Martin Luther darf kein Webmaster werden

  • Eine autobiografische Episode, die mich am evangelischen Großverein zweifeln läßt: Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mich auf eine Stelle als Webmaster fuer mehrere Web-Seiten der Evangelen beworben. Ich hadere nicht damit, dass ich die Stelle nicht bekommen habe; aber ich habe seitdem nicht unerhebliche Zweifel am Menschenbild der Evangelischen Kirche in Deutschland. In der Ausschreibung stand nämlich, dass man sehr gerne eine Frau einstellen wolle. Aber ein Christ kann sich meines Erachtens nicht auf die Ideologie von Genderaktivistinnen berufen, sondern muss sich nach dem christlichen Menschenbild oder einer christlichen Ethik richten. Kann es denn noch christlich sein, wenn Männer bei Stellenausschreibungen schon wegen ihres Geschlechts diskriminiert werden?

    Chrisus ist, so scheint mir, immer vom konkreten einzelnen Menschen ausgegangen; genau das tat die Evangelische Kirche mit dieser Stellenauschreibung nicht. Wuerde ich Mitglied einer Gemeinschaft sein wollen, die mich wegen meines Geschlechts fuer eine Stelle ausschließt, zu der ich fachlich qualifiziert bin? Nein.

    Es wird auch nicht besser, wenn man einwendet, Frauen hatten oder haben in der Kirche beschränkten Zugang zu diversen Funktionen; denn Gerechtigkeit kann meines Erachtens nicht darin bestehen, dass man abwechselnd zu allen Leuten ungerecht ist.

    Beste Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

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