Das katholische Taufverständnis

  • @Bogi

    Ich glaube solche Kommentare sind völlig überflüssig. Wir kennen bei uns auch die "Säuglingstaufe" und das geschieht sicherlich nicht wegen Kircheneinnahmen, Kirchensteuer kennen wir in unserer Kirche nämlich nicht.

    Ich glaube der Unterschied liegt im Verständnis der Taufe. So viel ich weiss ist bei den Adventisten der Gedanke der Umkehr und der Busse sehr wichtig, während z.B. in meiner Glaubensgemeinschaft die Taufe viel mehr eine Segenshandlung Gottes am Menschen ist. Wir kennen eine zweigeteilte Taufe, einerseits die Wassertaufe und dann die Geistestaufe. Die Wassertaufe ist ein erstes Näheverhältnis Gottes zum Menschen, wo im Wesentlichen die Kluft, die durch den Sündenfall entstanden ist, überwunden wird und bei der Geistestaufe wird der heilige Geist gespendet. Das ist auch einer der Hauptgründe warum bereits bei den Säuglingen die Taufe vollzogen wird, man möchte niemanden von der Taufe ausschliessen. Wie das in der RKK genau ist, weiss ich nicht, aber soviel ich weiss ist das Tauferständnis ähnlich.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • DonDomi:

    Zitat

    Wie das in der RKK genau ist, weiss ich nicht, aber soviel ich weiss ist das Tauferständnis ähnlich.

    Ja, es ist ähnlich (auch unserem Verständnis).

    In der Taufe erhält der Mensch den Zuspruch und Anspruch Gottes; auf diesen soll der Mensch im Laufe seines Lebens "antworten" (was ihr dann "Geistestaufe" nennt).

    Der Mensch antwortet durch sein Leben. Das ist das Verständnis.

    "Säuglinge" sind wir sowieso, ob mit 3 Monaten oder mit 20 Jahren. Denn wir erkennen nichts und nehmen uns nichts, sondern der Glaube wird uns geöffnet durch den Heiligen Geist.

    Es gibt keine Kirche auf diesem Planeten, die sagt: "Hauptsache getauft und Mitgliedsbeitrag; jetzt kannste die Sau rauslassen!" So etwas gibt es nicht, weder im Christentum, noch in irgendeiner anderen Religion (nebenbei bemerkt).

    Es gibt Menschen (bei uns, in der RKK, etc.) die sündigen, die tun Böses, die gehen in die Irre, die verlieren vll. ihren Glauben und gehen nur noch aus Gewohnheit in den Gottesdienst... Ja, gibt es. Wir sind Sünder.

    Wir müssen jeden Tag getauft werden. Das Alte muss sterben und das Neue geboren werden.

  • So viel ich weiss ist bei den Adventisten der Gedanke der Umkehr und der Busse sehr wichtig,

    DonDomi. Nicht nur für die Adventisten! (Welcher Kirche gehörst Du an?)

    Jesus Wille ist, sie zu Jüngern Jesu zu machen! Es ist der Glaube und die Liebesbeziehung die durch das Untertauchen besiegelt wird. Es ist ein Liebes-Bund!

    Ich bin ganz reingewaschen, ich bin sein,ich gehöre IHM!

    Das wir allemal Sünder sind ist hier nicht die Frage. Es ist diese Gewissheit die die Jünger hatten nach der Ausgießung des HL Geistes!

    Dieser Geist ist da und wirkt an denen die zu IHM gehören.

    Auch bei uns finden Taufen statt, die unter "Druck" geschehen oder falscher Vorstellung.

    Ich denke unter einer Liebesbeziehung stellt sich Gott etwas anderes vor.

    Als Kind macht man sich keine Gedanken über Beziehung, weil man ja geliebt wird.

    Jesu Liebe zu Leben und anderen Vorbild zu sein geschieht nur durch eine "Wiedergeburt" ,das bekam schon der alte Priester Nikodemus zu hören...

    Diesen Weg der "Gängelung" einer RKK zu gehen, wenn du alles machst was wir dir Priester sagen und von Sünde freisprechen, kommst du nicht ins Fegefeuer...

    ..wäre mir zu wenig Heilsgewissheit.

    Dann doch lieber Jesu Vorbild nachfolgen, der trotz Beschneidung und aller Jüdischen Vorschriften, uns mit der Taufe Vorbild ist!

    So wie Petrus gefragt wurde liebst Du mich, so wurde und werde ich immer gefragt... Das Gott mich liebt weiß ich gewiss!

    Ich habe meinen zweifel das diese frohe Erlösungsbotschaft so verkündet wird ?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • In der Taufe erhält der Mensch den Zuspruch und Anspruch Gottes; auf diesen soll der Mensch im Laufe seines Lebens "antworten" (was ihr dann "Geistestaufe" nennt).

    In der biblischen Taufe, wird der "Gläubige" ganz untergetaucht, nachdem er Buße getan hat. Bei der Säuglingstaufe wird der Kopf mit Wasser nass gemacht....Von Zuspruch und Anspruch des Heiligen Geist auf den Säugling, lese ich nichts.
    Du sagst es selbst, der Glaube ist ein Geschenk, von einem automatischen Erhalten, weil der Pastor es so meint, lese ich nichts

    "Säuglinge" sind wir sowieso, ob mit 3 Monaten oder mit 20 Jahren. Denn wir erkennen nichts und nehmen uns nichts, sondern der Glaube wird uns geöffnet durch den Heiligen Geist.

    Nein, mit 20 ist man kein Säugling mehr. In der Regel kann man mit 20 selbständige Entscheidungen treffen, dazu gehört natürlich auch Buße tun und sich ganz bewusst für Gott zu entscheiden. Der Heilige Geist kann nur bei mündigen Menschen, für eine bewusste Entscheidung wirken. Dies ist bei einem Säugling nicht möglich.... Wir können nur um einen Anspruch oder Zuspruch bitten, wir können nicht Verlangen und schon gar nicht von einem Menschen, der nicht weiß, was ihm geschieht. Außerdem wird das Kind nicht gefragt, ob es evangelisch, katholisch....oder sonstwie werden möchte....Ja, die Gemeindeglieder werden dann automatisch mehr und die Einnahmen der Kirchensteuer auch... Das waren damals auch für mich Gründe genug, warum ich meinen Sohn nicht taufen liest (ich war noch nicht gläubig)
    Viele lassen ihre Kinder taufen, obwohl sie überhaupt nicht gläubig sind. Hier in den Dörfern gibt es sogar einen gemeinschaftliche Druck, ihre Kinder katholisch taufen lassen zu müssen. Ich habe viele Eltern gehört, die sagen: Was für ein Quatsch und Zirkus...., später bei der Kommunion ebenfalls. Auf mein Fragen, warum sie dann ihre Kinder überhaupt taufen lassen, wird geantwortet:Wir können uns von dem Dorfgeschehen nicht ausgrenzen..unsere Kinder würden sonst zu Außenseiter werden.

    Der Glaube ist ein Rufen Gottes, worauf der Mensch dann antwortet....In diesem Sinne sind wir alle wie Kinder die nur bitten können..
    Die Wassertaufe ist eine bewusste Entscheidung zur Buße und Hingabe eines Gläubigen an Gott. Ich finde, die Bibel erklärt die Bedeutung der Wassertaufe ausführlich genug und die Salbung mit dem Heiligen Geist ebenso.
    Kindersegnungen sind mMn gut, aber man sollte diese Segnungen nicht "Taufe" nennen. Die Erwachsenentaufe, so wie Jesus es gelehrt hat ist biblisch!

    Wir müssen jeden Tag getauft werden. Das Alte muss sterben und das Neue geboren werden.

    Wir dürfen uns jeden Tag erneuern lassen, damit das Alte stirbt und das Neue wächst... Eine "Erwachsenentaufe" ist eine einmalige offizielle Übergabe, die so im Wort Gottes gelehrt wird. Wir sollen in der Taufe und im Glauben an diese Übergabe Jesus folgen.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Hallo Elli,

    wir hatten diese Themen ja schon ein paar Mal und eigentlich sind meine Gedanken dazu ja durch zahlreiche Threads gemeinhin hier bekannt und als "falsch" abgewiesen.

    Daher überlege ich noch, ob ich wieder in diese Debatte gehe. Ich denke eher nicht.

    Wer sich thematisch für unsere Sichtweisen interessiert (manche interessiert es halt), dem versuche ich es zu erläutern, so gut ich kann und gut is.

    Lg

  • @Bogi

    Ich bin Neuapostolisch, wissen wohl die meisten hier mittlerweile.

    @all
    Bei uns hat in der Taufe der Aspekt der Segenshandlung viel mehr Gewicht als der der Busse. Ich glaube bei den Evangelikalen und in der RKK ist das ähnlich. Ich möchte das nicht werten, aber es scheint mir ein zentraler Aspekt, wenn man die Taufen miteinander vergleicht.

    Im weiteren muss man vorsichtig sein, dass man nicht beginnt, Dinge miteinander zu vermischen, die wenig bis nichts mit dem Taufaspekt zu tun haben.
    Z.B. hat der soziale Aspekt wenig bis nichts mit der Religionsgemeinschaft zu tun. In Regionen mit über 90% RKK ist der soziale Druck für eine Taufe der Säuglinge sicher da, ich habe aber den selben Druck auch in Adventistischen Kreisen kennen gelernt und auch in meiner Glaubensgemeinschaft ist der sicherlich vorhanden. Nicht überall gleich stark, aber ich möchte das nicht von der Hand weisen. Das hat aber nichts mit dem Glaubensverständnis der Taufe zu tun.

    Ebenso halte ich es für falsch wenn man nun Aspekte, wie das Fegefeuer mit der Taufe vermischt.

    Dann gibt es meiner Meinung nach noch ein weiterer Aspekt in dem sich die Taufen unterscheiden. Das ist die Frage: Was ist Liturgie und was ist notwendig für eine korrekte Taufe.
    So habe ich gelernt (korrigiert mich, wenn es falsch ist) dass bei den Adventisten das Untertauchen zwingend für eine korrekte Taufe ist (lassen wir mal die Sonderfälle weg, was zu tun wäre, wenn kein Wasser vorhanden ist). Bei der Neuapostlischen Glaubensgemeinschaft ist das physische Untertauchen jedoch nur ein liturgischer Bestandteil, deswegen wird das bei uns aus praktikablen Gründen auch nicht mehr durchgeführt. Das was bei uns gemacht wird, würde bei Euch wohl unter besprengen gehen (zumindest bei der Wassertaufe). Bei der Geistestaufe ist dann gar ein Wasser mehr im Spiel. Das geschieht alleine durch Handauflegung.

    Ich möchte jetzt keine Diskussion losbrechen, was richtig und falsch ist, aber vielleicht hilft das beim Verständnis.

  • Ich bin Neuapostolisch, wissen wohl die meisten hier mittlerweile.

    Hallo DonDomi,wäre hilfreich wenn Du es unter Religion korrekt eintragen würdest.
    Was der Ablauf der Taufe angeht, ist für mich absolut wichtig was Jesus uns vorgemacht hat.
    Natürlich ist es einfacher zu besprengen oder beim Abendmahl auf die Fusswaschung zu verzichten. Es gibt viele Gründe und auch Argumente es anders zu tun, als es uns Jesus in der Bibel vorgemacht hat.
    Nicht umsonst wird bei vielen das AT den Juden überlassen.
    Deshalb sehe ich die STA auch so,das Gottes Wort so gehalten wird wie es auch darinnen steht.
    In allem Gott Angebetet wird und die Erlösung durch Christus im Mittelpunkt steht und nicht andere Dinge.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (17. Dezember 2015 um 23:30)

  • wir hatten diese Themen ja schon ein paar Mal und eigentlich sind meine Gedanken dazu ja durch zahlreiche Threads gemeinhin hier bekannt und als "falsch" abgewiesen.

    Ja, deine Gedanken zu diesem Thema sind mir bekannt. Deine Gedanken sind für mich unbiblisch...Eben nicht in der Bibel zu finden. Meine Gedanken von Römer 6, 3...habe ich hier schon erklärt, vielleicht könntest du deine Gedanken an diese Bibelstelle ausrichten, oder an die zahlreichen anderen Stellen, die über die Taufe eines mündigen Menschen berichten.

    Daher überlege ich noch, ob ich wieder in diese Debatte gehe. Ich denke eher nicht.

    Deine Gedanken sind schnell in ein paar Sätzen erklärt. Du hast doch schon alles geschrieben....ich wüsste nicht, dass noch etwas fehlt. Mit Bibelstellen hast du deine "Säuglingstaufe" noch nie erklären können.
    Ich kenne Christen, die klar und deutlich sagen: In der Bibel steht es anders... laut Bibel müssten wir bestimmte Dinge anders in unseren Kirchen machen, aber unsere Traditionen sind für uns wichtiger....Ich mag diese Ehrlichkeit. Es hört sich nicht gut an und ich würde so auch nicht Leben wollen ...das wäre für mich nicht akzeptabel, aber auf Biegen und Brechen die Traditionen verteidigen und damit Gottes Wort für bedeutungslos erklären mag ich nicht.

    Bei uns hat in der Taufe der Aspekt der Segenshandlung viel mehr Gewicht als der der Busse. Ich glaube bei den Evangelikalen und in der RKK ist das ähnlich. Ich möchte das nicht werten, aber es scheint mir ein zentraler Aspekt, wenn man die Taufen miteinander vergleicht.

    Bei den Freikirchen und Evangelikalen wird zu 90% die biblische Erwachsenentaufe vollzogen.
    Klar, hier könnte man die Traditionen miteinander vergleichen, aber mit was willst du vergleichen..? Mit dem Wohlfühlaspekt...mit den gelebten Traditionen, der einzelnen Denominationen? Wenn wir nicht Gottes Wort an erste Stelle stellen, brauchen wir hier wirklich nicht mehr weiter diskutieren.

    Im weiteren muss man vorsichtig sein, dass man nicht beginnt, Dinge miteinander zu vermischen, die wenig bis nichts mit dem Taufaspekt zu tun haben.
    Z.B. hat der soziale Aspekt wenig bis nichts mit der Religionsgemeinschaft zu tun. In Regionen mit über 90% RKK ist der soziale Druck für eine Taufe der Säuglinge sicher da, ich habe aber den selben Druck auch in Adventistischen Kreisen kennen gelernt und auch in meiner Glaubensgemeinschaft ist der sicherlich vorhanden. Nicht überall gleich stark, aber ich möchte das nicht von der Hand weisen. Das hat aber nichts mit dem Glaubensverständnis der Taufe zu tun.

    Natürlich sollten wir Traditionen nicht mit der biblischen Taufe miteinander vermischen, welchen Nutzen hätte das für einen Gläubigen auch?

    Beim "sozialen Aspekt" ging es um die Erklärung, welchen Nutzen eine Mitgliedschaft für eine Kirche einbringt
    In unserem Lande gibt es sehr viele Bürger, die in einer Konfession sind und Kirchensteuern zahlen, obwohl sie gar nicht glauben, ja, oft habe ich erlebt wie sie über ihre Kirche schimpfen.. Die Kirchensteuern von ungläubigen Bürgern haben einen Nutzen!

    Dann gibt es meiner Meinung nach noch ein weiterer Aspekt in dem sich die Taufen unterscheiden. Das ist die Frage: Was ist Liturgie und was ist notwendig für eine korrekte Taufe.
    So habe ich gelernt (korrigiert mich, wenn es falsch ist) dass bei den Adventisten das Untertauchen zwingend für eine korrekte Taufe ist (lassen wir mal die Sonderfälle weg, was zu tun wäre, wenn kein Wasser vorhanden ist)

    Ist Liturgie überhaupt notwendig? Das Untertauchen ist nicht nur für die Adventisten notwendig...Jesus hat es uns gelehrt Ihm so nachzufolgen. Johannes erklärt es uns, warum Buße tun und das vollständige Untertauchen wichtig ist...Mit Liturgie hat das nichts zu tun. Im Gegenteil, es wird uns klar und deutlich erklärt warum wir uns so taufen lassen sollen, wie Jesus es tat. Warum kann man die Taufe nicht so annehmen wie sie in der Bibel steht?

    Die Taufe ist für mich etwas sehr Wichtiges. Es ist mehr als eine Heirat..oder nur eine Mitgliedschaft in einer Kirche..mein ganzer Glaube wird bezeugt!


    Bei der Neuapostlischen Glaubensgemeinschaft ist das physische Untertauchen jedoch nur ein liturgischer Bestandteil, deswegen wird das bei uns aus praktikablen Gründen auch nicht mehr durchgeführt. Das was bei uns gemacht wird, würde bei Euch wohl unter besprengen gehen (zumindest bei der Wassertaufe). Bei der Geistestaufe ist dann gar ein Wasser mehr im Spiel. Das geschieht alleine durch Handauflegung.

    Oh wie praktisch, bei euch wird man nicht mehr nass...Aus meiner Sicht, könnt ihr bei solchen Handlungen, nicht von einer biblischen Taufe sprechen.Wir dürfen anderen Gläubigen die Hand auflegen und um den Heiligen Geist bitten, aber wir können keinen Heiligen Geist erzwingen und dieses dann noch "Geistestaufe"benennen. Der Geist weht wie ER will, er lässt sich mit Sicherheit nicht in einen Körper befehlen.
    Auch in diesem Fall können wir von einer Segnung sprechen, nicht von einer biblischen Taufe. Bei den Charismatiker, die die "Geistestaufe" mit Handauflegung praktizieren, habe ich anschließend Geister gesehen, die mir das Fürchten gelehrt haben...das war mit Sicherheit keine Einbildung.

    Ich möchte jetzt keine Diskussion losbrechen, was richtig und falsch ist, aber vielleicht hilft das beim Verständnis.

    Warum sollten wir, die wir ja die Bibel als Gottes Wort betrachten, die Bibel nicht als Maßstab für die Taufe nehmen. Das richtige Verständnis wäre dann von Gott und nicht von Menschen.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Elli59:

    Zitat

    Ja, deine Gedanken zu diesem Thema sind mir bekannt. Deine Gedanken sind für mich unbiblisch...

    Und ich finde einige deiner Gedanken unbiblisch. So ist das halt...

    Zitat

    Mit Bibelstellen hast du deine "Säuglingstaufe" noch nie erklären können.

    Doch habe ich auch schon ein paar Mal.
    Es geht nicht darum, dass ich keine Bibelstellen dazu anführen kann, sondern es geht darum, dass man diese Betrachtungsweise nicht will.

    Die Schrift berichtet von den Anfängen der Kirche. Natürlich wurden Erwachsene getauft; es gab noch keine Generationen von Christen.
    Von einigen dieser Beispiele wird in der Apg. berichtet, dass der Hausherr und sein ganzes Haus getauft wurden. Zum "Haus" gehören auch Kinder.

    Es war damals ganz selbstverständlich, dass die Religion den ganzen Hausstand betraf. Die Debatten von heute, ob man das will, ob man "sich entschieden" hat oder wie der individuelle Weg aussieht, sind Debatten von heute.

    Religion war damals etwas Kollektives. Die Ansicht, ein Paulus oder andere hätten jene individualistischen Vorstellungen von den Leuten heute bereits gehabt, ist falsch.

    Natürlich soll der Mensch auch erkennen, was in seiner Kirche und seinem Hause gelehrt wird; das wünschen wir uns alle, denke ich.
    Das hat aber mit der Durchführung des Rituals nichts zutun.

    Was ist, wenn ein Großgetaufter [wie bekloppt diese Begriffe sind...] wieder vom Glauben abfällt, auf Abwege kommt, Gott kündigt ("selbst entschieden")?
    Wenn er wieder zum Glauben findet, muss er sich dann wieder taufen lassen?

    Das meinte ich mit: Wir sind alle Säuglinge.

    Zitat

    aber auf Biegen und Brechen die Traditionen verteidigen und damit Gottes Wort für bedeutungslos erklären mag ich nicht.

    Ach, das ist mir zu mühsam.
    Ich versuche nichts auf "Biegen und Brechen"... Ich schreib, was ich denke und glaube und (bislang) erkannt habe.

    Und ich nenne Gottes Wort nicht bedeutungslos.

  • Es geht nicht darum, dass ich keine Bibelstellen dazu anführen kann, sondern es geht darum, dass man diese Betrachtungsweise nicht will.

    Also du möchtest keine Bibelstellen anführen, weil man deine Betrachtungsweise von vorneherein nicht will?

    Ich freue mich immer wenn bestimmte Anschauungen biblisch erklärt werden, das ist doch immer gut, das ist doch unser gemeinsamer Nenner, oder?

    Und ich finde einige deiner Gedanken unbiblisch. So ist das halt...

    @ Seele1986, ich gehe doch davon aus, dass du mir meine unbiblischen Gedanken aufzeigst...Welche meiner Gedanken sind mit der Aussage der Bibel nicht
    vertretbar?

    Die Schrift berichtet von den Anfängen der Kirche. Natürlich wurden Erwachsene getauft; es gab noch keine Generationen von Christen.
    Von einigen dieser Beispiele wird in der Apg. berichtet, dass der Hausherr und sein ganzes Haus getauft wurden. Zum "Haus" gehören auch Kinder.

    Es gibt Berichte in der Bibel von dem es heißt, dass das ganze Haus getauft worden ist. Wenn man alle Texte genauer betrachtet sieht es schon wieder ganz anders aus...Ich habe jetzt nicht viel Lust jeden Text hier auseinanderzunehmen. - Warum auch - Wenn du doch interessiert sein solltest,könnten wir die Texte uns genauer ansehen.

    In keinem Fall wird von einer" Säuglingstaufe" berichtet, wonach die RKK oder die Landeskirche ihre Taufen durchführt.

    Was ist, wenn ein Großgetaufter [wie bekloppt diese Begriffe sind...] wieder vom Glauben abfällt, auf Abwege kommt, Gott kündigt ("selbst entschieden")?
    Wenn er wieder zum Glauben findet, muss er sich dann wieder taufen lassen?

    Der Begriff "Großgetaufter" kannte ich bis jetzt noch nicht. Für mich gilt nur die "Erwachsenentaufe" als die Taufe, von der die Bibel sprich. Ich denke, im Glauben muss keiner....wir dürfen alle. Der Glaube der uns gelehrt wird, beruht auf einer freiwilligen Basis..
    Wenn jemand vom Glauben abfällt und sich wieder erneut taufen lassen möchte...ja, warum nicht, wo sollte hier das Problem sein.
    Derjenige der sich taufen lässt entscheidet aus meiner Sicht, nicht die Institution" Kirche"
    Es gibt Geschwister die sich mehrmals taufen lassen...Für mich ergibt das keinen Sinn, aber ich sehe hier keinen Missbrauch der Göttlichen Gnade oder Weisung.


    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Und ich finde einige deiner Gedanken unbiblisch. So ist das halt...

    Könntest Du bitte mitteilen, welche Gedanken Du als unbiblisch betrachtest? Würd mich interessieren.

    Wenn evangelische Theologen zugeben würden, dass die Bibel keine Kindertaufe lehrt, müssten sie die spät-lutherische Tradition beiseite legen. Außerdem hat Luther mit folgenden Worten die Kindertaufe anfangs der Reformation klar abgelehnt:
    "...dass man stracks abstehe...und taufe nimmermehr ein Kind, dass wir nicht die hochgelobte Majestät Gottes mit solch...Gaukelwerk, da nichts hinter ist, spotten und lästern." (zitiert in: Martin Luther, Erlanger Ausgabe, Band XI, Seite 60 ff.)
    Später wurde Luther aber politisch gezwungen, die Kindertaufe einzuführen.
    Schon viel früher bekämpfte der Kirchenvater Tertullian(160-222 n.Chr.) die Kindertaufe heftig!

    Wenn Theologie-Professoren ehrlich sind, geben sie auch zu, dass die biblische Begründung für die Kindertaufe auf wackeligen Füßen steht und aus der Bibel heraus nicht wirklich begründet werden kann.
    Deshalb habe ich auch in einem Leserbrief vom 17.Juno 2013 unseren evangelischen Landesbischof July aufgefordert "die Segnung anstelle der Säuglingstaufe einzuführen."
    Gegner der Kindertaufe können sich also auf 3 gute Gründe stützen:
    1.) Die Bibel
    2.) Die frühen Kirchenväter
    3.) Der frühe Luther

  • Elli59:

    Zitat

    Also du möchtest keine Bibelstellen anführen, weil man deine Betrachtungsweise von vorneherein nicht will?

    Ich hatte geschrieben, dass ich Bibelstellen zum Thema Kindertaufe angeführt hatte (in jenen Threads). Bibelstellen, aus denen wir sie ableiten.

    Es sind gemeinhin jene Stellen aus der Apostelgeschichte, in denen vom Taufen des "oikos" berichtet wird.

    Nein, da gibt es keinen Befehl, Kinder zu taufen, natürlich nicht. Wir leiten es daraus ab.
    Es ist ein grundlegend anderes Verständnis vom Gebrauch der Schrift:

    Du und ein paar andere hier fragt stets: "Wo ist das ge- bzw. ver-boten?!" So lese ich nicht, aber das ist ja ebenfalls bekannt; brauche ich nicht wieder ausführen, denke ich.

    Wir betrachten uns als frei, die Schrift zu gebrauchen, zu deuten und zu übersetzen.
    Wir kopieren nicht eine (vermeintliche) "Urgemeinde" oder Praxis, sondern wir entnehmen der Schrift, was gut, wesentlich und wahr ist im Sinne des Evangeliums, welches allen gilt (Apg 2,39).

    Zitat

    Ich freue mich immer wenn bestimmte Anschauungen biblisch erklärt
    werden, das ist doch immer gut, das ist doch unser gemeinsamer Nenner,
    oder?

    Wenn du dich darüber freust, dass ich meine Ansichten erkläre, dann ist alles gut. Freue mich ebenso umgekehrt.
    Ich hatte aber bislang nicht den Eindruck.

    Zitat

    @ Seele1986, ich gehe doch davon aus, dass du mir meine unbiblischen
    Gedanken aufzeigst...Welche meiner Gedanken sind mit der Aussage der
    Bibel nicht

    vertretbar?

    Zunächst einmal: Vertreten kann man mit der Bibel sehr viele Dinge!
    Deine Frage ist falsch gestellt. Ich schrieb: "Ich finde einige deiner Gedanken auch nicht biblisch" (so wie du die meinen). "Vertreten" lässt sich fast alles mit diesem Buch, wie die Geschichte ja zeigt.

    Ich teile z.B. nicht deine stete Ableitung der neutestamentlichen Lehre vom jüdischen Tempeldienst und seinen Details; dein Verständnis vom Gesetz; haben wir ja alles besprochen.

    Es ging hier noch nie darum, dass man vielleicht mal auf einen Nenner kommt, geschweigedenn sagt: Kann man beides so sehen.

    Zitat

    Wenn man alle Texte genauer betrachtet sieht es schon wieder ganz anders
    aus...Ich habe jetzt nicht viel Lust jeden Text hier
    auseinanderzunehmen. -

    Ach so, aber ich soll das tun...

    Ja, wenn man sie genauer betrachtet, kann das anders werden. Wenn man dann noch die Ursprachen mit hinzuzieht, wird es nochmal anders.

    Zitat

    In keinem Fall wird von einer" Säuglingstaufe" berichtet, wonach die RKK oder die Landeskirche ihre Taufen durchführt.

    Nein, berichtet wird davon nicht und sie wird auch nicht befohlen, wie gesagt. Ist alles richtig.
    Wir leiten es theologisch aus der erwähnten Hausgemeinschaft, der Verheißung an die Kinder und den alten Bünden ab.

    Zitat

    Der Begriff "Großgetaufter" kannte ich bis jetzt noch nicht. Für mich gilt nur die "Erwachsenentaufe" als die Taufe,

    Ja, genau; das Wort fiel mir vorhin nicht ein.
    Wobei ja nicht immer alle "erwachsen" sind, die die Großtaufe machen, geschweigedenn sich "freiwillig" entschieden haben... aber wie auch immer...

    Zitat

    Ich denke, im Glauben muss keiner....wir dürfen alle.

    Ahja, ok. Das ist interessant.

    Also für uns geht z.B. das mehrfache Taufen nicht, denn dadurch macht man das, was in der Taufe ausgesagt wird, nichtig.

    Wenn man es natürlich nur als Zeichen der eigenen Entscheidung sieht, dann ist das anders, klar...

    Zitat

    .Für mich ergibt das keinen Sinn, aber ich sehe hier keinen Missbrauch der Göttlichen Gnade oder Weisung.

    Man sagt dadurch, dass die Verheißung und der Bund, den die Taufe bezeugt, nicht gilt, sondern man diesen immer wieder schließen muss.

  • Also für uns geht z.B. das mehrfache Taufen nicht, denn dadurch macht man das, was in der Taufe ausgesagt wird, nichtig.

    Wenn man es natürlich nur als Zeichen der eigenen Entscheidung sieht, dann ist das anders, klar..


    Man sagt dadurch, dass die Verheißung und der Bund, den die Taufe bezeugt, nicht gilt, sondern man diesen immer wieder schließen muss.

    Ich sehe hier, dass wir hier zwei völlig verschiedene Ausgangspunkte bzw. Glauben haben. Bei eurer Säuglingstaufe wird die Verheißung und der Bund von der Kirche an das Kind gegeben, während mein Taufverständnis mir sagt, dass der Täufling selbst an die "Verheißungen in der Taufe" glauben darf/soll.


    Komplett unabhängig von dem was die Kirche von mir denkt, ist mein Glaube eine persönliche Sache zwischen mir und meinem Gott.
    Die Kirche kann mich begleiten, mir auf dem Weg helfen, aber sie kann mir meine Verheißungen nicht als "Zuspruch" oder "Anspruch" auferlegen. Ich denke in der RKK ist es so ähnlich. Meine Verheißungen, an die ich glaube, kommen von Gott, sie machen da keinen Umweg über die Kirche, die Zusprüche machen bei Säuglingen die nicht wissen wie ihnen geschieht.
    Außerdem werden die Täuflinge nicht gefragt, ob sie diesen Zuspruch der Kirche überhaupt wollen, und selbst wenn der Betroffene später aus der Kirche austritt, gilt die Taufe für die Kirche immer noch...
    Ich bin ausgetreten und ich möchte auf keinen Fall, dass diese Segnung noch Gültigkeit für mich hat. Was habe ich mit dieser Kirche zu tun.Ich bin nicht gefragt worden, ob ich diesen Zirkus will... ?(
    Unser Glaube ist freiwillig und sehr persönlich. Hier gibt es nur der Heilige Geist, der uns von Gott auferlegt wird, nicht von einer Kirche und auch nicht durch Handauflegen eines Menschen.

    Die Kirche nimmt hier eine Stellung ein, die ihr nicht gebührt. Nur Gott selbst kann Verheißungen schenken, aussprechen und an die "Gläubigen" weitergeben.

    Zitat

    Also für uns geht z.B. das mehrfache Taufen nicht, denn dadurch macht man das, was in der Taufe ausgesagt wird, nichtig.

    Dadurch wird dem Gläubigen einen Knebelvertrag auferlegt, ein Vertrag, der eine Erwachsenentaufe verbietet,

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    2 Mal editiert, zuletzt von Elli59 (17. Dezember 2015 um 19:52)

  • Zitat

    Bei eurer Säuglingstaufe wird die Verheißung und der Bund von der Kirche
    an das Kind gegeben, während mein Taufverständnis mir sagt, dass der
    Täufling selbst an die "Verheißungen in der Taufe" glauben darf/soll.

    Dass soll/ darf der Täufling bei uns auch. Das Ziel ist, dass die Verheißung erkannt wird.

    In der Bibel steht ja nun nicht: "Ich hätte ne Verheißung an euch. Wollt ihr sie hören?" Sondern die Verheißung wird ausgesprochen. Sie gilt allen.
    Der Mensch soll es erkennen und mit seinem Leben antworten.

    Die Bestätigung des Glaubens ist nicht die Durchführung der Taufe, sondern die Nächstenliebe.

    Zitat

    Meine Verheißungen, an die ich glaube, kommen von Gott, sie machen da keinen Umweg über die Kirche,

    Natürlich kommen sie von Gott. Aber jemand teilt es dir doch mit, oder nicht? Du hast es irgendwann mal gehört bzw. begonnen zu hören.
    Gott redet durch seine Gläubigen, durch seine Kirche zu den Menschen.

    Zitat

    Außerdem werden die Täuflinge nicht gefragt, ob sie diesen Zuspruch der Kirche überhaupt wollen,

    Nein, Gott hat die Menschen auch nicht gefragt, ob sie sein Heilswerk wollen, sondern er hat es getan.
    Dieses Heilswerk wird in der Taufe und Predigt den Menschen gesagt, damit sie es erkennen.
    Da zeigt sich dann, ob der Mensch es will.

    Er kann sich zehnmal entschieden taufen lassen, die Situation ist die gleiche; nicht er hat Gott gewählt, sondern Gott hat ihn gewählt.
    Die Taufe ist kein Zeichen des Menschen, sondern ein Zeichen Gottes.

    Zitat

    Was habe ich mit dieser Kirche zu tun.Ich bin nicht gefragt worden, ob ich diesen Zirkus will...?(

    Hast du mal mit deinen Eltern darüber gesprochen, warum sie dich taufen ließen? Ist manchmal sehr erhellend, was Eltern dazu sagen, wenn man sie fragt.
    Die Kirche hat dich ja wohl kaum entführt.


    Zitat

    Dadurch wird dem Gläubigen einen Knebelvertrag auferlegt, ein Vertrag, der eine Erwachsenentaufe verbietet,

    Man kann sich bei uns gerne als Erwachsener taufen lassen. Gar kein Problem. Aber Wiederholen kann man sie nicht.

    Lg

  • Elli59

    Ehrlich gesagt habe ich echt Mühe mit Euch. Wenn ich davon schreibe, dass das physische Untertauchen einen liturgischen Aspekt hat, dann ist das für meine Glaubensgemeinschaft so. Dass das Adventisten anders sehen ist mir durchaus bewusst. Ich möchte gar keine Diskussion darüber entfachen wer nun Recht hat. Darum geht es mir gar nicht und ich habe das auch gar nicht nötig. Jede Glaubensgemeinschaft interpretiert die Bibel und erachtet gewisse Gesetze oder Handlungen noch für notwendig oder nicht. Ebenso ist dies mit der Umsetzung. Für die Adventisten ist das physische Untertauchen eine Bedingung für die korrekte Durchführung der Taufe, für andere Religionsgemeinschaften nicht. Es bringt auch nicht viel, wenn man das über viele Seiten hinweg diskutiert da man sowieso nie auf einen gemeinsamen Nenner kommt.
    Dies alles berechtigt aber noch lange nicht andern vorzuwerfen, man mache das so, weil es einfacher geht. Diese Aussage stimmt nämlich nicht. Klar macht man es anders weil es einfacher geht, aber das ist nicht der Treiber. Der Treiber liegt viel tiefer: In einer unterschiedlichen Auffassung der Bibel. Die Adventisten versuchen sich zum Beispiel in allem Tun und Handeln möglichst nahhttps://www.youtube.com/watch?v=JCULWK4tNuc an den damaligen Praktiken zu halten, viele andere Glaubensgemeinschaften sind der Meinung: Dass die Handlung (z.B. das Untertauchen) nur eine Äusserlichkeit sind und keinen Einfluss auf die Taufe haben, es wird als liturgischen Teil der Handlung angesehen. Dabei werden die Grenzen ganz unterschiedlich gezogen. Es wäre wunschenswert, dass man akzeptiert, dass andere Glaubensgemeinschaften das aus dem Glauben heraus anders machen und nicht aus reiner Bequemlichkeit.

    Wegen der heiligen Geistestaufe: Lies mal Apostelgeschichte 8,12ff oder Apostelgeschichte 19; da wird das auch mit Handauflegung gemacht.
    Aber eben es ist einfach, dem Andern einfach Bequemlichkeit vorzuwerfen. So etwas finde ich in Glaubensdingen immer deplatziert, da die allermeisten Glaubensgemeinschaften ihren Glauben nach bestem Wissen und Gewissen umzusetzen versuchen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Die Kirche nimmt hier eine Stellung ein, die ihr nicht gebührt.

    Im Prinzip gebe ich da Recht. Aber hat nicht Christus die Kirche gegründet und gewollt? - oder stimmst Du dem berühmten Satz zu:
    "Jesus wollte das Reich Gottes - und es kam die Kirche!"

    Manche Theologen sagen . "Jesus habe gar keine Kirche gründen wollen, da er Jude war und auf das Himmelreich Gottes gewartet habe!"
    Ist nicht die "christliche Gemeinde" = "die Kirche" bzw. "Die Kirche Jesu Christi"? , die bis zur Entrückung den "Leib Christi auf Erden" bildet, bis "die Vollzahl der Heiden(Christen) eingegangen ist" [Römer 11,25b)] ?

    Die Römisch Katholische Kirche behauptet, dass nur sie "die wahre Kirche Jesu Christi" sei! (siehe Kompendium der Katholischen Kirche, NR.162 auf Seite 72)
    "162. Wo besteht die einzige Kirche Christi? Antwort: Die einzige Kirche Christi, in der Welt als Gesellschaft verfasst und geordnet, besteht in (subsistit in) der Katholischen Kirche, die vom Nachfolger des Petrus und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird. Nur durch sie kann man die ganze Fülle der Heilsmittel erlangen. Denn einzig dem Apostelkollegium, dessen Haupt Petrus ist, hat der Herr alle Güter des Neuen Bundes anvertraut."

  • Die Taufe ist kein Zeichen des Menschen, sondern ein Zeichen Gottes.

    Dem stimme ich ausdrücklich zu! Taufe wie Abendmahl sind "göttliche Heilszeichen" und "göttliche Gnadenmittel" und damit Sakramente! Die Katholische Kirche schreibt im Kompendium unter Nr. 224 richtig: "Die Sakramente sind sinnlich wahrnehmbare, wirksame Zeichen der Gnade, die von Christus eingesetzt...sind."

    • Offizieller Beitrag

    Dem stimme ich ausdrücklich zu! ...


    Ich würde dem explizit widersprechen!

    Die Taufe stellt ein Bekenntnis dessen dar, der sich taufen lässt (gilt schon für die Taufe des Johannes) und ist daher in gewissem Sinn Zeichen des Menschen. Wenn Gott dem Menschen, der sich taufen lässt den Heiligen Geist schenkt, dann ist das das Zeichen Gottes im Kontext der Taufe.
    .

  • HeimoW:

    Zitat

    Die Taufe stellt ein Bekenntnis dessen dar, der sich taufen lässt (gilt schon für die Taufe des Johannes) und ist daher in gewissem Sinn Zeichen des Menschen. Wenn Gott dem Menschen, der sich taufen lässt den Heiligen Geist schenkt, dann ist das das Zeichen Gottes im Kontext der Taufe.

    .

    Wenn ein Mensch glaubt, sodass er sich dann taufen lassen will, dann hat er den Heiligen Geist, denn sonst würde er nicht glauben.

    Wäre es ein rein menschlicher Akt, dann hätte das bei uns theologisch gravierende Konsequenzen. Aber ihr versteht die Taufe ja auch nicht als Sakrament, nehme ich an.

    In der Taufe sagt Gott: "Dieser ist mein geliebter Sohn." Nicht der Mensch sagt: "Ich werde jetzt dein Sohn, weil ich das will", sondern Gott sagt es ihm.

    Wenn der Mensch glauben kann, dann hat der Geist ihn bereits ergriffen.
    Deshalb sagte ich auch: Wir sind alle Säuglinge. Denn der Mensch ist blind für Gottes Wort, solang der Geist es ihm nicht öffnet.

    Man kann 2 sein oder 20; solang Gott mir nicht mein Herz öffnet, bin ich ein unverständiger Säugling.

    Ihr sagt: "Ich bekehre mich!"; "Ich entscheide mich"; "Ich habe Jesus an-genommen"; "Ich habe mein Herz für Gott geöffnet".

    Ja, diese Sichtweise lehnen wir entschieden ab, ganz entschieden.

    Das ist der Unterschied.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (19. Dezember 2015 um 14:48)

  • Die Taufe stellt ein Bekenntnis dessen dar, der sich taufen lässt (gilt schon für die Taufe des Johannes) und ist daher in gewissem Sinn Zeichen des Menschen. Wenn Gott dem Menschen, der sich taufen lässt den Heiligen Geist schenkt, dann ist das das Zeichen Gottes im Kontext der Taufe.

    Dem kann man natürlich auch zustimmen! Bei der Taufe (bei der Kindertaufe wird gesagt, dass die Kinder in die bedingungslose Gnade Gottes aufgenommen werden, was sicher richtig ist!) kommt der Wille des Menschen ("Will mich zu Jesus bekehren!" "Will Jesus als meinen Heiland bekennen!") und die göttliche Gnade zusammen! Wie übrigens natürlich auch beim Abendmahl! Eben Sakrament = göttliches Gnadenzeichen + göttliches Heilszeichen, beide von Jesus eingesetzt als Sakrament ! Luther sagt: "Taufe/ Abendmahl ist ein Sakrament und göttlich Wortzeichen!" Weil aber das Baby sich noch nicht zu Jesus bekennen kann, kommt dann später - mit 14 Jahren - entweder die kath. Firmung (bei den Katholiken ein Sakrament, begründet mit Apg.2,38/ Kompendium-NR.266: "Firmung, weil es die Taufgnade bestätigt und stärkt.") oder die evang. Konfirmation (bei den Protestanten k e i n Sakrament!) hinzu. Beide - Firmung, wie Konfirmation ist ja nichts anderes als die Bestätigung des Sakraments der Taufe und vollendet die Taufe, wenn der Gläubige/die Gläubige mit 14 Jahren religionsmündig ist und zu seiner / ihrer Taufe als Baby nun "Ja zu Jesus sagen!" kann! (In Apg.2,38 finden wir übrigens in einem einzigen Bibelvers sogar 4(!!!) kath. Sakramente: "Tut Buße (Bußsakrament) / jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi (Taufsakrament) / Vergebung eurer Sünden (im Sakrament der Eucharistie) / die Gabe des Heiligen Geistes" (Firmsakrament)
    Viele Freikirchen lehnen die Babytaufe ab und verlangen die "Glaubenstaufe" derer, die sich bewußt für Jesus als ihren Heiland entscheiden wollen. Luther hat anfangs auch die Kindertaufe radikal abgelehnt!

    Seele muß ich aber auch Recht geben, wenn er sagt, dass in den Sakramenten - grade deshalb sind sie ja Sakramente=göttliche Gnadenzeichen - in erster Linie Gott in seiner Gnade auf uns zukommt. Ohne den Heiligen Geist würde in der Tat kein Mensch gläubig werden. Also macht immer in jedem Fall Gott/Christus den ersten Schritt - und der Mensch darf in der Taufe / Konfirmation "Ja!" dazu sagen. Glaube ist immer Gnadengeschenk Gottes ohne wenn und aber! Das ist m.E. das richtige Verständnis der Sakramente!