- Offizieller Beitrag
Hallo zusammen,
ich bin nach wie vor vom Buch Hiob sehr begeistert. Und interessanterweise zieht es mir beim Lesen der Texte gar nicht selten die Gäsenhaut auf. Irgendwie kann ich mit der Situation damals und den Begegnungen, Geschehnissen viel anfangen und versetze mich stark in die Situation hinein. So auch diese Woche beim Bibelgespräch in der Sabbatschule, wo es um Hiobs Begegnung mit seinen drei Freunden geht. Anhand dieser Begegnungen (und wie wir auch in den kommenden Wochen noch sehen werden) geht es hier jetzt um Trost und Tröster.
Wie geht man mit einem Menschen, der viel verloren hat (es muss nicht immer so viel sein, wie bei Hiob) richtig um? Geht man überhaupt um, oder meidet ihn, wie die Verwandtschaft und andere Freunde, die Hiob erst wieder kannten, als es ihm gut ging (Hiob 42,11)?
SCH2000
Hiob 2 - 11 Als aber die drei Freunde Hiobs von all diesem Unglück hörten, das über ihn gekommen war, kamen sie, jeder von seinem Ort, nämlich Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der Naamatiter; diese verabredeten sich, miteinander hinzugehen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten.
12 Und als sie von ferne ihre Augen erhoben, erkannten sie ihn nicht mehr. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten; und jeder zerriß sein Gewand, und sie warfen Staub über ihre Häupter zum Himmel.
13 Dann setzten sie sich zu ihm auf den Erdboden sieben Tage und sieben Nächte lang, und keiner redete ein Wort mit ihm; denn sie sahen, daß sein Schmerz sehr groß war
Drei Freunde Hiobs machen sich auf, gemeinsam ihren Freund zu besuchen und "von ferne" sahen sie ihren Freund und erkannten ihn nicht. Warum? Warum hat man jemanden von ferne überhaupt erkannt? Wie ferne war das? Auf 50 - 100 Meter erkenne ich auch nicht genau wer des Weges kommt. Das ist aber nur eine Detailfrage...
Sieben Tage setzen sich seine Freunde mit Hiob in den Staub, ohne ein Wort zu sprechen, "denn sie sahen, dass sein Schmerz sehr groß war". Ist das eine adäquate Reaktion auf Hiobs Zustand? Hat das von euch Usern hier schon mal jemand ausprobiert bei einem Freund oder Verwandten, dem ein großes Unglück widerfahren ist?
Hiobs Freunde begeben sich auf Augenhöhe mit ihm und warten bis er selbst anfängt zu sprechen. Erst darauf refklektieren sie. Eine gute Sache im Umgang mit Kranken oder Trauernden?
Was ist das Ziel der Freunde, wollen sie sich über Hiob erheben, warum sind sie gekommen, was wollen sie bewirken? Wie sieht in euren Augen guter Trost aus, was kann man als zu Tröstender gut gebrauchen und was nicht?
Freue mich über eure Gedanken dazu!
viele Grüße
Tricky