Multimilliardär und Christ - geht das?

  • M.E. nein!?

    Nur ein Bibelvers dazu:


    1. Timotheus 6, 17-19
    Ermahne die, die im Sinne dieser Welt reich sind, nicht überheblich zu werden. Sie sollen ihr Vertrauen nicht auf etwas so Unsicheres wie den Reichtum setzen; vielmehr sollen sie auf Gott vertrauen, der uns alles reichlich gibt, was wir zum Leben brauchen. Sie sollen Gutes tun, freigebig sein und ihren Reichtum gerne mit anderen teilen. Wenn sie an guten Taten reich werden, schaffen sie sich einen sicheren Grundstock für die Zukunft, damit sie das wirkliche Leben gewinnen.



    Ist natürlich nicht zufällig, meine Frage.
    Nachdem ich gestern das christliche Getue des neuen US-Präsidenten hörte, kam mir halt diese Frage.
    Wie so viele drüben - natürlich auch in Europa und sonstwo, aber hauptsächlich halt in den USA - tut man fromm, sucht sich bequeme Bibelstellen, mit denen man so schön über andere urteilen und richten kann, die einen aber natürlich nicht selbst betreffen.
    Die unbequemen Stellen, die einen selbst betreffen würden, übersieht man i.d.R.

    Ist halt meine Meinung.
    Was meint ihr dazu?

    • Offizieller Beitrag

    Naja, ich würde annehmen man könnte das Vermögen eines Abraham (oder Hiob) in dieselbe Kategorie einstufen. ...

    Und wie Du richtig schreibst, es geht nicht darum die Situation (und christliche Attitüde) anderer zu beurteilen, sondern ausschließlich ob ich selbst dem Wort Gottes und Seinem Willen entspreche, im Umgang mit allem, was Er mir anvertraut hat.

  • Nachdem ich gestern das christliche Getue des neuen US-Präsidenten hörte, kam mir halt diese Frage , ...


    Er versucht halt seine Wähler anzusprechen.Aber an eine Trennung von Staat und Kirche erinnern diese Kaiserzeremonien weniger.

    In dem Zusammenhang vielleicht ganz interessant ein Beitrag aus der Sendung " Tag für Tag " im Deutschlandfunk :


    " Amerikanische Christen um Mike Pence

    Das Evangelium nach Michael

    Der neue US-Vize-Präsident, Michael Pence, gehört zu einem Kreis, der sich "Radical Christian Right" nennt. Diese radikale christliche Rechte kämpft gegen Abtreibung und bestreitet den Klimawandel. Und sie propagiert einen biblischen Kapitalismus: Wer glaubt, wird reich und wer reich ist, gilt als von Gott gesegnet. Für Arme ist da wenig Platz. .....

    http://www.deutschlandfunk.de/amerikanische-…ticle_id=376627 "

    -

  • hiob wäre heute mindestens auch ein sehr reicher Mann. Grundsätzlich ist das kein Problem.

    Liebe Grüsse
    DonDomi


    Möglich?
    Aber vielleicht hätte er seinen Reichtum mit anderen geteilt?

    Es steht halt klar und deutlich, "freigebig sein und seinen Reichtum mit anderen teilen"

  • Ich kenne einen gläubigen Milliardär persönlich. Er ist in einem Hochhaus aufgewachsen in einer normalen Mittelklasse-Familie. Durch bestimmte berufliche Umstände kam er legal und völlig korrekt zu sehr viel Geld. Er gehört mittlerweile zu den reichsten Europäern. Er ist heute immer noch genau so wie er früher war: umgänglich, korrekt und gottesfürchtig. Er lebt ein normales Leben, hat sich mittlerweile beruflich zurückgezogen und widmet seine Zeit fast ausschliesslich für seine Kirchgemeinde. Gegenwärtig ist er sogar Gemeindeleiter. Seinen Glauben nimmt er sehr ernst., was er mit seinem Geld macht weiss ich nicht und es geht mich auch nichts an. Seine Kinder werden nicht bevorzugt und leben ebenfalls ein normales Leben. Der Mann und seine Familie sind ein grosses Beispiel für mich.

    Glaube und Reichtum ? Na klar, wenn einer so gesegnet wurde hat er auch eine grosse Verantwortung. Mit dem muss er aber selber klarkommen. Ob ich das könnte weiss ich nicht, denn ich bin kein Milliardär.

  • Ich habe nirgendwo in der Bibel gelesen, dass Reichtum verboten ist. Und von Hion und Abraham lese ich auch nicht, dass die ihren riesigen Reichtum verteilt oder verschenkt haben. Abraham wird aber als Vorbild für die Gläubigen, ja, als ihr "Stammvater" geschildert.
    Jesus liebte auch den "reichen Jüngling". Er erkannte aber auch dessen Schwachstelle, deshalb sein Rat.

    Nikodemus war so reich, dass er die Stadt Jerusalem drei Jahre hätte ernähren können, ohne arm zu werden. Jesus hat das nicht beanstandet.

    Und: Es gibt gottlose Arme und gottlose Reiche. Vor Gott steht jeder allein.

    Liebe Grüße von benSalomo.

  • Warum schleicht ihr denn um den heißen Brei rum, wie ne Katze?
    Schlechtes Gewissen?
    Natürlich ist Reichtum nicht verboten.
    Was ist aber mit dem Teilen? Ich habe es extra unterstrichen im EP.
    Darauf hätte ich schon gerne ne Antwort, besonders von bestimmten Leuten, die immer urteilen
    Sonst gehe ich halt davon aus, daß unbequeme Bibelstellen auch hier von manchen einfach ignoriert werden.

  • Dass Jesus eindeutig ein Faible für die Armen hat und die Reichen hart kritisiert ("Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!" [Matthäus 6,24b)]), ist in den Evangelien so klar herausgearbeitet, dass man überspitzt Jesus als den ersten "Kapitalismus-Kritiker" und Vorläufer von Karl Marx bezeichnen könnte! ===> siehe v.a. in der Bergpredigt und wenn Jesus sagt, "dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher ins Himmelreich kommt!" (Markus 10,25)

    PS: Deshalb kann kaum etwas Gutes dabei herauskommen, wenn in der neuen US-Regierung von Donald J. Trump fast nur Milliardäre Reiche und Militärs sitzen. Dass dabei die Armen in den USA hinten durch fallen, dürfte offensichtlich sein, wie Trumps erste Amtshandlung der Einschränkung von Obamacare bereits gezeigt hat. Will er die Armen noch ärmer und die Reichen noch reicher machen? Das wäre alles andere als eine soziale, geschweige denn eine christliche Politik im Geiste Jesu! :cursing:

  • Sprüche 10, 22
    Wohlstand kommt durch Gottes Segen, eigene Mühe macht ihn nicht größer.

    Sprüche 11,28
    Ein Mensch, der sich auf seinen Reichtum verlässt, kommt zu Fall. Aber alle, die das Rechte tun, sprossen wie frisches Laub.

    Sprüche 15, 16
    Lieber arm sein und den Herrn ernst nehmen als reich sein und in ständiger Sorge.

    Sprüche 15, 27
    Wer um jeden Preis reich werden will, bringt seine Familie ins Verderben; aber wer sich von niemand kaufen lässt, sichert sein Leben.

    Sprüche 21, 6
    Mit Lug und Trug gesammelter Reichtum ist wie der flüchtige Atem derer, die den Tod suchen.

    Sprüche 22, 1-2
    Ein guter Ruf ist besser als großer Reichtum; Liebenswürdigkeit hilft weiter als Silber und Gold. Reiche und Arme leben nebeneinander, sie alle hat der Herr geschaffen.

    Sprüche 23, 4
    Plage dich nicht damit ab, reich zu werden; du weißt es doch besser!

    Sprüche 28, 6
    Lieber arm sein und untadelig leben als reich sein und krumme Wege gehen.

    Sprüche 30, 7-8
    Mein Gott, ich bitte dich nur um zwei Dinge; gib sie mir, solange ich lebe: Bewahre mich davor, zu lügen, und lass mich weder arm noch reich sein! Gib mir nur, was ich zum Leben brauche!

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ein Ausschnitt aus einem Artikel :
    http://www.deutschlandfunk.de/amerikanische-…ticle_id=376627

    "Was Mike Pence unter biblischem Kapitalismus versteht sind zwei Dinge. Einmal glaubt er, dass Gott uns auffordert, unseren Weg in dieser Welt zu machen, indem wir Verstand und Körper nutzen, um soviel Geld wie möglich zu machen, und dass eine Regierung, die diesen Prozess stört, letztlich blasphemisch handelt. Und zweitens, dass, wenn man an Gott glaubt und das Leben an den christlichen Prinzipien ausrichtet, die Wirkkraft des Glaubens selbst wohlhabend macht und die, die nicht wohlhabend sind, es aus Mangel an Glauben sind."

    Ich glaube wir verstehen hier in unserem Kulturkreis gar nicht wie unterschiedlich die Amis oder Kanadier in Bezug auf Geld und dem Wert des Menschen denken, wenn wir nicht dort Zeit verbracht haben.
    ( Ich habe auch keine Ahnung wie es andere Nationen halten)
    Wir beurteilen es immer von unsrer Warte aus.
    Wenn die Aussage aus dem Artikel so stimmt, kann man die Perversion erkennen, die sich aus dem großen Vermögen entwickelt. Das Evangelium wird dem Kapital angepasst, nicht umgekehrt.

    Würde ich reich werden, dann würde ich eine Firma gründen wollen, um Menschen Arbeit zu geben.
    Soziale Ideen leben zu können, das ist wirklich Reichtum.....
    Ich arbeite schon mein ganzes Leben ehrenamtlich und bin von Gott immer versorgt worden....
    mein Fazit: Gott beschenkt den, der schenkt.
    Ein ganz anderes Prinzip.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Warum schleicht ihr denn um den heißen Brei rum, wie ne Katze?
    Schlechtes Gewissen?
    Natürlich ist Reichtum nicht verboten.
    Was ist aber mit dem Teilen?

    Erstens : WIe und mit welchem Methoden ist der Reichtum erworben ? (Ich kenne - in der Gemeinde ! - Arisierer !)


    Zweitens : Mein - schon als Schenkung weitergegebener- Reichtum ist nach- jetziger Schätzung € 1.500 000 . wert (Realität, als bestandsfrei angesehen - was sie nicht ist). Der Wert steigt ständig - der explodierenden Grundstückpresiese wegen. Dann fällt er wieder - Umwidmung auf "Schutzzone" - - - -.

    Dafür haben drei Generationen aus einem verfallenen Althaus eines gemacht, das - zunächst für sie - bewohnbar ist (drei Wohnungen für die Familie), dies durch 85 Jahre Arbeit, eigenhändig..

    Teilen ? - Es hat allen möglichen Leuten Unterschlupf, gegeben, es war "Fluchtburg" in grausamen Zeiten. Mehr als 25 Jahre war dort zudem der Versammlungsort der Gemeinde. Miet - und Unkostenfrei. Wäre der lächerliche Kaufpreis 1926 auf Hungernde aufgeteilt worden, so wären sie - einen Tag satt gewesen.

    Man kann Einkünfte teilen, man kann Möglichkeiten teilen ( - noch ein Extrakammerl abtrennen für Ehepaar X) - aber nicht die teure Angelrute verkaufen und das dafür erhaltene Geld austeilen - dann kann man nämlich nicht meh fischen und hat keine Fische mehr am eigenen Teller, geschweige auf dem der Gäste..

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (23. Januar 2017 um 12:59)

  • Aber vielleicht hätte er seinen Reichtum mit anderen geteilt?

    Es steht halt klar und deutlich, "freigebig sein und seinen Reichtum mit anderen teilen"

    Das hat er ! Hiob 31, 13. - 21 -Bezüglich der Wohltätigkeit. (Empfehlung : Man lese aufmerksam enmal wöchentlich das ganze 31. Kapitel und frage sich, ob mna das für die verrgangene Woche auch von sich sagne könnte - samt der Verse 5., 7., 9,. 2 9. - 34. !.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Wer ist eigentlich der positiv christlich reichste Mensch auf dieser Welt momentan? Was macht dieser Mensch?
    Das wäre mal interessant zu wissen.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Stofi, Du bist reichlich uninformiert unter der Kruste eines Punschkrapferls - so mein Bild von Dir - steckt verborgen und unbeeeinflussbar - nein, nicht ein Punschkern, sondern STA - proletarische Hetze.

    Der Papst ist Jesuit - ein Ordensmann: Alles, was er etwa privat erben könnte - verfällt dem Orden im Rahmen der Gelübte der Armut, Keuscheit und des Gehorsams.. Zudem kann er als Papst weder den Petersdom, noch die Decke der Sixtina verkaufen und sich aus dem Ertrag eine Jacht bauen lassen. (Oder ein Luxuschalet in St Moritz. Oder eine Villa auf Capri.

    Und dass er täglich abends in einem römischen Nobellokkal diniert - hört man auch nicht. (Dies wohl von einigen Monsignores - angeblich.)

    Reich: Da unterscheidet man auch zwischen frei verfügbarem Vermögen - Deinem Konto auf einer Schweizer Bank - und dem belastbaren, aber nicht vermarktbaren Vermögen: EIn Schloss kann eine finanzielle Bleikugel an Deinem Bein sein.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Soweit ich weiß, ist Deichmann gläubiger Christ; also der Schuhladen.
    Und er hat wohl für Arbeitnehmer und auch wirtschaftlich viel getan.

    Ich weiß jetzt grade aber nicht, ob er bereits gestorben ist, oder noch lebt, und was er konkret alles gemacht hat.
    Weiß es nur vom Hören


  • Wer ist ein Christ? Nach Meinung der Menschen oder laut dem Worte Gottes. Das sollte erst mal geklärt werden

  • Heinz-Horst Deichmann (* 30. September 1926 in Essen; † 2. Oktober 2014 ebenda) war ein deutscher Unternehmer, unter dessen Leitung die größte europäische Schuheinzelhandelskette Heinrich Deichmann-Schuhe entstand. Bekanntheit erlangte er vor allem durch sein sozialdiakonisches Engagement, das durch mehrere in- und ausländische Auszeichnungen gewürdigt wurde.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Wer ist ein Christ? Nach Meinung der Menschen oder laut dem Worte Gottes. Das sollte erst mal geklärt werden

    Hallo Johannes,

    wer ist bei dir dem Wort Gottes nach ein Christ?

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014