Christus ist Sieger - Tägliche Andachten

  • Die Sünde des Unglaubens führt von Gott weg, 11. April

    Er wurde ihnen zum Retter in all ihrer Not. Nicht Bote noch Engel — er selbst hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seinem Erbarmen hat er sie erlöst. Und er hob sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit. Sie aber, sie sind widerspenstig gewesen und haben seinen heiligen Geist betrübt. Jesaja 63,7-9 (EB).

    Seit es zum ersten Mal Sünde gab, war Christus seinem Volk nahe, um die Autorität Satans anzufechten, denn er wusste, dass die Auseinandersetzung hier auf der Erde ausgetragen werden musste. Satan widerstand dem Sohn Gottes jedes Mal, wenn der sein Volk retten wollte. Christus war tagsüber in die Wolkensäule und nachts in die Feuersäule gehüllt und führte, leitete und beschützte die Israeliten auf ihrer Wanderung von Ägypten nach Kanaan.Siehe 1.Korinther 10,1.4. Doch wie ungern ließen sich die Israeliten führen!Wie unwillig waren sie, wenn der Engel des Herrn ihnen Befehle gab. Und wie eifrig waren sie darin, ihren eigenen Kurs zu verteidigen, ihre rebellischen Gefühle zu rechtfertigen und ihre eigenen Ideen und Pläne umzusetzen!

    Es war der mächtige Ratgeber, der in der Wolken- und Feuersäule verborgen das Lager seines Volkes bewachte. Er war es, der sie korrigierte, wenn sie falsche Wege einschlugen, und sie ermutigte, dem wahren Gott zu vertrauen, dass er sie sicher ins Land der Verheißung bringen würde. Sie lebten ständig unter den Augen dessen, der niemals „schläft und schlummert“. Psalm 121,4.Trotzdem murrten sie gegen Mose, den Gott doch als ihren sichtbaren Führer eingesetzt hatte und der mit Christus „von Angesicht zu Angesicht redete, wie ein Mann mit seinem Freund redet“. 2.Mose 33,11. Obwohl es eine Tatsache war, dass der Herr durch seinen Diener Mose wirkte, verführte Satan sie dazu, üble Verleumdungen auszusprechen, eifersüchtig zu sein und herumzukritisieren. Sie gaben seinen Versuchungen nach, statt sich fest an [Gottes] Prinzipien zu halten.

    Ihr Versagen wird im inspirierten Wort Gottes festgehalten. Es soll uns, die wir nahe ans Ende der Welt gekommen sind, eine Warnung sein (siehe 1.Korinther 10,11), damit wir nicht in dieselbe Falle des Unglaubens hineintappen und fallen ... Die Israeliten fielen unter der Macht des Feindes, weil sie ungläubige, böse Gedanken hegten, die sie von dem lebendigen Gott wegführten. Als sie sich dadurch erst einmal auf die Seite des Feindes gestellt hatten, nutzte er seinen Vorteil aus und machte sie bis zum bitteren Ende zu seinen Verbündeten. Die Sünde des Unglaubens, die ihr Vertrauen zum Sohn Gottes zerstörte, führte Israel von Gott weg. Zu einer Zeit, in der sie eigentlich Gott hätten loben, seinen Namen verherrlichen, von seiner Güte erzählen und von seiner Macht zeugen sollen, steckten sie tief im Unglauben, voller Selbstmitleid und Beschwerden. Der Verführer versuchte mit allen Mitteln, Zank und Streit unter dem Volk zu säen. Er wollte Neid und Hass gegen Mose wecken und sie alle zur Rebellion gegen Gott aufhetzen. Weil sie der Stimme des großen Betrügers Gehör schenkten, wurden sie angefochten, gerieten in Not und kamen schließlich alle um.
    Manuskript 65, 1895; The Signs of the Times, 25. April 1895.


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  • „Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote zu halten?“, 12. April

    Wenn sie am sechsten Tag die eingesammelte Nahrung zubereiten, werden sie entdecken, dass es doppelt soviel ist wie sonst. 2.Mose 16,5 (Hfa).

    Der Herr ließ zu, dass sein Volk Israel von den Ägyptern versklavt wurde, weil sie nicht in seinen Wegen wandelten, sondern ihn dauernd durch die Übertretung seiner Gebote entehrten. In der Unterdrückung und harten Knechtschaft konnten sie dabei den Ruhetag Gottes nicht halten. Weil sie so lange unter einem Volk lebten, das Götzen anbetete, wurde ihr Glaube verwirrt und verdorben. Die enge Gemeinschaft mit Menschen, die nichts von Gott halten oder nicht an ihn glauben, wird den gleichen Einfluss auf die Gläubigen von heute haben, wenn sie sich den Herrn nicht ständig vor Augen halten. Nur so kann sein Geist sie beschirmen ...

    Pharao erlebte, wie mächtig Gottes Geist wirkte. Er sah die Wunder, die der Herr durch seinen Diener tat. Trotzdem wollte er dem Befehl Gottes nicht folgen. Auch als Gottes Gerichte das Land trafen, — eines härter als das andere — blieb er trotzig und widerspenstig. Weil er das Licht vom Himmel zurückgewiesen hatte, wurde er hart und ließ sich nicht mehr beeindrucken ...Wer die eigenen Ideen über den ausdrücklich erklärten Willen Gottes stellt, sagt damit dasselbe, wie damals der Pharao: „Wer ist der Herr, dem ich gehorchen müsste?“ Wenn wir Licht zurückweisen, dann verhärten wir damit das Herz jedes Mal ein wenig mehr und verdunkeln unseren Verstand.Dadurch wird es Menschen immer schwerer, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden, und sie widerstehen immer offener dem Willen Gottes.

    Der Herr holte die Israeliten aus Ägypten heraus, damit sie seinen Sabbat heilig halten konnten. Er erklärte ihnen auch genau, wie sie das machen sollten. Diese Anweisungen schrieb Mose auf (siehe 2.Mose 16,23-26), damit sie allen Menschen der Erde bis zum Abschluss der Weltgeschichte weiterhelfen.Gott hat gesprochen — wir wollen ihm zuhören und tun, was er sagt.

    Als die Israeliten das Manna erhielten, wurden sie auch geprüft, ob sie sich an Gottes Gesetz hielten. Der Herr ließ den Israeliten durch Mose sagen: „Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann soll das Volk hinausgehen und den Tagesbedarf täglich sammeln, damit ich es prüfe, ob es nach meinem Gesetz leben will oder nicht.“ 2.Mose 16,4 (EB) ...

    Obwohl Gott den Israeliten ganz genau erklärt hatte, wie und wann sie das Manna einsammeln sollten, gingen einige am siebten Tag vors Lager und wollten Manna holen. Sie fanden nichts (siehe V. 27) und der Herr sagte zu Mose: „Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten!“ 2.Mose 16,28. Damit es diesbezüglich keine Missverständnisse mehr gab, kam Gott auf den Berg Sinai herab. Dort wurde jedes seiner Gebote feierlich verkündet, so dass alle Israeliten es hören konnten.Siehe 2.Mose 20,1-19;
    Manuskript 3, 1885.


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  • Eine Warnung vor unbeherrschter Esslust, 14. April

    Und sie sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des HERRN Hand, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst. 2.Mose 16,3.

    Gott wollte sein Volk großzügig beschenken. Er hatte vor, sie in ein gutes Land zu bringen, das wegen seiner Fruchtbarkeit und seines Reichtums als „Land, in dem Milch und Honig fließen“ bezeichnet wurde. Siehe 2.Mose 3,8.17; 13,5. Gott wollte sie dort als gesundes, starkes und mächtiges Volk ansiedeln — wenn sie nur auf seine Anweisungen hörten! Die Israeliten hatten in Ägypten von reichen und üppigen Speisen gelebt, nicht gerade eine gesunde Ernährung!Nun wollte sie Gott durch die Wüste in das gute Land bringen, das er ihnen versprochen hatte. Unterwegs wollte er sie von der Fleischnahrung entwöhnen und ihnen stattdessen eine einfache, aber gesunde Nahrung geben. Sie sollten sich im fruchtbaren Kanaan als starkes Volk niederlassen, in dessen Stämmen es keinen schwächlichen Mann, keine kranke Frau und kein kränkelndes Kind gab ...

    Seit Evas Ungehorsam im Paradies ist die unbeherrschte Esslust die vorherrschende Sünde in der Menschheit geblieben. Nachdem Eva von der Frucht gegessen hatte, überredete sie ihren Mann, ebenfalls davon zu essen.Siehe 1.Mose 3,6. Adam wurde nicht wie Eva betrogen (siehe 1.Timotheus 2,14), doch er ließ sich von ihr beeinflussen, da es ihr ja, wie sie sagte, nicht geschadet hatte. Also gab Adam der Versuchung durch seine Frau nach. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, von ihr getrennt zu werden. Er aß und verlor dadurch seine Rechtschaffenheit. Seit diesem bedauerlichen Vorfall, der die Sünde in unsere Welt brachte, haben unbeherrschte Esslust und der Einfluss, den jeder auf andere ausübt, der falsch handelt, unbeschreibliches Elend zur Folge. Auf keine andere Weise gelingt es Satan, die gefallenen Menschen so erfolgreich zu verführen wie durch die Esslust.

    Während der Wüstenwanderung flackerten unter den Israeliten immer wieder Aufstände und Revolten auf, weil ihre entartete Esslust nicht befriedigt wurde. Mose wurde immer wieder in die Enge getrieben; er wurde immer wieder tief traurig, weil die Israeliten ständig murrten und sich darüber beklagten, dass Gott ihnen Fleischnahrung vorenthielt. Siehe 2.Mose 16,2.3; 4.Mose 11,4; 21,4.5.

    Sie stellten sich dauernd Schwierigkeiten vor und rechneten mit dem Schlimmsten. Sie waren neidisch auf Mose und unterschoben ihm egoistische Motive — als hätte er sie nur deshalb aus Ägypten geführt, damit sie in der Wüste umkamen (siehe 2.Mose 16,3) und er sich an ihrem Besitz bereichern konnte.
    Manuskript 32, 1885.

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  • Die Israeliten und die Wichtigkeit des Sabbats, 13. April

    Ich habe euch den siebten Tag als Ruhetag gegeben; darum versorge ich euch am sechsten Tag mit der doppelten Menge Nahrung. Geht also am Sabbat nicht los, um Körner zu sammeln!Bleibt in euren Zelten! 2.Mose 16,29.30 (Hfa).

    Bevor das Gesetz vom Sinai herab verkündet wurde, tat Gott jede Woche ein Wunder, um dem Volk klarzumachen, dass der Sabbat ihm gehört und heilig ist. Er ließ Manna vom Himmel fallen, das sie essen konnten, und sie sammelten diese Körner täglich ein. Am sechsten Wochentag sammelten sie doppelt so viel wie sonst, wie es Mose angeordnet hatte. Siehe 2.Mose 16,4.5.26...

    „Die Israeliten lebten vierzig Jahre lang von Manna, bis sie an der Grenze Kanaans besiedeltes Land erreichten.“ 2.Mose 16,35 (Hfa). Gott wirkte also 40 Jahre lang jede Woche ein Wunder, um seinem Volk klarzumachen, dass sein Ruhetag heilig war.

    Gott gab auch Anweisungen, ein Heiligtum zu bauen, an dem ihn die Israeliten während ihrer Wüstenwanderung anbeten konnten. Siehe 2.Mose 25,8. Die Anweisung aus dem Himmel lautete, dieses Heiligtum unverzüglich zu bauen. Da diese Arbeit für Gott getan wurde und die Zeit drängte, argumentierten manche, man solle auch am Sabbat daran arbeiten, nicht nur an den Wochentagen. Christus hörte diese Vorschläge und merkte, dass die Leute nahe daran waren, in eine Falle zu tappen, als würde der Zeitdruck rechtfertigen, dass man auch am Sabbat handwerkliche Arbeiten durchführte.

    Sie bekamen die Anweisung: „Haltet nur ja meine Sabbate!“ 2.Mose 31,13 (EB). Obwohl die Arbeit am Heiligtum ohne Verzögerung durchgeführt werden sollte, durfte der Sabbat nicht als Arbeitstag missbraucht werden. Auch die Arbeit am Haus des Herrn muss für die Heiligung des Tages unterbrochen werden, den der Herr für sich reserviert hat. Gott achtet eifersüchtig auf die Ehre seines Gedenktages der Schöpfung.

    Der Sabbat ist ein Zeichen zwischen Gott und seinem Volk. Siehe V. 13. Er ist ein heiliger Tag, den uns der Schöpfer geschenkt hat, damit wir ausruhen und Gedanken nachsinnen können, die uns Gott näher bringen. Gott wollte, dass der Sabbat zu allen Zeitaltern als beständiges Bundeszeichen beachtet wurde.Siehe V. 16 ...

    Wenn wir am siebten Tag die Arbeit ruhen lassen, zeigen wir dadurch der Welt, dass wir auf Gottes Seite stehen, und dokumentieren unser Bestreben, in vollkommener Harmonie mit seinen Geboten zu leben. Wir anerkennen Gott als unseren höchsten Herrscher, der die Welt in sechs Tagen erschuf und am siebten Tag ruhte. Siehe V. 17 ... Der wahre Sabbat muss wiederhergestellt werden und seinen rechtmäßigen Platz als Gottes Ruhetag erhalten.
    Manuskript 77, 1900; The Review and Herald, 28. Oktober 1902.


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  • Die Wege eines Christen gehen nicht nur über grüne Auen, 15. April

    Am Berg Horeb werde ich vor dir auf einem Felsen stehen. Schlag mit dem Stab an den Felsen! Dann wird Wasser aus dem Stein herausströmen und das Volk kann trinken. 2.Mose 17,6 (Hfa).

    Auch wenn der Weg rau ist, sollen wir auf Gottes Führung und Macht vertrauen. Wir können viel aus den Erfahrungen lernen, die die Israeliten während ihrer Wüstenwanderung machten. „Die Israeliten brachen aus der Wüste Sin auf und zogen von einem Lagerplatz zum nächsten, wie der Herr es ihnen befahl. Als sie in Refidim ihr Lager aufschlugen, fanden sie kein Trinkwasser.“ 2.Mose 17,1.

    Der in der Wolkensäule verborgene Christus führte sie an. Auf seinen ausdrücklichen Befehl hin hatten sie an diesem Ort ihr Lager aufgeschlagen. Er wusste sehr gut, dass es in Refidim kein Wasser gab. Er brachte sein Volk ganz bewusst hierher, um ihr Vertrauen zu testen. Doch wie wenig erwiesen sie sich als ein Volk, auf das er sich verlassen konnte! Immer wieder hatte der Sohn Gottes sich seinem auserwählten Volk gezeigt. Er hatte die Erstgeborenen aller ägyptischen Familien erschlagen, um ihre Freilassung zu erwirken. Er hatte sie „mit mächtiger Hand“ aus dem Land herausgeführt, in dem man sie als Sklaven unterdrückt hatte. 2.Mose 13,3. Er hatte ihnen Engelsbrot zu essen gegeben. Er hatte sich mit einem Bund verpflichtet, sie in das verheißene Land zu bringen. Siehe 2.Mose 6,4-8. Doch nun, da sich ein Problem ergab, rebellierten sie, misstrauten Gott und klagten Mose an, sie nur deshalb mit ihren Kindern aus Ägypten herausgeführt zu haben, damit sie in der Wüste verdursten. Siehe 2.Mose 17,3. Durch ihr Gejammer und ihren Mangel an Glauben entehrten sie Gott. Sie brachten sich selbst in eine Lage, in der sie seine Gnadengaben nicht mehr zu schätzen wussten.

    Viele meinen, wenn sie ein Leben als Christen beginnen, dass sie von allen Nöten und Schwierigkeiten befreit seien. Dabei werden alle, die ihr „Kreuz auf sich nehmen“ und Christus nachfolgen (siehe Matthäus 16,24), in ihrem Leben auch eine Erfahrung wie die Israeliten in Refidim machen. Das Leben ist kein Spaziergang der nur über grüne Auen und durch erfrischende Bäche führt.Siehe Psalm 23,1.2. Es werden uns Enttäuschungen anfechten, Entbehrungen kommen und sich Umstände ereignen, die uns in schwierige Situationen bringen. Obwohl wir auf dem schmalen Weg gehen (siehe Matthäus 7,14) und unser Bestes tun, so wie wir es uns denken, erleben wir schwere Prüfungen.Wir meinen, wir seien in unserer eigenen Weisheit weit weg von Gott gegangen. Unser Gewissen schlägt und wir folgern, dass wir nicht so leiden müssten, wenn wir konsequenter mit Gott gelebt hätten ...

    Doch damals war es der Herr persönlich, der sein Volk nach Refidim geführt hatte. Vielleicht entscheidet er, uns auch dorthin zu bringen, um unsere Treue und Loyalität zu prüfen. Weil er es gut mit uns meint, führt er uns nicht immer zu den leichtesten Plätzen, denn dort könnten wir in unserer Selbstgenügsamkeit vergessen, dass der Herr unser Helfer zu allen Zeit ist, wenn wir etwas brauchen.
    Brief 24, 1896.

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  • Christen sollten Wert auf Reinlichkeit legen, 16. April

    Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen! Und sie sollen ihre Kleider waschen. 2.Mose 19,10 (EB).

    Falsche Gewohnheiten gehören zu den häufigsten Ursachen von Krankheiten. Ordnung und Sauberkeit sind Gesetze des Himmels. Die Anweisungen, die Mose gegeben wurden, bevor der Herr seine Gebote auf dem Berg Sinai verkünden wollte, waren in dieser Hinsicht sehr streng ... Die Israeliten wurden aufgefordert, ihre Kleider zu waschen, damit sie nicht schmutzig vor Gott standen. Er ist ein Gott der Ordnung und er erwartet von seinem Volk Ordnung und Sauberkeit.

    Bei den Israeliten wurde niemals geduldet, dass jemand schmutzig blieb oder verschmutzte Kleidung trug. Wer eine Unreinheit hatte, wurde bis zum Abend vom Lager ausgeschlossen und musste sich und die Kleider waschen, bevor er oder sie zurückkehren durfte. Siehe 3.Mose 15. Außerdem wurde ihnen befohlen, ihren Abfall aus dem Lager zu schaffen. Siehe 3.Mose 6,4 ...

    Der Herr erwartet von seinem Volk heute nichts anderes wie damals. Wenn Reinlichkeit so notwendig war für die Wüstenwanderer, die doch fast den ganzen Tag über an der frischen Luft waren, so ist Hygiene für uns um so wichtiger, weil wir in geschlossenen Häusern leben, wo Schmutz leichter zu sehen ist und viel ungesunder ist.

    Das Sittengesetz der Zehn Gebote, das vom Sinai verkündet wurde, findet keinen Raum in den Herzen von Menschen, die gewohnheitsmäßig unordentlich und schmutzig sind. Wenn die Israeliten der Verkündigung dieser heiligen Gebote nur dann zuhören durften, wenn sie und ihre Kleider sauber waren, wie können dann diese reinen Vorschriften in die Herzen von Menschen geschrieben werden, die in ihrer Person und ihrem Heimen unsauber sind?

    In Dörfern und Städten, die man als gesunde Wohngegend ansah, sind schreckliche Epidemien aufgetreten. Sie führten bei vielen zum Tod oder zu einer geschwächten Konstitution. In vielen Fällen enthielten die Grundstücke, auf denen die Opfer der Epidemien wohnten, die Krankheitskeime, die die Luft verunreinigten und von den Familienangehörigen und Nachbarn eingeatmet wurden ...

    Als Lord Palmerston Premierminister von England war, wurde er einmal von schottischen Geistlichen gebeten, einen Fasten- und Gebetstag zur Abwehr der Cholera anzusetzen. Er antwortete: „Reinigt und desinfiziert eure Straßen und Häuser, fördert Hygiene und Gesundheit bei den Armen, sorgt dafür, dass sie ausreichend ernährt und warm gekleidet sind und führt überall richtige Sanitär-Maßnahmen ein. Dann ist es unnütz, noch zu fasten und zu beten.Der Herr wird eure Gebete auch nicht erhören, solange ihr diese Vorsorgemaßnahmen vernachlässigt.“
    Manuskript 58, 1890.


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  • Gottes Gesetz wurde nicht nur für Israel gegeben, 17.April

    Wenn ihr nun auf mich hört und euch an den Bund haltet, den ich mit euch schließen will, dann werde ich euch aus allen Völkern auserwählen. Mir gehört die ganze Welt, aber ihr seid in besonderer Weise mein Eigentum. Ja, ihr sollt ein heiliges Volk sein, das allein mir gehört.2.Mose 19,5,6 (Hfa).

    Seinem erhabenen Wesen entsprechend, wollte Gott die Verkündigung seines Gesetzes zu einem Ehrfurcht gebietenden Hoheitsakt machen ... Den Anordnungen entsprechend, trafen sie ihre Vorbereitungen. Auf ein weiteres Gebot hin ließ Mose einen Zaun um den Berg herum errichten, damit weder Mensch noch Vieh in den heiligen Bereich eindringen konnte. Siehe 2.Mose 19,10-12.23 ...

    Am Morgen des dritten Tages richteten sich aller Augen auf den Berg. Sein Gipfel war mit einer dichten Wolke bedeckt, die immer dunkler wurde, bis sie sich herabsenkte und den ganzen Berg in Finsternis und Furcht erregendes Geheimnis hüllte. Dann ertönte ein Schall wie von einer Trompete, durch den das Volk aufgefordert wurde, Gott zu begegnen. Mose führte es bis an den Fuß des Berges. Aus der dichten Finsternis flammten grelle Blitze, und Donnerschläge hallten vom Berge, die sich als Echo an den umliegenden Höhen brachen. Siehe V. 16-18 ...

    Nun hörte der Donner auf, die Posaune schwieg, die Erde hatte sich beruhigt.Eine Zeit lang herrschte feierliches Schweigen. Dann hörte man die Stimme Gottes aus der dichten Finsternis, die ihn verhüllte. Siehe V. 19. Vom Berge, umgeben von einer Engelschar, verkündete er sein Gesetz. Siehe 2.Mose 20 ...

    Jahwe offenbarte sich aber nicht nur in der Furcht erregenden Majestät des Richters und Gesetzgebers, sondern auch als der mitleidsvolle Hüter seines Volkes. „Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.“ 2.Mose 20,2. Sie kannten ihn schon als ihren Führer und Befreier, der sie aus Ägypten geleitet und ihnen den Weg durch das Meer gebahnt, der Pharao und seine Heerscharen besiegt und sich dadurch allen Göttern Ägyptens überlegen gezeigt hatte: Er verkündete ihnen nun sein Gesetz.

    Es wurde nicht ausschließlich zum Wohle der Hebräer verkündigt. Gott zeichnete sie wohl aus, als er sie zu dessen Hütern und Bewahrern machte (siehe Römer 3,2), aber es sollte ein heiliges Vermächtnis für die ganze Welt sein. Die in den Zehn Geboten aufgestellten Forderungen sind allen Menschen zur Unterweisung und Lebensführung gegeben. Es sind zehn Regeln, die kurz, umfassend und gebieterisch die Pflichten gegen Gott und den Nächsten enthalten, und deren wesentliche Grundlage die Liebe ist. Patriarchen und Propheten 278.279.

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  • Eingefleischte Rebellion ist unheilbar, 18. April

    Als Mose so lange Zeit nicht vom Berg herabkam, versammelten sich die Israeliten bei Aaron und forderten ihn auf: „Mach uns eine Götterfigur, die uns den Weg zeigt! Wer weiß, was diesem Mose zugestoßen ist.“ 2.Mose 32,1 (Hfa).

    Jeder kann frei entscheiden, ob er sich auf die Seite der Rebellen stellt oder sich mit denen vereint, die für Gott und die Wahrheit einstehen, also mit solchen, die sich ernsthaft, treu und selbstlos für die Sache Gottes eingesetzt haben, dabei Prüfungen und Ablehnung in Kauf nahmen und trotzdem mutig die Schlachten des Herrn schlugen.

    Hat sich eine rebellische Einstellung erst einmal verfestigt, lässt sie sich nicht mehr kurieren. Sie ist im Himmel entstanden und zwar ausgerechnet in dem Engel, der Christus am nächsten stand. Dieser hohe Engelsfürst hatte Anhänger, die sich seiner Rebellion anschlossen. Satan, der Erzrebell, wurde aus dem Himmel verbannt, und seine Anhänger teilten sein Schicksal. Siehe Offenbarung 12,9. Seit damals ist es sein Ziel, so viele Menschen wie irgend möglich zur Rebellion gegen Gott aufzuhetzen.

    Ein Engel sagte mir: „Die Rebellion wird immer wieder aufflackern, bis das Werk der Verkündigung der dritten Engelsbotschaft (siehe Offenbarung 14,9-12) abgeschlossen ist. Wundere dich darüber nicht und lass dich davon auch nicht entmutigen. Er, der den obersten Rebellen besiegt hat, steht auch an der Spitze seines großen Werkes. Vielleicht wird Satan jubeln; vielleicht wird es für kurze Zeit so aussehen, als hätte er gewonnen. Doch der große Sieger beobachtet ihn auf Schritt und Tritt. Satan kann nur so weit gehen, wie es ihm erlaubt wird. Er darf zwar eine kurze Zeit wirken, damit die Aufrichtigen offenbar und die Treuen geprüft werden. Dann werden sich die Heuchler entlarvt haben und werden von denen getrennt, die ein reines Herz haben. Die Rebellen werden zur rechten Zeit aus der Mitte der Treuen ausgesondert, denn die Wahrheit hat Menschen jeder Art zusammengeführt. Siehe Matthäus 13,47-49.

    Dann wurde mir die Wüstenwanderung Israels gezeigt. Bei den Israeliten war Rebellion an der Tagesordnung. Mose war nur vierzig Tage lang fort (siehe 2.Mose 24,18), doch diese Zeit war lang genug, um einen beispiellosen Abfall von Gott zu inszenieren. Dabei hatte Gott ihnen so viel Gunst erwiesen — erst kurz zuvor hatten sie seine Stimme am Berg Sinai gehört. Feierlich und majestätisch hatte er ihnen die Zehn Gebote verkündet, und jeder Israelit konnte es hören. Sie hatten daraufhin furchtbare Angst bekommen. Zitternd hatten sie Mose angefleht, der große Jahwe möge nicht mehr zu ihnen sprechen, sondern Mose sollte seine Worte entgegennehmen und sie ihnen weitersagen. Siehe 2.Mose 20,18.19. Aber nun gossen sie sich ein Kalb, wandten sich von Gott ab und ergaben sich der niedrigsten Form des Götzendienstes, indem sie das Produkt ihrer eigenen Hände anbeteten.“ Siehe 2.Mose 32,4-6;
    Manuskript 1, 1865.

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  • Mose war ein Vorbild echter Demut, 19. April

    Vergib doch ihre Schuld! Wenn nicht, dann streiche meinen Namen aus dem Buch, in dem die Namen der Deinen eingetragen sind. 2.Mose 32,32 (GNB).

    Nachdem die Israeliten am Sinai der Verkündung der Zehn Gebote zugehört hatten, fielen sie von Gott ab und beteten Götzen an. Darüber war der Herr zornig. Er sagte zu Mose: „Und nun lass mich, dass mein Zorn über sie entbrenne und sie vertilge; dafür will ich dich zum großen Volk machen.“ 2.Mose 32,10. Doch der Mann, der gelernt hatte, in der Wüste nach einem verirrten Lamm zu suchen, der lieber Kälte und Sturm in Kauf nahm, als ein Schaf umkommen zu lassen, wollte die Menschen, für die er sich verantwortlich fühlte, nicht aufgeben. Er flehte Gott an, Israel nicht aufzugeben, sondern ihre Übertretung zu vergeben. Siehe 2.Mose 32,30-32 ...

    „Mose aber sprach zu ihm: Wenn nicht dein Angesicht vorangeht, so führe uns nicht von hier hinauf.“ 2.Mose 33,15. Er verließ sich nicht mehr auf sich selbst. Sein Motto hieß: Der Gott Israels ist meine Stärke und mein Führer. Er ließ sich nicht verehren wie die Könige anderer Völker. Immer wieder versicherte er den Israeliten, dass er nur das sei, was Israels Gott aus ihm gemacht habe. In allen Schlachten, die sie gewannen, erinnerte er sie daran, dass sie dafür keinen Ruhm beanspruchen konnten, denn es war der Gott Israels, der um ihretwillen den Sieg erfochten hatte. Siehe 5.Mose 1,29.30.

    Als der Herr Mose sagte: „Mein Angesicht soll vorangehen“ (2.Mose 33,14), sollte man annehmen, dass dieser vollmächtige Gottesmann damit zufrieden gewesen wäre. Doch das war nicht der Fall, sondern er flehte: „Lass mich deine Herrlichkeit sehen!“ V. 18. Wurde Mose wegen dieser Anmaßung getadelt? ...Gott nahm diesen großen Glaubenshelden, stellte ihn in eine Felsspalte, und dort offenbarte er ihm seine Herrlichkeit. Siehe V. 21-23; Kap. 34,5-7 ...

    Als Mose zu den Israeliten zurückkehrte, konnten sie ihn nicht anschauen; er hatte mit Gott gesprochen, und sein Gesicht strahlte die Herrlichkeit Gottes wider, die ihm offenbart worden war. „Die Haut seines Angesichts glänzte.“ 2.Mose 34,29.30. Deshalb musste er im Gespräch mit dem Volk sein Gesicht mit einem Schleier verhüllen. Siehe V. 33.

    Nicht der anmaßende, prahlerische ungläubige Mensch, sondern der demütige und vertrauensvolle ist in den Augen Gottes groß. Damit er die Gebete seiner Kinder erhören kann, wünscht er sich, dass jeder eine ganz persönliche Beziehung zu ihm hat. Je näher wir Christus kommen und je klarer wir seine Liebenswürdigkeit und sein Leben erkennen, um so demütiger werden wir. Je weniger hoch wir uns selbst einschätzen, um so deutlicher werden wir die Herrlichkeit und Majestät Gottes erfassen. Wenn aber Menschen von sich selbst behaupten, sündenfrei und heilig zu sein, dann haben sie schon durch diese Aussage den Gegenbeweis erbracht.
    Manuskript 36, 1885.

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  • Gott schätzt geheiligte Kühnheit, wenn wir uns ihm nahen, 20. April

    Mose bat: „Lass mich deine Herrlichkeit sehen!“ 2.Mose 33,18.

    Wer eine verantwortliche Stellung [im Werk Gottes] bekleidet, muss erkennen, dass er zuerst bei Gott Einfluss haben muss, bevor er Menschen beeinflussen kann ... Gott hört auf die Bitten seiner selbstverleugnenden Mitarbeiter, die sich für den Aufbau seines Werkes einsetzen. Er ist sogar vom Himmel herabgekommen, um mit schwachen Sterblichen zu reden. Er hört nicht nur geduldig zu, sondern freut sich sogar über die hartnäckigen Bitten derer, die sich wirklich nach seiner Hilfe sehnen.

    Sein Diener Mose spürte seine Unzulänglichkeit für die große Aufgabe, die vor ihm stand, und bat mit einer Ausdauer, die beinahe anmaßend erschien, um die ständige Gegenwart Gottes. Doch er wurde deshalb nicht getadelt. Der hartnäckige Bittsteller bekam die Antwort: „Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten.“ 2.Mose 33,14. Damit wurde ihm versprochen, dass er alle seine Lasten bei Gott ablegen durfte. Doch Mose ist in Gedanken so bedrückt von der Last der ungeheuren Verantwortung, dass er sich noch näher zu Gott hin drängt und seine Bitte erweitert. Siehe V. 15.16. Und Gott antwortet: „Auch das, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen.“ V. 17.

    Durch diesen Erfolg ermutigt, wagt sich Mose noch weiter vor. Er besitzt eine geheiligte Kühnheit, die ihn einen Punkt erreichen lässt, der sterblichen Menschen unbegreiflich ist. Der Diener Gottes ist durchs Gebet Gott immer näher gekommen und äußert nun eine Bitte, die noch kein sterblicher Mensch je auszusprechen gewagt hatte: „Lass mich deine Herrlichkeit sehen!“ V. 18.Wird Gott seinen Knecht wegen dieser offensichtlichen Anmaßung zerschmettern? Zum dritten Mal kommt die Antwort: „Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen.“ V. 19 ...

    Wie tief lässt sich Gott zu uns Menschen herab! Die Hand, welche die Welt erschuf, nimmt den Glaubenshelden und stellt ihn in eine Felsspalte, um ihm seine Herrlichkeit zu offenbaren und all seine Güte an ihm vorübergehen zu lassen. Siehe V. 21.22 ...

    Der schärfste Verstand, die gründlichsten Forschungen, die glänzendste Rhetorik kann niemals die Weisheit und Macht Gottes bei denen ersetzen, die Verantwortung in seinem Werk tragen ... Gott hat alle Vorkehrungen getroffen, dass jeder Mitarbeiter die Hilfe bekommt, die nur Er allein geben kann. Wenn sie zulassen, dass sie von der Arbeit gehetzt, getrieben und verwirrt werden und keine Zeit für die persönliche Andacht und fürs Gebet haben, dann machen sie Fehler. Wenn Christus nicht seinen Schutzschild gegen Satan erhebt, wird er alle überwältigen, die sich bei der Erfüllung des Werkes in unserer Zeit engagieren.
    Manuskript 6, 1879.

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  • Himmlische Beobachter registrieren jedes Wort, 21.April

    Und sie sprachen: „Redet denn der Herr allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns?“ Und der HERR hörte es. 4.Mose 12,2.

    Aaron und Mirjam waren über Mose wegen seiner Ehe verärgert. Siehe 4.Mose 12,1 ... Sie meinten auch, Mose würde sich ihnen überlegen fühlen, während sie immer an zweiter Stelle standen. Diese Gefühle waren genau das, was Satan bei ihnen bewirken wollte. Sie waren ganz in seinem Sinne, damit er das Werk, das er im Himmel begonnen hatte, weiterführen konnte ... Satan konnte zwar den Kopf, die Vernunft und die Einsicht nicht beeinflussen. Aber er konnte einen Eindruck erwecken, der zu seinem subtilen Vorgehen passte ...Aaron und Mirjam wurden sich einig. Sie besprachen sich und sagten: „Redet denn der Herr allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns?“ Achte auf den folgenden Satz: „Und der HERR hörte es.“ 4.Mose 12,2.

    Der Herr hört vieles, was wir Menschen reden, und er weiß, dass der Strom des Bösen dadurch in Gang gesetzt wird, dass man heimlich böse Worte ausspricht. Würde man sich immer bewusst machen, dass ein Zeuge anwesend ist, der jedes Wort mit anhört, auch wenn es in einem abgeschirmten Zimmer gesprochen wird, gäbe es weniger persönliche Gespräche, bei denen menschliche Lippen den Verstand anderer mit Ideen und bösartigen Vorschlägen beeinflussen, die die Versuchungen des großen Verführers nachbeten ...

    Es gab Einen, der Mose verteidigen konnte. Höre sein Zeugnis. Seine Worte sind uns bis heute überliefert und beweisen, dass Gott ganz anders denkt als ungeheiligte Menschen.

    „(Aber Mose war ein sehr demütiger Mensch, mehr als alle Menschen auf Erden.) ... Da kam der HERR hernieder in der Wolkensäule und trat in die Tür der Stiftshütte und rief Aaron und Mirjam, und die beiden gingen hin.“ 4.Mose 12,3.5.

    Dann wies er sie zurecht: „Hört, was ich euch sage! Wenn ich einem Propheten unter euch etwas mitteilen will, erscheine ich ihm in einer Vision oder spreche im Traum zu ihm. Mit Mose aber rede ich anders. Denn er ist mein treuer Diener, ihm habe ich mein Volk anvertraut. Ich rede mit ihm von Angesicht zu Angesicht ... Nach diesen Worten entfernte sich der Herr voller Zorn, und die Wolke verschwand vom heiligen Zelt. Als Aaron sich zu Mirjam umdrehte, war ihre Haut weiß wie Schnee, denn sie war aussätzig geworden!“ V. 6-10 (Hfa) ...

    Weil Aaron und Mirjam dadurch ausgezeichnet wurden, dass sie an der Führung des Volkes beteiligt waren, hielten sie sich Mose gegenüber für gleichberechtigt — und in der Tat hatten sie an dem Ganzen einen wichtigen Anteil. Sie waren der Meinung, dass ihnen ebenso wie Mose Ruhm und Ehre zustanden. Jeder von Gott gebrauchte Mensch sollte bedenken, dass in jeder Stellung, in die Gott ihn gestellt hat, er ihm völlig vertrauen muss.
    Brief 7, 1894.


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  • Achte darauf, keinen falschen Bericht zu geben, 22. April

    Gegen diese Völker können wir nicht antreten. Sie sind viel stärker als wir. 4.Mose 13,31 (Hfa).

    Im Werk Gottes werden junge Menschen gebraucht, solche, die sich in Projekten mit Interesse engagieren und sie schwungvoll und energisch vorantreiben. Doch der Herr ist bei den alten, standhaften Führern, — und wird zu ihnen stehen — die in gefährlichen Zeiten treu zur Wahrheit standen. Wenn den jungen Führern der Boden des Glaubens unter den Füßen weggezogen zu werden scheint und ihre Häuser einstürzen (siehe Matthäus 7,27), dann wird man von den alten Kämpfern das Zeugnis hören, ähnlich wie es damals Kaleb äußerte: „Wir sind stark genug, das Land zu erobern. Wir müssen nur losziehen und es in Besitz nehmen!“ 4.Mose 13,30 (Hfa). Doch schon meldete sich der Unglaube zu Wort: „Wir können es nicht! Das Volk im Land ist viel stärker als wir!“ V. 31 (GNB). Ein zweifelndes Wort bahnt weiterem Unglauben den Weg. Satan lässt einen Menschen nicht so leicht in Ruhe, den er dazu bringen kann, Gott zu entehren, indem er seinen Unglauben ausspricht ...

    Welche Wirkung hatte dieser Bericht auf die Versammlung? ... „Alle miteinander lehnten sich gegen Mose und Aaron auf, sie murrten und sagten: ‚Wären wir doch lieber in Ägypten gestorben oder unterwegs in der Wüste!‘“ 4.Mose 14,2 (GNB) ...

    Das vierzehnte Kapitel des vierten Buches Mose sollte jeder gründlich lesen, um zu erkennen, was dabei herauskommt, wenn Menschen einen falschen Bericht geben wie damals die Kundschafter, die die Wege für mehr als eine Million Menschen erkunden sollten ...

    Jene, die mit ihren entmutigenden Berichten das ganze Lager ansteckten, dienten mit ihrer Rebellion den satanischen Mächten — obwohl [Josua und Kaleb] ihnen widersprachen. Siehe 4.Mose 14,6-9. Sie zogen die entmutigte Menschenmenge auf ihre Seite, weil die ihren Interpretationen der Zustände im verheißenen Land glaubte. Das Volk stellte sich auf die falsche Seite.Angestachelt von bösen Engeln, schrien sie die treuen Kundschafter nieder. Sie wollten Josua und Kaleb steinigen (siehe V. 10), nur weil die es wagten eine zutreffende Schilderung des Landes zu geben.

    Aber es gibt immer einen Beschützer für Menschen, die die Wahrheit bezeugen. Wodurch wurde das Leben von Josua und Kaleb gerettet? „Da erschien die Herrlichkeit des HERRN vor den Augen aller Israeliten über dem Heiligen Zelt.“ V. 10 (GNB) ...

    Hier haben wir einen eindeutigen Beweis dafür, dass Gott über das rebellische Volk zornig war — über Menschen, die mit großer Erkenntnis beschenkt wurden und wertvolle Gelegenheiten hatten, Gottes Willen zu erkennen, der ihnen von Christus selbst mitgeteilt worden war, ihrem in der Wolken- und Feuersäule verborgenen Führer. Siehe 1.Korinther 10,1-4. Brief 106, 1897; Manuscript Releases XV, 289-291.

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  • Äußere keine Worte des Unglaubens, 23.April

    Wir haben das Land durchzogen, in das du uns geschickt hast, und wir haben alles genau angesehen. Es ist wirklich ein Land, das von Milch und Honig überfließt.Sieh hier seine Früchte! 3.Mose 13,27 (GNB).

    Bisher hatten die Kundschafter Worte des Glaubens gesprochen, aber was kam dann? Nachdem sie die Schönheit und Fruchtbarkeit des Landes geschildert hatten, ließen sich außer zweien sämtliche Kundschafter über die Probleme und Gefahren aus, die den Israeliten bevorstanden, falls sie das Land Kanaan wirklich erobern wollten ...

    Ihr Unglaube warf einen düsteren Schatten über die Versammlung. Jammern und Klagen mischte sich plötzlich mit dem Murmeln verwirrter Stimmen. Kaleb erfasste die Situation und versuchte mit aller Kraft dem schlechten Einfluss entgegenzuwirken, der durch seine ungläubigen Kameraden erzeugt worden war. Er widersprach ihrem Bericht nicht, denn die Mauern waren hoch und die Kanaaniter waren stark. Doch Gott hatte dieses Land seinem Volk Israel als Besitz zugesagt.

    Kaleb drängte: „Lasst uns gleich losziehen und das Land in Besitz nehmen, denn wir können es mit Sicherheit erobern!“ Doch die zehn anderen unterbrachen ihn und malten die Hindernisse in noch schwärzeren Farben. „Gegen diese Völker können wir nicht antreten. Sie sind viel stärker als wir ... Alle Menschen, die wir gesehen haben, sind groß und kräftig. Die Anakiter, die wir getroffen haben, sind Riesen. In deren Augen waren wir klein wie Heuschrecken, und so haben wir uns auch gefühlt.“ 4.Mose 13,33 (Hfa).

    Es stimmt schon, dass Menschen, verglichen mit dem Gott Israels, eher Heuschrecken ähneln. Doch als die Kundschafter die Israeliten mit Heuschrecken gleichsetzten — im Gegensatz zu den Kanaanitern —, wurde deutlich, wie wenig sie Gott vertrauten. Die Israeliten hatten die mächtigen Kräfte des Himmels auf ihrer Seite. Der Eine, der sie — in der Wolkensäule verborgen — durch die Wüste führte, kämpfte ja für sie. Sie hatten seine Macht am Roten Meer erlebt, als sein Wort das Wasser teilte und ihnen einen Weg mitten durchs Meer bahnte. Trotzdem ließen die Kundschafter zu, dass ihre Gedanken von Zweifeln erfüllt wurden, als sie die hohen Stadtmauern im verheißenen Land sahen. Mit dieser Einstellung kehrten sie zurück und gaben einen Bericht ohne Gottvertrauen ...

    Das zeigt uns, was Verzweiflung und Unglaube anrichten können.Meine lieben Brüder und Schwestern, denkt daran, dass Schweigen Beredsamkeit ist, wenn euch Gedanken des Unglaubens und Misstrauens kommen. Äußert keine Worte des Unglaubens, denn sie sind wie Samen, der aufkeimt und entsprechende Frucht bringt. Wir alle reden zu viel und beten zu wenig. Wir denken an die Probleme, mit denen wir uns herumschlagen, und reden über sie. Dabei vergessen wir, dass wir dem Herrn vertrauen dürfen.Gottes Geist würde viel für Gottes Volk bewirken, wenn wir ihm Gelegenheit dazu geben würden!
    Manuskript 10, 1903.

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  • Vertrauen und gehorchen lernen, 24. April

    Mose wandte ein: „Wenn du nun ganz Israel auf einen Schlag tötest, dann werden alle diese Völker, die schon so viel von dir gehört haben, davon erfahren und sagen: ‚Der Herr konnte dieses Volk nicht in das Land bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hat. Er hat sie in der Wüste abgeschlachtet‘.“ 4.Mose 14,13.15.16 (Hfa).

    Der Herr hatte Abraham versprochen, dass er seine Nachkommen nach 400 Jahren aus der Sklaverei befreien werde. Siehe 1.Mose 15,13.14. Dieses Versprechen war erfüllt ... Und nun standen sie an der Grenze des verheißenden Landes und machten Gott Schande, indem sie misstrauischen Gedanken nachgaben. Siehe 4.Mose 14,1-3.

    Wir werden immer wieder in schwierige Situationen kommen, aber sollen wir bis dahin warten, bevor wir lernen zu vertrauen und zu gehorchen? Jetzt und hier haben wir die Chance und das Vorrecht dazu. Wenn uns die Wahrheit erleuchtet, sollten wir die Lektion lernen. Lasst uns Gott anflehen, dass er uns eine rechte Erkenntnis seines Charakters gibt und uns zum Gehorsam bereit macht.

    Wir sollen in der Kraft und Stärke des Gottes Israels standhalten. Werden wir das tun, liebe Schwestern und Brüder? Oder werden wir murren und klagen, die Hindernisse von allen Seiten betrachten und aus einem Maulwurfshügel einen Riesenberg machen? Gott gibt seinem Volk heute dieselben Beweise seiner Macht, wie damals den Israeliten, weil er unseren Glauben stärken will.Werden diese Beweise keine Wirkung zeigen? Oder werden wir uns so verhalten, als hätte Gott nicht zu unseren Gunsten eingegriffen? Der Herr möchte, dass wir seine Macht anerkennen und seine Gnade und seine großartige Rettungstat schätzen, die er unendlich teuer bezahlte — mit dem Tod seines einzigartigen Sohnes.

    Wir leben jetzt in der Bewährungszeit, in der wir getestet und auf die Probe gestellt werden. Gott prüft sein Volk, weil er sehen möchte, ob er zu unseren Gunsten eingreifen kann. Er kann nicht für uns wirken, wenn wir unsere Herzen den Einflüssen des Feindes öffnen. Er kann nicht mit uns zusammenarbeiten, wenn wir Menschen vertrauen, statt auf Jesus zu blicken und uns über seine Güte und Liebe zu freuen. Er möchte uns zu einem Volk machen, durch das er seine Schönheit und Gnade demonstrieren kann. Er wird es auch tun, wenn wir ihm die Möglichkeit dazu bieten, indem wir die Fenster unserer Seele für den Himmel öffnen und gleichzeitig gegen alles irdische Murren, Klagen, Jammern und Herumnörgeln verschließen ...

    Wer heutzutage die auserwählten Mitarbeiter Gottes anklagt und dadurch das Vertrauen der Gemeindeglieder untergräbt, tut dasselbe wie damals die Israeliten. Der Herr hört jedes murrende Wort. Er hört jedes Wort, das von dem Einfluss derer ablenkt, die sich von ihm gebrauchen lassen und die Wahrheit verkünden, die Gottes Volk darauf vorbereiten soll, in den letzten Tagen standzuhalten.
    Manuskript 10, 1903; The General Conference Bulletin, 30. März 1903, p. 20.

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  • Menschen wie Kaleb werden dringend gebraucht, 25.April

    Kaleb aber beschwichtigte das Volk, das gegen Mose murrte, und sprach: „Lasst uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir können es überwältigen.“ 4.Mose 13,30.

    Menschen wie Kaleb sind während verschiedener Perioden der Geschichte des Werkes sehr nötig gewesen. Auch heute brauchen wir Mitarbeiter, die absolut treu sind und dem Herrn von ganzem Herzen folgen, Mitarbeiter, die nicht schweigen, wenn sie sprechen sollten, und die zu ihren Grundsätzen stehen, als wären sie aus Stahl, die nicht nach außen hin etwas vorgeben, was sie innerlich gar nicht sind, sondern die demütig mit Gott leben: geduldig, freundlich, pflichtbewusst und höflich, Mitarbeiter, die wissen, dass die Wissenschaft des Gebets darin besteht, dass man Vertrauen wagt und Werke zeigt, die Gott verherrlichen und zum Besten seines Volkes dienen ...

    Gott will keine Leiter in seinem Werk haben, die einen zwiespältigen Dienst tun. Seine Diener sollen den Standpunkt einnehmen, dass sie nichts Böses gut heißen. Wer Jesus folgen will, muss sich zunächst von ganzem Herzen zu ihm bekehren und diese Hinwendung jeden Tag wiederholen.

    Es kommt vor, dass ein Mensch durch eine Krise im Charakter festgelegt worden ist ... Manchmal haben Mitarbeiter ihr geistliches Wahrnehmungsvermögen ausgeschaltet. Sie können nicht zwischen dem Heiligen und dem Gewöhnlichen unterscheiden. Ihre Stimme ist dann am lautesten, wenn sie dem Feind in die Hände arbeiten. Es würde ihnen besser bekommen, wenn sie den Mund hielten. Das wäre echte Stärke. Schweigen ist in diesem Fall besser als viel reden. Es kommt eben darauf an, ob jemand den Standpunkt des Herrn vertritt oder die Meinung Satans.

    Gottes Volk von heute hat viel mehr Erkenntnis als damals die Israeliten. Wir haben nicht nur mehr Licht, sondern auch die Anweisungen, die Gott durch Mose an das Volk weitergab. Gott definierte den Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Gewöhnlichen sehr genau und wollte, dass dieser Unterschied auch sorgfältig beachtet wird ...

    Der Herr gab seinem Volk große Erkenntnis und wertvolle Anweisungen.Welchen Kummer, welche Scham, welche Seelenqual mussten Gottes treue Diener erleiden, die dabeistanden — wie damals Josua und Kaleb —, als Gottes Volk seinen Führer verwarf ... und einen der Aufrührer wählte, der sie nach Ägypten zurück führen sollte. Siehe 4.Mose 14. Mit ihrem Gejammer beleidigten die Israeliten Gott höchstpersönlich. Gott hatte ihnen doch gezeigt, dass das Land Kanaan nun ohne Schutz war, so dass sie es einnehmen konnten.

    Kaleb brachte zum Ausdruck, was damals galt und auch in Zukunft gültig ist: „Das Land, das wir erkundet haben, ist sehr gut! Dort gibt es alles im Überfluss!Wenn der Herr Gefallen an uns hat, wird er uns dorthin bringen und uns das Land schenken. Lehnt euch nicht gegen ihn auf! Ihr müsst keine Angst vor den Leuten dort haben. Wir werden sie leicht überwältigen, denn sie haben keinen Schutz mehr. Ihr braucht euch nicht vor ihnen zu fürchten, der Herr ist auf unserer Seite!“ 4.Mose 14,7-9 (Hfa).
    Brief 39, 1899.

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  • Wenn wir vor Schwierigkeiten und Prüfungen stehen, 26. April

    Diese Leute hier werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vorfahren versprochen habe. 4.Mose 14,23 (Hfa).

    Wenn es in irgendeinem Bereich der Gemeindearbeit Probleme gibt, — und damit muss man rechnen, denn die kämpfende Gemeinde ist noch nicht die siegreiche Gemeinde — dann schaut der ganze Himmel zu, um zu sehen, wie Menschen sich verhalten, denen eine heilige Verantwortung übertragen wurde. Einige werden straucheln, einige werden auf verführerische Geister hören, einige werden die Dunkelheit wählen statt des Lichts, weil sie Gott nicht treu sind. Doch alle, die mit Christus eng verbunden bleiben, werden nicht versagen. Genau wie ihr Meister werden sie sich nicht entmutigen lassen ...

    Der Herr fordert unsere ungeteilte Zuneigung. Wenn Menschen nur mit halbem Herzen auf seiner Seite stehen, werden sie in der Bewährungsprobe scheitern. Sobald der Feind seine Truppen zum Angriff auf sie loslässt und der Kampf heiß wird, zu einer Zeit, wenn die gesamten Verstandeskräfte und alle Fähigkeiten eines weisen Strategen nötig sind, um den Feind zurückzuschlagen, werden die Halbherzigen ihre Waffen gegen die eigenen Kämpfer richten. Sie schwächen die Hände derer, die für den Kampf stark sein sollten.

    Gott stellt alle auf die Probe, die die Wahrheit kennen, um zu sehen, ob sie zuverlässig für den Herrn kämpfen, wenn sie unter Druck gesetzt werden von „Mächtigen und Gewaltigen, nämlich ... den Herrn der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, [von] den bösen Geistern unter dem Himmel.“ Epheser 6,12. Gefährliche Zeiten stehen uns bevor. Unsere einzige Sicherheit liegt in der Macht Gottes, die uns Tag für Tag verändert, wenn wir uns voll und ganz ihm hingeben und seinen Willen tun wollen und wenn wir mit ihm leben, als könnten wir ihn sehen. Siehe 1.Petrus 2,9.

    Wenn wir an der Grenze des verheißenen Landes stehen, sollte keiner von uns die Sünde der treulosen Kundschafter wiederholen ... Sie vermittelten den Eindruck, es wäre dumm und anmaßend, die Eroberung dieses Landes zu planen. Mit ihrem Unglauben steckten sie die ganze Versammlung an. Siehe 4.Mose 13,31-33; 14,1.2 ...

    Während die Menschen dem Zweifel Raum gaben und dem Bericht der treulosen Kundschafter glaubten, verstrich die goldene Gelegenheit. Die Bewohner des Landes wurden zum entschlossenen Widerstand aufgerüttelt.Weil Gottes Volk boshaften Unglauben hegte und sich gegen Gott auflehnte, konnte der Herr nicht zu seinen Gunsten eingreifen und damit seine Größe und seine Liebe zu seinem Volk unter Beweis stellen. Seine ursprünglichen Pläne konnten nicht verwirklicht werden ... Soll in diesen letzten Tagen Ähnliches geschehen, bevor wir ins himmlische Kanaan einziehen? Sollte Gottes Volk etwa demselben Geist nachgeben, der damals unter den Israeliten deutlich wurde? Männer und Frauen, die voller Zweifel und Kritikgeist stecken und über alles klagen, streuen Samen des Unglaubens und Misstrauens aus, die eine reiche Ernte hervorbringen.
    Manuskript 6, 1892.

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  • Echte moralische und geistige Stärke stammt von Gott, 27.April

    Nur meinen Diener Kaleb will ich in das Land bringen, das er erkundet hat; seine Nachkommen sollen dort leben. Denn in ihm war ein anderer Geist, er ließ sich nicht beirren und hat mir vertraut.4.Mose 14,24 (GNB).

    Die ganze Christenheit ist in den großen Kampf zwischen Glauben und Unglauben verwickelt. Jeder wird schließlich auf einer Seite stehen. Einige erwecken den Anschein, als blieben sie neutral; es sieht so aus, als würden sie sich nicht gegen die Wahrheit entscheiden. Doch sie stehen auch nicht mutig für Christus ein, weil sie fürchten ihren Besitz zu verlieren oder sich in Misskredit zu bringen. Solche Menschen werden schließlich zu den Feinden Gottes gezählt. Moral und Anstand können nicht von der Religion getrennt werden. In diesen letzten Tagen sind konservative Traditionen, die von außergewöhnlichen Persönlichkeiten der Vergangenheit aufgestellt und von gebildeten Menschen vertreten werden, nicht unbedingt ein sicherer Führer für uns. Der große Kampf, der vor uns liegt, ist mit nichts zu vergleichen, was es früher einmal gab ...

    Keiner von uns ist sicher. Nicht einmal unsere Erfahrungen der Vergangenheit sind eine Garantie, wenn wir nicht so eng verbunden mit Christus leben, als sähen wir ihn. An jedem Tag und in jeder Stunde müssen wir von den Prinzipien der biblischen Wahrheit motiviert sein — von Gerechtigkeit, von Gnade und von der Liebe Gottes. Jeder Mensch, der moralische und intellektuelle Stärke besitzen möchte, muss sie von der Quelle beziehen — von Gott selbst. Frage dich bei jeder Entscheidung: „Möchte der Herr das so haben?“ Mit der aufgeschlagenen Bibel vor dir kannst du deinen geheiligten Verstand und dein reines Gewissen konsultieren. Dein Herz muss vom Geist Gottes bewegt sein, deine Seele von ihm berührt, deine Vernunft und dein Intellekt von ihm geweckt sein. Die heiligen Prinzipien, die in seinem Wort niedergeschrieben sind, werden dich erleuchten und dir den Weg weisen.Ich sage dir: ... unsere wahre Quelle der Weisheit, Tugend und Stärke ist das Kreuz von Golgatha. Jesus Christus ist der „Anfänger und Vollender des Glaubens“. Hebräer 12,2. Er sagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Johannes 15,5. Jesus ist der einzig zuverlässige Garant für intellektuellen Erfolg und Fortschritt.

    Wir müssen in allen Dingen Selbstbeherrschung praktizieren, damit unser Geschmack veredelt wird, unsere Esslust kontrolliert und unsere Leidenschaften beherrscht werden. Der Herr Jesus kann uns jede Gnadengabe schenken. Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Sanftmut, Güte, Vertrauen, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung heißen die Früchte, die am Baum des wahren Christseins wachsen. Siehe Galater 5,22.23 (EB) ... Wenn du von Gott erleuchtet werden willst, dann geh zum Thron der Gnade und du wirst Antwort bekommen. Der Vater und der Sohn haben einen Bund geschlossen, der besagte, dass die Welt durch Christus erlöst und freigekauft werden sollte.Er hat sich selbst geopfert, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben bekommt. Siehe Johannes 3,16. Keine menschliche Macht und kein Engel konnten einen solchen Bund schließen.
    Manuskript 16, 1890.

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  • Nimm Zurechtweisung an und profitiere von ihr, 28.April

    Ihr nehmt euch zuviel heraus! Alle Israeliten gehören dem HERRN in gleicher Weise, und er ist mitten unter ihnen. Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde des HERRN? 4.Mose 16,3 (GNB).

    Manche Menschen geben zu, dass sie der Sache Gottes geschadet haben, wenn man sie korrigiert. Andere aber behaupten, der Kritiker habe eine lieblose Einstellung; dabei hatte er doch wahre Freundschaft bewiesen, indem er sie auf ihre Fehler hinwies. Manche werden unverschämt oder respektlos gegenüber denen, die sie zurechtweisen, oder sie setzen die Maske gekränkter Unschuld auf. Diese Märtyrermine ist eine gefährliche Heuchelei und soll Menschen täuschen, die sich leicht blenden lassen und immer schnell mit einem Übeltäter sympathisieren ...

    [Korah, Datan und Abiram] beklagten sich und beeinflussten das Volk derart, dass es sich an ihrem Aufruhr beteiligte. Auch nachdem Gott seine Hand ausgestreckt hatte und die Übeltäter im Erdboden verschwinden ließ, worauf alle anderen schockiert zu ihren Zelten flohen, war der Geist der Rebellion noch nicht kuriert. Siehe 4.Mose 16,18-34. Wie sehr sie sich in diese Feindseligkeit hineingesteigert hatten, wurde deutlich, als der Herr sein Gericht vollstreckte. Am Morgen nach der Hinrichtung von Korah, Dathan, Abiram und ihren Verbündeten kamen die Leute zu Mose und Aaron und warfen ihnen vor: „Ihr habt das Volk des HERRN getötet!“ 4.Mose 17,6 (GNB).Wegen dieser falschen Anklage gegen Gottes Diener wurden Tausende getötet, denn sie waren voller Sünde, Arroganz und vermessener Bosheit. Siehe V. 14.

    Welches Gewicht wird dieses Beispiel aus der Geschichte Israels heute für uns haben? Sollen angeblich Gläubige sich dazu hinreißen lassen, aufgrund ihrer vordergründigen Gefühle zu urteilen, wie es damals die Israeliten taten?Wenn die Diener Gottes dazu aufgerufen werden, die unangenehme Aufgabe der Zurechtweisung auf sich zu nehmen, sollte sich kein anderer einmischen und zwischen den Übeltäter und Gott stellen. Wenn du die Angelegenheit nicht so siehst, wie sie dargestellt worden ist, dann halte dich zurück. Lass die Pfeile des Allmächtigen dort treffen, wo er sie hingelenkt hat ...

    Tadel und Zurechtweisung können und werden schneller auf etliche zukommen, als sie meinen. Gott hält das Werk in seiner Hand. Es werden Erklärungen abgegeben werden, die den Glauben und die Treue der Gemeinde auf die Probe stellen. Unter denen, die große Erkenntnis hatten, gibt es auch solche, die sich innerlich weit von Gott entfernt haben und im Herzen von ihm abgefallen sind ... Aber wir dürfen uns darüber freuen, dass es noch nicht zu spät ist, Fehler zu korrigieren. Jesus ist ein auferstandener, lebendiger Erlöser und er verteidigt uns vor dem himmlischen Gerichtshof. „Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.“ 1.Johannes 2,1. Sobald Sünder ihre Schuld einsehen, weil sie vom Wort Gottes überführt wurden, sobald sie bereuen und innerlich zerknirscht um Vergebung bitten und ihre Schuld eingestehen, wird der Herr sie hören und antworten.
    Brief 12, 1893.

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  • Gott — und nicht uns — gebührt die Ehre, 29. April

    [Mose] hob den Stab und schlug zweimal damit gegen das Gestein.Da strömte eine große Menge Wasser heraus ... Aber der Herr sprach zu Mose und Aaron: „Ihr habt mir nicht vertraut und meinen heiligen Namen nicht geehrt, sondern euch selbst in den Mittelpunkt gestellt.“ 4.Mose 20,11.12 (Hfa).

    Es wäre die größte Dummheit in der Welt, wenn einer von uns sich auf seinen Erfolg etwas einbildete. Je demütiger wir mit Gott wandeln, um so mehr wird er sich uns zeigen und uns helfen. Der Herr hat nie geplant, seine Diener mit einer Arbeit zu beauftragen, die den entschiedenen Widerstand Satans und der bösen Engel hervorruft, ohne ihnen auch seine göttliche Hilfe zu gewähren. Der Grund, weshalb wir deshalb bei unseren Missionsprojekten so wenig Erfolg haben, liegt darin, dass wir uns mehr auf unsere eigenen Anstrengungen verlassen als auf die Hilfe, die Gott uns gewähren will ...Bedenke, wie Satan seine Mitarbeiter beherrscht und durch sie wirkt, um sein Werk der Finsternis und Täuschung voranzubringen. Du kannst darauf vertrauen, dass Jesus noch viel mehr für dich tun wird, damit du das Werk vollbringen kannst, das er dir aufgetragen hat ...

    Der ganze Himmel nimmt Anteil an den Aktivitäten derer, die ins Reich Gottes kommen sollen. Christus sagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Johannes 15,5. Deshalb können wir auch nicht ein winziges Stück Ruhm für uns selbst beanspruchen. Wenn du dich auch schwach fühlst, kannst du dich mit dem allmächtigen Gott verbünden. Ich weiß, dass ich nichts bin, doch Jesus ist ein mächtiger Retter. Ich kann nichts tun, doch Jesus kann großartige Dinge vollbringen. Gott möchte, dass ich mitarbeite, doch mein Einsatz wird ohne seine Hilfe nutzlos bleiben.

    Die Israeliten riefen immer wieder: „Mose hat das getan!“ und verloren dabei Gott aus den Augen. Gott wollte seinem Volk eine Lehre erteilen, und als Mose es wagte, die Ehre für sich zu beanspruchen, zeigte er dem Volk, dass nicht Mose, sondern Er selbst das Wasser aus dem Felsen hervorgebracht hatte.Schließlich hörte Mose das Urteil: „Du wirst nicht in das heilige Land kommen.“ Siehe 4.Mose 20,10-12. Der Herr demonstrierte dem Volk Israel, wer es in Wirklichkeit führte.

    Wenn wir unsere Nichtigkeit spüren, hält es Christus für die richtige Zeit, uns seinen Geist zu geben. Er will uns mit seinem Heil umhüllen, wenn wir alle Verdienste und die ganze Ehre ihm zugestehen. Siehe 1.Korinther 1,30.31. Der Herr helfe uns, meine lieben Brüder und Schwestern, die kostbaren Lektionen in der Schule Christi zu lernen. Diese Lektionen heißen Sanftmut und Herzensdemut. Siehe Matthäus 11,29. Einige lernen diese Lektionen nie. Sie arbeiten aus sich heraus und begreifen gar nicht, wer die Quelle ihrer Kraft und Stärke ist.
    Manuskript 8, 1886.


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  • Unglaube und Unzufriedenheit erheben Satan, 30.April


    Der HERR sprach zu Mose: „Mache dir eine Schlange und tu sie auf eine Stange. Und es wird geschehen: jeder, der gebissen ist und sie ansieht, wird am Leben bleiben.“ 4.Mose 21,8 (EB).

    Die Lektion, die Christus den Israeliten durch Mose in der Wüste erteilte, gilt allen, die unter der Krankheit Sünde leiden. Aus der Wolkensäule sprach Christus mit Mose und wies ihn an, eine kupferne Schlange zu formen und sie an einer Stange hoch aufzurichten. Alle, die von den Giftschlangen gebissen wurden, sollten zu ihr aufsehen und leben.Siehe 4.Mose 21,6-9. Was wäre geschehen, wenn sie stattdessen gesagt hätten: „Ich glaube nicht, dass es mir helfen wird dorthin aufzusehen, ich leide zu sehr unter dem Biss der Giftschlange.“?Das Erziehungsziel hieß Gehorsam, bedingungsloser und blinder Gehorsam, ohne vorher erst nach dem Grund zu fragen oder die Wissenschaftlichkeit der Sache zu klären ...


    Der Blick auf dich selbst wird dir weder Licht noch Hoffnung oder gar Frieden spenden. Je länger du grübelst, um so düsterer wird dir alles erscheinen und um so mutloser wirst du werden. Du erfreust den Feind Gottes und der Menschen sehr, wenn du in der dunklen Höhle bleibst, wo dich nicht ein einziger Lichtstrahl des Lebens erreicht.


    Wenn Männer und Frauen nur wahrnehmen könnten, wie sehr sie durch ihren Unglauben und ihr Jammern und Klagen Satan erhöhen und ihm Ehre geben, während sie gleichzeitig Jesus Christus in seinem Wirken seiner Ehre berauben, sie ganz und gar von aller Sünde zu erlösen! ... Er zerbrach die Ketten des Grabes und kam heraus, nahm das Leben wieder an sich, das er für uns hingegeben hatte. Siehe Johannes 17.18. Er fuhr zum Himmel auf, führte das Gefängnis [des Todes] gefangen und empfing von Gott Gaben, die er uns weitergibt.Siehe Epheser 4,8 (Anmerkung LB). All seine Leiden erduldete er für uns ... Er will unser Helfer sein und unsere Zuflucht, immer dann, wenn wir ihn brauchen. In unserem christlichen Leben sollte erkennbar sein, dass er ein völlig genügender und gegenwärtiger Erlöser ist.


    Schau einfach zu ihm auf und lebe. Wir verunehren Gott, wenn wir nicht aus dem dunklen Keller des Zweifels in den oberen Saal der Hoffnung und des Glaubens hinaufsteigen. Wenn das Licht in voller Kraft leuchtet, wollen wir uns mit der starken Hand des Glaubens an Jesus Christus klammern. Hör auf, deine Zweifel zu pflegen, indem du sie äußerst und dadurch in das Denken anderer Menschen einpflanzt. Auf diese Weise wirst du zum Mitarbeiter Satans! Sprich stattdessen über den Glauben, lebe ihn aus und kultiviere die Liebe zu Gott. Zeige der Welt, was Jesus dir alles bedeutet.Verherrliche seinen heiligen Namen. Erzähle von seiner Güte, sprich von seiner Gnade und erzähle von seiner Macht.
    Manuskript 42, 1890.

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