Christus ist Sieger - Tägliche Andachten

  • Die Sünde erzwang eine Änderung der Pläne Gottes, 21.Januar

    Zur Frau aber sagte Gott: „... Es wird dich zu deinem Mann hinziehen, aber er wird über dich herrschen.“ Und zum Mann sagte Gott: „... Deinetwegen ist der Acker verflucht. Mit Mühsal wirst du dich davon ernähren dein Leben lang.“ 1.Mose 3,16.17 (GNB).

    Eva traf die Ankündigung, dass Leid und Schmerz hinfort ihr Teil sein sollten. Und der Herr sprach: „Dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein.“ 1.Mose 3,16. Bei der Erschaffung hatte Gott sie dem Adam gleichgestellt. Wären beide Gott gehorsam geblieben — in Übereinstimmung mit seinem großen Gesetz der Liebe —, hätten sie miteinander in Einklang leben können. Aber die Sünde brachte Uneinigkeit. So konnte nur die Unterordnung des einen ihre Eintracht bewahren.

    Eva war die erste bei der Übertretung gewesen. Als sie sich entgegen der göttlichen Weisung von ihrem Gefährten trennte, geriet sie in Versuchung. Als sie ihn dazu überredete, sündigte auch Adam, und nun wurde sie ihrem Mann unterstellt. Und dennoch hätte dieses Urteil, auch wenn es aus den Folgen der Sünde erwuchs, für das gefallene Menschengeschlecht ein Segen werden können, wenn die im göttlichen Gesetz verankerten Grundsätze befolgt worden wären. Aber der Mann missbrauchte diese ihm übertragene Vorrangstellung.Das machte das Los der Frau nur all zu oft bitter und ihr Leben zur Last.

    Im Garten Eden, ihrem Heim, war Eva an der Seite ihres Mannes vollkommen glücklich gewesen. Aber wie die ruhelosen Evas der Gegenwart lebte sie in der hoffnungsvollen Erwartung, in einen höheren Wirkungskreis aufzusteigen, als der war, den Gott für sie bestimmt hatte. Bei dem Versuch, sich über ihre ursprüngliche Stellung zu erheben, fiel sie tief unter sie hinab ...

    Zu Adam sprach der Herr: „Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen — ... Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.“ 1.Mose 3,17-19.

    Es war nicht Gottes Wille, dass das sündlose Paar etwas vom Bösen erfahren sollte. Freigebig hatte er ihnen Gutes gewährt und das Böse vorenthalten. Aber gegen sein Wort hatten sie von dem verbotenen Baum gegessen und würden es ihr Leben lang tun, damit aber auch die Kenntnis des Bösen behalten. Von nun an würde das Menschengeschlecht von Satan angefochten werden. Statt Freude an der Arbeit, wie Gott es wünschte, sollten Sorge und Mühsal, Enttäuschung, Kummer, Schmerz und schließlich der Tod ihr Los sein.
    Patriarchen und Propheten 35.36.

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  • Gott kündigte Satan sein Schicksal an, 22. Januar

    Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: „... Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe.“ 1.Mose 3,14.15.

    Zwischen den guten und den bösen Mächten, den treuen und den abgefallenen Engeln, tobt ein Kampf. Christus und Satan stimmen nicht überein und sie werden es auch nie. In jedem Zeitalter hat die wahre Gemeinde Gottes einen entschlossenen Kampf gegen die Werkzeuge Satans geführt. Bis zum Ende der Auseinandersetzung wird dieser Kampf weitergehen — zwischen den bösen Engeln und bösen Menschen auf der einen Seite und den heiligen Engeln und treuen Gläubigen auf der anderen Seite.

    Die Auseinandersetzung wird noch heftiger werden, je näher wir dem Ende kommen. Menschen, die mit Satans Helfern zusammenarbeiten, werden vom Herrn als „Kinder des Teufels“ bezeichnet. 1.Johannes 3,10. Natürlicherweise gibt es keine Feindschaft zwischen gefallenen Engeln und gefallenen Menschen, denn beide sind boshaft. Böse Engel und böse Menschen sind in einer verzweifelten Allianz gegen das Gute verbunden. Satan wusste: Wenn es ihm gelang, die Menschen ebenso zu verleiten wie die Engel, sich seiner Rebellion anzuschließen, hatte er eine starke Streitmacht auf seiner Seite, mit deren Unterstützung er den Aufstand fortsetzen konnte. Im Heer des Bösen gibt es Mißtöne und Uneinigkeit, aber im Kampf gegen den Himmel sind sie fest miteinander verbündet. Ihr Ziel ist es, Gott zu entmachten, und weil sie so viele sind, hegen sie die Hoffnung, den Allmächtigen tatsächlich entthronen zu können.

    Als Adam und Eva in den Garten Eden gebracht wurden, waren sie unschuldig und sündlos, in ungetrübter Harmonie mit Gott. In ihren Herzen herrschte keine natürliche Feindschaft. Doch als sie ungehorsam wurden, war ihre Natur nicht länger sündlos. Sie wurden böse, weil sie sich auf die Seite des gefallenen Feindes gestellt und genau das getan hatten, was Gott ihnen verboten hatte. Hätte Gott hier nicht eingegriffen, hätten die gefallenen Menschen eine feste Allianz mit Satan gegen den Himmel geschlossen. Doch dann sagte Gott: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ 1.Mose 3,15. Da wusste Satan, dass irgendeine Vorkehrung getroffen wurde, um die gefallenen Menschen in eine günstigere Lage zu stellen, so dass ihre Natur zur Frömmigkeit erneuert werden konnte — und das, obwohl es ihm gelungen war, die Menschen zur Sünde zu verführen, seiner Lüge zu glauben und Gott anzuzweifeln. Er begriff, dass seine verführerischen Aktionen auf ihn selbst zurückwirken und er so gestellt werden würde, dass er unmöglich der Sieger werden konnte ... Gott versprach, ein neues Prinzip in die Herzen der Menschen einzupflanzen: einen Hass gegen Sünde, Täuschung, Heuchelei und alles, was Satans Merkmale von Hinterlist trägt.
    Manuskript 72, 1904.

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  • Feindschaft zwischen Christus und Satan, 23. Januar

    Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: „... Ich will Feindschaft setzen zwischen ... deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ 1.Mose 3,14.15.

    Der Herr sagte über Satan, „die alte Schlange“ (Offenbarung 12,9), dass er Christus „in die Ferse stechen“ würde, doch Christus sollte ihm „den Kopf zertreten“. Gott sei Dank — Satan kann den Kopf nicht anfassen. Der Apostel Paulus sagte: „Also diene ich nun selbst mit dem Sinn Gottes Gesetz.“ Römer 7,25 (EB). Der Verstand und das Herz sind dem Dienst Christi verschrieben, während Satan Menschen und gefallene Engel angeworben hat, die sich seiner Truppe angeschlossen haben, um sich gegen das Gute zu verbünden. Sie können nur „in die Ferse stechen“, während die Standhaften, die Gottes Gesetz verteidigen, den Kopf Satans verwunden, wenn er gerade zu triumphieren scheint, indem er sie quälen und töten lässt.

    Diese vorhergesagte Feindschaft zwischen Satan und Christus reicht sehr weit. Es ist die Fortsetzung des ungelösten Konflikts zwischen Christus und seinen Nachfolgern und Satan mit seinen Engeln und gefallenen Menschen, die sich in einer verzweifelten Allianz verbünden, um die Nachfolger Christi am Ende der Geschichte zu beschimpfen, zu verletzen, zu verwunden und schließlich auszurotten. Diese Auseinandersetzung zwischen Satan und Christus wurde hier auf dieser Erde ausgetragen. Satan kränkte den Sohn Gottes unaufhörlich und weckte im Denken der Menschen Vorurteile gegen ihn. Nicht nur die Lehren und Worte Christi wurden entstellt, missdeutet und in ihrer Bedeutung verdreht, sondern überallhin folgten ihm Unwahrheiten.Die falschen Darstellungen, die die IIohenpriester, Pharisäer und Sadduzäer ihren Zuhörern in die Ohren bliesen, weckten die übelsten Leidenschaften von Ehebrechern, Unzüchtigen und Betrügern und erregten brennende Vorurteile, die es Jesus beinahe unmöglich machten, die dreieinhalb Jahre seines öffentlichen Dienstes auf dieser Erde durchzustehen.

    Warum also sollten jene, die Gottes Wahrheit in die Welt tragen, entmutigt und verzagt sein? Christus sagte: „Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.“ Johannes 15,18. Ihr seid „nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.“ Johannes 17,16. Sie werden „euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden um meinetwillen.“ Matthäus 5,11 (EB). „Es kommt die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit. Und das werden sie darum tun, weil sie weder meinen Vater noch mich erkennen.“ Johannes 16,2.3.

    Satans Boshaftigkeit erreichte ihren Höhepunkt, als der Herr der Herrlichkeit gekreuzigt wurde. Wir müssen damit rechnen, dass in unserer Zeit die Herzen der Menschen offen sein werden für Vorurteile und die Unwahrheiten, boshaften Missdeutungen und Verleumdungen jener, die diese Art satanisches Vorgehen lieben. Das ist eine Weisheit von unten. Sie wurde in der Hölle geboren, und ihre Wirkungen werden genauso aussehen wie zur Zeit Christi.
    Manuskript 55, 1886.

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  • Die Engel staunten über Gottes Rettungsplan, 25. Januar

    Alle Engel sind nur Wesen, die Gott dienen. Er sendet sie aus, damit sie allen helfen, denen er Rettung und Erlösung schenken will. Hebräer 1,14 (Hfa).

    Der Plan, durch den die Errettung des Menschen einzig möglich war, schloss mit seinem unendlichen Opfer den ganzen Himmel ein. Die Engel empfanden keine Freude, als Christus ihnen den Erlösungsplan darlegte, denn sie begriffen, dass er ihrem geliebten Gebieter unaussprechliches Leid bringen musste. Erstaunt und bekümmert lauschten sie, als er ihnen sagte, dass er aus des Himmels Reinheit und Frieden, seiner Freude und Herrlichkeit und seinem unsterblichen Leben hinabsteigen und in Berührung kommen müsse mit der Erniedrigung der Erde, um Schmerz, Schande und Tod zu erleiden.

    Er sollte zwischen den Sünder und dessen Strafe treten, doch würden ihn nur wenige als den Sohn Gottes aufnehmen. Dazu müsse er seine hohe Stellung als Herr des Himmels aufgeben, auf Erden erscheinen, sich als Mensch demütigen, damit er durch eigene Erfahrungen die Sorgen und Versuchungen der Menschenkinder kennen lernte. Dies alles sei notwendig, damit er denen helfen könne, die versucht werden. Siehe Hebräer 2,18.

    Wenn seine Sendung als Lehrer beendet sein würde, müsse er den Händen gottloser Menschen ausgeliefert und jeder Beschimpfung und Quälerei ausgesetzt werden, zu denen Satan sie anstiften könnte. Er müsse als schuldiger Sünder zwischen Himmel und Erde hängen und den grausamsten Tod sterben. Die Stunden seines Todeskampfes würden so schrecklich sein, dass die Engel ihr Antlitz verhüllen müssten, weil sie den Anblick nicht ertragen könnten. Er habe Seelenangst zu erdulden, der Vater würde sein Angesicht verbergen, während die Strafe der Übertretung, die Sündenlast der ganzen Welt, auf ihm läge.

    Die Engel fielen vor ihrem Herrn nieder und boten sich als Opfer für die Menschen an. Aber ihr Leben genügte nicht, die Schuld zu bezahlen. Nur er, der die Menschen schuf, hatte auch die Macht, sie zu erlösen. Doch sollten die Engel am Erlösungsplan tätigen Anteil haben. Christus sollte „eine kleine Zeit niedriger ... als die Engel“ sein, auf dass er „... für alle den Tod schmeckte“.Hebräer 2,9. Er sollte Mensch werden, darum würde seine Kraft jener der Engel nicht gleichen. Dann sollten sie ihm dienen, ihn stärken und ihm in seinen Leiden Linderung schaffen. Sie sollten „dienstbare Geister“ sein, „ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen“. Hebräer 1,14. Ihre Aufgabe sollte sein, die Frommen vor dem Einfluss böser Engel zu schützen und vor der Finsternis zu bewahren, die Satan ständig um sie her verbreitet ...

    Christus versicherte den Engeln, dass er durch seinen Tod viele loskaufen und den, „der Gewalt über den Tod hatte“ (Hebräer 2,14), vernichten würde.
    Patriarchen und Propheten 41.42.


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  • Nur Christus konnte die Sünde sühnen, 24.Januar

    Denkt daran, was es Gott gekostet hat, euch aus der Sklaverei der Sünde zu befreien ... Christus hat euch losgekauft, aber nicht mit Geld, sondern mit seinem eigenen kostbaren Blut, das er als unschuldiges, reines Lamm Gottes für uns geopfert hat. 1.Petrus 1,18.19 (Hfa).

    Der ganze Himmel trauerte über den Fall des Menschen. Die von Gott geschaffene Welt war vom Fluch der Sünde getroffen und ihre Bewohner zu Schmerz und Tod verurteilt. Es schien kein Entrinnen für die Gesetzesübertreter zu geben. Die Engel hielten inne bei ihren Lobgesängen. In den himmlischen Höfen wurde das Verderben beklagt, das durch die Sünde bewirkt worden war.

    Gottes Sohn, der erhabene Himmelsfürst, war von Mitleid für das gefallene Geschlecht erfüllt. Sein Herz wurde von unendlichem Erbarmen bewegt, wenn er an die Leiden der verlorenen Welt dachte. Aber Gottes Liebe hatte schon einen Plan für die Erlösung der Menschen ersonnen. Die Übertretung des göttlichen Gesetzes forderte das Leben des Sünders. Im gesamten Weltall aber gab es nur einen, der diesen Forderungen zugunsten des Menschen genügen konnte. Da Gottes Gesetz so heilig ist wie er selbst, konnte nur ein Wesen, das Gott gleich war, für die Übertretung sühnen. Niemand außer Christus war imstande, den gefallenen Menschen vom Fluch des Gesetzes loszukaufen und ihn wieder mit dem Himmel in Einklang zu bringen.Christus wollte Schuld und Schande der Sünde auf sich nehmen, die für einen heiligen Gott so beleidigend war, dass sie Vater und Sohn trennen musste ...

    Er setzte sich vor dem Vater für die Sünder ein. Lange verweilten beide in geheimnisvoller Unterredung und hielten den „Rat des Friedens“ (Sacharja 6,13, EB) für die gefallenen Menschenkinder. Das Heer des Himmels erwartete das Ergebnis mit so lebhafter Anteilnahme, dass Worte sie nicht auszudrücken vermögen. Der Erlösungsplan war zwar schon vor der Erschaffung der Erde gelegt worden, denn Christus ist „das Lamm, das erwürgt ist von Anfang der Welt.“ Offenbarung 13,8. Doch bedeutete es selbst für den König des Weltalls einen Kampf, seinen Sohn für das schuldig gewordene Geschlecht in den Tod zu geben. [Johannes 3,16 zitiert] ... Welch ein Geheimnis ist die Erlösung! Gott liebt eine Welt, die ihn nicht liebte!Wer kann die Tiefen dieser Liebe ermessen, die „alle Erkenntnis übertrifft“? Epheser 3,19 ...

    Gott offenbarte sich in Christus und „versöhnte in Christus die Welt mit ihm selber“. 2.Korinther 5,19. Der Mensch war durch die Sünde so entartet, dass er aus eigener Kraft nicht wieder mit dem in Übereinstimmung kommen konnte, dessen ganzes Wesen Reinheit und Güte ist. Aber nachdem Christus den Menschen von der Verdammnis des Gesetzes erlöst hatte, konnte er göttliche Kraft schenken, um das menschliche Bemühen zu unterstützen. So wurde es für Adams gefallene Kinder durch Reue und Glauben an Christus wieder möglich, „Gottes Kinder“ zu werden. Vgl.1.Johannes 3,2.
    Patriarchen und Propheten 40.41.

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  • Gefallene Menschen können mit Gott eins werden, 26.Januar

    Wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen. Siehe, Neues ist geworden. 2.Korinther 5,17 (EB).

    Die Menschen haben ihre Verbindung mit Gott zertrennt. Ihre Seelen wurden durch das tödliche Gift der Sünde gelähmt und kraftlos. Aber dann hallte eine Ankündigung durch die himmlischen Höfe: „Ich habe ein Sühnopfer gefunden! Ein göttliches Leben wird als Lösegeld für die Menschheit gegeben.Einer, der dem Vater gleich ist, ist der Stellvertreter der Menschen geworden.“ ... Gott schenkte ihnen seinen einzigartigen Sohn, damit sie Teilhaber der göttlichen Natur werden können (siehe 2.Petrus 1,4), indem sie das Heilmittel gegen die Sünde annehmen und die göttliche Gnade Christi in ihrem Leben wirken lassen ... Gefallene Menschen können mit Gott eins werden, indem sie die Kraft Gottes in Anspruch nehmen, die in ihre Reichweite gestellt wurde. Um uns den Segen des ewigen Lebens zu geben, kam Christus in die Welt.

    „Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie für das Gericht festgehalten werden.“ 2.Petrus 2,4. Das Element des Bösen, das durch die ersten gefallenen Engel in den Himmel eingeführt wurde, wird dort nie wieder hineinkommen dürfen. Aber solange wir auf dieser Erde leben, werden wir dem Bösen begegnen und müssen dagegen ankämpfen. Um jeden Menschen tobt ein Kampf. Alle, die sich dafür entscheiden, ihren Eigenwillen durchzusetzen und sich weigern, zum Weg des Herrn bekehrt zu werden, wird Satan in seinem Dienst benutzen. Das Wissen, das sie über göttliche Dinge erworben haben, wird dann mit dem Wissen verbunden, das Satan benutzt, um seine Seite im großen Kampf zu stärken ...

    Bei Christus herrscht Gnade im Überfluss und jene, die sich auf die Seite des Erlösers stellen, werden zu neuen Geschöpfen. Siehe 2.Korinther 5,17 (EB). Sie werden im Charakter mit Gott eins. Darin besteht die Liebe! Der Sohn Gottes pflanzt die Tugenden seines Charakters in alle ein, die ihn in ihr Leben aufnehmen. Durch sein grenzenloses Opfer erhebt er die Menschheit aus der Stellung von Sklaven Satans und macht Männer und Frauen zu Söhnen und Töchtern des himmlischen Königs. Siehe Johannes 8,34-36 ...

    Christus kam, um für die gefallene Menschheit zu leiden, denn Satan prahlte damit, dass niemand seinen Machenschaften widerstehen und in dieser Welt ein makelloses Leben führen könne. Der Erlöser nahm die menschliche Natur an, unterwarf sich allen Versuchungen, von denen Menschen bedrängt werden, und überwand sie auf jedem Gebiet. Siehe Hebräer 4,15. Der Bericht seines Lebens wurde der Welt gegeben, damit niemand an der Macht der Gnade Gottes zweifeln muss. Für jeden Menschen, der nach einem vollkommenen christlichen Charakter strebt, wird diese Welt zu einem Schlachtfeld, auf dem der Kampf zwischen Gut und Böse ausgefochten wird.Und jeder, der Christus vertraut, wird den Sieg erlangen.
    Brief 38, 1907.

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  • Sucht nicht die Weisheit der Narren, 27. Januar

    Und Gott der HERR sprach: „Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was Gut und Böse ist.“ 1.Mose 3,22.

    In jedem Zeitalter hat die Menschen ihre Neugier getrieben, nach dem „Baum der Erkenntnis“ zu suchen. Oft meinen sie, dass sie eine bedeutungsvolle Frucht pflücken. Hinterher stellen sie wie damals Salomo fest, dass dies Eitelkeit und Nichtigkeit war im Vergleich mit jener Wissenschaft wahrer Heiligkeit, die ihnen die Tore der Stadt Gottes öffnen wird. Siehe Prediger 2,15.16. Der menschliche Ehrgeiz sucht nach einer Art von Erkenntnis, die ihm Ehre, Selbsterhöhung und Vorherrschaft sichert. So hat Satan auch auf Adam und Eva eingewirkt, bis sie Gottes Einschränkung zerrissen. Damit begann ihre Ausbildung beim Lehrer der Lüge, die ihnen das Wissen vermittelte, das Gott ihnen verweigert hatte: die Folgen der Übertretung kennenzulernen.

    Die Menschen hatten eine praktische Erkenntnis des Bösen, aber Christus kam in diese Welt, um ihnen zu zeigen, dass er für sie den Baum des Lebens gepflanzt hat, dessen „Blätter zur Heilung der Völker dienen“. Offenbarung 22,2.

    Die ganze Gnadenzeit ist eine Phase, in der die Menschen geprüft und erprobt werden; doch alle, die Christus gehorchen, werden die Worte des inspirierten Johannes an sich erfahren: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ Johannes 1,12. Der Herr Jesus kam, um jeden ernsthaften Wahrheitssucher zu stärken und um den Vater zu offenbaren. Er ließ nicht zu, dass irgendetwas sein Denken von dem großen Werk ablenkte, in Männern und Frauen das moralische Bild Gottes wiederherzustellen. Und jeder Mensch muss erkennen, dass die große und vordringliche Aufgabe seines Lebens darin besteht, diese Gottähnlichkeit zu empfangen und den Charakter auf das zukünftige Leben vorzubereiten ...

    Satan ist ständig darum bemüht, die Wahrheiten zu verdunkeln, die für das Wohlergehen der Menschheit lebenswichtig sind, indem er den Gehorsam gegenüber Gottes Geboten als unwichtig darstellt und unklar macht. Dabei müssen doch die gefallenen Menschen zum Gehorsam Gott gegenüber zurückkehren und in Gemeinschaft mit Gott wandeln wie es einst Henoch tat.Siehe 1.Mose 5,22-24. Gott wird allen Menschen helfen, dass zu erreichen, wenn sie ihre Lektionen aus seinem Wort lernen ...

    Satan möchte das Gehirn mit Eindrücken so überfluten, dass keine Zeit bleibt darüber nachzudenken, was man mit dem erworbenen Wissen anfangen will, wie die Qualität der Ausbildung ist oder ob diese Studien derart sind, auch eine größere Erkenntnis über Gott und Jesus Christus zu vermitteln, der von ihm gesandt wurde. Siehe Johannes 17,3. Wenn ihre Ausbildung dem Maßstab der Welt entspricht und sie nach Wissen streben, um in der Welt als groß und gebildet zu gelten, werden sie von Gott als Narren bezeichnet.
    Manuskript 67, 1898.

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  • Die Hoffnung verzögert, aber nicht ausgelöscht, 28.Januar

    Aber zu der von Gott festgesetzten Zeit sandte er seinen Sohn zu uns ... Er sollte uns befreien ... damit Gott uns als seine Kinder annehmen konnte. Galater 4,4.5 (Hfa).

    Das Kommen des Heilandes wurde bereits im Garten Eden vorhergesagt.Siehe 1.Mose 3,15. Als Adam und Eva zum ersten Mal die Verheißung hörten, warteten sie auf ihre rasche Erfüllung. Voller Freude empfingen sie ihren erstgeborenen Sohn in der Hoffnung, dass er der Erlöser sein möchte. Doch die Erfüllung dieser Verheißung ließ auf sich warten. Jene, die sie zuerst empfingen, starben, ohne erlebt zu haben, dass sie sich erfüllt hätte. Von den Tagen Henochs an wurde diese Verheißung durch Patriarchen und Propheten weitergegeben und die Hoffnung auf seine Erscheinung am Leben erhalten, und dennoch kam er nicht. Erst die Weissagung Daniels offenbarte den Zeitpunkt seines Kommens (siehe Daniel 9,24-27), doch nicht alle verstanden, diese Botschaft richtig zu deuten ... Die Hand der Unterdrücker lastete schwer auf Israel und viele sprachen nun: „Es dauert so lange, und es wird nichts aus der Weissagung.“ Hesekiel 12,22.

    Wie die Gestirne unbeirrbar ihre ewige Bahn ziehen, so erfüllen sich auch die Absichten Gottes. Vor langer Zeit hatte der Herr durch die Symbolik einer großen Finsternis und eines rauchenden Ofens Abraham die Knechtschaft Israels in Ägypten kundgetan und dabei seinem Diener erklärt, dass ihr Aufenthalt dort 400 Jahre währen würde; danach aber sollten sie „ausziehen mit großem Gut“. Siehe 1.Mose 15,13-17. Das stolze Reich der Pharaonen bekämpfte leidenschaftlich diese Verheißung Gottes. Doch vergebens; denn als die Zeit der Erfüllung gekommen war, „an eben diesem Tage zog das ganze Heer des Herrn aus Ägyptenland“. 2.Mose 12,41. Mit der gleichen Sicherheit war im Rate Gottes auch die Zeit des ersten Advents Christi bestimmt worden.Als die Weltenuhr diese Stunde anzeigte, wurde Jesus in Bethlehem geboren.

    „Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn.“ Galater 4,4. Er hat in seiner Vorsehung die Bewegungen der Völker, die Wogen menschlicher Bestrebungen und Einflüsse gelenkt, bis die Welt für das Kommen des Erlösers reif war. Damals waren die Völker unter einer Herrschaft vereinigt; sie redeten allgemein eine Sprache [Griechisch], die auch überall als Schriftsprache galt.Von weither kamen die zerstreut wohnenden Juden nach Jerusalem, um gemeinsam die jährlichen Feste zu feiern. So konnten sie auch nach der Rückkehr in ihre Heimatorte überall die Kunde von der Ankunft des Messias verbreiten ...

    Während nur wenige die Sendung Christi wirklich verstanden, war die Erwartung weit verbreitet, dass er als mächtiger Fürst kommen werde, um in Israel sein Reich aufzurichten und den Völkern die ersehnte Freiheit zu bringen.
    Das Leben Jesu 23.24.26.

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  • Treue zu Gott erregt die Wut der Boshaften, 29. Januar

    Abels Opfer nahm der Herr an, das von Kain aber nicht. 1.Mose 4,4.5 (Hfa).

    Der Herr gab Kain und Abel genaue Anweisungen über die Opfer, die sie ihm bringen sollten. Abel, der Schafhirte war, gehorchte dem Befehl Gottes und brachte ein Lamm als Brandopfer. Siehe 1.Mose 4,2.4. Dieses geschlachtete Lamm war ein Symbol für „das Opferlamm Gottes, das die Schuld der ganzen Welt wegnimmt“. Johannes 1,29 (GNB). Kain opferte die Früchte des Ackers, die er selbst gezogen hatte. Siehe 1.Mose 4,3. Er wollte sich nicht von Abel abhängig machen, um ein Opfertier zu bekommen, und ging deshalb nicht zu ihm. Er hielt seine eigene Leistung für vollkommen und diese brachte er Gott dar ...

    Kain unterhielt sich mit Abel über ihre Opfer und beschuldigte Gott der Parteilichkeit, [weil er sein Opfer nicht gnädig ansah. Siehe V. 5]. Abel setzte sich bei seinem Bruder [für Gott] ein und wiederholte ihm exakt die Worte, mit denen Gott ihnen die geforderten Opfer beschrieben hatte. Kain fühlte sich provoziert, weil sich sein jüngerer Bruder wagte, ihn zu belehren. Er ließ es zu, dass sich sein Herz mit Neid und Eifersucht füllte. Er hasste seinen Bruder, weil der ihm vorgezogen worden war. Als Kain weiter über diese Sache nachdachte, wurde er noch wütender. Er erkannte seinen Fehler, denn er hatte an Stelle des angemessenen Opfers eines Lammes dem Herrn nur seine eigenen Produkte dargebracht. Doch er beschloss, sich selbst zu rechtfertigen und Abel zu verdammen. Satan wirkte durch ihn und erfüllte ihn mit dem Drang, seinen Bruder zu erschlagen ...

    Durch diese Geschichte will Gott jedem lehren, dass man seinem Wort unbedingt gehorchen soll. Kain und Abel stehen für zwei Parteien von Menschen: die Bösen und die Gerechten, diejenigen, die ihren eigenen Weg gehen und die anderen, die sich gewissenhaft darum bemühen, dem Weg des Herrn zu folgen, um gerecht zu handeln und zu urteilen ...

    Abel versuchte nicht, Kain zum Gehorsam zu zwingen. Es war Kain, der unter dem Einfluss Satans mit Zorn erfüllt wurde und Gewalt anwandte. Siehe 1.Johannes 3,12. Er war außer sich vor Wut, weil er Abel nicht dazu bringen konnte, Gott ungehorsam zu sein und weil Gott Abels Opfer angenommen hatte, seines aber ablehnte, weil es nicht die Anerkennung des Erlösers zeigte.Da erschlug Kain seinen Bruder. Siehe 1.Mose 4,8.

    Die beiden Parteien, für die Kain und Abel stehen, werden bis zum Abschluss der Weltgeschichte existieren. Der Mensch, der Gutes tut und Gott gehorcht, bekämpft nicht den Übertreter des heiligen Gesetzes Gottes. Doch alle, die Gottes Gesetz missachten, unterdrücken und verfolgen andere Menschen. Sie folgen ihrem Führer, der Gott und alle anklagt, die durch ihren Gehorsam vollkommen gemacht werden ... Der Geist, der Menschen dazu treibt, andere anzuklagen, zu verurteilen, einzusperren und umzubringen, ist in unserer Welt stark geworden. Es ist dieser Geist, der stets in den „Kindern des Ungehorsams“. wirkt Epheser 2,2.
    Manuskript 136, 1899.

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  • Abels Opfer stellte Christi Opfer dar, 30. Januar

    „Warum bist du so zornig und blickst so grimmig zu Boden?“, fragte ihn [Kain] der HERR. „Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du doch jedem offen ins Gesicht sehen. Wenn du jedoch Böses planst, dann lauert die Sünde dir auf.“ 1.Mose 4,6.7 (Hfa).

    Im Wirken des Volkes Gottes gibt es immer wieder Zeiten mit Prüfungen und Versuchungen. Gott hat nicht geplant, dass wir Männer, Frauen und Jugendliche vor Verpflichtungen abschirmen sollen, die ihren Charakter auf die Probe stellen. Gott wird sein Wirken offenbaren und seine Eigenschaften all den demütigen Menschen verleihen, die ihn suchen. Auch Satan wird sein Wirken zeigen und jeden Menschen, den er versucht, ebenso mit seinen Eigenschaften ausstatten: seinen Unterstellungen, seiner üblen Nachrede und den Anklagen gegen die Brüder.

    Wegen dieser Lage der Dinge kann der Herr unmöglich jene schützen, die sich selbst auf die Seite des Feindes begeben, denn Gott zwingt den menschlichen Verstand nicht. Er schenkt helle Lichtstrahlen — wie eine Lampe, die alle führen und leiten kann, die in diesem Lichtschein gehen möchten. Jene Lampe ist „sein Wort, ... meines Fußes Leuchte“. Psalm 119,105.Doch wenn Menschen den Pfad, der von den himmlischen Lichtstrahlen beleuchtet wird, nicht beachten und lieber einen Weg einschlagen, der ihren natürlichen Neigungen entspricht, dann werden sie in der Dunkelheit voranstolpern und nicht wissen, worüber sie gerade gestolpert und weshalb sie gefallen sind. Sie werden sogar diejenigen anklagen und hassen, die für ihre Füße einen ebenen Weg schaffen.

    Die Geschichte von Kain und Abel wird sich wiederholen. Kain bestand auf seinen eigenen Vorstellungen, als er dem Herrn sein Opfer darbrachte. Abel dagegen war fest entschlossen, Gottes Anweisungen zu folgen. Er wollte sich nicht auf Kains Weg begeben. Obwohl Kains Opfer durchaus akzeptabel war (siehe 2.Mose 34,26), fehlte ihm etwas, nämlich das, was das Opfer überhaupt notwendig machte: das Blut des geschlachteten Lammes [das Christus darstellte]. Zwischen den beiden Brüdern konnte es keine Harmonie geben, es musste zur Kontroverse kommen. Abel konnte Kain nicht nachgeben, ohne gleichzeitig schuldig zu werden, indem er dem speziellen Gebot Gottes zuwider gehandelt hätte ... Der Herr bevorzugte Abels Opfer, weil es korrekt war. Siehe Hebräer 11,4. Sein Opfer war deshalb wertvoll, weil es den Erlösungsplan Gottes vorzeichnete: das kostbare Opfer seines einzigartigen Sohnes als Hoffnung und Erlösung der gefallenen Menschheit. Kain war sehr wütend, als Gott Abels Opfer annahm, während er gleichzeitig durch kein Zeichen zu verstehen gab, dass er auch Kains Opfer annahm, dem ja das wichtigste Merkmal fehlte: die symbolische Darstellung des Erlösers der Welt. Doch der Herr gab seinen Willen und Weg nicht auf, um Kain zu beschwichtigen.Vielmehr redete er vernünftig mit ihm: „Warum bist zu so zornig? Warum starrst du auf den Boden? Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du den Kopf frei erheben; wenn du aber Böses planst, lauert die Sünde vor der Tür deines Herzens.“ 1.Mose 4,6.7 (GNB).
    Brief 16, 1897.

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  • Bitterkeit führt zur Treulosigkeit, 31. Januar

    Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. 1.Mose 4,5.

    Ich flehe alle an, die ständig murren und sich selbst bedauern, weil irgendetwas gesagt oder getan wurde, was ihnen nicht passte und was sie — ihrer Meinung nach — nicht gebührend berücksichtigte: Denkt daran, dass ihr damit das Werk fortsetzt, was Satan im Himmel begonnen hat. Sie folgen seinen Fußspuren und säen Unglauben, Streit und Treulosigkeit, denn keiner kann feindselige Gefühle hegen und sie auf Dauer verbergen. Sie müssen anderen erzählen, dass sie nicht so behandelt wurden, wie sie sollten.Dadurch werden andere dazu gebracht zu murren und sich zu beklagen. Das ist die Wurzel der Bitterkeit, die aufwächst und durch die viele verdorben werden ...

    So wirkt Satan heute durch seine bösen Engel. Er schließt sich mit Menschen zusammen, die behaupten, im Glauben zu stehen. Jene, die sich darum bemühen, Gottes Werk treu voranzutreiben, ... werden so schwere Versuchungen erleben, wie Satan durch die bringen kann, die angeblich die Wahrheit kennen. Je mehr Erkenntnisse und Wissen diese Gegner besitzen, desto größer ist Satans Erfolg. Die Wurzel der Bitterkeit reicht tief und wird anderen mitgeteilt. So werden viele verdorben ...

    Satan muss Menschen täuschen, um sie in die Irre zu führen ... Er muss unterschwellig arbeiten, einen täuschenden Einfluss ausüben, falsche Ansprüche als Wahrheit ausgeben und aufkeimenden Verdacht einschläfern.Satan wird Versuchung und Sünde in das Gewand der Rechtschaffenheit kleiden, und durch diese Täuschung wird er viele auf seine Seite ziehen.Christus nannte Satan einen Lügner und Mörder. Siehe Johannes 8,44. Wenn doch die unachtsamen Menschen von Gott Weisheit lernen würden ...

    Prüfungen und Versuchungen werden auf jeden Menschen zukommen, der Gott liebt. Der Herr wirkt keine Wunder, um dies zu verhindern und sein Volk vor Satans Versuchungen zu schützen. Wenn sie hart versucht werden, liegt das an den Umständen, die durch Satans Abfall so gestaltet wurden, dass Versuchungen zugelassen werden, damit der Charakter sich entwickelt. Er entscheidet über die Eignung der Menschen für die himmlische Heimat. Dafür sind Charaktere erforderlich, die sowohl im privaten als auch im öffentlichen Leben dem Druck ungünstiger Umstände standhalten.
    Manuskript 57, 1896; Manuscript Releases XVIII, 363-365.

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  • Ein neuer Anfang mit Set, 1. Februar

    Adam zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde, und nannte ihn Set ... [Eva sprach bei seiner Geburt:] „Gott hat mir einen anderen Sohn gegeben für Abel, den Kain erschlagen hat.“1.Mose 5,3; 4,25.

    Der nächste Sohn, der Adam geboren wurde, sollte der Erbe der göttlichen Verheißung und des geistlichen Geburtsrechts sein. Sein Name Set bedeutete soviel wie „Ersatz“, „denn Gott hat mir“, so sagte die Mutter, „einen andern Sohn gegeben für Abel, den Kain erschlagen hat.“ 1.Mose 4,25. Set hatte eine vornehmere Statur als Kain oder Abel und ähnelte Adam mehr als seine anderen Söhne. Dazu besaß Set ein edles Wesen und trat in Abels Fußstapfen.Doch hatte er von Natur aus nicht mehr gute Eigenschaften geerbt als Kain. Zur Erschaffung Adams sagt der Bericht: „Zum Bilde Gottes schuf [Gott] ihn.“ 1.Mose 1,27. Aber nach dem Fall zeugte Adam „einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde“. 1.Mose 5,3 ...

    Alle Kinder Adams, die Gott treu blieben, ehrten den Sabbat. Aber Kain und seine Nachkommen achteten nicht den Tag, an dem Gott geruht hatte. Sie wählten ihre Arbeits- und Ruhezeiten ohne Rücksicht auf Jahwes ausdrückliches Gebot ... Eine Zeit lang hielten sich die beiden Gruppen voneinander fern. Das Geschlecht Kains breitete sich von seinem ersten Wohnort über die Ebenen und Täler aus, wo zuvor die Kinder Sets wohnten.Diese wiederum zogen sich in die Berge zurück, um dem verderblichen Einfluss der Kainiten zu entgehen. Solange diese räumliche Trennung bestand, pflegten die Nachkommen Sets auch reinen Gottesdienst. Aber im Laufe der Zeit wagten sie, Verbindungen mit den Talbewohnern einzugehen. Das hatte schlimme Folgen. „Da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren.“ 1.Mose 6,2. Die jungen Kainitinnen fesselten Sets Söhne so sehr, dass sie sich mit ihnen verheirateten ohne zu bedenken, wie sehr dies Gott missfiel. Viele Anbeter Gottes erlagen den Verlockungen, die sie jetzt ständig vor Augen hatten. Sie ließen sich zur Sünde verleiten und verloren ihr besonderes, heiliges Gepräge ...

    Nahezu tausend Jahre lebte Adam als Zeuge für die Folgen der Sünde. Siehe 1.Mose 5,4.5. Treu suchte er, gegen die Flut des Bösen anzukämpfen ... Er sah die immer mehr um sich greifende Verdorbenheit, die schließlich den Untergang der Welt durch eine Flut herbeiführen musste. Das vom Schöpfer ausgesprochene Todesurteil (siehe 1.Mose 3,19) war ihm zuerst schrecklich erschienen. Nachdem er aber fast tausend Jahre lang die Folgen der Sünde hatte ansehen müssen, empfand er es als Gnade, als Gott seinem leidgeprüften und sorgenvollen Dasein ein Ende setzte. Patriarchen und Propheten 58-60[ergänzt].

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  • Sets Nachkommen weichen vom Plan Gottes ab, 2. Februar

    Set zeugte auch einen Sohn und nannte ihn Enosch. Zu der Zeit fing man an, den Namen des HERRN anzurufen. 1.Mose 4,26.

    Nachdem Gott Henoch in den Himmel geholt hatte (siehe 1.Mose 5,24), zogen die „Kinder der Menschen“, die die Anbetung Gottes ablehnten, etliche von den „Gottessöhnen“ auf ihre Seite. Siehe 1.Mose 6,1.2. Damals bildeten sich zwei Parteien von Menschen und so wird es bis zum Ende bleiben. Die Anbeter Gottes nannten sich „Söhne Gottes.“ Diese Nachkommen Sets gingen in die Berge und bauten sich dort Häuser, wo sie von den Nachkommen Kains getrennt waren. In ihrer Bergheimat meinten sie, sich vor der herrschenden Bosheit und dem Götzendienst der Nachkommen Kains abschirmen zu können. Doch nachdem ihnen Henoch mit seinen Ermahnungen und seinen Einfluss genommen war, begannen sie, sich mit den Nachkommen Kains zu verbinden.

    Hier möchte ich euren Gedanken einprägen, dass es immer zwei Parteien geben wird: die treuen Zeugen und die Gegner Gottes. Er hat für jeden Menschen, der auf dieser Erde lebt, einen Test und eine Prüfung vorgesehen.Es gibt immer Zeugen, die treu zu Gott stehen und seine Gerechtigkeit repräsentierten, und jene, die Gott entgegenstehen und die Herrschaft Satans repräsentieren. Es ist das Vorrecht aller, die diese beiden Parteien sehen, sich zu entscheiden, zu welcher Gruppe sie gehören wollen ...

    Die Nachkommen Sets hätten ihre Rechtschaffenheit vor Gott bewahren und einen rettenden Einfluss auf die Bewohner der vorsintflutlichen Welt ausüben können. Doch stattdessen begannen sie, sich an dem Sittenverfall zu beteiligen, der in den Tälern herrschte.

    Die Nachkommen Kains verachteten alle zeremoniellen Opfer, die das „Lamm Gottes“ darstellten, „das die Sünde der Welt wegnimmt“. Johannes 1,29 (EB) ... Hier erkennen wir die beiden Parteien, die in jenem degenerierten Zeitalter deutlich hervortraten. Nicht überall herrschte Sittenverfall, aber auch nicht überall Treue ...

    Die Nachkommen Kains traten das Gesetz Gottes mit Füßen. Sie beteten Götzen an und verehrten das Geschöpf anstelle des Schöpfers. Die Nachkommens Sets anerkannten die Macht des lebendigen Gottes, seine Regierung und sein Recht zu herrschen. Gott duldete die Verderbtheit und Bosheit dieser langlebigen Rasse so lange, bis er erklärte, dass er sie nicht länger ertragen wollte. Siehe 1.Mose 6,3. Er schickte seine Engel mit dem Auftrag zu Noah, ihm Gottes weitere Pläne mit den Bewohnern der alten Welt mitzuteilen. Siehe V. 13.17-19. Der treue „Prediger der Gerechtigkeit“ (2.Petrus 2,5) verkündete ihnen fortan die Botschaft, dass ihre Gnadenzeit in 120 Jahren zu Ende sein würde.
    Manuskript 86, 1886.

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  • Eine Zeit unübertroffener geistlicher Möglichkeiten, 3.Februar

    Aber obwohl sie Gott kannten, gaben sie ihm nicht die Ehre, die ihm zusteht, und dankten ihm nicht. Ihre Gedanken gingen in die Irre, und in ihren unverständigen Herzen wurde es finster. Römer 1,21 (GNB).

    Trotz der Bosheit der vorsintflutlichen Welt war das keine Zeit der Unwissenheit und Barbarei, wie oft vermutet worden ist. Die damaligen Menschen waren durchaus in der Lage, einen hohen sittlichen und geistigen Stand zu erreichen. Sie verfügten über erstaunliche Körper- und Geisteskräfte und ihre Vorteile, religiöse wie wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen, waren unübertroffen. Es wäre falsch, aufgrund ihres hohen Alters auf eine späte geistige Reife zu schließen. Ihre Verstandeskräfte wurden früh entwickelt und alle, die Gott fürchteten und in Übereinstimmung mit seinem Willen lebten, nahmen ihr ganzes Leben lang noch zu an Weisheit und Erkenntnis. So wie das Lebensalter der Menschen [nach der Sintflut] abgenommen hat und ihre körperlichen Stärke sich verringerte, so haben auch die geistigen Kräfte nachgelassen ...

    Die Menschen vor der Flut hatten weder Bücher noch geschriebene Berichte, aber bei ihrer guten körperlichen und geistigen Verfassung ein hervorragendes Gedächtnis. Sie waren in der Lage, alles Mitgeteilte zu verstehen, zu behalten und es ihrerseits den Nachkommen unbeeinträchtigt zu überliefern ... Der Vorzug jener Menschen, damals Gotteserkenntnis durch seine Werke zu gewinnen, blieb bis heute unübertroffen. Es war demnach keine Zeit geistlicher Finsternis, sondern vielmehr großer Erkenntnis. Alle Menschen konnten sich von Adam unterrichten lassen und die Gottesfürchtigen wurden dazu von Christus und den Engeln unterwiesen ...

    Der Skeptizismus konnte die Existenz des Gartens Eden nicht bezweifeln, solange sein Eingang von wachsamen Engeln versperrt wurde. Siehe 1.Mose 3,24. Die Schöpfungsordnung, der Zweck des Gartens, die Geschichte der beiden Bäume, die so eng mit dem Schicksal des Menschen verbunden waren, blieben unbestrittene Tatsachen. Gottes Dasein und höchste Autorität sowie die Verbindlichkeit seines Gesetzes waren Wahrheiten, die Menschen nur zögernd in Frage stellten, solange Adam lebte [930 Jahre].

    Trotz der überhandnehmenden Gottlosigkeit gab es eine Reihe frommer, edler Männer, die durch die Gemeinschaft mit Gott geadelt wurden und wie in himmlischer Vertrautheit lebten. Sie besaßen einen überragenden Verstand und wunderbare Errungenschaften. Sie hatten einen großen und heiligen Auftrag: sie sollten einen rechtschaffenen Charakter entwickeln und eine Lektion der Frömmigkeit lehren — und das nicht nur ihren Zeitgenossen, sondern auch künftigen Generationen. Die Heilige Schrift nennt nur einige der hervorragendsten Männer. Aber Gott hatte zu allen Zeiten treue Zeugen und aufrichtige Anbeter.
    Patriarchen und Propheten 60-62 [überarbeitet].

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  • Mit wem gehst du? 4. Februar

    Können etwa zwei miteinander wandern, sie seien denn einig untereinander? Amos 3,3.

    Selbst einige von denen, die sich um die Herrschaft über Satan bemühen, entwickeln eine Neigung, Verkehrtes zu tun. Das Böse gewinnt die Oberhand über das Gute, weil sie nicht voll und ganz auf Christus vertrauen. Sie bleiben mit ihm nicht eng verbunden (siehe Johannes 15,4.5) und weil sie sich nicht genügend von Gott abhängig machen, zeigen sie Widersprüche in ihrem Charakter. Doch keiner ist gezwungen, solcherart Menschen als enge Gefährten zu wählen. Die Versuchungen des Lebens begegnen uns überall. Wer sich darüber beklagt, dass Gemeindeglieder kalt, stolz, hochmütig und Christus unähnlich wären, muss sich nicht mit solchen Leuten abgeben. Es gibt genügend andere, die warmherzig und selbstlos sind und sogar ihr Leben opfern würden, um andere zu retten. Deshalb soll keiner zum Ankläger der Gemeindeglieder werden. Lasst das Unkraut gemeinsam mit dem Weizen wachsen, denn Christus hat gesagt, dass es so sein soll. Siehe Matthäus 13,30. Allerdings ist niemand gezwungen, selbst Unkraut zu sein, nur weil es bei der Ernte nicht nur Weizen gibt.

    Wer das Leben und den Charakter Jesu ablehnt und ihm nicht ähnlich werden möchte, zeigt, dass er mit Gott nicht übereinstimmt. „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich“, erklärte Christus, „und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.“ Matthäus 12,30. Wer Gott liebt, wird dessen Feinde nicht zu seinen Freunden machen. Die Frage wird gestellt: „Solltest du dem Gottlosen helfen und die lieben, die den HERRN hassen?“ 2.Chronik 19,2. Echte Christen werden enge Gemeinschaft mit Nicht-Christen nicht wählen.

    Wenn der Herr Menschen in dieser Welt eine besondere Stellung gibt, so wie damals Josef und Daniel, wird er auch dafür sorgen, dass sie nicht vom Bösen verdorben werden. Wir müssen das Gute vom Bösen unterscheiden können.Wir brauchen all die Unterstützung und Belehrung, die aus einem echten Glauben erwachsen. Wir müssen auf die biblischen Lehren hören, die frei von den Spitzfindigkeiten und Täuschungen des großen Betrügers sind. Wir müssen in einer geistlichen Atmosphäre leben, die so rein wie möglich ist, damit wir in das Haus unseres Charakters feste Stützbalken einziehen.

    Durch die Verbundenheit mit Menschen, die kein Vertrauen auf Gott haben, werden uns vom Meister der Täuschung unmerklich falsche Ideen in Verstand und Herz eingepflanzt. Willst du die Gemeinschaft mit Menschen wählen, die kein Interesse an Gott haben oder sich bewusst von ihm abgewandt haben und sein Gesetz offen übertreten? Willst du dich durch deine eigene Entscheidung von denen trennen, die Gott lieben? Willst du dich so weit vom Licht der Erkenntnis entfernen wie möglich? Das ist der Weg der Täuschung! Du wirst nie an einen Ort kommen, wo du zuviel Licht erhältst, aber weh denen, die sich eher für die Finsternis als für das Licht entscheiden!
    Manuskript 49, 1893.

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  • Henochs Erfahrung kann zu unserer Erfahrung werden, 5. Februar

    Jetzt haben sie alle den einen Vater: sowohl Christus, der die Menschen in die Gemeinschaft mit Gott führt, als auch die Menschen, die durch Christus zu Gott geführt werden. Darum schämt sich Christus auch nicht, sie seine Brüder [wörtlich: Geschwister] zu nennen.Hebräer 2,11 (Hfa).

    Über Henoch steht geschrieben, dass er 65 Jahre alt war, als er einen Sohn zeugte. Danach „wandelte er mit Gott“ 300 Jahre lang. 1.Mose 5,21.22. Schon vorher hatte Henoch Gott ernst genommen und geliebt und seine Gebote gehalten ... Doch nach der Geburt seines ersten Sohnes erreichte er eine höhere Erfahrung. Er wurde in eine noch engere Beziehung zu Gott gezogen und erkannte noch viel deutlicher seine Verpflichtungen und seine Verantwortung als ein Sohn Gottes ...

    Welch ein Segen, dass wir einen Henoch haben! ... Trotz der großen Verdorbenheit um ihn herum wandelte er mit Gott und sein Licht schien in jener verdorbenen Zeit. Und wenn Henoch unter derartigem Sittenverfall mit Gott wandeln konnte, warum können Männer und Frauen in der heutigen Zeit nicht ebenso eng mit ihm verbunden leben?

    Viele von uns kennen etwas von dieser Erfahrung. Wir fühlen uns sehr schwach, wenn wir trauern und Kummer haben, aber wissen wir auch, dass Jesus bei uns ist, mitfühlt und uns helfen wird. Wir können mit unserem besten Freund sprechen — er ist direkt an unserer Seite. Wir müssen nicht erst in den Himmel hinauffahren, um ihn herabzuholen (siehe Römer 10,6), denn er ist bei uns, um uns zu helfen.

    Wenn wir mit Menschen durch die Straßen gehen, die sich nicht um Gott oder himmlische Dinge kümmern, können wir ihnen von Jesus erzählen. Wir haben etwas Wertvolleres als sie, zu dem wir aufschauen können — Jesus. Er ist bei uns in diesem Zeitalter, in dem die moralischen Werte verfallen. Wir können ihm von dem Leiden unserer Seele erzählen, von der Bosheit der Welt und nichts von all dem muss uns aufhalten. Wir können mit Jesus sprechen.Wir können mit ihm genauso reden wie Henoch mit Gott sprach; er konnte seinem Herrn seine Versuchungen und Belastungen erzählen ...

    Henoch bildete einen rechtschaffenen Charakter. Das Ergebnis war: „Er wurde zu Gott entrückt und musste nicht sterben.“ Hebräer 11,5 (GNB). Wenn der Herr wiederkommt, wird es etliche geben, die ebenfalls verwandelt werden, ohne den Tod zu sehen (siehe 1.Korinther 15,51), und wir würden gern wissen, ob wir zu dieser Gruppe gehören. Wir möchten wissen, ob wir voll und ganz auf der Seite Gottes stehen — ob wir „Teilhaber der göttlichen Natur“ geworden sind und „dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen“ sind. 2.Petrus 1,4 (EB). Das erreichen wir nicht, indem wir versuchen, einen einfachen Weg zu gehen, auf dem uns keine Versuchungen und Schwierigkeiten begegnen, sondern indem wir uns in die rechte enge Beziehung zu Gott begeben und ihm es überlassen, für die Konsequenzen zu sorgen.
    Manuskript 83, 1886.

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  • Wie wandelte Henoch mit Gott? 6. Februar

    Öffne mir die Augen, damit ich die Wunder erkenne, die dein Gesetz enthält. Psalm 119,18 (Hfa).

    Könnten eure Augen geöffnet werden, würdet ihr nicht nur gute Engel sehen, die sich bemühen, Herzen zu beeindrucken, sondern auch böse Engel, die die Botschaft der Wahrheit Gottes wirkungslos zu machen versuchen. Solange wir in dieser Welt leben, sind wir gefährdet, es sei denn, wir bitten den Gott des Himmels beständig, uns vor dem Sittenverfall der Welt zu bewahren. Jesus hat uns gesagt, was in diesen letzten Tagen los sein wird.„Die Gesetzlosigkeit nimmt überhand“ (Matthäus 24,12, EB), doch alle, die sich dem Einfluss des Heiligen Geistes öffnen, werden genügend Stärke erhalten, um der Verdorbenheit dieses entarteten Zeitalters widerstehen zu können.

    „Henoch wandelte mit Gott“ 300 Jahre lang, bevor er in den Himmel entrückt wurde. 1.Mose 5,22.24. Damals waren die gesellschaftlichen Zustände nicht günstiger für die Vervollkommnung eines christlichen Charakters als heute.Und wie wandelte Henoch mit Gott? Er erzog seinen Verstand und sein Herz, um ständig zu spüren, dass er in der Gegenwart Gottes war. Wenn er in Unsicherheit geriet, betete er zu Gott um Bewahrung. Er weigerte sich, irgendeinen Weg einzuschlagen, der Gott missfallen würde. Er hielt sich „den Herrn allezeit vor Augen“. Psalm 16,8. Er betete: „Lehre mich deinen Weg, damit ich nicht in die Irre gehe. Siehe Psalm 119,33. Was soll ich tun zu deinem Wohlgefallen? Siehe Psalm 143,10. Wie soll ich dich ehren, mein Gott?“...

    Wir möchten mit David beten: „Öffne mir die Augen, damit ich die Wunder erkenne, die dein Gesetz enthält.“ Psalm 119,18 (Hfa). Viele schließen die Augen, damit sie die Wahrheit nicht erkennen. Sie möchten die Mängel in ihren Lebensgewohnheiten und ihrem Charakter nicht sehen und wenn du etwas von Gottes Gesetz erwähnst, fühlen sie sich gestört. Damit zeigen sie, dass sie ihren eigenen menschlichen Maßstab aufgestellt haben und ihr Wille nicht mit dem Willen Gottes übereinstimmt. Wir wünschen uns, dass ihr nicht von Satan getäuscht werdet, dem ersten Gegner des Gesetzes Gottes. Wir sollten uns bewusst sein, dass sein Gesetz der einzige Maßstab ist, nach dem er uns beurteilen wird. Siehe Jakobus 2,10-12 ... Am Anfang sagte Gott: „Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, uns ähnlich!“ 1.Mose 1,26 (EB). Doch die Sünde hat das sittliche Bild Gottes beinahe ausradiert. Deshalb kam Jesus in unsere Welt, um uns ein lebendiges Beispiel zu geben, damit wir wissen, wie wir auf den Wegen des Herrn leben können. Jesus war das Ebenbild des Vaters.Sein makelloser Charakter steht uns vor Augen. Dieses Beispiel sollen wir nachahmen. Wir müssen Jesus studieren, nachahmen und ihm folgen, dann werden wir seine Eigenschaften und Liebenswürdigkeit in unseren Charakter hineinbringen. Indem wir das tun, stehen wir durch den Glauben vor Gott, gewinnen im Konflikt mit den Mächten der Finsternis die Kraft der Selbstbeherrschung zurück und die Liebe zu Gott, die Adam verlor.
    Manuskript 6a, 1886; Sermons and Talks I, 31-34.

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  • Henochs Beispiel ist eine Herausforderung für uns heute, 7. Februar

    [Gott hat] „uns die kostbaren und überaus großen Verheißungen geschenkt, damit ihr durch [sie der] göttlichen Natur teilhaftig würdet, nachdem ihr dem in der Welt durch Begierde herrschendem Verderben entflohen seid.“ 2.Petrus 1,4 (Zürcher).

    Es war für Henoch in seiner Zeit nicht leichter, ein rechtschaffenes Leben zu führen, als es für uns heute ist. Damals war die Welt genauso wenig geeignet ein Wachstum in Gnade und Heiligkeit zu fördern wie heute. Aber Henoch widmete Zeit für das Beten und enge Gemeinschaft mit Gott und das machte ihn fähig, „dem Verderben [zu entfliehen], das durch die Begierde in der Welt ist“. 2.Petrus 1,4 (EB). Es war seine [Art der] Verehrung Gottes, die ihn für die Verwandlung geeignet machte. Siehe 1.Mose 5,24; Hebräer 11,5.

    Wir leben inmitten der Gefahren der Endzeit und müssen unsere Stärke aus derselben Quelle schöpfen wie Henoch. Wir müssen „mit Gott wandeln“. Das erfordert eine Trennung von der Welt. Wir können vor ihren verunreinigenden Einflüssen nur bewahrt bleiben, wenn wir dem Beispiel des treuen Henoch folgen und „mit Gott wandeln“. 1.Mose 5,22. Doch wie viele sind Sklaven „menschlicher Leidenschaften, [der] Gier nach Besitz und Macht [und einem] Leben voller Selbstgefälligkeit und Hochmut.“ 1.Johannes 2,16 (Hfa).Das ist der Grund, dass sie keine „Teilhaber der göttlichen Natur“ sind und nicht „dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist, entflohen“ sind.2.Petrus 1,4 (EB). Sie dienen und ehren sich selbst. Sie denken ständig: „Was soll ich essen und trinken? Was soll ich anziehen?“

    Viele reden über Opfer und Verzicht und haben keine Ahnung, was das ist.Sie haben nicht einmal den ersten Schluck davon gespürt. Sie sprechen über das Kreuz Christi und bekennen sich zum Glauben, aber sie haben keine Erfahrung darin „sich selbst (zu) verleugnen, (ihr) Kreuz auf sich (zu) nehmen“ (Matthäus 16,24) und es Jesus hinterher zu tragen [damit „unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt“ wird; Römer 6,6]. Hätten sie Anteil an der göttlichen Natur, würde derselbe Geist in ihnen wohnen wie in ihrem Herrn. Die gleiche Liebe, das gleiche Mitgefühl würde sich in ihrem Leben zeigen. Sie würden dann nicht darauf warten, dass die Notleidenden und Bedauernswerten zu ihnen kommen, und müssten nicht erst flehentlich gebeten werden, deren Leid wahrzunehmen. Es wäre für sie genauso natürlich, den Bedürftigen zu helfen und ihren Bedürfnissen zu dienen, wie es damals für Christus selbstverständlich war herumzuziehen und Gutes zu tun. Siehe Matthäus 25,35.36; 4,23.24.

    Jeder, der sich zur Religion Christi bekennt, sollte die Verantwortung erkennen, die auf ihm ruht. Alle sollten spüren, dass dies eine individuelle Aufgabe ist, ein persönlicher Kampf, und jeder für sich in seinem Alltagsleben Christus bezeugen muss. Wenn das jedem bewusst ist und jeder die Aufgaben anpackt, sind wir stark wie eine Armee mit erhobenen Fahnen. Die himmlische Taube [der Heilige Geist] wird über uns schweben, die „Sonne der Gerechtigkeit“ (Maleachi 3,20) uns bescheinen und das Licht der Herrlichkeit Gottes wird uns ebensowenig verschlossen bleiben wie damals Henoch.
    Manuskript 1, 1869; Sermons and Talks II, 5.6.


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  • Kanäle der Gnade Gottes, 8. Februar

    Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Matthäus 5,16.

    Der Heilige Geist wartet auf Kanäle, durch die er wirken kann. Wenn alle die Aufgabe anpacken, die ihnen übertragen ist, werden Tausende gerettet werden. Satan wird nicht immer triumphieren. Der Geist Gottes wird auf die Gemeinde ausgegossen werden, sobald die Gefäße aufnahmebereit sind ...Warum üben wir nicht mehr Glauben aus, damit sich die göttlichen Segnungen des Heiligen Geistes in großem Maß vermehren und menschliche Werkzeuge zahlreicher werden, damit die Herrlichkeit des Herrn offenbar wird?

    Mein lieber Sohn Edson, je demütiger du bleibst, je näher du Gott kommst und ihm zeigst, dass du ihm wie ein Kind vertraust, umso sicherer wirst du wandeln. Deine Kraft liegt vollständig bei Gott — und hängt von deinem schlichten und völligen Vertrauen ab. Die Gemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten müssen mehr durch den Glauben leben und weniger von Gefühlen abhängig sein ...

    Der besänftigende und beherrschende Einfluss des Geistes Gottes auf das Denken und das Herz der Menschen wird dazu führen, dass die wahren Kinder Gottes „mitsitzen in der Himmelswelt in Christus Jesus“. Epheser 2,6 (EB) ...Eine sanfte und selbstbeherrschende Gesinnung wird allen eigen sein, die auf Christus sehen. Die Liebe Jesu führt immer zu christlicher Freundlichkeit; sie veredelt die Sprache und reinigt die Ausdrucksweise. Dadurch zeigt sich, mit wem wir Gemeinschaft pflegen — dass wir wie Henoch „mit Gott wandeln“.1.Mose 5,22. Da gibt es keine stürmischen Ausbrüche, auch keine Schärfe, sondern die Sprache und die innere Haltung gleichen einem süßen Duft.

    Wir müssen uns intensiv mit dem Wort Gottes befassen. Es ist wie eine Mine mit kostbarem Gold. Viel davon wurde flüchtig angesehen, aber es muss noch tiefer gegraben werden, um die kostbareren Schätze zu bergen. Viele haben nur an der Oberfläche herumgestöbert in gleichgültiger, schlampiger Weise, während andere sorgfältiger suchen mit mehr Gebet und Ausdauer und verborgene wertvolle Schätze finden ...

    Lass dich nicht von dem beeinflussen, was andere sagen, denken oder tun.Du möchtest, dass Jesus in dir wohnt. Er liebt dich. Er hat dich mit den Seilen seiner Liebe zu sich gezogen. Siehe Jeremia 31,3. Lass deutlich werden, dass dein „Leben mit Christus in Gott verborgen ist“. Kolosser 3,3. Rede nicht vorschnell, benutze keine ordinären Worte oder Jargonausdrücke. Es soll deutlich werden, dass du dir des Begleiters bewusst bist, den du ehrst und dem du keine Schande bereiten möchtest. Denkt nur daran, liebe Kinder [Edson und seine Frau Emma]: wir sind Repräsentanten Christi! Zeigt seine Wesensart in euren Worten und in eurem Verhalten, damit andere „eure guten Werke sehen und Gott preisen“.
    Matthäus 5,16. Brief 171, 1897.*

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  • Persönliche Frömmigkeit und Mission miteinander verbinden, 9. Februar

    Bleibt fest in der Liebe Gottes und wartet geduldig auf den Tag, an dem euch unser Herr Jesus Christus in seiner Barmherzigkeit zum ewigen Leben führen wird. Judas 21 (Hfa).

    Wir sind Gottes Kinder und er unterrichtet uns über das, was heute ist und was in der Zukunft geschehen wird. Wachsames Warten und ernstes Aufsehen sind erforderlich, um sich auf die ernsten Ereignisse vorzubereiten, die bald stattfinden. Reife Männer und Frauen, die mit Christus verbunden sind, werden nicht die ganze Zeit passiv abwarten, nachdenken und Gott betrachten.Natürlich sollen wir ruhige Stunden mit Gebet und Nachsinnen verbringen, wenn wir uns von geschäftiger Hektik und Aufregungen zurückziehen, um mit Gott Gemeinschaft zu pflegen und von ihm seine Absicht für uns zu lernen.Doch darüber dürfen wir nicht vergessen, dass wir der Welt eine hoffnungsvolle Warnungsbotschaft bringen sollen.

    „Henoch wandelte mit Gott“ (1.Mose 5,22) und gleichzeitig verkündigte er den Bewohnern der damaligen Welt eine Warnungsbotschaft. Siehe Judas 14-15. Seine Worte und Taten und sein Vorbild der Frömmigkeit waren ein ständiges Zeugnis zugunsten der Wahrheit. In einer Zeit, die für die Entwicklung eines reinen, heiligen Charakters nicht förderlicher war als die heutige, gehorchte er stets Gottes Geboten. Damals wurde die Welt derart verdorben, dass der Herr sie durch eine Flut reinwaschen musste. Er stellte sie förmlich auf den Kopf, um sie von dem Sittenverfall zu befreien.

    Henoch war heilig, weil er mit Gott wandelte auf Gottes Weise. Er war für die Welt ein Beispiel derer, die bei Jesu Wiederkunft „auf den Wolken in die Luft entrückt werden“, um dort dem Herrn zu begegnen. 1.Thessalonicher 4,17.Auch wir sollen so sein wie Henoch. Die [Pflege der] persönlichen Frömmigkeit muss mit ernsten und energischen Warnungen und Appellen verbunden werden. Wir sollen auf das hinweisen, was ist und was danach schnell folgen wird. Uns wird gesagt: „Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt! Seid brennend im Geist! Dient dem Herrn!“ Römer 12,11. Wir müssen uns ernsthaft bemühen, unserem König den Weg freizumachen und ein Volk auf sein Kommen vorzubereiten. Siehe Lukas 3,4; 1,17. Unsere inneren Lampen müssen mit Öl gefüllt sein und brennen. Siehe Matthäus 25,1-8. Der Dienst für Gott fordert den ganzen Menschen: das Herz, den Verstand, die Seele und alle Kräfte. Rückhaltlos sollen wir uns Gott hingeben, damit wir „das Bild des himmlischen tragen“ statt „das Bild des irdischen“. 1.Korinther 15,49. Wir müssen sensibler werden, damit wir die Aufgabe richtig begreifen, die für alle Gruppen unserer Gesellschaft getan werden muss ... Wir sollen das Mitgefühl offenbaren, das der große Hirte hat (siehe Johannes 10,11), wenn er „die Lämmer in seinem Arm sammelt“ (Jesaja 40,11) und die ganze Herde sorgsam vor Schaden bewahrt, und sie auf sicheren Wegen führt. Wer Christus nachfolgt, soll dessen Mitgefühl und Anteilnahme zeigen und auch seine tiefe Sehnsucht, jene Wahrheiten weiterzugeben, die für den Empfänger ewiges Leben bedeuten.
    Brief 97, 1902; Manuscript Releases XII, 213.214.


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