Abspaltungen der großen Adventgemeinde

  • Hallo ihr
    ich wollte mal das Thema Abspaltung aus unseren Reihen ansprechen.

    Was für Gemeinschaften die unmittelbar von uns abstammen kennt ihr noch:

    -Siebenten Tags Adventisten Reformationsbewegung https://www.sta-forum.de/www.sta-ref.de
    -INternationale Missionsgesellschaft der Siebenten Tags Adventisten http://www.reform-adventisten.net/
    -Sabbatruhe Adventgemeinschaft http://sabbath-rest-advent.org
    -MHA Berlin
    -Stimme der Übrigen

    kennt ihr sonst noch welche?

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Was da ganz intressant ist, das jeder andere Schwerpunkte hat und auch verschiedene Glaubenspunkte von 12 -28 Punkte.

    Da gibt es die für die ist das Untersuchungsgericht ein Glaubenspunkt, was von anderen gar nicht erwähnt wird, echt intressant und alle nennen sich Adventisten.

    Und jetzt wäre meine Frage: Können die sich alle gemeinsam treffen, ist das möglich oder gar unmöglich. Hat ein gemeinsames Treffen von allen Abspaltungen schon einmal stattgefunden, zumindestens wurde es versucht ein gemeinsames Treffen, so das sie wieder ein ganzes wären und sich als solches präsentieren können, als Adventisten wo CHRISTUS die Mitte ist.

    Das wäre doch einen Versuch wert, was meint Ihr.

  • Hallo,

    ich dachte immer, die Zeugen kämen auch von uns?

    LG

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • ..nein die Baptisten sind absolut keinerlei Abspaltung von uns bzw haben organisatorisch nichts mit uns zu tun.
    Mit den Zeugen Jehovas ist es so wie die Evolution behauptet die Affen und die Menschen hätten den gleichen ausgangspunkt
    Die Zeugen Jehovas sind aus dem gleichen Umfeld zu der Zeit von 1844 auch entstanden. Sind aber keine Abspaltung von den STA.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • aber ok ich sags mal mit meinen Worten.

    Es gab die große Erweckungsbewegung so um 1840-44 irgendwie dazwischen
    der Baptistenprediger William Miller hatte auf 1843-44 die Wiederkunft Jesu datiert.

    Viele Gläubige aus vielen Gemeinschaften wollten auf jesus warten aber gleichzeitig waren sie MItglieder ihrer alten Gemeinschaften.
    Aber als die Muttergemeinden anfingen die (Irrenden Abweichler) auszuschließen haben sie sich etwas zusammengeschlossen als Bewegung.

    Jesus kam nicht wieder! Jedenfalls nicht auf die Erde.

    Aus der großen Enttäuschung gingen einige hervor die am Wort festhielten und eine andere Deutung auf die Prophezeiung suchten. Gerechnet wurde ja zweifelsohne richtig mit 1844. Aber die Auslegung war falsch. Aus dieser Gemeinschaft entstand salop gesagt die Adventgemeinde.
    Die Meisten verließen den Glauben und gingen evtl in ihre alte Gemeinde wieder zurück.
    Aber neben den Adventisten gab es die Bibelforscher (heute Jehovas Zeugen) die weiterhin Berechnungen anstellten, von welchen die Adventisten sich aber fernhielten.

    WilliamMiller war zweifelsohne eine der ersten Adventistischen Figuren aber er starb zu früh bevor sich die Adventgemeinde selbstständig organisierte. Er selbst war aber nie Siebenten Tags Adventist oder Sabbathalter.

    Wenn ich jetzt was falsches geschrieben habe dürft ihr mich gern berichtigen.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Ich denke, von den Ursprüngen her kamen viele Uradventisten eher aus den Reihen der Methodisten (bevor sie sich der Millerbewegung angeschlossen haben). EGW war z.b. ursprünglich Methodistin.

    Das mit den ZJ rührt möglicherweise daher, dass deren Gründer Charles Taze Russel ganz am Anfang mal in einem adventistischen Bibelkreis mitgemacht hat. Aber er war definitiv kein Adventist aber wie Baptist schon sagte, die ZJ kommen aus dem Dunstkreis der Erweckungsbewegungen nach 1844.

    Als Abspaltungen "kenne" ich (in Anführungszeichen, weil ich ausser gewisse Traktätchen nichts zu sehen bekommen habe) die Reform-Adventisten (da gibts wohl auch 2 Gruppen), die Kirche Jesu Christi des siebenten Tages (eine Abspaltung die schon 1863 glaube ich sich getrennt hat, das sind Adventisten die z.b. EGW als Scharlatan ablehnen). Mehr berüchtigt als berühmt: die Davidianer-Sekte um David Koresh, bei der es sich um eine radikale Abspaltung einer radikalen Abspaltung von uns handelt, die aber keinerlei Ähnlichkeit mehr mit den STA hat.

  • Im vorigen Beitrag steht, die ZJ kommen aus den Dunstkreis der Erweckungsbewegungen nach 1844.

    Versteh ich richtig die ZJ sind eine Abspaltung der Adventisten.

    Wer kann genau erklären was jetzt wirklich eine Abspaltung ist.

    Den ob jetzt die Aventisten untereinander wirkliche Abspaltungen sind, das bezweifle ich, den wenn die Grundlehre die gleiche ist, nur ein andererer Schwerpunkt gesetzt wird, sehe ich es nicht als Abspaltung, eher so wie ein Teil bzw. einige Teile davon und wenn man sie zusammen fügt ergeben sie doch wieder ein großes ganzes. Eine große Gemeinde der Adventisten.

  • Also ich glaube der Begriff Adventist bezieht ALLE um die Zeit 1844 mit ein. IN diesem Sinne haben die STA und die ZJ den gleichen Ursprung aber die ZJ sind keine Abspaltung der STA.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • In dem Buch "Jehovas Zeugen, Verkünder des Königreiches Gottes" von der Wachtturmgesellschaft herausgebracht, können wir die Geschichte Russells nachlesen und wie er das erste Mal mit Adventisten in Kontakt kam. Dabei muss man wissen, dass Charles Taze Russell ein Presbyterianer war und er den glauben an Gott verloren hatte, da er nicht glauben konnte, dass ein liebender und gerechter Gott es zu lassen würde, dass Nichtgläubige in Flammenqualen bis in alle Ewigkeit leiden würden. Dazu kommt auch noch die Predestinationslehre, die besagt, dass Gott schon für einen entschieden hat, ob man in die Hölle geht oder in den Himmel. Er hat sich dann mit fernöstlichen Religionen beschäftigt in denen er auch keine befriedenden Antworten bekamen. In dieser Zeit ist dieses hier passiert, wie Russell es nachher persönlich schrieb.

    Während Charles weiter nach der Wahrheit suchte, geschah eines Abends im Jahre 1869 etwas, wodurch sein erschütterter Glaube wieder gefestigt wurde. Als er in der Nähe eines der eigenen Geschäfte die Federal Street entlangging, hörte er Kirchengesang, der von einem Saal in einem Kellergeschoss nach draußen drang. Lassen wir ihn selbst berichten, was er erlebte:
    "Anscheinend durch einen Zufall geriet ich eines Abends in ein staubiges, schmutziges Versammlungslokal, wo, wie ich gehört hatte, religiöse Zusammenkünfte abgehalten wurden, um zu sehen, ob die paar Leute, die sich dort versammelten, etwas Vernünftigeres zu bieten hätten als die Glaubensbekenntnisse der großen Kirchengemeinschaften. Dort hörte ich zum ersten Male etwas über die Ansichten der Adventisten, und zwar von dem Prediger Jonas Wendell ... Ich bekenne daher, dass ich sowohl den Adventisten als auch anderen Denominationen Dank schulde. Obgleich seine Auslegungen der Schrift nicht ganz klar waren, ... so genügten sie doch unter Gottes Führung, meinen erschütterten Glauben an die göttliche Eingebung der Bibel wieder zu festigen und mir erkennen zu geben, dass die Aussagen der Apostel und der Propheten unzertrennlich miteinander verbunden sind. Das, was ich hörte, wurde mir eine Veranlassung, meine Bibel mit mehr Eifer und Sorgfalt denn je zu studieren, und stets werde ich dem Herrn für jene Führung danken, denn obgleich mir der Adventismus keine bestimmte Wahrheit erschloss, so war er mir doch behilflich, Irrtümer zu verlernen und mich so für die Wahrheit vorzubereiten."

    Wenn jemand wirklich Interesse hat, kann ich die nächsten Geschehnisse von Russell, wie er es berichtet hat, hier auch noch reinschreiben. Um es jetzt aber in Kurzfassung und in meinen Worten zu sagen, hatte Russell sehr viel Kontakt mit Adventisten. Das waren keine "Siebenten-Tags-Adventisten" sondern "Christliche Adventisten" (Adventisten, die den Sabbat als Samstag nicht anerkannten) und "Second Adventists" (Die zweiten Adventisten, die weiterere Berechnungen für die Wiederkunft Christi anstellten).

    Damals glaubten die "Zweiten Adventisten", dass Jesus 1874 wiederkommen würde. Diese Rechnung lässt sich auf Daniel 12:11-12 ableiten.

    [bibel](Daniel 12:11-12) 12 Und von der Zeit an, da das beständige Opfer beseitigt und der Greuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind 1290 Tage. 12 Wohl dem, der ausharrt und 1335 Tage erreicht!
    [/bibel]

    Wenn man vom Datum 538 n.Chr. anfängt zu rechnen, die Zeit in der, der Papst seine endgültige politisch-religiöse Macht erlangte, und man 1290 Jahre (Tag-Jahr-Prinzip) dazu rechnet, dann kommt man auf das Jahr 1874. An sich ganz einfach. Rechne 30 Jahre zu 1844 und dann kommt man auf 1874. Es war der Adventistenprediger "Nelson H. Barbour" der diese Auslegung der Schrift entdeckte. Russell teilte diese Ansicht obwohl er kein Mitglied seiner Gemeinschaft war. Nelson und Russell hatten eine gemeinsame Zeitschrift herausgebracht mit dem Namen "Herald of the Morning". Dabei muss man bedenken, dass Nelson der Gründer dieser Zeitschrift war und Russell diese Zeitschrift finanziell und auch mit geistlichen Mitteln unterstützte in dem er auch Artikel in dieser Zeitschrift schrieb. Als Jesus dann 1874 nicht kam, entstand die Lehre von der unsichtbaren Wiederkunft oder Gegenwart Jesu, die sich 1874 erfüllte. Der Gedanke von der unsichtbaren Wiederkunft Jesu gab es auch schon 1844 von kleinen Splittergruppen der Adventbwegung. Also an sich nichts wirklich neues. Man darf das jedoch nicht mit dem Dienst Jesu im Allerheiligsten verwechseln. Aus 1874 ist dann die Vorstellung entstanden, dass im Jahre 1915 Harmageddon stattfinden würde. D.h. die ganze Welt würde durch Umweltkatastrophen und Kriege vernichtet werden außer die gläubigen Christen. Wenn man jetzt die Zahl 1335 berücksichtig die man ja auch in Daniel 12 findet und man das Gleiche macht wie mit der Zahl 1290, dann kommt man auf das Jahr 1915. 538+1335=1915. Damals glaubte Russell, dass 1915 Harmageddon, das Ende der Welt, stattfinden würde. Dass diese Vorstellung auch nicht eintrat, hat er selbst noch miterlebt. Er ist erst im Jahr 1916 gestorben.

    Während dieser Zeit hat sich Russell auf einmal nicht mehr mit Barbour verstanden und Russell hörte auf die Zeitschrift "Herald of the Morning" zu unterstützen. Damals hat er dann seine eigene Zeitschrift herausgebracht mit dem Titel: "Zion's Wacht Tower and Herald of Christ's Presence" (Zions Wachtturm und Verkünder der Gegenwart Christi). Hier kann man schon den Gedanken der "Gegenwart Jesu" im Titel erkennen. Der Grund dieser Abkehr von Barbour war, dass dieser anfing nicht mehr an das Loskaufsopfer Christi zu glauben. In welchem Sinne das ganz genau zu verstehen ist, kann ich nicht näher definieren. Es wäre interessant einmal darauf näher einzugehen. Leider bin ich hier mit meinen Informationen begrenzt.

    Nach Russells Tod hat die Wachtturmgesellschaft unter der Führungen des ehemaligen Baptistenprediger "J.F. Rutherford" die Lehre Russells umgekrempelt. Da 1915 Harmageddon nicht eingetroffen ist, jedoch 1914 der erste Weltkrieg stattgefunden hatte, hat man jetzt diesem Datum eine gewisse Bedeutung zugeschrieben. Bei all den andern Daten ist ja nichts wirkliches eingetroffen. Die Lehre, dass Jesus 1874 unsichtbar wiedergekommen ist, hat man ganz einfach auf das Jahr 1914 übertragen. Auch andere Ereignisse die anscheinend 1878 stattfinden sollten, hat man übertragen und deshalb gab es 1918 auch gewisse Erwartungen. Schlussendlich halten die Zeugen Jehovas noch heute an 1914 als das Datum der unsichtbaren Wiederkunft/Gegenwart Christi fest und stützen das mit den "sieben Zeiten" aus Daniel 4. Aber bei der ganzen Rechnerei haben am Ende wahrscheinlich selbst die Leiter der Gruppe der "Internationalen Bibelforscher" (Gründer = Charles T. Russell) den Überblick verloren. (1931 kam zum ersten Mal der Wunsch auf sich Zeugen Jehovas umzunennen [siehe Jesaja 43:10] und 1937 wurde das dann auch offiziel umgesetzt).

    Noch heute findet man zwischen Siebenten-Tags-Adventisten und Zeugen Jehovas gewisse Gemeinsamkeiten in ihren Lehren wieder die nur in diesen beiden Gruppen geglaubt wird. Als Beispiel: 1.Jesus war vor seiner Menschwerdung der Erzengel Michael 2.Es gibt keine unsterbliche Seele und 3.eine ewige Feuerhölle gibt es nicht.

    Soviel zu der Geschichte der Zeugen Jehovas in Bezug auf die Adventbewegung.

    Was David Koresh angeht, war er ein Mitglied der "Branch-Davidianer" (Zweig-Davidianer) die wiederrum eine Absplitterungsgruppe der Davidianer (= Davidianische Siebenten-Tags-Adventisten) waren. Die Davidianer sind, wie schon gesagt, eine Absplitterungsgruppe der STA in den Jahren der 1930er. Also hier gab es eine Abspliterung von der Absplitterung. Alles sehr konfus... Dabei wollte David Koresh, dass seine Anhänger sich als "Studenten der sieben Siegel" bezeichnen sollten.

    So, ich hoffe ich konnte ein bisschen Klarheit in die Dunkelheit bringen, da man hier sehr schnell den Überblick verlieren kann und Sachen verwechseln oder falsch verstehen kann.

  • In dem letzten Beitrag von 2011 kommen einige

    Rechenfehler vor!

    Damals glaubten die "Zweiten Adventisten", dass Jesus 1874 wiederkommen würde. Diese Rechnung lässt sich auf Daniel 12:11-12 ableiten.

    1874 – (1290 + 1335) = 751 v.Chr. – was soll in diesem Jahr "Prophetisches" passiert sein?

    Wenn man vom Datum 538 n.Chr. anfängt zu rechnen, die Zeit in der, der Papst seine endgültige politisch-religiöse Macht erlangte, und man 1290 Jahre (Tag-Jahr-Prinzip) dazu rechnet, dann kommt man auf das Jahr 1874.

    Falsch! ➡ 538 + 1290 Jahre = 1828 – und nicht 1874!

    Wenn man jetzt die Zahl 1335 berücksichtigt die man ja auch in Daniel 12 findet und man das Gleiche macht wie mit der Zahl 1290, dann kommt man auf das Jahr 1915. 538+1335=1915.

    Falsch! ➡ Die Rechnung 538+1335=1915 stimmt nicht! ===> Richtig ist: 538+1335=1873 ! ➡ Das passte schon eher zum Jahr 1874 in welchem Charles Taze Russell erstmals die Wiederkunft Jesu berechnet hatte.

  • Damals glaubten die "Zweiten Adventisten", dass Jesus 1874 wiederkommen würde. Diese Rechnung lässt sich auf Daniel 12:11-12 ableiten.

    1874 – (1290 + 1335) = 751 v.Chr. – was soll in diesem Jahr "Prophetisches" passiert sein?

    Vielleicht ging ja Charles Taze Russell vom Jahr 752/751 v.Chr. als dem »Jahr der Gründung Roms« aus! -----> siehe diese Tabelle:

    Holozän-Kalender/
    Holozän-/Human-Ära
    Gregorianischer/julianischer
    Kalender
    Astronomische JahreszählungEreignis
    5288 HE4713 v. Chr.−4712Beginn des Julianischen Datums
    6240 HE3761 v. Chr.−3760Beginn der Jüdischen Ära Anno Mundi
    9225 HE776 v. Chr.−775Beginn der ersten Olympiade mit den ersten Olympischen Spielen der Antike
    9246 HE755 v. Chr.−754Gründung Roms nach Sophronius Eusebius Hieronymus
    9247 HE754 v. Chr.−753Gründung Roms nach Lucius Tarrutius
    9248 HE753 v. Chr.−752Legendäre Gründung Roms, Beginn der Varronischen Ära ab urbe condita
    9249 HE752 v. Chr.−751Gründung Roms nach der Catonischen/Capitolinische Zählung im ersten Jahr der 7. Olympiade
    9250 HE751 v. Chr.−750Gründung Roms gemäß Polybios

    752/751 v.Chr. + 1290 + 1335 Jahre = 1874 n.Chr.