Jesus kommt bald - wie bald?

  • Hallo Norbert Chmelar,

    Vorerst mal Danke, dass Du in deinem Profil deine religiöse Position bekannt gegeben hast, das erleichtert das Gespräch.

    Ja sicher, Du hast einen neuen Thread eröffnet, aber------zu deinen Feststellungen keine Frage zur Diskussion gestellt.

    Eine möglich, von dir nicht direkt gestellte Frage könnte ja sein: Wieso gibt es derart abweichende Glaubensüberzeugungen zur
    Wiederkunft Jesu ?

    Was dich betrifft---du wärest also gem. deinem Profil ----dem Punkt 2) zuzurechnen ? oder einem 6. Pkt, welcher noch gar nicht aufgezählt wurde ??

    liebe Grüsse
    y.

  • Nach der Aufzählung dieser, vielen Forenteilnehmern bekannten Liste, frage ich mich: Was ist die Frage dieses Themas, die die Eröffnung eines eigenen Themas rechtfertigt?

    Ich lasse mich gerne überzeugen, sehe den Sinn aber noch nicht. Vielleicht Punkt 3 deiner Aufzählung, der mir in dieser Form noch nicht so bekannt war.

    Bitte um Aufklärung!

  • Hallo Tricky!

    In der Tat, es stellt sich die Frage, warum es so viele verschiedene Auffassungen in Sachen Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu gibt!

    Den Punkt 3.) hat ausführlich Dr. Roger Liebi in seinem Buch "Leben wir wirklich in der ENDZEIT? Mehr als 175 erfüllte Prophezeiungen", Verlag Mitternachtsruf, CH-8600-Dübendorf, 2. Auflage Oktobe 2012, 430 Seiten beschrieben! ISBN : 978-3-85810-021-4 , Bestel-Nr. 180008 unter post@mitternachtsruf.ch

    Wenn in der Bibel wiederholt gesagt wird : "Siehe ich (=Jesus) komme bald!" , so kann man eigentlich nicht annehmen, dass es - wie Hans Küng in seinem Buch "CREDO" schreibt 80 Milliarden Jahre dauern könne, bis zur Wiederkunft Jesu. Dann wären diese biblischen Aussagen absolut nicht mehr lebensnah!!!

    Dr. Liebi schreibt im o.g. Buch, dass es - so wie es eine "Endzeit" gibt - die laut ihm mit der 1.jüdischen Einwander-ungswelle seit 1882 begonnen hatte - es genauso eine "Anfangszeit" gegeben habe, die vom Zeitpunkt der Geburt Jesu bis 135 n.Chr. gedauert habe. Sollte die Endzeit also auch 135 Jahre dauern? Also von 1882 - 2017 ! Wenn aber Jesus 5 v.Chr. bzw. 7 v. Chr. geboren wurde, könnte diese Endzeit somit also auch 140 Jahre (1882 - 2022) oder 142 Jahre dauern ( 1882 - 2024 )

    Wenn wir 2. Petrus 3,8 ("1000 Jahre sind bei Gott wie 1 Tag und 1 Tag wie 1000 Jahre") ernst nehmen, könnte man dann nicht die Rechnung aufstellen: "2 Tage = 2.000 Jahre" ? Gerechnet von der Himmelfahrt Jesu 33 n.Chr. + 2.000 Jahre = 2.033 n.Chr. ??? Wenn man 1 Generation mit max. 100 Jahren (1.Mose 15,13+16) annimmt und ab der Staatsgründung Israels 1948 an weiterrechnet, kommen wir ins Jahr 2048 n.Chr. ! Jedenfalls alle biblischen "Berechnungen" und "die Zeichen der Zeit" deuten auf einen Zeitraum von 2017 - 2047/2048 - also ca. 30 Jahre, bis sich "alles erfüllen" wird.

    Man kann deshalb christlich m.E. nicht sagen : "Es kann noch 100te Jahre dauern, bis Christus wiederkommt!" , das wäre alles nicht mehr lebensnah und die Bibel ist doch für uns Menschen geschrieben worden!

    Beim besten Willen : ABER 80 MILLIARDEN JAHRE kann auch unter dem Aspekt DER EWIGKEIT GOTTES niemand mehr als "bald" bezeichnen! Deshalb gilt 1.Kor.16,22 : "MA RA NA THA!" = UNSER HERR KOMMT! und Offb.22,20: "Ja, komm, Herr Jesus!" :)

  • Hallo Tricky!

    Noch weitere Erklärung zum Punkt 3.) Beginn der Endzeit seit der 1. jüdischen Einwanderungswelle seit 1882 nach Palästina!
    Wir leben laut der Bibel in der letzten Phase der GNADENZEIT, die 1948 mit der Staatsgründung ISRAELS begonnen hat, denn 1948 haben sich 48 Prophezeiungen des AT erfüllt, daß Israel   wieder ins Gelobte Land zurückkehren wird! ! (5.Mose 30,3-5/ Neh.1,9/ Psalm 69,36f/ Jes.11,11f/ Jes.14,1/ Jes.27,12f/ Jes.43,6/ Jes.49,5f/ Jes.49,12/ Jes.49,22/ Jes.51,11/ Jes.55,12f/ Jes.56,8/ Jes.60,4+9/ Jes.66,8/ Jes.66,20/ Jer.3,14+18/ Jer.12,15/ Jer.16,15/ Jer.23,3/ Jer.23,7f/ Jer.24,6/ Jer.29,14/ Jer.30,3+10/ Jer.31,8-10/ Jer.31,16f/ Jer.32,37/ Jer.46,27/ Jer.50,19/ Hes.11,17f/ Hes.20,33f/ Hes.20,41f/ Hes.28,25f/ Hes.34,13/ Hes.36,8/ Hes.36,24+28/ Hes.37,12-14+21+25/ Hes.38,12/ Hes.39,25-28/ Hos.2,2/ Hos.3,5/ Joel 4,7/ Amos 9,14f/ Micha 2,12/ Micha 4,6/ Zeph.3,20 / Sach.8,7f/ Sach.10,9f)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Norbert,

    eine Frage von dir wurde nicht formuliert. Deshalb schildere ich hier kurz die adventistische Position zur Wiederkunft Jesu (was mir gerade alles einfällt). Die einzelnen Punkte bitte aber in anderen, jeweils separaten Threads behandeln.

    1. Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu.

    Adventisten glauben offiziell an kein festes Datum (auch nicht ein Zeitraum), wann Jesus wiederkommen sollte. In nichtoffiziellen adventistischen Publikationen (darunter bei der Prophetin Ellen White) finden wir sogar, dass der Zeitpunkt (oder Zeitraum) der Wiederkunft Jesu bedingt ist, also kein bereits festgelegtes Datum ist, welches uns in der Bibel auf direkte oder indirekte Weise mitgeteilt wurde. In Ellen White's Schriften lesen wir, dass Jesus Christus schon viel früher wiederkommen wollte, wenn die Adventgemeinde damals die Mission ernster genommen hätte.

    Bitte nicht falsch verstehen: DASS Jesus wiederkommen wird, ist eine Tatsache. Aber der Zeitpunkt Seiner Wiederkunft ist nach adventistischer Lehre in der Bibel nicht gegeben.

    2. Prophezeiungen über Israel.

    Es gibt in der Bibel viele Prophezeiungen, die bedingten Charakter haben: Wenn... Dann... Viele Prophezeiungen über Israel konnten sich schon zur Zeit Mose nicht erfüllt werden, weil das Volk Israel ungehorsam war. Viele Prophezeiungen von großen Propheten wie Jesaja, Jeremia und Hesekiel konnten sich nach adventistischem Verständnis ebenso nicht in Erfüllung gehen, weil die Juden in Sünde lebten. Ein Teil dieser Prophezeiungen hat sich dennoch, aber auf die andere Weise erfüllt - nicht "buchstäblich", sondern christologisch. Der Rest dieser damals unerfüllten Prophezeiungen wird sich nicht erfüllen. Zumindest sehen wir die aktuellen Ereignisse rund um Israel NICHT als Erfüllung der damaligen Prophezeiungen.

    Den Dispensationalismus, die Abtrennung der 70. Woche in Daniel in die Zukunft, den Futurismus, den 3. Tempel als Gottes Prophezeiung, die Entrückung als vor Wiederkunft Jesu stattfindendes Ereignis lehnen die Adventisten ab. Es handelt sich um ein Konstrukt, welches wir in der Gesamtheit der Bibel nicht finden.

    3. Wiederkunft Jesu sichtbar und global.

    Adventisten verstehen die Wiederkunft Jesu als globales, herrliches, für alle sichtbares Ereignis.

    4. Entrückung.

    Gemaß z.B. 1Kor 15 glauben wir an die Entrückung der Gerechtgesprochenen dem Herren entgegen erst bei Seiner Wiederkunft. Eine vorzeitige Entrückung finden wir in der Bibel nicht. Der Dispensationalismus hatte diese Lehre von der "geheimen Entrückung" notwendigerweise aufgrund der Verschiebung der 70. Woche in die Zukunft einführen müssen, um die Prophezeiungen über Israel zusammen mit denen aus dem Buch Offenbarung zeitlich in Einklang bringen zu können.

    Hier sei noch gesagt, dass bis zur Wiederkunft / Entrückung der Gerechten diese sich im Schlafzustand (Tod) befinden. Erst bei Seiner Wiederkunft werden sie zum ewigen Leben auferweckt werden.

    5. Trübsal

    Adventisten glauben auch, dass Sein Volk durch die Trübsalszeit gehen wird. Allerdings wird Gott Sein Volk nach Seiner Gnade beschützen.

    Im großen und ganzen macht es nur dann Sinn, über einzelne Themen zu sprechen, wenn man sich zuvor mit dem adventistischen Verständnis der Prophetie (darunter der Endzeitereignisse) beschäftigt hat. Sonst wird man nur zwar dieselben Verse zitieren, und dennoch aneinander vorbei reden. Deshalb sehe ich keinen großen Sinn, in diesem Thread über einzelne Themen konkret zu reden. Sondern höchstens, dass man sich hier auf die zusammenfassende Gesamtdarstellung einer Lehre beschränkt.

  • ...
    Adventisten glauben offiziell an kein festes Datum (auch nicht ein Zeitraum), wann Jesus wiederkommen sollte. ...

    Das passt sehr gut zu dem, was ich an Verständnis aus dem Religionsunterricht (evangelisch, teilw. auch katholisch und ein bisschen Philosophie ...) mitgenommen habe:

    Gott ist jenseits von Zeit und Raum, er existiert in einer Dimension, die für uns Menschen nicht fassbar ist, deshalb sind alle unsere Versuche in dieser Hinsicht mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt ...

    ghasel, mit lieben grüßen

    p.s.: studierte Theologen sehen das möglicherweise anders ...

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

  • Hallo Tricky!

    Noch weitere Erklärung zum Punkt 3.) Beginn der Endzeit seit der 1. jüdischen Einwanderungswelle seit 1882 nach Palästina!
    Wir leben laut der Bibel in der letzten Phase der GNADENZEIT, die 1948 mit der Staatsgründung ISRAELS begonnen hat, denn 1948 haben sich 48 Prophezeiungen des AT erfüllt, daß Israel Y  wieder ins Gelobte Land zurückkehren wird! ! (5.Mose 30,3-5/ Neh.1,9/ Psalm 69,36f/ Jes.11,11f/ Jes.14,1/ Jes.27,12f/ Jes.43,6/ Jes.49,5f/ Jes.49,12/ Jes.49,22/ Jes.51,11/ Jes.55,12f/ Jes.56,8/ Jes.60,4+9/ Jes.66,8/ Jes.66,20/ Jer.3,14+18/ Jer.12,15/ Jer.16,15/ Jer.23,3/ Jer.23,7f/ Jer.24,6/ Jer.29,14/ Jer.30,3+10/ Jer.31,8-10/ Jer.31,16f/ Jer.32,37/ Jer.46,27/ Jer.50,19/ Hes.11,17f/ Hes.20,33f/ Hes.20,41f/ Hes.28,25f/ Hes.34,13/ Hes.36,8/ Hes.36,24+28/ Hes.37,12-14+21+25/ Hes.38,12/ Hes.39,25-28/ Hos.2,2/ Hos.3,5/ Joel 4,7/ Amos 9,14f/ Micha 2,12/ Micha 4,6/ Zeph.3,20 / Sach.8,7f/ Sach.10,9f)

    Zu 5.Mose 30,3-5: Israel hat sichnicht zu Gott bekehrt, sonst hätten sie als ganzes Volk Jesus annehmen müssen. Doch da sie es nicht taten, haben sie damit auch das alte testament misachtet das auf ihn hingedeutet hat.
    Man erkennt, das sich das Volk erst bekehren muss, bevor es das Land wieder bekommt.

    Zu Nehemia 1,9: da trifft das obere genau zu.

    Zu Psalm 69,36: da steht nichts davon, das sie wieder in das Land zurückkehren werden oder ähnliches. Lediglich Gott wird Juda (nicht ganz Israel) neu erbauen.

    Zu Jesaja 11,11: hier spricht der Herr über die neue Erde, denn es ist doch klar und unmöglich, das am Beispiel der Tiere alle wieder friedlich beieinander sein werden. Und er sprich wieder nur von Juda, nicht von ganz Israel. Christus ist aus Juda und seine ersten Nachfolger wurden Juden genannt, da sie einem Juden folgten.

    Zu Jesaja 14,1: Hier spricht er paar Verse weiter eindeutig über die Gefangenschaft unter Babylon. Der Herr hat sie daraus befreit. Da spricht nichts davon, das es auf unsere Zeit deutet.

    Zu Jesaja 27,12: Hier spricht es über das Endgericht. Das liest man paar Kapitel zuvor. Daher sind nicht alle Israeliten gleich Israeliten. Das sage auch Paulus so.
    Römer 9,6 Es ist aber keineswegs so, dass Gottes Wort hinfällig geworden ist. Denn nicht alle, die aus Israel stammen, sind Israel; 7 auch sind nicht alle, weil sie Nachkommen Abrahams sind, deshalb schon seine Kinder, sondern es heißt: Nur die Nachkommen Isaaks werden deine Nachkommen heißen. 8 Das bedeutet: Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommen anerkannt.
    Er versammelt daher alle an jenem Tag, die seine wahren Kinder sind dem Geiste nach.


    Und so ist es auch bei zich anderen Versen. Man muss den ganzen Kontext lesen, da wird oft genug beschriebn, das es um die Gefangenschaft konkret aus zB. Babylon oder Assyrer.
    Man muss Gottes Prinzipien beachten.
    Er verspricht dem Volk nur zurück wenn:
    - sie sich zu Gott bekennen, dazu gehört auch Jesus
    - sie müssen einen gesalbten haben, der sie ins Land einführt. Bei jedem auszug aus einer Gefangenschaft war jemand der sie ins Land geführt hat.

    Diese Voraussetzungen fanden einfach nicht statt, weder erstes noch zweites.


    Dazu kommt noch, das Israel als Volk Jesus und damit ihr Recht verloren haben.

    Apg 13,46 Paulus und Barnabas aber sprachen frei und offen: Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden; da ihr es aber von euch stoßt und haltet euch selbst nicht für würdig des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden.

    Ebenfalls beschreibt auch die 70 Wochen Prophezeiung in Daniel Kapitel 9,27 Vielen macht er den Bund schwer, eine Woche lang. In der Mitte dieser Woche setzt er den Schlachtopfern und Speiseopfern ein Ende. Oben auf dem Heiligtum wird ein unheilvoller Gräuel stehen, bis das Verderben, das beschlossen ist, über den Verwüster kommt.

    Jesus selbst sagte in Bezug auf die Kinder die aus den Nationen kommen: Johannes 10,16: Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.
    Ein Volk und nicht zwei.
    Matth. 21,42 Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?8 43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt.

    Eph. 2,11 Erinnert euch also, dass ihr einst Heiden wart und von denen, die äußerlich beschnitten sind, Unbeschnittene genannt wurdet. 12 Damals wart ihr von Christus getrennt, der Gemeinde Israels fremd und von dem Bund der Verheißung ausgeschlossen; ihr hattet keine Hoffnung und lebtet ohne Gott in der Welt.2 13 Jetzt aber seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, durch Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen. 14 Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riss durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder.3 15 Er hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden4 16 und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet. 17 Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und uns, den Nahen. 18 Durch ihn haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater. 19 Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.

  • Zitat

    Wo denn das?

    Die Wiederkunft Christi wurde von Miller berechnet, auf den ihr euch ja bezieht;

    und es wird stets von der "Endzeit" gesprochen, was meinem Verständnis nach ein Zeitraum ist, von dem man ja auch denkt, dass er bald endet. Jacob schrieb aber, die Adventisten glaubten weder an Zeitpunkt noch an Zeitraum.

    Finde ich unstimmig.

    Außerdem habe ich hier im Laufe der Zeit schon ein paar Adventisten gelesen oder in Predigten gehört, die zwar kein fixes Datum nennen, aber eigentlich ständig suggerieren, es seien die letzten Meter.

    Die Rechnung ist sehr gut. Wenn ich täglich sage "Morgen kommt er" und er kommt dann eines Tages, dann kann ich sagen "Siehste, ich habe es euch immer gesagt!"

    Das ist, wie an der roten Ampel zu stehen und sekündlich "Jetzt wird sie grün" zu sagen; wenn sie grün wird, hatte man recht...

    Natürlich kann man dann immer sagen "Das sind keine richtigen Adventisten"... das geht hier irgendwie ständig hin und her... Keine Ahnung...

    Einmal editiert, zuletzt von Seele1986 (20. Oktober 2015 um 15:14)

    • Offizieller Beitrag

    Die Wiederkunft Christi wurde von Miller berechnet, auf den ihr euch ja bezieht;


    Miller war Adventist? Eben nicht.

    Die Berechnung auf eine Wiederkunft gibt es bei den Adventisten eben nicht. Auch wenn du das ständig zu suggerieren versuchst. Die Adventisten sind aus der Enttäuschung der Millerbewegung ja erst entstanden. Aber dafür ist zu viel nachdenken notwendig, schon klar, dass das zu wenig plakativ und schreierisch ist.

    Ich wundere mich echt oft über die absichtlichen Falschinfos, die hier verzapft werden. Nur weil man sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen will oder ein billiges Argument braucht.


    Finde ich unstimmig.

    Endzeit und Erwartungshaltung ist etwas sehr individuelles. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass Endzeit ist, wobei ich mich nicht darauf versteifen würde wie lange diese noch dauert. Persönlich für jeden einzelnen ist ständig Endzeit, denn wie lange dauert das Leben? 80, 90 Jahre? Ist also eine Definitionsfrage.
    Aber für jemandem, dem Prophetie sowieso egal ist, denn es ist unwichtig, was da in den prophetischen Büchern steht, wundere ich mich, warum ihn das Thema überhaupt kratzt.

  • Die nächsten sagen, Jesus müsse bald kommen, weil die Juden seit 1882
    wieder ins Gelobte Land ISRAEL zurückgekehrt sind und seit 1948 -
    erstmals nach 7 Zeiten (7x365,25Jahre=aufger.2557Jahre!!!), gerechnet von
    609 v.Chr.

    Mit diesen Annahmen steht oder fällt die Ansicht, dass Israel heute noch eine heilsgeschichtliche Bedeutung hat

    In Jesus Christus ist der Unterschied zwischen Jude und Heide abgeschafft worden. Für alle gelten die gleichen Bedingungen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. (Gal 3,28)

    In Römer 11, 17-24 vergleicht Paulus Israel mit einem Ölbaum, bei dem die ungläubigen Israeliten ausgebrochen wurden und nur wieder eingepfropft werden, wenn sie nicht im Unglauben bleiben. Weiterhin schreibt Paulus an die Heidenchristen, dass sie in diesen Baum eingepfropft wurden und wieder ausgebrochen werden können, wenn sie nicht im Glauben bleiben.

    Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden. (Joh 10,16; s.a. Eph 2,14-16)

    Jesus beschreibt im Gleichnis von den bösen Weingärtnern die Untreue Israels und sagt: Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt. (Mt 21,43)

    Nach dieser Aussage Jesu sind die Verheißungen Gottes an Israel an die christliche Gemeinde übergegangen. Nach den Aussagen des Neuen Testamentes ist die christliche Gemeinde das geistliche Israel: Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. (1.Petr 2,9)

    Und alle, die sich nach diesem Maßstab richten - Friede und Barmherzigkeit über sie und über das Israel Gottes! (Gal 6,16)

    Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott. (Röm 2,28-29)

    Paulus schreibt, dass die Christen die Erben der Verheißung sind, die an Abraham ergangen ist. Aber ich sage damit nicht, dass Gottes Wort hinfällig geworden sei. Denn nicht alle sind Israeliten, die von Israel stammen; auch nicht alle, die Abrahams Nachkommen sind, sind darum seine Kinder. Sondern nur »was von Isaak stammt, soll dein Geschlecht genannt werden« (1. Mose 21,12), das heißt: nicht das sind Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind; sondern nur die Kinder der Verheißung werden als seine Nachkommenschaft anerkannt. (Röm 9,6-8)

    Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben. (Gal 3,29; s.a. Gal 4, 28; Joh 8, 39)


    Jakobus bezieht die Verheißung in Amos 9, 11+12, die davon spricht, dass Israel wieder aufgerichtet und über seine Grenzen wachsen soll, auf die Heidenmission (Apostelgeschichte 15, 13-18).

    Hesekiel berichtet im Zusammenhang mit der Wiederherstellung Israels von dem Versprechen Gottes, den Israeliten ein neues Herz und einen neuen Geist zu geben (Hesekiel 36, 24-28).

    Jeremia schreibt auch davon (Jeremia 31, 31-34). Auf dieses Versprechen wird im Hebräerbrief bezuggenommen und eindeutig auf die christliche Gemeinde bezogen (Hebräer 8, 8-12).

    Die Bibel beschreibt das irdische Kanaan als Symbol für die neue Erde. Im Hebräerbrief steht, dass Abraham und seine gläubigen Nachkommen die Erfüllung ihrer Verheißung von Gott nicht im irdischen Kanaan, sondern in der neuen Erde: Diese alle sind gestorben im Glauben und haben das Verheißene nicht erlangt, sondern es nur von ferne gesehen und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind. Wenn sie aber solches sagen, geben sie zu verstehen, dass sie ein Vaterland suchen. Und wenn sie das Land gemeint hätten, von dem sie ausgezogen waren, hätten sie ja Zeit gehabt, wieder umzukehren. Nun aber sehnen sie sich nach einem besseren Vaterland, nämlich dem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt gebaut. (Hebr 11,13-16)

    Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern. (Mt 24,29-31)


    Diese Sammlung findet also bei der Wiederkunft Jesu statt und betrifft natürlich nur die, die Jesus als ihren Erlöser angenommen haben.

    Es gibt noch mehr Texte, die mir sagen, dass es nur noch ein "Volk" gibt

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)


  • Man muß nun leider feststellen, dass jede Seite für sich biblische Argumente für die eine oder andere Position vorweisen kann! Lassen wir uns somit nun halt überraschen!!!

    Nicht vergessen: JEDE Theorie kann man mit der Bibel unterstützen oder beweisen, JEDE!! Um die Wahrheit aber heraus zu finden MUSS man die Bibel mit Gebet lesen und AUS der Bibel HERAUS erkennen. Es ist etwas anderes, als wenn man erst eine Theorie bastelt, und diese dann IN DIE Biebel HEREIN schiebt.
    Richtig ist: AUS der Bibel - deduzieren. Falsch ist: IN die Bibel hereinlegen - implizieren.


    .

  • ... Endzeit und Erwartungshaltung ist etwas sehr individuelles. ... Persönlich für jeden einzelnen ist ständig Endzeit, denn wie lange dauert das Leben? 80, 90 Jahre? Ist also eine Definitionsfrage. ...

    ... so betrachtet, kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen,
    aber die Welt geht nicht unter, wenn ich sterben muss ...

    und ich bilde mir nicht ein, dass ich in der 'Endzeit' der Menschen lebe,
    weil ich glaube, dass Gottes Geduld mit seinem Volk unendlich ist,
    schließlich hat er uns nicht nur den Regenbogen sondern auch noch seinen Sohn gegeben ...

    ghasel, mit lieben grüßen

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

    • Offizieller Beitrag

    und es wird stets von der "Endzeit" gesprochen, was meinem Verständnis nach ein Zeitraum ist, von dem man ja auch denkt, dass er bald endet. Jacob schrieb aber, die Adventisten glaubten weder an Zeitpunkt noch an Zeitraum.


    Hallo Seele,
    ich denke Jacob meint mit "Zeitraum" eine Zeitspanne mit konkreten Anfangs- und Endzeitpunkt im Sinne von "Jesus kommt zwischen 2017 und 2048 wieder." Die Tatsache, dass Jesus irgendwann im Zeitraum nach seiner Himmelfahrt wiederkommt, glaubst doch auch du? Ich denke diese Art von Zeitraum meinte Jacob nicht. Möglicherweise hat er sich einfach nicht genau genug ausgedrückt - wäre schön wenn er das noch klarstellen könnte ;)

    Miller war Adventist? Eben nicht.

    Eben doch, tricky ;). Miller war Adventist, aber kein Siebenten-Tags-Adventist. Miller gehörte der Adventbewegung an. Heute setzen wir Adventisten mit Siebenten-Tags-Adventisten umgangssprachlich gleich. Das macht manche Gespräche zwar einfacher, kann aber auch zu Misverständnissen führen.

    Als Überblick: https://en.wikipedia.org/wiki/Adventism

    Und zum Thema:
    Die beiden theologischen "Weggabelungen" zwischen Dispensationalismus und ST-Adventismus wurden nun schon genannt: Das heilsgeschichtliche Verständnis der Gemeinde ("geistliches Israel" vs. "Gemeinde und Israel") und das eschatologisches Verständnis ("Futurismus" vs. "Historismus"). Das wurde hier auch alles schon in mehreren verschiedenen Threads andiskutiert... (wenn sie jetzt noch jemand raussuchen würde :whistling: )

  • Endzeit und Erwartungshaltung ist etwas sehr individuelles. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass Endzeit ist, wobei ich mich nicht darauf versteifen würde wie lange diese noch dauert.

    Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, das man sich bei uns viel intensiver mit dem Kommen Jesu beschäftigt.

    Adventisten-die Wartenden ist ja Programm.

    Daher kommt es leider immer wieder zu "Feststellungen" wann es zu Ende geht. Ich kannte ältere Geschwister die waren davon übrzeugt

    das Jesus noch zu ihren Lebzeiten kommt.
    Auch bei der letzten General-Konferenz wurde angedeutet das die nächste nicht mehr geplant werden braucht, weil Jesus ja vorher kommt.

    Das finde ich problematisch und ein Evangelium nicht im Sinne Jesu. Er sagte ich komme bald.
    Was meinte er damit oder ist das "bald" nach fast 2000 Jahren falsch übersetzt?

    Da halte ich es mit Luther: Wenn ich wüsste Jesus kommt Morgen,würde ich heute noch ein Bäumchen pflanzen.

    Natürlich haben wir Zeichen gesagt bekommen, aber nach welchen Kriterien können wir uns richten.
    Wer kann sagen was schlimm ist und noch schlimmer wird...?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich sehe dieses BALD ähnlich, wie beim Schächer am Kreuz.

    Sind 70, 80 Jahre lang oder bald? Wenn man eine Lebenserwartung von 2000 Jahren hätte, wäre es erschreckend lange, aber bei einem aktuellen Menschenleben....puh! (obwohl, unter uns: gestern würde schon zu spät!)

    Diese Botschaft gilt jedem Menschen persönlich und ist keine Prophetie, sondern ein ins Gewissen reden: """pass auf Dein Leben auf, es könnte sein, dass es plötzlich vorbei ist und bei deinem Nächsten Wimperschlag bin ich da"""

    Die Prophetie ist nicht umsonst gegegen worden. Z.B. die leichteste, Dan. 2 ist schon deutlich am Ende.

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  • ... pass auf Dein Leben auf, es könnte sein, dass es plötzlich vorbei ist und bei deinem Nächsten Wimperschlag bin ich da ...

    ... und dennoch glaube ich nicht, dass Jesus mir droht ...
    wichtig ist, dass ich im Rahmen meiner Möglichkeiten das Beste versucht habe ...

    oder glaubt hier wirklich jemand ernsthaft,
    dass ein Kind, welches im seinerzeit 'real existierenden Sozialismus' glaubensfern erzogen wurde und jung starb, keine Aussicht auf Erlösung hat?

    ghasel, mit lieben grüßen

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

  • Ghasel, wat hat das mit einer Drohung zu tun???"!! Sind alle Vorsichtsschilder auf der Straße eine Drohung? Oder ein Schutz? Will Jesus drohen, oder dich zur Aufmerksamkeit und Vorsicht animieren, weil er dich mit ins Paradies nehmen will?

    Naja, ich glaube niemals, dass jemand im Sozialismus fern vom Glauben aufgewachsen ist. Auch im Sozialismus haben die Kirchen gebimmelt und waren am Sonntag voll. So voll sind manche unsere Gemeinden nicht einmal am Sabbat.


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