• Philo, ich meinte, dass unsere Gesellschaft "sehr Tolerant" gegenüber von Homosexuellen ist, während andere, die auch für ihre sexuellen Neigungen nichts können, nicht soviel Toleranz bekommen.
    In den Gemeinden herrscht natürlich ein ganz anderes Klima.

    und käme gar ein Gemeindeglied wieder einmal zu mir mit de bewussten Geständnis - ich würde ihm raten und die Karft wünschen, bloss weiter seine Orientierung zu verbergen, in jedem Blick, jeder Geste - - und "coming Out Ministries" zu meiden.

    Ja, würde ich wahrscheinlich auch raten. Es ist leider so. Viele Geschwister könnten mit Homosexuellen nicht umgehen. Sie verstehen vieles noch nicht....
    Im Bereich der Sexualität gibt es sehr viel Ungutes in den Gemeinden. Und dann natürlich die vielen anderen Sünden.......Keiner ist besser als der Andere, wir sind nur gut, wenn Jesus uns mit seinem weißen Kleid bedeckt.
    Aber, ich denke, dass deshalb kleine Hauskreise wichtig sind. Im kleinen Kreis sollte doch Offenheit herrschen und gegenseitige Annahme, so dass die verborgenen Sünden im Gebet vor Gott abgegeben werden können. Wir brauchen mehr Vertrauen zu Gott und zu unseren Geschwistern....

    Die Morddrohungen gibt es reichlich auf der DVD , die ich im Titel nannte.

    Manche Menschen fühlen sich berufen mit anderen Menschen Krieg zu führen

    Da soll einmal ein Jugendlicher in unsere Jugendstunde gekommen sein : Am Progra mm stand gerade eine Pilippica gegen die "schwulen". Er ging und kam nie wieder.

    Ein großes Problem. Viele meinen, das Mitglieder einer Gemeinde "gut" sein müssten. So eine Art "Liezens" für die Mitgliedschaft. Wenn Neuinteressierte, diesen Eindruck bekommen, werden sie schnell abgeschreckt. Die allermeisten Suchenden sehnen sich nach Hilfe und Annahme, keinen Richter der sie verurteilt.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Es gibt Menschen die sitzen, satt und zufrieden am Schreibtisch, philosophieren über das Elend der Welt und meinen dann, weil sie sich da ein paar Gedanken gemacht haben, könnten sie jetzt den "Elenden" Vorschriften machen, wie sie sich gefälligst zu verhalten haben...Und immer dasselbe, mit einer Dominanz wird gesagt "da steht es geschrieben, ich weiß es ganz genau."

    In einer offenen und echten Gemeinschaft geht es doch darum Jesus nachzufolgen und nicht irgendwelche religiösen Spiele zu spielen, ganz egal wie „korrekt“ die Theologie auch sein mag. Der Glaube hat viel mit Beziehung zu tun – Beziehung zu Gott und den Mitmenschen.

    Eine der vielleicht besten Methoden um die eigene Nachfolge zu überprüfen, ist, anderen Menschen gegenüber echt und offen zu sein. Das mag wehtun, wird aber fruchtbar sein.

    Ich habe den Eindruck das viele Gemeinschaften einfach nicht „echt“ sind. Da verstellen sich Menschen, sind nicht sie selbst, fordern „widerstandsloses“ Anhören, wenn diese von Wahrheit sprechen ? Ich möchte doch nicht einem predigenden „Image“ zuhören, dass sein wahres Selbst verbirgt. Das ist nicht der Weg von christlicher Gemeinschaft. Wir schaden damit unseren Mitmenschen und auch uns selbst. In so einer super-heiligen Atmosphäre ist man fast schon dazu „gezwungen“ eine solche Maske zu tragen.

    Wie wäre die Veränderung wenn viele damit aufhören würden, als wären sie perfekte und rechtschaffene Heilige und einfach mal anfangen würden, sich als das „zu sehen“ und „zu erleben“ was sie wirklich sind ? Ich verstehe, dass viele Angst davor haben. Mag sein, dass die wahren Tatsachen einen Schock auslösen würden und das „System perfekte Gemeinde“ zerstören.

    Viele sagen: „Mit der Hilfe Gottes ist alles möglich. Man muss vergeben, Gott schenkt Kraft wenn man es nicht kann.“ - Die Bibel sagt es - Aus und Punkt... Nur wollte man hier das gleiche „schwarz-weiß“ Prinzip anwenden: „Mit der Hilfe Gottes ist alles möglich. Man muss aufhören Angst zu haben, Gott schenkt Kraft wenn man es nicht kann.“ - so wäre die Frage zu stellen:
    Wovor Angst ? Wieso daran festhalten und die Sünde weiterhin in verborgener Heuchelei gefangen lassen ?

    Wenn es mit der Vergebung so einfach ist, dann doch auch mit dem „wirklich sein“… ?


    GLG

    Einmal editiert, zuletzt von James Gabriel (2. August 2015 um 16:52)

  • Rücksichtslose oder jedenfalls im Endeffekt eher destruktive Urteile über andere haben, scheint mir, wie viele andere Übel im zwischenmenschlichen Umgang sehr viel mit dem starken Geltungsbedürfnis aller Menschen zu tun. Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Deshalb ist es ihm sehr wichtig, wie er von anderen beurteilt wird, welches Ansehen er hat. Ich glaube, dass sich dies in absoluter Weise nicht ändern läßt.

    Dieses urmenschliche Bedürfnis, vor anderen gut dazustehen, gut angesehen zu sein, drückt sich in unendlich vielen Dingen aus, sei es ein Profilbildchen im STA-Forum oder eine Predigt, in der man seine Stärken beschreibt.

    Die östlich inspirierte spirituelle Literatur spricht vom Ego bzw. von Ego-Getriebenheit, davon, dass ein Einzelmensch lernen solle, sein Ich weniger wichtig zu nehmen. Der Wunsch bei anderen Menschen gut angesehen zu sein und Geltung oder Macht zu haben, ist nämlich so tief verankert, dass er auch in der Gestalt auftritt, dass ein Mensch vor sich selbst gut dastehen und vor sich selber etwas hermachen möchte. Das Urteil anderer Menschen über einen selbst ist also auch verinnerlicht, der Mensch möchte von sich selbst eine gute Meinung haben, seinen Selbstidealen, den Traumbildern von eigener Vollkommenheit, möglichst entsprechen. Vermutlich, sage ich jetzt einmal, ist jeder, dem das gelingt, verrückt, er unterliegt einer wahnhaften Selbsttäuschung.


    Demnach könnte man sich jedes Mal, wenn ein anderer sich über einen äußert oder einem einen Ratschlag gibt, fragen:

    "Spricht gerade das Ego des anderen oder ist das wirklich für mich?

    Spricht der andere gerade für sich, zu seinem eigenen Nutzen oder aber ohne besondere Rücksicht gegen sich selbst zu meinem Guten und um mir fast selbstlos zu helfen?"

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (2. August 2015 um 20:44)

  • Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Deshalb ist es ihm sehr wichtig, wie er von anderen beurteilt wird, welches Ansehen er hat. Ich glaube, dass sich dies in absoluter Weise nicht ändern lässt.

    Daniels, da stimme ich Dir total zu. Nur jeder Mensch hat ein Recht auf ein sinnvolles Leben. Wir sind nicht das Produkt dessen, was wir tun, haben oder sagen - Sondern was wir sind. Im System "Gesellschaft" weht ein anderer Wind: "Only the best and brave"... Verständlich, dass "Image" heute so wichtig ist.

    Dieses urmenschliche Bedürfnis, vor anderen gut dazustehen, gut angesehen zu sein, drückt sich in unendlich vielen Dingen aus, sei es ein Profilbildchen im STA-Forum oder eine Predigt, in der man seine Stärken beschreibt.

    Müssen wir uns ständig in einer Position der Stärke begegnen ? Wieso nicht einfach mal "Mensch" sein - Das klappt doch im engsten Freundeskreis (meist) auch.

    Der Wunsch bei anderen Menschen gut angesehen zu sein und Geltung oder Macht zu haben, ist nämlich so tief verankert, dass er auch in der Gestalt auftritt, dass ein Mensch vor sich selbst gut dastehen und vor sich selber etwas hermachen möchte. Das Urteil anderer Menschen über einen selbst ist also auch verinnerlicht, der Mensch möchte von sich selbst eine gute Meinung haben, seinen Selbstidealen, den Traumbildern von eigener Vollkommenheit, möglichst entsprechen.

    Ja, seh' ich so ähnlich. Doch dazu möchte ich folgende Überlegung anstellen:

    Wenn - wie von vielen behauptet (es steht ja schließlich geschrieben) - Sinn im Leben und "Geltung" nicht das Ergebnis von dem sind, was wir haben, können, tun, kaufen - Warum haben es dann (viele) Christen nötig ihr Selbstwertgefühl auf diese Art zu "pushen" ? Es bestünde ja - weil es ja geschrieben steht - keine Notwendigkeit dazu ?

    Diese Art von Sicherheit ist doch auch ein "Erbe", welches Jesus uns Menschen gerne schenken mag. Wir haben die Reichtümer seines Reiches zur vollen Verfügung und ebenso sein Versprechen, dass Er unsere Bedürfnisse erfüllen wird - Wozu bestünde also für den Gläubigen die Notwendigkeit sich gut darstellen zu wollen ?

    In Betracht auf die Aussage Jesu: "Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt." - Wäre die "reine Selbstdarstellung" dann nicht ein komplett nutzloses und widersprüchliches Unterfangen ?

    Vermutlich, sage ich jetzt einmal, ist jeder, dem das gelingt, verrückt, er unterliegt einer wahnhaften Selbsttäuschung ... Spricht gerade das Ego des anderen oder ist das wirklich für mich?

    Die meisten lieben Dich dafür was du vorgibst zu sein. Um ihre Liebe zu behalten, geben viele weiter vor. Also kommt der Punkt wo man die eigene Vorgeberei lieb.

    Es ist wahr, wir sind in einem Image eingesperrt, einer Darbietung. Das traurige ist: Die Leute gewöhnen sich so sehr an ihr Image, sie entwickeln sich dahin sich in ihre Masken zu verlieben. Sie lieben ihre Fesseln. Sie vergessen alles darüber wer sie wirklich sind. Und wenn du versuchst sie zu erinnern, dann hassen sie dich dafür, sie fühlen sich als ob du versuchst ihren teuersten Besitz zu stehlen.

    GLG

    2 Mal editiert, zuletzt von James Gabriel (2. August 2015 um 22:03)

    • Offizieller Beitrag

    [align=justify]

    Daniels, da stimme ich Dir total zu. Nur jeder Mensch hat ein Recht auf ein sinnvolles Leben. Wir sind nicht das Produkt dessen, was wir tun, haben oder sagen - Sondern was wir sind....


    Was wir tun und sagen ist Ausdruck dessen, was wir sind. (siehe auch 2 Ko 3,2.f)
    Selbst was wir haben drückt aus was wir sind, denn es zeigt wofür wir unsere Ressourcen (Zeit und Geld) einsetzen...

  • Was wir tun und sagen ist Ausdruck dessen, was wir sind. (siehe auch 2 Ko 3,2.f) Selbst was wir haben drückt aus was wir sind, denn es zeigt wofür wir unsere Ressourcen (Zeit und Geld) einsetzen...

    Heimo, dass stimmt. Nur das meinte ich nicht. Ich meinte damit, dass Menschen vom "System Gesellschaft" eingetrichtert wird, dass z.B. ein gutes, äußeres Erscheinungsbild (inkl. der "Bewunderung" die es einem einbringen kann) gleich eine "intakte" Persönlichkeit ausmachen. Also dieser "Irrglaube", dass ein gewisser Lebensstatus samt der Bewunderung -Ruhm, Geld- "Das" ist, was einen Menschen oder eben eine "vollkommene,intakte" Persönlichkeit ausmachen.

    GLG

  • Hi

    Das ist für mich exemplarisches Denken vieler Adventisten. Ich glaube aber, dass Gott viel umfassender ist. Ein Mensch, der Mühe mit dem Vergeben hat kann prinzipiell nichts dafür, dass er so ist. Gott schaut eben nicht das Können an sondern das Wollen, weil nur das die wahre Herzenseinstellun offenbart. Klar hat Gott Gesetze und Regeln gegeben, aber da er allmächtig ist, kann er Verfehlungen oder Schwachheiten auch immer Gnade tilgen. Das Opfer Jesu ist nämlich viel umfassender, als dass damit "nur" Sünden vergeben werden können, es vermag auch Schwachheiten und Fehler zu tilgen. Das alles ändert aber nichts daran, dass ein jeder Mensch alles versuchen sollte um alles vergeben zu können, denn Ausreden funktionieren bei Gott nicht. Wir Menschen können oftmals eben nicht unterscheiden, was eine Ausrede ist und was eben keine ist.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    Einmal editiert, zuletzt von DonDomi (3. August 2015 um 19:51)

  • Es gibt einen Raum zwischen Textstelle und Leser. Was in diesem Raum passiert, lässt sich mit Worten sehr schwer ausdrücken.

    Die Wortwörtlichkeit ist immer einfach: das steht da, Punkt! Gut, dann ist ja alles geklärt.

    Das Interessante ist: bei Leuten, die so lesen, hört die Vergebung komischerweise sehr schnell auf; spätestens bei einer gegenteiligen Meinung. Wenn sie dann noch (was erstaunlich oft der Fall ist) in Leitungsfunktionen sind (Ehrgeiz kommt ja nicht von ungefähr), ist das Desaster perfekt.

    Tatsächlich, es "steht da so"! Da gibt es nichts zu rütteln. Da steht nicht: "... wenn du möchtest...", oder "... wenn du kannst..." etc.

    Wie die vielen anderen Gebote auch, ist es als Imperativ formuliert; da steht keine Relativierung und kein philosophischer Diskurs mit bei, was das bedeutet oder unter welchen Umständen es sein soll; da steht einfach: "Mach!"

    Wenn man immer nur das eine Stück oder den einen Text liest, dann geht dieses Gequatsche endlos weiter. Es ist wahrscheinlich letztlich der einzigartigen Literatur der Bibel geschuldet.

    Da steht ein Satz: z.B. "Du sollst stets vergeben". - Punkt. Das steht da! Ewiges göttliches Gesetz. Das sollst du jetzt immer durchführen.
    Es ist als Gesetz formuliert, als These: So soll es sein.

    Man darf aber etwas nicht übersehen: der Mensch ist eine Antithese: So aber ist es.
    So, wie es die ganzen Gesetze (ob praktische oder ethische) gibt, gibt es unzählige Texte, ganze Kapitel, die ausführen, dass der Mensch das, was er soll, überhaupt nicht kann! Diese Texte muss man mit-lesen!

    Die Bibel ist ein lebendiges Buch. Es spricht mit uns wie kein anderes auf dieser Welt.

    Wer die Gesetze rausliest und der Gemeinde predigt und aufdrückt, aber den Rest verschweigt, der blendet eine Realität aus, die die Bibel ganz klar mitteilt:
    die Schrift sieht ungeschönt die Realität des Menschen, so wie er ist; ohne Idealismus, ohne ethisches und ehrenhaftes Geplänkel.

    DAS SOLLST DU TUN! - Aber du kannst nicht!
    Das tust du! - ABER DAS SOLLST DU NICHT!

    Wie kann ich nun vergeben? - ICH kann überhaupt nicht vergeben. Der Heilige Geist führt mich zur Vergebung; es ist eine Erkenntnis, genauso, wie "Bekehrung" eine Erkenntnis ist.

    Eine Erkenntnis kann man nicht produzieren! Ebensowenig wie man Liebe, sexuelle Neigung, Empfindungen usw. produzieren kann (wir hatten das ja jetzt schon tausendmal hier).
    Erkenntnis hat man oder nicht. Sie wird vom Geist gegeben.

    Einem Menschen zu sagen: "Du musst jetzt vergeben, weil sonst vergibt Gott dir auch nicht!", ist bestenfalls sinnlos, schlimmstenfalls geistliche Erpressung. Es zeigt lediglich, dass man die Schrift nicht richtig liest und dass man wenig Erfahrung mit Menschen hat.
    Und falls dann wieder kommt: "Jesus hat das aber auch gesagt!" - Bitte: Es gibt den Meister und es gibt die Schüler. WIR sind die Schüler! Wenn wir es schaffen, einen Tag lang ohne missmutige oder zornige Gedanken auszukommen, dann dürften wir uns vielleicht mal am Ende des Tages ein Resümee erlauben; aber daran scheitern wir bereits.

    Aber was sollen wir nun tun, damit ein Bruder, eine Schwester, ein Mitmensch oder Arbeitskollege "vergeben lernt", zu der Erkenntnis kommt? Wir sollen es vor-machen! Der Bibeltext, den wir gerne ANDEREN vortragen, der ist für UNS!

    Wenn ich ungnädig bin, wenn ich über andere läster usw., was soll dann mein Kind, mein Bruder, mein Mitmensch daraus lernen? Auf das Schlechte steigt man sofort mit ein. Läster vor deinem Kind über den Nachbarn, es wird sofort mitmachen; tratsche mit Geschwistern über Schwester Helene, die eine Ehekrise mit ihrem Mann hat, sie werden sofort mitmachen; schimpfe vor den Arbeitskollegen über den bekloppten Chef, sie werden sofort einsteigen! Das Böse tut man gerne; auch das sagt die Bibel! Es sind wenige, sehr wenige, die nicht mit einsteigen. Aber wir sind ja soo gut!

    Und wenn ich es wirklich vorlebe? Dann habe ich auch die Geduld von Gott gelernt! Der andere wird es nicht direkt als Beispiel nehmen; er hat seinen Weg, seinen Lernprozess, seine Erkenntnisse- dann, wenn Gott sie ihm gibt- ich bin nur ein kleines Rädchen im großen Uhrwerk. Der andere lernt es irgendwann, wenn ich es miterlebe, kann ich mich freuen, wenn nicht, dann hoffe ich auf Gottes Hand. Vielleicht lernt er es auch niemals, vielleicht trägt er bis zum Grab diesen einen schweren Stein mit sich herum. Gott weiß warum. Ich bin es nicht, der das beurteilt. Ist es so schwer zu ertragen, dass wir es nicht beurteilen?

    Jesus stellt die Umkehrung des Blicks in einer Geschichte dar: vom barmherzigen Samariter.
    Der Jüngling fragt ihn zu Beginn: "Wer ist denn mein Nächster?"
    Jesus fragt aber am Ende der Geschichte den Jüngling: "Wer von den dreien ist dem Opfer der Nächste gewesen?"

    Einige hier meinen ja, sie werden einmal mit Jesus die Sünder richten. Ich weiß ja nicht, von welcher Seite aus ich mir die Sache ansehen werde, aber ich bin gespannt. Wenn er fragt: "Soll er Gnade erhalten oder Gericht?", was werdet ihr dann sagen?

    Ich bin sehr gespannt! Vor allem auf Jesu Antwort.

  • Ich denke, dass jeder so seine Erfahrungen in der Gemeinde gemacht hat mit Sünder,Selbstgerechte und Heuchler.
    Es heißt: Der Sünder und der Selbstgerechte sitzen zusammen in einer Bank.
    Wenn ich so zurückblicke, was ich so alles in einer Gemeinde erlebt habe...gerade in der Anfangszeit meines Glaubens, in der Zeit, wo ich noch so frisch und unerfahren war, wie da die Selbstgerechten mit ihren Normen und Vorschriften mich negativ verwirrten und beeinflusst haben....

    Die Frucht der Selbstgerechten, ist der Glaube an ihren eigenen Fähigkeiten und der Unglaube an die erlösende Kraft Jesus. Jesus hat es mir selbst eines Tages, nach vielen Fragen und Ringen mit Gott, gesagt. „Sie reden und reden von mir, glauben aber nicht an meine Kraft“

    Ja,sie glauben an die guten Leistungen, die sie dann mit einer ausgeprägten Dominanz von anderen auch einfordern. Menschen die schwach sind im Glauben, werden hier schnell verunsichert und vielleicht sogar geistlich vergewaltigt.
    Immer geht es dann um die Errettung, wenn sie diese oder jene gute Leistung nicht erbringen, dann sind sie nicht gerettet.

    Ja, diese Lehren haben mich am Anfang meines Glaubens auch stark beeinflusst. Eines Tages habe ich aber den Entschluss gefasst, dass ich mit Jesus solange die Bibel studiere, bis ich zu 100% Gewissheit habe, wie es mit meiner Errettung aussieht.

    Nach einem halben Jahr hatte ich meine Gewissheit. Diese Gewissheit, lasse ich mir von niemanden mehr rauben!! Diese Gewissheit vermittelt uns das Wort Gottes und nicht Sekundärliteratur die für sich die „Wahrheit“ beansprucht.
    Diese Art von „Glauben“ tötet den Menschen. Jesus will helfen und wirken, aber die Menschen lassen IHN nicht wirken, weil sie von sich denken müssen: Danke, dass ich so gut bin, und nicht so schlecht wie der da hinten in der letzten Bank, oder sie denken, ich bin so schlecht, dass ich bei Jesus eh keine Chance habe. Vielen bleibt dann nur noch die Hoffnung, vielleicht eines Tages, es dann doch noch zu schaffen...Grausam!


    Rückblickend muss ich mir selbst eingestehen, dass ich mich viel zu viel über solche Gemeindeglieder aufgeregt habe. Ich wollte im Gottesdienst auftanken und sie raubten mir meinen inneren Frieden durch selbstgerechtes Verhalten. An sich selbst zu glauben ist tot. Sie sind lebendig begraben. Mein Fehler war, dass ich mich zu wenig von diesem Verhalten emotional distanzieren konnte. Ich musste erst an eine Grenze kommen, wo ich eine negative Veränderung meines Charakters feststellte, die mich sehr beunruhigte....
    Ab dieser Zeit traf ich für mich die Entscheidung, dass ich mich mit Selbstgerechten nicht mehr auf eine Bank setze. Ich distanziere mich total von ihnen.
    Ich soll für sie beten und mich weiterbewegen. Danach lebe ich, und es fühlt sich richtig richtig gut an.
    Gleichzeitig durfte ich die Liebe Jesus für die "Verachteten", ja, für den "Abschaum der Menschheit" kennen lernen. Jesus saß schon an ihrem Tisch und bat mich, dass ich mich dazu setzen sollte.
    Ich nahm die Einladung an, und ich bin Ihm so unendlich dankbar dafür, dass er mir seine Liebe für diese Menschen gezeigt hat.


    Vor ein paar Monaten, hat eine „Selbstgerechte“ in unserem Hauskreis ihr Unwesen getrieben.
    Sie hat ein paar emotional sensible Geschwister nach ihren Sünden ausgefragt, um sie ihnen dann, anschließend um die Ohren zu hauen. Sie musste in den offenen Wunden, da wo die Emotionen sehr stark sind, Salz streuen..
    Ich sprach sie darauf hin an und erklärte ihr, dass sie damit geistlichen Missbrauch betreibe. Sie war natürlich zutiefst gekränkt und verletzt, musste mich ablehnen und hassen und gleichzeitig, dass ist dann ja wieder das Thema, forderte sie von mir „du musst mir vergeben“ ein. Sie konnte ihre Sünde nicht sehen und forderte von mir eine Vergebung.

    Ich habe ihr sofort vergeben, dass ist mir mittlerweile sehr wichtig geworden. Ich will mit solchen Menschen, in keiner negativen emotionalen Verbindung mehr stehen. Aber das Recht, nehme ich für mich in Anspruch, dass ich mir meine Geschwister selbst aussuche und dann gilt für mich: Ich schüttle mir den Staub ab und geh weiter.


    Selbstgerechte gibt es und wird es immer geben, aber es liegt an uns, in welchem Maß sie uns negativ beeinflussen können. Ich finde, dass es besser ist, nach vorne zu sehen, auf Jesus und sein Kreuz.
    Alle Gedanken die vom Kreuz wegführen, sollten wir meiden, damit wir in der „Wahrheit Jesus“ bleiben und leben.

    Ebenso sollten wir jegliche Selbstüberhebung gegenüber diesen Menschen vermeiden. Hier gibt ist auch eine Gefahr, die wir nicht unterschätzen sollten.Wir würden dann ebenso in eine Selbstgerechtigkeit treten, die den selben Ursprung hat..Der Widersacher will, dass wir uns nur um uns selbst drehen, damit wir Jesus, sein Werk und seine Kraft vergessen.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    Einmal editiert, zuletzt von Elli59 (4. August 2015 um 09:26)

  • ach, Reli, ein Leben lang krank (blaue Lippen kann man sich nicht enbilden !) , Du hast die Gemeinde und einige besonders im Gebet getrage ud gestützt; Du hast getan, was du konnztest - die ganze Woche im Voraus die passenden Liefer ausgesucht - -Josef, Du Seele eines Ersten Diakons, voller totaler Hingabe dem Wohl und dem Heil aller verpflichtet. Du Schweter K., Vertriebene aus dem Böhmerwald, eine Stille, die, es an andere , Stärkere in Liebe delegierend, was Du als für die Gemeinde unpassend sahst (Du hattest jeweils i nDeiner leisenArt recht) sehr wohl sahsts und das Dir Entsprechnede vetraulich unsd still und zu Recht dagegen unternahmst --

    Und ich erinnere mich so nebenbei und sehr gelegentlich an Absurditäten : Zwei (oder auch drei - die dritte traute sich niemand - weder Prediger noch Diakon -
    zu besuchen) Nmphomane (eine die "Heisseste Matratze des Gemeindebaus", eine bei der Wohnugstrenovierung jeden Tischler, Elektriker - und auch den Josef (diesen vergeblich) ins Bett lockend , einen mit Satyriasis, die Hilfsarbeiterin, die Putzfrau und und und - - und die"Lustige Witwe" zu jeder möglichen Gelegenheit frequentierend ( - die erzählte dann beim "Heurigen" herum, welch komischer Vogel, der jedesmal an der Bettkannte betete, sie möche nicht schwanger werden- ) -

    ABER : Es gab meines Wissens keinen Fall einer homosexuellen Orientierung damals in der Gemeinde. Nur der Predige - die "Sache studiert habend" mit Zitaten aus Nikolosi, Hasel, Platon grausliche Geschichten in einer flammenden Prdigt über die "Sünde unsererZeit". Ältere hörten begeister zu und zeigten Zeichen ihres Entsetzens ob der Raubersg`schichten. Auf meine nachherige Frage, ob er schon einml mit einem Homosexuellen Kontakt der gar Gepräch über des ihnbewegende Inneres gehabt habe . "Nein, ach ja, einen habe ich kurz kennegelernt, nur oberflächlich."

    Namesn und Adressen sind der Redakztion bekannt : Verleumdung (im streng juristischen Sinn), Betrügerische Krida, fortgesetzter gewerbsmässiger Betrug, gezieltes Hinarbeiten auf betrügericshe Krida, (mehrfach), Unteschlagung (ATS 300 000. -) und falsche Inventurngaben (Schaden ATS 1 000 000.- ) (in den Sechzigerjahren !),Tips zum Versicherugsbetrug - - - aber das "Adventist Rveiw" doziert über die Sünde der "cleavage" und die "Arche" hat auch Kocklassen im Programm - vegetarisch - vegan.

    LIebe Reli. lieber Josef, liebe Schweter K. - -ih r scwebt mir als Vorbild imer noch vor Augen. Auf Wedrsehen bei der Auferstehung ! - Darauf freue ich mich jetzt schon, auch um euch ein sehr persönliche s "Danke" für euer Zeugnis zu sagen.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -