Jakobus 4: Verleumdung und Verurteilung des Gesetzes

  • Jakobus 4,1 Woher kommt Streit, woher Krieg unter euch? Kommt's nicht daher: aus euren Gelüsten, die da streiten in euren Gliedern?
    2 Ihr seid begierig und erlangt's nicht; ihr mordet und neidet und gewinnt nichts; ihr streitet und kämpft; ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet;
    3 ihr bittet und empfangt's nicht, weil ihr in übler Absicht bittet, nämlich damit ihr's für eure Gelüste vergeuden könnt.
    4 Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.
    5 Oder meint ihr, die Schrift sage umsonst: Der Geist, den er in uns wohnen ließ, drängt nach Neid;
    6 doch Gott gibt größere Gnade. Darum heißt es (Sprüche 3,34): »Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.«
    7 So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.
    8 Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen.
    9 Klagt, trauert und weint; euer Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude in Traurigkeit.
    10 Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen.
    11 Verleumdet einander nicht. Wer seinen Bruder verleumdet oder seinen Bruder verurteilt, der verleumdet und verurteilt das Gesetz. Verurteilst du aber das Gesetz, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter.
    12 Einer ist der Gesetzgeber und Richter, der selig machen und verdammen kann. Wer aber bist du, dass du den Nächsten verurteilst?


    Was sagen die lieben kleinen Kinder: Warum?

    Wo fängt denn die Verurteilung oder Verleumdung an?

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    Einmal editiert, zuletzt von Pfingstrosen (2. November 2017 um 09:37)

  • Wenn du die Menschen beurteilst, hast du keine Zeit, sie zu lieben. ((Mutter Teresa)

    Gerade nachgesehen : für beide Begriffe steht das gleiche Wort im Gundtex : : katalalein = herabsetzend reden.t

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (2. November 2017 um 16:44)

  • katalalein = herabsetzend reden.t

    Weswegen ich auch zwischen Be-urteilen und Ver-urteilen unterscheiden würde.
    Wenn ich etwas beurteile, dann hilft es mir und eventuell anderen; die Bibel sagt auch "prüfen".
    Auch ausgesprochen und nicht nur gedacht: wenn jemand mein Handeln, meinen Wandel beurteilt, dann habe ich immer die Möglichkeit, mich zu verändern.

    Wenn mich jemand verurteilt, dann habe ich keine Chance mehr; dann sagt er mir, dass es für mich keine Besserung mehr gibt und dass ich verdammt bin, irgendwo zu enden.
    Das geschieht aber ja eher selten: Verurteilung und vor allem Verleumdung geschieht meistens dann, wenn die betreffende Person gar nicht anwesend ist; im Gespräch mit anderen oder in den eigenen Gedanken.
    Wenn niemand antworten kann, bin ich unglaublich stark, gerecht und klarsehend, das ist klar ...

  • Wo fängt denn die Verurteilung oder Verleumdung an?

    ... In meinen Gedanken.
    z. B Wie benimmt die sich denn heute wieder im Gottesdienst?

    2. Kor. 10, 4,5 NL
    Wir setzen die mächtigen Waffen Gottes und keine weltlichen Waffen ein, um menschliche Gedankengebäude zu zerstören.
    5 Mit diesen Waffen zerschlagen wir all die hochtrabenden Argumente, die die Menschen davon abhalten, Gott zu erkennen. Mit diesen Waffen bezwingen wir ihre widerstrebenden Gedanken und lehren sie, Christus zu gehorchen.

    Fazit: Gedanken gefangen nehmen und unter den Gehorsam Christi stellen, sonst habe ich keine Chance.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Wenn mich jemand verurteilt, dann habe ich keine Chance mehr; dann sagt er mir, dass es für mich keine Besserung mehr gibt und dass ich verdammt bin, irgendwo zu enden.

    ----> siehe Johannes 8,10.11 (Elberfelder Bibel): Jesus aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat niemand dich verurteilt? 11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!

    2. Kor. 10, 4,5 NL
    Wir setzen die mächtigen Waffen Gottes und keine weltlichen Waffen ein, um menschliche Gedankengebäude zu zerstören.
    5 Mit diesen Waffen zerschlagen wir all die hochtrabenden Argumente, die die Menschen davon abhalten, Gott zu erkennen. Mit diesen Waffen bezwingen wir ihre widerstrebenden Gedanken und lehren sie, Christus zu gehorchen.

    Gerade der Vers 5 passt sehr gut zu Luthers Reformation vor 500 Jahren. Durch seine 4 Solas der Reformation hat Luther alle hochtrabenden Argumente der Scholastiker seiner Zeit zerschlagen und das "SOLUS CHRISTUS" = "ALLEIN CHRISTUS!" wieder auf den Thron des Glaubens gehoben. Jesus Christus ist es, der alle Christinnen und Christen verbindet im gemeinsamen Glauben - über alle Konfessionsgrenzen hinweg!
    [bibel] 1.Korinther3,11' 1Kor 3,11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. [/bibel]

  • Ich bin über diese Sätze gestolpert, weil ich es so noch nie gesehen habe:

    der verleumdet und verurteilt das Gesetz

    aber was heißt das denn genau? Ich verurteile dnn die Liebe Gottes? Ich verleumde Gott, weil ich sein geliebtes Kind verleumde?Krass oder?

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ich weiß nicht, ob man Gottes Liebe an alle und alles gleichermaßen anwenden kann. Würde Gott sonst folgendes sagen?

    Joh 15,9 Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe!
    Joh 15,10 Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe.

    2.Kor.6, 15 Wie stimmt Christus überein mit Beliar? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen?
    16 Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott sprach (3. Mose 26,11-12; Hesekiel 37,27): »Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.«
    17 Darum »geht weg von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen
    18 und euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein«, spricht der allmächtige Herr (Jesaja 52,11; Hesekiel 20,41; 2. Samuel 7,14).

    Mt 10,37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.


    Gott macht unmissverständlich Unterschiede zwischen Gehorsam und Ungehorsam. Zwischen Gut und Böse.... usw. Beurteilen zu können und beurteilen zu müssen ist lebens-notwendig. Man muss sich von "bösen" Menschen ganz klar distanzieren. Das verurteilt sie aber nicht. Einen Menschen VERurteilen kann nur Gott. Wir sollen uns abgewöhnen versuchen mit Gottes Kopf zu denken. Sonder sollen Gottes Wort studieren, um Gut vom Bösen zu unterscheiden... und sich vom Bösen trennen.

    .

  • Es ist genauso wie mit den Worten im Gericht: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

    .....Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt .....,

    ich nenne nur die meine, bzw. Jesu Brüder, die auch Söhne und Töchter Gottes sind .... und das sind, wie aus den Beispielen oben zu erkennen ist, nicht automatisch alle.

    .

  • Gott macht unmissverständlich Unterschiede zwischen Gehorsam und Ungehorsam. Zwischen Gut und Böse.... usw.

    Ja, das tut er. Wenn du aber nunmal mit anderen zutun hast, sollst du ihnen diese Liebe ja dennoch entgegenbringen.
    Oder woher kommen die Gläubigen? Was hätte Paulus dann tun sollen? Er hätte sagen müssen: Mit diesen Griechen (die ja Heiden und Götzendiener waren) darf ich nichts zutun haben.

    Und wir wären heute alle nicht hier.

  • Ich bin über diese Sätze gestolpert, weil ich es so noch nie gesehen habe:

    aber was heißt das denn genau? Ich verurteile dnn die Liebe Gottes? Ich verleumde Gott, weil ich sein geliebtes Kind verleumde?Krass oder?

    Nein, Du machst ihn schlecht, swie u sein Kind schlechtmachst (Die Verleumdung" - Alltagssprache - ist ja nicht die "Verleumdung" der Juristen, sie ist das "Afterreden", (""Du, weisst schon, was ich über den X gehört habe ?")

    Also darfst du andere, die nicht deine Brüder und Schwestern sind, verleumden?

    Natürlich, wenn u ein en Charakter hast, der mies genug ist !! Da kannst Du das Verhältnis, welches der eine Nachbar mit der anderen Nachbarin Deiner Beobachtung nach hat, ruhig im ganzen Dorf herumerzählen - -auch wenn es keine "Verleumdung" im juristischen Sinn ist - Du hast nämlich richtig beobachtet. . Dein Reden darüber aber ist ein "katalalein"., eine Herabwürdigung der Personen, des Gesetzes, Gottes - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • @Seele1986, und schon wieder bedauere ich, mich gemeldet zu haben. Es ist nur unfassbar!
    Das Thema hier ist nicht die Verleumdung anderer Menschen, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Natürlich sollen wir auch dem Feind die Wunde verbinden. Solche Äußerungen von dir sind Kindergarten.
    Ich schrieb, dass zu denken, ALLE sind Kinder Gottes und ALLE werden deswegen mal gut gemacht... ist falsch. Genauso ist falsch, wenn man aus sogenannten Nächstenliebe alles, auch das Böse kommentarlos durchgehen lässt. Wenn man das Böse, das Falsche kritisiert, bzw. ablehnt, ist es noch lange keine VERuteilung dessen, der das macht, bringt, predigt.


    .

  • Vielleicht sollten wir die Aussagen vor diesem Hintergrund betrachten:

    Röm 8, 33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.
    34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt.

    Wer den Nächsten verurteilt wegen eines Fehlers, der berücksichtigt nicht, das diesem Menschen genauso vergeben wurde wie einem selbst.
    Und dann wäre es Unrecht, den Bruder auf einen Fehler festzunageln den Gott schon längt vergeben hat.

    Genauso wenig ist es angemessen, auf den Bruder herab zu sehen, wegen dieser Sünde - denn wer unter uns ist vollkommen sündlos und hätte das Recht, sich über einen anderen Sünder zu erheben?

    Wir sollten in unseren Geschwistern nicht den/die xy sehen, der/die dieses oder jenes falsch gemacht hat und diese oder jene Fehler hat.
    Sondern ihn/sie als die neue Kreatur sehen, die derjenige in Christus ist.

    2Kor 5, 16 Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt so nicht mehr.
    17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

    Das ist es, was zählt.
    Und wir sollten einander helfen, uns nach der Vollkommenheit in dieser neuen Kreatur auszustrecken und soviel wie möglich davon ergreifen und in unserem Leben umsetzen.

    Auch wenn wir alle noch nicht das Ziel dieser Vollkommenheit erreicht haben, dürfen wir doch nach vorn blicken und das Alte und all unsere Fehler und Sünden hinter uns lassen und vergessen, wie Paulus schreibt:

    Phil 3,12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin.
    13 Meine Brüder und Schwestern, ich schätze mich selbst nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,
    14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

    Und im Umgang mit Geschwistern sollten wir ihnen auch diesen Freiraum lassen und ihnen nicht vergangene und vergebene Fehler immer wieder unter die Nase reiben und ihren Blick nach hinten richten statt nach vorn aufs Ziel.

  • Auch wenn wir alle noch nicht das Ziel dieser Vollkommenheit erreicht haben, dürfen wir doch nach vorn blicken und das Alte und all unsere Fehler und Sünden hinter uns lassen und vergessen, wie Paulus schreibt:

    Phil 3, ...
    13 ... Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,

    Dass wir unsere Fehler und das Alte hinter uns lassen dürfen, weil uns die Schuld und unsere Fehler von Christus vergeben sind, dürfen wir in jedem Abendmahl - dem heiligen Sakrament - immer wieder für wahr erachten und uns freuen, dass uns unsere Sünden vergeben sind. Das heilige Abendmahl erinnert uns immer wieder an diese Tat Jesu für uns!