Charismatische Gemeinden

  • Derzeit besuche ich, eine Vortrags- und Diskussionsreihe zu Grundlagen des christlichen Glaubens. Vermutlich kann man die kleine Gemeinde als charismatisch bezeichnen. Jedenfalls kam ich letztens dazu, als sie noch ihre Gebets- oder Bibelstunde hatten, inklusive Zungenrede. Ich muss sagen, dass dies nicht mein Ding ist. Mag es tun, wer mag; ich mag in der Regel noch nicht einmal in Gruppen und auf Aufforderung beten. Für mich selber empfinde ich das als unaufrichtig; ich kann und mag nicht auf Befehl beten. Demnächst steht im Rahmen der Vortragsreihe eine längere Veranstaltung an, bei der es um den Heiligen Geist geht, angeblich soll man da auch in Zungen reden lernen. Mir graust 's davor.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Demnächst steht im Rahmen der Vortragsreihe eine längere Veranstaltung an, bei der es um den Heiligen Geist geht, angeblich soll man da auch in Zungen reden lernen. Mir graust 's davor.

    Also, wenn`s mir graust, gehe ich nicht hin und wenn ich nicht beten mag, bete ich nicht :D

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Also, wenn`s mir graust, gehe ich nicht hin und wenn ich nicht beten mag, bete ich nicht


    Mich interessieren Vortrag und Diskussion. Beten tue ich da -- wie meist in Gemeinden -- sowieso nicht. Wie angedeutet, halte ich Gebete für persönlich. Auch Jesus hat bekanntlich öffentliche Gebetsvorführungen von echten persönlichen Gebeten unterschieden.

    Die rituellen Inzenierungen von Gebeten in Gottesdiensten halte ich für rhetorische und didaktische Sprechweisen, die nur teilweise etwas mit Beten zu tun haben. Man nennt das auch Gebet; aber meines Erachtens ist es nur bedingt ein Gebet, vielmehr ein Ritual und eine formalisierte Art von Fremdsuggession. Ich erhebe mich bei solchen Gelegenheiten nur aus Respekt vor Gott und aus Toleranz gegenüber den religiösen Empfindungen der Gottesdienstbesucher; aber ich bete bei solchen Gelegenheiten in aller Regel nicht.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Du betest also nicht mit anderen zusammen, weil du das unecht findest, sondern nur alleine, und meinst, Jesus habe das auch so gesehen?

    Warum ist da seit 2000 Jahren keiner drauf gekommen?

  • Du betest also nicht mit anderen zusammen, weil du das unecht findest, sondern nur alleine, und meinst, Jesus habe das auch so gesehen?

    Warum ist da seit 2000 Jahren keiner drauf gekommen?


    Jeder muss seinem eigenen Gewissen folgen; ich sage nicht, dass jeder sich so zu verhalten hat wie ich; aber genauso hat niemand die Berechtigung sein Glaubensverhalten zu der Norm zu erheben, der ich zu folgen hätte.

    Woher weißt Du, was alle Menschen in den letzten 2000 Jahren gedacht und empfunden haben? Kann es sein, dass wir nur die Sieger- und Herrscher-Histographie kennen?!

    Du kennst vermutlich naturgemäß vor allem das, was man Dir an Theologiegeschichte eingetrichtert und nahegelegt hat, also die offizielle Sichtweise der herrschenden evangelischen Pfaffen. Für mich ist das bei je aktueller Gelegenheit nicht das ausschlaggebende; sondern meine Einsicht oder mein Gewissen -- und vor allem mein je aktuelles Empfinden.

    Beste Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • angeblich soll man da auch in Zungen reden lernen

    Das allein zeigt mir schon, dass das nicht von Gott sein kann!

    Die Zungenrede, im Grundtext steht wörtlich "Sprachenrede", ist eine Gabe Gottes, also ein Geschenk.
    Diese hat bekanntlich mit den letzten Aposteln aufgehört, da die Sprachenrede (echte Sprachen und kein Geplappere wie bei manchen heutzutage) ein Zeugnis für die Juden war, dass Gott nun mit einem neuen Volk (Christen) war.

    „Der Schlüssel zu den Herzen der Menschen wird nie unsere Klugheit, sondern immer unsere Liebe sein.“ - Hermann Bezzel (1861-1917)

  • Jeder muss seinem eigenen Gewissen folgen; ich sage nicht, dass jeder sich so zu verhalten hat wie ich; aber genauso hat niemand die Berechtigung sein Glaubensverhalten zu der Norm zu erheben, der ich zu folgen hätte.

    Da gebe ich dir vollkommen Recht. Dann sag doch: "Ich bete lieber alleine, ich mag das mit anderen nicht so".
    Die Sache ist (da bist du nicht der einzige hier), dass hier Argumentationen und Ableitungen für Ansichten geäußert werden, die vollkommen unsinnig sind.

    Du willst alleine beten. Bitte. Das hat mit den Motiven und den Herzen der tausenden Christen, die in Gemeinschaft beten, nichts zutun! Und es ist auch nicht so, dass "Jesus das auch so gesehen hat". Warum wird immer Jesus als Begründung für eigenes, privates und subjektives Verhalten angeführt?
    Jesus hat mit anderen Juden gebetet, aber selbstverständlich hat er das. Und er hat uns ein Gebet gelehrt, nämlich jenes, das du zur "rhetorischen und didaktischen Inszenierung" zählst, wenn Menschen es gemeinsam beten.

    Woher weißt Du, was alle Menschen in den letzten 2000 Jahren gedacht und empfunden haben? Kann es sein, dass wir nur die Sieger- und Herrscher-Histographie kennen?!

    Christen beten seit 2000 Jahren gemeinsam. Das Christentum ist eine Gemeinschaftsreligion; was gibt es da zu "wissen"?

    Du kennst vermutlich naturgemäß vor allem das, was man Dir an Theologiegeschichte eingetrichtert und nahegelegt hat, also die offizielle Sichtweise der herrschenden evangelischen Pfaffen. Für mich ist das bei je aktueller Gelegenheit nicht das ausschlaggebende; sondern meine Einsicht oder mein Gewissen -- und vor allem mein je aktuelles Empfinden.

    Genau... (?)

  • Mich interessieren Vortrag und Diskussion.

    Finde ich gut. Ich schätze dich so ein, dass du genügend Sachlichkeit hast, um dir ein eigenes Bild machen zu können.

    Mit der "Zungenrede"bei den Charismatikern konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden..So ganz gesund empfand ich das nicht....Ich hab mir echt Gedanken darüber gemacht, was die da für einen Geist haben...So richtig konnte ich nicht glauben, dass der Heilige Geist so durch den Menschen spricht.
    Die Charismatiker sind sehr auf den Heiligen Geist fixiert. Sie beten sogar den Heiligen Geist übermäßig an, obwohl die Bibel nur die Anbetung des Vaters und Jesus kennt.
    Eine Anbetung des Heiligen Geistes gibt es in der Bibel nicht.

    Ganz unerträglich für mich war das" rückwärts umfallen", nach Handauflegung. Diese Menschen haben beim Umfallen keine Kontrolle mehr über ihren Körper. Dies dauerte nur ein paar Minuten - aber richtig unheimlich.
    Nein Danke!!

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Dann sag doch: "Ich bete lieber alleine, ich mag das mit anderen nicht so".


    Danke für die Zustimmung. Deiner Empfehlung möchte ich nicht genau folgen.

    Mich erinnert sie an die vielen aktuellen Diskussionen über Flüchtlingsfragen oder über die AfD oder über Pegida und ähnliche Diskussionen. Wenn jemand aus den herrschenden Kasten (Beispielsweise ein Main-Stream-Journalist, ein Pateikarrierist oder ein etablierter Medienarbeiter) sich kritisch dazu äußert, dann gesteht er dem "Volk" fast immer nur Ängste zu. Gefühle hätten alle Menschen, die anders denken oder Zweifel haben, mehr nicht, unterstellt werden freilich fehlgeleitete Gefühle; keinesfalls habe der Andersdenkende oder Zweifelnde Gründe oder sinnvolle Argumente. Die Gegenargumentation ist fast immer so egozentrisch, davon auszugehen, dass der andere nicht den richtigen Druchblick habe und nur mehr oder weniger dumpf emotional reagiere, kurz: irrational, fehlgeleitet und dumm sei.

    Die Sache ist (da bist du nicht der einzige hier), dass hier Argumentationen und Ableitungen für Ansichten geäußert werden, die vollkommen unsinnig sind.


    Steht denn nicht im Neuen Testament: "Sondern gehe in dein Kämmerlein [...]"? Jedenfalls steht in den deutschen Bibelausgaben meines Wissens nicht, dass Jesus gesagt habe: "Gehet in das nächste Gemeindezentrum [...]" oder "Geht in die Versammlung der Gläubigen und betet so: [...]". Deshalb kommt mir meine Ansicht und meine argumentative Untermauerung meines persönlichen Verhaltens nicht vollkommen unsinnig vor.

    Du willst alleine beten. Bitte. Das hat mit den Motiven und den Herzen der tausenden Christen, die in Gemeinschaft beten, nichts zutun! Und es ist auch nicht so, dass "Jesus das auch so gesehen hat". Warum wird immer Jesus als Begründung für eigenes, privates und subjektives Verhalten angeführt?


    Weil wir in einem christlichen Forum schreiben und deshalb Christus als maßgeblich gilt.

    Beste Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    2 Mal editiert, zuletzt von Daniels (20. April 2016 um 21:02)

  • Genau... (?)


    Total exakt. Wie in Stein gemeißelt. Absolut. Ist doch logisch, oder!?


    Oder in Anlehnung an Helen Tasker aus "True Lies": "Zweifel ist eine fremde Regung."


    SCNR

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Mich erinnert sie an die vielen aktuellen Diskussionen über Flüchtlingsfragen oder über die AfD oder über Pegida und ähnliche Diskussionen. Wenn jemand aus den herrschenden Kasten (Beispielsweise ein Main-Stream-Journalist, ein Pateikarrierist oder ein etablierter Medienarbeiter) sich kritisch dazu äußert, dann gesteht er dem "Volk" fast immer nur Ängste zu. Gefühle hätten alle Menschen, die anders denken oder Zweifel haben, mehr nicht; keinesfalls habe der Andersdenkende oder Zweifelnde Gründe oder sinnvolle Argumente. Die Gegenargumentation ist fast immer so egozentrisch, davon auszugehen, dass der andere nicht den richtigen Druchblick habe und nur mehr oder weniger dumpf emotional reagiere, kurz: irrational, fehlgeleitet und dumm sei.

    Keine Ahnung...


    Steht denn nicht im Neuen Testament: "Sondern gehe in dein Kämmerlein [...]" Jedenfalls steht in den deutschen Bibelausgaben nicht, dass Jesus gesagt habe: "Gehet in das nächste Gemeindezentrum [...]" oder "Geht in die Versammlung der Gläubigen und betet so: [...]". Deshalb kommt mir meine Ansicht und meine argumentative Untermauerung meines persönlichen Verhaltens nicht vollkommen unsinnig vor.

    Jesus redet dort vom Zurschaustellen der Priester, die öffentlich gesehen werden wollen. Er sagt mitnichten etwas gegen Gebet und Rituale in der Gemeinschaft, wie es dann ja auch in der Gemeinde getan wurde, wenn sie sich zur Gemeinschaft und zum Brotbrechen traf. Sowas soll die Gemeinschaft stärken.
    Das Gebet, das er lehrte, heißt auch nicht "Mein Vater", sondern Vaterunser (Avinu shebeshamajim).

    Deine Argumentation war die Kritik am gemeinsamen Gebet als "Rhetorik und Didaktik".
    Du bist auch nicht der erste, der sich fragt: "Wie ernst meinen die das eigentlich, wenn sie ein Gebet runterrattern?"
    Man kann nicht wissen, wie "ernst" es andere meinen (ich kann auch ein freies Gebet runterrattern) und es geht auch keinen etwas an; das muss jeder mit sich und Gott ausmachen, er wird es uns einmal sagen. Wenn sich darum schert, macht man es selbst bereits falsch, denn man ist sicherlich nicht im Gebet, sondern nur bei den anderen und seiner eigenen Heiligkeit.

    Daher halte ich die Kritik und die Vermutung diesbezüglich für falsch. Es gibt immer Heuchler, was kümmert dich oder mich das? Bist du zu gut, um mit ihnen zu beten?


    Weil wir in einem christlichen Forum schreiben und deshalb Christus als maßgeblich gilt.

    Eigene Meinungen und eigenes Verhalten kann man als solches äußern und vertreten; man muss nicht immer den Jesus-Stempel drauf drücken.

  • Die Charismatiker sind sehr auf den Heiligen Geist fixiert. Sie beten sogar den Heiligen Geist übermäßig an, obwohl die Bibel nur die Anbetung des Vaters und Jesus kennt.

    Seit dem Nicänischen Glaubensbekenntnis, das als Ökumene-Bekenntnis von Orthodoxen, Katholiken und Protestanten anerkannt wird, heißt es: "Wir glauben an den Heiligen Geist,...der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird." ====> Somit dürfen Christen auch zum Heiligen Geist beten, v.a. um Glauben zu erhalten!

    Steht denn nicht im Neuen Testament: "Sondern gehe in dein Kämmerlein [...]"? Jedenfalls steht in den deutschen Bibelausgaben meines Wissens nicht, dass Jesus gesagt habe: "Gehet in das nächste Gemeindezentrum [...]" oder "Geht in die Versammlung der Gläubigen und betet so: [...]". Deshalb kommt mir meine Ansicht und meine argumentative Untermauerung meines persönlichen Verhaltens nicht vollkommen unsinnig vor.

    Doch! Ganz Richtig! Gemeinsam beten die Christen doch beim Gottesdienst in den Kirchen u.a. gemeinsam das Vater-Unser. Aber wir sollen v.a. zu Hause beten - das sagt Jesus klipp und klar! - und nicht so tun, als ob wir so fromm wären - denn das wäre pharisäerhaft!

  • Seitb dem Nicänischen Glaubensbekenntnis, das als Ökumene-Bekenntnis von Orthodoxen, Katholiken und Protestanten anerkannt wird, heißt es: "Wir glauben an den Heiligen Geist,...der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird." ====> Somit dürfen Christen auch zum Heiligen Geist beten, v.a. um Glauben zu erhalten!

    Jetzt müsstest du mir nur noch die passende Bibelstelle für diese Annahme zeigen.

    Wir können nicht durch den Heiligen Geist zu dem Heiligen Geist beten,wir können nicht durch den Heiligen Geist dem Heiligen Geist danksagen. Dass der Heilige Geist sich nicht selbst ehrt und dankt, sondern eine ganz andere Zielrichtung hat, können wir zudem erkennen in dem, was der Herr Jesus von der Aufgabe und dem Ziel des Heiligen Geistes gesagt hat:

    Johannes 16,13-14
    „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen.“

    Obwohl der Heilige Geist, der ja das Wort Gottes "inspiriert" hat, recht viel von sich berichtet, fällt auf, dass weder in Berichten erwähnt wird, dass irgend jemand sich betend oder singend an ihn direkt gewandt hätte, noch in lehrmäßigen Äußerungen von Jesus oder einem der Apostel und sonstigen Schreiber vorkommt, dass das empfohlen würde.
    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Aus der Adventgemeinde: Ich möchte nicht erst in der Pause gebeten werden, doch die"Bedienung" zu übernehmen - inklusive feierlichem Gebet zu Beginn.Dies ist eine heilige, vorher wohl zu überlegende Aufgabe: Zur Gemeinde und imNamen der Gemeinde vor Gott zu treten.

    Aber: Seit Jahrenwar ich - aus Protest - nicht mehr bei der gemeinsamen Jahresschlussversammlung : Da wirst Du aufgefordert zum Gebet mit zwei anderen Anwesenden. CharismatischesStimmengewirr herrscht, wenn in all den vielen Dreiergruppen jeweils einer irgendetwas herunterratscht, etwas, das ich nicht verstehe, an dem ich keinen Anteil nehmen kann, weil ich nicht weiß worum es dem Betenden geht.

    Eine Gebetsstunde in mener Gemeinde läuft anders, wenn ich innerlich teilhaben kann an dem Gebetsanliegen eines und dann des anderen Beters.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (22. April 2016 um 11:45)

  • Johannes 16,13-14
    „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen.“

    Joh 12,49 Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll.Joh 14,10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke.

    Joh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.


    Wir würden uns doch den ganzen Kram mit dem ""Heiligen Geist" als dritte ( oft missbrauchte) 3. Person ersparen, wenn wir Jesu Wirken auf Jesu Geist und den Geist des Vaters reduzieren würden. Aber nein, da haben ja welche bestimmt, dass es drei sind.

    Und dann wird bestimmt wann ich beten soll und dann wird da bestimmt zu welchem Thema und und und ........

    dieser Artikel über die Zungenrede hat mir gefallen.

    Zungenrede ist eine der Gnadengaben des Heiligen Geistes und damit ein

    Zitat

    Geschenk Gottes. Aber um dieses Charisma ranken sich seit der Zeit des Apostels Paulus viele Missverständnisse, die überwunden werden müssen (vgl. 1. Korinther 12 und 14). Zunächst steht die Zungenrede neben anderen Charismen. Wenn mitunter behauptet wird, die Glossolalie sei ein Beweis für die Taufe mit dem Heiligen Geist, so ist dies falsch. Wer an Jesus glaubt und ihm nachfolgt, der hat den Heiligen Geist empfangen. Eine höhere über den lebendigen Glauben hinausgehende Stufe des Christseins gibt es nicht.
    Zum anderen sieht sich der Apostel im Blick auf die Lehre und Praxis der Zungenrede genötigt, korrigierend einzugreifen. Das „Zungengebet“ im Gottesdienst erweist sich nur dann als sinnvoll, wenn es in die Landessprache der Gemeinde übersetzt wird. Prophetie als vollmächtige Auslegung der Bibel, die in die aktuelle und konkrete Situation der Gemeinde hineinspricht, hilft demgegenüber zum Wachstum im Glauben: „Wer prophetisch redet, ist größer als der, der in Zungen redet“ (1. Korinther 14,5).
    Schließlich muss gerade in Korinth, also der Ortsgemeinde, in der die Charismen hoch im Kurs standen, ein ziemliches Chaos geherrscht haben. Hier will der Apostel für inneren Frieden sorgen. Es soll im Gottesdienst vernünftig und ordentlich zugehen: Die Leute sollen nicht gleichzeitig in verschiedenen Sprachen durcheinanderreden, sondern einer nach dem anderen. „Ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen“ (1. Korinther 14,9). Die Zungenrede ist eine Gabe des Geistes Gottes, aber sie darf eben nicht zur charismatischen Selbstdarstellung missbraucht werden.

    Der Autor, Rolf Hille (Heilbronn), ist Honorarprofessor für
    Systematische Theologie an der Freien Theologischen Hochschule Gießen.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Eigene Meinungen und eigenes Verhalten kann man als solches äußern und vertreten; man muss nicht immer den Jesus-Stempel drauf drücken.


    Ich verstehe Deine Ansicht und habe hier schon früher gelesen, dass Du so denkst.

    Vielleicht ist zu unterscheiden, ob Jesus nur quasi als Totschlagargument angeführt wird oder ob jemand seine Überlegungen und Ansichten für sich tatsächlich von einem Ausspruch Jesu ableitet.

    Beste Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Jetzt müsstest du mir nur noch die passende Bibelstelle für diese Annahme zeigen.

    Der Biblische Beweis für die Echtheit des NICÄNUMS steht in Johannes 4,24: " Gott ist Geist! Und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten!"

  • Zitat von Norbert Chmelar

    Seit dem Nicänischen Glaubensbekenntnis, das als Ökumene-Bekenntnis von Orthodoxen, Katholiken und Protestanten anerkannt wird, heißt es: "Wir glauben an den Heiligen Geist,...der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird." ====> Somit dürfen Christen auch zum Heiligen Geist beten, v.a. um Glauben zu erhalten!

    Der Biblische Beweis für die Echtheit des NICÄNUMS steht in Johannes 4,24: " Gott ist Geist! Und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten!"

    Natürlich ist Gott Geist und wir dürfen IHN im Geist, d.h. mit Hilfe des Heiligen Geistes anbeten. Wir beten im Geist Gottes, den Vater oder Jesus an. Du wirst keine Bibelstelle finden, die sagt, dass der Heilige Geist dir eingibt nur ihn persönlich anzubeten.
    Vielleicht verstehe ich dich hier auch falsch. Du schreibst: Wir glauben an den Heiligen Geist...der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird.
    Ich würde schreiben: Wir glauben an den Heiligen Geist, durch den wir den Vater und Sohn anbeten.

    Johannes 4,23...
    Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, daß die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater will haben, die ihn also anbeten. 24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

    Wir können Gott nur anbeten, wenn wir in seinem Geist und in seiner Wahrheit anbeten.
    Das der Geist selbst angebetet werden soll, steht da nicht.

    Jesus hat als Mensch immer zur Anbetung des Vaters aufgefordert, niemals zu seiner persönlichen Anbetung. Es gibt aber Stellen die bezeugen, dass Er als Gott genauso angebetet werden soll wie sein Vater.
    Jesus sagt, betet den Vater an und der Heilige Geist sagt, betet Jesus und den Vater an.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Vielleicht verstehe ich dich hier auch falsch. Du schreibst: Wir glauben an den Heiligen Geist...der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird.
    Ich würde schreiben: Wir glauben an den Heiligen Geist, durch den wir den Vater und Sohn anbeten.

    Den letzten Satz kann ich so auch akzeptieren!