Kopfbedeckung bei Juden und Christen im Gottesdienst

  • Paulus hatte eine theologische Begründung: Geheimnis Gottes ist OFFENBART, das "Fürchtet euch nicht..! "

    Klingt voll schlau. ;) Allerdings sind Menschen immer schnell dabei, repräsentative Rationalisierungen zu erfinden, um ihr Handeln vernünftig und objektiv erscheinen zu lassen. (Ok, Paulus ist quasi heilig und hatte nie einen epileptischen Anfall, sondern Jesus ist ihm persönlich -- also quasi persönlich, fast körperlich -- erschienen. Wer wollte daran zweifeln?!)

    Die Politik des Paulus: Erregt (möglichst) keinen Anstoß, weder bei Juden noch Nichtjuden.

    Ich denke, er machte kein Gebot des HErrn aus der Kopfbedeckungsfrage.

    Ich glaube, du tust Paulus unrecht. Paulus hat meiner Meinung nach eben erkannt, was für den Glauben wesentlich ist und was nicht, wohl auch begünstigt durch die zahlreichen Erfahrungen, die er auf seinen Missionsreisen gemacht hat. Eine erstaunliche Entwicklung, wenn man weiss woher er kam.

  • Die Politik des Paulus: Erregt (möglichst) keinen Anstoß, weder bei Juden noch Nichtjuden.

    Ich denke, er machte kein Gebot des HErrn aus der Kopfbedeckungsfrage.

    Ich glaube, du tust Paulus unrecht. Paulus hat meiner Meinung nach eben erkannt, was für den Glauben wesentlich ist und was nicht, wohl auch begünstigt durch die zahlreichen Erfahrungen, die er auf seinen Missionsreisen gemacht hat. Eine erstaunliche Entwicklung, wenn man weiss woher er kam.

    Es könnte auch beides stimmen, scheint mir sogar wahrscheinlich. Paulus hat begriffen, was unwesentlich ist und hielt es für unnötig, dass die Gemeinden wegen unwesentlichem bei ihrer sozialen Umwelt anecken.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Ich glaube, du tust Paulus unrecht. Paulus hat meiner Meinung nach eben erkannt, was für den Glauben wesentlich ist und was nicht, wohl auch begünstigt durch die zahlreichen Erfahrungen, die er auf seinen Missionsreisen gemacht hat. Eine erstaunliche Entwicklung, wenn man weiss woher er kam.

    Einerseits Ja - andererseits Nein! – zu dem was Du geschrieben hast:

    1. Was für den Glauben wesentlich ist!

    Paulus hat die wesentlichen Grundlagen des christlichen Glaubens erkannt, die dann seit 1513 auch die Reformatoren genauso gesehen und erkannt hatten! Dazu gehört:

    ▶️ Ja, wesentlich ist, dass wir »Allein aus Glauben gerettet werden!« (Römer 3,28/ Galater 2,16/ Philipper 3,9), »Allein durch die Gnade!« (Apostelgeschichte 15,11 (= Wort des Petrus!)/ Römer 3,24/ Epheser 2,8/ Titus 3,7), »Allein durch Jesus Christus gerechtfertigt!« (Apostelgeschichte 13,39/ Römer 4,5/ 1. Korinther 6,11) und »Dass Jesus Christus für uns gestorben ist!« (Römer 5,6.8.10/ 1. Korinther 15,3/ 2.Korinther 5,15/ 1. Thessalonicher 5,9f.)

    2. Was für den Glauben nicht wesentlich ist, aber Paulus dennoch in seinen Briefen für wichtig erachtet hatte!

    In seinen 13. Briefen hat Paulus auch sehr viele - für uns heutige Gläubigen (meines Erachtens) - unwichtige Dinge, die für den Glauben eigentlich unbedeutend sind, erwähnt und aufgeführt! (Vor allem im 1. Korintherbrief! ----> siehe Kapitel 11 und 14 beispielsweise!) ===> All diese Dinge führten im Laufe der Kirchengeschichte zu erheblichem Streit und zu Konflikten innerhalb der verschiedenen Christengruppen – zum Teil bis heute! Es werden diese Sachen v.a. von den »christlichen Fundamentalisten« instrumentalisiert, um anderen Christen den »wahren Glauben« abzusprechen. Dazu gehört zum Beispiel:

    ▶️Die Frage ob man heiraten soll oder nicht? (1. Korinther 7 ---> daraus entwickelte sich Mönchstum + Zölibat; der Zölibat (= verordnete Ehelosigkeit der Priester) ist heute noch sehr umstritten in der Römisch-Katholischen Kirche!)

    ▶️Die Frage ob man Götzenopferfleich essen darf oder nicht? (1. Korinther 8 ----> Das beinhaltet auch die Frage, ob man Schweinefleisch essen darf oder nicht, der zum Streitpunkt zwischen Adventisten und anderen Christen führte!)

    ▶️Die Frage, ob eine Frau unbedeckt oder bedeckt in den Gottesdienst gehen soll? (1. Korinther 11 ----> Vor allem die aus Russland stammenden Baptisten vertreten hier eine radikale Meinung: alle

    Frauen - ohne jegliche Ausnahme(!) - im Gottesdienst müssen Kopftuch tragen!)

    ▶️Die Frage ob die Geistes-Gabe der Zungenrede wichtig für den Glauben ist? (1. Korinther 14 ----> gerade Teile der Pfingstgemeinde fordern daher eine zweite Taufe - die Geistestaufe - welche Voraussetzung ist die Zungenrede zu erhalten! Radikale Pfingstler sagen gar: Nur wer in Zungen reden könne, sei echter wahrhaftiger Christ!

    ▶️ Und nicht zuletzt die Frage ob die Frau in der Gemeinde (= Kirche) schweigen müsse oder nicht? (1. Korinther 14,34f. -----> Diese Diskriminierung der Frauen durch Paulus (was übrigens seiner Aussage aus Galater 3,28 fundamental widerspricht! – Und auch der göttlichen Schöpfungsordnung, wo Frau und Mann gleichberechtigt gestellt wurden! (---> siehe Genesis 1,27)) findet sich bis heute innerhalb der Christenheit, da Römisch-Katholische und Orthodoxe Kirche(n) den Frauen bis heute den Zugang zu kirchlichen Ämtern verweigern!)

  • Paulus hatte eine theologische Begründung: Geheimnis Gottes ist OFFENBART, das "Fürchtet euch nicht..! "

    Klingt voll schlau. ;) Allerdings sind Menschen immer schnell dabei, repräsentative Rationalisierungen zu erfinden, um ihr Handeln vernünftig und objektiv erscheinen zu lassen. (Ok, Paulus ist quasi heilig und hatte nie einen epileptischen Anfall, sondern Jesus ist ihm persönlich -- also quasi persönlich, fast körperlich -- erschienen. Wer wollte daran zweifeln?!)

    Die Politik des Paulus: Erregt (möglichst) keinen Anstoß, weder bei Juden noch Nichtjuden.

    Ich denke, er machte kein Gebot des HErrn aus der Kopfbedeckungsfrage.

    Ich glaube, du tust Paulus unrecht. Paulus hat meiner Meinung nach eben erkannt, was für den Glauben wesentlich ist und was nicht, wohl auch begünstigt durch die zahlreichen Erfahrungen, die er auf seinen Missionsreisen gemacht hat. Eine erstaunliche Entwicklung, wenn man weiss woher er kam.

    Ich tue Paulus NICHT unrecht sondern schätze ihn für seine Haltung/Empfehlung in jener SITUATION.

    So kann man einander missverstehen...