In einer christlichen Gemeinde, bei einem Diskussionsvortrag, den ich besucht habe, ist mir eine Frau begegnet, die rechtliche und finanzielle Probleme hat: ungeklärte Geldverhältnisse nach einer Trennung oder Scheidung, daraus resultierend unklare Ansprüche auf Grundsicherung, Hartz IV, Sozialhilfe o. dgl. Die Frau sprach davon, dass sie oft auch an Selbstmord denke.
Wie geht man damit um? Ich habe mir Gedanken gemacht und habe mich auch in verschiedener Weise ein wenig für sie eingesetzt.
- Werfe ich hier eine Frage in die Luft, die mir in diesem Zusammenhang wichtig geworden ist.
- Gebe ich eine Anregung, wie man argumentieren könnte, um andere Christen zu Hilfe aufzurufen.
Eine Frage, in die Luft geworfen
- Wie kann man einschätzen oder überprüfen, ob jemand, der Selbstmordgedanken erwähnt, ernsthaft selbstmordgefährdet ist?
Ein Argument, Christen zu tätiger Hilfe aufzufordern
Manchmal scheint die einzige Hilfe, die Christen einem Hilfesuchenden bieten, ihr Gebet zu sein. Einer murmelt ein ergreifendes Gebet, die Angelegenheit wird Gott allein überlassen. Ende; der Alte wird's schon richten. Ich habe mir überlegt, wie man dagegen argumentieren könnte, dass Gebete ausreichen.
- Wo ein Christ als Mensch mit menschlichen Mitteln einem Mitmenschen in Not helfen kann, da braucht man nicht den Alten mit seinen Gebeten nerven! Wenn beten eine ausreichende und angemessene Lösung für jedes Problem wäre, dann hätte Jesus das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ganz anders erzählt, dann nämlich wäre der Samariter von seinem Reittier gestiegen, hätte sich neben den beraubten Mann am Straßenrand hingekniet, ihm tröstend eine Hand auf die Schulter gelegt und gesprochen: „Lass mich für dich beten!“ Dann hätte er innig und ergreifend gebetet, wäre wieder auf sein Reittier gestiegen und zufrieden, dankbar für Gottes Wirken seiner Geschäfte entgegen geritten. So hat aber Jesus das Gleichnis nicht erzählt, weil wir konkret helfen sollen, so gut wir können.
Beste Grüße
Daniels