Kindertaufe - in bestimmten Fällen zulässig?

  • Natürlich, das Gefäss steht für den Inhalt , das ist eine antike Sprachform, den Tropen zuzuordnen.

    Wenn ich allerdngs den gannzen Absatz lese, so ist doch klar, dass Jesus seinen Kelch samt Inhalt gemeint hat und dieses Ritual auch gestaltet hat : - desselbigen auch den Kelch nach dem Abendmahl - sprach : Dieser Kelch ist da Neue Tstamen in meinem Blute- - sooft ihr aus diesem Kelch trinket - - - - von dem Klech des Herrn trinket - - und trinke von diesem Kelch.I Korinther 11, mach Luther, grundtextüberprüft.)

    Und er nahm den Kelch und dankte , gab Ihnen den und und sprach : Trinket alle aus diesem - - (Matthäus, statt daraus wörtich der Grundtext)

    Und er nahm den Kelch und dankte und gab ihnen den, und sie tranken alle aus diesem (Markus,)


    "aus diesem " - wie man daraus ein Ausgiessen aus dem Krug in die einzelnen Becher der Jünger machen kann, ist mir nicht zugämglich. Wie man aus dem Kelch = Trinkbecher (pothrion) einen Krug (krathr) machn kann, ist simpel Textverfäschung.

    Fast zweitausend Jahre wurde der Kelch, unter allen zunächs geteilt (Tassilokelch in Kremsmünster) mehr als 1 Liter Inhalt, die cupola im Knauf drehbar), dann zuletzt seitens der Protestanten. die auf den EINEN Kelch für die Abendmahlsgemeine kämpften und darauf bestanden - Und seit es den Laienkelch in der RKK wiede gibt - immer schon den Brautkelch bei derBrautmesse : Da wurde und wird EIN Kech geteilt

    und wann und auf wessen Veranlassung die Becher aufkamen - ja, dazu habe ich soeben nach USA geschrieben. Vor 1945 gab es nurd en einen geeinsamen Kelch.

    Übrigens : Da fand ich eine Stelle : EGW war offensichtlcih den Gemeinschftskelch gewohnt. Wann passierte der Umschwung ?

    Das von Jesus demonstrierte Ritual hat eine Aussage, eine Bedeutung, ist ein Erleben,ist eine Handlung.

    Einige wissen es halt besser als Jesus, man muss ihn schon zeitgemäss korrigieren.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    3 Mal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (19. April 2016 um 20:29)

  • Wann passierte der Umschwung ?

    Wohl erst in jüngerer Zeit. (Ab dem Jahr 2000?) Bei uns in der Paulus-Gemeinde gibt es seit neuestem auch nur noch Traubensaft, in anderen Gemeinden gilt schon seit Jahren: Der Abendmahlsteilnehmer kann wählen zwischen Gemeinschaftskelch mit Wein und Einzelkelchen - entweder mit Wein oder mit Traubensaft!
    Ich gehe grundsätzlich immer zum Gemeinschaftskelch! Letzten Gründonnerstag aber gab es bei uns im Martin-Luther-Haus beim Abendmahl an Tischen für jeden Teilnehmer nur Einzelkelche!

  • @Yppsi,einige denken so.....Du kannst nicht alle Adventisten gleich so abwerten und alle in einen "Sack" stecken.
    Und selbst wenn ich so beurteilt werden sollte, kann das an mir vorbeirauschen, oder..?

    LG

    Elli, du hast da ein paar Worte von mir unterschlagen. :);)
    Ich habe schon geschrieben, daß nicht alle alles verteufeln, was nicht ihren Glaubensvorstellungen entspricht.


    Aber um nochmal zum Thema zu kommen...........
    Ich weiß immer noch nicht, ab welchem Alter, die STA die Taufe erlauben.
    Wird es an einem bestimmten Alter festgemacht, oder wird der jeweilige Taufwillige eingeschätzt, ob er wirklich reif genug ist?
    Vielleicht steht es ja irgendwo, aber ich habe es nirgends gefunden

  • Das ist eben das andere Taufverständnis der meisten Freikirchen!

    Bei den Methodisten gibt es eine Kinder-Segnung!

    Wenn der Schächer am Kreuz nun eine Ausnahme war, er also ausnahmsweise auch ohne Taufe gerettet werden konnte - wie seht es dann mit den Menschen aus, die keine Erwachsenentaufe haben? Die als Säugling getauft wurden, später dann zum Glauben kamen und keine Notwendigkeit einer erneuten Taufe sehen?

    Was meint ihr dazu?
    Sind das dann keine vollwertigen Christen?

    Doch!

    Wir haben ob des eine Kelches schon Hohn und Spott von Gästen erdulden müssen

    Das ist aber nicht fair und nicht angebracht und kann ich auch nicht verstehen - denn der "eine Kelch" aus dem alle trinken ist doch biblisch und von Jesus so angeordnet! [Matth.26,27: "Trinket alle daraus[=aus dem Kelch!]!" / Mark.14,23 ("...und sie tranken alle daraus.") / Luk.22,17: "Und er(=Jesus) nahm den Kelch, dankte und sprach: >Nehmt diesen und teilt ihn unter euch!<")]

    Das was hier beschrieben wird, ist bei uns eine Kindersegnung.

    So sollte die evang. (Baby/Kinder-)Taufe offiziell in eine "Kinder-Segnung" umgewandelt werden als 3. evang. Sakrament(=heilige Handlung), was ich so schon an Schreiben an den württ.Landesbischof vor 13 Jahren gefordert hatte! (Denn das wäre eindeutig biblisch und im Sinne von Jesus! ---> Siehe: Markus 10,14+16: "...Jesus...sprach...:>Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes!<...Und er...legte ihnen die Hände auf und segnete sie.") Solches praktiziert im Evangelischen Raum heute schon die Evangelisch-Methodistische Kirche! (siehe oben!)

    Mit der Kommunion oder Konfirmation wird dann die (falsche) Taufe nochmal bekräftigt.

    Dem in Klammern geschriebenen (falsche) muß ich vehement widersprechen. Die Konfirmation ist die (echte) Tauf(en)-Bestätigung! Ich habe in der Konfirmation "zu Jesus Ja gesagt!" Warum sollte das falsch sein? In unserer (evang.) Kirche sollte die Konfirmation zur Taufen-Konfirmation aufgewertet werden, wobei durchaus auch Taufen im Freibad/ Hallenbad oder bei Taufbecken der Baptisten (Leuenberger Konkordie!) mit Untertauchen durchgeführt werden könnten!

    Wenn ein Christ sich persönlich zu Jesus Christus in der Taufe bekennt dann ist das immer gut und gottgewollt

    Das kann ein Christ auch in der Konfirmation tun: sich persönlich zu Jesus Christus bekennen!
    Und ebenso ist die christliche Konfirmation bzw. Firmung dann auch "gottgewollt", denn in der Konfirmation /Firmung bekennt sich der evang./kath. Christ zu Jesus als seinem persönlichen Heiland!

  • Dem in Klammern geschriebenen (falsche) muß ich vehement widersprechen. Die Konfirmation ist die (echte) Tauf(en)-Bestätigung! Ich habe in der Konfirmation "zu Jesus Ja gesagt!" Warum sollte das falsch sein? In unserer (evang.) Kirche sollte die Konfirmation zur Taufen-Konfirmation aufgewertet werden, wobei durchaus auch Taufen im Freibad/ Hallenbad oder bei Taufbecken der Baptisten (Leuenberger Konkordie!) mit Untertauchen durchgeführt werden könnten!

    Darum geht es nicht.
    Die Taufe ist ein Glaubenszeugnis der Wiedergeburt in Jesus.

    Die biblische Taufe hat andere Voraussetzungen als die Säuglingstaufe in den Kirchen. Deswegen ist die Bezeichnung „Taufe“ für mich nicht akzeptabel

    In der Kommunion und Konfirmation kann natürlich eine Übergabe an Gott erfolgen, warum auch nicht...

    Lebendige Christen erleben die tägliche Übergabe....dafür bedarf es keiner Familienfeier mit kirchlichen Segnungen

    Ich persönlich habe mit offiziell organisierten Gruppenbekehrungen meine Probleme.
    Wir dürfen ehrlich sein: Wie viele der Täuflinge in der RKK und EKD werden im Erwachsenenalter wirklich bekehrte Christen? Zahlende Mitglieder bleiben die allermeisten schon..

    Es gibt zahlreiche Bibelstellen, die eine Taufe aus dem Glauben für notwendig bezeugen.
    Zu oft wird mit der Säuglingstaufe die Notwendigkeit der biblischen Glaubenstaufe nicht mehr erkannt oder sogar verworfen, wenngleich die zahlreichen Bibelstellen eine andere Sprache sprechen.

    Schön ist, dass mittlerweile in der EKD auch die Erwachsenentaufe praktiziert wird.
    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Schön ist, dass mittlerweile in der EKD auch die Erwachsenentaufe praktiziert wird.

    Ja, das liegt aber weniger an einer "neuen" Einsicht (Erwachsenentaufe war ja nicht verboten in der Ev. Kirche), sondern vielmehr an gesellschaftlichen Entwicklungen. Immer weniger Leute lassen ihre Kinder taufen, sondern wollen, dass sie später selbst entscheiden. Daher gibt es im Vergleich zu früheren Zeiten immer mehr Erwachsenentaufen auch in der EKD.

    Lg

  • Eigentlich ging es in dem Thread aber doch gar nicht um einen Säugling, sondern um ein 9-jähriges Kind.

    .das kind war 9 jahre alt...ich protestierte dagegen und nahm nicht dran teil..aus meiner sicht,gibt es keine kindertaufe in der bibel nur die erwachsenen bekenntnistaufe


    Wie ich weiter oben schon schrieb, bin ich der Meinung, dass ein 9-jähriges Kind durchaus reif genug sein kann, um zu verstehen und eine Entscheidung zu treffen.
    Und wenn es ihm ein Bedürfnis ist, diese Entscheidung öffentlich zu bekräftigen mit der Taufe, würde man es da dann nicht irgendwie ausbemsen, wenn man ihm nahelegt, noch 5-10 Jahre zu warten (für so ein Kind eine unvorstellbar lange Zeit, quasi sein ganzes Leben noch einmal).
    Wie mag es sich da in der Zwischenzeit fühlen? Als "nur halb dazu gehörig"? "Angenommen in Probezeit"? Als "noch nicht richtig Christ sein können"?

    Wenn geklärt ist, das nicht die Eltern das Kind zu etwas drängen, was es eigentlich noch gar nicht will - das wäre natürlich wichtig, abzuklären.

  • Natürlich sind für ein Kind 5 bis 10 Jahre "Wartezeit" endlos lang!

    Meines erachtens liegt aber der Fehler (Verantwortung) bei der örtlichen Gemeinde wie ich das vermittle.
    In unserer Gemeinde gibt es auch Kinder und Jugendliche, aber das Thema der Taufe ergibt sich bei diesen erst so etwa ab 16 Jahre.

    Die Teenagerjahre sind bekanntlich als Lebensabschnitt nicht nur die wildesten und stürmischsten, sondern auch die vielschichtigsten und problembehaftesten.
    Die Gefühle spielen manchmal "verrückt", man ist von "Abneigung" und "Zuneigung" zum anderen Geschlecht regelrecht hin- und hergerissen. Kurzum: die Persönlichkeit beginnt sich zu verändern! In der Sozialpädagogik sprechen wir von einer Übergangsphase von der Jugend- ins Erwachsenenalter. Dieser Zeitpunkt zum "Reif werden" (psychisch) hängt stark vom Jugendlichen selbst und auch von seiner sozialen Umgebung ab und die Dauer kann wenige Monate, aber auch mehrere Jahre andauern.

    Da dieser Lebensabschnitt voller Ungewissheiten und Verwirrung ist, weiss ein Jugendlicher oftmals nicht, woran er sich festmachen soll. Die Unterstützung von reifen Erwachsenen (Eltern, Älteste, reife Brüdern und Schwestern in der Gemeinde) wird ihm dabei helfen, vor schlimmen Erfahrungen bewahrt zu bleiben.

    Wie Eingangs schon gesagt, ergibt sich das Thema der Taufe in unserer Gemeinde nicht vor dem 16. Lebensjahr, weil wir gezeilt das in unserer Mitte so handhaben und die Jugend darin so unterrichtet wird. Denn die Erfahungen anderer Gemeinden hat gezeigt, dass viele der "zu früh getauften Jugendlichen", in späteren Jahren, der Gemeinde und oftmals leider auch dem Glauben den Rücken kehren.

    „Der Schlüssel zu den Herzen der Menschen wird nie unsere Klugheit, sondern immer unsere Liebe sein.“ - Hermann Bezzel (1861-1917)

  • . Wenn die Adventisten in einigen Themen (Punkten) etwas anderes sagen, als die meisten(!) anderen, dann liegt es daran, dass die nicht sich selber, sondern Gott und Seine Schrift, Seinen Willen "verteidigen".


    Na, Stofi, Da gibt es "traditionelle" Auslegungen, oft nur verstädlich aus dem Text der King James Übersetzung und einem romantischen Bibelvesrtändnis. Schon mit der Lutherbibel in der Sabbatschule klingt das anders. Und dazu - in der Weltfeldausgabe - endlose, einlullende Zitate.
    Studiere einmal den Christushymnus im Brief an die Philipper nach Otfried Hofius. Dagegen unsere Konservativen - sie sind eigentlich reaktionär - eine Vergangenheit beschwörend, die es nie gab - die Bibelinterpretationen, Kommentare, Alltagsregelungen aus dem 19. Jahrhudert ausgraben und sich an Mendelssohn - Bartholdy und nicht an Bernsteins Chichester - Psalms erfreuen.

    Wir alle sollten uns unserer Kulturgebundenheit in Zeit und Ort stets bewusst sein, unserer aller (aller !!) Unvollkommenheit.
    [/quote]

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Natürlich sind für ein Kind 5 bis 10 Jahre "Wartezeit" endlos lang!

    Meines erachtens liegt aber der Fehler (Verantwortung) bei der örtlichen Gemeinde wie ich das vermittle.
    -

    Kannst du das ein bisschen genauer erklären, was du vermittelst?

    Wenn Taufe das bedeutet

    [bibel]Kol 2, 12 Mit ihm seid ihr begraben worden durch die Taufe; mit ihm seid ihr auch auferstanden durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten.
    13 Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden.
    14 Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet.
    [/bibel]

    oder genauso hier:

    [bibel]Röm 6, 4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.[/bibel]

    Dann bedeutet doch ungetauft sein = noch nicht dem alten Leben abgestorben sein, noch tot sein in den Sünden und Übertretungen, noch nicht in dem neuen Leben wandeln können.

    Das willst du doch sicherlich nicht einem wartenden Kind vermitteln, dass es noch zu jung ist, um errettet zu werden, neues Leben zu bekommen und Jesus zu gehören.

    Wenn du ihm aber vermittelst: du kannst dich schon jetzt bekehren - aber die Taufe kommt dann erst in 5-10 Jahren ..... dann sind doch die Bekehrung und Taufe auseinandergerissen um viele Jahre.
    Genauso auseinandergerissen wie bei der Säuglingstaufe.

    Nur eben umgekehrt.
    Bei der Säuglingstaufe kommt zuerst die Taufe - und dann Jahre später das "Ja" des Täuflings.
    Wenn ein Kind sich im Alter von 9 Jahren bekehrt und dann Jahre später erst getauft wird, dann stimmt doch die ganze Symbolik der Taufe nicht mehr.
    Dann ist es doch nicht wirklich eine Bekenntnistaufe (denn das Bekenntnis kam ja schon Jahre vorher). Sondern eigentlich ein Akt, mit dem der Täufling in die Gemeinschaft der erwachsenen Christen offiziell aufgenommen wird als vollwertiges Mitglied.

    Oder wolltest du etwas anderes vermitteln und ich hab dich falsch verstanden?

  • Für mich eher Richtung Busse und Umkehre, während es in andern Kirchen ein Gnadenakt Gottes ist,

    Das tröstende und beruhigende Gefühl der Heilsgewissheitkannte ich - tödlich krank - schon aus den gläubig - ergebenen Gebeten meinerEltern an meinem Totenbett, dem ich aus Gnade noch einmal entkam. Damals warich fünf Jahre alt.
    Wir sitzen zusammen und reden über längst Vergangenes: Vorlanger langer Zeit waren wir in der "Sonntagsschule" -Religionsunterricht für alle Kinder aus den Wiener Gemeinden. Wir sangen:"Wenn der Heiland, wenn der Heiland als König erscheint - -und dieKleinen, und die Kleinen nimmt er an die Brust" - - -. Und über unseresehr individuellen Wege zur Taufentscheidung, Jahre (!!) später.

    Busse und Umkehr hätten wir ganz einfach nicht verstanden inunserem Volksschulalter (Ja vielleicht, dass ich ab jetzt nicht mehr Kaugummikaue - - oder sonst halt so etwas). Nicht brav sein wurde geahndet - einmaldurfte ich nicht mitgehen, Bucheggern im Wald zu sammeln - Nahrungsergänzung! -damit hatte es sich. Das hatte mit dem Opfertod Jesu aber schon gar nichts zutun in meinem Bewusstsein.

    Dann so mit 14 oder 16 sah die Welt ganz anders aus - mitdiesen und jenen Möglichkeiten, du hast auf einmal eine Menge freierEntscheidungen - wenn auch (noch nicht) in allen Lebensbereichen -aber Dubegreifst und fühlst die Notwendigkeit der Entscheidung - nach einer eigenenWahl. Und ich merkte, wie mein gekonnter sanfter Zynismus in diesem Wort unddie gekonnte Ironie im anderen Wort einen Menschen verletzte - zum Beispiel:)
    Busse - ja, da ist das Unrechtsbewusstsein gewachsen. Umkehr?- Aber, ich bin doch eh jeden Sabbat in der Gemeinde und trink auch kein Coca-Cola- oder noch böseres. Nein, mit der Taufentscheidung habe ich mir eine Richtung/ Ausrichtung für das Leben vorgegeben und bestätigt.

    Und dazu soll ein Volksschulkind imstande sein? Vom Inhalther und mit allen Konsequenzen?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Und dazu soll ein Volksschulkind imstande sein ? Vom Inhalt her und mit allen Konsequenzen ?

    Das Problem ist, wie das gemacht wird. Wissenschaftliche Theologie versteht kein Kind. Es erträgt das und kennt dann halt irgendwann (nach mehrfachem Hören) die Sätze.

    Dass aber Gott alles geschaffen hat, dass der Mensch fehlerhaft ist und Hilfe braucht, und dass Gott sich in Liebe den Menschen hingegeben hat, das versteht ein Kind.
    Es sagt vielleicht nicht willentlich "Ja, ich ent-scheide mich dafür!", aber es glaubt das einfach.

    Hättest du mich mit zehn Jahren gefragt: "Hast du Jesus angenommen?", dann hätte ich vermutlich erwidert: "Wie? Angenommen?"
    Hättest du mich aber gefragt: "Glaubst du an Jesus?", dann hätte ich "Ja" gesagt. Die Theologie hätte ich dir trotzdem nicht erklären können. Kinder glauben Dinge. Für mich waren als Kind Gott und Jesus so real wie meine Eltern; es war vollkommen normal.

    Die Fragen "Glaube ich eigentlich? Was glaube ich eigentlich? Habe ich mich bewusst dafür entschieden, zu glauben?", sind Fragen, die später erst kommen. Und dann folgt, sofern man sich damit befasst, ein Auslegungsdschungel. Sachen, die vorher vollkommen klar waren, sind es auf einmal nicht mehr. Wie oft ich jetzt schon die "wahre Lehre Christi" gelesen habe, kann ich nicht mehr zählen.

    Ich habe mich schon manches mal gefragt, ob ich diesen Kinderglauben wiedererlangen könnte, aber es geht nicht; das ist wie im Garten Eden.
    Einerseits ist das gut, denn es ist ja schön, immer mehr Dinge zu lernen,
    andererseits bringt "Wissen immer Sorgen", wie das Hohelied sagt. Zumal, wenn man sieht, dass man 80% von dem ganzen Zeug nicht bräuchte.

  • Hättest du mich aber gefragt: "Glaubst du an Jesus?", dann hätte ich "Ja"

    Das. Seele1986, glaube ich mit meier Erfahrung am Totenbett als Fünfjähriger dargestellt zu haben. Nach vielne Jahrzenhten muss ich - obwohl das mancher nicht verstehen wird sagen, es war das beglückndste Erlebem meine vielen Jahre: Dieser einsame Friede mit Gott.

    Aber wir - Du und ich - sind aus dem Paradies der Kindheit schon lange heraussen. Und müssen täglich tausenderlei leichte und schwere Entscheidungen zu unserer Haltung, unseren Phantasien, Wünschen und Handlungen treffen - von denen ein Teil simpel Unrecht waren und deren Vergebung wir bedürfen. So wie ich heute bin, passe ich in den Himmel noch lange nicht.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Dass aber Gott alles geschaffen hat, dass der Mensch fehlerhaft ist und Hilfe braucht, und dass Gott sich in Liebe den Menschen hingegeben hat, das versteht ein Kind.
    Es sagt vielleicht nicht willentlich "Ja, ich ent-scheide mich dafür!", aber es glaubt das einfach.

    Hättest du mich mit zehn Jahren gefragt: "Hast du Jesus angenommen?", dann hätte ich vermutlich erwidert: "Wie? Angenommen?"
    Hättest du mich aber gefragt: "Glaubst du an Jesus?", dann hätte ich "Ja" gesagt. Die Theologie hätte ich dir trotzdem nicht erklären können. Kinder glauben Dinge. Für mich waren als Kind Gott und Jesus so real wie meine Eltern; es war vollkommen normal.

    Das ist es doch, worauf es ankommt. Nicht die Tiefe der theologischen Erkenntnis.

    Gerade dieses einfache Annehmen aus ganzem Herzen, ohne wenn und aber.

    [bibel]Mk 10,15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.[/bibel]

    Und auch wenn der Erkenntnisstand und das Wissen vor der Bekehrung sehr hoch war, dann sind wir doch - geistlich gesehen - im neu empfangenen Leben wie die neugeborenen Kindlei und müssen da hinein wachsen.

    [bibel]1Petr 2,2 und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil,[/bibel]

  • In meier Gemeinde reicht der Prediger den Kelch von Hand zu Hand, von Mund zu Mund - nach dem Vorbild Jesu. - - Was uns schon Spott und Häme eingebracht hat.

    Philo,dafür seid ihr in Austria Bibeltreu und habt ein eigenes Liederbuch! :D

    Die Fragen "Glaube ich eigentlich? Was glaube ich eigentlich? Habe ich mich bewusst dafür entschieden, zu glauben?", sind Fragen, die später erst kommen.

    Hallo Simon geht es wirklich um "Glauben" bei der Taufe?

    Das die Kindertaufe aus ganz anderen Motiven entstanden ist, ist uns doch eigentlich klar. Das man Kinder Segnen kann ist auch nichts neues.

    Aber wenn Jesus sagt: Wenn wir nicht glauben werden wie die Kinder,dann hat das doch wenig mit einer Taufe zu tun.

    Für mich ist Taufen der Neuanfang mit Jesus und verbunden mit dem Auftrag seine Botschaft zu verkündigen!

    Es geht nicht darum sich ständig in seiner eigenen Sündhaftigkeit zu "ahlen" sonder in dem Bewusstsein zu leben,

    durch Christus gerettet zu sein um mit Hilfe des HL Geistes die Botschaft der eigenen Erlösung anderen anzubieten!!!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo Beschenkte!

    Deine angeführten Bibelstellen aus Kol 2,12 und Röm 6,4 zum Taufthema stimmen absolut und gelten für jeden der dies auch begreift.

    Nun zu deiner weiteren Frage: „Das willst du doch sicherlich nicht einem wartenden Kind vermitteln, dass es noch zu jung ist, um errettet zu werden, neues Leben zu bekommen und Jesus zu gehören.“ – Zitatende

    Das brauchen wir unseren Kindern doch gar nicht vermitteln und ich will dir erklären wieso:
    1.Kor 7,12-14 klärt uns über das Verhältnis über unsere ungläubigen Verwandten in der eigenen Familie auf. Der Apostel Paulus spricht hier von einer „Heiligung“ des ungläubigen Ehepartners und der Kinder. In Vers 14 zieht er dann das Fazit, dass durch den gläubigen Elternteil auch die Kinder „heilig“ sind.
    Wie Paulus das versteht, wird durch Röm 11,16 deutlich: „Wenn aber das Erstlingsbrot heilig ist, so auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.“
    Dahingehend ist auch die Ermahnung zu verstehen: „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist gerecht!“ (Eph 6,1). Was so viel heißt wie, sie sind „in Gemeinschaft mit dem Herrn.“

    Diese Kinder sind insofern „geheiligt“, weil sie eine Vorrechtstellung haben, denn mindestens ein Elternteil hat den Geist Gottes. Sie haben wenigstens einen Elternteil, der ihnen „in Gemeinschaft mit dem Herrn“ wenigstens das Evangelium nahebringt. Und wie schon „SEELE1986“ vor mir geäußert hat: „Hättest du mich mit zehn Jahren gefragt: ´Hast du Jesus angenommen?´, dann hätte ich vermutlich erwidert: ´Wie? Angenommen?´

    Hättest du mich aber gefragt: ´Glaubst du an Jesus?, dann hätte ich Ja" gesagt. Die Theologie hätte ich dir trotzdem nicht erklären können. Kinder glauben Dinge. Für mich waren als Kind Gott und Jesus so real wie meine Eltern; es war vollkommen normal.“

    Also ich denke, dass Kinder die noch nicht getauft sind, trotzdem errettet werden, aber natürlich kann nur der Herr kann ins Herz sehen.

    „Der Schlüssel zu den Herzen der Menschen wird nie unsere Klugheit, sondern immer unsere Liebe sein.“ - Hermann Bezzel (1861-1917)

    Einmal editiert, zuletzt von Altor (22. April 2016 um 17:46)

  • Hallo Altor
    Hat dann die Taufe wirklich noch die Bedeutung wie in den zitierten Bibelstellen?

    Stirbt dann dieses Kind in der Taufe symbolisch seinem alten Leben ohne Christus ab und beginnt nun sein neues Leben mit ihm?
    Oder hat dann die Taufe einen anderen Gehalt bekommen?

    Ich finde, gerade wenn man so viel Wert darauf legt, dass die Taufe wirklich ihrem ursprünglichen Sinn nach gebraucht wird (und eben keine Säuglinge getauft werden), dann sollte es doch auch ganz stimmen und nicht in eine andere Richtung verschoben sein.

  • Hallo Simon geht es wirklich um "Glauben" bei der Taufe?

    Hallo Bogi,

    die Taufe mit dem Wasser rettet doch sowieso nicht. Wir wissen hier doch alle, dass man das nicht vermischen darf, denke ich.

    Ich kann dir sagen "Ich bin als Kind getauft", dann wirst du fragen "Und? Was glaubst du jetzt? Was bestimmt dein Leben?"
    Ebenso kann mir jemand sagen "Ich habe mich mit 20 taufen lassen". Dann werde ich ebenfalls fragen "Und? Was glaubst du jetzt?"

    Weder das eine noch das andere ist ein Garant für Glauben und Lebensführung, sondern die Nächstenliebe bestätigt den Glauben.

    Wenn jemand mir sagt, er wurde als Erwachsener getauft, heißt das für mich erstmal gar nichts. Ich höre und sehe im Weiteren, was das für ein Mensch ist.
    Und was hier zu dem Thema generell unterrepräsentiert ist, ist die Tatsache, dass (gerade in sehr frommen Gemeinden) Menschen sich "großtaufen" lassen, man aber nicht wirklich sagen kann, dass es "freiwillig" geschieht. Wenn du es 18 Jahre eingebleut bekommst, dann wirst du dich taufen lassen! Die Gemeinde ist deine Familie, du hast sonst nichts, denn "in die Welt" durfte man ja auch nicht. Das ist sicher nicht immer so, aber allzu selten ist es auch nicht; das wirst du nicht leugnen können.
    Stell dir vor: eine Taufe als Erwachsener aus niederen Motiven, das wäre ja eigentlich Hochverrat. Tatsächlich aber ist dieser "Erwachsene" auch nur ein armes Kind. Das ist keine Idee von mir, sondern ich habe solche Leute (hpts. aus Freikirchen) wirklich kennengelernt und sie hatten massive Probleme teilweise. Schuld ist ein enormes Gefühl und es kann das ganze Leben verdunkeln.

    Das Wasser tut nichts! Rituale und Praxis sind gut; sie sollen etwas ausdrücken und der Mensch braucht Bilder. Aber das Wasser selbst tut nichts.

    Wenn der Kämmerer sagt: "Da ist Wasser, was hindert mich?", dann geht es nicht um das Wasser oder darum, wie konkret er das damals durchgeführt hat, sondern er sagt ja genau das: "Ich glaube! Ich habe verstanden, was du mir von Gottes Wort gesagt hast! Na, was solls, dann tauf mich noch, wenn da Wasser ist!"
    "Getauft" war er schon: mit Geist.

    Das Wasser hat keine magischen Kräfte, die Durchführung hat keine magischen Kräfte; weder beim Kind, noch beim Erwachsenen.

    Das die Kindertaufe aus ganz anderen Motiven entstanden ist, ist uns doch eigentlich klar. Das man Kinder Segnen kann ist auch nichts neues.

    Hier finde ich, denkst du viel zu sehr an Motive eines Kirchenapparats, der Mitgliederzahlen und Einnahmen im Sinn hat. Das mag auf den Apparat auch zutreffen.

    Mich interessiert der Kirchenapparat aber nicht wirklich. Klar, die Institutionen füllen am Ende die Geschichtsbücher, aber mich interessiert mehr das einfache Volk. Warum haben der Bauer und seine Frau ihr Kind taufen lassen? Die werden andere Gedanken gehabt haben, als ein Kirchenapparat.

    Was heute bei uns läuft, das stört mich wirklich: Taufe und Hochzeit sind Events und die Kirche ist immernoch die beste Kulisse, und vielleicht ist ja doch was dran mit Gott, also wirds gemacht und der Pastor winkt das durch.
    Nein, so ist das mit Sicherheit nicht gedacht! Man kann alle alten katholischen, orthodoxen und evangelischen Theologen dazu lesen: so ist das nicht gedacht!

    Aber das ist heute Trend und Mainstream und es wird übrigens auch bei Freikirchen Einzug halten, denn auch Großtaufe ist ein Event und die Musik ist cooler und alles wirkt lockerer (nicht so staubig wie in Landeskirchen).
    In der großen Freikirche nebenan werden seit Jahren die Röcke immer kürzer, die Haare immer bunter und die Ausschnitte immer tiefer. War das schon vor der "Bekehrung" so oder passiert das erst hinterher? (das habe ich bei uns übrigens noch nie gesehen!)

    Es ist einfach die Entwicklung und damit muss man bestmöglich und auch mit klaren Worten umgehen versuchen.