Warum hat Judas Jesus verraten?

  • Deutet hier EGW an, dass Judas doch "in Ewigkeit verloren" ist und den "zweiten Tod" sterben müsse?


    Sie schreibt über diese eine Sünde. In der Bezhiehung hat Satan ihn erwischt und Judas keine Buße tat. Zum Glück kann weder EGW, noch ich oder du entscheiden, ob Judas für immer sterben muss oder auf der Neuen Erde leben wird. Es ist Gottes Entscheidung. Wir wissen nur, dass Judas in Schuld gestorben ist.

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    • Offizieller Beitrag

    Gott wird Judas ganz gewiss gerecht richten, auch wenn ein Selbstmord allgemein als "Todsünde" gilt!

    Mich wundert oft diese Einteilung in Todsünde und ???Nicht???Tod Sünde bzw. "normale" Sünde (im Gegensatz zur Todsünde).

    Das Wort Todsünde allein ist meiner Meinung nach eine Erfindung von Satan, weil es impliziert, dass andere Sünden nicht zum Tod wären...???

  • Nun ja, wenn man mal "die Sünde wider den heiligen Geist" außer acht lässt, können alle Sünden vergeben werden.
    Aber nach einem Selbstmord gibt es halt diese Möglichkeit nicht mehr. Oder?
    Wenn es so ist, könnte man hier schon von einer "Todsünde" sprechen?

    • Offizieller Beitrag

    Es ist komplizierter als das.

    Prinzipiell stimme ich zu. Eine Sünde muss bekannt, bereut, vergeben werden. Sonst ist sie unvergeben. Das ist im Fall von Selbstmord schwer bis unmöglich.

    Aber ich denke auch hier steht Gott darüber. Er weiß warum jemand Selbstmord begeht. Vielleicht gibt es Situationen, depressiv heftige Momente, wo sich jemand einfach nicht mehr aus weiß. Wo er dann mit sich selbst Schluß macht. Einfach weil es zu viel ist. Ich weiß nicht, die ganze Familie an einem Tag verlieren oder möglicherweise sogar Schuld daran zu sein, dass jemand anderer stirbt und sich das selbst nicht vergeben können.
    Trotzdem sieht Gott ins Herz und ich würde ihm da nicht das Urteil weg nehmen wollen.

    Die Sünde gegen den hl. Geist ist etwas komplett anderes, imo und mit einem Selbstmord oder einer anderen vermeintlichen "Todsünde" nicht vergleichbar. Ist ein eigenes Thema

  • Heute kam ein erschütternder Bericht in unserer Tageszeitung ("Schorndorfer Nachrichten") auf Seite 3 von einem Mord eines 45jährigen Familienvaters aus Unterensingen im Kreis Esslingen, der weil seine Frau angeblich fremdging, seine 8jährige Tochter und seinen 4jährigen Sohn ermordet hat und sich anschließend durch einen Todessprung vom Aichtalviadukt selbst das Leben nahm. Seine egoistische Begründung für seine Tat, die er auch noch ins FACEBOOK stellte lautete: "Jetzt ist es aus. F..... hat mir alles genommen. Unsere Familie. Unsere Liebe. Unsere Zukunft. Die Vorstellung, dass ich unsere Kinder nicht mehr jeden Tag sehe, dass ein andere Mann sie anfasst, sie ins Bett bringt, sie in den Schlaf streichelt, bringt mich um den Verstand."

    Warum hat er sich nicht allein umgebracht, was konnten denn seine unschuldigen Kinder dafür?

    All das erinnert mich an die Aussage Jesu in seiner Endzeit-Rede: "...und die Liebe wird in vielen erkalten!" (Matth.24,12).

    Schlimm zu was wir Menschen fähig sind - sogar das liebste was wir auf Erden haben (wie hier zwei süße Kinderlein!) zu ermorden!?! HERR- ERBARME DICH!

  • Warum hat er sich nicht allein umgebracht, was konnten denn seine unschuldigen Kinder dafür?

    Menschen die so etwas tun sind in diesem Ausnahmezustand sehr krank und mit allem überfordert

    Hier spricht man von "Mitnahmesuizid" oder "erweiterten Suizid"
    Wenn Mütter solche Taten begehen, glauben sie oft, ihre Kinder nicht allein lassen zu können. Bei Vätern spielen häufig Wut und Rachegefühle eine Rolle, weil die Partnerin sich getrennt hat oder trennen will.
    Sieht so aus, dass wohl Rachegefühle ausschlaggebend waren - aber wer weiß das schon. Auch Väter wollen ihre Kinder nicht allein lassen. Ich denke da an einen Fall in den 80er, als ein gläubiger Vater seine Famile beschützen wollte und alle, Ehefrau, Kinder und sich selbst erschoss. Sie denken dabei auch, dass ihre Kinder gleich im Himmel sind.
    Manche, meistens junge Männer, fahren bewusst auf der Autobahn in ein anderes Auto, auch wohl wegen Rachegefühle...die ein normaler Mensch nicht nachvollziehen kann.

    Die Angehörigen leiden stark nach einem Suizid, oft fragen sie sich tagtäglich warum..fühlen sich als Versager, weil sie nicht helfen konnten. Nicht selten müssen sie eine Therapie anfangen, um irgendwie klar zu kommen. Natürlich gibt es mit dem Warum auch eine starke Wut...die den Menschen mehr als genug quälen können.

    Oft ist der Gedanke an die Familie die nach einem Suizid unerträglich leiden müsste, sogar der Grund, warum Suizidgedanken nicht in die Tat umgesetzt werden.
    Solche Personen bleiben bei ihrer Person, wären gar nicht in der Lage einen erweiterten Suizid zu begehen.
    Das Thema ist aber generell sehr kompliziert.
    .
    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    • Offizieller Beitrag

    Prinzipiell stimme ich zu. Eine Sünde muss bekannt, bereut, vergeben werden. Sonst ist sie unvergeben. Das ist im Fall von Selbstmord schwer bis unmöglich.

    Ist Selbsttötung (ich schreibe bewusst nicht von Selbstmord, denn die üblichen Mordmerkmale sind bei einer Selbsttötung nur in den seltensten Fällen, wenn überhaupt, gegeben) überhaupt "Sünde"?
    Und, wenn ja, warum?
    Wegen des darin zum Ausdruck kommenden Mangels an Gottvertrauen?

    • Offizieller Beitrag

    ich schreibe bewusst nicht von Selbstmord, denn die üblichen Mordmerkmale sind bei einer Selbsttötung nur in den seltensten Fällen, wenn überhaupt, gegeben

    Wie kann man das erläutern? Als Selbstmord sehe ich schon das gezielte, bewußte Beenden des eigenen Lebens. Hier ist Absicht dabei. Inwiefern Zurechnungsfähigkeit gegeben ist...ok, darüber kann man diskutieren.

  • Wir sehen bei Saul im AT und bei Judas, dass vor der Selbsttötung schon einiges vorgefallen war.
    Saul wusste um das Verbot sich nicht mit den dunklen Mächten einzulassen...Er ging dennoch zur Hexe und sein Lohn folgte drei Tage später. Zu guter Letzt beging er Suizid
    Bei Judas heißt es, dass der Satan in ihn hineinfuhr.
    Ich denke ab einer bestimmten Grenze hat der Mensch keine Kontrolle mehr, der Böse kontrolliert den Menschen.

    Die Reue des Judas darf nicht mit der Reue eines Christen verwechselt werden, der gesündigt hat. Es handelte sich bei Judas vielmehr um eine rein rechnerische Reue. Er hatte einen gewinnbringenden Plan und das Geschäft erwies sich wie ein Crash an der Börse. Nichts gewonnen, alles verloren.
    Hätte er Raum zur Buße gefunden, wäre es anders gelaufen. Da aber Satan in ihm war, gehe ich davon aus, dass er von Satan stark inspiriert wurde sich zu töten.

    Wir erkennen die Vorgeschichte Sauls und Judas. Wenn man sich mit den bösen Mächten einlässt, kann das mit ein Grund sein, der zum Suizid führt.
    Viele bekehrte Christen berichten, dass sie vor der Bekehrung Suizidgedanken oder sogar Versuche hatten, die von Satan gelenkt waren. Dies lies dann abrupt, mit der Bekehrung und voller Übergabe an Jesus Christus, nach.
    Nicht jeder der sich mit Okkulten beschäftigt hat gleich Suizidgedanken und nicht jeder der Suizidabsichten hat, hat sich vorher mit Okkultem beschäftigt. Das dürfte klar sein.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Aber warum ist es Sünde, das war meine Frage....

    In den 10 Geboten heißt es: Du sollst nicht töten.

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Du sollst nicht MORDEN.

    Wenn man es in der Feinheit diskutiert, ist das in Ordnung, aber erstmal heißt es grundsätzlich: Du sollst nicht töten.
    Das heißt: du sollst kein Leben auslöschen. Und er sagt: Ich fordere Leben für Leben.

    Das ist auch das Erschlagen im Jähzorn, nachdem man kurz drauf selbst erschrickt, wenn man sieht, was man angerichtet hat.
    Mit dem Töten ist nicht der geplante, heimtückische Mord gemeint; der steht ohnehin außer Diskussion, da er eine abgründige Gesinnung zeigt.

    Zorn, Neid, Rachegefühle, Eifersucht, und dergleichen zeigen aber auch solche Gesinnung und führen nicht selten auch zu richtigen Mordplänen; das kommt darauf an, wie kontrolliert jemand ist und wie besonnen er noch ist, sich selbst schützen zu wollen; daran denkt jemand im Zornesausbruch natürlich erstmal nicht, sondern der bricht einfach los und tut dann wohlmöglich, was er mit Vernunft nie wollte.
    Aber dennoch hat er ein Leben ausgelöscht.

    Zur Bekräftigung: Jesus spricht in der Bergpredigt schon vom bösen Gedanken und der Beleidigung; er spricht nicht davon, dass man sich Mordphantasien ausmalt, sondern, dass man im Zorn und im Hass jemanden Wert und Lebensrecht abspricht.

    Das ist erstmal der Ausgangspunkt: Du sollst nicht töten. (wenn du schon sagt: Raka!, dann tötest du)

    Dass eine langfristige, überlegte Planung, wie man jemanden auslöschen oder gar zuvor noch quälen kann, eine andere Qualität hat, ist vollkommen klar.

    Was Gott angeht: zum einen darf sich Israel verteidigen; das ist die eine Sache. Zum anderen straft er andere Völker auch durch Israel, die selbst ja Böses getan haben.
    Zum dritten ist Gott Gott und untersteht keinem Gesetz.

  • Ich denke in den 10 Geboten heist es: Du sollst nicht MORDEN.

    Sonst hätte Gott in den zahlreichen Fällen in denen er Krieg befohlen hat die Übertretung seiner eigenen Gebote gefordert, Gleiches gilt für die von Gott klar geforderte Todesstrafe.


    Ich weiß gar nicht was du für ein Problem mit Leben und Tod hast.

    Jeder weiß, wie schnell wir in Sünde sind. Bereits ein begehrlicher Gedanke ist Sünde.
    Dann wissen wir, dass selbstschädigendes Verhalten, wie Selbstverletzung, Drogen nehmen und dergleichen Sünde ist. Eigentlich logisch...oder?
    Preisfrage: Was wird das sein, wenn der Mensch sich so schädigt, dass es aus ist mit ihm???

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)