• Frage 1: Wo steht das?
    Frage 2: In welchem Fall ist man frei geworden wieder zu heiraten?
    Frage 3: Gilt die Erlaubnis zur Wiederheirat für beiderlei Geschlecht?
    Frage 4: Ab wann ist vor Gott die Scheidung rechtskräftig?

    Gruß
    Atze


    Zu 1.
    [bibel]1.Kor. 7
    25 Über die Jungfrauen aber habe ich kein Gebot des Herrn; ich gebe aber eine Meinung als einer, der vom Herrn die Barmherzigkeit empfangen hat, vertrauenswürdig zu sein.
    26 Ich meine nun, dass dies um der gegenwärtigen Not willen gut ist, dass es für einen Menschen gut ist, so zu sein.
    27 Bist du an eine Frau gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du frei von einer Frau, so suche keine Frau!
    28 Wenn du aber doch heiratest, so sündigst du nicht; und wenn die Jungfrau heiratet, so sündigt sie nicht; aber solche werden Bedrängnis für das Fleisch haben; ich aber möchte euch schonen. [/bibel] -hier wird einmal von einer Jungfrau (auch ein Mann kann als solcher gemeint sein) und einmal von einer Frau freien. Mann kann meiner meinung nach nur frei von einer Frau sein wenn man einmal an eine Frau gebunden war. -Jedenfalls ist dies eine Auslegungsmöglichkeit-
    Das ist ein Textteil der dazu gehört zu dieser Auslegung. Das muss ich aber schriftlich noch zusammen tragen. Im Wortlaut bedingt " frei von einer Frau" die Auslegung dass es dort (anscheinend) nicht um die erwähnten Jungfrauen geht sondern um die frei gewordenen ehemals Verheirateten. Hier wird ein zu recht geschiedener und als gerecht freier Mensch gemeint der wieder heiraten kann.


    Zu 2.
    Es gibt nur zwei Gründe wann man nach einer Scheidung wieder heiraten darf.
    Scheiden darf sich trotzdem quasi jeder, die Wiederheirat ist aber in der Regel nicht "frei"

    1.Grund: Wenn ein Ehepartner sich wärend einer ungläubigen Ehe zu Jesus bekehrt aber der ungläubige Ehepartner sich deswegen scheiden lässt, hier darf er sie/er entlassen werden und der Gläubige ist wieder frei zu heiraten. Hier gilt aber die Regel NUR WENN der Ungläubige sich scheidet, der Gläubige kann sich nicht scheiden lassen wenn es der ungläubige Partner selbst nicht will.

    2. Wenn ein Ehepartner die ehe durch Untreue/hirerei bricht. Es wird empfohlen zwar zu vergeben aber bei klarer Untreue wo einer wegrennt quasi darf der "Unschuldige" der treu war nach so einer Scheidung auch wieder heiraten.

    Zitat

    Mt 19,9 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.

    Mehr Gründe wüsste ich nicht aus klassisch biblischer Sicht.
    Ich persönlich glaube aber dass man Scheidung nicht theologisch beurteilen darf allein sondern primär aus seelsorgerlicher Sicht.
    Mit einem klassischen Regelwerk kann man nicht jeden Fall entscheiden.

    Zu 3.
    Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden;

    Die Möglichkeiten bestehen für jedes Geschlecht gleich.

    zu 4
    Wenn man vor der Gemeinde den Schritt gehen kann (wenn nun ein Bruch bzw. Ehebruch besteht) dann ist man, so glaube ich, dazu verpflichtet sich den Ordnungen des Kaisers (des Staates) unter zu ordnen. Dieses muss den Gesetzen entsprechend vollzogen werden (Werteausgleich und korrekte Scheidung vor dem Staat)


    ABER, kein Thema ist glaube ich so heikel und schwierig wie so etwas vor der Gemeinde diskret zu kommunizieren und Verständnis und Aktzeptanz zu finden.
    Dennoch, ich glaube dass es diese Fälle und möglichkeiten gibt.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Lieber Baptist,
    Erstmal Danke für Deine Ausführung.

    Zitat

    Die Möglichkeiten bestehen für jedes Geschlecht gleich.


    Mich macht folgende Stelle stutzig, die nur für die Frau beschrieben zu sein scheint.

    Zitat von "1 Kor 7;10"

    dass eine Frau sich nicht vom Mann scheiden lassen soll
    11 - wenn sie aber doch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann

    Zitat von "Bloody"

    ! Der Glaube an Gott hat auchfür mich nichts damit zu tun. Die Liebe zu einem Menschen und die Liebe zu Gott sind für mich zwei völlig unterschiedliche Dinge. Wenn die Liebe zu meinem Partner nicht mehr vorhanden ist, dann gibt es nun mal nur einen Ausweg

    Die Ehe steht als Symbol für die Beziehung zu Gott bzw. zu seiner Gemeinde von dessen Bund sich der Mensch nicht so einfach lösen darf. Und wenn die Liebe zu einem Partner nicht mehr vorhanden ist hilft nach meiner Ansicht nur noch Beten bis dass die Liebe wieder da ist. Ausnahmen wie beispielsweise bei Gewalt stimme ich (wenn auch nicht in der Schrift als Grund angeführt) natürlich zu. Aber die Aussage: "Liebe ist nicht mehr da......also Scheidung", darf nach meinem Sinne niemals gelten.

    Gruß
    Atze

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

    Einmal editiert, zuletzt von Atze (6. Juni 2015 um 08:02)

  • "Liebe ist nicht mehr da......also Scheidung", darf nach meinem Sinne niemals gelten.

    Meistens war die Liebe vorher nicht wirklich da. Es gibt viele Gründe eine Ehe einzugehen odersie zu brechen.
    Ohne Liebe und Respekt kann keine Gemeinschaft exisieren.

    Ich glaube kaum das Jesus dieses "Modell" von uns verlangt...nur um des Gestzes willen.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Liebe ist, folgen wir der Bibel, keine Emotion - jedenfalls nicht primär. Liebe ist eine Haltung zu der man sich bewusst entscheidet und an der man festhält, oder auch nicht.
    Gott hat an seiner Liebe zu uns festgehalten - trotz des Sündenfalls, trotz unsere individuellen Sünden.
    Wenn es ein "Modell" gibt, das Jesus von uns "verlangt" dann dieses: sich für die Liebe zu entscheiden und daran auch festzuhalten,wenn man sich nicht geliebt fühlt, weiß oder meint. Zu "lieben", wenn man meint geliebt zu sein oder wenn man entsprechende Emotionen hat, das scheint problematisch und erinnert an die Art Beziehung von der Jesus in Mt. 5,47. spricht.

  • Zitat von "Baptist"

    Mann kann meiner meinung nach nur frei von einer Frau sein wenn man einmal an eine Frau gebunden war.

    Ich habe mir den Text aus 1Kor. 7, 27 nochmal angeschaut. Kann damit nicht auch lediglich der Tod des Ehepartners gemeint sein wonach man frei ist wieder zu Heiraten?

    Zitat von "Baptist"

    Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden;
    Die Möglichkeiten bestehen für jedes Geschlecht gleich

    Bei diesem Text aus 1Kor. 7,15 den Du hier anführtest lese ich zwar, dass der Gläubige nicht mehr an dem ungläubigen Partner (Mann oder Frau) gebunden ist wenn dieser die Scheidung verlangt.....doch schließt dies die Erlaubnis zur Wiederheirat ein?

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Bei diesem Text aus den Du hier anführtest lese ich zwar, dass der Gläubige nicht mehr an dem ungläubigen Partner (Mann oder Frau) gebunden ist wenn dieser die Scheidung verlangt.....doch schließt dies die Erlaubnis zur Wiederheirat ein?

    Für mich ergibt sich diese Schlussfolgerung aus der Aussage "in so einem Fall nicht gebunden".
    Wer ungebunden ist, der ist frei, wer frei ist darf heiraten.

    Das ist halt meine Überzeugung und so wie ich diese Texte sehe.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Meine Meinung ist:

    Wer dem Partner die Liebe entzieht begeht Ehebruch und demnach ist dann auch eine Scheidung ok. Für mich ist Ehebruch viel mehr als nur das Fremd gehen. Ich glaube das ist der Hauptgrund für diese ewigen Diskussionen, für die einen ist Ehebruch nur Fremd gehen, aber für mich gehört da halt viel mehr dazu. Vertrauensmissbrauch z.B.
    Allerdings finde ich auch, dass der Spruch: Wir haben uns auseinandergelebt nur eine Ausrede für etwas ist, das nie gepflegt wurde. Vielleicht haben in dem Fall beide Seiten Ehebruch begangen

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Liebe ist, folgen wir der Bibel, keine Emotion - jedenfalls nicht primär. Liebe ist eine Haltung zu der man sich bewusst entscheidet und an der man festhält, oder auch nicht.
    Gott hat an seiner Liebe zu uns festgehalten - trotz des Sündenfalls, trotz unsere individuellen Sünden.
    Wenn es ein "Modell" gibt, das Jesus von uns "verlangt" dann dieses: sich für die Liebe zu entscheiden und daran auch festzuhalten,wenn man sich nicht geliebt fühlt, weiß oder meint. Zu "lieben", wenn man meint geliebt zu sein oder wenn man entsprechende Emotionen hat, das scheint problematisch und erinnert an die Art Beziehung von der Jesus in Mt. 5,47. spricht.

    Das zu liebe keine Emotionen gehören basiert wohl auf der RKK Lehre... Lies Dir die Psalmen und das hohe Lied.

    Das Gottes Prinzip die Liebe ist bestreitet ja keiner. Hier geht es um Ehe die in einer sündigen Welt von sündigen Menschen geführt wird!

    Ja ich würde jetzt schon im Himmel sein!

    Ich rede hier von gescheiterter Liebes-Beziehung EHE!

    Gott hat Mose die Möglichkeit eines Scheidebriefes gegeben, auch wir habe die Möglichkeit zur Scheidung und Trennung!

    Wenn Gott nicht will das der Mensch nicht alleine ist, kann er auch einen neue Beziehung nicht verfluchen! Auch er wird sie segnen!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • doch schließt dies die Erlaubnis zur Wiederheirat ein?

    Das scheint mir der Sinn dieser paulinischen Aussage zu sein; zwar "frei", aber wieder heirten darfst du nicht ° halte ich für widersinnig.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Wer dem Partner die Liebe entzieht


    Na ja, die bekannte Jseues - Aussage . " - es sei denn des Ehebruchs wegen" ist unglücklichst übersetzt. moix - das ist der Wortstamm für Ehebruch - und Jesus spricht von porn - .


    Nun gibt es ein ausdrückliches "Gebot" des Paulus in I. Kor. 7, vom "geschuldeten Wohlgesonnensein" ( Luther : "schuldige Freundschaft") Vor vielen Jahren habe ich einmal in der Lehrerstunde für die Sabbatschule - damals eine reiner Männerrunde (kein WO - Problem !) in Anlehnung auf Friedrich Freiherr von Gagerns "Eheliche Partnercshaft" darauf hingewiesen, dass der eine Teil eine Verantwortung trägt, den anderen Teil vor Ehebruch zu schützen, in dem er eben keinen Anblass gibt, dass da ein Dritter, freundlicherer, verständnisvollerer, höflicherer, mehr zugeneigter als Verführer auftritt.

    Die Männerrunde : Zum Teil wütender Protest.

    Na ja, das geschuldete Wohlgesonensein - -


    Und da wollen wir dann urteilen : "Ha, er hat - das ist sie natürlich "unschuldig" oder "Ha, sie hat - da ist er natürlich "uschuldig !" - - und gleich für den "unschuldigen Teil" Orgel, Kindergedichte, Blumenstreuen - - vorbereiten ?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Zitat von "Bogi111"

    Das zu liebe keine Emotionen gehören…

    …hat Heimo nicht gesagt!

    Zitat von "Bogi111"

    Gott hat Mose die Möglichkeit eines Scheidebriefes gegeben, auch wir habe die Möglichkeit zur Scheidung und Trennung!

    …also passen wir uns hier am Besten der Welt an, oder was ist die bessere Lösung bzw. Gottes Plan für uns? Wenn die säkulare Welt auf uns schaut sollte sie in uns das Spiegelbild Gottes sehen. Was ist das für ein Zeugnis wenn wir uns noch nicht einmal in der Ehe (der für mich höchste Ausdruck von Liebe zu einem Menschen) von der Welt unterscheiden. Was haben wir der Welt voraus wenn noch nicht einmal das funktioniert?

    Zitat von "Bogi111"

    Wenn Gott nicht will das der Mensch nicht alleine ist, kann er auch einen neue Beziehung nicht verfluchen! Auch er wird sie segnen!

    Wie passt das nach Deinem Sinn hiermit zusammen?
    [bibel]1 Kor.7, 10-11
    Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, daß eine Frau sich nicht scheiden soll von dem Mann (wenn sie aber schon geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann), und daß der Mann die Frau nicht entlassen soll.[/bibel]Bitte nicht als Angriff werten. Ich suche lediglich Antworten auf für mich unbeantwortete Fragen.

    Zitat von "DonDomi"

    Wer dem Partner die Liebe entzieht begeht Ehebruch und demnach ist dann auch eine Scheidung ok

    Wie sieht der Rest der User das?

    Gruß
    Atze

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • …also passen wir uns hier am Besten der Welt an, oder was ist die bessere Lösung bzw. Gottes Plan für uns? Wenn die säkulare Welt auf uns schaut sollte sie in uns das Spiegelbild Gottes sehen. Was ist das für ein Zeugnis wenn wir uns noch nicht einmal in der Ehe (der für mich höchste Ausdruck von Liebe zu einem Menschen) von der Welt unterscheiden. Was haben wir der Welt voraus wenn noch nicht einmal das funktioniert?

    Wie passt das nach Deinem Sinn hiermit zusammen?
    [bibel]1 Kor.7, 10-11
    Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, daß eine Frau sich nicht scheiden soll von dem Mann

    Ist doch klar jeder der sich scheiden lässt gehört zu Welt. Wir werfen die Ehebrecher aus der Gemeinde um dem Ideal Gottes zu entsprechen! Welch eine Überheblichkeit und Arroganz!
    Wenn das alles ist was wir für die geschiedenen und gescheiterten Sündern als Antwort übrig haben, dann arme Gemeinde. Wir nähern uns den Dogmen der RKK!

    Gerade ein Zitat von Paulus der selbst nicht verheiratet war und eine Anwort zu "sozialen Absicherung abgab", hier als "Dogma" hinzustellen ist wohl deplaziert.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • …also passen wir uns hier am Besten der Welt an,


    Das wollen - müssen wir - als Grundsatz stehen lassen
    . Aber, Atze, hast Du wenigens ein wenig Erfahung mit dem, was so lief und läuft ? Da wird - wurde - arrangiet und gekuppelt, was das Zeug hielt, je nach Meinung und Einschätzung des Jugendsekretärs und andere sich berufen Fühlender , so : "Mitgefangen, mitgehangen". Da wude im Hinterund gesagt : Na, sollen`s heirate, , dann haben wir zwei der Gemeinde , jetzt müssen`s ja heiraten nach 2.Mose 22, 15 !! ! " Nach ein paar Jahren waen beide draussen - - und auseinander.

    Sagen wir einmal : "enge Verbindung". Dann war er auf einaml öffentlich und konstant derart ekehaft zu ihr, dass sie "Schluss" sagte. No bitte, SIE hat ihn ja verlassen !


    Nur der erhobene Zeigefinger und das Bestehen auf dem Einschnappen der Falle ( ihn und sie zur - gemeinsamen - Bibelstunde abends einzuladen : es wird schon was passieren, hoffentlich, dann haben wir zwei !)

    Neuerdings "Ehevorbereitug" oder so , vom Prediger als Pflichtübung. Nun, Verzeihug, die würe ich gerade von Johann Fichtberger (+) oder Friedrich Wagner (gerade 90 ! ) akzeptieren.


    Und wie oft war das Hohelied in der Sabbatschule Quartalsthema ? Wieviele Predigten über 1. Korinther 7, 3. ?

    Atze, Du rührst an ein grosses Versäumnis an ! Nur, hast Du schon etwasegensteuerndew unternommen, ausser markige "orthodoxe" Sprüche hier zu deponieren ?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Atze:

    Du machst einen entscheidend Denkfehler: Gläubige Christen sind nicht bessere Menschen, ich könnte das nie von mir behaupten, dazu habe ich viel zu viele Fehler und Sünden. Aber als Christ weiss ich wohin ich mich wenden muss und wo mir Gnade und Heil wiederfährt und ich versuche mein Leben auf Gott auszurichten. Es gab zu Zeiten Jesu auch eine Gruppe Menschen, die sich als die aufrichtigen Nachfolger Gottes ansahen, wie Jesus über sie geurteilt hat ist hinlänglich bekannt, bei den grössten Sündern aber, wie dem Zöllner, ist er eingekehrt, weil er deren Herzenseinstellung gesehen hat.
    Ich bin einer Familie aufgewachsen in dem ein Elternteil dem andern die Liebe entzogen hat. Das andere konnte machen, was es wollte, die Ehe war nicht mehr zu retten. Ich hätte mir als Kind und Jugendliches gewünscht, es wäre früher zur Scheidung gekommen, denn in einer solchen Familie leidet man nur und ich wünsche das keinem. Es dort nämlich eiskalt.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Allerdings nicht ganz präzise, denn es geht nicht um Ehescheidung unter "Adventisten", aber doch um die christliche Ehe...

    Heimo, ist schon erstaunlich das Du Adventisten und Christen auseinanderhällst. Nach dem was Atze von sich gab kann ich es verstehen...

    Zitat: "Liebe ist, folgen wir der Bibel, keine Emotion - jedenfalls nicht primär. ...."

    Diesen Satz im Zusammenhang einer EHE zu benutzen, kann ja nur so verstanden werden : ich gehe lachen in den Keller... :(

    Die von Dir gepostete Predigt finde ich sehr christlich und gut!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Zitat von "Bogi111"

    Zitat: "Liebe ist, folgen wir der Bibel, keine Emotion - jedenfalls nicht primär. ...."
    Diesen Satz im Zusammenhang einer EHE zu benutzen, kann ja nur so verstanden werden : ich gehe lachen in den Keller...

    Bei dieser Einstellung auch unter Christen wundert es mich nicht, dass die Scheidungsraten sich kaum von denen der säkularen Welt unterscheidet. Gefühle bzw. verliebt sein ist Chemie die irgendwann vergeht wie die Schönheit im Alter. Was ist wenn aufgrund des Alters körperbedingt diese Chemie nicht mehr so funktioniert……Du vielleicht auch keinen Sex mehr haben kannst…….dann müsste nach Deiner logischen Konsequenz, wenn Liebe lediglich bzw. hauptsächlich auf Gefühle aufgebaut ist die Liebe dann zu Ende sein, wonach dann die Scheidung folgt.
    Genau das ist n.m.E. die große Krankheit der momentanen Welt, Liebe nur als Gefühl (am Besten ohne Verstand) zu verkaufen. Noch vor weniger als hundert Jahren kam auf 20 Ehen eine Scheidung. Jetzt kommt auf weniger als 2 Ehen eine Scheidung. Warum? Alles wird als Gefühl vermarktet. Ob Badeschampo mit Ozeanfrische, Zigaretten oder sogar Versicherungen die in der Werbung das Gefühl von Freiheit geben, Mon Cheri was beim Genuss das Gefühl der Erotik gibt….
    Das Gefühl ist nicht der Maßstab für Liebe. Der Maßstab für Liebe ist, ob ich meine Wünsche und Bedürfnisse dem Anderen und Gott unterstellen kann und…..[bibel]1Kor 13 4-7
    Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; 5sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; 6sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.[/bibel]Hast Du genau gelesen? Liebe hört niemals auf. Die Liebe erträgt alles. Wie kann das eine gefühlsbasierte Liebe tun? Aber Du sagtest ja schon mit anderen Worten….Paulus hat ja gar keine Ahnung von dem was Liebe ist, da er ja (was nach meinem Sinne sogar strittig ist) gar nicht verheiratet war. :S

    Gruß
    Atze

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • [align=justify]Guten Morgen,

    Ist doch klar jeder der sich scheiden lässt gehört zu Welt. Wir werfen die Ehebrecher aus der Gemeinde um dem Ideal Gottes zu entsprechen! Welch eine Überheblichkeit und Arroganz!

    Wahre Worte...

    Möchte mal allgemein fragen, mit welchem Recht (und nicht mit welchen Bibelversen) sich Gemeinden/Menschen in die Ehe eines anderen Menschen einmischen? Als "Außenstehender" wäre ich dazu geneigt, die Frage zu stellen, ob dies nicht etwas anmaßend ist? Es gibt ja auch Gemeinden die von geschiedenen Menschen erwarten, dass man in der Gemeinde „öffentlich“ Buße tut. Man könnte sich fragen ob dies die individuelle Selbstbestimmung des Lebens der einzelnen Menschen und den Schutz der Privatsphäre verletzt.

    Wir sprechen von Liebe, doch wer sich scheiden lässt wird aus der Gemeinde rausgekickt, damit man "dem Ideal Gottes" entspricht. Seltsam... Liebe nimmt den Anderen doch nicht in Besitz, sondern achtet seine Freiheit und seine Verantwortlichkeit vor Gott, oder? Und da die Liebe ja selbstlos ist, wird sie nicht zu Bitterkeit, wenn der andere die Liebe nicht beantwortet oder sie missachtet. Bei manchen Punkten habe ich den Eindruck, dass da nach dem Motto "Nur die Besten, Reinsten, Schönsten" gehandelt wird - Könnte man jetzt so verstehen, dass diese Vorstellung vom Eigennutz mancher Pastoren geprägt ist...

    "Liebe ist nicht mehr da......also Scheidung", darf nach meinem Sinne niemals gelten.

    Soll kein persönlicher Angriff sein - Bitte nicht falsch verstehen... Meinst Du, dass man das so pauschal sagen kann? Um die Lebenssituation der ganzen Menschheit zu kennen, musst Du aber einen sehr guten Überblick haben. Stichwort: Einzelschicksale

    GLG