Christus ist Sieger - Tägliche Andachten

  • Gute und böse Engel sind immer gegenwärtig, 22.November

    Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben. Epheser 6,12 (Hfa).

    Himmlische Engel stehen mit den Menschen in Verbindung. Keiner von uns kann sich durch irgendetwas, was wir tun können, selbst aufrecht erhalten.Wir sind, wo wir sind, und werden in jedem Augenblick von Gottes Macht erhalten. Ich denke, dass wir den Dienst der himmlischen Engel (siehe Hebräer 1,14) nicht so wichtig nehmen, wie wir es sollten ... Was würden wir ohne sie anfangen? Denkt doch einmal darüber nach, in welcher Lage wir wären, wenn wir den Dienst der himmlischen Engel nicht hätten ..

    Wir treffen auf Widerstand von Menschen, doch hinter diesem Widerstand steht einer: der Fürst der finsteren Mächte mit seinen bösen Engeln, die ständig am Werk sind ... Wer regiert die Welt heute? Und wer hat sich dafür entschieden, sich unter das Banner des Fürsten der Finsternis zu stellen? Das ist fast die ganze Welt. Alle, die Jesus Christus nicht angenommen haben, wählten den Fürsten der Finsternis als ihren Führer. Sobald sie sich unter sein Banner stellen, haben sie Verbindung mit bösen Engeln.

    Der Verstand eines Menschen wird entweder von bösen Engeln oder von Gottes Engeln kontrolliert ... Gott hat jede Vorkehrung getroffen und in seinem Plan alles so eingerichtet, dass wir nicht unseren eigenen Trieben ausgeliefert und nicht auf unsere eigenen begrenzten Kräfte angewiesen sind, um den Kampf gegen die Mächte der Finsternis in unserer menschlichen Stärke aufzunehmen, denn auf uns allein gestellt werden wir sicherlich versagen .

    In den Psalmen sagt David von Gott, er sei unsere „Zuflucht geworden“, „ein starker Turm“ (Psalm 61,4, EB), „meine Zuflucht und meine Burg“. Psalm 91,2 (EB). Zu ihm können wir laufen und in Sicherheit sein. Siehe Sprüche 18,10 (EB). Wie kostbar ist der Gedanke, dass Gott unsere Zuflucht ist, dass er uns immer und überall zu Hilfe kommt, und wir ihn in jedem Notfall an unserer Seite haben. „Er hat seinen Engeln befohlen, dass sie (uns) behüten auf allen (unseren) Wegen.“ Psalm 91,11 ... Wir haben in Gott einen Helfer (siehe Psalm 63,8) und wir können ihm vertrauen. Wir müssen ständig in seine Richtung schauen und daran denken, dass wir von Gottes Engeln umgeben sind und der Himmel mit uns in Verbindung steht, denn diese himmlischen Boten steigen auf der hell scheinenden Leiter [von der Jakob träumte] unablässig auf und ab.Siehe 1.Mose 28,12.

    Wie ist es mit uns? Stehen wir in voller Rüstung da (siehe Epheser 6,11-17), so dass wir in Übereinstimmung mit den Engeln Gottes arbeiten können, die sich für uns einsetzen? Wenn wir uns von diesen Engeln trennen, indem wir unseren eigenen Weg gehen, dann stellen wir uns dorthin, wo der Böse uns versuchen kann.
    Manuskript 1, 1890; Sermons and Talks II, 57-59.

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  • Die Bücher Daniel und Offenbarung gemeinsam studieren, 23. November

    [Der Engel sagte zu Daniel:] „Nun bin ich hier, um dir zu sagen, wie es deinem Volk am Ende der Zeit ergehen wird. Denn auch diese Vision handelt von einer fernen Zukunft.“ Daniel 10,14 (GNB).

    Daniel identifizierte sich mit den Sünden seines Volkes und bekannte ihre Schuld, als wäre es seine eigene. Er betete: „Ach Herr, höre! Ach Herr, sei gnädig! Ach Herr, merk auf! Tu es und säume nicht — um deinetwillen, mein Gott! Denn deine Stadt und dein Volk ist nach deinem Namen genannt.“ Daniel 9,19. Doch Gabriel, der himmlische Botschafter, nannte ihn dreimal einen [von Gott] „vielgeliebten Mann“. Daniel 9,23; 10,11.19 (EB) ..

    Wie können wir nur übersehen, wie eng das himmlische Universum mit dieser gefallenen Welt verbunden ist! Die Mitteilungen, die Daniel gegeben wurden, sollten uns mit Ehrfurcht, Demut und Sanftmut erfüllen und unseren Stolz in den Staub legen ... Wir können hier eine wunderbare Verbindung zwischen der himmlischen und dieser Welt erkennen.

    Die Dinge, die Gott Daniel zeigte, wurden später durch die Offenbarung vervollständigt, die er [dem Jünger] Johannes auf der Insel Patmos gab. Diese beiden Bücher sollten sorgfältig durchgelesen werden. Zweimal fragte Daniel danach, wie lang es noch bis zur „Zeit des Endes“ dauern würde. „Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht; und ich sagte: ‚Mein Herr, was wird der Ausgang davon sein?‘ Und er sagte: ‚Geh hin, Daniel! Denn die Worte sollen geheimgehalten und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes. Viele werden geprüft und gereinigt und geläutert werden. Aber die Gottlosen werden weiter gottlos handeln. Und die Gottlosen werden es alle nicht verstehen, die Verständigen aber werden es verstehen ... Du aber geh hin auf das Ende zu!Und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage.‘“ Daniel 12,8-10.13 (EB).

    Es war „der Löwe aus dem Stamm Juda“, der das Buch [Daniel] entsiegelte (Offenbarung 5,5) und Johannes offenbarte, was in dieser „letzten Zeit“ (Daniel 12,4) geschehen sollte. [Das Buch] Daniel stand an seinem Platz, um sein Zeugnis zu geben, das bis zur „Zeit des Endes“ versiegelt war. Daniel 12,9 (EB).In dieser Zeit soll die Botschaft des ersten Engels unserer Welt verkündet werden. Siehe Offenbarung 14,6.7. Diese Angelegenheiten sind in dieser „letzten Zeit“ unendlich wichtig ... Das Buch Daniel wird im Buch Offenbarung entsiegelt und es führt uns voran bis zu den letzten Szenen der Geschichte dieser Erde.

    Das Beispiel Daniels zeigt uns, dass der Herr immer bereit ist, die Gebete eines reumütigen Menschen zu erhören. Wenn wir den Herrn von ganzem Herzen suchen, wird er unsere Bitten erhören. Hier wird gezeigt, woher Daniel sein Geschick und sein Verständnis bezogen hatte. Wenn wir Gott um Weisheit bitten, werden wir mit erweiterten Fähigkeiten und Kraft vom Himmel gesegnet. Siehe Jakobus 1,5. Wenn wir zu Gott kommen, wie wir sind, und zu ihm im Vertrauen beten, wie Daniel es tat, werden wir das Heil Gottes erleben.Wir müssen beten, wie wir nie zuvor gebetet haben.
    Brief 59, 1896; Manuscript Releases XVIII, 14-16.

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  • Das Buch Daniel ist jetzt für das Studium entsiegelt, 24.November

    Und du, Daniel, verbirg diese Worte und versiegle dies Buch auf die letzte Zeit. Viele werden es dann durchforschen und große Erkenntnis finden. Daniel 12,4.

    Das Wort Gottes muss noch viel gründlicher durchforscht werden. Besonders die Bücher Daniel und Offenbarung verdienen eine Aufmerksamkeit, die sie nie zuvor in der Geschichte unseres Werkes bekommen haben. Dann werden wir über manches wie die römische Macht und das Papsttum weniger zu sagen haben, aber wir sollen die Aufmerksamkeit auf das lenken, was die Propheten und Apostel, inspiriert vom Geist Gottes, geschrieben haben

    Lies das Buch Daniel. Rufe dir Stück für Stück die Geschichte der Reiche ins Gedächtnis, die dort dargestellt werden. Betrachte Staatsmänner, Konzilien, mächtige Armeen und erkenne, wie Gott wirkte, um Stolz zu demütigen und menschliche Ehre in den Staub zu legen. Gott allein wird als der Große dargestellt. In der prophetischen Schau erkennen wir, wie er einen mächtigen Herrscher absetzt und einen anderen einsetzt. Siehe Daniel 2,21. Er wird als der Herrscher des Universums offenbart, der sein ewiges Reich aufrichtet (siehe Daniel 2,44) — der Uralte (siehe Daniel 7,9), der lebendige Gott, die Quelle aller Weisheit, der Lenker der Gegenwart und der Offenbarer der Zukunft. Lies und begreife, wie arm und schwach, wie kurzlebig und fehlerhaft, wie schuldig wir sterbliche [Menschen] sind .

    Das Licht, das Daniel direkt von Gott empfing, wurde ihm besonders für „die Zeit des Endes“ gegeben. Daniel 8,17.19. Die Visionen, die er am Ufer des Ulai und des Tigris sah (siehe Daniel 8,2; 10,4), den beiden großen Flüssen Mesopotamiens, sind dabei, sich zu erfüllen und all die vorausgesagten Ereignisse werden bald stattfinden.

    Überdenke die Lage des jüdischen Volkes, als Daniel die Prophezeiungen empfing. Die Israeliten waren im Exil, ihr Tempel war zerstört, so dass es dort keinen Versöhnungsdienst mehr gab. Siehe Daniel 9,16.17. Ihre Religion hatte ihr Zentrum in den Zeremonien des Opfersystems. Sie hatten die äußeren Formen überbetont, während sie die Gesinnung der wahren Anbetung verloren hatten ... Der Herr sorgte dafür, dass das Volk in Gefangenschaft kam.Er ließ den Tempeldienst aufhören, damit die äußeren Zeremonien nicht zum alleinigen Inhalt ihrer Religion wurden ... Die äußere Herrlichkeit war weggenommen, damit die geistliche [Herrlichkeit] offenbar werden konnte .

    Wenn Gott seinem Volk das Licht offenbarte, bediente er sich nicht nur einer Personengruppe. Daniel war ein jüdischer Fürst. Siehe Daniel 1,3. Auch Jesaja gehörte zur königlichen Dynastie. David war ein Schafhirte, Amos ein Viehzüchter, Sacharja ein Gefangener aus Babylon, Elisa ein Bauer. Der Herr erwählte als seine Repräsentanten Propheten und Fürsten, Adligen und Niedrige und lehrte ihnen durch Inspiration Wahrheiten, die sie seinem Volk weitergeben sollten.
    Brief 57, 1896; Manuscript Releases XVI, 333-335.

  • Die Gegner der frühen Adventbewegung spotteten, 25.November

    Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Römer 8,35.

    Die Gegner des Adventglaubens benutzten Hohn und Spott anstelle biblischer Argumente. Die gleichgültigen und ungläubigen Menschen, ermutigt durch die Ansichten der religiösen Lehrer, nahmen ihre Zuflucht zu schimpflichen Beinamen, niedrigen und lästerlichen Witzeleien, um William Miller und sein Werk zu verhöhnen. Der grauhaarige Mann, der sein bequemes Zuhause verlassen hatte und nun auf eigene Kosten von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort reiste und unermüdlich die ernste Warnung vom nahen Gericht Gottes verkündigte, wurde spöttisch als Fanatiker, als Lügner und spekulierender Schelm öffentlich gebrandmarkt.

    Zeit, Geld und Talente wurden darauf verwendet, die Adventisten falsch darzustellen und schlecht zu machen, indem man Vorurteile gegen sie weckte und sie der öffentlichen Verachtung preisgab. Geistliche befassten sich mit dem Zusammentragen schädigender Berichte — absurde und boshafte Erfindungen — und verbreiteten sie von der Kanzel. Ernsthafte Anstrengungen wurden unternommen, um die Aufmerksamkeit der Menschen vom Thema der Wiederkunft Christi abzulenken. Doch indem sie versuchten, die Adventbewegung zu zerstören, untergruben die Geistlichen [der populären Kirchen] den Glauben an das Wort Gottes. Das Studium der Prophezeiungen, die sich auf die Wiederkunft Christi und das Ende der Welt beziehen, wurde als [eine Art] Sünde hingestellt, etwas wofür sich Leute schämen müssten. Diese Ansicht machte manche zu Ungläubigen und viele nahmen sich die Freiheit heraus, ihre abscheulichen Triebe auszuleben. Dann schoben die Verursacher dieses Übels alle Schuld auf die Adventisten.

    Den Brüdern Wesley begegneten ähnliche Vorwürfe von den Bequemlichkeit liebenden und ungläubigen Geistlichen [Englands]. Sie unterbrachen ständig die Arbeit [der Wesleys] und versuchten, ihren Einfluss zu zerstören. Man nannte sie lieblos und beschuldigte sie, stolz und eitel zu sein, weil sie den populären Lehrern ihrer Zeit nicht huldigten. Man warf ihnen Skeptizismus vor, unanständige Praktiken und Verachtung der Staatsgewalt. John Wesley warf diese Anklagen furchtlos auf die zurück, die selbst für die Übel verantwortlich waren, die sie den Methodisten vorwarfen ...

    Der große Kampf zwischen Wahrheit und Irrtum ist seit dem Sündenfall von einem Jahrhundert zum nächsten weitergeführt worden. Gott, die Engel und alle, die mit ihnen verbunden sind, haben die Menschen eingeladen, zur Umkehr gedrängt, zur Heiligung gerufen und zum Himmel gelockt, während Satan und seine Engel und menschliche Werkzeuge, die von ihnen inspiriert waren, alle Bemühungen bekämpft haben, der gefallenen Menschheit Segen und Heil zu bringen.
    The Spirit of Prophecy IV, 218-220.

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  • Das Zeugnis William Millers, 26. November

    Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht.Uns ist bange, aber wir verzagen nicht. Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. 2.Korinther 4,8.9.

    William Miller brachte Satans Pläne durcheinander. Der Erzfeind versuchte, nicht nur seiner Botschaft die Wirkung zu rauben, sondern [auch] den Boten selbst zu vernichten. Als Miller die Bibelwahrheit auf seine Zuhörer persönlich anwandte, wurde die Wut vorgeblicher Christen angefacht, ähnlich wie damals der Zorn der Juden gegen Christus und seine Apostel erregt wurde.Kirchenmitglieder hetzten Angehörige niederer Klassen auf und bei mehreren Gelegenheiten verschworen sich Feinde Millers, ihn zu töten, wenn er den Vortragssaal verließ. Doch unter der Menge waren auch heilige Engel in Menschengestalt. Einer von ihnen nahm Millers Arm und führte den Knecht des Herrn wohlbehalten durch den wütenden Mob hindurch. Seine Aufgabe war noch nicht erfüllt; Satan und seine Helfer wurden in ihrer Absicht enttäuscht.

    Als William Miller [einmal] seine Erwartungen bezüglich der Wirkung seiner Verkündigung mit der Art verglich, wie sie in der Christenheit aufgenommen wurde, erklärte er: „Es ist wahr, aber nicht erstaunlich, wenn man den Zustand und die Verdorbenheit dieses Zeitalters bedenkt, dass ich auf großen Widerstand von der Kanzel und der angeblich religiösen Presse gestoßen bin.Durch meine Predigten über die Wiederkunft Jesu wurde deutlich, dass nicht wenige unserer theologischen Lehrer in Wirklichkeit verkleidete Ungläubige sind ... Tatsächlich, wir leben in seltsamen Zeiten. Ich habe natürlich damit gerechnet, dass die Lehre von Christi baldiger Wiederkunft von Ungläubigen, Spöttern, Trinkern, Spielern und ähnlichen Leuten abgelehnt wird. Doch ich habe nicht erwartet, dass Prediger des Evangeliums und Professoren der Theologie sich mit den eben genannten Leuten zusammentun würden, um in Kaufhäusern und auf öffentlichen Plätzen die ernste Lehre von der Wiederkunft Christi zu verspotten.“

    Heute — wie zur Zeit unseres Heilandes — bauen die Leute den verstorbenen Propheten Grabmäler und loben sie in höchsten Tönen, während sie die lebenden Boten des Höchsten verfolgen. Siehe Matthäus 23,29-31.William Miller wurde von den Gottlosen und Ungläubigen verachtet und gehasst, doch die Welt wurde durch seinen Einfluss und seine Arbeit gesegnet.Durch seine Verkündigung bekehrten sich tausende Sünder, und Menschen, die vom Glauben abgekommen waren, wurden zurückgewonnen. Ganze Scharen wurden dazu geführt, die Bibel zu studieren und in ihr eine Schönheit und eine Herrlichkeit zu entdecken, die ihnen unbekannt gewesen war.
    The Spirit of Prophecy IV, 220.221.

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  • Die Botschaft der drei Engel: ein Ruf der Umkehr zu Gottes Wort, 27. November

    Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, ... [der] sprach mit großer Stimme: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!“Offenbarung 14,6.7.

    Die Verkündigung der ersten, zweiten und dritten Engelsbotschaft ist durch das inspirierte Wort festgelegt. Nicht ein Buchstabe oder ein Strichlein darf [von ihnen] entfernt werden. Keine menschliche Autorität hat das Recht, den Platz dieser Botschaften zu verändern, ebensowenig wie das Alte Testament durch das Neue ersetzen werden darf. Das Alte Testament verkündet das Evangelium in Bildern und Symbolen. Das Neue Testament bringt die Wirklichkeit. Das eine ist so wichtig wie das andere. Auch das Alte Testament enthält Lehren, die vom Sohn Gottes gesprochen wurden, und diese Lektionen haben ihre Kraft nicht im Geringsten eingebüßt.

    Die ersten beiden Engelsbotschaften (siehe Offenbarung 14,6-8) wurden 1843 und 1844 verkündet, und wir sind nun bei der Verkündigung der dritten, aber alle drei Botschaften sollen weiterhin proklamiert werden. Es ist heute genauso wichtig wie zuvor, dass [die ersten beiden] für jene wiederholt werden, die nach Wahrheit suchen. Durch Veröffentlichungen und Verkündigung sollen wir diese Botschaften bekannt machen, ihre Aufeinanderfolge und die Anwendung der Prophezeiungen zeigen, die uns zur dritten Engelsbotschaft bringt. Es kann keine dritte ohne die erste und zweite Engelsbotschaft geben ..

    Das Buch, das versiegelte wurde (siehe Daniel 12,4), war nicht das Buch der Offenbarung, sondern ein Teil der Prophezeiungen Daniels, die sich auf die „Zeit des Endes“ (Daniel 8,17.19) beziehen ... Beim Öffnen des Buches wurde verkündet: „Es soll hinfort keine [prophetische] Zeit mehr sein [geben].“ Offenbarung 10,6. Das Buch Daniel ist jetzt entsiegelt, und die Offenbarung, die Christus Johannes übermittelt hat, soll zu allen Bewohnern der Erde gebracht werden. Durch die vermehrte Erkenntnis soll ein Volk vorbereitet werden, in der „Zeit des Endes“ zu bestehen.

    Die Botschaft [des ersten Engels Offb 14,6.7] fordert alle „Nationen, Stämme, Sprachen und Völker“ auf, die Aufmerksamkeit auf die Erforschung des Wortes Gottes zu richten und auf die Erkenntnisse über die Macht, die den Sabbat verfälscht hat ... Der Sabbat ist ein Denkmal, das erklärt, wer der lebendige Gott ist: der Schöpfer des Himmels und der Erde. Es ist niedergerissen worden und an seiner Stelle wurde der Welt ein unechter Sabbat gegeben. Dadurch wurde eine Lücke in das Gesetz Gottes gerissen.

    In der ersten Engelsbotschaft werden die Menschen aufgerufen, Gott als den Schöpfer anzubeten, der die Welt machte und alles, was darinnen ist ... Die Botschaft, die von einem Engel verkündet wird, der „mitten durch den Himmel fliegt“, ist das „ewige Evangelium“ (Offenbarung 14,6), dieselbe gute Nachricht, die schon in Eden verkündet wurde, als Gott zur Schlange sagte: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen.“ 1.Mose 3,15. Manuskript 32, 1896; Manuscript Releases XVII, 6.7.

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  • Das Gesetz Gottes hat keine Veränderung nötig, 28.November

    Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: „Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne“. Jesaja 58,12.

    Christus kam in unsere Welt, um den Charakter Gottes darzustellen, wie er in seinem heiligen Gesetz gezeigt wird, denn Gottes Gesetz ist eine Umschreibung seines Wesens ... Im 58. Kapitel des Buches Jesaja wird das Wirken derer beschrieben, die den Schöpfergott anbeten, „der Himmel und Erde gemacht hat“. Offenbarung 14,7. „Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward.“ Jesaja 58,12. Gottes Denkmal, sein Sabbat (siehe V. 13), wird wieder aufgerichtet

    Die Geschichte der Gemeinde und der Welt, der Treuen und der Untreuen wird hier [im Buch der Offenbarung] deutlich gezeigt. Die Treuen sind — angeregt durch die Verkündigung der dritten Engelsbotschaft (siehe Offenbarung 14,9-12) — auf den Weg des Gehorsams gegenüber Gottes Geboten eingeschwenkt und respektieren, ehren und verherrlichen den, „der Himmel und Erde gemacht hat“. V. 7. Die gegnerischen Mächte haben Gott entehrt, indem sie eine Lücke in sein Gesetz gerissen haben. Dann lenkte das Licht des Wortes Gottes die Aufmerksamkeit auf seine heiligen Gebote und machte die Lücke sichtbar, die im Gesetz durch die Autorität des Papsttums gerissen wurde. Doch um diese Überzeugung [die unveränderten Gebote Gottes halten zu sollen] los zu werden, haben viele versucht, das ganze Gesetz zu zerstören.Aber konnten sie Gottes Gesetz zerstören? Nein, denn jeder, der die Heilige Schrift selbst studiert, wird erkennen, dass Gottes Gesetz unveränderlich feststeht und ewig ist. Siehe Matthäus 5,18. Und Gottes Denkmal, der Sabbat, wird in alle Ewigkeit bestehen bleiben (siehe 2.Mose 31,16.17; Jesaja 66,23) und auf den einzig wahren Gott im Unterschied zu allen falschen Göttern hinweisen.

    Satan hat seine Anstrengungen, die er im Himmel begann, unermüdlich und beharrlich fortgesetzt, das Gesetz Gottes zu verändern. Er hat die Welt erfolgreich dahin gebracht, der Theorie zu glauben, die er im Himmel vor seinem Fall darstellte: Das Gesetz Gottes sei fehlerhaft und habe eine Veränderung nötig. Ein großer Teil der bekennenden christlichen Gemeinden zeigt durch die Haltung —, wenn auch nicht unbedingt durch ihre Worte —, dass sie diesen Irrtum akzeptiert haben. Doch wenn das Gesetz Gottes auch nur in einem „Buchstaben oder Tüpfelchen“ (Matthäus 5,18) verändert worden wäre, hätte Satan auf der Erde erreicht, was er im Himmel nicht erreichen konnte. Er hat seine täuschende Falle gut vorbereitet und hofft, die Kirche und die Welt gefangen zu nehmen. Doch nicht jeder wird in die Falle tappen. Eine klare Trennungslinie wird zwischen den gehorsamen Kindern Gottes und den Ungehorsamen gezogen werden. Zwei großen Parteien bilden sich: die Anbeter „des Tieres und seines Bildes“ und die Anbeter des wahren und lebendigen Gottes. Offenbarung 14,9.7;
    Manuskript 32, 1896; Manuscript Releases XVII, 8.9.

  • Der Engel aus Offenbarung 10 verkündet Gottes letzte Botschaft, 29. November

    [Der Engel] hatte in seiner Hand ein geöffnetes Büchlein. Und er stellte seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken aber auf die Erde. Offenbarung 10,2 (EB).

    Die [erste Engels-]Botschaft, die verkündet, dass „die Stunde des Gerichts (Gottes) gekommen ist“, wird in der Endzeit [an alle Menschen] weitergegeben Offenbarung 14,6.7. Der Engel in Offenbarung 10 wird mit einem Fuß auf dem Meer und einem auf dem Land dargestellt. V. 2. Das soll zeigen, dass die Botschaft in ferne Länder getragen wird. Der Ozean wird überquert und die Inseln im Meer werden die Verkündigung der letzten Warnungsbotschaft an unsere Welt hören ..

    „Es wird hinfort keine Zeit mehr sein.“ V. 6. Diese Botschaft [des Engels] kündigt das Ende der prophetischen Zeitketten an. Die Enttäuschung derer, die erwartet hatten, unseren Herrn im Jahr 1844 zu sehen, war in der Tat bitter, denn sie hatten so eifrig nach seinem Erscheinen Ausschau gehalten. Es entsprach dem Plan des Herrn, dass diese Enttäuschung kam und offenbar wurde, was in ihren Herzen war. Nicht eine Wolke hat die Gemeinde überschattet, für die Gott nicht etwas vorbereitet hatte. Nicht eine widerstreitende Macht hat sich erhoben, um das Werk Gottes unwirksam zu machen, die Er nicht vorausgesehen hat. Er hat seine Gemeinde nicht in der Finsternis allein gelassen, sondern in prophetischen Erklärungen bildhaft dargestellt, was geschehen würde. Durch seine Vorsehung und sein Handeln in der Weltgeschichte hat er zur gegebenen Zeit das hervorgebracht, was die Propheten durch den Heiligen Geist inspiriert, vorhergesagt haben. All seine Absichten werden erfüllt. Sein Gesetz ist mit seiner Herrschaft verknüpft.Satanische Engel zusammen mit menschlichen Werkzeugen können es nicht zerstören.

    Die Wahrheit ist inspiriert und Gott wacht über sie. Sie wird lebendig bleiben und Erfolg haben, auch wenn es manchmal so scheint, als würde sie überschattet. Das Evangelium Christi ist das Gesetz, das im Charakter beispielhaft gezeigt wird. Die Täuschungen, die man dagegen setzt, und die Irrtümer, von satanischen Werkzeugen gestaltet, werden schließlich für ewig zerbrochen. Die Wahrheit wird triumphieren und strahlen wie die Sonne zu Mittag. Die „Sonne der Gerechtigkeit“ wird leuchten mit „Heil unter ihren Flügeln“ (Maleachi 3,20) und die ganze Erde wird mit Christi Herrlichkeit erfüllt werden. Alles, was sich gemäß der Prophetie in der Vergangenheit erfüllen sollte, ist geschehen. Und was noch kommen soll, wird sich ereignen.In der Offenbarung hat „der Löwe aus dem Stamm Juda“ das Buch Daniel für alle geöffnet (Offenbarung 5,5), die die Prophetie studieren, und deshalb steht Daniel an seinem Platz. Er gibt sein Zeugnis, das was der Herr ihm in Visionen offenbart hat, von großen und ernsten Ereignissen. Wir müssen sie kennen, denn wir stehen unmittelbar vor ihrer Erfüllung.
    Manuskript 32, 1896; Manuscript Releases XVII, 9-11.

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  • An der Wahrheit festhalten, wie sie in Jesus ist, 30.November

    Ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und aß es auf; und es war in meinem Mund süß wie Honig und als ich es gegessen hatte, wurde mein Bauch bitter gemacht. Und [er] sagte zu mir: „Du musst wieder weissagen über Völker und Nationen ... und viele Könige.“Offenbarung 10,10.11 (EB).

    In der Geschichte und Prophetie schildert das Wort Gottes den langen, anhaltenden Konflikt zwischen Wahrheit und Irrtum. Diese Auseinandersetzung ist immer noch in Gang. Was geschehen ist, wird sich wiederholen. Alte Streitfragen werden wieder belebt, und ständig werden neue Theorien aufkommen. Trotzdem wird Gottes Volk wissen, wo es steht. Sie haben in ihrem Vertrauen auf die Erfüllung der Prophetie an der Verkündigung der ersten, zweiten und dritten Engelsbotschaft aktiv mitgewirkt ... Sie sollen wie ein Felsen stehen bleiben und an ihrem anfänglichen Vertrauen standhaft bis zum Ende festhalten.

    Eine umwandelnde Kraft begleitete die Verkündigung der ersten und zweiten Engelsbotschaft, wie sie auch der dritte Engelsbotschaft beiwohnt ...Wir haben die Heilige Schrift sorgfältig durchforscht — Punkt für Punkt. Fast ganze Nächte wurden dem ernsthaften Bibelstudium gewidmet. Wir gruben nach der Wahrheit wie nach einem verborgenen Schatz. Der Herr offenbarte sich uns. Licht wurde auf die Prophezeiungen geworfen und wir wussten, dass Gott uns belehrt hatte

    Nach der großen Enttäuschung [im Jahr 1844] waren es nur noch wenige, die weiterhin von ganzem Herzen im Wort Gottes suchten. Aber einige wollten sich nicht entmutigen lassen und verleugnen, dass der Herr sie [bis dahin] geführt hatte. Ihnen wurde die Wahrheit Punkt für Punkt eröffnet und mit ihren verehrten Erinnerungen und Zuneigungen verwoben ... Die Wahrheit leuchtete erneut auf, wunderschön in ihrer Einfachheit, geadelt mit einer Macht und ausgestattet mit einer Gewissheit, die wir vor der Enttäuschung nicht gekannt hatten. Nun konnten wir einmütig die Botschaft verkünden.Doch unter jenen, die nicht an ihrem Glauben und ihren Erfahrungen festhielten, gab es viel Durcheinander. Alle denkbaren Ansichten wurden als Botschaft der Wahrheit vorgebracht, aber der Herr sagte dazu: „Glaubt ihnen nicht, denn ich habe sie nicht gesandt.“ Siehe Jeremia 29,9.

    Wir wandelten sorgfältig mit Gott. Die Botschaft sollte der Welt übermittelt werden und wir wussten, dass dieses gegenwärtige Licht ein ganz besonderes Geschenk Gottes war ... Seine enttäuschten [Kinder], die weiter nach Wahrheit suchten, wurden Schritt für Schritt dahin geführt, der Welt weiterzugeben, was ihnen mitgeteilt worden war ... Zuerst ging das Werk nur mühsam voran. Oft lehnten die Zuhörer diese Botschaft als unverständlich ab und die Auseinandersetzung begann, ganz ernst zu werden — insbesondere über die Sabbatfrage. Doch der Herr offenbarte seine Gegenwart [durch Visionen]. Zu Zeiten wurde der Vorhang, der seine Herrlichkeit vor unseren Augen verbarg, zurückgezogen. Wir konnten ihn „in der Höhe und im [himmlischen] Heiligtum“ sehen. Jesaja 57,15.
    Manuskript 32, 1896; Manuscript Releases XVII, 11.12.

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  • Durchforscht die Bibel, um die Wahrheit zu bestätigen, 1.Dezember

    Trachte danach, vor Gott als ein bewährter Arbeiter dazustehen, der sich seines Dienstes nicht zu schämen braucht, sondern mit dem Wort der Wahrheit recht umgeht. 2.Timotheus 2,15 (Bruns).

    Der Herr wird das Denken [seiner Boten] nicht dazu führen, die Wahrheiten beiseite zu schieben, die der Heilige Geist Christi Dienern in der Vergangenheit eröffnet hat, um sie zu verkündigen. Viele werden aufrichtig im Wort Gottes nach Licht suchen, so wie es andere in der Vergangenheit durchforscht haben, und sie werden Licht im Wort Gottes erkennen. Aber sie haben nicht die Erfahrung derer mitgemacht, die diese Warnungsbotschaften [der drei Engel von Offenbarung 14] zuerst verkündigt haben. Weil ihnen diese Erlebnisse fehlen, schätzen sie den Wert der Wahrheiten nicht, die für uns Wegzeichen [oder: Marksteine] waren und uns zu der besonderen Gemeinde gemacht haben, die wir sind. Solche Leute wenden die Schriftstellen nicht richtig an und formulieren daher Theorien, die nicht korrekt sind. Es stimmt, dass sie viele Bibelverse zitieren und vieles lehren, was wahr ist. Allerdings ist die Wahrheit derart mit Irrtum durchsetzt, dass man zu falschen Schlüssen kommt .

    Satan wirkt darauf hin, dass sich die Geschichte des jüdischen Volkes in der Erfahrung derer wiederholt, die für sich in Anspruch nehmen, die gegenwärtige Wahrheit zu glauben [die in der dreifachen Engelsbotschaft offenbart wird]. Die Juden besaßen die alttestamentlichen Schriften und meinten, sie wären mit ihnen vertraut. Doch sie machten einen verhängnisvollen Fehler: Sie bezogen die Vorhersagen, die von dem herrlichen zweiten Kommen Christi in den Wolken des Himmels berichten, auf sein erstes Kommen. Da er nicht in der Art kam, wie sie es erwartet hatten, wandten sie sich von ihm ab ..

    Derselbe Satan ist dabei, den Glauben der Gemeinde Gottes in unserer Zeit zu untergraben. Manche Leute sind bereit, jede neue Idee aufzugreifen. Die Prophezeiungen aus Daniel und der Offenbarung werden falsch interpretiert ...Diese Botschaften verrichten ihre Aufgabe, ein Volk darauf vorzubereiten, am großen Tag Gottes zu bestehen, wenn sie angenommen werden und entsprechend gehandelt wird. Wenn wir die Schrift durchforschen, um die Wahrheit zu bestätigen, die Gott seinen Dienern für die Welt [bereits] gegeben hat, werden auch wir die drei Engelsbotschaften verkündigen.

    Es ist wahr, dass es Prophezeiungen gibt, die sich noch erfüllen müssen. Aber wieder und wieder haben einige ein völlig falsches Werk getan, dadurch, dass sie versuchen neues Licht in den Weissagungen zu finden und dabei sich von dem Licht abwenden, das Gott bereits gegeben hat. Die Botschaften aus (Offenbarung 14) sind jene, durch die die Welt geprüft werden soll. Sie sind das „ewige Evangelium“ (Offenbarung 14,6) und sollen überall verbreitet werden.
    Manuskript 32, 1896; Manuscript Releases XVII, 12-15.


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  • Gott ermächtigt keinen, eine Zeit für Christi Wiederkunft festzusetzen, 2. Dezember

    [Jesus sagte:] „Niemand weiß, wann das Ende kommen wird.Keiner kennt den Tag oder die Stunde, auch nicht die Engel im Himmel, ja nicht einmal der Sohn Gottes. Allein der Vater kennt den Zeitpunkt.“ Matthäus 24,36 (Hfa).

    Deine Ansichten haben einigen gefallen, aber das kommt daher, dass sie nicht das Unterscheidungsvermögen besitzen, um die wirkliche Bedeutung deiner Argumente zu erkennen. Sie überblicken nicht, wohin sie deine Ideen führen würden. Sie sind bereit, deinen Aussagen zuzustimmen, weil sie darin nur die richtigen Gedanken sehen. Doch sie sind irregeführt, weil du viele Schriftstellen verwoben hast, um deine Theorie zu konstruieren. Deshalb erscheint ihnen deine Argumentation so überzeugend.

    Ganz anders sehen das allerdings jene, die eine praktische Erfahrung mit der Wahrheit haben, die sich auf die letzte Periode der Weltgeschichte bezieht. Sie sehen, dass du einige wertvolle Wahrheiten vertrittst, merken aber auch, dass du Schriftstellen falsch angewandt und in den Zusammenhang des Irrtums gestellt hast, wo sie nicht hingehören. So bekräftigen sie [angeblich] das, war gar keine gegenwärtige Wahrheit ist ... Gott hat mir gezeigt, dass du die Bibelstellen selbst nicht richtig verstehst, die du zusammengestellt hast .

    Ich musste deutliche Worte über jene sagen, die damals andere vom richtigen Weg wegführten. Mit Feder und Stimme habe ich die Botschaft übermittelt: „Folgt ihnen nicht.“ Die schwerste Aufgabe, die ich auf diesem Gebiet zu erfüllen hatte, betraf einen Mann, von dem ich wusste, dass er dem Herrn nachfolgen wollte. Eine Zeit lang meinte er, er hätte neues Licht bekommen. Er war sehr krank und lag im Sterben ... Jene, denen er seine Ansichten mitteilte, hörten ihm eifrig zu; einige hielten ihn für inspiriert. Er hatte eine Zeittafel entworfen und argumentierte von der Schrift her, dass der Herr zu einem bestimmten Zeitpunkt kommen würde — ich meine im Jahr 1894. Vielen erschienen seine Gedankengänge fehlerlos zu sein. Sie erzählten von seinen machtvollen Ermahnungen auf dem Krankenbett. Wunderbare Bilder zogen an ihm vorüber. Doch aus welcher Quelle kam seine Inspiration?Es war das Morphium, das er gegen seine Schmerzen bekam .

    Niemand hat eine wahre Botschaft, die den Zeitpunkt festlegt, wann Christus kommt. Sei gewiss: Gott bevollmächtigt niemanden zu sagen, Christus würde sein Kommen noch fünf, zehn oder zwanzig Jahre verzögern. „Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr‘s nicht meint.“ Matthäus 24,44

    Wer mit Gott zusammenarbeitet, wird entschieden „für den Glauben kämpfen, der ein für alle Mal den Heiligen überliefert ist.“ Judas 3. Sie werden sich nicht von der gegenwärtigen Botschaft [der drei Engel] abwenden, die bereits „die Erde mit (ihrem) Glanz erleuchtet“. Offenbarung 18,1. Gottes Ehre ist das Einzige, für das sich zu kämpfen lohnt. Der einzige Felsen, der stehen bleibt, ist der ewige Fels [Christus]. Die Wahrheit, wie sie in Jesus ist (siehe Epheser 4,21), ist in dieser Zeit des Irrtums unser Zufluchtsort.
    Brief 32, 1896.

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  • Wir sind aufgerufen, anders als die Welt zu sein, 4.Dezember

    [Christus] hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken. Dies rede und ermahne und überführe mit allem Nachdruck! Titus 2,14.15 (EB).

    Als wir damals die Wahrheit, die wir jetzt schätzen, als biblische Lehre erkannten, kam sie uns seltsam vor. Wir hatten mit starkem Widerstand zu tun, als wir sie den Leuten zum ersten Mal darstellten. Doch wie ernst und aufrichtig waren alle, die die Wahrheit liebten und ihr gehorchten! Wir waren wirklich ein besonderes Volk, anfangs nur wenige, ohne Reichtum, ohne weltliche Gelehrsamkeit und Ehre, doch wir vertrauten Gott und waren stark und erfolgreich, ein Schrecken für alle, die Böses taten. Unsere Liebe zueinander war stark und nicht leicht zu erschüttern. Die Macht Gottes zeigte sich in unserer Mitte, Kranke wurden geheilt und es herrschte eine ruhige, angenehme und heilige Freude.

    Aber während die Erkenntnis weiter zugenommen hat, ist die Gemeinde nicht im Einklang mit dem [zunehmenden] Licht vorangekommen. Das feine Gold [des Glaubens] ist allmählich stumpf geworden und Kälte und Formalismus sind in Gemeinde eingezogen und haben ihre Kräfte gelähmt.Ihre großen Vorrechte und Gelegenheiten haben das Volk Gottes nicht vorangebracht und nicht zu größerer Reinheit und Heiligkeit erhoben. Die treue Anwendung der Gaben hätte die Gaben stark vermehrt. „Wem viel gegeben ist, ... von dem wird man um so mehr fordern.“ Lukas 12,48. Nur solche Menschen werden zu Kanälen des Lichts für die Welt, die die von Gott geschenkte Erkenntnis treu annehmen und wertschätzen und einen hohen Maßstab ansetzen in Bezug auf Selbstverleugnung und Selbstaufopferung.

    Niemand hat das Recht, auf eigene Verantwortung in unseren Zeitschriften [kontroverse] Gedanken zu biblischen Lehren zu veröffentlichen und sie in den Vordergrund zu schieben, wenn bekannt ist, dass es über dieses Thema unterschiedliche Ansichten gibt und dadurch eine Auseinandersetzung angezettelt wird. Die Ersten-Tags-Adventisten haben das getan. Viele sind ihrem unabhängigen Urteil gefolgt und haben versucht, neue Ansichten darzulegen, bis es kein gemeinsames Handeln mehr unter ihnen gab — vielleicht davon abgesehen, die Siebenten-Tags-Adventisten zu bekämpfen. Wir sollten ihrem Beispiel nicht folgen ...

    Meine Brüder und Schwestern, wir können nicht einfach mit dem Strom der Welt schwimmen. Unsere Aufgabe besteht darin, dass wir „hinausgehen“ (Offenbarung 18,4) und uns „absondern“. 2.Korinther 6,17. Das ist der einzige Weg, wie wir „mit Gott wandeln“ können wie Henoch. 1.Mose 5,22 ... Wie er sind wir dazu aufgerufen, einen starken, lebendigen und tatkräftigen Glauben zu haben. Nur so können wir Gottes Mitarbeiter sein. Wir müssen die Bedingungen erfüllen, die im Wort Gottes niedergeschrieben sind, oder wir sterben in unseren Sünden. Wir müssen wissen, welche Veränderungen unser Charakter durch die Gnade Christi auf moralischem Gebiet erfahren muss, damit wir für die himmlischen Wohnungen geeignet sind.
    Brief 53, 1887.

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  • Lebt jeden Tag, als ob es der letzte ist, 5. Dezember

    [Jesus sagte:] „Darum seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommen wird ... Darum seid jederzeit bereit; denn der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, wenn ihr es nicht erwartet.“ Matthäus 24,42.44 (GNB).

    Gott gibt keinem die Botschaft, dass es noch zehn oder zwanzig Jahre dauert, bis die Geschichte dieser Welt zu Ende geht. Und wenn es vierzig oder hundert Jahre wären, würde der Herr genauso wenig jemanden bevollmächtigen, das zu verkünden. Er möchte keinem lebenden Menschen einen Vorwand dafür geben, die Vorbereitungen auf seine Wiederkunft aufzuschieben. Er möchte nicht, dass jemand wie der untreue Haushalter sagt: „Mein Herr kommt noch lange nicht!“ Matthäus 24,48. Dies führt zu einer leichtsinnigen Vernachlässigung der Gelegenheiten und Vorrechte, sich auf jenen großen Tag vorzubereiten. Jeder, der behauptet ein Diener Gottes zu sein, ist aufgerufen, seinen Dienst so zu verrichten, als wäre jeder Tag der letzte ..

    Jeder, dem der Herr Einsichten durch sein Wort gegeben hat, soll dafür sorgen, dass er dieses Licht auch richtig anwendet. Alle sollen sich davor hüten es zu wagen, die Herde Gottes mit Nahrung zu füttern, die für diese Zeit unangemessen ist. Sprecht über das schnelle Erscheinen des Menschensohnes „auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit“. Matthäus 24,30. Schiebt diesen Tag nicht in ferne Zukunft. Gott hat keinem die Erkenntnis gegeben zu sagen: „Mein Herr kommt noch lange nicht.“ Wir sollten uns fragen: Werde ich am Jüngsten Tag zur rechten oder zur linken Seite des Richters stehen? Siehe Matthäus 25,31-33 ... Es ist wichtig, dass jeder weiß, von welcher Atmosphäre er oder sie umgeben ist. Stehe ich in Partnerschaft mit dem Feind aller Gerechtigkeit und verrichte unwissentlich seine Arbeit? Oder bin ich mit Christus verbunden, tue sein Werk und versuche, andere Menschen noch fester in der Wahrheit zu verankern?

    Satan wäre sehr zufrieden, wenn sich jeder mit ihm darin verbündet, das gegenseitige Vertrauen unter den Gläubigen zu schwächen und Zwietracht unter denen zu säen, die bekennen, die Wahrheit zu glauben. Satan kann seine Absichten viel besser durch angebliche Freunde Christi erreichen, die aber nicht in der Art Christi handeln und arbeiten. Wer sich in Gedanken und im Herzen von dem speziellen Werk Christi in dieser Zeit abwendet, wer nicht mit ihm darin zusammenarbeitet Menschen im Glauben zu festigen, indem er sie dazu führt seine Warnungen zu beachten, arbeitet für den Feind Christi ..

    Jetzt ist die Zeit, dass wir uns auf den Herrn vorbereiten. Wir haben keine Zeit, ungläubig zu reden, Klatsch zu verbreiten; keine Zeit, die Arbeit des Teufels zu tun ... So lange Gottes Volk in dieser Welt ist, begegnet es Konflikten, Schwierigkeiten und Täuschungen, weil viele die Eigenschaften Satans wählen statt Gottes Merkmale.
    Manuskript 32a, 1896; Manuscript Releases XVIII, 58-62.

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  • Jetzt ist keine Zeit für Kompromisse, 6. Dezember

    Der Wächter aber sprach: „Wenn auch der Morgen kommt, wird es doch Nacht bleiben.“ Jesaja 21,12.

    Wir gehen auf die letzte Auseinandersetzung zu. Jetzt ist nicht die Zeit Kompromisse zu machen, keine Zeit unsere Überzeugung zu verbergen.Wenn der Kampf schmerzlich wird, soll niemand zum Verräter werden. Siehe Matthäus 24,9.10. Es ist nicht die Zeit, unsere Waffen niederzulegen oder zu verbergen und Satan einen Vorteil in dem Krieg einzuräumen. Doch wenn ihr nicht „wacht und (eure) Kleider“ „von der Welt unbefleckt“ erhaltet (Offenbarung 16,15; Jakobus 1,27), werdet ihr nicht treu zu eurem Hauptmann stehen ... Ruft euren Mitwächtern zu: „Wenn auch der Morgen kommt, wird es doch Nacht bleiben.“ Jesaja 21,12. Jetzt ist nicht die Zeit, in unseren Anstrengungen nachzulassen, abgestumpft und geistlos zu werden, unser „Licht ... unter einen Scheffel“ [Eimer für Getreide] zu stellen, einschmeichelnd zu reden, Schwindel zu prophezeien. Alle Kräfte sollen für Gott eingesetzt werden. Ihr müsst eure Treue zu Gott bewahren und euer Zeugnis für ihn und für die Wahrheit geben. Lasst euch nicht von irgendwelchen weltlichen Vorschlägen abbringen. Wir können uns jetzt keine Kompromisse leisten, [denn] eine aktuelle Angelegenheit liegt vor uns, die für die „Übrigen“ vom Volk Gottes (Offenbarung 12,17) von lebenswichtiger Bedeutung ist, weil es um das ewige Heil geht. Am Vorabend der Krise ist keine Zeit, „ein böses, ungläubiges Herz [zu] haben, das abfällt von dem lebendigen Gott“. Hebräer 3,12.

    Der ursprüngliche Abfall von Gott begann mit Unglauben und Leugnung der Wahrheit. Doch wenn wir triumphieren wollen, müssen wir im festen Vertrauen auf Jesus schauen, den „Urheber unserer Rettung“. Hebräer 2,10 (EB). Wir sollen dem Beispiel Christi folgen: In allem, was Jesus auf der Erde tat, hatte er stets nur die Ehre Gottes im Blick ... In Christus vereinte sich Göttlichkeit mit dem Menschsein, damit er uns Gottes Absichten offenbaren konnte und uns in eine enge Verbindung mit ihm bringen konnte. Diese Vereinigung wird uns fähig machen den Feind zu überwinden, denn durch Vertrauen in Christus werden wir göttliche Kraft bekommen.

    Wir wachsen zahlenmäßig, unsere Einrichtungen vergrößern sich, und all dies erfordert Einheit unter den Mitarbeitern, eine vollständige Weihe und echte Hingabe an die Sache Gottes. Im Werk Gottes ist kein Platz für halbherzige Mitarbeiter, für solche, die „weder warm noch kalt“ sind.Offenbarung 3,15.16. Geschwister, Gott ruft euch auf, Prediger wie Laien: Hört auf seine Stimme, wie sie in seinem Wort zu euch spricht. Nehmt seine Wahrheit in eure Herzen auf, damit ihr durch seine lebendige und heiligende Kraft zu einem geistlichen Menschen werdet.
    Manuskript 152, 1897.


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  • Manche wählen lieber die Rebellion als den Gehorsam, 7. Dezember

    Alle Völker werden vor [Christus] versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den [Ziegen-]Böcken scheidet und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. Matthäus 25,32.33.

    Die Welt ist unter Satans Anleitung fähig geworden das Werk zu tun, was er beabsichtigt hat: die Rebellion auf den Richterstuhl zu setzen und den Schöpfer des Himmels und der Erde vorzuladen, damit er nach menschlichem Urteil gerichtet wird. Satans Werkzeuge konfrontieren Gott mit dem Willen der Menschheit. In der letzten Auseinandersetzung werden die Leute versuchen, Gott vor ihren Richterstuhl zu stellen und ihn zu verurteilen, indem sie sein Gesetz nach dem Maßstab der Welt beurteilen. Doch der oberste Richter wird jeden Menschen „nach seinen Werken“ richten. Siehe Römer 2,5-10. Der ganze Himmel hat auf diese Entwicklung gewartet. Dann hat jeder die Chance, sich zu entscheiden, auf welcher Seite er stehen wird.

    In der gegenwärtigen Zeit erwirkt jeder sein eigenes Schicksal. Gott bringt der Welt Licht und Einsichten aus seinem Wort. Doch es wird Menschen geben, die sich eher für die Rebellion entscheiden als für den Gehorsam und diese Entscheidung wird für alle Zeiten gelten. Der Sünder wendet sich freiwillig ab von einem klaren „So spricht der Herr“ und den wendet sich täuschenden Darstellungen Satans zu. Hat Gott nicht gesprochen? Hat er nicht deutlich gezeigt, welche Motive die menschlichen Herzen bewegen sollen? In ihrem Widerstand rebellieren sie gegen das Wort, die Macht und die Autorität Gottes, indem sie sagen: „Wir wollen nicht, dass dieser [Christus] über uns herrsche.“ Lukas 19,14.

    Auch ihr müsst Stellung beziehen. Euch wird eine Belohnung angeboten, wenn ihr gehorsam seid, verbunden mit Gott als seine Söhne und Töchter.Andererseits wird uns die Gerichtsszene gezeigt. Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit wiederkommen wird, in Begleitung all seiner heiligen Engel (siehe Matthäus 24,30.31), dann wird „das Gericht gehalten und die Bücher (werden) aufgetan“ (Daniel 7,10) und jeder wird „nach dem gerichtet, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken.“ Offenbarung 20,12 .

    Diese Welt wird erneut zerstört werden wie damals durch die Sintflut, diesmal nicht durch Wasser, sondern durch Feuer. Siehe 2.Petrus 3,6.7.10.12 ...Väter und Mütter müssen sich ihrer Verantwortung bewusst werden, damit sie durch ihr Verhalten nicht etwa eine rebellische Haltung in ihren Kindern fördern. Wir spüren tief in unseren Herzen, welche Gefahren uns in diesen letzten Tagen bedrohen. Doch der Herr sieht es und versteht alle unsere Bedürfnisse .

    Wenn du dir selbst überlassen bleibst, wirst du deine Vernunft niemals richtig einsetzen. Doch der Herr wird dich nicht allein lassen. Er folgt dir durch seinen Heiligen Geist. Manuskript 10a, 1898.

  • Wer Gottes Gebote hält, gehört zu seinem Eigentum, 8.Dezember

    Sie werden mir, spricht der Herr der Heerscharen, zum Eigentum sein an dem Tag, den ich machen werde. Und ich werde sie schonen, wie ein Mann seinen Sohn schont, der ihm dient.Maleachi 3,17 (EB).

    Es gibt nur zwei Stellen im ganzen Universum, wo wir unsere Schätze lagern können: im „Vorratshaus Gottes“ (Maleachi 3,10) oder in der Scheune Satans.Gottes Werk geht nur langsam voran, weil Mittel fehlen. So können keine Mitarbeiter in Neulandgebiete gesandt werden. Und doch stehen noch Millionen unter der ungestörten Oberherrschaft Satans.

    Satan ist schon eifrig dabei, seine Pläne für den letzten mächtigen Konflikt zu entwerfen, bei dem jeder Stellung beziehen wird. Nachdem das Evangelium fast zweitausend Jahren lang um die Erde gereist ist, wird Satan den Menschen dieselbe Szene vorspielen, die er damals Christus präsentierte. In einem wunderbaren Panorama wird er die Reiche der Welt in ihrer Herrlichkeit vor ihnen vorüberziehen lassen. Siehe Matthäus 4,8 ... Er wird ihnen bezaubernde Ansichten des Reiches Gottes zeigen und dann behaupten, dies wären Ansichten seines Reiches. Aber sind sie es? Gewiss nicht.

    Schau dich um und höre auf die Stimmen und Mächte, die in unserer Welt das Sagen haben. Der himmlische Wächter sieht, dass die Welt mit Gewalt und Verbrechen erfüllt ist. Hört man irgendwo jemanden beten? Siehst du ein Zeichen, dass man Gott anerkennt? ... Schau dich um, der du zwischen Gehorsam und Ungehorsam schwankst. Schau in deiner Vorstellung auf die riesige Menschenmenge, die vor Satans Altar anbetet.

    Der Einfluss der Macht der Bosheit (siehe 2.Thessalonicher 2,3.9.10) scheint die ganze Welt in ihren Klauen zu haben ... Zähle die Laster der Männer und Frauen auf, wenn du kannst. Aber es hat keinen Sinn, es zu versuchen.Reichtum wird durch alle Spielarten des Raubes erworben und dabei werden nicht nur Menschen bestohlen, sondern auch Gott. Siehe Maleachi 3,8. Die Leute benutzen seine Mittel, um ihre Selbstsucht zu befriedigen. Alles, was sie in die Finger bekommen, muss ihrer Gier dienen. Überall herrschen Habsucht und Sinnlichkeit .

    Aber sie sehen nicht alle Dinge ... Johannes sah diese Menschenmenge. Ihm wurde die Dämonenanbetung gezeigt und es sah so aus, als stünde die ganze Welt am Abgrund des Verderbens. Siehe Offenbarung 13,4. Doch als er mit starkem Interesse hinschaute, sah er einige von Gottes Volk, die seine Gebote hielten. Sie trugen das Zeichen [Siegel] „des lebendigen Gottes“ „auf ihren Stirnen“. Siehe Offenbarung 7,2.3; 14,1. Johannes rief: „Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus.“ Offenbarung 14,12.
    Manuskript 122, 1898.

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  • Unsere Aufgabe ist die Verkündigung der dreifachen Engelsbotschaft, 9. Dezember

    Rufe laut aus voller Kehle, halte nicht zurück, erhebe deine Stimme wie eine Trompete, verkünde meinem Volk seine Untreue und dem Hause Jakob seine Sünden. Jesaja 58,1 (Bruns).

    Der letzte große Konflikt wird nur kurz, aber schrecklich sein. Alte Auseinandersetzungen werden wieder aufleben und neue aufkommen. Die letzte Warnung muss der Welt übermittelt werden. Es liegt gegenwärtig [1899] eine besondere Vollmacht in der Verkündigung der Wahrheit für diese Zeit, aber wie lange wird das anhalten? [Leider] nur kurz. Wenn wir jemals eine Krise hatten, dann jetzt.

    Wir sollen entschlossene Anstrengungen unternehmen, um die Botschaft für diese Zeit auffällig vor die Menschen zu bringen. [Das Werk des] dritten Engels soll mit großer Vollmacht vorangehen. Niemand sollte dieses Werk ignorieren oder als unwichtig betrachten. Die Wahrheit muss der Welt verkündet werden, damit sie das Licht sehen. Das ist unsere Aufgabe. Die Erkenntnis, die wir über die Botschaft des dritten Engels [gewonnen] haben, ist richtig. Das „Malzeichen des Tieres“ (Offenbarung 14,9) ist genau das, was wir verkündigt haben.Allerdings wird jetzt noch nicht alles verstanden, was damit zusammenhängt, und es wird auch erst dann verstanden werden, wenn die Buchrolle [vollständig] geöffnet wird. Siehe Offenbarung 5,5; 8,1. Dennoch muss ein wichtiges Werk in unserer Welt getan werden. Der Herr befiehlt seinen Dienern: „Ruf, so laut du kannst! Lass deine Stimme erklingen, mächtig wie eine Posaune! Halte meinem Volk seine Vergehen vor, zähl den Nachkommen Jakobs ihre Sünden auf!“ Jesaja 58,1 (Hfa).

    Wir sollen kein Bündnis mit der Welt eingehen in der Annahme, wir könnten dadurch mehr erreichen. Wenn jemand im Weg steht und den Fortschritt des Werkes in den von Gott gewiesenen Bahnen behindert, wird er Gott missgefallen. Keine Linie unserer Glaubenslehren, die uns zu dem gemacht hat, was wir sind, soll abgeschwächt werden. Wir haben die alten Marksteine der Wahrheit, wir haben unsere Erfahrung und Pflicht. Wir sollen unsere Prinzipien standhaft verteidigen im vollen Angesicht der Welt.

    Es ist nötig, dass Mitarbeiter ausgebildet werden, die das lebendige Wort Gottes allen Völkern, Sprachen und Stämmen eröffnen. Siehe Offenbarung 14,6.Menschen jeglicher Herkunft, mit aller Art von Fähigkeiten und verschiedenen Gaben sollen in ihrer von Gott gegebenen Rüstung dastehen (siehe Epheser 6,13-17) und harmonisch für ein gemeinsames Ergebnis zusammenarbeiten.Sie sollen sich darin vereinen, die Wahrheit allen Nationen und Völkern zu bringen, wobei jeder Mitarbeiter [Mann wie Frau] seine ganz besondere Aufgabe erfüllt. Es gibt ein weites Betätigungsfeld. Alle müssen in ihren Plänen und Entscheidungen das Ergebnis bedenken. Alles soll nach dem Plan Gottes vorangehen. Der ganze Leib [der Gemeinde] muss passend zusammengefügt sein (siehe Epheser 4,16), damit jedes Glied die Absichten dessen fördert, der sein Leben für die Welt hingab.
    Manuskript 3, 1899.

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  • Gott will uns ein neues Herz geben, 10. Dezember

    [Gott spricht:] „Ich will euch ein anderes Herz und einen neuen Geist geben. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz.“ Hesekiel 36,26 (Hfa).

    Die Wahrheiten des Wortes Gottes sind keine bloßen Ansichten, sondern Aussagen des Allerhöchsten. Jeder, der diese Wahrheiten in sein Leben übernimmt, wird im vollen Sinne „eine neue Kreatur“. 2.Korinther 5,17.Dabei bekommt der Mensch keine neuen geistigen Kräfte, doch die Finsternis, die den Verstand durch Unwissenheit und Sünde verdunkelt hat, wird beseitigt.

    Die Worte „Ich will euch ein neues Herz geben“ (Hesekiel 36,26) bedeuten: „Ich will euch ein neues Denken geben.“ Die Veränderung des Herzens ist immer mit einer klaren Wahrnehmung der christlichen Pflichten und mit einem Verständnis der Wahrheit verbunden. Unsere Sicht der Wahrheit wird in gleichem Maße klarer werden, wie wir das Wort Gottes verstehen. Ein Mensch, der der Bibel seine ungeteilte Aufmerksamkeit zuwendet und dabei betet, wird ein klares Verständnis und ein ausgewogenes Urteilsvermögen bekommen, als hätte er oder sie durch die Hinwendung zu Gott einen höheren Intelligenzgrad erreicht ... Wir sind auf die Bibel angewiesen, wenn wir wissen wollen, wie die Geschichte unserer Welt begonnen hat, wie Adam und Eva geschaffen wurden und wie sie in Sünde fielen. Wenn wir das Wort Gottes wegnehmen, sind wir auf Fabeln und Vermutungen angewiesen. Und wer Irrtümer für wahr hält, dessen Denkfähigkeit wird unter Garantie abnehmen.Wir brauchen den authentischen Bericht vom Ursprung der Erde (siehe 1.Mose 1), vom Fall des „schirmenden Cherubs“ [Satans; siehe Hesekiel 28,12-19] und vom Eintritt der Sünde in unsere Welt. Siehe 1.Mose 3. Ohne die Bibel würden wir von falschen Theorien verwirrt ... Christen können stets die Gemeinschaft mit Gott pflegen, wo sie auch sind. Und sie dürfen sich der Klugheit einer geheiligten Wissenschaft erfreuen. Ihre Denkfähigkeit kann gestärkt werden wie damals bei Daniel. Siehe Daniel 1,20 .

    Der Verstand, in dem der Irrtum sich einmal festgesetzt hatte, kann sich niemals frei in Richtung Wahrheit entfalten, auch nicht nach [gründlicher] Erforschung. Die alten Theorien werden ihren Platz behaupten. Das Verständnis über Dinge, die wahr, erhebend und heiligend sind, wird verwirrt sein. Abergläubische Ideen werden das Denken beeinflussen und sich mit dem Wahren mischen. Solche Ansichten haben immer einen herabziehenden Einfluss. Das christliche Wissen besitzt seine eigene Prägung mit maßloser Überlegenheit in allem, was die Vorbereitung auf das zukünftige, unvergängliche Leben betrifft. Das unterscheidet den gläubigen Bibelleser von dem Skeptiker oder dem Anhänger heidnischer Philosophie .

    In den Städten und verschiedenen Ländern unserer Welt wird es auch unter Ungläubigen einen „Überrest“ geben, der das gesegnete Wort Gottes wertschätzen und den Heiland annehmen wird. Siehe Jesaja 10,21 (EB).Christus wird Männern und Frauen die Macht geben, Gottes Söhne und Töchter zu werden. Siehe Johannes 1,12;
    Manuskript 42, 1904.


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  • Gottes Volk soll nicht verborgen bleiben, 11. Dezember

    [Jesus sagte:] „Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die hoch auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.“Matthäus 5,14 (Hfa).

    Daniel war ein Staatsmann in Babylon ... Durch seinen zuverlässigen Dienst zeigte er den Babyloniern, dass sein Gott ein lebendiger Gott war — nicht nur eine Statue, wie sie sie verehrten. Gott wollte ihnen deutlich machen, dass es über dem König von Babylon noch einen höheren Herrscher gab (siehe Daniel 2,47) — den Gott, den die hebräischen Jugendlichen anbeteten. Sie erhöhten Gott. Sie wussten, dass sie die Grundsätze der Wahrheit ausleben sollten und deshalb weigerten sie sich, das Fleisch von der Tafel des Königs zu essen und den Wein aus seinem königlichen Weinkeller zu trinken. Siehe Daniel 1,8. Ihr Verzicht auf den vorgeschriebenen Speiseplan führte dazu, dass sie sich bald in jeder Hinsicht äußerlich von den anderen Jugendlichen unterschieden, die ihrer Esslust nachgaben. Siehe V. 15.

    Da gab es viele, die [spöttische] Bemerkungen machten, doch diese Jugendlichen waren auch in kleinen Dingen treu. Und sie sahen weit besser aus als die Jugendlichen, die am Tisch des Königs saßen. Ihre einfache Kost (siehe V. 12) hielt ihre Köpfe klar. Sie waren auf ihre Studien besser vorbereitet, denn sie kannten das Völlegefühl nicht, das durch den Verzehr üppiger Speisen verursacht wird. Sie waren auch körperlich besser für schwere Arbeit gerüstet, weil sie nie krank waren. Mit klarem Verstand konnten sie hart denken und arbeiten. Indem sie Gott gehorchten, taten sie genau das, was das Denken und das Gedächtnis stärkt. Gott beabsichtigte, dass Daniel und seine Gefährten mit den großen Männern von Babylon in enge Verbindung kamen, damit sie die Religion der Hebräer kennen lernten und wussten, dass Gott über alle Reiche herrscht .

    Ebenso beabsichtigt der Herr, dass Siebenten-Tags-Adventisten ihn bezeugen. Sie sollen sich nicht vor der Welt verbergen. Sie sollen „in der Welt sein“, aber „nicht von der Welt“ (Johannes 17,11.14.16), also sich in ihrer Verhaltensweise von der Welt unterscheiden. Sie sollen ihren reinen Charakter zeigen, damit die Welt erkennen kann, dass die Wahrheit, an die sie glauben und die sie gewissenhaft ausleben, sie in ihrem Verhalten ehrlich macht. Wer mit ihnen in Kontakt kommt, soll erkennen, dass sie durch die Wahrheit, an die sie glauben, geheiligt werden und die Wahrheit, angenommen und ausgelebt, sie zu Söhnen und Töchtern Gottes macht, zu Kindern des himmlischen Königs, Mitgliedern der königlichen Familie — zuverlässig, treu, ehrlich und aufrichtig in den kleinen wie in den großen Dingen des Lebens .

    Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist wert, gut getan zu werden. Lasst uns in den kleinsten Pflichten so treu sein wie bei den Aufgaben, die die größten Opfer erfordern. Wer Daniels Beispiel folgt und nicht nur die Wahrheit bekennt, sondern sie auch auslebt und nach den Grundsätzen der Selbstbeherrschung handelt, dem wird der Herr dieselbe Unterstützung [und Förderung] geben wie damals Daniel.
    Manuskript 47, 1898.

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  • „Wann wird das geschehen?“, 12. Dezember

    Als [Jesus] auf den Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen ...: „Sage uns, wann wird das [die Zerstörung des Tempels] geschehen? Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?“ Matthäus 24,3.

    Christus warnte seine Jünger vor der Zerstörung Jerusalems und des Tempels. Siehe Matthäus 24,1.2. Dieses Ereignis wurde [bereits] von Daniel vorausgesagt. Siehe Daniel 9,26. Die Opfergaben waren nun ohne Wert, denn die Symbole waren durch das eine große Opfer zur Realität geworden ... Als Christus von der Zerstörung Jerusalems sprach, reichten seine prophetischen Worte über dieses Ereignis hinaus zur letzten Katastrophe, die am Jüngsten Tag geschehen wird. Dann wird sich der Herr aufmachen, um die Welt für ihre Bosheit zu bestrafen, wenn die Erde das vergossene Blut und die Getöteten nicht mehr länger zudeckt. Das ganze Kapitel [Matthäus 24] ist eine Warnung an alle, die die letzten Szenen dieser Weltgeschichte erleben.

    An seine Jünger gewandt sagte Christus: „Lasst euch von keinem Menschen täuschen und verführen! Denn manche werden von sich behaupten: ‚Ich bin Christus!‘ Und viele werden sich von solchen Betrügern irreführen lassen.“ Matthäus 24,4.5 (Hfa). Viele falschen Erlöser werden aufstehen, behaupten Wunder zu tun und erklären, dass die Zeit zur Befreiung der jüdischen Nation gekommen sei. Sie werden viele irreführen. Diese Worte haben sich erfüllt. In der Zeit zwischen dem Tod Christi und der Belagerung Jerusalems traten viele falsche Messiasse auf. Doch diese Warnung gilt darüber hinaus auch allen, die in unserem Zeitalter leben. Dieselben Täuschungen, die vor der Zerstörung Jerusalems betrieben wurden, werden wieder geschehen. Dieselben Ereignisse, die bei der Eroberung der Stadt Jerusalem passierten, werden wieder stattfinden ... Vor der Zerstörung Jerusalems kämpften Menschen um die Oberherrschaft. Kaiser wurden ermordet. Rechtmäßige Thronfolger wurden erschlagen ..
    Durch die Apostel gab Gott dem jüdischen Volk eine letzte Chance zur Umkehr. Er manifestierte sich durch seine Zeugen, in ihrer Verhaftung, ihrem Verhör und ihrer Einkerkerung. Und trotzdem sprachen ihre Richter das Todesurteil über sie aus ... So wird es wieder geschehen. Die Siebenten-Tags-Adventisten werden den Kampf um den [wahren] Ruhetag führen, der auf den siebenten Wochentag fällt ... Christus sagte seinen Jüngern, dass sie den Gerichten übergeben werden. Siehe Matthäus 10,17. Sie sollten sich aber keine Sorgen darüber machen, wie sie die Wahrheit verteidigen könnten, denn er werde ihnen die richtigen Worte eingeben und Weisheit verleihen, der all ihre Gegner nicht widersprechen oder widerstehen können. Siehe V. 19.20 ...

    Magier und Zauberer, die für sich beanspruchten Wunderkräfte zu besitzen, zogen die Leute an sich in die Einsamkeit der Berge. Doch diese Vorhersage (siehe Matthäus 24,24.26) wurde auch für die Endzeit gegeben. Dieses Zeichen ist als ein Zeichen für die Wiederkunft Christi gegeben. Gruppen, von Satan inspiriert, werden sich bilden, um andere zu täuschen und irrezuführen.
    Manuskript 78, 1897.

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