Römer 3: Gott mit einer Lüge / Sünde dienen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    der Text aus Römer 3 hat sich sicher ein eigenes Thema verdient.

    Ich weiß nicht, wie unmittelbar das hier jetzt zum Thema dazugehört: Das ist ein Vers aus dem ich einfach nicht schlau werde. Ich weiß nicht so Recht, was genau mit dieser Aussage gemeint ist. Kann mir diesen Vers eventuell bitte jemand erklären ?

    Einer der am schwer verständlichsten Sätze der Bibel! Ich komme damit auch nicht klar; hier gilt was Petrus geschrieben hat:
    Bibelstelle
    "...wie auch unser geliebter Bruder Paulus euch geschrieben hat...so wie auch in allen Briefen, wo er von diesen Dingen spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen. wie auch die übrigen Schriften(wohl sind hiermit die 4 Evangelien gemeint!), zu ihrem eigenen Verderben." (2.Petrus 3,15+16)
    Deshalb sind leider auch viele "verderbliche Sekten" (=Parteiungen / Irrlehren) (2.Petrus 2,1) entstanden!

    vergleichen wir den Text mal in mehreren Übersetzungen:

    SCH2000
    1 Was hat nun der Jude für einen Vorzug, oder was nützt die Beschneidung?
    2 Viel, in jeder Hinsicht! Denn vor allem sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden.
    3 Wie denn? Wenn auch etliche untreu1 waren, hebt etwa ihre Untreue die Treue Gottes auf?
    4 Das sei ferne! Vielmehr erweist sich Gott als wahrhaftig, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben steht: »Damit du recht behältst2 in deinen Worten und siegreich hervorgehst, wenn man mit dir rechtet«.3
    5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit beweist, was sollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, wenn er das Zorngericht verhängt? (Ich rede nach Menschenweise.)
    6 Das sei ferne! Wie könnte Gott sonst die Welt richten?
    7 Wenn nämlich die Wahrhaftigkeit Gottes durch meine Lüge überströmender wird zu seinem Ruhm, weshalb werde ich dann noch als Sünder gerichtet?
    8 Müßte man dann nicht so [reden], wie wir verleumdet werden und wie etliche behaupten, daß wir sagen: »Laßt uns Böses tun, damit Gutes daraus komme«? Ihre Verurteilung ist gerecht!


    ELB
    1 Was ist nun der Vorzug1 des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung?
    2 Viel in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden.
    3 Was denn? Wenn einige untreu waren, wird etwa ihre Untreue die Treue Gottes aufheben?
    4 Auf keinen Fall! Vielmehr sei es so: Gott ist wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner2, wie geschrieben steht: "Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und den Sieg davonträgst, wenn man mit dir rechtet."
    5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, wenn er Zorn auferlegt? - Ich rede nach Menschenweise. -
    6 Auf keinen Fall! Wie könnte3 sonst Gott die Welt richten?
    7 Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge überreich geworden ist zu seiner Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet?
    8 Und sollen wir es etwa so machen, wie wir verlästert werden und wie einige sagen, dass wir sprechen: Lasst uns das Böse tun, damit das Gute komme? Deren Gericht ist gerecht.

    LUT1984
    1 Was haben dann die Juden für einen Vorzug oder was nützt die Beschneidung?
    2 Viel in jeder Weise! Zum Ersten: ihnen ist anvertraut, was Gott geredet hat.
    3 Dass aber einige nicht treu waren, was liegt daran? Sollte ihre Untreue Gottes Treue aufheben?
    4 Das sei ferne! Es bleibe vielmehr so: Gott ist wahrhaftig und alle Menschen sind Lügner; wie geschrieben steht (Psalm 51,6): »Damit du Recht behältst in deinen Worten und siegst, wenn man mit dir rechtet.«
    5 Ist's aber so, dass unsre Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit ins Licht stellt, was sollen wir sagen? Ist Gott dann nicht ungerecht, wenn er zürnt? - Ich rede nach Menschenweise. -
    6 Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten?
    7 Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wird zu seiner Ehre, warum sollte ich dann noch als ein Sünder gerichtet werden?
    8 Ist es etwa so, wie wir verlästert werden und einige behaupten, dass wir sagen: Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme? Deren Verdammnis ist gerecht.

    HFA
    1 Welchen Vorteil hat man also davon, ein Jude zu sein, und was nützt die Beschneidung?
    2 Das hat durchaus Vorteile! Als Erstes: Gott hat dem jüdischen Volk sein Wort anvertraut.
    3 Zwar sind einige ihre eigenen Wege gegangen, aber was ändert das? Kann die Untreue dieser Menschen etwa Gottes Treue aufheben?
    4 Niemals! Gott steht auf jeden Fall zu seinem Wort, auch wenn alle Menschen Lügner sind. Es heißt ja schon in der Heiligen Schrift: "Deine Worte, Gott, werden sich als wahr erweisen, und du wirst siegen, wenn man dich verurteilen will."1
    5 Ist es nicht aber so, fragen manche Menschen, dass wir Gott untreu sein müssen, damit Gottes Treue erst richtig zur Geltung kommt? Und ist es eigentlich gerecht von Gott, wenn er uns dann wegen unserer Schuld bestraft?
    6 Nein, Gott ist nicht ungerecht! Könnte er denn sonst Richter über uns Menschen sein?
    7 Aber fragen wir noch einmal: Wie kann Gott mich als Sünder ansehen und verurteilen, wenn doch erst durch meine Falschheit seine Wahrheit in ihrer ganzen Größe aufstrahlt?
    8 Wäre es dann nicht viel besser, nach dem Motto zu leben: "Lasst uns das Böse tun, denn es kommt ja letztlich das Gute dabei heraus!"? Das legen mir einige in den Mund und verleumden mich damit. Sie alle bekommen von Gott ihre gerechte Strafe.

    NL
    1 Welchen Vorteil hat es dann eigentlich, Jude zu sein? Und was für einen Nutzen hat überhaupt noch die jüdische Beschneidung?
    2 Nun, Jude zu sein hat viele Vorteile, vor allem aber den, dass den Juden die Worte Gottes anvertraut wurden.
    3 Aber was ist damit, dass einige von ihnen untreu waren? Meint ihr, nur weil sie die Treue gebrochen haben, würde das die Treue Gottes aufheben?
    4 Natürlich nicht! Es ist vielmehr so: Gott ist wahrhaftig und jeder Mensch ist ein Lügner! So steht es schon in der Schrift: »Du wirst gerecht dastehen mit dem, was du sagst, und du wirst siegen, wenn man dich vor Gericht bringt.«1
    5 Aber ist es nicht so, dass unsere Ungerechtigkeit doch einem guten Zweck dient? Denn die Gerechtigkeit Gottes wird erst dadurch offensichtlich, dass er uns, die wir Sünder sind, für unschuldig erklärt. Ist es dann nicht ungerecht, wenn Gott wegen unserer Sünde zornig ist? - Ich rede aus rein menschlicher Sicht. -
    6 Natürlich nicht! Wenn Gott nicht gerecht wäre, wie könnte er dann das Recht haben, die ganze Welt zu richten?
    7 Aber wie kann Gott mich richten und als Sünder verurteilen, wenn meine Lüge seine Wahrheit umso heller leuchten lässt und der Ruhm Gottes noch größer wird?
    8 Wer solchen Gedanken nachhängt, könnte genauso gut sagen: »Je mehr wir sündigen, desto besser!«2 Wer so redet, wird zu Recht verurteilt; und doch verleumden uns manche, indem sie behaupten, dass wir dies lehren würden!

    GNÜ
    1 Was hat dann das jüdische Volk den anderen Völkern voraus? Bedeutet es überhaupt noch etwas, zum Volk der Beschneidung zu gehören?
    2 Doch, in jeder Hinsicht eine ganze Menge! Erstens hat Gott ihnen sein Wort1 anvertraut.
    3 Es stimmt zwar, dass einige dieses Vertrauen enttäuscht haben. Aber kann das Gottes Treue aufheben?
    4 Auf keinen Fall! Vielmehr wird sich am Ende herausstellen, dass Gott zuverlässig ist, die Menschen aber samt und sonders versagt haben. So steht es in den Heiligen Schriften: »Es wird sich erweisen, Herr, dass deine Worte zuverlässig sind; du wirst Recht behalten, wenn dich jemand zur Rechenschaft ziehen will.«
    5 Wenn aber unsere Untreue die Treue Gottes erst richtig ins Licht setzt, was dann? Ist Gott dann nicht ungerecht, wenn er uns vor sein Gericht stellt? Ich rede eben, wie Menschen reden.
    6 Aber das kann nicht sein! Wie könnte er sonst die ganze Welt richten?
    7 Du sagst: »Wenn durch mein Versagen die Zuverlässigkeit Gottes erst voll zur Geltung kommt und sein Ruhm vergrößert wird, dann darf er mich doch nicht als Sünder verurteilen!«
    8 Nun, dann könnten wir auch gleich sagen: »Tun wir doch Böses, damit Gutes dabei herauskommt!« Einige verleumden mich und unterstellen mir solche Grundsätze. Sie werden der verdienten Strafe nicht entgehen!


    Die erklärenden Bibelübersetzungen/Übertragungen bieten eine logische Erklärung an: Paulus beschreibt, dass ihm unterstellt wird er sage, dass man mit Untreue Gott besser dastehen lassen kann. Wie könnte so etwas geschehen? Beispielsweise, wenn man im Überschwang ein Erlebnis, das man mit Gott hat, übermäßig aufbauscht. Wenn man also bei einer erzählten Erfahrung, die man mit Gott macht übertreibt und es mit der Wahrheit nicht mehr so genau nimmt. Menschlich und emotional verständlich, aber eben nicht korrekt.

    Könnte es so gemeint sein?

    viele Grüße

    Tricky

  • Wenn man also bei einer erzählten Erfahrung, die man mit Gott macht übertreibt


    Es ist mir schlichtweg ein Rätsel : Da berichtet der emeritierte Ordinarius für Mathematik in Sturttgart in "Reflexionen" von einer Gebetsheilung - Man habe bei ihm einen Rundherd in der Lunge ( - Wikipedia - Beschreibung ist verlässlich dazu !) festgestellt; der sofort konsultierte prominenete Lungenchirurg sieht das Röntgen mit dem 6 cm grossen schwarzen Fleck ( = ein luftgefüllter Hohlraum), sagt auf das hinauf , das sei Krebs, er werde am nächsten Tag operieren. Die Nacht über betet der Gebetskreis seiner Frau - und am nächsten Morge schaut der Lungenchirurg endlich mit dem Bronchoskop hinein in die Lunge . "Nein, das ist kein Krebs, Sie können nach Hause gehen."

    schlecht inszenierter Fernsehkrimi : Rundherde imponieren in allen Bbildgebenden verfahren als weisse auch ungleich gescheckerte Gebilde. wer operiert (ausser im Notfall) ohne Voruntersuchungen ? (Herz, Kreislauf, Lungenfunktion - -), wer verzichtet hier auf die vorhetrige Ennahme von Zellen, welche von der Cytologie diagnostiziert werden ? Wer sagt : Kein Krebs, wir machen nichts ." ?

    (Nebenbemerkung : ein Rundherd - oder die hohle Kaverne - IST abzuklären ! (andere Tumoren, Metastase ? Tb ?)

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -