Hat Gott Adam und Eva die Neigung zum Bösen eingegeben?

  • In dem Büchle von E.G.White "Die Geschichte die die Welt verändert(e)" , Advent.Verlag, 2010 unter Kapitel 2: Die ersten Menschen - auf Seite 16 schreibt sie: "Gott erschuf Adam und Eva aufrichtig und ohne eine Neigung zum Bösen (=Konkupiszenz). Er gab ihnen die stärksten Motive, ihm treu zu bleiben: Liebe und Vertrauen zu ihm. Gehorsam war und ist die Bedingung für ein ewiges Leben in Glück und Frieden. Unter dieser Voraussetzung sollten die ersten Menschen Zugang zum "Baum des Lebens" haben."

    Diese Auffassung ist theologisch umstritten!
    Daher stellt sich die Frage:
    Hat Gott dem Menschen die Konkupiszenz (=Die Neigung zum Bösen) nicht eingegeben?

  • Diese Auffassung ist theologisch umstritten!
    Daher stellt sich die Frage:
    Hat Gott dem Menschen die Konkupiszenz (=Die Neigung zum Bösen) nicht eingegeben?

    Wer Gottes Liebe vertraut, pfeift auf die Theologie von Besserwissern....

    Die Antwort bekommt jeder bei der Klage Gottes, was aus "Luzifer" geworden ist....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Rö 7.21 Ich finde also das Gesetz, daß bei mir, der ich das Gute tun will, [nur] das Böse vorhanden ist. 7.22 Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. 7.23 Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. 7.24 Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes?

    1) Was hier Paulus beschreibt, ist genau diese sündige Neigung - zu sündigen Gedanken oder Taten.
    2) Diese Neigung ist in seinen Gliedern, in dem "Leibe des Todes" (und damit impliziert: in seinem sündigen Leib).
    3) Paulus strebt in seinem Geist danach, diese Neigung nicht mehr zu haben - schafft es aber nicht.
    4) Einziger Ausweg daraus ist ein neuer Leib - bei der Auferstehung/Verwandlung am letzten Tag.

    Diese Stelle ist ein guter Indiz dafür, dass Adam und Eva als sündlose Wesen keine Neigung zur Sünde hatten.

    Nach adventistischem Verständnis bestand genau darin der Unterschied zwischen uns und Jesus: Jesus war wie einer von uns, in der Gestalt des sündigen Fleisches, jedoch ohne Neigung zur Sünde.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • Rö 7.21 Ich finde also das Gesetz, daß bei mir, der ich das Gute tun will, [nur] das Böse vorhanden ist.

    Diese Stelle ist ein guter Indiz dafür, dass Adam und Eva als sündlose Wesen keine Neigung zur Sünde hatten.

    Ich finde gerade, dass Römer 7,21 hier genau das Gegenteil ausdrücken will und geradezu das klassische Argument dafür ist, dass Adam und Eva schon diese Neigung zum Bösen in sich hatten. Hätten sie diese Konkupiszenz nicht in sich gehabt, hätten sie auch nicht gesündigt oder nicht? Natürlich kann man nun theologisch wieder mit "dem FREIEN WILLEN" kommen; aber auch der ist theologisch äußerst umstritten...
    Jacob warum siehst Du das hier genau anders?

    1) Was hier - Römer 7,21 -Paulus beschreibt, ist genau diese sündige Neigung - zu sündigen Gedanken oder Taten.

    Hier schreibst Du es ja selbst...

    4) Einziger Ausweg daraus ist ein neuer Leib - bei der Auferstehung/Verwandlung am letzten Tag.

    Ja - dieser neue Leib wird vollkommen ohne jegliche Neigung zum Bösen sein, wenn's nicht so wäre, ginge das ganze Theater wieder von vorne los...

    • Offizieller Beitrag

    Jacob warum siehst Du das hier genau anders?

    Ich erkläre es genauer, Norbert.

    Die Neigung des Fleisches ist nicht dasselbe wie der Wille des Geistes. Paulus schreibt, dass der Geist das eine denkt, das Fleisch das Andere will. Wie passt das zusammen, obwohl der Leib und der Geist zusammen funktionierende Komponenten eines Menschen sind?

    Du kennst das sicherlich von dir selbst: Du hast erkannt, dass Gott von dir will: Liebe deinen Nächsten. Du findest das Gebot absolut richtig und gut. Dein Geist sagt dir, du möchtest das Gebot halten, du möchtest Gott wohlgefallen. Aber dein sündiger Leib findet immer wieder Situationen, dich zur Sünde zu reizen (im schlimmsten Fall zu einem sündigen Gedanken oder zu einer Sündentat zu verführen). In solchen Situationen regiert der Leib über den Geist. Irgendwann wacht der Geist wieder auf: "Sch.... was habe ich getan? Ich wollte es doch gar nicht..."

    Neigung zur Sünde.

    Die Neigung / Verführung zur Sünde kann "von Innen" oder "von Aussen" geschehen.

    Als sündige Menschen haben wir - inwendige (!) - Neigung zur Sünde. Der sterbliche, sündige Leib beeinflusst und verführt uns von Innen zur Sünde. Und genau deshalb lebt die SÜNDE in einem Menschen. Diese SÜNDE provoziert eine sündige Tat. Der einzige Ausweg daraus ist, einen neuen, sündlose Leib zu bekommen, erst danach ist der Mensch von SÜNDE befreit.

    Adam und Eva hatten diese - innere (!) - Neigung zur Sünde nicht. Der Leib war vollkommen. Der Einfluss zur Sünde geschah - von Aussen (!) - durch die Schlange bzw. durch den Baum der Erkenntnis. Auf gleiche Weise wurde Jesus versucht, nicht von Innen, sondern von Aussen. Jesus war zwar in der Gestalt des sündigen Fleisches, aber sein Körper war NICHT durch SÜNDE verdorben. Und daher war Er SÜNDLOS (in Seinem Wesen, nicht bloss in Seinen einzelnen Taten) und hatte es nicht nötig, dass für Ihn die Sabbat-Opfer dargebracht werden.

    Christlicher Geist.

    Obwohl wir aber diese innere sündige Neigung haben, können wir ihr durch unseren - von Christus geführten und geformten - Geist widerstehen. Und zwar nur durch Jesus. Jesus wandelt den Geist um schenkt die Kraft und Macht, damit der Geist über dem Leib regiert, sodass ein Mensch fähig wird, einer sündigen Tat zu widerstehen. Regiert Christus im Menschen (in einem bestimmten Moment) nicht, so ist der Geist dem Leib untertan, sodass der Mensch sündige Tat begeht.

  • Lieber Jacob, Danke!
    Das hast Du in meinen Augen sehr gut erklärt!

    Ja - dieser neue Leib wird vollkommen ohne jegliche Neigung zum Bösen sein, wenn's nicht so wäre, ginge das ganze Theater wieder von vorne los ...

    ... was aber Gottes Wort ganz klar ausschließt, dass "der Kreislauf des Bösen" von neuem beginnt, denn die Heilige Schrift sagt uns in Nahum 1,9 : "Es wird das Unglück nicht zweimal kommen." (Luther 2017) bzw. "Nicht zweimal wird sich die Not erheben." (Elberfelder)

    Adam und Eva hatten diese - innere (!) - Neigung zur Sünde nicht. Der Leib war vollkommen. Der Einfluss zur Sünde geschah - von Aussen (!) - durch die Schlange bzw. durch den Baum der Erkenntnis.

    Ja, dem kann ich so zustimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Gottes Wort ganz klar ausschließt, dass "der Kreislauf des Bösen" von neuem beginnt, denn die Heilige Schrift sagt uns in Nahum 1,9 : "Es wird das Unglück nicht zweimal kommen." (Luther 2017) bzw. "Nicht zweimal wird sich die Not erheben."

    Man beachte, dass die Menschen im neuen, vollkommenen Leib - gleich wie früher Adam und Eva - erneut den freien Willen haben werden, mit dem sie sich gegen Gott auflehnen könnten. Jedoch werden die Menschen (und auch andere Wesen) in ihrer freien Entscheidung nicht mehr gegen Gott rebellieren.

    Ellen White schreibt, dass Jesus für alle Zeiten seine Wundmale behalten wird. Das wird ewiglich ein sichtbarer Beweis bleiben, wie schlimm die Sünde ist und wie groß die Liebe Gottes ist - sodass niemand mehr daran denken vermag, Gott sei ungerecht.

  • Rö 7.21 Ich finde also das Gesetz, daß bei mir, der ich das Gute tun will, [nur] das Böse vorhanden ist. 7.22 Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. 7.23 Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. 7.24 Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes?

    1) Was hier Paulus beschreibt, ist genau diese sündige Neigung - zu sündigen Gedanken oder Taten.
    2) Diese Neigung ist in seinen Gliedern, in dem "Leibe des Todes" (und damit impliziert: in seinem sündigen Leib).
    3) Paulus strebt in seinem Geist danach, diese Neigung nicht mehr zu haben - schafft es aber nicht.
    4) Einziger Ausweg daraus ist ein neuer Leib - bei der Auferstehung/Verwandlung am letzten Tag.

    Diese Stelle ist ein guter Indiz dafür, dass Adam und Eva als sündlose Wesen keine Neigung zur Sünde hatten.

    Nach adventistischem Verständnis bestand genau darin der Unterschied zwischen uns und Jesus: Jesus war wie einer von uns, in der Gestalt des sündigen Fleisches, jedoch ohne Neigung zur Sünde.

    Nein, die Schlange hat Eva die Frucht, welche schön anzusehen - - zudem klug machend - - ist, in den Mund gestopft !

    Ja, sein wie Gott, wissen, was gut und böse ist, - -dieser Verlockung erliegen wir heute noch. Wir klonen, transferrieren Chromosomen, manipulieren DNA, und sind den Joliot Curies dankbar, dass sie uns die "Allmacht" die wlet zudurch unserer Hände Werk zu vernichten, in die Hand gegeben haben - ein prickelndes Gefühl, Yes, we can !.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Wuwei ( Nickname und irgendwer lieferten sich einmal diesen Argumenteaustausch:

    Zunächst
    gibt es absolut nichts in dieser Welt ohne sein komplementäres
    Gegenteil. Kein Tag ohne Nacht, kein heiß ohne kalt, kein oben ohne
    unten usw.

    Mit Gut und Böse verhält es sich genauso. Es ist unmöglich, das eine zu
    kreieren, ohne das andere ebenfalls zu schaffen. Zusätzlich kommt noch
    hinzu, daß Gut und Böse ausschließlich im menschlichen Denken und
    Urteilen existieren. Ein absolut existierendes Gut oder Böse gibt es
    nämlich nicht.



    @gottgläubigen Daumendrücker: Was habt ihr eigentlich für ein naives
    Gottesbild? Wenn Gott unendlich ist/sein soll, dann existiert er
    jenseits von jeder Dualität, also auch jenseits von gut und böse. Im
    Gegenteil, er umfaßt alles, was existiert. Ihn als "Gut" zu bezeichnen
    und etwas anderes als "Böse" reduziert Gott auf ein Phänomen in der
    Dualität. Meint ihr das wirklich?

    Eben das ist die Frage .Braucht Gott das Böse, um gut zu sein oder
    denken wir eben grundsätzlich falsch. Biblisch heißt es Gott ist Licht, in ihm ist keine Fisternis, also "schafft" er auch keine.
    Wenn man das Böse in jeder Gestalt meiden soll, wie geht man dann mit sich selbst um?

    Folgt daraus nicht, dass wir in Jesus sein müssen, damit wir diesen Rat überhaupt befolgen können?

    Das ist dann der umgekehrte Weg den Adam und Eva gegangen sind.

    Damit beantwortet sich die Frage , ob Adam und Eva die Neigung zum Bösen eingegeben habe von selbst. Natürlich nicht und Gott braucht das Böse keineswegs, denke ich.


    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    Einmal editiert, zuletzt von Pfingstrosen (13. November 2017 um 23:52)

  • Bis hierher sollst du kommen, und hier nun sollen sich legen deine stolzen Wellen ...

    Ich denke, Freiheit öffnet die Möglichkeit zum Irrtum, zum Widerspruch und zum Bösen.
    Das Geschöpf kann, wenn es denn frei ist, irren, fehlgehen, und auch auf falschem Wege bleiben.
    Es kann, den ewigen Gott vor sich, neidisch werden, begehren, durch den Unterschied; das ist eine Beziehungsebene.

    Diese Freiheit, diese Möglichkeit, ist keine Frage, ob Gott eventuell einen Fehler gemacht hat, sondern es ist die einzige Form von Liebe.
    Ansonsten wären wir glückliche Roboter; manche Leute wollen das scheinbar.

    Wenn er uns liebt und wenn wir frei sind, dann ist die Möglichkeit zur Abkehr da; diese Abkehr aber ist der Tod.
    Willst du für dich sein, dann wirst du mit dem enden, was du bist. - Das ist keine Erpressung, sondern schlichte und einfache Wahrheit, geistiges Prinzip.
    Kommst du aber zu mir, dann wirst du Leben aus Gott haben, und dieses Leben ist ewig.

    Bei der Frage, die viele Menschen stellen "Warum hat er überhaupt dies Böse gemacht/ zugelassen", muss man unweigerlich dahin kommen: Er hätte doch gar nicht erschaffen sollen.
    Dann wäre das Thema erledigt. Der vollkommene Nihilismus, die absolute Depression, die Verwerfung von allem.
    Die einzig logische Konsequenz daraus ist aber keine Debatte über diese Themen, sondern der Selbstmord.

  • Damit beantwortet sich die Frage , ob Adam und Eva die Neigung zum Bösen eingegeben habe von selbst.

    Eben nicht, diese Frage stellt sich dringlicher denn je...

    ---> siehe meine Frage:

    Aber, indem Adam und Eva dem guten Worte Gottes( "nicht von der verbotenen Frucht essen!") nicht folgten, sondern ihren negativen Gefühlen - Neid ("Wir wollen sein, wie Gott!") haben sie doch beide damit auch ihrem eigenen Herzen nachgegeben! Insofern könnte man anführen, dass - weil Adam und Eva dieses negative Gefühl des Neides bereits in sich hatten - ihnen bereits die "Neigung zur Sünde" (=Konkupiszenz) von Gott eingegeben wurde. Oder , was meint ihr hierzu?

  • Dieser Begriff verfällscht den Blick ,was Gott unter Sünde meint und was der Mensch daraus gemacht hatte...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Lieber Bogi, zu dem was das Neue Testament unter Sünde versteht ----> siehe hier: RE: Fragen an die Schöpfung...


    Sünde = Ungehorsam gegenüber Gottes Willen oder Sünde = (wie es im 1. Johannesbrief 5,17 – RELB – steht) Ungerechtigkeit (griech. adikia) oder Sünde (griech. hamartia) = auch „Nicht Gutes zu tun!” (Jakobus 4,17) oder Sünde = Gesetzesübertretung/die Gesetzlosigkeit (griech. anomia, wörtl. Übertretung des Gesetzes, Tat gegen das Gesetz [---> siehe Elberfelder Sprachschlüssel, RN 459, S. 714] (1. Johannes 3,4). ===> Wir haben somit 3 biblische Definitionen für das was NTlich unter "Sünde" zu verstehen ist!

  • Hat Gott dem Menschen die Konkupiszenz (=Die Neigung zum Bösen) nicht eingegeben?

    Die katholische Erklärung versucht sich aus dem Dilemma zu stehlen, indem sie die Neigung selbst nicht als Sünde definieren will. Damit läge sie richtig, wenn Paulus denn auch meinen würde, dass ohne das Gesetz Sünde noch nicht zugerechnet würde. Paulus spricht allerdings gar nicht von einer Neigung, sondern nur von Lust und Leidenschaft. Es ist das Gesetz, das Lust und Leidenschaft weckt, Den Begriff Neigung können und sollten wir fallen lassen. Es geht um die bloße Möglichkeit des Menschen, so oder so zu handeln. Die ist natürlich zwar nicht völlig uneingeschränkt, aber dennoch weitgehend genug gegeben. Es sind kausale Umstände, die den Menschen in eine Situation bringen, die ihn so handeln lässt, dass wir es ihm individuell als Sünde anlasten. Bloße Kausalketten oder Korrelation laden wir mit der Vorstellung der Schuld auf. Es ist aber nie so, dass sich Umstände und Ergebnis auf eine einzelne Tat geradelinig pfadabhängig zurückführen lassen.

    Was macht Adam ? Er beschuldigt Eva. Was macht Eva ? Sie beschuldigt die Schlange. Die Schlange äußert sich überhaupt nicht. Wieso nicht ? Dass sie es nicht kann, dürfte man wohl ausschließen, denn sie ist ja in der Lage zu sprechen. Vermutlich versteht sie überhaupt nicht, worum es geht und was die Aufregung soll. Sie wird zwar als listig beschrieben, aber das bedeutet noch nicht, dass sie allwissend war und von dem Verbot wusste. Sie beobachtete lediglich die Menschen, wie diese den einen Baum mieden. Sie fragt dann, ob Gott nicht von jedem Baum zu essen erlaubt hätte. Das "wirklich", das in den deutschen Übersetzungen hier eingefügt wird in ihre Frage, das steht dort gar nicht. Diese EInfügung dient dazu, die Schlange so darzustellen, als hätte sie von Gottes Verbot gewusst und sich auf seine Aussage bezöge, als wäre sie dabei gewesen. Aber sie beobachtet doch lediglich das Verhalten von Adam und Eva, so wie es eben die Art und Weise der Schlange ist, genau zu beobachten und zu studieren. Die Schlange hat aus ihrer Position sehr schlau beobachtet, aber die Schlauheit der Schlange wurde Eva zum Verhängnis. Zwei Zeugen stehen gegegen sie, was hätte ihr eine Verteidigung gebracht ? Jede Rechtfertigung, die sie aus der Lage hätte befreien können, setzt ein Vorwissen voraus, das sie nun mal gar nicht hatte oder das wir wenigstens bei ihr gar nicht so ohne Weiteres annehmen dürfen. Was nach dem Verstoß hätte passieren müssen, das wäre ein Bekenntnis zu der Tat und Reue. Aber genau das passierte nie.

  • Sie beschuldigt die Schlange. Die Schlange äußert sich überhaupt nicht. Wieso nicht ? Dass sie es nicht kann, dürfte man wohl ausschließen, denn sie ist ja in der Lage zu sprechen. Vermutlich versteht sie überhaupt nicht, worum es geht und was die Aufregung soll.

    Azatoth,wenn Du glaubst das es eine normale Schlange war,dann mag das ja stimmen...

    Aber warum sollte sie das tun?

    Satan verkleidet als Schlange macht ja deutlich ihr Anliegen....

    Etwas zu "begehren" war ja erstmals keine Sünde...

    1.Mose 3

    1 Und die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben:

    4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben,

    5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.

    Woher wusste die Schlange das???

    Das ist genau das vorgehen Satans und seiner Anhänger, Lüge gepaart mit Wahrheit...

    Ganz besonders in der Werbung präsent!!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Azatoth,wenn Du glaubst das es eine normale Schlange war,dann mag das ja stimmen...

    Eine normale Schlange gemessen an den heutigen Schlangen war sie sicher nicht. Aber in Genesis 3 geht es ja nicht nur um ein einzelnes Individuum einer Schlange, sondern um die Schlange als Gattung unter den anderen Tieren. Und sie hatte mindestens ihr geschlechtliches Pendant. Auch wenn zu Eva nur eine einzelne Schlange redete, so war sie doch Vertreterin ihrer Gattung.


    Dass Satan sich als Schlange verkleidet hat, das steht nirgendwo in der Bibel und es würde das Problem auch nicht lösen, sondern man verschiebt es nur bequem auf etwas, das nicht weiter hinterfragt werden muss. Ein böser Satan, der war halt einfach so, Punkt ! Tja, nur ist diese Geschichte ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Woher hätte denn der Satan das alles wissen sollen ? Der war ja erst recht nicht dabei. Und von einer Erschaffung eines Untergottes, der noch über den Menschen stehe, wird auch nichts berichtet.

    Eine Figur des Satans bringt uns bei der Betrachtung dieser Geschichte übehaupt nicht weiter. Ich weiss, dass die Offenbarung ihn gleichsetzt mit einer alten Schlange, Wäre Satan in die Rolle der Schlange geschlüpft, könnte die Schlange ja nichts dafür und es wäre eine unverhältnismäßige Verunglimpfung des Tieres. Es war ja die Schlange, die auf dem Bauche kriechen sollte. Hätte Satan sie missbraucht oder sich nur verkleidet, was soll diese Beschuldigung gegen sie ?

    Die Schlange hatte recht aus ihrer Sicht, dass Adam und Eva nicht des Todes sterben. Jedenfalls sind sie ja gar nicht sofort gestorben. Warum sollte sie fast 1000 Jahre weiter gedacht haben ? So schlau sie auch war, sie war sicher nicht schlauer als die Menschen, die ebenfalls nicht 1000 Jahre weiter gedacht haben. Sie war nur schlauer als die anderen Tiere, aber es ist nur der Mensch, der im Bilde Gottes geschaffen wurde, wozu sicher auch die Eigenschaft der Erkenntnis von Gut und Böse gehören. Mit dem Essen vom Baum, als sich ihre Augen öffneten, haben sie keine Fähigkeit hinzugewonnen, sondern alle göttlichen Eigenschaften, bis auf die Klassifizierung von Dingen und Lebewesen in gut und böse, verloren. Oder anders gesagt, sie haben nur beibehalten, ihre Welt in nützlich und schädlich zu kategorisieren und dies ohne den göttlichen Verstand, kann nur Leid und Elend hervor bringen. In Jesaja 11,2 werden alle göttlichen Eigenschaften des Sohnes Gottes aufgezählt, wozu auch der Geist der Erkenntnis gehört. Diese sieben Eigenschaften müssen vollständig sein, aber Adam und Eva ist nur eine geblieben. Deswegen sagt Gott dann auch : "Siehe, der Mensch ist geworden wie einer (echad) von uns." Er sagt nicht, der Mensch ist nun geworden wie ich/wir. So war er ja vorher schon geschaffen, aber dann hat er etwas verloren.