Studie: Religion macht uns nicht moralischer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    heute aufgegriffen:

    http://derstandard.at/2000025163557/…cht-moralischer

    Interessante Aussagen daraus:

    Zitat

    Kinder aus einem nichtreligiösen Haushalt sind in Wahrheit offenbar signifikant freigiebiger als solche, deren Eltern ein religiös geprägtes Leben führen.

    Zitat

    "Unsere Studie geht nun einen Schritt weiter, indem sie zeigt, dass Kinder aus einem religiösen Umfeld sogar weitaus weniger freigiebig sind als nichtreligiös erzogene Kinder", erklärt der Psychologe.

    Zitat

    Interessant ist auch, wie die teilnehmenden Kinder unterschiedlicher Herkunft mit Verfehlungen und persönlichen Angriffen umgingen: Jene mit einem religiösen Hintergrund wünschten sich für das Fehlverhalten anderer Kinder tendenziell härtere Bestrafungen als solche, für die Religion keine große Rolle spielt.


    Ich frage mich bei sowas natürlich immer was die Intention der Studie war, oder ob sie wirklich neutral an das Thema herangegangen sind. Werden wir wahrscheinlich nicht beantworten können.

    Was ich mich aber schon frage ist, woher bzw. worauf sich bei Atheisten, die ja prinzipiell keine institutionalisierte Moralinstanz haben, die Moral stützt bzw. wer bestimmt was moralisch vertretbar und was nicht vertretbar ist. Aus der Evolution leitet sich ja maximal die These ab: "Survival of the fittest". Und bist du nicht angepasst, dann gehst du auf kurz oder lang unter.

    Woher nehmen sich Atheisten die Moral? Und warum sind ihre Kinder anscheinend nach "christlichen" Maßstäben gemessen moralischer (in dem Sinne humaner) als religiös erzogene?


    Zitat

    Eine Erklärung für dieses Phänomen haben die Psychologen auch parat: Möglicherweise spielt hier das sogenannte "moral licensing" eine Rolle. Bei diesem psychologischen Mechanismus machen sich Menschen, die sich ihrem persönlichen Urteil nach "gut" verhalten – im konkreten Fall heißt das, religiöse Regeln einzuhalten -, weniger Gedanken über die Konsequenzen, die ihr potenziell unmoralisches Verhalten nach sich ziehen könnte.


    Was sind da so eure Gedanken dazu?

    viele Grüße

    Tricky

    • Offizieller Beitrag

    Pharisäer stammten auch aus religiös geprägten Familien, und ihre Schuld vor Gott war größer als die der Heiden.

    Religiös sein sagt noch nichts. Was wirklich zählt, ist die Wiedergeburt.

    Ein wiedergeborener Mensch ist ein Licht für die Menschen, und strahlt den Charakter Jesu aus, wird Ihm in Worten und Taten immer ähnlicher. Sein demütiges, selbstloses, liebevolles Verhalten ist nach außen sichtbar und wirkt auf die Menschen am überzeugensten.

    Dass religiöse Menschen nicht unbedingt beste moralische Vorbilder sind, ist wahr. Ist auch selbstverständlich, aus der Geschichte haben wir das bereits gelernt. Die gemachte Studie ist in meinen Augen überflüssig.

    Aber dienigen, die die Wiedergeburt nicht kennen oder nicht verstanden haben, werden alle religiöse Menschen natürlich in einen Topf werfen.

    • Offizieller Beitrag

    Pharisäer stammten auch aus religiös geprägten Familien, und ihre Schuld vor Gott war größer als die der Heiden.

    Religiös sein sagt noch nichts. Was wirklich zählt, ist die Wiedergeburt.

    Ich denke, dass die Studienautoren zwischen gläubig und religiös nicht unterscheiden. Es wird lediglich die Religionszugehörigkeit überprüft. Wie oder was die Eltern der Kinder glauben und wie sie das in der Erziehung umsetzen interessiert hier anscheinend gar nicht.

    Die meisten Religionszugehörigen betrachten ihre Religiosität als Vereinsmitgliedschaft, die aus ihrer Sicht Vorteile (kirchliche Trauung, Beerdigung, ...) bringt, aber keineswegs eine Identifikation mit der Religion bzw. Konfession mit sich bringt.


    Im angehängten Artikel eine (säkulare) Kritik an der Studie bzw. ihrer Interpretation....

    http://www.scilogs.de/natur-des-glaubens…-studie-fehler/ ;)

    Danke, super! Das erklärt einiges.