Im 500. Lutherjahr erinnere ich an ein Zitat des Reformators über den Feiertag, den Papst Urban IV. im Jahr 1264 eingeführt hatte.
Die Reformation stand dem Fronleichnamsfest ablehnend gegenüber, da es sich biblisch nichtbegründen lasse. Martin Luther erklärte 1530:
„Ich bin keinem Fest mehr feind … als diesem. Denn es ist dasallerschändlichste Fest. An keinem Fest wird Gott und sein Christus mehrgelästert, denn an diesem Tage und sonderlich mit der Prozession. Denn da tutman alle Schmach dem heiligen Sakrament, dass man’s nur zum Schauspiel umträgtund eitel Abgötterei damit treibet. Es streitet mit seiner Schmink underdicht’en Heiligkeit wider Christi Ordnung und Einsetzung. Denn er es nichtbefohlen hat also umherumtragen. Darum hütet euch vor solchem Gottesdienst".
(Quelle: Wikipedia "Fronleichnam"))
Luther bestritt nicht, das Christus im Abendmahl "mitten unter" seiner Gemeinde sei, nicht jedoch in Reliquien.
Der Termin 11. oder 14. Tag nach Pfingsten erinnert historisch leider (bewusst oder unbewusst?) an die Zeit von Exodus 32, an die Abgötterei Israels mit dem "Goldenen Stierbild", dass sie angeblich "aus Ägyptenland geführt hat".