• Es ist zu unterscheiden, von was für einem "Gericht" wir sprechen.

    Bei den Siebenten-Tags-Adventisten kommt nach meiner Ansicht nach „zu viel Gericht und zu wenig Gnade” vor!

    Da gibt es nach Adventistischer Theologie:

    1. Ein Gericht unmittelbar nach dem Tode (Hebr.9,27) wohl ja nicht? Oder doch? UAWG! (➡ Dies ist ja das "erste Gericht", das auf jeden Menschen zukommt!)
    2. Ein himmlisches Untersuchungsgericht (Dan.7,10)
    3. Ein Vorwiederkunftsgericht (Offb.14,7) seit 1844
    4. Das Gericht wenn Jesus nach seiner Wiederkunft „Schafe und Böcke voneinander trennt” (Mt 25,31-46)
    5. Das Gericht während der 1000 Jahre (Offb.20,4)
    6. Das "ewige Gericht" der satanischen Dreieinigkeit im Feuersee nach den 1000 Jahren (Offb.20,10)
    7. Das "Jüngste Gericht" vor dem großen weißen Thron (Offb.20,12)
    8. Das „Gericht, das anfängt am Hause Gottes” (1.Petr. 4,17)

    Ganz vergessen zu sein scheint bei den Adventisten die so heilswichtige Aussage des Jakobus aus Jak. 2:13: »Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.«

    Denn die einen werden nach ihrem Glauben gerichtet/beurteilt, die anderen aber nach ihren Werken, für die es keine Vergebung gibt

    Wer sagt das, dass es dafür keine Vergebung geben werde? Jesus jedenfalls nicht! Auch Petrus nicht, ebensowenig Paulus sagt das ...!

  • Wer sagt das, dass es dafür keine Vergebung geben werde? Jesus jedenfalls nicht! Auch Petrus nicht, ebensowenig Paulus sagt das ...!

    Matth.7

    22Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan?

    23Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!

    Matth. 24

    41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! 

    42 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben.

    43 Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht.

    44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?

    45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 

    46 Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben.

    Gott geht es nicht um Frömmigkeit und "richtige Theologie", sondern um Menschlichkeit!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ok, also mir ging es nur darum, daß ein Gericht, wenn das Urteil schon feststeht, vollkommen unlogisch ist.

    Für alles andere, was sonst noch so geschrieben wurde, kann man wieder wie üblich Bibelverse gegeneinander ausspielen.
    Dazu habe ich keinen Bock. Also, macht alleine weiter.:greet:

  • Für alles andere, was sonst noch so geschrieben wurde, kann man wieder wie üblich Bibelverse gegeneinander ausspielen.

    Du solltest dem Worte Gottes etwas mehr Respekt entgegen bringen.

    Versuche ich eine Frage mit eigenen Worten und Erkenntnis zu beschreiben, dann ist es Selbstdarstellung...( Christel)

    Versuche ich Jesus aussagen zum Richten zu bringen, das heißt es, ich siele mit Bibelversen...

    Die Deutung überlasse ich dem HL. Geist...wenn Dein Herz dazu bereit ist!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ja, aber bei denen, die nach ihren Werken gerichtet werden, steht die Vernichtung doch vorher schon fest.
    Warum dann das Ganze noch?
    Das ist der Punkt, worauf ich hinaus will.

    Ich denke es gibt Warum-Fragen, für die wir keine Antwort haben. Selbst wenn die legitim scheinen.

    Außerdem denke ich es geht für jeden von uns (nur) darum zu den Erlösten zu gehören und nicht genau zu wissen was mit dem Anderen, eventuell nicht Erlösten, passiert.

    Liebe Grüße, Heimo

  • Ja, man sollte überhaupt keine Auslegung als die einzig richtige verkaufen (wollen).
    Jede hinkt irgendwo.

    Deswegen auch mein Lob an Norbert, für seinen Beitrag von vor ein paar Tagen, der einer der ganz wenigen war, ohne Belehrerei, Rechthaberei, Bekehrungsversuchen und unverständlichen Erklärungsversuchen, sondern einfach ein: "Wir wissen es nicht, wir können es anhand der Bibel nicht sagen, daß es so oder so ist. Es bleiben einfach noch einige Geheimnisse, die hier auf der Erde niemand auflösen kann."

  • Der Tod ist ein Freund, schützt dieser uns doch vor allem Leid und Elend dieser Welt und wir müssen auch nicht wieder zurückkommen. Es gibt Menschen, die sehr leiden müssen und es nicht mehr aushalten. Sie wissen genau, dass der Tod diesem Zustand ein Ende setzt. Ich habe es selbst erlebt, dass alte Menschen sich deshalb nach dem Tod gesehnt haben. Wer gestorben ist, hat keine Schmerzen mehr und leidet nicht mehr. Sie überschreiten eine Schwelle, einen "Ereignishorizont" hinter den wir nicht blicken können.

    Tatsache ist, wer gestorben ist, den sieht man nicht mehr wieder und ist aus unserer Wirklichkeit für immer verschwunden als wäre die Existenz mit dem Tod komplett ausgelöscht. So wie man eine Computerdatei für immer unwiederbringlich löscht, als sei der Zustand nach dem Tod die Nichtexistenz so wie man vor der Geburt/Zeugung auch nicht existiert hat. Dies deckt sich mit der herrschenden Auffassung in der Medizin/Neurologie/Psychiatrie: Nach dieser materialistischen reduktionistischen Weltanschauung ist das drei Pfund schwere Gehirn lediglich als biologische Masse ein Computer, der Information verarbeitet. Das Ich-Bewusstsein ist eine Illusion, das Gehirn läuft fast gänzlich vollautomatisch und wir selbst sitzen in unserem Gehirn wie in einem kleinen beleuchteten Zimmerchen in einem gigantischen Hochhaus und bilden uns ein wir hätten alles im Griff und könnten alles und jedes kontrollieren.

    Wer stirbt, wird bewusstlos. Dies kann man auch im Zuge einer Sterbehilfe erreichen. Man kann Morphium geben und das Gehirn sedieren bis man schließlich "weg ist", "verschwunden", weil das Herz für immer stehengeblieben ist.

    Dann kommt die Frage: Ist das wirklich so ? Ist es nicht vielmehr so, dass nichts wirklich stirbt, sondern nur transformiert wird ? Was geschieht mit den Informationen des Gehirns, den Charakter - und Persönlichkeitsmerkmalen, den Erinnerungen, dem angesammelten Wissen ? Werden diese Informationen tatsächlich unwiederbringlich für immer gelöscht oder bleiben diese erhalten ? Bei etwa derzeit 60 Millionen Toten pro Jahr, ist dies ein gigantischer Informationsfluss, der da unablässig ins Totenreich hineinströmt. Auf der anderen Seite drängen mit etwa 135 Millionen Geburten pro Jahr unentwegt neue Menschen in unsere Welt. (https://www.worldometers.info/de/ ). Aber niemals gleichen sich zwei Menschen vollständig, sie sind immer unterschieden so wie zwei Grashalme stets unterschiedlich sind, zwei Sonnen im Weltall immer unterschieden sind. Die Kreativität Gottes ist unendlich.

    Nach der Lehre von der unsterblichen Seele entspricht Gott dem Wunsch des Verstorbenen und schickt ihn dorthin wo er hin möchte und jemand wie Josef Stalin wollte nicht in den Himmel zu Gott, also gelangt er dorthin wo er sich wohl fühlt - in die gottlose Ferne und Finsternis und Hoffnungslosigkeit.

    Die Schauspielerin Nicole Kidman hat eine solche verlorene Seele in dem Film "The Others" gespielt. Sie spielt in dem Film eine Frau, die einen erweiterten Suizid begangen hat und ihre beiden kleinen Kinder ebenfalls umgebracht hat während des zweiten Weltkrieges als ihr Mann im Krieg war. Sie sind als unsterbliche Seele in einer Welt grauer trostloser Finsternis aufgewacht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lothar60 (20. April 2024 um 16:28)

  • Was geschieht mit den Informationen des Gehirns, den Charakter - und Persönlichkeitsmerkmalen, den Erinnerungen, dem angesammelten Wissen ?

    Diese sind im – ich nenne ihn so – "Persönlichkeitskern" des Menschen gespeichert! Dieser Kern überlebt den Tod und ist meiner Meinung nach in der (unsterblichen) Geistseele vorhanden.

    Laut jüdischen Auslegern habe die Seele („Geistseele”) ihren Sitz im menschlichen Herzen. Ein Satz aus der Bibel (im AT) könnte dies nahelegen: »GOTT HAT DIE EWIGKEIT IN DES MENSCHEN HERZ GELEGT!« (Prediger 3,11)

  • Was passiert mit den Informationen und Persönlichkeitsmerkmalen nach dem Tode?

    Die sind bei Gott gut und sicher aufgehoben.


    Bitte gerne. Was genau versteht man eigentlich an den Worten Glaube und Vertrauen nicht?