Die Bedeutung der Heiligtumslehre für Glaube und praktisches Leben

  • Tja, es ist eben schade, dass man die Heiligtumslehre nur auf 1844 reduziert. Das Himmlische Heiligtum gibt es seit dem Gott es dort "gebaut" hat, denke, ziemlich früh schon. Denn nach diesem Vorbild hat Mose die Stiftshütte in der Wüste gebaut. Und auch jetzt geschieht im Himmlischen Heiligtum eine Lebenswichtige Sache..... Jesus ist der Hohepriester darin und auch das Opfer.

    Man muss nicht so sehr 1844 verstehen--> dass erst nach dem man verstanden hat, was im Himmlischen Heiligtum ÜBERHAUPT passiert, warum und wie.... Und da es sich um unser Tod oder Leben handelt, um Erlösung und Sündenvergebung, gehört es zum Kernstück unseres Glaubens.... naja, wahrscheinlich nur bei manchen? Ups.

    • Offizieller Beitrag

    Hmm, Heiligtumslehre ist keine trockene Theologie, das ist das Kernstück unserer Identität, soll das Kernstück unseres Glaubens sein. ... Das ist die Tragödie, dass die meisten Adventisten mit der Heiligtumslehre überhaupt nichts anfagen können. Wobei sich alles darum dreht.


    Zitat von Stofi

    gehört es zum Kernstück unseres Glaubens.... naja, wahrscheinlich nur bei manchen? Ups.

    ok das gefällt mir schon besser :rolleyes:

  • Die Umsetzung der Heiligtumslehre im Alltag, ich kenne mich nicht so aus und ich möchte dies umsetzen, wer kann mir ein Beispiel geben. Ich kann mir darunter gar nichts vorstellen.

    :?: :?: :?:

  • Es ist traurig zu sehen, dass wirklich gar keiner auf die Heiligtumslehre eingegangen ist. Kein einziges Beispiel, einfach nichts. Sowie eine Luftblase von der jeder spricht aber keiner weiß was es ist. Das sollte wirklich einen zum Denken bringen. Ich will Mal ein paar Beispiele bringen.

    Die Heiligtumslehre ist eigentlich ein Begriff, der für all die Lehren stehen soll die man aus dem alttestamentarischen Tempeldienst, den Tempelgeräten und dem Tempel selbst ableiten kann. Ich werde wirklich von allem nur ein kleines Beispiel nehmen obwohl es soviele kleine Details gibt aus denen man wichtige Lehren ziehen kann. In dem Sinn ist das Heiligtum wirklich eine wahre Schatzkammer.

    Der Leuchter:
    (2.Mose 25:31-33; 37) 31 Du sollst auch einen Leuchter von reinem Golde machen; in getriebener Arbeit soll dieser Leuchter gemacht werden; sein Fuß, sein Schaft, seine Kelche, Knoten und Blumen sollen aus einem Stück mit ihm sein.
    32 Sechs Arme sollen aus den Seiten des Leuchters herauskommen, drei Arme aus einer Seite des Leuchters und drei Arme aus der andern Seite des Leuchters.
    33 Ein jeder Arm soll drei Kelche wie Mandelblüten, Knoten und Blumen haben. Auf diese Weise sollen die sechs Arme aus dem Leuchter gehen.
    37 Und du sollst seine sieben Lampen machen, und man soll seine Lampen aufsteigend anordnen, damit sie das, was vor ihnen liegt, erleuchten.

    Jedes Gerät im Tempel und der Tempel selbst spiegeln Gottes Charakter wieder. Die Priester sollten diese Botschaften, die man aus all dem ableiten konnte, dem Volk beibringen. So zeigt uns der Leuchter z.B. dass Gott das Licht ist. Weil es im Tempel keine Fenster gab, war der Leuchter das einzige was den Raum erhellt hat. Gott ist dieses Licht und alleine ER ist die Quelle dieses Lichts. Er bringt Wahrheit ins Dunkel.

    Jetzt steht aber weiter, dass die Arme dieses Leuchters wie Mandelblüten sein sollten. Die Form dieses Leuchters und seine Arme ähneln einem Baum und seinen Ästen. Die Frucht dieses Baumes ist das Licht, die Wahrheit also. So können wir also ableiten, dass Gott der Lebensspender ist und dass seine Frucht die Wahrheit ist, die das Leben fördert. Die Wahrheit, die das Leben fördert, erkennen wir im Detail in der Bundeslade wieder wo sich die 10 Gebote aufhielten.

    Jetzt wissen wir aus dem NT jedoch, dass der einzelne Mensch ein Tempel Gottes ist und auch die Gemeinde, der Tempel Gottes ist (1.Kor.3:16 / Eph.2:19-22). Das heißt, dass all diese Charakterzüge Gottes, die wir im Tempel entdecken gleichzeitig eine Belehrung für uns Menschen ist wie Gott uns haben will. Gott will, dass wir das Licht der Welt sind. Gott will, dass wir gute Bäume sind die gute Früchte hervorbringen.

    (Aus den Schaubroten und dem Räucheraltar lassen sich auch noch wunderbare Wahrheiten ableiten, die ich leider jetzt aus Zeitgründen weglassen muss aber es ist es wert sich damit zu beschäftigen. Man kann nämlich auch vieles auf den hohepriesterlichen Dienst Jesu deuten.)

    Ich will jetzt noch ein paar Gedanken zitieren, die ich jedoch schon beim Thema "Das Untersuchungsgericht" geschrieben habe und deshalb kopiere ich den betreffenden Beitrag jetzt hier herein.

    Zitat

    Das Opfer im AT war ein Symbol auf Jesus Christus. Das steht fest. Jedoch stand das Tier auch noch für den Sünder selbst. Schaut euch mal 3.Mose Kapitel 4 und 5 an. Ein Priester musste ein wertvolleres Opfer darbringen als das ein Fürst oder ein normaler Israelit machen musste. Außerdem ergeben viele symbolische Handlungen erst dann einen Sinn wenn man sie auf den Sünder anwendet. Das Tier musste geschlachtet werden, das Fett musste abgetrennt werden und die Eingeweide mussten gewaschen werden bevor sie verbrannt wurden. Welche Bedeutung hat das alles? Die Innereien standen für die Gedanken der Menschen die reingewaschen werden mussten. Das Fett bedeckte die Eingeweiden und indem man es abgeschnitten und verbrannt hatte, zeigte man damit, dass man sich Gott ganz hingibt mit seinen innersten Gedanken. Genau das tat Jesus in vollkommener Weise und genau das soll auch jeder von uns tun.

    Jetzt sagt aber jeder, dass das Opfer keinen Fehler haben sollte. Das widerspricht auch gar nicht dem Gedanken, dass das Tier für den Sünder steht denn Gott will, dass wir uns ihm als heiliges Opfer darbringen.

    (Römer 12:1) Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst!
    (1.Petrus 1:15-16) 15 sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. 16 Denn es steht geschrieben: "Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!"

    Wenn der Sünder, seine Hand auf den Kopf gelegt hatte, hatte er sich mit diesem Tier einsgemacht. Er hatte dieser Symbolik damit zugestimmt. Der Tod des Tieres... Warum musste das Tier jetzt sterben? Schaut euch Römer 6 an wo es um die Taufe geht. Sowie Jesus sich seinem Vater im Himmel hingegeben hat, sein Leben nicht wert geachtet hat sondern nur für Gott gelebt hat und für die Sünden der Welt gestorben ist, so sollen auch wir für die Sünde tot sein, aber für Gott lebendig sein. Genau das tat Jesus und genau das sollen auch wir wieder tun.

    Die meisten Lehren aus dem Heiligtum ähneln sich, nur, dass sie sich immer in ganz verschiedenen Symbolen zu erkennen geben und man dadurch das Wesentliche immer wieder in neuen und anderen Bildern sieht.

    Ich hoffe, ich konnte jetzt mal ein bisschen Klarheit ins Dunkeln bringen. "grins" ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von sanfterengel (9. April 2011 um 14:39) aus folgendem Grund: Komma hinzugefügt ohne welches man den Satz nur schwer versteht.

  • Jetzt stellen sich vielleicht einige noch die Frage, wie kann ich ein Licht für die Welt sein? Wie kann ich gute Frucht bringen? Wie kann ich ein gottgeweihtes Leben führen?

    Hier auf Erden herrscht momentan ein Kampf. Das Gute gegen das Böse. Ist Satans Gesetz richtig oder ist Gottes Gesetz gut? Will ich in einer Welt leben, wo der Stärkere die Oberhand hat, wo sich nur die Egoisten durchsetzen sollen, wo einfach Gott keinen Platz hat? Oder will ich in einer Welt leben in der Demut herrscht, wo auch der Unbedeutenste so wertvoll ist als wäre er das einzige Geschöpf im Universum, wo Höflichkeit und Selbstbeherrschung einem begegnen auch wenn man Mal Mist gebaut hat?

    In dieser Welt ist man Gottes Licht wenn man Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung ausstrahlt. Wenn das unsere Frucht im Leben ist, dann sind wir Gottes Leuchter. Dann Leben wir ein Leben das Gott geweiht ist weil es seinem Wesen entspricht und wir das bejahen in unserem Wandel.

    Das hier ist jetzt noch die Heiligtumslehre in der Praxis betrachten für all die Leute, denen das Obige noch zu theoretisch klingt. :)

  • @ Danke Jonajim, du hast es wirklich Alltagstauglich dargestellt, ich hab da wirklich keine Vorstellung gehabt von der Heiligtumslehre. Und das sie mit dem zusammenhängt das wir Gottesgesetz leben, was ja Klar ist, auf das wäre ich nicht gekommen. Weil ja viel vom Heiligtum im Himmel gesprochen wurde und Christus im Heiligtum ist.

    Aber schon langsam dämmert es immer mehr, es gibt auch einige Bibelstellen wo das Wort Heiligtum genannt wird, wußte ich ich auch nicht, weiß sie nicht auswendig, aber eines weiß ich jetzt, das es doch keine Erfindung von den Adventisten ist das Heiligtum und die Heilitumslehre. king123

  • Da bis jetzt noch niemand was zu meinem Beitrag außer ingeli gesagt hat, will ich einfach auf noch ein paar Beispiele der Heiligtumslehre eingehen, da ich denke, dass das einige bestimmt von euch interessieren würde. Ich bin mir sicher, dass eure Gedanken auch dazu beitragen können die Heiligtumslehre besser zu verstehen, da meine Auslegung noch lange nicht perfekt oder fehlerfrei ist und ich auch noch gewisse Wissenslücken habe.

    Zu dem Leuchter ist mir noch was eingefallen.

    (3.Mose 24:1-4) 1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israel, 2 dass sie zu dir bringen lauteres Öl aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter, um beständig Licht zu unterhalten! 3 Draußen vor dem Vorhang des Zeugnisses, in der Stiftshütte, soll es Aaron zurichten, dass es stets brenne vor dem HERRN, vom Abend bis zum Morgen; eine ewige Ordnung für eure Geschlechter. 4 Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen zurichten, vor dem HERRN, beständig.

    Das Material des Leuchters ist auch noch wichtig zu beachten. Der Leuchter bestand aus Gold. Das steht im vorigen Bibeltext. Gold ist ein wertvolles, reines und edles Metall. Indem Sinne zeigt das uns, dass Gottes Charakter wertvoll, rein und gleichzeitig heilig ist, da Gold ein besonderes Metall ist. Da der Leuchter auch für den glaubenden Menschen steht, will Gott, dass auch wir wertvoll, rein und heilig sein sollen, was wir im NT bestätigt finden. Da der Leuchter aus einem einzigen Stück sein sollte, denke ich, hat das die Bedeutung, dass wir mit ungeteiltem Herzen Gott anhängen sollen. Was diese Auslegung jedoch anbelangt, bin ich offen für andere und zusätzlich gute Erklärungen.

    Jetzt zum eben zitierten Bibeltext. Das Öl im Leuchter sollte jeden Abend und Morgen nachgefüllt werden, damit das Licht beständig leuchten sollte. Da Gott die Quelle des Lichts ist, zeigt das uns, dass Gott immer da ist. Das Öl in der Bibel ist ein Zeichen für den Heiligen Geist. Gottes Geist steht uns jeden Zeitpunkt also zur Verfügung.

    Jetzt wollen wir mal schauen wie Gott uns haben will wenn wir ein Bild für den Leuchter sind. Wir sollen eine ständige Verbindung mit unserem Vater im Himmel haben, da ja auch im AT das Öl ständig nachgefüllt worden ist. Wir sollen gespeist werden durch den Heiligen Geist. Dieser sorgt auch dafür, dass wir für die Welt ein Licht sein können. Das Licht, das das Leben bewahrt wie die Frucht eines Baumes die gleiche Funktion hat.

    Im NT finden wir ein ähnliches Bild wieder beim Gleichnis von den 10 Jungfrauen (Matthäus 25:1-13). Dieses Gleichnis zeigt uns, dass alle Frauen Licht hatte, also Wahrheit besaßen und alle hatten sie auch den Heiligen Geist, da sonst das Licht ja nicht brennen konnte. Als dann jedoch der Bräutigam auf sich warten ließ, wie das ja auch heute der Fall ist, sind alle Frauen eingeschlafen. Als dann die Ankunft des Bräutigams kurz bevor stand, sind der Hälfte der Frauen das Öl ausgegangen. Der Heilige Geist ist ihnen ausgegangen wodurch die Wahrheit anfing zu erlöschen. Die Funktion des Heiligen Geistes ist uns zu belehren und uns an das zu erinnern was im Wort Gottes steht (Joh.14:26). Diese 5 Frauen fingen an taub gegenüber der Belehrung Gottes zu werden. Sie haben die Wahrheit aus dem Wort Gottes vergessen und konnten sich nicht mehr daran erinnern. Wenn man aufhört sich mit Gott zu beschäftigen, geht auch uns das Öl aus und wir vergessen die Wahrheit. Dann wird auch das Licht bei uns erlöschen und dann können wir kein Licht mehr für die Welt sein.

    Da Jesus die Wirklichkeit ist und all das andere ein Schatten ist, der auf ihn zeigt, wollen wir auch sein Leben beachten. Jesus hat die Botschaft des Heiligtums in vollkommener Weise wiedergegeben. Er hat nichts aus sich selbst getan sondern er hat den Vater in seinem Leben wirken lassen. Er hatte eine ständige Beziehung zu Gott wodurch das überhaupt möglich wurde. So konnte er das Licht der Welt sein. So konnte er der Weg, die Wahrheit und das Leben bis heute sein. Er kannte die Schrift und konnte sich so in Momenten der Versuchung daran erinnern um nicht in Sünde zu fallen. Der Heilige Geist konnte in Jesus wirken und konnte ihn an die Verheißungen Gottes erinnern lassen was ihm Kraft gegeben hat. Das geht jedoch nur wenn man sich ständig mit den Schriften und deren Botschaften beschäftigt und mit Gott im Gebet in Verbindung bleibt.

    Die theoretische Belehrung im Heiligtum und die praktische Umsetzung im Leben Jesu (Schatten und Wirklichkeit) sollen uns helfen Gottes Charakter und seinen Geist in unserem Leben aufzunehmen und weiterzugeben.

    Ich werde in Zukunft öfters hier einige Beiträge der Heiligtumslehre schreiben, da ich denke, dass das einfach wichtig ist, damit man verstehen kann wie diese Botschaft für unsere Lehren, unsere Erlösung und unser Alltag zu gebrauchen ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Jonajim (6. April 2011 um 02:59)

  • Danke Jonajmin, du hast das so klar und verständlich erklärt, das es nur mehr um das geht, das umzusetzen, ständig Licht zu haben und im Licht zu sein.

    Hat die Leitung nach oben mal einen Wackler oder mal einen Knick, so wird das Licht gleich schwächer und dadurch auch die Verbindung. Wohl dem der dies gleich bemerkt und sich wieder nach oben streckt.

    Das beste Beispiel ist ein Koaxskabel, jede kleinste Krümmung, Knick VERMINDERT DIE Qualität des Bildes, bis wir kein BILD mehr haben und am Bildschirm ist es finster.

    Und so geschieht es auch in unseren Bewußtsein, das es immer dunkler wird und die Menschen Gott aus den Augen, aus den Gedanken, aus dem Bewußtsein verloren haben.

    Dadurch wird der Mensch entwurzel, er weiß nicht mehr wo er hingehört, er sucht in der Welt und findet sich nicht.


  • Zur Eingangsfrage.

    Für mich ist die Heiligtumsbotschaft ein Gleichnis, ein Bild, - nämlich das Bild schlechthin in dem uns Erlösung illustriert und praktisch vermittelt wird.
    Die Bibel sagt im Neuen Testament hierüber in Hebräer 8,1-2 und 9,22-28:

    Zitat

    Der Mittler des neuen Bundes
    [size=14]Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel und ist ein Diener am [himmlischen] Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott errichtet hat und nicht ein Mensch.

    Zitat

    Und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. So ist es also notwendig, dass die Abbilder der im Himmel befindlichen Dinge hierdurch (=Blut!) gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Opfer als diese. Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in eine Nachbildung des wahrhaftigen, ist der Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen; auch nicht, um sich selbst oftmals [als Opfer] darzubringen, so wie der [irdische] Hohepriester jedes Jahr ins Heiligtum hineingeht mit fremdem Blut, denn sonst hätte er ja oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an. Nun aber ist er einmal offenbar geworden in der Vollendung der Zeit(alter) zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer seiner selbst. Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, so wird der Christus, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweiten Mal denen erscheinen, die auf ihn warten, nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil.

    siehe auch: Wer/Was wird als Heiligtum/Tempel bezeichnet? [Umfrage]
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Ich will auf dein Verständnis ein wenig eingehen franz_at.

    Ich sage jetzt nicht, dass deine Gedanken falsch sind, da du sie ja direkt aus der Bibel abgeleitet hast, jedoch habe ich immer ein klein wenig Probleme mit diesen Erklärungen, die ich auch oft in der Adventgemeinde zu hören bekomme. Man kriegt hier irgendwie den Eindruck, dass Jesus, unser Hohepriester, vor dem Thron Gottes im himmlischen Heiligtum steht und irgendwie eine juristische Rechtssprechung vor dem Vater für uns führt. Man kriegt einfach das Gefühl, dass da was im Himmel stattfindet, das man nicht richtig definieren kann weil es himmlischer Art ist. Dadurch bleibt die Heiligtumslehre irgendwie etwas fernes und undurchsichtiges was nicht wirklich viel mit meinem Leben im hier und jetzt zu tun hat. Alles ist so ungreifbar.

    Ist Erlösung einfach nur eine juristische Rechtssprechung, die durch den Tod Jesu verursacht worden ist? Jesus ist jetzt im Himmel und spricht uns gerecht? Das sind alles Gedanken, die sicherlich tröstlich sind, die mir aber recht wenig sagen was die Heiligtumslehre jetzt definitiv in meinem Alltag zu suchen hat. Das ist meine Kritik an die Adventgemeinde, wie sie meistens immer die Heiligtumslehre erklärt. Solche Menschen wie ingeli und ich haben hier Probleme sich richtig wiederzufinden.

    Deshalb erkläre ich die Heiligtumslehre immer nach dem Muster wie ich es oben gemacht habe. Das ist für viele Menschen einfach greifbarer. Damit können sie etwas anfangen und dann versteh ich auch deine Erklärung in diesem Lichte besser, denn Jesus spricht uns gerecht im himmlischen Heiligtum indem er das rechte Verständnis von Gott und die Gerechtigkeit Gottes in unsere Herzen einpflanzen will anhand den Botschaften, die man aus den Bildern des Heiligtums ableiten kann. Hier passiert Erlösung (sich losreißen) von der Lüge und dem sündigen Verhalten durch die Fürsprache Jesu indem er uns belehrt und unser Beistand ist. Die Wahrheit wird uns frei machen wie Jesus selbst sagte wenn wir in seinem Wort bleiben. Dabei ist er unsere Bürge, da er als Mensch, wie du und ich, genau das gleiche durchlebt hat aber doch ohne Schuld geblieben ist, da er sich an den Botschaften des Heiligtums orientiert hat. Das sollte übrigens auch die Aufgabe des Hohepriesters im AT sein, die man auch wieder anhand der Heiligtumszeremonien erkennen kann.

    Ich wollte dir einfach meine Gefühle und Gedanken zu dem Ganzen erläutern. Ich will hier keinen schlecht reden aber ich wollte einfach jetzt mal mein Herz sprechen lassen.

  • jonijim@ verstehe ich richtig, die Heiligtumslehre, will Jesus in unsere Herzen pflanzen, er entzündet einen Funken in unseren Herzen, so das wir in Verbindung sind mit der Heiligtumslehre die im Himmel ist.

    So wie im Himmels so auf Erden, so beten wir im Vaterunser. Wir sollen immer in Verbindung sein, so das wir Wahrheit von Lüge unterscheiden können, das wir Erlösung erfahren mit Christus und durch Christus. Das er in uns auferstehen kann, das wir Freiheit in Christus erlangen.

  • Hallo,

    naja, liebe Kathrin, dass ist grade dieses Totschlagargument. Weil man den Menschen keine Angst machen will und sie somit nicht von uns vertreiben möchte, darf man über so einiges, was ganz, ganz klar in der Bibel steht, nicht reden. Das ist traurig. Jesus sagt, IN DER WELT habt ihr Angst, ich aber habe die Welt überwunden. Wenn wir mit Jesus leben, also tatsächlich nach Seinem Charakter unser Charakter gestalten, brauchen wir keine Angst zu haben. Jesus sagt in Luk. "wenn die schrecklichen Dinge anfangen zu geschehen... SO ERHEBT EURE HÄUPTER, denn eure Erlösung ist nahe".

    Naja, prinzipiel hast Du Recht. Aber das ist doch genau das, was die Zeugen machen. Sie heben NUR die Apokalypse hervor, und predigen einen absoluten Angstglauben. Dabei ist doch "Jesus Christus allein die Hoffnugn der Welt" - wir sollten DAS verkünden, und wenn die Menschen das für sich angenommen haben, erst über Apokalypse in diesen - unter gewissen Umständen - angastmachenden Themen beginnen. So wie Du es schildertest, kam es mir jedoch genau andersherum vor. So würden wir die Menschen doch nur vor Gott vergraulen. Aber ok, ich sehe, dass es bei mir einfach falsch ankam und Du dort auch das eigentlich positive siehst!

    Jonajim:

    Zitat

    wo sich die 10 Gebote aufhielten.

    Oh, und was haben sie dort während ihres Aufenthaltes gemacht? Karten gespielt? 1mief8
    (Sorry Schatz, aber ich fand den Ausrcu, in dem Zusammenhang so toll. yeah2ewfef )
    Ansonsten: Schöne Kurzfassung Deiner Predigt. *lach* Aber Du hast unseren Hinweis gut umgesetzt, dass die Predigt zu thgeoretisch war. *grins*

    So, das meine Gedanken dazu.

    ingeli: Ja, so verstehe iche s auch.

    Liebe Grüße

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Heute will ich über den Schaubrottisch und die Schaubrote sprechen. Dafür werde ich jedoch so einige Bibeltexte zitieren müssen, damit man ungefähr weiß um was es hier geht.

    (2.Mose 25:23-30) 23 Du sollst auch einen Tisch machen von Akazienholz; zwei Ellen soll seine Länge und eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Höhe sein. 24 Und sollst ihn überziehen mit reinem Gold und ihn ringsum mit einem goldenen Kranz versehen. 25Auch eine Leiste sollst du machen um ihn her und sie an den vier Ecken seiner Füße anbringen. 26 Und sollst vier goldene Ringe daran machen, welche du an den vier Ecken seiner vier Füße anbringen sollst. 27 Dicht unter der Leiste sollen die Ringe sein, dass man die Stangen darein tue und den Tisch trage. 28 Du sollst aber die Stangen von Akazienholz machen und sie mit Gold überziehen, dass der Tisch damit getragen werde. 29 Du sollst auch seine Schüsseln machen, seine Schalen, seine Kannen und seine Becher, dass man mit ihnen die Trankopfer ausgieße; aus reinem Golde sollst du sie machen. 30 Und du sollst allezeit Schaubrote auf den Tisch legen vor mein Angesicht.

    Wenn wir hier wieder auf das Material des Tisches eingehen, sehen wir, dass der Tisch aus Akazienholz gemacht werden sollte. Akazienholz ist ein sehr wertvolles Holz, da es viele Eigenschaften hat. Das feine, schwere und harte Holz besitzt große Zähigkeit und Biegsamkeit, ist schwierig, aber schön spaltbar und zeigt auf den Spaltflächen leichten Silberglanz. Akazienholz hat eine große Dauer und steht in Beziehung auf Widerstandsfähigkeit gegen Fäulnis und Grubenluft obenan; es schwindet und quillt nur in geringem Maße, ist dem Wurmfraß nicht unterworfen. Also um es kurz zu sagen, war dieses Holz das Beste was es zur Zeit Israels gab. Dieser Tisch wurde dann auch noch mit Gold überzogen. Also hier wird wirklich etwas Reines durch und durch dargestellt, dessen Haltbarkeit sehr lange ist. Da auf diesen Tisch etwas gelegt worden ist, ist er die Grundlage. Das heißt hier können wir jetzt eine Lehre herausziehen die auf einer soliden, langwierigen und reinen Basis steht.

    An den Kanten des Tisches wurde ein goldener Kranz angebracht. Dadurch soll der Fokus auf das, was auf dem Tisch liegt, emporgehoben werden. Deshalb wollen wir jetzt mal schauen was da wirklich auf dem Tisch lag.

    (3.Mose 24:5-9) 5 Und du sollst Semmelmehl nehmen und davon zwölf Kuchen backen; ein Kuchen soll aus zwei Zehnteln bestehen. 6 Du sollst sie in zwei Schichten von je sechs Stück auf den reinen Tisch legen vor den HERRN. 7 Du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, damit dieser die Brote in Erinnerung bringe, wenn er verbrannt wird vor dem HERRN. 8 Jeden Sabbat soll er sie stets vor dem HERRN aufschichten als Gabe von den Kindern Israel, laut ewigem Bund. 9 Und sie sollen Aaron und seinen Söhnen gehören; die sollen sie essen an heiliger Stätte; denn das ist ein hochheiliger, ewig festgesetzter Anteil für ihn von den Feueropfern des HERRN.

    Ein Tisch ist meistens der Ort an dem man mit einem isst, an dem man mit einem Gemeinschaft hat. Deshalb wollten die Juden auch nicht mit Heiden an einem Tisch sitzen, damit sie so nicht mit dem Bösen Gemeinschaft haben sollten. Auf diesen Tisch jetzt wurden 12 Stück Brote gelegt. Israel bestand aus 12 Stämmen und jeder Leib Brot stand für Israel und im weitesten Sinne einfach für Gottes gesamtes Volk.

    Das zeigt uns jetzt zwei Dinge.

    Erstens ist das gesamte Volk von Gott abhängig, da Gott sie ernährt. Gott ist unser Schöpfer. Er ist unser Lebensspender. Alles was wir haben, kommt von Gott und nur in ihm haben wir das existenzielle und das qualitative Leben.

    Zweitens stehen die Brote auch für das Volk Gottes, das sich Gott praktisch als Speise hingibt. Gott muss jetzt nicht von Menschen ernährt werden wie das bei einigen heidnischen Gottheiten der Fall war sondern es geht einfach darum, dass wir ein Leben der Hingabe Gottes leben sollten. Wenn wir mit Gott also Gemeinschaft haben, sowie man am Esstisch mit einem Gemeinschaft hat, dann soll uns immer bewusst sein, dass wir von Gott abhängig sind, da er der Schöpfer aller Dinge ist und wir deshalb auch gleichzeitig ein Leben der Hingabe Gott gegenüber haben sollten, damit das Leben überhaupt bewahrt bleiben kann, denn in IHM und in seinem Gesetz wird das wahre Leben emporgehoben.

    Als Beispiel könnte man jetzt das Gebot, du sollst nicht töten, nehmen. Oder das Gebot du sollst nicht stehlen, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht beneiden, du sollst nicht lügen. Das sind alles Gebote, die eine harmonische und friedliche Atmosphäre in einer Gesellschaft bewirken wenn man sich daran hält. Ansonsten gäbe es Tod, Angst, Unsicherheit, Misstrauen, Unruhe also alles was das Leben nicht fördert sondern eher zerstört!

    8 Mal editiert, zuletzt von Jonajim (9. April 2011 um 22:46)

  • Diese Lehren können wir vom Schaubrottisch erkennen, der für Beständigkeit und Heiligkeit steht. Jeden Sabbat sind diese Broten gewechselt worden. Die Botschaft der Schaubrote sollte unsständig im Gedächtnis sein und diese Erinnerung fand am Sabbat immer ihren Höhepunkt als neue Schaubrote gewechselt worden sind.
    .
    Dazu fällt mir jetzt auch noch die Geschichte des Mannabrotes ein, die an sich genau die gleiche Botschaft, die gleiche Lehre dem Volk Gottes übermittelt werden sollte. Das Volk Israel war in der Wüste von der Gnade Gottes abhängig und diese Lehre fand ihren Höhepunkt am Sabbat als man nämlich kein Manna vorgefunden hatte und das einem zeigte, dass dieses Brot wirklich von Gott und niemandem sonst kommt. Das könnte man jetzt auch noch auf eine geistlichen Ebene übertragen. Die Heiligtumslehre kann einem also auch helfen, das richtige Verständnis vom Sabbat zu bekommen.Auf diesem Tisch befanden sich jedoch auch noch Schüsseln, Schalen, Kannen und Becher für die Trankopfer. Ein Speis- und Trankopfer sollte immer ein Zeichen des Lobes an Gott sein, da jede Speise und jeder Trank von Gott kommt und man ihm einen Teil zurückgeben wollte als Zeichen des Dankes. Außerdem konnten die Priester sich von diesen Opfern ernähren. Das war so bei den Schaubroten und auch gleichzeitig bei den Speis- und Trankopfern der Fall. Also auch hier wieder die gleiche Botschaft der Schaubrote in verschiedenen Symbolen.
    .
    Es war jedoch auch wichtig, dass die Priester von diesen Opfern etwas gegessen haben, denn auch hinter dieser Handlung steckt eine wichtige Botschaft.
    .
    (3.Mose10:17) 17 Warum habt ihr das Sündopfer nicht gegessen an heiliger Stätte? Denn es ist hochheilig, und er hat es euch gegeben, dass ihr dieMissetat der Gemeinde traget, um für sie Sühne zu erwirken vor dem HERRN!
    .
    Hier geht es zwar um das Sündopfer aber das Prinzip ist das Gleiche. Die Priester sollten von den Schaubroten und den ganzen Opfergaben essen, dagerade dadurch den Priestern vermitteln werden sollte was für eine wichtige Rolle sie inne hatten. Sie waren es nämlich die, die Aufgabe hatten das einfache Volk mit den Lehren Gottes vertraut zu machen und seinen heiligen Charakter ihnen anhand des Heiligtums zu übermitteln. Durch die Abhängigkeit der Priester von diesen Opfern ist ihnen das ständig ins Gedächtnis gerufen worden. Wenn nämlich die Priester in ihrer Aufgabe versagt haben, hat das Volk darunter gelitten in dem Sinne, dass es abtrünnig geworden ist und Gott daraufhin Propheten schicken musste, die dann das Volk richtig belehrt haben.
    .
    Also auch aus dieser Handlung können wir als Volk der königlichen Priesterschaft etwas lernen und die Prediger in unserer Gemeinde umso mehr.


    P.S. Die Technik hier ist manchmal echt katastrophal um einen einfachen Text aus einem Word-Dokument hier herein zu kopieren!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Jonajim (9. April 2011 um 22:47)

  • Hallo,

    ich verstehe nie, warum Gott den Priestern sowas ekliges wie 7 Tage altes Brot vorschreibt. Allein die Schimmelsporen, die daran schoin sein müssen (auch wenn man es noch nciht sieht, vorhanden sind sie!)

    LG

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ...Allein die Schimmelsporen, die daran schoin sein müssen (auch wenn man es noch nciht sieht, vorhanden sind sie!)

    LG

    Kathrin


    Hast Du noch nie Käse mit Schimmelrinde gegessen, wie z.B. Camenbert winkexD13nei

    Allerdings denke ich in dem üblicherweise trockenen Klima in Israel ist das nicht so schlimm mit dem Schimmel auf Brot.

    Aber um bei dem Thema zu bleiben: hast Du schon jemals verbranntes Fleisch (und Fett) gerochen? Und diese Opfer sind Gott dann ein "Wohlgeruch" - nicht dass ich das jetzt "wörtlich" anwenden wollte, aber es ist so ersichtlich, dass es auf unseren "Geschmack" beim Opferdienst gar nicht ankommt.

    • Offizieller Beitrag

    ... da ja gerade die Heiligtumslehre ein Fundament unseres adventistischen Glaubens ist. Es ist ein Fundament und wir können dieses Fundament nicht einmal wirklich an unsere Gemeindemitglieder weitervermitteln, geschweige denn in die Welt hinaus. Sollte uns das nicht zu denken geben, dass hier noch so einiges im Dunkeln liegt?


    Was ist die Heiligtumslehre genau (so wie Du sie verstehst) und


    • ist sie wirklich aus der Bibel abzuleiten, bzw. wieweit ist sie das?
    • liegt ihre Bedeutung in der Tatsache, dass sie die grosse Enttäuschung von 1844 erklärt, oder darin dass sie in irgendeiner Weise für unser Heil relevant ist?
    • Was "liegt im Dunkeln"


    .

  • Warum kann man das nicht weiter vermitteln, bzw. warum ist es nicht spürbar ? Du hast das richtig erkannt Jonajim, weil es nur Theorie ist, die Heiligtumlehre, beginnt im Herzen, das Fundament soll dies sein. Wenn die Praxis feht, ist sie weder spürbar noch vermittelbar.

    Was liegt im Dunkeln, das ist eine gute Frage Heimo !