Papst als Führer der gesamten Christenheit: unter welchen Voraussetzungen möglich?

  • Ich möchte hier mal die Frage in den Raum stellen, unter welchen Voraussetzungen sich die anderen Christen den Papst als Führer der gesamten Christenheit vorstellen könnten?

    a) Wenn er - der Papst - auf sein Papstamt verzichten würde ?

    b) Wenn er sich darauf beschränken würde, nur >der Bischof von Rom< zu sein ?

    c) Wenn er die Hilfe der fähigsten Theologen und Laien in Anspruch nehmen würde ?

    d) Wenn man den Papst als "PRIMUS INTER PARES" - also als "ERSTEN UNTER GLEICHEN" akzeptieren würde ?

    e) Wenn er sich als bescheidener Hirte der Gemeinde gebären würde ?

    f) Als lediglich geistiger Sprecher der gesamten Christenheit ?

    g) Wenn er in Zukunft auf "EX CATHEDRA" - Entscheidungen verzichten würde und >das Dogma von der päpstlichen Unfehlbarkeit< von sich aus aufgeben würde ?

  • Wäre eines von diesen der Fall, so bräuchte man ihn sich nicht mehr als Führer der gesamten Christenheit vorstellen und die Frage ist hinfällig.

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte hier mal die Frage in den Raum stellen, unter welchen Voraussetzungen sich die anderen Christen den Papst als Führer der gesamten Christenheit vorstellen könnten?

    Braucht/Benötigt die gesamte Christenheit einen Führer? Wenn ja, wozu?

    Gab es in der urchristlichen Gemeinde Führer, die eine ähnliche politische oder geistliche Machtfülle hatten, wie der Papst im Mittelalter oder auch heute noch?

  • Ich wundere mich über diese Frage..

    Es wird immer Gruppen geben, die den Papst nicht als Autorität anerkennen.
    Oder kannst Du Dir bsp. einen Adventisten vorstellen, der dem Papst nacheifert ?

    Ich respektiere ihn als Führer der röm. kath. Kirche, aber nicht mehr und nicht weniger.

  • Gab es in der urchristlichen Gemeinde Führer, die eine ähnliche politische oder geistliche Machtfülle hatten, wie der Papst im Mittelalter oder auch heute noch?

    Nein, das gab es meines Wissens nach nicht! In Jerusalem galten Jakobus, der Vetter(griechisch : adelphos) Jesu als Führungsfigur, in Rom wohl Petrus bis zu seinem Tode, ca. 67 n.Chr. , In Ephesus - wonach nach der Tradition der Apostel Johannes mit Maria, der Mutter Jesu hingezogen sei, war dies somit wohl Johannes Zebedäus und in den anderen christlichen Gemeinden führten Bischöfe (=Episkopos) bzw. Älteste (=Presbyter) die dortigen örtlichen Gemeinden.
    Die ersten 4 1/2 Jahrhunderte lang kamen die Bischöfe dann zu Konzilien zusammen, wenn verschiedene Meinungen innerhalb des Christentums aufgetreten sind (z.B. über die Stellung Christi im arianischen Streit, über die Dreieinigkeit, über die beiden Naturen Christi usw.)
    Auch bis ca. 650 - 700 n.Chr. (bis der Islam seinen Siegeszug antrat!) entwickelten sich insg. 5 gleichberechtigte Patriarchate(Patriarch = Oberhaupt eines Verbandes von Kirchen-Provinzen) von

    • Jerusalem (Israel)
    • Antiochia (Syrien)
    • Alexandria (Ägypten)
    • Konstantinopel (Kleinasien) und
    • Rom (Italien)

    Diese 5 Kirchen-Provinzen waren somit gleichberechtigt! Als der Islam die Patriarchate von Jerusalem, Antiochia und Alexandria beseitigt hatte, waren bis zum ersten großen Schisma 1054 der Papst in Rom - der seit 538 n.Chr. sich über alle anderen Bischöfe erhoben sah! - und der Patriarch von Konstantinopel die beiden einzigen obersten Führer der Christenheit.

    Oder kannst Du Dir bsp. einen Adventisten vorstellen, der dem Papst nacheifert ?

    Dem jetzigen Papst Franziskus (=Jorge Mario Bergoglio) in Sachen "Armut, Einfachheit und Bescheidenheit" nachzueifern, könnte auch einem Adventisten nichts schaden!

  • Braucht/Benötigt die gesamte Christenheit einen Führer? Wenn ja, wozu?
    Gab es in der urchristlichen Gemeinde Führer, die eine ähnliche politische oder geistliche Machtfülle hatten, wie der Papst im Mittelalter oder auch heute noch?


    Schaut man sich das neue Testament an, so hat Petrus dort schon eine führende Rolle unter den Jüngern, Aposteln und den späteren Gemeinden inne. Laut Matthäus-Evangelium wurde ihm diese Leitungsfunktion von niemand geringeren als Jesus direkt übertragen.

    Er war später offenbar die führende Persönlichkeit unter den ursprünglichen Jesus-Anhängern in Galiläa, war bis zu seiner Flucht vor der Verfolgung unter Herodes Agrippa Leiter der judenchristlichen Jerusalemer Gemeinde und später ebenfalls eine wichtige Persönlichkeit unter den heidenchristlichen Gemeinden in Antiochien und sicherlich auch in Rom.

    Eine Fortschreibung dieser Funktion muss nicht zwangsläufig im heutigen Papsttum enden. Aber darüber nach zu denken, ob es so etwas wie ein Petrusamt für die gesamte Christenheit geben sollte, wäre schon biblisch.

    Wobei ich persönlich da auch mehr Fragen als Antworten hätte. Und von meiner Kirche kommt in dieser Frage trotz hervorragender Leistungen auf anderen theologischen Gebieten auch nichts.

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte hier mal die Frage in den Raum stellen, unter welchen Voraussetzungen sich die anderen Christen den Papst als Führer der gesamten Christenheit vorstellen könnten?

    Unter gar keinen. Das Haupt der Gemeinde ist Christus.
    Und wie Israel ohne ein gegenständliche Manifestation Gottes "Gott über uns" glauben musste, wird die Gemeinde (alle Gläubigen) von Christus "Gott bei uns" (dem Unsichtbaren) geführt - als Kollektiv. Der einzelne Gläubige wird von "Gott in uns", dem Heiligen GEist geführt.

  • MATTHÄUS 16,18 KANN NICHT IGNORIERT WERDEN!

    Schaut man sich das Neue Testament an, so hat Petrus dort schon eine führende Rolle unter den Jüngern, Aposteln und den späteren Gemeinden inne. Laut Matthäus-Evangelium wurde ihm diese Leitungsfunktion von niemand geringeren als Jesus direkt übertragen.

    Siehe ----> Matthäus 16,18 ("Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde!" [griechisch: = ekklesia]) oder aber auch Lukas 22,32 ("...stärke deine Brüder!")

    Aber darüber nach zu denken, ob es so etwas wie ein Petrusamt für die gesamte Christenheit geben sollte, wäre schon biblisch.

    Das sehe ich auch so, denn die Stelle aus Matthäus 16,18 ("Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde [griechisch: = ekklesia]") kann ja nicht ignoriert werden!

    Und von meiner Kirche kommt in dieser Frage trotz hervorragender Leistungen auf anderen theologischen Gebieten auch nichts.

    So viel ich informiert bin, würde unsere Evangelische Kirche - wie übrigens auch die Orthodoxe Kirche - durchaus den Papst als "Ersten unter Gleichen" als Sprecher der ganzen Kirche im Sinne des Petrusamtes akzeptieren - oder liege ich da falsch?

    Das Haupt der Gemeinde ist Christus.

    Das ist unbestritten so!
    [bibel] "und [Gott] hat...ihn[=Christus!] gesetzt zum Haupt der Gemeinde..." (Epheser 1,22) [/bibel] [bibel] " Lasset uns...wachsen...zu dem hin, der das Haupt ist, Christus" (Epheser 4,15) [/bibel] [bibel] "...gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde..." (Epheser 5,23) [/bibel] [bibel] "Und er[=Jesus Christus] ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde..." (Kolosser 1,18) [/bibel]

    Der einzelne Gläubige wird von "Gott in uns", dem Heiligen GEist geführt.

    Richtig! ===> Deshalb ist der Heilige Geist der "Stellvertreter Jesu Christi auf Erden" - und nicht der Papst!

  • So viel ich informiert bin, würde unsere Evangelische Kirche - wie übrigens auch die Orthodoxe Kirche - durchaus den Papst als "Ersten unter Gleichen" als Sprecher der ganzen Kirche im Sinne des Petrusamtes akzeptieren - oder liege ich da falsch?


    Das Verhältnis der Volkskirchen zum Petrusamt kann man ja innerhalb der Volkskirchen gerne diskutieren. Mache ich bei uns auch gelegentlich.

    Da dies allerdings ein freikirchliches Forum ist verstehe ich nicht so ganz, warum Du ausgerechnet hier mit so einer Diskussion anfangen willst.

  • Da dies allerdings ein freikirchliches Forum ist verstehe ich nicht so ganz, warum Du ausgerechnet hier mit so einer Diskussion anfangen willst.

    Ich auch nicht !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Da dies allerdings ein freikirchliches Forum ist verstehe ich nicht so ganz, warum Du ausgerechnet hier mit so einer Diskussion anfangen willst.

    verstehe ich schon ;) ,----es bedarf immer neuer Themen (ob passend, sinnvoll oder nicht etc) um immer vieeeeel schreiben zu können.
    y.

  • So viel ich informiert bin, würde unsere Evangelische Kirche - wie übrigens auch die Orthodoxe Kirche - durchaus den Papst als "Ersten unter Gleichen" als Sprecher der ganzen Kirche im Sinne des Petrusamtes akzeptieren - oder liege ich da falsch?

    In den Orthodoxen Gliedkirchen gibt es einen regelrechten Krieg zwischen den Hellenen und den Slawen. Die Hellenen würden lieber Heute als Morgen den Papst anerkennen, aber die Slawen (Serben und Russen - 80% der Orthodoxen) sind diejenigen, welche bisher alle Unionsbestrebungen kategorisch ablehnten. Leider ist der aktuelle serbische Patriarch (seit 2010) ein Unionist und auch der russische lässt diese Tendenzen erkennen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die niedere Geistlichkeit und das Volk durchsetzt.

    Josua 24,15:
    Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

    Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

  • Gab es in der urchristlichen Gemeinde Führer, die eine ähnliche politische oder geistliche Machtfülle hatten, wie der Papst im Mittelalter oder auch heute noch?

    Als der Islam die Patriarchate von Jerusalem, Antiochia und Alexandria beseitigt hatte, waren bis zum ersten großen Schisma 1054 der Papst in Rom - der seit 538 n.Chr. sich über alle anderen Bischöfe erhoben sah! - und der Patriarch von Konstantinopel die beiden einzigen obersten Führer der Christenheit.

    "Der Papst ist der Antichrist!" sagte übrigens weit vor den Adventisten schon Martin Luther in seinen "Schmalkaldischen Artikeln"
    von 1537. Gelten heute noch als offizielle evangelisch - lutherische Schriften, da sie am 25.6.1580 ins Konkordienbuch(=Sammlung luther. Bekenntnisschriften) aufgenommen wurden, welches meines Wissens heute noch gültig ist!

    Heute erschien in unserer Heimatzeitung zum Thema der folgende Leserbrief von mir:

    L E S E R B R I E F

    Papstamt ist größtes Hindernis!

    Leitartikel: Kampf um die Kirche, 7.2.17
    Im Kommentar wird geschrieben: „von gewissen Hürden auf dem Weg zur Einheit.“ Die größte Hürde hierzu ist aber das Papstamt selbst und v.a. das Unfehlbarkeitsdogma des I. Vatikanums von 1870! Ich erinnere dass die Schmalkaldischen Artikel für uns Evangelische noch voll gültig sind; darinnen steht: „Wie St. Hieronymus schreibt, dass die Priester zu Alexandria sämtlich und insgemein die Kirche regierten, wie die Apostel auch getan und hernach alle Bischöfe in der ganzen Christenheit, bis der Papst seinen Kopf über alle erhob. (Das war 538 n.Chr.!) Dies Stück zeigt gewaltig, dass er der rechte Endchrist oder Widerchrist ist, der sich über und wider Christus gesetzt und erhöht, weil er die Christen nicht selig sein lassen will ohne seine Gewalt, welche doch nichts ist, und Gott nicht angeordnet noch geboten. Das heißt eigentlich, „über Gott und wider Gott sich setzen“ Darum, so wenig wir den Teufel selbst als einen Herrn oder Gott anbeten können, so wenig können wir auch seinen Apostel, den Papst oder Endchrist, in seinem Regiment als Haupt oder Herrn leiden.“ Was also nun? Können wir Evangelischen das Papstamt befürworten, ohne dabei aber Martin Luther zu verleugnen?

    Norbert Chmelar, Schorndorf / Württ.

  • Wir können uns lange unterhalten, ob man das Papstamt anerkennt oder nicht...Fakt ist, dass der Vatikan schon längst die Finger wieder überall dabei hat und mitmischt....so oder so......

    USA: Bischof sucht "Störenfriede" gegen Trumps Politik

    US-Präsident Donald Trump bezeichnete sich im Wahlkampf selbst als "Störenfried". Nun dreht der Bischof von San Diego, Robert McElroy, den Spieß um und ruft laut Radio Vatikan seinerseits dazu auf, Trumps Politik der Ausgrenzung "zu stören" und den "Wiederaufbau der Politik der USA" voranzutreiben.
    Gestört werden müssten jene, "die Soldaten auf unsere Straße senden wollen, um Menschen ohne Papiere abzuschieben und dabei Mütter und Väter von ihren Familien trennen", sagte McElroy am Samstag beim Welttreffen der Sozialbewegungen im nordkalifornischen Modesto vor 600 Aktivisten. "Wir müssen jene stören, die Flüchtlinge nicht Geschwister in Not, sondern Feinde nennen. Wir müssen jene stören, die uns darin schulen, Muslime als Angstauslöser statt als Kinder Gottes zu sehen. Wir müssen jene stören, die den Armen die Gesundheitsversorgung und sogar Kindern Essensmarken und Ernährungsprogramme wegnehmen wollen", zitiert Radio Vatikan den Bischof.
    Man müsse sich gut überlegen, ob man den Konzernen noch mehr Freiheiten geben oder nicht lieber eine neue Richtung einschlagen wolle, bei der die Menschenwürde und das Gemeinwohl gesichert würden, so McElroy. Die katholische Kirche müsse dabei mit ihrer Soziallehre eindeutig auf Seite der Macht-, Obdach- und Arbeitslosen stehen, der Arbeiter, der Hungrigen und jener Menschen, die keine ausreichende medizinische Versorgung hätten.
    Der Vatikan war Mitveranstalter des Treffens, Papst Franziskus hatte eine Grußbotschaft geschickt.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Tatsache ist doch, dass der Papst - also der jetzige - FRANZISKUS = BERGOGLIO - unter den Evangelischen mehr Anhänger hat als in seiner eigenen Kirche, wo ihm der Gegenwind von Hardlinern (Die "päpstlicher wie der Papst!" sind) und Erz-Konservativen und Erz-Reaktionären, wie dem Ex-Kölner Kardinal Joachim Meisner, ins Gesicht bläst!
    Wie soll das gehen auf dem Weg zur christl. Einheit und einen Kirche, wenn bei uns Evangelischen die Schmalkaldischen Artikel ("Papst = Antichtrist!") immer noch gelten, wir aber das Papstamt gleichzeitig anerkennen sollen? In meinen Augen ein Ding der Unmöglichkeit!

    Für eine kirchl. Einheit wäre als 1. Voraussetzung die Vorleistung der RKK nötig und das Bekenntnis und rechtsverbindliche Beschluss = Aufnahme in Katechismus: "Das I.Vatikanum war ein theolog. Irrtum!" ===> Dann könnten im Gegenzug die "Schmalkaldischen Artikel Luthers" entschärft werden!
    ===> Merke : Der erste Schritt muss von Rom ausgehen!

  • Ich möchte hier mal die Frage in den Raum stellen, unter welchen Voraussetzungen sich die anderen Christen den Papst als Führer der gesamten Christenheit vorstellen könnten?

    Guten Abend Norbert,

    das könnte ich mir nur schwer vorstellen. Ich habe nichts gegen das Papsttum oder den Papst. Von meiner persönlichen Glaubensüberzeugung her, würde ich mir allerdings sehr schwer tun, den Papst in seiner Rolle als "Stellvertreter / Statthalter Christi auf Erden" anzuerkennen und als mein "persönliches Etwas" anzunehmen.

    Es mag schon sein, dass sich das Papsttum in seinem Selbstverständnis und der "apostolischen Lehre" auf "Petri (den) Felsen" gründet. Ich persönlich vertrete allerdings die Meinung, dass niemand einen "anderen" "Grundstein" und einen anderen "Eckstein" legen kann. Denn der Grundstein / Eckstein ist Jesus. Bildlich gesprochen: Wir Gläubige sind Bausteine im Hause Gottes, wie könnte da ein "Baustein" den "Grundstein" vertreten ?

    [bibel] Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben.So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. Der aber pflanzt und der begießt, sind einer wie der andere. Jeder aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit. Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau. Nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe ich den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. (1. Kor 3,6 - 11) [/bibel]

  • Lieber James,

    Zitat von James

    ... das könnte ich mir nur schwer vorstellen. Ich habe nichts gegen das Papsttum oder den Papst. Von meiner persönlichen Glaubensüberzeugung her, würde ich mir allerdings sehr schwer tun, den Papst in seiner Rolle als "Stellvertreter / Statthalter Christi auf Erden" anzuerkennen und als mein "persönliches Etwas" anzunehmen ...


    ich denke, da bist Du nicht alleine. Doch welche Entwicklung das angenommen hat, dürfte man kaum als wahr annehmen. Angefangen hat das mit der Ökumene. Obschon fast alle Basisgemeinden der Freikirchen gegen die Ökumene waren/sind, sind doch alle Freikirchen heute auch dabei (Weltkirchenrat).

    Wie gesagt, das war erst der Anfang. Heute geht es über den "Interreligiösen Dialog" bis zum Endprodukt der antichristlichen Kirche, dem "Interfaith".

    Jedermannn hat mittbekommen, wie Heinrich Bedford-Stram die Klagemauer und die Aksha-Moschee in Jerusalem besuchte. Das deutlichste Zeichen war das Ablegen des Kreuzes. Nun gbt es überall in Deutschland bereits die EKD-Gotttesdienste, indem auch irgend ein islamischer Imam mitmachen darf. Das alles im Namen des Interfaith! Judentum, Christentum und Islam, das ist die neue Ökumene unter der Leitng des Papstes. Wer erinnert sich nicht an das Treffen des Palästinensischen und israelischen Oberhauptes in Rom? Alles unter der Ägide des Interfaith, der neu im Entstehen begriffenen Eine-Welt-Religion.

    Ich warte gespannt darauf, welche Freikirche als erste in diesem Zirkus mitmacht.

    Lieben Gruss
    Hans

    Das Himmlische Licht ist das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge

  • Hallo Hans,

    Das alles im Namen des Interfaith! Judentum, Christentum und Islam, das ist die neue Ökumene unter der Leitung des Papstes.

    Ich betrachte die Ökumene mit sehr gemischten Gefühlen. Auch beim Stichwort "Interfaith" kommt es mir manchmal in den Sinn, dass man auch hier versuchen könnte einen "anderen Grund" zu legen.

    Was hat das Christentum, das Judentum und der Islam gemeinsam ?
    Den "Glaubensvater" Abraham.

    Wenn aus dieser "Gemeinsamkeit" ein neuer Glaube, eine neue Religion entstehen sollte, dann könnte das ernsthafte Konsequenzen für unseren biblischen Glauben haben und wahrscheinlich auch auf die verschiedenen "theologischen Identitäten" und Lehrmeinungen der jeweiligen Gemeinden.


    Es mag zynisch klingen, doch ich denke, die folgenden Gedanken beschreiben ganz gut, auf was ich hinaus will:

    Am Besten laden wir auch noch die Glaubensvertreter der Hinduisten ein, denn mit ihnen haben wir Christen ja auch etwas "gemeinsam". Vorausgesetzt "wir" Christen "vergessen" mal ganz schnell, dass Jesus am Kreuz gestorben und für uns auferstanden ist... :whistling:

    Also anstatt im Glauben daran festzustehen und an Gottes Wort zu glauben, glauben wir dann lieber den "hinduistischen Fabeln", dass Jesus nach seiner Kreuzigung nicht auferstanden ist, sondern zu Fuß (und schwerst verwundet ?) nach Indien ging. Und im Sinne der "Interfaith" fahren wir dann gemeinsam mit unseren neuen hinduistischen Freunden nach Indien und besuchen das Grab von Jesus.

    Und wenn wir schon mal in Indien sind, dann packen wir auch gleich die Gelegenheit beim Schopf und fahren natürlich nicht wieder heim, sondern weiter in Richtung "Fernost", denn im Sinne der "Interfaith" sind wir damit "Jesus Nachfolger". Denn da treffen wir uns dann auf einen guten Tee mit ein paar buddhistischen Mönchen und lauschen der "frohen Botschaft", dass Jesus (wohlgemerkt wieder nach seiner Kreuzigung) auch Buddha besuchte und mit ihm zu Tee und philosophischen Gesprächen verabredet war.

    Was dann wohl als Nächstes kommen würde ?

    Wer weiß ? Vielleicht würde dann zukünftig die anglikanische Kirche behaupten, dass Jesus vor seinem Besuch bei Buddha noch schnell in London war und beim bekannten Kaufhaus "Harrods" ein paar "Tea Biscuits" kaufte... Wäre doch unhöflich, wenn man bei Jemanden zum Tee eingeladen ist und keine Kekse mitbringt. Obendrein widerspricht sich das doch ganz und gar der "christlichen Nächstenliebe", wenn man keine Kekse zum Tee mitbringt...


    Einmal editiert, zuletzt von James Gabriel (21. Februar 2017 um 22:39)

  • Mein lieber James,

    was Du hierauf originelle Weise sagst, ist leider nicht Zukunftsmusik, sondern bereits Realität!

    Auch beim Stichwort "Interfaith" kommt es mir manchmal in den Sinn, dass man auch hier versuchen könnte einen "anderen Grund" zu legen.

    Was hat das Christentum, das Judentum und der Islam gemeinsam ?
    Den "Glaubensvater" Abraham.


    Diesen "andern Grund" ist, wie Du sagst, auch schon gelegt. Der Grund ist nicht mehr Jesus Christus, sondern "die Einheit". Neben der Gemeinsamkeit des Glaubensvater Abraham, gibt es noch eine zweite: Die "Barmherzigkeit Gottes".

    Uns ist es ja wohl klar, wie diese Barmherzigkeit Gottes im Falle des Allah-Dämons beschafffen ist. Ich habe hier einen Bischofsbericht von Bischof Prof. Dr. Martin Hein, eine treibende Kraft in Sachen Interfaith bei der EKD (Evang. Kirche Deutschlands). Dieser erklärt ganz ausführlich, wie er die Barmherzigkeit des Allah versteht, ja mehr noch, wie es die Kirchengläubigen verstehen sollen.

    Wenn aus dieser "Gemeinsamkeit" ein neuer Glaube, eine neue Religion entstehen sollte, dann könnte das ernsthafte Konsequenzen für unseren biblischen Glauben haben und wahrscheinlich auch auf die verschiedenen "theologischen Identitäten" und Lehrmeinungen der jeweiligen Gemeinden


    Es soll nicht eine neue Religion entstehen, sie ist schon entstanden!! Und wie Du sagst, es wird ernsthafte, sehr ernsthafte Konsequenzen für den biblischen Glauben haben!

    Das Bestreben, das Kreuz und Jesus Christs "abzuschaffen" ist ja nicht neu. Praktisch nirgends mehr findet man Kreuze an öffentlichen Orten. Diese Entwicklung geht langsam, ist aber nachhaltig.

    Bereits Freunde von Interfaith sind amerikanische Charismatiker wie Kenneth Copeland. Ja, wir werden sehen, wohin die Reise geht ...

    Lieben Gruss
    Hans

    Das Himmlische Licht ist das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge