Christus ist Sieger - Tägliche Andachten

  • Überall mit Gott wandeln, 10.Februar

    Aber auch bei euch in Sardes sind einige, denen der Schmutz dieser Welt nichts anhaben konnte. Sie werden immer bei mir sein und weiße Kleider tragen; denn sie sind es wert. Offenbarung 3,4 (Hfa).

    Gerade die Männer und Frauen, die am meisten zu tun haben, haben es am nötigsten, sich immer Gott vor Augen zu halten.Siehe Psalm 16,8. Wenn Satan ihren Gedanken seine Vorschläge aufdrängt, können sie in das verborgene Zelt des Allerhöchsten hineingezogen werden, wenn sie ein „So spricht der Herr!“ schätzen. Die Verheißungen Gottes sind ihr Schutz. Mitten im Alltagsgetriebe und in aller geschäftigen Hektik werden sie einen stillen Rastplatz finden.Wenn sie Gott fest vertrauen, dann wird er ihr Ruheplatz sein.

    Nimm Gott überallhin mit.Seine Tür steht jedem seiner Söhne und Töchter offen. Der Herr ist jedem nahe, der ihn sucht. Siehe Jesaja 55,6. Warum sind viele in Versuchungssituationen auf sich selbst gestellt? Weil sie sich den Herrn nicht ständig vor Augen halten. Gerade dort, wo man am wenigsten an Gott denkt, musst du das Licht des Lebens mit dir tragen. Wenn du Gott aus den Augen verlierst, wenn dein Vertrauen wankt und die Verbindung unterbrochen ist, dann ist deine Seele in echter Gefahr. Du wirst deine Rechtschaffenheit nicht bewahren können.

    Der Herr ist unser Helfer und Verteidiger. Er hat dafür gesorgt, dass kein Mensch, der ihm vertraut, vom Feind überwunden werden soll. Siehe 1.Korinther 10,13 (EB). Christus ist seinen Nachfolgern genauso nahe, wenn sie gezwungen sind, in irgendeiner Weise mit der Welt zu verkehren, als wenn sie sich in seinem Haus versammeln, um ihn anzubeten. Denkt an diese Worte [Christi]: „Aber du hast einige in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben, die werden mit mir einhergehen in weißen Kleidern, denn sie sind‘s wert.Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.“ Offenbarung 3,4.5.

    Diese Worte gelten allen, die in Verbindung mit der Welt leben und deshalb Versuchungen und Einflüssen ausgesetzt sind, die täuschend und verführerisch sind. Während ihr Denken bei dem verweilt, der ihre Sonne und ihr Schutzschild ist, wird der Schmutz und die Finsternis ihrer Umgebung auch nicht einen Flecken oder eine Spur auf ihren Kleidern hinterlassen. Sie werden mit Christus wandeln. Sie werden beten, vertrauen und sich dafür einsetzen, dass Menschen gerettet werden, die am umkommen sind.Sie versuchen, die Fesseln zu sprengen, die Satan ihnen angelegt hat, und sie werden nicht zuschanden, wenn sie durch ihr Gottvertrauen Christus zu ihrem Freund und Gefährten machen.Der große Verführer wird ständig Versuchungen und Täuschungen anbringen, um das zu zerstören, was Gottes Mitarbeiter aufgebaut haben. Doch wenn sie auf Gott vertrauen, wenn sie von Herzen demütig und sanftmütig sind und auf dem Weg Gottes bleiben, wird sich der Himmel über sie freuen, denn sie werden den Sieg erlangen.
    Manuskript 97, 1898.

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  • Henochs Glaube war stets offensichtlich, 11. Februar

    Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: „Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Menschen für alle Werke ihres gottlosen Wandels.“ Judas 14-15.

    Henoch war ein engagierter Mitarbeiter Gottes. Er suchte sich kein leichtes und bequemes Leben. Er verbrachte seine Zeit auch nicht mit nutzlosem Grübeln oder dem Streben nach eigenem Glück. Er blieb den Festlichkeiten und Vergnügungen fern, die ständig die Aufmerksamkeit der Spaß-Liebenden in der vorsintflutlichen Welt gefangen hielt. Damals war das Denken vieler beherrscht von weltlichem Vergnügen — Vergnügen, die sie von Gott wegführten. Doch Henoch nahm das Leben ernst. Er schlenderte nicht müßig durch die Straßen und verweilte nicht an Orten, wo solche zweifelhaften Vergnügungen stattfanden, als wäre er ein unbekümmerter Weltmensch. Er beteiligte sich nie an oberflächlichen Gesprächen mit verdorbenen Leuten, als wäre er einer von ihnen. Er mischte sich nur als Gottes Botschafter unter Menschen, die sündigten oder die Bosheit bewusst förderten. Er warnte sie und bat sie dringend, sich von ihren bösen Gewohnheiten abzukehren, sie zu bereuen und Gott zu suchen.

    Henoch führte ein aktives, eifriges Leben der Selbstverleugnung. Er wandelte mit Gott in einer Welt, die so verdorben war, dass der Herr sie später durch die Sintflut zerstörte. Wenn er in Kontakt mit Gottlosen kam, war er zwar unter ihnen, aber keiner von ihnen, sondern jemand, dessen Absichten, Ziele, Taten und Hoffnungen ihre Wurzeln nicht nur in dieser Zeit, sondern in der Ewigkeit hatten. Er gab den klugen Leuten seiner Zeit keinen Grund, sein Bekenntnis und seinen Glauben anzuzweifeln. Durch ernste Worte und entschlossene Taten zeigte er, dass er von der Welt getrennt war. Siehe Johannes 17,14.18. Nach Phasen der Zurückgezogenheit mischte er sich wieder unter die Gottlosen, um sie zu ermahnen, sich vom Bösen abzuwenden und das Gute zu wählen. Als treuer Mitarbeiter Gottes versuchte er, sie zu retten. Er warnte die Welt. Er predigte den Glauben an den Messias, der die Sünder erlöst und ihre einzige Hoffnung ist.

    In diesem Sinne war Henoch ein Adventist. Er lenkte das Denken seiner Zuhörer auf den großen Tag Gottes, an dem Christus wiederkommen wird, um das Werk eines jeden einzelnen zu beurteilen. Siehe Judas 14-15; Matthäus 15,27... Wie Henoch müssen wir mit Gott wandeln und unseren Willen dem seinen unterordnen. Wir müssen bereit sein, dorthin zu gehen, wohin Jesus uns führt, und bereit sein, um seinetwillen zu leiden. Wir offenbaren die Echtheit unseres Glaubens, indem wir uns bemühen, Menschen zu retten, für die Christus gestorben ist, indem wir Schwierigkeiten bewältigen und uns „von der Welt unbefleckt halten“. Jakobus 1,27. Treue Christen suchen nicht den bequemsten Platz oder die leichteste Bürde. Sie sind dort zu finden, wo die Arbeit am schwersten und ihre Hilfe am nötigsten ist.
    Manuskript 36, 1902.

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  • Strebt immer die günstigste Lage an! 12. Februar

    Wir werden dann immer daran erinnert, mit welcher Selbstverständlichkeit ihr euren Glauben in die Tat umsetzt, mit welcher Liebe ihr für andere sorgt und mit welcher Hoffnung und Geduld ihr auf das Wiederkommen unseres Herrn Jesus Christus wartet. 1.Thessalonicher 1,3 (Hfa).

    Durch die Belehrungen, die uns im Alten und Neuen Testament gegeben werden, möchte Gott uns verständlich machen, dass wir uns und unsere Angehörigen nicht in vertrauliche Gemeinschaft mit Menschen bringen sollen, die in Gedanken, Worten und Taten verdorben sind. Wenn Mitarbeiter mit wenig Erfahrung in enge Beziehungen zu dieser Menschengruppe gestellt werden, besteht die Gefahr, dass sie sich diesen Leuten durch ständige Beobachtung anpassen und ihren Maßstab für Heiligkeit und Wahrheit absenken. Sie stehen in der Gefahr, dass ihnen die Verdorbenheit nicht mehr so abscheulich vorkommt, obwohl sie sie doch verändern wollen, und sie die Wahrheit mit dem vermischen, was gemein und niedrig ist ...

    Der Unterschied zwischen einem guten und einem bösen Menschen ist nicht immer auf eine natürliche Neigung zum Guten zurückzuführen. Wahre Güte ist das Ergebnis der Umwandlung der menschlichen Natur durch Gottes Macht.Durch das Vertrauen auf Christus können gefallene Menschen, die er freigekauft hat, jenen Glauben erhalten, „der durch die Liebe tätig ist“ (Galater 5,6) und die Seele von aller Befleckung reinigt. Siehe Apostelgeschichte 15,9.Dann erscheinen christusähnliche Eigenschaften, denn durch das Aufsehen auf Christus werden wir in sein Bild verwandelt. Siehe 2.Korinther 3,18 ...

    Wenn Menschen durch Umstände, die sie nicht beeinflussen können, gezwungen sind, sich dort aufzuhalten, wo sie von offener und ausgesprochener Bosheit umgeben sind, dann sollten sie daran denken, dass Gott und die Engel bei ihnen sind. Ihre einzige Sicherheit besteht darin, zu Jesus aufzublikken, dem „Anfänger und Vollender des Glaubens“. Hebräer 12,2.Ihre Eltern und Geschwister mögen auf der Seite des Feindes stehen, doch sie haben die Gewissheit, vom Herrn beschützt zu werden. Es mag ihr Leben kosten, dass sie für die Wahrheit einstehen, doch am Ende werden sie gerettet, während die Bösen umkommen ...

    Henoch ließ sich nicht bei boshaften Menschen nieder. Er wohnte nicht in Sodom, um die Bürger von Sodom zu retten. Er lebte mit seiner Familie dort, wo die Atmosphäre so unverdorben wie möglich war. Ab und zu ging er zu den anderen Leuten und brachte ihnen die Botschaft, die Gott ihm aufgetragen hatte. Jeder Besuch in dieser anderen Welt war für ihn schmerzhaft. Er sah und begriff etwas vom Aussatz der Sünde. Nachdem er seine Botschaft verkündet hatte, nahm er jedes Mal einige Menschen, die die Warnungsbotschaft angenommen hatten, an seinen zurückgezogenen Wohnort mit. Einige von ihnen wurden [durch Gott] zu Überwindern und starben, bevor die Flut kam. Doch andere hatten schon so lange unter dem verderblichen Einfluss der Sünde gelebt, dass sie Rechtschaffenheit nicht ertragen konnten.Sie bewahrten die Reinheit ihres Glaubens nicht, sondern fielen in ihre alten Gewohnheiten und Praktiken zurück.
    Manuskript 42, 1900.

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  • Jesus im Herzen tragen, 13. Februar

    [Jesus betete:] „Sie bleiben in mir und ich in dir: So sind wir vollständig eins. Und die Welt wird erkennen, dass du es bist, der mich gesandt hat, und dass du meine Jünger liebst, wie du mich liebst.“Johannes 17,23 (Hfa).

    Henoch dachte nicht nur viel [über Gott] nach, betete oft und legte die Rüstung der Wachsamkeit an, sondern nachdem er Gott angefleht hatte, ging er los, um die Ungläubigen anzuflehen. Er verbarg die Wahrheit nicht, um sich bei den Ungläubigen beliebt zu machen, denn so hätte er ihr Seelenheil vernachlässigt. Seine enge Beziehung zu Gott gab ihm den Mut, die Werke Gottes zu wirken. „Henoch wandelte mit Gott“ (1.Mose 5,22) und „er hat das Zeugnis gehabt, dass er Gott wohlgefallen habe“. Hebräer 11,5 (EB). Das ist das Vorrecht eines jeden Gläubigen heute, des Gläubigen, der bei Gott wohnt und bei dem Gott Wohnung nimmt. Siehe Johannes 14,23. „Ich in ihnen und du in mir“, sagt Jesus. Johannes 17,23. Mit Gott zu wandeln und das Zeugnis zu haben, ihm zu gefallen, ist eine Erfahrung, die nicht auf Henoch und Elia, auf die Patriarchen und Propheten sowie die Apostel und Märtyrer beschränkt bleiben soll. Es ist nicht das Vorrecht, sondern die Pflicht eines jeden, der Christus nachfolgt, Jesus im Herzen zu haben wie in einem Schrein und ihn mit in ihr Alltagsleben zu nehmen. Dann werden sie in der Tat Frucht bringen.Siehe Johannes 15,5.16 ..

    Viele, denen Gott Einfluss und Güter anvertraut hat, haben das Vorbild Christi aus den Augen verloren und folgen den Maßstäben dieser Welt statt dem Beispiel Jesu. Männer und Frauen, die mit viel Geld gesegnet wurden, mit Häusern und Grundstücken, erziehen ihre Kinder meist zu einem Leben der Faulheit und selbstsüchtigem Genießen. Dadurch werden sie nicht nur für dieses Leben unbrauchbar, sondern auch für das zukünftige ewige Leben ungeeignet. Christus gab den Menschen während seiner Erdenjahre ein ganz anderes Beispiel: In seiner Jugend arbeitete er mit seinem Vater im Handwerk des Zimmermanns. Doch den jungen Leuten von heute bringt man bei, der Wert eines Menschen hinge vom Besitz ab. Das sichere Ergebnis einer solchen Erziehung zeigt sich in dem Stolz, der Eitelkeit, der Vergnügungssucht und den sündigen Praktiken, die in unserer Zeit weit verbreitet sind.

    Wo es Untätigkeit in Fülle gibt, wirkt Satan mit seinen Versuchungen, um das Leben und den Charakter zu verderben. Wenn Jugendliche nicht zu nützlicher Arbeit erzogen werden, ob sie nun reich oder arm sind, dann sind sie in Gefahr, denn Satan wird für sie Beschäftigungen nach seinem Geschmack finden. Junge Leute, die nicht durch feste Prinzipien geschützt sind, betrachten die Zeit nicht als einen kostbaren Schatz, als ein von Gott anvertrautes Gut, für das jeder Mensch Rechenschaft ablegen muss. Auch Geld ist eine von Gott anvertraute Gabe. Es wird den Eltern nicht gegeben, um benutzt zu werden in extravaganter Weise den Stolz zu befriedigen und so sich selbst und ihre Kinder zu ruinieren, sondern damit sie über Mittel verfügen, um Not leidenden Menschen Gutes zu tun.
    Manuskript 43, 1900.


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  • Henoch hielt sich an Gottes Gesetz, 14. Februar

    Der Herr sah, dass die Menschen voller Bosheit waren. Jede Stunde, jeden Tag ihres Lebens hatten sie nur eines im Sinn: Böses planen, Böses tun. 1.Mose 6,5 (Hfa).

    Gott hatte eine erste Gemeinde, als Adam, Eva und Abel die gute Nachricht von Jesus, ihrem Retter, freudig begrüßten und annahmen. Sie haben damals das Versprechen Gottes und seine Gegenwart in ihrem Leben genauso erfahren wie wir es heute tun. Immer wenn Henoch ein oder zwei Leute fand, die bereitwillig die Botschaft annahmen, die er ihnen brachte (siehe Judas 14-15), kam der Sohn Gottes zu ihnen und vereinte sich mit ihnen in der Anbetung Gottes. Siehe Matthäus 18,20. Zur Zeit Henochs gab es unter den boshaften Erdbewohnern durchaus einige, die an Gott glaubten. Der Herr hat bis jetzt weder seine wenigen Getreuen ohne seine Gegenwart gelassen noch die Welt ohne einen seiner Zeugen.

    Henoch war in der Zeit, in der er lebte, ein öffentlicher Lehrer. Er verkündigte die Wahrheit und lebte sie aus. Der Charakter dieses Lehrers, der „mit Gott wandelte“ (1.Mose 5,24), entsprach in jeder Hinsicht seinem großen und heiligen Auftrag. Henoch war ein Prophet, der so redete, wie ihn der Heilige Geist trieb. Siehe 1.Petrus 1,10.11; 2.Petrus 1,21. Er war ein helles Licht inmitten der moralischen Finsternis, ... ein Mann, der mit Gott wandelte und seinem Gesetz gehorchte — dem Gesetz, dem Satan nicht gehorchen wollte, das Adam übertreten und Abel gehalten hatte und deswegen ermordet wurde. Und nun wollte Gott dem Universum demonstrieren, dass Satans Behauptung falsch war, Menschen könnten Gottes Gesetz nicht halten. Er wollte zeigen, dass Menschen, obwohl sie gesündigt haben, so eine Beziehung zu Gott haben können, dass sie die Gesinnung und den Geist Gottes haben und lebende Repräsentanten Christi sind. Henoch, dieser heilige Mann, wurde von Gott erwählt, die Bosheit der Welt öffentlich zu brandmarken und gleichzeitig der Welt zu beweisen, dass ein Mensch durchaus das ganze Gesetz Gottes halten kann ...

    Henoch wandelte mit Gott in einer Welt, von der die Bibel berichtet, „dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar.“ 1.Mose 6,5. Henochs rechtschaffenes Leben stand in krassem Gegensatz zu dem der boshaften Menschen um ihn herum. Seine Frömmigkeit, seine Reinheit und seine unerschütterliche Treue waren Folgen seines Wandels mit Gott. Die Bosheit der Menschen in der Welt um ihn war das Ergebnis ihres Wandels mit Satan, dem großen Betrüger ...

    Henoch war eine beispielhafte Persönlichkeit. Doch er wird [in der Bibel] nicht gelobt, und er wird nicht erhoben. Er tat einfach das, was jeder Sohn und jede Tochter Adams tun kann.
    Manuskript 43, 1900.

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  • Sich in die Gegenwart Christi drängen, 15. Februar

    Früher war es auch in euch dunkel und finster ...; aber heute ist das anders: Durch Christus ist es licht und hell in euch geworden.Epheser 5,8 (Hfa).

    Wie denkst du über Christus? Was bedeutet er dir persönlich? Ist dein Gottvertrauen in ihm verankert? Hast du ihn als deinen Erlöser angenommen?Glaubst du, dass er dich von der Sünde erlöst und dir seine Gerechtigkeit zurechnet? Siehe Matthäus 1,21; Römer 4,5.

    „Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht.“ Johannes 3,19. Sie wollen nicht in das Licht treten, weil sie fürchten, dass ihre Taten getadelt werden.Viele Menschen haben diese Einstellung. Ihre Namen stehen auf der Gemeindeliste, sie beachten religiöse Zeremonien, aber sie haben keine „Liebe zur Wahrheit“. 2.Thessalonicher 2,10. Sie sind mit einem Platz vor der Tür zufrieden. Sie drängen sich nicht in die Gegenwart Christi, um mit ihm die Herrlichkeit seines königlichen Lebens zu teilen. Ihre Charaktere wurden nicht in Übereinstimmung mit der Wahrheit gebracht. Sie haben nicht den „Glauben, der durch die Liebe tätig ist“ (Galater 5,6) und die Seele reinigt. Siehe Apostelgeschichte 15,9. Üble Nachrede, böse Unterstellungen und unehrliche Taten werfen einen dunklen Schatten auf ihren Lebensweg. Ihr Gottvertrauen sinkt in diesen Schatten der Schande und sie spüren, dass sie von Christus getrennt sind. Sie tragen einen Stachel im Gewissen und fühlen sich in ihrem Leben verurteilt. Sie haben ein Verlangen, sich vor Gott zu verstecken. „Das Licht (ist) in die Welt gekommen“, aber sie „lieben die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Taten (sind) böse“. Johannes 3,19 ...

    Jetzt ist die Zeit, um unserer ewigen Interessen willen auf Christus zu vertrauen ... Er ist „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.“ Johannes 1,29 (EB). Er sagt: „Ich will mein Gesetz ... in ihr Herz schreiben.“ Hebräer 8,10. Er erschafft in allen, die vertrauensvoll zu ihm kommen, das göttliche Prinzip der Heiligkeit, das in der Seele regiert und den Verstand erleuchtet. „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Matthäus 11,28.29. Das ist eine Einladung! So lud Gott Henoch ein, bevor die Welt durch die Flut zerstört wurde ... Christus war genauso Henochs Heiland, wie er unser Erlöser ist, und in seiner Macht konnte Henoch trotz der Verdorbenheit jenes entarteten Zeitalters einen christlichen Charakter vervollkommnen.

    Die Stimme, die zu uns sagt: „Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Dunkelheit umherirren“ (Johannes 8,12, Hfa), sagte dieselben Worte zu Henoch und versicherte ihm, dass er nicht in der Finsternis der Unwissenheit gehen müsse, wenn er dem Retter nachfolgt. Der Herr unterrichtete Henoch und machte ihn zu seinem Wächter. Er war ein treuer Zeuge für Gott. Er warnte die Bewohner der alten Welt davor, dem Beispiel der Nachkommen Kains zu folgen. Sie sollten lieber dem lebendigen Gott dienen.
    Manuskript 13, 1899.

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  • Unser Glaube muss ständig wachsen, 16. Februar

    Bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern [d.h. in Demut, siehe 2.Korinther 7,15]. Denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken zu (seinem) Wohlgefallen. Philipper 2,12.13 (EB).

    Das Wissen, dass wir Menschen Gott gefallen können, ist ein wunderbarer Anreiz uns ausdauernd und intensiv [um unsere Errettung] zu bemühen — mit Anstrengungen, die dem Wert des Zieles entsprechen, das wir erreichen wollen. „Wir sind Gottes Mitarbeiter, ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.“ 1.Korinther 3,9 ... „Henoch wandelte mit Gott.“ 1.Mose 5,22. Er gab sich nicht mit seinem Umgang [mit anderen Menschen] zufrieden, sondern „wandelte mit Gott“. Er hat „Gott gefallen“. Hebräer 11,5. Dem Herrn gefällt es nicht, wenn seine Geschöpfe Sünder sind. Wir sollen immer mit Gott wandeln und von Jesus lernen, der jede Versuchung überwunden hat, die uns bedrängt. „Jesus Christus musste mit denselben Versuchungen kämpfen wie wir, auch wenn er nie gesündigt hat.“ Hebräer 4,15 (Hfa).

    Der Herr zieht Menschen nahe an seine Seite. Er will mit ihnen gehen, mit ihnen arbeiten, will sie lehren, wie er als Mensch jede Versuchung überwand und wie sie durch die Vorkehrungen, die er getroffen hat, ebenso überwinden können. Siehe Hebräer 2,18. Bei jeder „Versuchung schafft (Gott) auch den Ausgang“ (1.Korinther 10,13, EB), wenn wir demütig mit Gott wandeln. „Ohne Glauben“-stets wachsenden Glauben — „ist es unmöglich Gott zu gefallen.“ Hebräer 11,6 ...

    Wir Menschen können in unserem gefallenen Zustand genau das tun, was Gott von uns erwartet — durch die Hilfe, die er uns bereitgestellt hat. Im Vertrauen auf den Sohn Gottes können wir unseren Weg gehen, arbeiten und leben. Gott hat keinen Gefallen an Menschen, die wie Tiere leben. Er hat die Menschen ihm ähnlich geschaffen. Siehe 1.Mose 1,26 (EB). Gott beabsichtigt, dass sie seinen Charakter besitzen, indem sie seinem Gesetz gehorchen, das der Ausdruck seines göttlichen Wesens ist. Der Herr hat ihnen Verstand, Vernunft und Gefühle gegeben. Diese Gaben wurden ihnen anvertraut, damit sie sie anwenden und ausbilden. Gott hat ihnen ein Gewissen gegeben, das sorgfältig gepflegt und wertgeschätzt werden soll. Er hat ihnen Erkenntnisse und Tugenden gegeben. Diese anvertrauten Fähigkeiten sollten den Vorrang einnehmen, den Gott ihnen zugewiesen hat.

    Der Herr erwartet von jedem, dass er die Fähigkeit zum Vertrauen anwendet.Es ist der eigentliche Kern des Christentums, dass man das Unsichtbare im Glauben ergreift und ständig die geistliche Tüchtigkeit in Anspruch nimmt, die wir in Christus finden. Wenn Menschen sich nicht ständig verbessern, indem sie Gottes Gaben anwenden, können sie unmöglich den Glauben haben, „der durch die Liebe tätig ist“ (Galater 5,6) und die Seele reinigt. Siehe Apostelgeschichte 15,9. Das Gewissen muss mit dem Leben und Charakter Gottes verbunden sein. Das meint es, mit Christus geistlich zu wandeln, „Teilhaber der göttlichen Natur“ zu sein und das „Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist“, überwunden zu haben. 2.Petrus 1,4 (EB).
    Brief 195, 1899.

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  • Der Wert eines lebendigen Glaubens, 17. Februar

    Wenn schon ihr hartherzigen, sündigen Menschen euren Kindern Gutes gebt, dann wird doch der Vater im Himmel erst recht denen seinen Heiligen Geist geben, die ihn darum bitten. Lukas 11,13 (Hfa).

    Jesus versichert uns, dass Gott auf keinen Fall die größte Gabe zurückhält, die er uns geben kann. Er sagt: „Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel (gibt), den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten.“ Lukas 11,13 (EB). Doch „bitte im Glauben und zweifle nicht“. Jakobus 1,6. Der mangelnde Glaube ist daran Schuld, dass so viele unserer Gemeindeglieder schwach sind. Christus sagte am Grab des Lazarus zu Marta: „Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen.“ Johannes 11,40.

    Dies [der Heilige Geist] ist der größte Segen, der Gottes vertrauensvollen Kindern geschenkt werden kann. Doch viele haben nicht die besondere Eigenschaft eines lebendigen Glaubens. Sie meinen sie hätten Glauben, aber das ist nur der Gedanke oder die Tat eines Augenblicks. Sie klopfen nicht beharrlich an Gottes Tür, sie halten ihm ihre Bitten nicht ständig vor. Siehe Lukas 11,9.10. Wir sollen nicht nur gelegentlich an Gott denken. Unsere Gebete sollten so inbrünstig und ernst sein wie die Bitten eines Freundes in Not [in der Geschichte Jesu], der mitten in der Nacht um einige Brotlaibe bittet, [um sie seinem überraschenden Gast vorzusetzen]. Siehe Lukas 11,5-8. Je mehr du bittest, um so enger bist du mit Gott geistlich verbunden. Du kannst so weit kommen, dass du immer mehr Segnungen empfängst, weil du einen größeren Glauben hast.

    Wenn du fest darauf vertraust, dass dein himmlischer Vater dir die nötige Hilfe zukommen lässt, wird er dich nicht enttäuschen. Gott hat einen ganzen Himmel voller Segnungen, die er über alle ausschütten möchte, die ernsthaft um jene Hilfe ersuchen, die nur der Herr schenken kann. Henoch wandelte mit Gott, indem er im Glauben auf Jesus [den Sohn Gottes] blickte, ihn ständig um etwas bat und darauf vertraute, dass sich jedes seiner Worte erfüllen würde. Er hielt sich eng an Gottes Seite und gehorchte jedem seiner Worte. Und der Bericht kommt durch die ganzen Geschlechter bis in unsere Zeit: „Henoch wandelte mit Gott.“ 1.Mose 5,22. Das war ein wunderbares Leben, eins mit Gott. Christus war sein Gefährte. Er lebte in inniger Gemeinschaft mit Gott.

    Henoch machte über die letzten Tage prophetische Aussagen. Er verkündigte: „Seht, der Herr kommt mit vielen tausend heiligen Engeln, um über alle Menschen Gericht zu halten und alle Gottlosen zu verurteilen, die sich gegen seinen Willen aufgelehnt haben. Ihr gottloses Treiben und ihr höhnisches Geschwätz wird er dann bestrafen.“ Judas 14-15 (Hfa).
    Manuskript 111, 1898.


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  • Noah hatte einen echten Glauben, den auch wir haben können, 18. Februar

    Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; durch den Glauben sprach er der Welt das Urteil und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt. Hebräer 11,7.

    Noah wurde angewiesen eine Arche zu bauen, um sich und seine Familie zu retten. Siehe 1.Mose 6,13-18. Über ihn sagte Gott: „Noah ... habe ich gerecht vor mir erfunden in dieser Generation.“ 1.Mose 7,1 (EB). Auch von Noah heißt es: „Er wandelte mit Gott.“ Noah hielt sich nicht mit der Frage auf: „Was werden die Leute von mir denken, wenn ich dieses Schiff auf trockenem Land baue?“ Er glaubte genau das, was Gott ihm gesagt hatte, und begann die Arbeit mit dem Wissen und nach dem Plan, den Gott ihm gegeben hatte. Siehe 1.Mose 6,14-16. Er musste viele Zimmerleute anstellen, die ihm beim Bau dieses Riesenprojektes halfen. Viele von ihnen waren in jener Zeit gläubige Menschen. Doch der größte Teil der Welt Noahs waren Ungläubige, und sie machten ihn zur Zielscheibe ihres Spotts. Sie verspotteten ihn, weil er ein großes Schiff auf trockenem Land baute.

    Die Erdoberfläche sah noch beinahe so aus, wie sie Gott geschaffen hatte, obwohl einige Veränderungen eingetreten waren. Die Leute schauten die erhabenen Bäume und die wunderbaren Dinge in der Natur an, die Gott gemacht hatte, und sagten: „Es ist unmöglich, dass Gott all dies vernichten wird.“ Was sie vor Augen sahen und ihre Sinne wahrnahmen, beeindruckte sie stärker als die Botschaft vom Himmel. Noah stand dort in seiner treuen Rechtschaffenheit als ein Zeuge in jener Generation.

    Abel, Henoch und Noah waren Repräsentanten Gottes gegenüber den Bewohnern der alten Welt. Jeder dieser Männer war mit den Geboten Gottes geprüft worden: Würden sie Gott gehorchen und genau so handeln, wie er es ihnen gesagt hatte, oder würden sie ungehorsam sein und die Folgen erleben?Wäre Noah so gewesen wie viele [Christen] heute, die sagen: „Glaube, glaube nur; alles, was du tun musst, ist glauben“, dann hätte er der Welt nicht ihr Urteil gesprochen. Siehe Hebräer 11,7. Doch Noah hatte jenen echten Glauben, den Glauben, der [durch Taten] wirksam wird. Er bezeugte durch seinen Glauben und seine Werke den Menschen der vorsintflutlichen Welt, dass er Gott vertraute. Wäre er mit den Worten vor der Aufgabe zurückgeschreckt: „Ich kann diese Arche nicht bauen, denn die Leute werden mich für verrückt halten, wenn ich auf trockenem Land dieses Schiff baue“, dann hätte er keinen Einfluss zum Guten auf sie gehabt. Doch er glaubte genau das, was Gott gesagt hatte, und setzte es in die Tat um. Die Menschen hielten ihn für verrückt. Sie lachten Noah aus und verspotteten ihn, doch er blieb an der Arbeit und baute die Arche nach den Anweisungen Gottes. Als er seine letzte Botschaft an die Menschen dieses entarteten Zeitalters ausrichtete, als er vor ihnen stand um sie [vor der Sintflut] zu warnen, kehrten sie ihm den Rücken und verspotteten ihn. Sie hatten die Gebete gehört, die Noah Tag für Tag für sie zum Himmel schickte. Sein Herz streckte sich nach ihnen aus, als er ihnen seine allerletzte Botschaft übermittelte.
    Manuskript 86, 1886.


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  • Nur zwei Klassen von Menschen — nur ein Arche der Sicherheit, 19. Februar

    Da sprach Gott zu Noah: „Ich habe beschlossen, die gesamte Menschheit zu vernichten, denn wo man auch hinsieht, herrscht Grausamkeit. Darum werde ich alles auslöschen!“ 1.Mose 6,13 (Hfa).

    In der Zukunft wird es Umstürze geben und „Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit“. Lukas 21,25 (EB). Satan wird mit intensiver Geschäftigkeit wirken. Die Erde wird von den Schreien leidender, untergehender Völker erfüllt sein. Kriege werden toben. Die ganze Welt wird ins Chaos stürzen, während aus dem Innern der Erde feurige Massen aufsteigen, um die Bewohner der Erde zu vernichten (siehe 2.Petrus 3,10), die in ihrer Boshaftigkeit den Bewohnern der vorsintflutlichen Welt gleichen.

    Auch in der Zeit [vor der Sintflut] gab es — wie heute — zwei Parteien von Menschen: die Gerechten und die Bösen. Henoch und andere wandelten mit Gott in Rechtschaffenheit. Doch die große Mehrheit der Bewohner der Erde hatte sich dem Unrecht ergeben und ihre Bosheit stieg vor Gott auf. Siehe 1.Mose 6,11.12 ... Gott gab [Noah] den Auftrag, dass eine Arche für alle gebaut werden sollte, die vor der kommenden Vernichtung errettet werden wollten.Siehe V. 13-18. Gott stand kurz davor, ein Machtwort gegen die Bosheit zu sprechen, die furchtbare Ausmaße angenommen hatte. Er war im Begriff, sich die Kleider der Vergeltung anzuziehen und sein Gericht an den Übertretern seines Gesetzes zu vollstrecken. Manuskript 72, 1902; Manuscript Releases XVIII, 92.93.

    Als Noah seine Warnungsbotschaft verkündete, hörten einige auf ihn und halfen ihm beim Bau der Arche. Doch sie blieben nicht dabei. Die bösen Einflüsse setzten sich durch. Da wandten sie sich von der Wahrheit ab und wurden zu Spöttern.

    Genauso wird es in den letzten Tagen der Weltgeschichte sein. Wer heute die Botschaft der Wahrheit hört, aber nicht daran glaubt, wird in der verbreiteten sittlichen Untreue zu Fall kommen, so wie es damals zu Noahs Zeiten mit allen geschah, die nicht fest gegründet waren. Sie hielten nicht bis zum Ende ihrer Prüfungszeit durch. Wenn der Herr jeden nach seinen Taten belohnt (siehe Römer 2,5.6), werden diese Menschen begreifen, dass Gott Wahrheit ist und seine Botschaft für sie Leben und Rettung bedeutet hätte, wenn sie die Beweise akzeptiert und die genannten Bedingungen erfüllt hätten. Dann wird ihnen klar, dass sie gerettet worden wären, wenn sie nicht das einzige Mittel zur Rettung ausgeschlagen hätten.

    Die Prüfungen, die Gottes Volk durchstehen muss, mögen lang und schwer sein, doch der Herr vergisst niemals jemanden. Wer an die Wahrheit glaubt und den Geboten gehorcht, wird seine Zuflucht in Christus finden. Sie werden unter dem sicheren Schutz seiner ewigen, liebenden Fürsorge stehen, solange sie entschlossen auf der Seite Gottes und seines Gesetzes stehen, das sein Königreich seit jeher regiert hat und immer regieren wird.
    Manuskript 42, 1900.

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  • Wird unser Glaube standhalten, wenn wir geprüft werden? 20. Februar

    Noah tat alles, was ihm der Herr gebot. 1.Mose 7,5.

    Gott sagte zu Noah, dass er mit seiner Frau, seinen Söhnen und Schwiegertöchtern in die Arche gehen sollte. Siehe 1.Mose 6,18. Daran sehen wir, wie wenige der Botschaft des Himmels, dem Wort Gottes, glauben wollten und dadurch vor den Wassern der Sintflut bewahrt blieben. Die Folgen der Übertretung des göttlichen Gesetzes waren an der Bevölkerung und an der Erde deutlich zu sehen.Überall herrschten Gewalt und Verdorbenheit.

    Doch dann kam der Tag, an dem die Bewohner der vorsintflutlichen Welt etwas beobachteten, was sie noch nie zuvor gesehen hatten. Jene, die vorher gelacht und gelästert und Noah verhöhnt hatten, konnten erleben, dass etwas Wunderbares geschah: Durch den Wald, über die Felder, und von überall her kamen Tiere, immer zwei und zwei, und bahnten sich den Weg zur Arche. Siehe 1.Mose 7,8.9.Diese Tiere gehorchten dem Befehl Gottes, aber die Menschen waren ungehorsam. Dann konnte man so etwas wie eine dunkle Wolke am Himmel sehen, als die Vögel auf die Arche zuflogen. Dies machte in dem Moment einen gewaltigen Eindruck auf die Menschen. Doch als sie sich miteinander unterhielten, verdrängten sie in ihrem Unglauben und ihrer Verdorbenheit diese Erinnerung aus ihrem Gedächtnis.

    Dann erhielt Noah und seine Familie den Befehl: „Geht in die Arche.“ 1.Mose 7,1. Die Gnadenzeit für die Menschen der vorsintflutlichen Welt war vorüber. Noah ging in die Arche, und die Leute sahen ein blendendes Licht: ein Engel kam vom Himmel und verschloss die massive Tür. Siehe V. 16... Noah war mit seiner Familie in der Arche eingeschlossen und die Ungerechten waren ausgeschlossen.Die Gnade Gottes wurde von jener verdorbenen und bösen Generation zurückgezogen ...

    Nun mussten Noah für seine Familie eine besondere Prüfung bestehen: [sie waren] sieben Tage lang in der Arche eingeschlossen, doch es fiel immer noch kein Tropfen Regen. Siehe V. 4.7.Die Witze und spöttischen Bemerkungen [nahmen zu] und der Triumph ihrer Feinde schien vollständig zu sein. Doch sobald die sieben Tage verstrichen waren, zogen derart schwarze und schwere Wolken auf, wie man sie nie zuvor gesehen hatte. Sie wurden immer dunkler, und der Regen begann herabzufallen.Siehe V. 10.12.

    Bis zu diesem Tag hatte es noch nie geregnet, nur „ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land“.1.Mose 2,6. Deshalb hatten die Leute gedacht, sie hätten Grund zum Triumphieren. Doch es regnete immer weiter, und da machten sie sich ernste Gedanken. Aber um sie zu verdrängen, stürzten sie sich tiefer in ihre Schandtaten und schauten ernst [zum Himmel] auf, ob es nicht Anzeichen gab, dass die Wolken zurückwichen — doch es gab keine. Der Regen steigerte sich, bis es in Strömen goss.
    Manuskript 86, 1886.

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  • Verteidiger des göttlichen Gesetzes, 22. Februar

    Wer aber durchschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei beharrt und ist nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seiner Tat. Jakobus 1,25.

    Wird ein Volk glücklich, wenn es die Gesetze Gottes ignoriert und abschafft? Die Länder hier [in Europa] haben ihre Gesetze, und ihre Bürger sind nur dann sicher, wenn sie diesen Gesetzen gehorchen. Ihr wisst, wie streng die Einhaltung dieser Gesetze gefordert wird. Wenn ihr einen Polizisten seht, neben dem ein Mann mit Handschellen steht, könnt ihr sicher sein, dass dieser Mann die Gesetze des Landes übertreten hat. Er hat seine Freiheit verscherzt und wird ins Gefängnis gebracht, weil er das Gesetz übertreten hat.

    Sollte jemand die Ansicht vertreten, dass der Herr des Universums kein Gesetz hat, um sein Königreich zu regieren? Ist es die Lehre Christi oder des Himmels, dass Gottes Gesetz für die Menschen auf dieser Erde keine verbindlichen Forderungen habe? Dabei sind doch die Zehn Gebote der große moralische Maßstab, an dem die Rechtschaffenheit aller Wesen im Himmel und auf der Erde gemessen wird. Siehe Jakobus 2,10-12. Dieses große Gesetz ist die Grundlage aller Gesetze für die Völker und die Familien.

    Es ist ein Meisterstück des Teufels zu sagen, dass das Gesetz Gottes abgetan sei und für die Menschen nicht mehr gelte. Wir wissen, dass Mörder, Ehebrecher und Diebe sofort mit diesem Gesetz in Konflikt geraten. Siehe 2.Mose 20,13-15. Es gibt Menschen, die sich wünschen, dieses Gesetz wäre abgeschafft, damit sie ihrer Phantasie und ihrer Bosheit freien Lauf lassen können. Wenn wir eine Person sehen, die von Polizisten abgeführt wird, halten wir sie nicht für jemanden, der das Gesetz gehalten, sondern der es übertreten hat.

    Jeder Mensch, der auf der Erde lebt, muss Prüfungen und Versuchungen bestehen. Es werden Umstände kommen, unter denen wir nach Gottes Vorsehung unseren Glauben verteidigen müssen. Wir sollen entscheidende Beweise bringen, auf welcher Seite wir stehen. Wir werden entweder entschlossene Verteidiger des heiligen Gesetzes Gottes sein oder wir stehen auf der Seite der Übertreter. Wir werden auf die Probe gestellt wie damals Noah.Hat er in jener Zeit wegen der fast überall herrschenden Verdorbenheit etwa argumentiert, es würde sich für ihn nicht lohnen, abseits zu stehen und allein für Gottes Gesetz einzutreten? Als Gottes Ehrenmann bezog er Stellung auf der Seite des Rechts, weil es Recht war.
    Manuskript 86, 1886.

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    • Mehr als zu glauben, ist nötig, 23. Februar

    Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben‘s auch und zittern. Jakobus 2,19.

    In naher Zukunft werden wir etwas davon begreifen, was es heißt, auf die Probe gestellt zu werden. Es werden Landesgesetze erlassen werden, die mit unserem Gehorsam gegenüber Gottes Geboten unvereinbar sind. Dann wird die Prüfung kommen, auf welcher Seite wir stehen: auf der Seite Gottes oder auf der Seite seiner Gegner. Jeder Einzelne von uns sollte auf das vorbereitet sein, was bald in unserer Welt kommen wird. Keiner von euch kann sich mit einem Sprung in die Stellung begeben, wo er diese Prüfung besteht. Nur wenn wir geduldig und ständig Gutes tun, erlangen wir die charakterliche Stärke, die uns befähigt, auch die Prüfung am Ende zu bestehen.Durch standhafte Integrität an jedem Tag und Bitten zu Gott bekommen wir die Kraft, der Prüfung standzuhalten.

    Alle möglichen Einflüsse werden auf uns einstürmen, um uns zu veranlassen, die Forderungen Gottes auf die leichte Schulter zu nehmen. Doch wenn wir bereit sein wollen, dem Sohn Gottes in den Wolken des Himmels zu begegnen (siehe 1.Thessalonicher 4,17), müssen wir uns jetzt darauf vorbereiten ... Wir brauchen einen lebendigen Glauben und eine lebendige Religion. Es ist nötig, dass unser Glaube durch unsere Werke vollkommen gemacht wird. Siehe Jakobus 2,22. Und diejenigen, die immerzu rufen: „Glaube nur, du brauchst nur zu glauben und du wirst gerettet!“, wollen wir fragen: „Was sollen wir denn glauben? Welche Glaubenspunkte sind denn in dieser Zeit der besondere Prüfstein?“ ...

    Jesus erzählte einmal ein Gleichnis von einem Mann, der darum bat, dass jemand von den Toten zu seinen Verwandten gehen möge, um sie zu warnen, damit sie glauben. Siehe Lukas 16,19-30. Doch Christus sagte dazu: „Wenn sie Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht.“ V. 31 (EB) ...

    Wir lesen, dass auch „die Teufel glauben ... und zittern“ (Jakobus 2,19), doch dieser Glaube rettet sie nicht. Wir wünschen uns einen Glauben, der eine biblische Grundlage hat, einen Glauben, der einen lebendigen Erlöser und einen lebendigen Gott ergreift ... Nur das Blut Christi kann den Sünder von den Flecken der Sünde reinigen. Siehe 1.Johannes 1,7. Hätten die Bewohner der alten Welt dieses Gesetz anerkannt, hätte es ihnen gezeigt, was Sünde ist, und sie hätten es nicht gewagt zu sündigen ...

    Gott sammelt und bindet die Menschen zusammen, die ihn lieben und ihm dienen, und auch die Bösen werden in Bündel zusammengebunden, bereit für die Feuer des letzten Tages. Siehe Matthäus 13,30. Es liegt allein an uns, zu welchem Bündel wir dann gehören — ob wir bei den Garben des guten Weizens sind oder beim Unkraut, das schon für die Feuer des letzten Tages gebündelt wird ... Der ewige Lohn wird denen gegeben, die Gott treu und gehorsam sind.
    Manuskript 86, 1886.

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  • Werden wir Sicherheit suchen, wenn es zu spät ist? 24.Februar

    Alle Quellen in der Tiefe brachen auf und die Schleusen des Himmels öffneten sich. 1.Mose 7,11 (Hfa).

    Die Menschen, die vor der Sintflut lebten, wurden gewarnt, doch [Jesus] stellt fest „Sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin.“ Matthäus 24,39 ... Sie sahen Noah mit seiner Frau, seinen Söhnen und deren Frauen in die Arche gehen. Hinter ihnen wurde die Tür verschlossen. Siehe 1.Mose 7,13.16. Nur acht Personen betraten den Zufluchtsort, der sie vor dem Sturm bewahrte, und eine Woche lang mussten sie dort auf den Regen warten.Siehe V. 10 ... Tag für Tag stieg die Sonne am freien Himmel auf und täglich war Noah versucht zu zweifeln. Doch der Herr hatte gesagt, dass die Flut kommen würde (siehe V. 4), und Noah fand in diesem Wort Ruhe.

    Am Ende der sieben Tage zogen sich Wolken zusammen. Das war ein ganz neuer Anblick, denn keiner hatte jemals Wolken gesehen ... Immer dicker zogen sich die Wolken zusammen, und bald begann der Regen zu fallen. Immer noch meinten die Leute, das wäre nicht alarmierend. Aber bald schien es, als wären im Himmel Fenster geöffnet (siehe V. 11), denn der Regen kam in Strömen herab. Eine Zeit lang konnte der Erdboden den Regen aufnehmen, aber dann begann das Wasser zu steigen, von Tag zu Tag höher. Jeden Morgen, wenn die Leute feststellten, dass es immer noch regnete, sahen sie sich verzweifelt an und jeden Abend wiederholten sie die Worte: „Es regnet immer noch!“ Und so ging es jeden Morgen, jeden Abend. Vierzig Tage und Nächte strömte der Regen herab. Siehe V. 12. Das Wasser drang in die Häuser und trieb die Leute in die Tempel, die sie für ihre Götzen erbaut hatten. Doch die Tempel wurden weggerissen. Die Erde brach auf und das Wasser, das in ihrem Innern verborgen war, brach hervor. Siehe V. 11. Große Steine wurden in die Luft geschleudert.

    Überall sah man fliehende Menschen, die nach einer Zuflucht suchten. Nun war die Zeit gekommen, wo sie überglücklich gewesen wären, wenn man sie in die Arche eingeladen hätte. Voller Angst riefen sie: „Wo finden wir einen sicheren Platz?“ Einige schrien zu Noah und flehten um Einlass in die Arche.Doch in dem fürchterlichen Wüten des Sturmes gingen ihre Stimmen unter.Einige klammerten sich an die Arche, bis sie von den Fluten weggespült wurden. Gott hatte alle, die seinem Wort vertrauten, sicher eingeschlossen, und kein anderer konnte dort hinein. Eltern mit ihren Kindern kletterten in die höchsten Äste der Bäume, die noch standen, aber als sie gerade diese Zuflucht erreicht hatten, riss der Sturm den Baum um und stürzte sie in das schäumende Wasser. Siehe V. 19.21 ...

    Wo waren nun die Arche und jene, die die Menschen vorher verspottet und verhöhnt hatten? Bewahrt durch die Macht Gottes (siehe 2.Petrus 2,5) schwamm das riesige Schiff sicher auf dem Wasser. Siehe V. 17. Und Noah und seine Familie waren darin sicher geborgen.
    The Signs of the Times, 10. April 1901.

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  • In der Welt, aber nicht von der Welt, 25. Februar

    Darum befiehlt euch Gott: „Verlasst sie, und trennt euch von ihnen [den Ungläubigen]! Rührt nichts Unreines an! Dann will ich euch annehmen.“ 2.Korinther 6,17 (Hfa).

    „Weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe der meisten erkalten“ (Matthäus 24,12, EB), aber sollten wir deshalb unser Licht verbergen?Siehe Matthäus 5,15. In einer Zeit, in der das Unrecht vorherrscht, sollte sich das Volk Gottes besonders intensiv für die Wahrheit einsetzen. Wenn ihr seht, dass die Liebe in vielen Menschen erkaltet, solltet ihr arbeiten, um der Welt Christus zu zeigen. Gesetz und Evangelium sind so eng miteinander verwoben wie der Kettfaden und der Schussfaden [beim Weben]. Hier „begegnen sich Gnade und Wahrheit, [und] Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküsst.“ Psalm 85,11 (EB). Wir möchten Gottes Standard entsprechen. Er hat ein Gesetz, das vernunftbegabte Menschen regieren soll, und es dient zu unserem Glück, wenn wir es beachten. Wir sollen Gott lieben. Siehe Matthäus 22,37. Liebe, die zum Ungehorsam führt, ist die Eingebung des Teufels. Liebe, die zum Gehorsam führt, ist die Eingebung des Himmels. Siehe 1.Johannes 5,3. „Geht aus von ihnen [den Ungläubigen] und sondert euch ab, spricht der Herr“ (2.Korinther 6,17), und weiter: „Reinigt euch!“ (Jakobus 4,8; vergleiche 2.Korinther 7,1). Aber woher wissen wir, dass wir schmutzig sind? Das zeigt uns das Gesetz Gottes. Siehe Römer 7,7. Die ersten vier Gebote behandeln unsere Pflichten Gott gegenüber und die letzten sechs dulden keinen Egoismus gegenüber unseren Freunden und Bekannten. Wenn ich merke, dass ich versage, flüchte ich zu dem, der meine Stärke ist. Ich weiß, dass er Sünden vergibt, die aus Unwissenheit geschehen. Jesus ist ein sündenvergebender Retter. Siehe 1.Johannes 1,9; 2,1.2. Jesus hielt die Gebote seines Vaters (siehe Johannes 15,10), und er sagt: „Selig seid ihr, wenn ihr‘s tut.“ Johannes 13,17.Solche werden [in den Himmel] eingelassen. Siehe Matthäus 7,21.

    Wenn wir Gott gehorchen, werden wir ein glückliches Familienleben haben.Lehrt die Kinder, immer Gottes Gebote zu befolgen. Das war im Volk Israel wichtig (siehe 5.Mose 6,6.7) und ist es heute nicht weniger. Dein Bekenntnis, die Gebote zu halten, wird dir keinen Einlass in die Heilige Stadt verschaffen.Binde die Gebote auf dein Herz siehe (V. 6.8) und lebe sie in jeder Tat aus ...Wollt ihr nicht von heute an versuchen, der Welt Christus darzustellen? Ihr werdet einen Ort der Geborgenheit haben und fröhliche Christen sein. Wir sind lange genug bedrückt gewesen. Sollten wir nicht besser die Höhle verlassen und uns zu Gott stellen? Dann werden wir Christus bei uns haben und können über die Erlösung reden wie damals die Jünger, als sie mit Jesus zusammen waren und von ihm lernten. Tragt das Licht Jesu in die Welt (siehe Matthäus 5,14.16), tragt es zu euren Nachbarn.

    Wenn wir Christus in unsere Erfahrung hineinbringen, werden wir einander lieben, und die härtesten Herzen werden sich öffnen ... Wenn wir uns demütigen und in jedem Augenblick seine bekehrende Kraft annehmen, werden wir mit seiner Gerechtigkeit umhüllt.
    Manuskript 27, 1891; Sermons and Talks II, 97.98.


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  • Jesus ist unwandelbar durch die ganze Ewigkeit, 26.Februar

    Jesus Christus ist und bleibt derselbe. Wie er gestern war, so ist er auch heute, und so wird er für immer und ewig bleiben. Hebräer 13,8 (Hfa).

    Den Menschen soll die Macht Christi dargestellt werden — ein gekreuzigter Erlöser, der ewiges Leben gibt. Wir sollen ihnen zeigen, dass das Alte Testament genauso das Evangelium in Symbolen und Schatten darstellt (siehe Hebräer 8,4.5), wie es das Neue Testament tut, wo die frohe Botschaft ihre Kraft entfaltet. Das Neue Testament bringt keine neue Religion und das Alte Testament ist keine alte Religion, die von einer neuen abgelöst wurde. Das Neue Testament bringt nur den Fortschritt und die Entfaltung des Alten. Abel glaubte bereits an Christus [den Sohn Gottes] und wurde genauso durch seine Macht erlöst wie Petrus und Paulus.

    Henoch war ebenso ein Repräsentant Christi wie der geliebte Jünger Johannes. „Henoch wandelte mit Gott und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg.“ 1.Mose 5,24 (EB). Ihm wurde die Botschaft vom zweiten Kommen Christi anvertraut. „Henoch, der siebente Nachkomme Adams, hat auch ihnen die Strafe angekündigt, als er sagte: ‚Gebt Acht! Der Herr kommt mit vielen tausend heiligen Engeln, um über alle Menschen Gericht zu halten.Alle, die nicht nach Gott gefragt haben, werden dann verurteilt für die Taten, mit denen sie sich gegen ihn aufgelehnt (haben), und für die frechen Reden, mit denen sie ihn beleidigt haben‘.“ Judas 14-15 (GNB). Die Botschaft, die Henoch verkündete, und seine Entrückung in den Himmel waren ein überzeugender Beweis für die damals Lebenden. Diese Tatsache konnten Methusalem und Noah mit Vollmacht anführen, um zu zeigen, dass die Gerechten tatsächlich verwandelt und entrückt werden. Der Gott, der damals mit Henoch ging, war unser Herr und Erlöser Jesus Christus. Er war schon damals „das Licht der Welt“, so wie er es heute ist.Johannes 8,12. Die damals Lebenden waren nicht ohne Lehrer, die ihnen den Weg zum Leben zeigten. Henoch und Noah waren Christen. Das Evangelium wurde schon im Buch Levitikus [dem 3. Buch Mose] im Beispiel [von Tieropfern und Priestern] gegeben. Unbedingter Gehorsam wird von uns heute wie damals verlangt. Wie wichtig ist es also, die Bedeutung seines Wortes zu verstehen. Auf der Welt werden sich nur zwei Parteien entwickeln — die Gehorsamen und die Ungehorsamen. Das muss in all unserem Wirken deutlich werden. Wenn uns nur bewusst bliebe, dass Christus verborgen ständig an unserer Seite ist! Siehe Matthäus 28,20. „Ich stehe zu deiner Rechten, um dir zu helfen!“ Siehe Psalm 16,8. Wir sollen seine Zeugen sein (siehe Apostelgeschichte 1,8) und die Sünder von ihrer Sünde überzeugen. Niemand kann gegen seinen Willen gezwungen werden, doch man kann sie überzeugen.Christus hat die Wunder-wirkende Kraft, die das vollbringt. Siehe Lukas 5,8.
    Brief 119, 1895.

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  • Eine einzige Absicht im Leben, 27. Februar

    Die Lampe des Leibes ist das Auge. Wenn nun dein Augen klar (wörtlich: schlicht, einfältig) ist, so wird dein ganzer Leib Licht sein.Matthäus 6,22 (EB mit Anmerkung).

    Hier steht „dein Auge“, nicht die Augen eines anderen [sind gemeint].Die reichen Erfahrungen, die wir als Vorrecht haben dürfen, bleiben uns versagt, wenn wir erwarten, dass ein anderer für uns sieht und uns in unserer geistlichen Erfahrung führt, als wären wir blind. Wir müssen einen klaren Blick für die Ehre Gottes haben, die alleinige und beständige Absicht, den eigenen Egoismus und die Meinung anderer Menschen außen vor zu lassen und nicht zu fragen: „Wenn ich jenen Kurs einschlage, werde ich dann mehr Besitz erlangen oder welchen verlieren?“ Alle, die bei Gott Weisheit suchen, müssen große Einfachheit schätzen, dann werden ihre Füße nicht straucheln.„Der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag. Der Gottlosen Weg aber ist wie das Dunkel; sie wissen nicht, wodurch sie zu Fall kommen werden.“ Sprüche 4,18.19.

    Ein Mensch, der Gott wirklich liebt und Ehrfurcht vor ihm hat und mit der redlichen Absicht danach strebt, seinen Willen zu tun, wird seinen Körper, seinen Verstand, sein Herz, seine Seele und alle Kräfte in den Dienst Gottes stellen. So war es bei Henoch. „Er wandelte mit Gott.“ 1.Mose 5,22. Sein Denken war nicht verdorben durch ein unreines, fehlerhaftes Sehvermögen. Wer fest entschlossen ist, den Willen Gottes zu seinem eigenen zu machen, muss Gott in jeder Hinsicht dienen und gefallen. Dann wird der Charakter harmonisch und ausgewogen sein, konsequent, freudig, hoffnungsvoll und treu.

    „Wenn aber dein Auge böse ist“ (Matthäus 6,23), wenn du über egoistische Ziele nachdenkst und nur auf sie hinarbeitest, dann ist der ganze Charakter fehlerhaft und der ganze Körper von Finsternis erfüllt. Solche Menschen schauen nicht auf Jesus. Sie betrachten seinen Charakter nicht und deshalb werden sie auch nicht in sein Bild verwandelt. Siehe 2.Korinther 3,18. Das geistliche Sehvermögen ist fehlerhaft und der Weg von der Erde zum Himmel wird von Satans Schatten verdunkelt. So hat es Satan gern, denn dann kann er den verblendeten Menschen in den Untergang führen.

    „Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!“ Matthäus 6,23. Unser Gewissen ist die regulierende Instanz und wenn Menschen es zulassen, dass ihr Gewissen verdorben wird, können sie Gott nicht richtig dienen. Ihr Lebensziel zeigt der Welt, ob sie Christen sind oder gegen Gott rebellieren. Ihr ganzes Leben ist dann ein Fehlschlag. Es ist verdreht und zweideutig und all ihre Fähigkeiten sind in eine falsche Richtung gelenkt. Ihr Glaubensbekenntnis mag richtig sein, doch ihr Glaube ist verdorben und das zeigt sich in ihrer Lebenspraxis, die auch andere in die Irre führt. „Keiner kann zwei Herren dienen; entweder wird er den einen lieben und den anderen hassen oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ V. 24.
    Brief 128, 1897; Manuscript Releases XIII, 154.155.

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  • Mehr vom Himmel — weniger von uns selbst, 28.Februar

    Sie kommen aus Verfolgung, Leid und Bedrängnis. Im Blut des Lammes haben sie ihre Kleider reingewaschen. Offenbarung 7,14 (Hfa).

    Ich wünschte, ich könnte eure Gedanken auf die zukünftige Herrlichkeit richten und jedem das große Opfer einprägen, das gebracht werden musste, um die Menschen zu erlösen. Es liegt an dir, ob du diese Herrlichkeit erleben wirst ... Gott hat jedem einzelnen Gaben gegeben, doch wenn wir versäumen, sie zu pflegen, werden wir versagen und das ewige Leben verlieren. Siehe Matthäus 25,14.15.24-30. Alles, was getan werden konnte, um uns zu erheben, ist bereits für uns getan worden. Doch wenn wir unseren Teil nicht tun, war das Opfer [Jesu] vergeblich. Sollten wir „auf der Waage gewogen und zu leicht befunden“ werden? Daniel 5,27. Oder werden wir bei der „großen Schar ... mit weißen Kleidern“ sein? Offenbarung 7,9. Das hängt von unserem Verhalten ab.Wenn wir in der Werkstatt Gottes bleiben, wird er uns verschönern und polieren und dann sind wir für die himmlischen Wohnungen tauglich.

    Welch ein unvergleichlich bezauberndes Wesen hat unser liebevoller Heiland! Irdische Schätze sind nichts! Es reicht uns, wenn wir nach Golgatha schauen. Ich wünsche mir, dass jeder die angebotene Erlösung annimmt. Alle müssen [dazu] etwas tun und wenn sie dann als Sieger hervorgehen, werden sie rufen: „Würdig, würdig ist das Lamm, das für uns geschlachtet wurde.“ Siehe Offenbarung 5,12. Möchtest du ewiges Leben haben? Dann musst du dich von den sündigen Vergnügungen der Welt abwenden. Die Bosheit dieses Zeitalters ist genauso groß wie damals zu Noahs Zeit. Doch es gab einen Mann, der sogar in dieser unehrlichen und entarteten Generation „mit Gott wandelte“. Siehe 1.Mose 5,22. Henoch hielt seinen Verstand auf Gott ausgerichtet, und Gott ließ ihn nicht allein, sondern nahm ihn schließlich von dieser sündigen Welt fort. Siehe V. 24. Dieser Mann ist ein Beispiel aller, die in den Himmel entrückt werden, wenn Christus kommt, um sein Volk zu holen.Siehe 1.Thessalonicher 4,16.17. Sind wir bereit für die Erscheinung Christi?Suchen wir Gott ständig, um die Stärke zu besitzen, den listigen Angriffen des Feindes zu widerstehen? Haben wir unsere „Kleider gewaschen und ... im Blut des Lammes hell gemacht“? Offenbarung 7,14.

    Gott meint es ernst mit uns und beansprucht alle unsere Kräfte. Wir brauchen den großen Arzt, um uns zu heilen. Wir brauchen mehr vom Himmel und weniger von uns selbst. Wir müssen „Teilhaber der göttlichen Natur“ sein.2.Petrus 1,4 (EB). Oh, „welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen!“ 1.Johannes 3,1. Der Sohn Gottes verließ seinen Thron im Himmel und gab sein Leben für uns hin. Er „wurde arm um euretwillen.“ 2.Korinther 8,9. Er bekleidete seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit. Bist du bereit, nun im Gegenzug deine selbstsüchtigen Wünsche zu verleugnen und deinem Erlöser zu folgen? Verschwende doch nicht die kurzen Augenblicke, die dir bleiben, indem du weltlichen Ruhm suchst und so das kostbare Geschenk des ewigen Lebens verlierst!
    Manuskript 40, 1886.

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  • Der Charakter bewirkt einen Unterschied im Leben, 1.März

    Der HERR kennt die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben ... denn die Gesegneten des HERRN erben das Land; aber die er verflucht, werden ausgerottet. Psalm 37,18.22.

    Die Ehrfurcht, mit der sich ... Sem und Jafet ihrem Vater gegenüber verhielten und damit vor dem göttlichen Gesetz, verhieß ihnen und ihren Nachkommen eine hellere Zukunft. Der Spruch über diese Söhne lautete: „Gelobt sei der Herr, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht! Gott breite Jafet aus und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems und Kanaan sei sein Knecht!“ 1.Mose 9,26.27. Sems Linie sollte das auserwählte Volk des göttlichen Bundes und des verheißenen Erlösers werden. Jahwe war der Gott Sems. Von ihm würden Abraham und das Volk Israel abstammen und aus diesem wiederum Christus kommen. „Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist!“ Psalm 144,15. Und Jafet sollte „wohnen in den Zelten Sems“. An den Segnungen des Evangeliums sollten hauptsächlich die Nachkommen Jafets Anteil haben ...

    Noahs Weissagung war keine eigenmächtige Zornesandrohung oder Gnadenverkündigung. Sie legte weder Charakter noch Schicksal seiner Söhne fest. Aber sie zeigte die Folgen der selbsterwählten Lebensweise und des Charakters, den jeder entwickeln würde. Es war ein Ausdruck der Absicht Gottes mit ihnen und ihren Nachkommen im Hinblick auf ihre Wesensart und Verhaltensweise. In der Regel erben Kinder die Veranlagungen und Neigungen ihrer Eltern und folgen ihrem Beispiel. So werden die Sünden der Eltern von den Kindern von einer Generation zur andern praktiziert. So wiederholte sich die Schlechtigkeit und Unehrerbietigkeit Hams [gegenüber seinem Vater Noah; siehe 1.Mose 9,22-25] bei seinen Nachkommen und brachte über viele Generationen Fluch. „Ein einziger Bösewicht verdirbt viel Gutes.“ Prediger 9,18.

    Wie reich wurde andererseits Sems Achtung vor seinem Vater belohnt und welche glänzende Reihe frommer Männer tritt in seiner Nachkommenschaft auf! „Der Herr kennt die Tage der Frommen“ und ihr „Geschlecht wird zum Segen sein“. Psalm 37,18.26. „So sollst du nun wissen, dass der Herr, dein Gott, allein Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit bis ins tausendste Glied [wörtlich: Generation EB] hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten.“ 5.Mose 7,9.
    Patriarchen und Propheten 94.95 [überarbeitet].

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  • Ein schlechter Charakter führt zum Abfall von Gott, 2.März

    Fluch über Kanaan! Er wird seinen Brüdern als der letzte ihrer Knechte dienen müssen! 1.Mose 9,25 (GNB).

    Um nach der Sintflut die unbewohnte, von Verderbtheit gereinigte Erde wieder zu bevölkern, hatte Gott nur eine Familie gerettet, Noah und seine Angehörigen. Zu ihm hatte er gesagt: „Dich habe ich gerecht erfunden vor mir zu dieser Zeit.“ 1.Mose 7,1. Doch bei seinen drei Söhnen zeigten sich bald wieder die charakterlichen Merkmale der untergegangenen Welt. Schon in Sem, Ham und Jafet, den Stammvätern des Menschengeschlechts, war die Wesensart ihrer Nachkommen erkennbar [wörtlich: vorgeschattet].

    Unter dem Einfluss des Heiligen Geistes sagte Noah die Geschichte der drei großen Menschenrassen voraus, die von ihnen herkommen sollten. Als er die Nachkommen Hams allerdings mehr im Sohne als im Vater skizzierte, sagte er: „Verflucht sei Kanaan und sei seinen Brüdern ein Knecht aller Knechte!“ 1.Mose 9,25 ... In seiner Pietätlosigkeit zeigte sich ein hässlicher Charakter.Diese schlechten Eigenschaften vererbten sich auf Kanaan und seine Nachkommen, die durch ihre fortgesetzte Schuld Gottes Strafgerichte heraufbeschworen ...

    Obwohl der Fluch der Weissagung sie zur Sklaverei verdammt hatte, hielt Gott das Verhängnis Jahrhunderte lang zurück. Er ließ ihre Gottlosigkeit und Verderbtheit zu, bis die Grenzen seiner Geduld erreicht waren. Dann gingen sie ihres Besitztums verlustig und wurden Knechte der Nachkommen Sems und Jafets ...

    Eine Zeitlang blieben Noahs Nachkommen in den Bergen wohnen, wo die Arche gelandet war. Aber als sie zahlenmäßig wuchsen, führte der Glaubensabfall bald zur Trennung. Die ohne Gott und Gesetzeszwang leben wollten, fühlten sich durch das Beispiel und die Verkündigung ihrer gottesfürchtigen Mitmenschen ständig behelligt. Deshalb beschlossen sie nach einiger Zeit, sich von denen zu trennen, die Gott verehrten. Sie zogen in die Ebene Sinear am Ufer des Euphrat. Siehe 1.Mose 11,2. Die Schönheit und die Fruchtbarkeit des Bodens lockten zum Ansiedeln, also entschieden sie sich zu bleiben.

    Ferner planten sie, hier eine Stadt und in ihr einen Turm von solch gewaltiger Höhe zu bauen, dass er einmal die Bewunderung der Welt erregen sollte. Siehe V. 4. Der Sinn dieses Unternehmens war, kleine, verstreute Ansiedlungen zu verhindern. Gott hatte den Menschen geboten, sich über die ganze Erde auszubreiten, sie zu füllen und sich untertan zu machen. Siehe 1.Mose 9,1. Aber die Erbauer von Babel wurden sich einig, beieinander zu bleiben und ein Reich zu gründen, das schließlich die ganze Welt umfassen sollte ... Der bis in den Himmel aufstrebende großartige Turm sollte als ein Denkmal der Macht und Weisheit seiner Erbauer gelten und ihren Ruhm bis zu den fernsten Geschlechtern weiterleben lassen.
    Patriarchen und Propheten 94-96.

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