Offenbarung 1,10: Tag des Herrn

  • Ein Experte bin ich bei weitem nicht, aber ich versuche mal mein Glück.

    Erstmal geht es hauptsächlich um das NT.

    Bis in die 80/90er war das AT auch ein Thema, aber seit alle Qumran-Funde veröffentlicht wurde und erwiesen ist, dass die Masoreten eine phantastische Leistung vollbracht hatten, gibts da keinen Streit mehr.

    Also im West-Europa wurde die Vulgata verwendet und im Osten die griechische Version - heute bekannt als Mehrheitstext.
    Bis zum Aufkommen des Buchdrucks waren die Bibeln selten und die meisten Priester kannten sie nicht wirklich. Mit der Druckerpresse wurde die vorhandenen Bibel gedruckt und man stellte fest, dass es gravierende Unterschiede gab. Das war der Startschuss für die Textkritik. Die ersten beiden waren der Kardinal von Toledo, Gonzalo Jiménez de Cisneros und Erasmus von Rotterdam. Die beiden lieferten sich eine Rennen und arbeiteten deswegen nicht allzu sorgfältig.
    Erasmus veröffentlichte als Erster 1516 seine Edition (basierend aus 5 Textquellen), obwohl de Cisneros bereits zwei Jahre früher fertig wurde (er hatte keine Erlaubnis vom Papst). Die war aber ziemlich fehlerhaft, so dass er sich wieder an die Arbeit machte und 1519 eine zweite Ausgabe herausgab. Diese Ausgabe nahm Luther als Grundlage für seine Bibel. Erasmus arbeitete noch 17 Jahre weiter und brachte drei weitere Editionen heraus (1522/1527/1536). In die 1527er Ausgabe ließ er dabei auch Erkenntnisse von de Cisneros mit einfließen. Nach seinem Tod übernahm Robert Estienne die Arbeit und gab in fünf Jahren (1546-51) fünf Editionen heraus. Er nutzte auch die Complutensische Polyglotte de Cisneros. 1550 trat Estienne zum Calvinismus über. Théodore de Bèze gab 1565 seine Erste Ausgabe heraus und bis 1611 noch 9 weitere. Die Elzevirs übernahmen die Arbeit und gaben bis 1678 sieben Ausgaben heraus. Die siebte Ausgabe von 1678 ist der Textus Receptus. Es gab weiter auch noch Ausgaben, aber die Unterschiede der späteren Ausgaben waren kaum noch der Rede wert.
    Gegner des TR behaupten der TR wäre schlampig erstellt worden - das gilt aber nur für die erste Ausgabe von Ersamus. Danach wurde der Text 26x überarbeitet. Ich denke, dass der TR ein fantastisches Resultat ist.

    TR.pdf

    Bis zum 19. Jahrhundert war aber alles unwichtig, da die RK-Kirche die Vulgata nutze, die Orthodoxe Kirche den Mehrheitstext und die Protestanten den TR. Im 19. Jh. als die Archäologie immer mehr alte Textquellen fand, stellte man Unterschiede fest. Brockhaus, Darby u.a. gaben 1855/71 eine Bibelübersetzung raus, welche bereits die neuesten Funde berücksichtigte. Die ersten die sich seit 250 Jahre wieder 'vollzeit' der Textkritik widmeten waren Tischendorf, Westcott, Hort und später Nestle.

    Daraus folgten zwei parallele Editionen (Westcott/Hort und Nestle später Nestle/Aland), welche auch nach dem Tod der Initiatoren weitergingen. Mittlerweile sind Westcott/Hort und Nestle/Aland inhaltsgleich.

    Also wir habe heute drei relevante Editionen:

    Nestle/Aland 28th
    Textus Receptus (1894)
    Majority Text (2000)

    Der Mehrheitstext richtet sich danach, wie viele Textzeugen existieren und nehmen Lesart die Mehrheit an. Da von den 6200 Quellen über 5000 byzantinischen Ursprungs sind, ist es klar, dass es die Lesart der Orthodoxen Kirche ist.

    N/A sieht die über 5000 byzantinischen Textzeugen als eine einzige Quelle an und so nehmen die neuen Funde (v.a. aus Ägypten) einen überproportional hohen Stellenwert ein.

    Soviel mal zu den Fakten.

    Nun zum Streit:
    Alexandria war immer eine Hochburg von Irrlehren (bereits in der Bibel werden die Gnostiker erwähnt). Deswegen sind die ägyptischen Funde nach Meinung der Gegner mit Vorsicht zu genießen.
    Die N/A-Vertreter sagen andererseits, dass der TR, der ja nahezu identisch ist mit dem Mehrheitstext, nicht ursprünglich sein kann, da es im 3. bzw. 4. Jahrhundert eine Rezension gab (ich habe noch keinen einzigen Beweis für diese Theorie gesehen).


    Jetzt zu den Unterschieden: Die meisten Unterschiede sind m.M.n. lächerlich unwichtig (z.B. Jesus anstatt Jesus Christus). Aber es gibt doch einige, welche es in sich haben. Es gibt eine Berühmte Liste mit 300 Unterschieden. Ich habe mir die Zeit genommen und alle analysiert und kam aus 17 (!) wirklich relevante Unterschiede (3 pro N/A und 14 pro TR) von denen fünf problematisch sind (2 pro N/A, 3 pro TR).


    Also die Unterschiede, auch wenn sie mehrere tausend Worte betreffen, sind nicht wirklich gravierend. Deswegen sollte man auch nicht auf die Barrikaden gehen. Ich nutze für meine wiss. Arbeit natürlich alle Quellen. Dass ich die NeueLuther-Bibel als Erstbibel nutze, hat nichts damit zu tun, dass sie den TR nutzt, sondern, dass sie Form- und Worttreue relativ gut mit der Leserlichkeit vereinigt hat.

    Also es ist nicht entscheidend, welcher der Drei verwendet wird, viel wichtiger ist es, wie man es dann übersetzt.

    PS Die meisten beachten nicht, die vollständige N/A-Ausgabe. Der im Internet erhältliche Text, ist nur der Primärtext, aber es gibt auch einen Apparat, welcher fast 1/3 des Inhalts ausmacht und wo abweichende Lesarten aufgeführt werden. Irgendwann mal im nächsten Jahrzehnt soll dann endlich eine Edition mit allen Lesarten herauskommen.

    Josua 24,15:
    Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

    Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

    2 Mal editiert, zuletzt von Vitez Kojo (21. August 2016 um 03:07)

  • Gerade deshalb habe ich mich für eine Übersetzung aus dem Textus Receptus für das Neue Testament entschieden. Dort ist die höchste Genauigkeit aus den ursprünglichen Manuskripten zu finden.
    Im ersten (alten) Testament finde ich die höchste Genauigkeit aus dem Masoretischen Text, da er die gleiche Sprache des Quelltextes hat, so dass hier nur Punktierungen hinzugefügt wurden, die Sprache des Quelltextes aber gleich bleibt! Die Septuaginta bedient sich dem Hebräischen, doch bleibt sie eine Übersetzung in eine andere Sprache und nicht der Originaltext.

    Noch ein Beispiel

    Wie ist Jesus eigentlich auferstanden, durch Seine Kraftwirkung oder tat es jemand von außen?? ;)

    " 1.Kor 15,4: und daß er begraben worden ist und daß er auferstanden ist am dritten Tag nach den Schriften, (Schlachter)


    " 1.Kor 15,4: und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften;

    (Eberfelder)

  • Nun ja, Jesus war doch Tot? Also? Wie ist er ins Leben zurückgekommen? Ich denke er wurde von Gott erweckt.

    Josua 24,15:
    Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

    Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

  • Johannes 11,25: Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben.

    Nun ja, Jesus war doch Tot? Also? Wie ist er ins Leben zurückgekommen? Ich denke er wurde von Gott erweckt.

    > Johannes 10,17-18: Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen. (Hervorhebung hinzugefügt)

    (Schlachter)

    :)

  • War Jesus tot? Wenn ja, war er ohne Bewusstsein. Wie sollte er da sich selber erwecken?


    Noch eine Anmerkung zur Textkritik. Hier Wurde Markus 7,19 erwähnt. Den Zusatz: "damit erklärte er alle Speisen für rein", den alle N/A-Bibeln drinnen haben, habe ich in keiner Quelle gefunden. Auch N/A hat den nicht. Das ist eine besonders dreiste Fälschung.

    Josua 24,15:
    Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

    Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

  • Ein Vers reicht um etwas zu widerlegen, aber um etwas zu Belegen ist das etwas dünn. Vor allem weil da steht, dass er das leben wieder nehmen kann.

    Josua 24,15:
    Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

    Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

  • Eben, da steht es doch

    Johannes 11,25: Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben.

    > Johannes 10,17-18: Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen. (Hervorhebung hinzugefügt)
    (Schlachter)

    :)

    Bei den Speisen bemerke ich einen entscheidenden Zusatz bei Luther 1984, richtig! Woher kommt er, denn bei früheren Übersetzungen ist dieser ZUSATZ nie aufgetaucht?!!

    " Mk 7,19: Denn es kommt nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und wird auf dem natürlichen Weg, der alle Speisen reinigt, ausgeschieden. (Schlachter)


    " Mk 7,19: Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Bauch und kommt heraus in die Grube. Damit erklärte er alle Speisen für rein. (Luther 1984)

    Selbst wenn der Einschub wirklich im Urtext wäre, spricht er doch von Unreinheit! Es geht um das Essen mit ungewaschenen Händen (Vers 1+2) (Der Kontext wurde schon im Thema reine und unreine Speisen biblisch/wahrheitgemäß dargelegt.)

  • AUFERSTANDEN ODER AUFERWECKT?

    Wie ist Jesus eigentlich auferstanden, durch Seine Kraftwirkung oder tat es jemand von außen??

    " 1.Kor 15,4: und daß er begraben worden ist und daß er auferstanden ist am dritten Tag nach den Schriften, (Schlachter)

    " 1.Kor 15,4: und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften;
    (Elberfelder)

    Also im Urtext steht hier: egeiro: Der Sprachschlüssel des Elberfelder NT sagt hier auf Seite 780f. unter RN 1447: erwachen, aufwachen, aufwecken. ...Besonders wird es jedoch für das Auferwecken der Toten zum Leben...benutzt.

    Was ist nun richtig(er)??? Tatsache ist, dass im gesamten Neuen Testament(NT) 23 mal davon gesprochen wird, dass Gott Jesus aus den Toten auferweckt hat! (Laut Schlachter 2000 - Bibel)

    • ) Apostelgeschichte 2,24+32 : "Den hat Gott auferweckt" = griech.: anistemi
    • ) Apostelgeschichte 3,15+26 : "...den Gott aus den Toten auferweckt hat" = griech: egeiro
    • ) Apostelgeschichte 4,10 : "den Gott auferweckt hat aus den Toten" = griech: egeiro
    • ) Apostelgeschichte 5,30 : "Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt" = griech: egeiro
    • ) Apostelgeschichte 10,40 : "Diesen hat Gott am dritten Tag auferweckt" = keine Angabe!
    • ) Apostelgeschichte 13,30+34+37 : "Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt" = grie: egeiro
    • ) Apostelgeschichte 17,31 : "daß er ihn auferweckt hat aus den Toten" = griech.: anistemi
    • ) Römer 4,24 : "der Jesus, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat" = griech: egeiro
    • ) Römer 6,4 : "wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist..." = griech: egeiro
    • ) Römer 8,11 : "...der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat" = griech: egeiro
    • ) Römer 10,9 : "daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat" = griech: egeiro
    • ) 1. Korinther 6,14 : "Gott aber hat den Herrn auferweckt" = griech: egeiro
    • ) 1. Korinther 15,12 : "...daß Christus aus den Toten auferweckt sei..." = griech: egeiro
    • ) 1. Korinther 15,15 : "Gott..., daß er Christus auferweckt habe..." = griech: egeiro
    • ) 1. Korinther 15,20 : "Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt" = keine Angabe!
    • ) 2. Korinther 4,14 : "daß der, welcher den Herrn Jesus auferweckt hat" = griech: egeiro
    • ) Galater 1,1 : "Gott, den Vater, der ihn aus den Toten auferweckt hat" = griech: egeiro
    • ) Epheser 1,20 : "indem er ihn aus den Toten auferweckt...hat" = grie: egeiro
    • ) Kolosser 2,12:"die wirksame Kraft Gottes,der ihn aus den Toten auferweckt hat." = gr: egeiro
    • ) Kolosser 3,1 : "Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid" = griech: synegeiro
    • ) 1. Thessalonicher 1,10 : "seinen Sohn...,den er aus den Toten auferweckt hat" = grie: egeiro
    • ) Hebräer 13,20 : "Gott..., der den Hirten der Schafe aus den Toten heraufgeführt hat..."
    • ) 1. Petrus 1,21 : "Gott..., der ihn aus den Toten auferweckt...hat" = grie: egeiro

    Diese Stellen sprechen im Passiv davon, dass Jesus auferweckt worden ist - auferweckt worden ist durch Gott, seinen Vater! ===> Hier ist also der Handelnde Gott!
    Die jüdische Religionswissenschaftlerin Frau Prof. Dr. Ruth Lapide spricht daher wegen diesem bibl. Befund des NT lieber von "AUFERWECKUNG" und nicht von "Auferstehung" Jesu! Aufgrund dieser 23 Stellen sicher nicht ganz zu Unrecht!

    Was sagen nun aber die Evangelien hierzu? In Matthäus 28,6/ Markus 16,6/ Lukas 24,6 (Elberfelder-Übersetzung) spricht der Engel: "...er ist auferweckt worden." Die Schlachter 2000 + Luther 1964 übersetzen: "Jesus ist auferstanden"; die Schlachter gibt aber in der Anmerkung 54 zu Mark.16,6 an: >>oder auferweckt worden.<<

    Fazit: Zwar betonen die 3 synoptischen Evangelien - wenn wir die Schlachter und Luther-Übersetzung heranziehen - dass Jesus aktiv vom Tode auferstanden ist. Aber im gesamten NT wird 23 mal davon gesprochen, dass Gott Jesus auferweckt hat. So ist der wohl bessere Befund zu sagen:

    Jesus ist auferweckt worden! - obwohl es im Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt: >>Jesus Christus...auferstanden von den Toten<<; und im Nizänischen Glaubensbekenntnis sprechen wir: >>Jesus Christus...ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift<<.

    Fest steht aber doch wohl, dass bei dem grossartigem Heils-Ereignis der Auferstehung/Auferweckung Jesu, Gott in seiner Dreieinigkeit beteiligt war. ===> Gott hat den Herrn Jesus in der Kraft des Heiligen Geistes auferweckt - und Jesus ist mit Hilfe Gottes des Vaters und mit Hilfe des Heiligen Geistes vom Tode auferstanden!

  • s

    Ich kann mir nicht helfen, aber ich verstehe es immer noch nicht, wie du den Auferstehungstag mit Offenabarung 1,10 verbindest.

    Niemand fällt eine Stein aus der Krone, aber es ist eben nicht biblisch begründbar. Das wars schon!

    Ich nehme nur an , stelle zur Diskussion : kyriakos, - h, on : In dem NT nur zwei Mall. Überlegungen zum Sprachgebrauch in dre Subkultur "Erste Christen" : Das eine Mal ist dies klar auf Christus bezogen, bei "deipnon" nämlich. Worauf ist das Wort, die Zugehörigkeit beim zweiten Mal bezogen ? - Auf den Kaiser wohl kaum, auch wenn Bauer , ja fast ein Thesauros, auch diese Bezogenheit nennt.

    Beobachte ich Phrasen in Subkulturen,aus dem heute, so etabliert sich ein in diesen speziell verwendeter Sprachstil und wortschatz sehr schnell (gilt für Adventese oder die vielfältigen Dialekte der bunten Wiener Subkulturen). ein gewissen Überlegen in dieser Richtung scheint mir legitim.

    was ich wohl ausschliessen darf : Dass Johannes, des Ingroup - Wortschatzes der Christen unkundig, schalmpig kyriakh statt tou kyriou braucht.

    So : Nihli hic determino dictans. Conicio,, conor, confero, tento, rogo - - .

    So :

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Ich kann mir nicht helfen, aber ich verstehe es immer noch nicht, wie du den Auferstehungstag mit Offenabarung 1,10 verbindest.
    Es ist klar, dass Jesus das Passahmahl zum Abendmahl abgewandelt hat - da lässt die Bibel keinen Zweifel; aber wo ließt du, dass Jesus das auch mit dem Sonntag gemacht hat? Ich finde es vollkommen bei den Haaren herbeigezogen. Da ist es viel wahrscheinlicher, dass Johannes recht hat:

    Da sagt Jesus zumindest wörtlich, welcher Tag des Herrn Tag ist.

    Das ist aber nicht konsequent gedacht, weil damit impliziert würde, dass Jesus ein Herr nur über den Sabbat ist, hingegen über die anderen Tage keine Verfügungsgewalt hätte. Jesus hat mit seiner Tätigkeit am Sabbat, die seine Gegner ihm als gotteslästerlichen Akt unterstellten, aber gerade gezeigt, dass der Sabbat keine Ausnahme für gelebte Nächstenliebe ist, aber auch, dass sie nicht auf den Sabbat beschränkt werden darf. Sohn Gottes war er sieben Tage die Woche. Jeder der ihm nachfolgen will, hält das auch so.

  • Ich nehme nur an , stelle zur Diskussion : kyriakos, - h, on : In dem NT nur zwei Mall. Überlegungen zum Sprachgebrauch in dre Subkultur "Erste Christen" : Das eine Mal ist dies klar auf Christus bezogen, bei "deipnon" nämlich. Worauf ist das Wort, die Zugehörigkeit beim zweiten Mal bezogen ? - Auf den Kaiser wohl kaum, auch wenn Bauer , ja fast ein Thesauros, auch diese Bezogenheit nennt.

    Natürlich ist das zweite Mal (Offenbarung 1,10) nicht auf den Kaiser bezogen. Das hab weder ich gedacht, noch Bauer in seinem Wörterbuch so dargestellt. Bauer verweist auf spätere Quellen, die das Wort auf den Kaiser bezogen verwenden. So wie ich das verstehe, versucht er zu differenzieren, dass dieses kaiserlich eben nicht als im Sinne von prächtig zu verstehen ist, sondern als zum Kaiser gehörig. Dies entspricht ja auch meiner Einschätzung zum Adjektiv kyriakhe


    Zum Urtext möchte ich sagen, dass man bei den Codizes berücksichtigen muss, dass es bei der Gestaltung insgesamt sehr auf Sparsamkeit ankam. In den Codizes werden viele Abkürzungen von geläufigen Worten benutzt, aber auch sich wiederholende Ausdrücke nach Möglichkeit vermieden. So scheint es, dass in einem Vers etwas unterschlagen wurde, was sich dann aber im Kontext gelesen selbst erklärt. Diese Praxis kann man zwar kritisch sehen, aber deswegen muss man dahinter nicht gleich eine böswillige Absicht vermuten. Die Ersteller der Codizes gingen wahrscheinlich davon aus, dass man sowieso den Kontext liest und nicht einzelne Stellen isoliert betrachtet. Eine Verszählung bzw. Nummerierung gab es zu dieser Zeit noch nicht.

  • Hast du die genaue Stelle?

    Ja, dank Hannes Kovar / Bogenhofen - ich habe es gestern in meinem Büchlein glatt überlesen, obwohl ich die Stelle : linkes Blatt, in der dritten Zeile, links oben, grün unterstrichen - - genau in Erinnerung habe.

    Also : EW. 32. 3

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • But the pope had changed it from the seventh to the first day of the week; for he was to change times and laws. {EW 32.3}

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    • Offizieller Beitrag

    in einfachen, leichtverständlichen Worten den Unterschied zwischen Textus Receptus und Nestle-Aland erklären und darüber hinaus aufzeigen, welche von beiden Fassungen näher am Urtext ist?

    Norbert, wenn Du so informiert bist, wie Du (versuchst zu scheinen?) scheinst, dann ist Dir bewusst, dass das nicht geht.

    Vertreter jeder der beiden Varianten behaupten sich mehr dem "Grundtext" anzunähern. Es gibt heir schon threads dazu - wer sich dafür interessiert bitte die Suchfunktion zu benutzen...

    • Offizieller Beitrag

    ...Das ist aber nicht konsequent gedacht, weil damit impliziert würde, dass Jesus ein Herr nur über den Sabbat ist, hingegen über die anderen Tage keine Verfügungsgewalt hätte. Jesus hat mit seiner Tätigkeit am Sabbat, die seine Gegner ihm als gotteslästerlichen Akt unterstellten, aber gerade gezeigt, dass der Sabbat keine Ausnahme für gelebte Nächstenliebe ist, aber auch, dass sie nicht auf den Sabbat beschränkt werden darf. Sohn Gottes war er sieben Tage die Woche. Jeder der ihm nachfolgen will, hält das auch so.

    Die Juden hatten eine theologische Debatte über Gottes Verhalten am Sabbat so entschieden, dass sie sagten: Gott – und nur Er – arbeitet am Sabbat. Denn er lässt Babys zur Welt kommen, Er gibt Regen, lässt Pflanzen, Tiere und Menschen wachsen etc. Sie meinten so quasi die Welt ist das Heim Gottes und in diesem Heim sorgt er auch am Sabbat für das lebensnotwendige.
    Jesus kennt diese Debatte scheinbar und greift sie auf (z.B. Joh 5,1-15), wenn er in gewissem Sinne sagt: „Ja, es ist angemessen, wenn ich am Sabbat heile, denn mein Vater und ich, wir arbeiten am Sabbat!“ Gott wirkt am Sabbat: Er gibt Leben, Er erhält Leben, Er heilt und erlöst…
    In den - meist geradezu provokanten - Sabbatheilungen erhebt Jesus zeichenhaft den Anspruch Gott / Gottes Sohn zu sein.

  • @Azatoth

    Belassen wir es dabei, dass wir uns nicht einig sind.

    2017 ??oder was meinst Du mit "neue Lutherbibel"?

    Ein kleiner italienischer/schweizer Verlag (La Buona Novella = Die Gute Nachricht), der bereits die Diodati-Bibel revidierte, machte sich 1992 daran, die gemeinfreie Luther 1912 zu revidieren. 2009 kam die Bibel dann unter dem Namen NeueLuther-Bibel heraus. Ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Sprache wurde modernisiert, jedoch ohne die "Lutherismen" zu verwerfen. Auch ist sie deutlich näher am Grundtext, als die Vorlage. Seit 2012 druckt sie die Thompson-Studienbibel mit ihrem Text.
    Ich hatte hier schonmal darüber geschrieben:
    Moderne Bibelübersetzungen: Erfahrungen, Vorlieben..
    Hier noch der Verlagslink:
    Startseite

    Josua 24,15:
    Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

    Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.