• Es ist schon interessant, was "Bobby" hier schreibt. Scheinbar gehört er einer der vielen Abarten des Mormonrntums an, die es gibt. Die Mormonen, die ich kennen gelernt habe, hatten weitgehend die Ansichten, die Baptist schildert, und nicht die von Bobby.

    Noch eine kleine, lustige Begebenheit aus unseren Bekanntschaften mit Mormonen:

    In unserer Letzten Wohnung bekamen wir auch Besuch von zwei netten jungen Männern. Wir kamen in ein Bibelgespräch. Ja, sie hatten eine Bibel dabei, separat in der Tasche, wie Baptist schreibt. Meine Frau zitierte aus dem Kopf einen Text aus Jesaja, der ihnen unbekannt war. Dann die Aufforderung: Lesen Sie bitte selbst nach, er steht da und da. Jetzt wurde es spannend. Der Mormone holte seine Bibel und suchte ziemlich hinten den Propheten Jesaja. Wir haben ihn eine Weile suchen lassen, aber er fand den Jesaja nicht in seiner Bibel- Dann unsere erstaunte Frage, ob seine Bibel den Jesaja denn enthalte? Ja, sicherlich, aber er könne ihn nicht finden. Und warum denn nicht?

    Und jetzt kam´s: "Ich kann die Reihenfolge der biblischen Bücher nicht aufsagen. Wir benutzen die Bibel fast gar nicht.
    Ich kann die Reihenfolge der biblischen Bücher nur singen. Das habe ich mal als kleines Kind gelernt."
    Aber das traute er sich nicht bei uns im Wohnzimmer.

    Wir mussten trotz der Situation natürlich todernst bleiben.
    Und dann haben wir die Reihenfolge mit ihm gesungen, denn das konnten wir auch von Kindesbeinen an. Und er hat den Jesaja gefunden und uns versprochen, die Reihenfolge auch auswendig zu lernen.
    Als die Fragen etwas schwieriger wurden, brachten sie den Gemeindepräsidenten mit. Der kannte sich zwar in der Bibel eine Kleinigkeit besser aus, aber auch er konnte die Lehren der Mormonen nicht aus der Bibel nachweisen.

    Zur Frage des Tempelkultes hat ein ehemaliger, ziemlich hochrangiger Mormone geplaudert und alles darüber publik gemacht, was dort hinter den verschlossenen, exterritorialen Kirchenmauern geschieht.
    Rüdiger Hauth hat in der Gütersloher Taschenbuchreihe Siebenstern das Buch heraus gegeben: Tempelkult und Totentaufe , Die geheimen Rituale der Mormonen ISBM3-579-00777-7. Es stammt von 1985, ist aber sicher noch antiquarisch bei amazon zu finden.

    Ein amerikanischer Mormonenexperte hat über die Ursprungsbücher der Mormonen eine interessante Arbeit in Englisch verfasst: Harry L. Ropp: The Mormon Papers, Inter Varity Press.

    Die Mormonen sind eine amerikanische Religion mit Anklängen an biblische Themen, sie sind aber keine biblische Religion, da hat Baptist schon recht.
    benSalomo.

  • Bobby68

    dann lehrten meine zwei Besucher mich etwas falsches was die KJCDHDLT nicht lehrt?
    Wie sieht es mit den geheimen Handzeichen aus die die gleichen die der Freimaurer sind?
    Das hast du zwar zitiert und irgendwie ausweichend beschönigt aber geleugnet hast du es nicht.
    Ebenfalls die Unterwäsche ist reiner Kultgegenstand.

    Ja und ich stehe zu meiner Meinung dass Mormonen keine Christen sind.
    Ein Christ ist nur dann ein Christ wenn er die BIBEL als höchste Autorität verwendet, dass tun Mormonen absolut nicht, wie du gesagt hast ist sie maximal gesehen dem Buch Mormon gleich aber nicht darüber hinaus.
    Das Mormonentum ist eine Mischreligion aus diversen Tempelritualen, Christlichen Elementen und undefinierter Neuoffenbarung.

    Fakt sind: Geheimrituale,Geheime Handzeichen, Kultunterwäsche, Auch Menschen können irgendwann zu einem Gott werden. Das ist die Lehre die mir die offiziellen Vertreter eurer Kirche mir bestätigt haben.

    ICH LÜGE NICHT!

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Es ist schon interessant, was "Bobby" hier schreibt. Scheinbar gehört er einer der vielen Abarten des Mormonrntums an, die es gibt. Die Mormonen, die ich kennen gelernt habe, hatten weitgehend die Ansichten, die Baptist schildert, und nicht die von Bobby.

    Vielen Dank für Deine Antwort. Ich gehöre seit 1994 der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage an. Davor war ich in der evangelischen Kirche, später in einer Pfingstgemeinde. Nebenbei habe ich noch die STA für etwa zwei Jahre untersucht. Durch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bin ich meinem Schöpfer näher gekommen als je zuvor.

    Was ich hier poste ist die offizielle Kirchenlehre, deshalb bin ich in dieses Forum gekommen, damit ich die Teilwahrheiten und falschen Aussagen über meine Kirche korrigieren kann.

    Ich kann die Reihenfolge der biblischen Bücher nur singen. Das habe ich mal als kleines Kind gelernt."

    Das finde ich auch sehr lustig... LOL
    Nun zum ernsten Teil Deiner Aussage : Es stimmt, dass einige Mormonen sich nicht so genau in der Bibel auskennen, vorallem nicht im Vergleich mit den Adventisten. Ich habe bei einer Abschlussarbeit über diverse Glaubensansichten herausgefunden, dass die Adventisten sowie die Zeugen Jehovas - welche bekanntermassen von den Adventisten abstammen - das beste Bibelwissen aufweisen. Ein Ziel sollte m.M. sein, dass jedes unserer Mitglieder neben dem Buch Mormon auch täglich in der Bibel lesen sollte.

    Zur Frage des Tempelkultes hat ein ehemaliger, ziemlich hochrangiger Mormone geplaudert und alles darüber publik gemacht, was dort hinter den verschlossenen, exterritorialen Kirchenmauern geschieht.
    Rüdiger Hauth hat in der Gütersloher Taschenbuchreihe Siebenstern das Buch heraus gegeben: Tempelkult und Totentaufe , Die geheimen Rituale der Mormonen ISBM3-579-00777-7. Es stammt von 1985, ist aber sicher noch antiquarisch bei amazon zu finden.

    Über die Tempelverordnungen rede ich nicht öffentlich. Das Buch von Rüdiger Hauth ist zwecklos, denn man kann die Tempelsegnungen nicht "aufschreiben" oder "verraten", so wie das schon viele versucht haben, denn Geistiges kann man nur geistig erkennen.

  • Zum Thema dass Mormonen meiner Meinung nach nicht als Christen bezeichnet werden können noch folgendes.

    Es ist absolut nicht negativ oder abwertend gemeint sondern es ist der Grund dass die Bibel Nebensache und nicht die höchste Autorität ist.
    Moslems respektieren auch teilweise die Schriften der Bibel. Sie glauben an Jesus als wahren Prophet . Dennoch sind sie keine Christen weil gewisse Dinge einfach nicht stimmen.
    Diese Aussage bezeichnet für mich nur in welcher Religiösen Richtung man die Mormonen einordnen kann.
    Wichtig ist dass alle Neuoffenbarung anhand der Bibel geprüft werden muss. Ist dies nicht machbar wirds eng. Beim Buch Mormon ist vieles sehr eng, deswegen komme ich zu dem Ergebnis wenns um meine Meinung geht.
    Jeder kann da natürlich anderer Meinung sein.

    Wichtig ist dass dennoch der Respekt nicht verloren geht.
    Denn Christ sein bedeutet nicht ein guter Mensch zum sein sondern einer gewissen Basislehre und Basisprinzipien zu folgen-technisch gesehen.
    Mormonen tun dies nicht im Lichte der Bibel sondern im Lichte andereer Schriften als Schwerpunkt.

    Das ist der Grund warum ich zu meiner Sicht gekommen bin.
    Desweiteren frage ich mich warum Mormonen so viel im Geheimnen tun und nicht alles offen darlegen?
    Warum gibt es Geheimrituale die die Bibel so nicht kennt?

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Das mit den Handzeichen, lieber Baptist, stimmt sehr genau. Im Tempel werden zuverlässige Gemeindeglieder darüber unterrichtet, welche ansonsten Handzeichen sie beim Eintritt in den Himmel beherrschen müssen, um ein gelassen zu werden. Da diese geheimen Handzeichen aber nur vertrauenswürdigen mormonischen Gemeindegliedern bei gebracht werden, sind natürlich alle anderen Gläubigen aus allen Religionen automatisch vom (Mormonen-) Himmel aus geschlossen. Wie Bobbx bestätigt, unterliegen diese Zeichen äußerster Geheimhaltung.

    Wir haben es hier mit einem Exklusivitätsanspruch zu tun, den z. B. auch die Zeugen Jehovas erheben (aber nur inoffiziell) und die Darbysten, wo nur deren Gläubige die geheimnisvolle Vor-Trübsals-Entrückung erleben werden.

    Übrigens, lieber Bobby: Die Zeugen Jehovas stammen nicht von den STA ab. STA und Zeugen haben aber einen gemeinsamen Ursprung. Das war die Miller-Bewegung bis 1844 in den USA. Die STA hörten damals mit dem Berechnen auf, die Urgruppe der Zeugen machte damit weiter, bis heute.

    benSalomo.

  • Hmm, ich dachte Russel war mal Adventist für eine kurze Zeit, aber in dem Fall habe ich mich getäuscht.

    Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage spricht niemandem sein Heil ab. Es kommen sicherlich auch nicht alle Mormonen in den Himmel oder ins Paradies, ganz wie Ihr wollt. Menschen die Christus als Ihren Heiland in ihr Herz aufgenommen haben werden eines Tages ganz sicher mit ihm zusammen leben und in Ewigkeit glücklich sein. Das Paradies in der Vorstellung von Katholiken, Protestanten oder den meisten anderen Christen ist gemäss unserer Auffassung damit gegeben.

    Höhere Herrlichkeiten wie zum Beispiel das Celestialen Reich ist Menschen vorbehalten, welche durch einen bevollmächtigen Priestertumsträger in einem Tempel aneinander gesiegelt wurden.
    Wir glauben daran, dass Familien im Celestialen Reich ewig Bestand haben können. Die Lehren dazu wurden Joseph Smith durch göttliche Inspiration bekannt gemacht.

    Joseph Smith bezeichnete übrigens bereits niederste der drei Herrlichkeiten als paradiesisch.