Wie sieht das eigentlich aus, wenn sich in einer Gemeinde ein adventistisches Ehepaar scheiden läßt ? Ich selbst habe selbst in meiner Heimatgemeinde da einiges gehört. Es zerbrechen ja Familien. Meist will die Ehefrau nicht mehr, in einem Fall, den ich kenne, ist der Mann "durchgebrannt". Ein Gemeindebruder hat Jahre gebraucht bis er esverkraftet hat, daß sich seine Frau von ihm gerennt hat, ausgezogen ist, weit weg in eine andere Stadt. In einem anderen Fall lässt sich jetzt die Ehefrau nach zwei Jahrzehnten Ehe scheiden mit der Begründung unter anderem auch, dass der Bereich des Glaubens als Christ mit dem partnerschaftlichen Zusammenleben und der Ehescheidung nichts zu tun hätte und man sich wegen verschiedener Interessen auseinander gelebt hätte. Die Kinder verlieren dadurch oft den Vater bzw. emotional entfremden sich gegenüber dem Vaterteil, zumal es bei dem Besuchsrecht in Deutschland keine gesetzliche Regelung gibt. Für den Sohn ist es ein harter Schlag, wenn der Vater ausgezogen ist. Und all diese spielt sich unter Adventisten in einer Adventgemeinde ab, unter Christen. Nicht selten wird falsch Zeugnis redet wider den Vater, es wird getratscht, gequatscht, über andere hergezogen, man zerreißt sich den Mund und all dies wird christlich abgesegnet.
Was erzähle ich dem Vater, der bald über einen Fachanwalt für Familienrecht geschieden ist, zwei Kinder hat und der jetzt allein leben muss, seine Familie verloren hat, dessen Kinder sich emotional von ihm entfremden ? Ist er ein schlimmer Sünder ? Was hat er falsch gemacht ? Oder soll ich ihm lieber verdeutlichen, dass Gott ihn auch in dieser Krise und Situation liebt ? Immerhin hätte er seine Familienidylle auch durch einen Verkehrsunfall verlieren können oder durch eine schwerwiegende Erkrankung wie z.B. Krebs ?
Letztlich wird der Mensch "auf sich selbst zurückgeworfen". Was bleibt mir, wenn ich alles verloren habe ? Welche Hoffnbung habe ich dann noch ? Als Atheist keine mehr, welche denn auch ? (Wenn die Toten nicht auferstehen, dann »lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot!« 1. Kor 15,32). Als Atheist und Materialist kann ich weder beten noch danken, dann ist "Wüste" in mir. Aber als Christ habe ich Hoffnung gegen den Tod über den Tod hinaus (Hoehelied der Hoffnung: 1. Kor 15). Die Atheisten mögen einwenden, dass eine Auferstehung nach unserem Stand der Naturwissenschaften unmöglich ist, aber wir werden ja auch nicht in der alten gefallenen diesseitige Welt wiedererweckt, sondern die Welt in der wir die Auferstehung von den Toten zuteil haben entzieht sich wie hinter einem "Ereignishorizont" der Fassbarkeit des menschlichen Verstandes und der Wissenschaft. Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich (Lukas 18,27).