Der Tempel Gottes im Himmel

  • WAS IST DER TEMPEL GOTTES IM HIMMEL (OFFB.11,19) ?

    • a) Die Bundeslade [Offb.11,19b)] ?
    • b) Der Thron Gottes ? [Offb.4,5] ?
    • c) Die Stiftshütte im Himmel [Offb.15,5a)] ?
    • d) Blitze, Stimmen und Donner [Offb.15,5a)] ?
    • e) 7 Fackeln mit Feuer = die 7 Geister Gottes [Offb.15,5b)] ?
    • f) Die Liebe des Vaters ?
    • g) Die Quelle des Heils ?
    • h) Das Allerheiligste im Himmel [Hebr.9,3] ?
    • i) Die Tafeln des Bundes mit den 10 Geboten [Hebr.9,4] ?
    • j) Das Heiligtum im Himmel [Hebr.9,12] ?
    • k) Gott der HERR - der Vater selbst [Psl. 11,4/ Hab.2,20] ?
    • l) Jesus Christus selbst [Joh.2,19-21] ?
    • m) Die Gläubigen selbst bzw. deren Leib [1.Kor.6,19/ 1.Kor.3,16f.] ?
    • n) Die "Schechinach" = Erscheinung Gottes ?
    • o) Etwas Sonstiges ?
  • Norbert, du hast hier ein sehr großes Thema eröffnet.

    Ich würde gleich am Anfang erstmal grob sagen: Dort wo Gott wohnt. Dort wo Gott mit den Menschen Gemeinschaft haben möchte.
    Ein Ort der Versöhnung zwischen den Menschen und Gott
    Dort wo es keine Sünde gibt.

    Jesus sagte, dass sein Leib der Tempel sei und das nach 3 Tagen dieser Tempel wieder von IHM neu aufgerichtet wird. Mit dieser Aussage beschreibt Jesus sich selbst als Tempel.
    Deswegen ist deine Frage, wer der Tempel ist, berechtigt

    Nun beschreibt die Bibel ebenso einen Ort, dort wo Gottes Thron ist
    Ein Thron von wo der König aus sein Königreich regiert.
    Gottes Thron wird zusätzlich mit dem Bild der Bundeslade beschrieben. Ein Hinweis auf Gottes Gerechtigkeit und Gnade...
    Das Endgericht geht von Gottes Thron aus. Blitze und Donner gehen von der Bundeslade aus.

    Wir können über dein Thema viele Themen machen. Nicht zu vergessen die Bilder- und Symbolsprache in der Offenbarung.
    Gerade in der Offenbarung wird es sehr kompliziert...

    Vielleicht solltest du deine Fragen etwas mehr eingrenzen, damit wir nicht zu viele Themen auf einmal besprechen und uns dann noch verzetteln.


    LG
    .

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Hi

    Für mich ist der Tempel Gottes dort, wo Gott wirkt. Deswegen kann ein jeder Mensch immer wieder ein Teil des Tempel Gottes sein, bis er erneut der Sünde verfällt. Der Tempel Gottes ist etwas unfassbares, das wir mit unserem Verstand höchstens Schemenhaft erkennen können.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Jesus sagte, dass sein Leib der Tempel sei und das nach 3 Tagen dieser Tempel wieder von IHM neu aufgerichtet wird. Mit dieser Aussage beschreibt Jesus sich selbst als Tempel.
    Deswegen ist deine Frage, wer der Tempel ist, berechtigt

    Gut, aber sagt man nicht auch, der Leib sei der Tempel Gottes, also meiner zum Beispiel?

    Ich störe mich etwas daran, wenn Glaubensfragen nur auf Jesus zugespitzt werden. Das erinnert mich an Diskussionen in der Sabbathschule, in denen - scheinbar fast unvermeidlich - irgendwann ein Adventist erklärte, klar selbstverständlich demütig erklärte, dass wir alle natürlich immer fehlten und niemand je wirklich ganz gut oder vollendet weise sei, denn nur Jesus hätte den totalen Durchblick, nur Jesus sei ohne Sünde, ja zur Sünde unfähig usw. usf. Mich stört daran die Relativierung, quasi eine Einwandvorwegnahme, die es geradezu für unmöglich zu erklären scheint, richtig zu handeln und jede ernsthafte Bemühung darum grundsätzlich demotiviert. Wenn nur Jesus alles kann, dann könnten wir ja gleich alles laufen lassen, wie es kommt, und Er kann dann im Himmel seinen Dienst tun, solange er noch keine Lust auf das Weltgericht und unsere Auferstehung hat.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Gut, aber sagt man nicht auch, der Leib sei der Tempel Gottes, also meiner zum Beispiel?
    Ich störe mich etwas daran, wenn Glaubensfragen nur auf Jesus zugespitzt werden. Das erinnert mich an Diskussionen in der Sabbathschule, in denen - scheinbar fast unvermeidlich - irgendwann ein Adventist erklärte, klar selbstverständlich demütig erklärte, dass wir alle natürlich immer fehlten und niemand je wirklich ganz gut oder vollendet weise sei, denn nur Jesus hätte den totalen Durchblick, nur Jesus sei ohne Sünde, ja zur Sünde unfähig usw. usf. Mich stört daran die Relativierung, quasi eine Einwandvorwegnahme, die es geradezu für unmöglich zu erklären scheint, richtig zu handeln und jede ernsthafte Bemühung darum grundsätzlich demotiviert. Wenn nur Jesus alles kann, dann könnten wir ja gleich alles laufen lassen, wie es kommt, und Er kann dann im Himmel seinen Dienst tun, solange er noch keine Lust auf das Weltgericht und unsere Auferstehung hat.

    Wir hatten das Thema schon öfter im Thread Heiligtumslehre 1844

    Der Tempel Gottes wohnt im Himmel und in jedem Gläubigen, der den Heiligen Geist hat.

    1 Korinther 6,19
    Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?

    1 Korinther 3,16
    Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?

    Jesaja 57,15
    Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt, dessen Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen

    Interessant ist, dass Jesus sich selbst als Seelsorger bei den Menschen vorstellt, nicht als das Lamm der ihre Schuld bezahlt.
    Jesaja 61
    1Der Geist des HERRN HERRN ist über mir, darum daß mich der HERR gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, daß ihnen geöffnet werde,

    Die Voraussetzung dieser "Seelsorge" ist aber das Sterben am Kreuz
    Jesaja 53,5
    Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Der Thron Gottes im Himmel

    In Offb. 4 wird zunächst dem Jünger Johannes, der Zutritt in den Thronsaal Gottes gewährt. Die Tür ist offen. Johannes bekommt einen Einblick in den Thronsaal.Er ist „im Geist“ dort, also in der Form einer Vision oder sogar in der Form einer „Entrückung“.

    Von hier aus fallen die Entscheidungen für die letzte Zeit und für die Ewigkeit. Im Thronsaal ist der König, das Lamm, hier sind die sieben Geister Gottes, die vier Lebewesen als Throndiener, die vielen Engel und 24 Älteste. Sie alle sind an den endzeitlichen und ewigen Ereignissen beteiligt

    Offenbarung 4,1
    1 Nach diesem sah ich: Und siehe, eine Tür, geöffnet im Himmel, und die erste Stimme, die ich gehört hatte wie die einer Posaune, die mit mir redete, sprach: Komm hier herauf! Und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss.
    2 Sogleich war1 ich im Geist: Und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron saß einer.
    3 Und der da saß, war von Ansehen gleich einem Jaspisstein und einem Sarder, und ein Regenbogen war rings um den Thron, von Ansehen gleich einem Smaragd.
    4 Und rings um den Thron sah ich vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, bekleidet mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene Siegeskränze.
    5 Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron, welche die sieben Geister Gottes sind.
    6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall; und inmitten des Thrones und rings um den Thron vier lebendige Wesen, voller Augen vorn und hinten.

    Schon vor Johannes durften Propheten einen Einblick in den Thronsaal Gottes haben. Jesaja sieht einen hohen erhabenen Thron und die Throndiener sind die Seraphim (Jesaja 6,1-10).
    Jesaja meint sogar, dass er den König, den HERRN Zebaoth (den HERRN der Heerscharen) mit eigenen Augen gesehen hätte.

    Natürlich hat er nur die Herrlichkeit (hebräisch die Kawod, rabbinisch dieSchechinah und griechisch die Doxa) gesehen, denn kein Mensch hat jemals Gott mit eigenen Augen gesehen (Johannes 1,18).

    Und schließlich war es der Prophet Hesekiel, der die Herrlichkeit Jahwehs auf seinem Thron sehen durfte (Hes. 1,26.28).

    Off.2.13
    13 Ich weiß, wo ihr wohnt: dort, wo der Thron des Satans steht.

    Sieht so aus, als hätte Satan auch einen Thron

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    Einmal editiert, zuletzt von Elli59 (31. Januar 2017 um 13:24)

  • Guren Abend.

    Wie ich schon im anderen Thread schrieb, war der irdische Tempel und der darin stattfindende Dienst ein praktisches Lehrstück, an dem der Gläubige lernen konnte, wie das mit der Sündenvergebung bei Gott funktioniert.

    In allen heidnischen Religionen um Israel herum konnte man mit entsprechenden Opfern die Götter gnädig stimmen bzw. sie für sich und seinen Vorteil einspannen. Deswegen opferten die Phönizier und Karthager sogar ihre eigenen Kinder. In Kathagog fand man einen Friedhof mit über 20 000 geopferten Kindern. Diese wurden den Göttern geopfert, wenn ein Handelsschiff glücklich mit reichem Gewinn wieder zurück kehrte.

    Nicht so beim Gott Israels. Der ließ sich lt. Opfer Gesetz nicht bestechen. Der nahm dem Menschen die Sünde ab und verwahrte sie bei sich selbst solange, bis er sie dem Urheber auferlegte. Und der kam mit dieser von ihm verursachten Last dann um.

    Das Ganze wurde dann materiell in Bildern und Zeremonien dar gestellt im Tempel, dem Wohnort Gottes.

    Nun ist Gott so groß, dass ihn weder ein menschlicher Tempel noch "aller Himmel Himmel" ihn fassen können. Außerdem wurden Mose und Johannes Bilder gezeigt, also kein wirkliches materielles Gebilde im Himmel. Und der Vorhof des himmlischen Tempels befand sich (im Gesicht des Johannes) auf der Erde.

    Ich kann in dem ganzen Vorgang nur erkennen, dass Gott mir meine bekannten Sünden um Jesu willen ab nimmt, sie bis ans Ende bei sich verwahrt und sie am Ende, nachdem im Himmel entschieden wurde, wer würdig erfunden wird, für immer bei Gott zu leben, dem Urheber auferlegt und ihn mitsamt allem Bösen und allen Bösen in den "feurigen Pfuhl" schickt,. Das ist dann gewissermaßen so etwas wie eine Müllverbrennungsanlage für alles Gottwidrige aller Zeiten.

    Wenn Satan und die Sünde dort entsorgt sind, bricht das ewige Friedensreich Gottes an.

    Liebe Grüße von benSalomo.

  • Jesaja 66:1.ff.

    "So spricht der Ewige: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße. Wo wäre denn das Haus, das ihr mir bauen könntet, und wo denn der Ort meines Ruhesitzes? Hat doch meine Hand dies alles gemacht..."

    Apg. 17:24.ff.

    "Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr der Himmel und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind...
    wobei er festgesetzte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnung (der Menschen, Völker) bestimmt hat, dass sie Gott suchen, ob sie ihn vielleicht tastend fühlen und finden möchten, obwohl er ja nicht fern ist von jedem von uns...."

    Exodus 25:8.9.

    "Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne. Nach allem, was ich dir (Mose) zeige, dem Bild/Gleichnis der Wohnung und all ihrer Geräte, danach sollt ihr es machen."

    Johannes 1:1o.11.14.

    "Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. Er kam in das Seine,und die Seinen nahmen ihn nicht an....
    Und das Wort wurde Fleisch/Mensch und wohnte/"hüttete" unter uns...


    Drei Aspekte:

    Gott wohnt in seiner Schöpfung, Zeit und Raum, Himmel und Erde.

    Er wurde Mensch, Opfer und Priester in Jesus Christus.

    Seine Gläubigen/Gemeinde/Volk wurden zum "Tempel" des Geistes Gottes.

    Dafür war die mosaische "Stiftshütte" ein Gleichnis.