Lukas 16,1-13: Das Gleichnis vom unehrlichen Verwalter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    ich wurde letztens das erste mal bewusst mit dem Gleichnis vom ungerechten Verwalter konfrontiert. Es ist wohl eines der unbekanntesten Gleichnisse im NT und sollte nicht mit dem Schalksknecht verwechselt werden.

    [bibel]1 Er
    sprach aber auch zu den Jüngern: Es war ein reicher Mann, der einen
    Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm angeklagt, als verschwende er
    seine Habe.
    2 Und
    er rief ihn und sprach zu ihm: Was ist es, das ich von dir höre? Lege
    die Rechnung von deiner Verwaltung ab! Denn du wirst nicht mehr
    Verwalter sein können.
    3 Der
    Verwalter aber sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Denn mein Herr
    nimmt mir die Verwaltung ab. Graben kann ich nicht, zu betteln schäme
    ich mich.
    4 Ich weiß, was ich tun werde, damit sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser aufnehmen.
    5 Und er rief jeden Einzelnen der Schuldner seines Herrn herbei und sprach zu dem ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig?
    6 Der aber sprach: Hundert Bat Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und setze dich schnell hin und schreibe fünfzig!
    7 Danach
    sprach er zu einem anderen: Du aber, wie viel bist du schuldig? Der
    aber sprach: Hundert Kor Weizen. Und er spricht zu ihm: Nimm deinen
    Schuldbrief und schreibe achtzig!
    8 Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Söhne dieser Welt sind klüger als die Söhne des Lichts gegen ihr eigenes Geschlecht.
    9 Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, man euch aufnehme in die ewigen Zelte!
    10 Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht.
    11 Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen?
    12 Und wenn ihr mit dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eure geben?
    13 Kein
    Haussklave kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen
    hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den
    anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.[/bibel]

    Ich habe dazu noch einige Verständnisschwierigkeiten - vielleicht könnt ihr mir helfen ;)

    • War der Verwalter wirklich ungerecht oder wurde er nur verleumdet? Ob der Vorwurf stimmt ist offensichtlich garnicht relevant, weil der reiche Mann eh macht, was er will.
    • Indem der Verwalter den Schuldnern teilweise die Schulden erlässt, "stiehlt" bzw. betrügt er doch deinen reichen Mann? Ist sein verhalten so ok? Man stelle sich vor, man führt eine Firma und mein Betriebswirt erlässt irgendwelchen Kunden ihren Zahlungsrückstand um sich selbst vorteile bei ihnen zu verschaffen - und das ohne mein Wissen...
    • Warum lobt Jesus diesen Verwalter? Ich verstehe die Begründung "denn die Söhne dieser Welt sind klüger als die Söhne des Lichts gegen ihr eigenes Geschlecht." nicht.
    • Vers 9 ist für mich ebenso unverständlich - wir sollen uns Freunde mit dem ungerechten Mammon machen, wenn wir Vorteile daraus ziehen können?
    • Ich habe auch nicht verstanden, in welchem konkreten Zusammenhang dann die Verse 10-13 stehen. Wenn man sie alleine stehen lässt, sind sie klar und verständlich. Im Kontext des Gleichnisses ergeben sich für mich aber (noch) keinen Sinn - erscheinen sogar irgendwie widersprüchlich zu dem vorher gesagten.


    Würde mich über eure Gedanken zu diesem Gleichnis freuen :)

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

  • Danke Bemo für dieses Gleichnis. Es ist wirklich nicht einfach zu verstehen.
    Ich versuch es mal aus meinem momentanen Verständnis heraus

    9 Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, man euch aufnehme in die ewigen Zelte! 10 Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht. 11 Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen? 12 Und wenn ihr mit dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eure geben? 13 Kein Haussklave kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

    Vers 9 sagt mir( in die ewigen Zelte) dass es hier um die Ewigkeit bei Gott geht.Also wir sollen uns Freunde (bei den ungerechten Mammon )machen, für die Ewigkeit...
    Bei den folgenden Versen geht es um Gehorsam in der Gerechtigkeit Gottes. Es geht nicht darum" der Zweck heiligt die Mittel" Ungehorsam wird hier nicht gelobt.
    Der ungerechte Verwalter bleibt in der Beschreibung ungerecht. Nur seine Klugheit wird gelobt.

    Indem der Verwalter den Schuldnern teilweise die Schulden erlässt, "stiehlt" bzw. betrügt er doch deinen reichen Mann? Ist sein verhalten so ok? Man stelle sich vor, man führt eine Firma und mein Betriebswirt erlässt irgendwelchen Kunden ihren Zahlungsrückstand um sich selbst vorteile bei ihnen zu verschaffen - und das ohne mein Wissen...

    Stehlen ist ungerecht! Wir alle stehlen Gott etwas, wenn wir sündigen. Mit jeder Sünde die wir tun, sind wir ungerechte Verwalter, gegenüber unserem Gott.

    Warum lobt Jesus diesen Verwalter? Ich verstehe die Begründung "denn die Söhne dieser Welt sind klüger als die Söhne des Lichts gegen ihr eigenes Geschlecht." nicht.

    Hier geht es um Zukunftvorsorge und um Schuldenerlass. Wenn wir anderen ungerechten Menschen (Mammon) die Schulden erlassen, werden wir von Gott in der Gegenwart und in der Zukunft gesegnet.
    Die Menschen denen wir die Schulden erlassen freuen sich natürlich, und nicht selten, haben sie uns dann positiv in Erinnerung. Wir können so Zeugnis von Gottes Schuldenerlass geben.
    Eine Freundin von mir bekam vor ein paar Wochen kein Geld, das ihr zustand. Sie kam in echte finanzielle Not und musste zu alledem für ihr Kind noch eine hohe Zahnarztrechnung bezahlen.Sie ist jetzt auch keine Person die gerne bei anderen betteln geht.....Es war schon demütigend für sie. Nun sagte sie zu Gott, das sie nicht jammern und sich beklagen will....sie gab alles dem Herrn ab. Letzte Woche bekam sie aus einer unerwarteten Quelle viel Geld überwiesen. Eigentlich die Summe, die man ihr schuldete und die Summe für den Zahnarzt :thumbup:
    Etwas Ähnliches habe ich vor kurzem auch erlebt

    Vers 9 ist für mich ebenso unverständlich - wir sollen uns Freunde mit dem ungerechten Mammon machen, wenn wir Vorteile daraus ziehen können?

    Du bekommst bei Schuldenerlass, Gottes Segen. Nicht nur bei finanziellen Schulden, auch bei Vergebung der Schulden in persönlichen Dingen
    Bedenke, bei Schuldenerlass bleibt immer eine offene Rechnung bestehen. Hier sehen wir Gottes Gnade, die wir in unserem Alltag nicht immer gut umsetzen können. Es wäre aber Klug dies zu tun.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    Einmal editiert, zuletzt von Elli59 (8. Juli 2015 um 08:21)

  • ... Ja, aber eigentlich sind doch alle Gleichnisse Jesu irgendwie verstörend, ob es nun der verlorene Sohn oder der Tagelöhner im Weinberg oder eben der ungerechte Verwalter ist,
    allen gemeinsam ist doch, dass sie nicht mit dem 'normalen' Gerechtigkeitsempfinden übereinstimmen.
    Warum ist das so?

    Ghasel, mit lieben Grüßen

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

  • ... Ja, aber eigentlich sind doch alle Gleichnisse Jesu irgendwie verstörend, ob es nun der verlorene Sohn oder der Tagelöhner im Weinberg oder eben der ungerechte Verwalter ist,
    allen gemeinsam ist doch, dass sie nicht mit dem 'normalen' Gerechtigkeitsempfinden übereinstimmen.
    Warum ist das so?

    Ja, Gottes Gerechtigkeit ist anders als die Gerechtigkeit der Menschen. ER ist gerecht und barmherzig

    Gerecht

    [bibel]Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er.[/bibel] (5. Mose 32,4)

    Barmherzig durch sein Werk am Kreuz


    [bibel] „Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes würden.“ (2. Korinther 5,21) „Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden“[/bibel] (Jesaja 53,5)

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • ...
    Ich habe dazu noch einige Verständnisschwierigkeiten - vielleicht könnt ihr mir helfen
    ...
    Ich habe auch nicht verstanden, in welchem konkreten Zusammenhang dann die Verse 10-13 stehen. Wenn man sie alleine stehen lässt, sind sie klar und verständlich. Im Kontext des Gleichnisses ergeben sich für mich aber (noch) keinen Sinn - erscheinen sogar irgendwie widersprüchlich zu dem vorher gesagten. ...

    Also ich würde für die Deutung ja am liebsten alles von Vers 8a Beginnende weglassen, weil ich der Meinung bin, dass das eigentliche Gleichnis für sich genommen, am aussagefähigsten ist, wäre das für dich o.k.?

    Ghasel, mit lieben Grüßen

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für eure Gedanken!
    Ich habe mir auch weiterhin selber Gedanken zu diesen Gleichnis gemacht.

    Was für mich jetzt klar ist: Die Verse 1-7 beziehen sich auf die "Söhne der Welt". Diese versuchen das Beste aus ihrer Situation zu machen - gerade wenn es dem Ende zugeht. Um ihren Lebensunterhalt weiterhin bestreiten zu können, nutzen sie jedes Mittel - in diesen Fall erlassen sie sogar entgegen dem Willen ihres Arbeitgebers (davon gehe ich jetzt einfach mal so) Schuldnern die Schulden. Die "Söhne der Welt" stehen hier für die konsequente Durchführung von lebensrettenden Maßnahmen. Die "Söhne des Lichts" sollten ebenso konsequent ihr (ewiges) Leben retten, wenn es dem (Welt)Ende entgegen geht. Das heißt aber nicht dass sie - wie die "Söhne der Welt" - betrügen sollen, sondern lediglich genauso konsequent ihr Ziel verfolgen sollen. Übertragen auf heute könnte man sagen, dass der Eifer mancher Menschen vorbildlich ist, aber ihre Ziele trotzdem nicht richtig seien können. Wenn jemand sein ganzes Können und seine Gaben für eine kriminelle Sache einsetzt, dann ist das sehr schade - könnte er nicht sein Können und seinen Gaben für etwas positives einsetzen?

    Soweit erstmal dazu...

  • Also ich geh' mal davon aus, dass man euch alle in der Schule mit der mathematischen Parabel y = x² gequält hat,
    hoffentlich habt ihr behalten, dass es da zwei symmetrische Äste gibt ...
    Übertragung in die literarische Betrachtung:
    linke Seite: was wird erzählt?
    rechte Seite: wie deuten wir es?
    ...
    also fangen wir mal auf der linken Seite an:
    da wird erzählt, dass ein Verwalter nicht ordentlich mit dem ihm anvertrauten Gut umgegangen ist,
    deshalb hat ihn sein Herr zur Rechenschaftslegung aufgefordert.
    Der Verwalter ändert daraufhin im letzten Augenbllick sein Verhalten und geht anders mit den von ihm 'verwalteten' Pächtern um als bisher,
    weil er erkannt hat, dass seine Zukunft von diesen Leuten abhängig ist,
    und sein Herr lobt ihn für diesen Sinneswandel.
    (Wie oben gesagt: 8a und b lasse ich bei dieser Annäherung an den Text bereits weg)
    und nun die rechte Seite:
    Gott hat uns viele Güter materieller und ideeller Art anvertraut, und er erwartet von uns, dass wir sie angemessen verwalten.
    Wenn wir das bisher falsch gemacht haben, wird er uns bei einer Umkehr dennoch loben ...

    Die 'Deutungen' in Lukas sind meiner Ansicht nach nicht mehr direktes Wort von Jesus ...

    Ghasel, mit lieben Grüßen

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

  • Leittext: Lk 16,1-13

    Auf den ersten Blick erscheint das Gleichnis vom „Ungerechten Verwalter“ (Lk 16,1-13) etwas zwielichtig, da der untreue Verwalter noch mehr veruntreut (Lk 16,5-7) und deswegen auch noch von seinem HERRN gelobt wird (Lk 16,8). Und dann fordert uns Jesus noch darüber hinaus auf, dass wir uns mit dem „ungerechten Mammon“ Freunde machen sollen, um im Himmel aufgenommen zu werden. (Lk 16,9)

    Falsches Fazit 1: Betrüge und bereichere Dich und gib einen Teil den Armen, damit Du dann dennoch in den Himmel aufgenommen wirst.

    Struktur und Rahmen
    Das Gleichnis vom „Ungerechten Verwalter“ steht im Zusammenhang mit mehreren Gleichnissen davor und danach, die Jesus seinen Zuhörern (große Volksmenge [Lk 14,25], Zöllnern und Sündern [Lk 15,1], Jüngern [Lk 16,1; 17,1] und Pharisäern [Lk16,14]) erzählte.

    Der Rahmen bildet die Nachfolge (Lk 14,25-35 und Lk 17,5-10):

    • Lk 14,25-35: Sein Kreuz aufnehmen; Kosten der Nachfolge kalkulieren (Turmbau, Krieg führen); Entbehrungen in Kauf nehmen.
    • Lk 17,5-10: Glaube (Senfkorn, demütige bzw. pflichtbewusste Knechtschaft)

    Was der Rahmen „Nachfolge“ bedeutet illustrieren dann die Gleichnisse dazwischen:
    Lk 15,4-7: Gleichnis „Verlorene Schaf“
    Lk 15,8-10: Gleichnis „Verlorene Drachme (Groschen)“
    Lk 15,11-32: Gleichnis „Der verlorene Sohn (Söhne)“
    Lk 16,1-13: Gleichnis „Vom ungerechten Verwalter (Mammon)“
    Jesus spricht direkte Worte an die Pharisäer (Lk 16,14-18): Herzensgesinnung, Gesetz + Propheten, Reich Gottes, Scheidung/Wiederheirat.
    Lk 16,19-31: Gleichnis „Der reiche Mann und der arme Lazarus“
    Jesus spricht direkte Worte an die Jünger (Lk 17,1-4): Ärgernisse kommen, vergib deinem Bruder immer wieder.

    In Lk 16,14 verhöhnen die Pharisäer Jesus, da die beiden Gleichnisse vom „verlorenen Sohn“ und „untreuen Verwalter“ wirtschaftlich gesehen widersinnig und weltfremd sind.

    Hand aufs Herz: Haben wir mit diesen beiden Gleichnissen, was das Geld betrifft, nicht auch die gleichen Probleme wie die Pharisäer:
    Welcher Vater gibt schon einen Teil des Erbes vor seinem Tod einem seiner Söhne zum Verhuren und Verprassen? Welcher Herr wird einem untreuen Verwalter und dreisten Betrüger auch noch loben? – Tja, weltfremd!

    Zum Gleichnis des „verlorenen Sohnes“
    Der Vater gab ein (Teil-)Vermögen seinem jüngeren Sohn und er ahnte, was kommen würde. => Die Erziehung des Vaters war auf den „Tag der Schweine“ hin ausgerichtet. – Und dieser „Rettungsplan“ würde ein (Teil-)Vermögen kosten. Das war es dem Vater wert.

    Zum Gleichnis des „ungerechten Verwalters“
    Der HERR „lobt“ das „strategische“ Vorgehen (die Dreistigkeit), aber ...

    • ... Unrecht bleibt Unrecht!
    • ... dennoch ist dieses Unrecht verblüffend
      dreist. Wir würden im Gleichnis erwarten, dass der ungerechte Verwalter den
      Schaden minimiert, stattdessen macht er den entstandenen Schaden noch geschickt
      viel größer, ohne dass sein Herr etwas dagegen unternehmen kann.
    • Tipp für die Interpretation (im Kontext mit „Nachfolge“
    • und „Glaube“): Tausche „Schulden“ mit „Sünden-Schuld“ aus.
    • Interpretation: Der ungerechte Verwalter erlässt
      den Schuldnern einen Teil der Schulden. => Er vergibt ihnen und rechnet
      ihnen (s)einen Teil der Schulden nicht an. (Wir sollen vergeben.)


    Fazit: Jesus will uns nicht zum Betrug bewegen, sondern dass wir das Beste daraus machen. Jesus möchte, dass wir Menschen vergeben, auch wenn es sehr viel „kostet“. Plakativ: Wie will uns Gott anklagen, wenn wir uns gegenseitig die Schuld erlassen haben?

    In Lk 16,1-13 sprach Jesus zu den Jüngern (V. 1), doch die Pharisäer lauschten aufmerksam mit (V. 14). Aber die eigentlichen Adressaten waren die Zöllner und Sünder (Lk 15,1).

    Zitat

    "Christus versuchte auf alle nur möglichen Weisen sie auf höhere Ziele und edlere Grundsätze zu lenken. Diesen Zweck hatte er im Gleichnis vom untreuen Haushalter im Auge. Es hatte unter den Zöllnern gerade ein solcher Fall, wie der im Gleichnis vorgeführte, stattgefunden und sie erkannten in der von Christo gegebenen Beschreibung ihre eigene Handlungsweise. Ihre Aufmerksamkeit wurde gefesselt und aus dem Bilde ihrer eigenen unehrlichen Handlungsweise zogen viele eine Lehre voll himmlischer Wahrheit." {EGW: CGl.364.6; COL.368.1}

    Filme mit dreistem Betrug: „Der Clou“, „Die Unfassbaren“, „Die Fälscher“, „Oscar“. Hegen wir nicht auch Sympathie für die Betrüger und bewundern ihre „genial-dreiste“ Art? – ABER: Unrecht bleibt Unrecht!

    Vergib und diene!

  • Was war so klug daran?

    Unklug war, dass der Verwalter nicht einmal die Höhe der Schulden kannte, sondern nur die Schuldner. Er konnte nicht einmal Rechenschaft für eine ordentlich-frisierte Buchführung ablegen. – Als Verwalter war er völlig untauglich. – Darüber hinaus hat er seine Untreue nicht einmal dazu benützt, für sich etwas auf die Seite zu tun. Dem Verwalter war klar, dass er seinen Job verlieren und nichts besitzen würde. Zudem hätte er keine Chance mehr, woanders Verwalter zu werden. Körperliche Arbeit bzw. Betteln waren auch nicht seins.

    Klug war, dass er gar nicht versuchte sich hinauszureden, die unordentlichen „Rechnungsbücher“ im Nachhinein zu frisieren oder die Schuld auf die Schuldner abzuwälzen, denn dann hätte er sich wahrscheinlich nur in Lügen verstrickt, ohne sich dabei irgendwie selbst zu helfen.

    Klug war insbesondere, dass er anderen die Schulden verringerte und sie dadurch als Mittäter an sich band, und er nun Mitwisser wurde. Indirekt würde ein Teil „dieses Reichtums“ ihm wieder zugutekommen. Gleichzeitig konnte der Herr nicht viel unternehmen. Weder konnte dem Verwalter Bereicherung noch Unterschlagung bewiesen werden, noch gab es Beweise für einen gemeinsamen Betrug, denn jeder Schuldner würde den Mund halten und zugunsten des Verwalters sprechen. Einzig die Buchführung dürfte nicht ordentlich gewesen sein, dadurch waren aber weder ein genauer Wareneingang noch -ausgang verzeichnet. Darüber hinaus kann ohne einer genauen Aufzeichnung der Ernte von Öl und Korn, die ja saisonalen Schwankungen unterworfen ist, kein Betrug abgeleitet werden. – Machtlos über so viel Dreistigkeit konnte der Herr nur ein „Lob“ aussprechen.

    Zitat

    „Der untreue Knecht zog andere mit hinein in seine Unehrlichkeit. Er betrog seinen Herrn zu ihrem Vorteil und indem sie diesen Vorteil annahmen, stellten sie sich unter die Verpflichtung, ihn als ihren Freund aufzunehmen.“ {EGW: CGl 364.3; COL.367.2}

    Zitat

    „Das heißt, die Weltweisen bekunden mehr Weisheit und Ernst in ihrer Arbeit für sich selbst, als die vorgeblichen Gotteskinder im Dienste des Herrn an den Tag legen.“ {EGW: CGl 367.1; COL.370.1}


    FAZIT: Jesus lobte nicht die Untreue, sondern die Klugheit aus der misslichen Lage das Beste daraus zu machen, indem er anderen half, half er sich selbst. – Und wenn Du schon untreu warst, dann mach wenigsten das Beste daraus, d. h. etwas mit Ewigkeitswert: Hilf Deinem Nächsten, klag ihn nicht an, sondern vergib ihm seine Schuld. – Das ist Nachfolge bzw. Glaube.

    Vergib und diene!

    • Offizieller Beitrag

    „Das heißt, die Weltweisen bekunden mehr Weisheit und Ernst in ihrer Arbeit für sich selbst, als die vorgeblichen Gotteskinder im Dienste des Herrn an den Tag legen.“


    Ich denke, dass fasst es sehr schön zusammen.

    Dennoch habe ich noch einen weiteren Gedanken dazu: Bis jetzt gehen die meisten Beiträge hier davon aus, dass der Verwalter tatsächlich ungerecht war. Der Text lässt aber Meinung nach auch zu, dass er einfach nur verleumdet wurde, d.h. ihm wurde ungerechtfertigterweise etwas unterstellt, was er nicht tat. Jesus nennt den Verwalter dann zwar ungerecht - aber kann es nicht auch sein, dass er erst durch seinen Schuldenerlass ungerecht wurde, aber davor seinen Job ganz gut erledigte? Spricht was gegen diese Interpretation?

  • Dennoch habe ich noch einen weiteren Gedanken dazu: Bis jetzt gehen die meisten Beiträge hier davon aus, dass der Verwalter tatsächlich ungerecht war. Der Text lässt aber Meinung nach auch zu, dass er einfach nur verleumdet wurde, d.h. ihm wurde ungerechtfertigterweise etwas unterstellt, was er nicht tat. Jesus nennt den Verwalter dann zwar ungerecht - aber kann es nicht auch sein, dass er erst durch seinen Schuldenerlass ungerecht wurde, aber davor seinen Job ganz gut erledigte? Spricht was gegen diese Interpretation?

    Dabei muss man aber auch bedenken, dass es sich nicht um den Bericht über ein tatsächliches Ereignis handelt,
    deshalb gilt die 'Wahrheit' der Erzählers, wenn der Erzähler also sagt, dass der Verwalter ungerecht war,
    das heißt, dass er den in ihn gesetzten Erwartungen zum Umgang mit den ihm anvertrauten Gütern nicht gerecht wurde, dann war das so;
    und wenn der Erzähler ihn dann für seine Klugheit lobt, dann ist das genauso gemeint ...
    Die eigentliche Frage müsste doch sein:
    'Welche Erwartungen wurden enttäuscht?'
    Und wenn man sich so die anderen Gleichnisse anschaut, dann waren es sicher nicht die Erwartungen, die man einem reichen Gutsherren im allgemeinen so unterstellt ...

    Ghasel, mit lieben Grüßen

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

    • Offizieller Beitrag

    Ghasel, ich stimme dir vollkommen zu! Wenn der Text es so sagt, dann ist es so ;)

    ABER: Sagt der Text wirklich, dass der Verwalter vor seinem Schuldenerlass schon ungerecht war oder war es nur eine unbegründete Verleumdung? Meines erachtens lässt dies der Text offen. Das einzige Unrecht, welches er tatsächlich im Gleichnis tut, ist der Schuldenerlass, der mit seinem Herren nicht abgesprochen wurde. Wie dem auch sei, ich denke das ist auch nicht der Punkt. Es geht ja darum, dass der Verwalter alles daran setzt, dass beste aus seiner Situation zu machen. Ob er in diese nun selbstverschuldet geraten ist oder sie ihm ungerechtfertigterweise übergestülpt wurde, scheint auch garnicht wichtig zu sein.

    Mir ist aufgefallen - auch bei mir - dass man bei diesen Gleichnis sehr schnell anfängt zu allegorisieren. Kann man machen - es ist aber auch ein Gleichnis, welches ohne hineinlesen von Symboliken gut funktioniert.

  • ich wurde letztens das erste mal bewusst mit dem Gleichnis vom ungerechten Verwalter konfrontiert.

    [...]

    Würde mich über eure Gedanken zu diesem Gleichnis freuen :)

    Ich erhebe natürlich nicht den Anspruch, alle Deine Fragen lösen zu können; aber ich habe mir nun eine kurze Predigt (Tonaufnahme, MP3, 25 Min.) darüber von Udo Zansinger angehört, mir das Gleichnis in zwei Übersetzungen (Neues Leben und Manfred Roth) durchgelesen und ein wenig darüber nachgedacht.


    Die Verse 10-13

    • [...]
    • [...]
    • [...]
    • [...]
    • Ich habe auch nicht verstanden, in welchem konkreten Zusammenhang dann die Verse 10-13 stehen. Wenn man sie alleine stehen lässt, sind sie klar und verständlich. Im Kontext des Gleichnisses ergeben sich für mich aber (noch) keinen Sinn - erscheinen sogar irgendwie widersprüchlich zu dem vorher gesagten.


    [bibel]Wer in den kleinsten Dingen treu ist, ist auch in den großen treu, und wer in den kleinsten Dingen nicht treu ist, ist auch in den großen Dingen nicht treu. Wenn ihr also im Umgang mit dem unrechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Wenn ihr das nicht treu verwaltet, was euch doch gar nicht gehört, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben?[/bibel][quelle]Lukas 1, 10-12 (laut Neuer Genfer Übersetzung)[/quelle]
    Ich hänge momentan der Auslegung dieser Zeilen an, die in der oben erwähnten Kurzpredigt (MP3, Tondatei, Laufzeit gut 25 Minuten) vertreten wurde, dass diese Zeilen im Anschluß an das Gleichnis dem Mißverständnis vorbeugen sollen, dass Jesus Unterschlagungen und finanzielle Untreue gutheiße. Jesus wäre demnach nicht dafür, dass man so viel wie nur möglich unterschlägt und den Reichen stiehlt.


    Stiehlt der Verwalter?

    • [...]
    • Indem der Verwalter den Schuldnern teilweise die Schulden erlässt, "stiehlt" bzw. betrügt er doch einen reichen Mann? Ist sein verhalten so ok? Man stelle sich vor, man führt eine Firma und mein Betriebswirt erlässt irgendwelchen Kunden ihren Zahlungsrückstand um sich selbst Vorteile bei ihnen zu verschaffen - und das ohne mein Wissen...
    • [...]
    • [...]
    • [...]


    Hier scheint das von Nöten, was @philalexandrinus:, glaube ich, gerne "Realienkunde" nennt, eine gute Kenntnis der historischen Tatsachen. Wie war es damals? Welche Rechtsverhältnisse waren üblich.

    Möglicherweise verteilte der Verwalter eine ihm selbst zustehende Gewinnbeteiligung. Ob diese Deutungsmöglichkeit historisch stimmig ist, weiß ich nicht.

    Zitat

    Es ist möglich, dass die Kürzung der Schulden, die in Vers 5-7 beschrieben wird, nicht eine weitere Ungerechtigkeit gegenüber seinem Herrn bedeutete, sondern einen Verzicht auf eigenen Gewinn.

    [quelle]Manfred Roth: Fußnote zu Lukas 16, 5-8a[/quelle]

    War der Verwalter wirklich unehrlich?

    • War der Verwalter wirklich ungerecht oder wurde er nur verleumdet? [...]


    Der Text des Neuen Testaments sagt nichts darüber, ob er wirklich betrogen hatte oder ob nicht. Die Überschriften zu Gleichnissen sind ja von Bibelherausgebern hinzugefügt, also unverbindliche Auslegungen. Zudem scheint der griechische Text zu betonen, dass der Verwalter verleumdet wurde, dass er bei seinem Herrn schlecht gemacht werden sollte.

    [bibel]Er sprach aber auch zu seinen Jüngern: "Es war ein reicher Mann, der einen Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm verleumdet, als verschwende er seine Vermögensgüter. [...]"[/bibel][quelle]Lukas 16, 1[/quelle]

    Zitat

    diaballo [im NT nur hier]; verleumden; etwas ausplaudern, was zwar vielleicht den Tatsachen entspricht, aber aus dem Motiv, jemandem zu schaden. Das Verb gehört zur selben Familie wie diabolos; verleumderisch, verklagend; bzw. das Substantiv: der Teufel.

    [quelle]M. Roth zu Lukas 16, 1[/quelle]

    Wird vielleicht später fortgesetzt ...

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    3 Mal editiert, zuletzt von Daniels (17. Juli 2015 um 19:23)

    • Offizieller Beitrag

    Danke Daniels, auch für deine Gedanke - ich freue mich über all eure Beträge zu diesem doch sehr unbekannten Gleichnis :)

    Es ist möglich, dass die Kürzung der Schulden, die in Vers 5-7 beschrieben wird, nicht eine weitere Ungerechtigkeit gegenüber seinem Herrn bedeutete, sondern einen Verzicht auf eigenen Gewinn.

    Ok! Was macht denn nun den Verwalter ungerecht? Denn dies ist er - so stehts geschrieben, so spricht es Jesus hier aus.
    Wenn der Schuldenerlass nicht die Ungerechtigkeit ist, dann müssen die Leute, die den Verwalter angeschwärzt haben, recht haben. Ob das Vers 1 wirklich hergibt? Stimmt der Vorwurf der Verkläger nun oder nicht? Lässt sich da vielleicht mehr Klarheit im Griechischen finden? Und wenn nicht: Wie ich schon geschrieben habe, ich glaube es spielt im Rahmen dieses Gleichnisses keine oder nur eine untergeordnete Rolle - außer man will allegorisieren!

    Wenn der Schuldenerlass rechtens wäre und die Behauptungen der Verkläger nicht stimmen (= Verleumdung), dann würde sich in diesen Gleichnis keine Schuld beim Verwalter finden. Dies stände aber im Widerspruch zur Aussage Jesu.

    Es geht doch daher nur:
    1. Die Vorwürfe der Verkläger stimmen + der Schuldenerlass ist nicht rechtens
    2. Die Vorwürfe der Verkläger stimmen + der Schuldenerlass ist rechtens
    3. Die Vorwürfe der Verkläger stimmen nicht + der Schuldenerlass ist nicht rechtens.

    • Offizieller Beitrag

    Denn der Verwalter geht nicht davon aus, seine Unschuld behaupten (beweisen?) zu können.


    Das kann ja mehrere Ursachen haben. Das er tatsächlich untreu war, ist auch nur eine Möglichkeit. Laut Text bekommt er ja auch keine Chance dazu. Seine Entlassung steht schon fest.

  • Rollenbesetzung:

    reicher Mann = Gott
    Verwalter = Christ [Du und ich] bzw. Amt in der Gemeinde
    Schuldner = die Menschen

    Wir sind nicht immer "gute Verwalter". Wir machen es manchmal schlecht, oder vielleicht auch gänzlich falsch (kann ja sein).
    Der Herr nimmt einem das Amt; es kann durch die Einsicht geschehen, dass man schlecht verwaltet hat (also den Heiligen Geist), oder man scheitert vielleicht wirklich in einem realen Amt in der Gemeinde und es kommt ans Tageslicht.

    Was nun? Der Verwalter sagt sich: "Ich kann nicht graben", das ist: ich bin kein Feldarbeiter, ich bin Verwalter (nicht jeder hat die gleichen Gaben; ein Presbyter ist kein Prediger, ein Prediger ist kein Diakon, ein Diakon ist kein Verwalter, ein Verwalter ist keine Haushaltshilfe usw.). Betteln und Anbiedern will er auch nicht.

    Wie kommt er noch auf einen grünen Zweig? Er lässt die belasteten Leute kommen und spricht ihnen Erlass aus: 50 statt 100 und 80 statt 100. Man kann es vielleicht Seelsorge nennen oder erbauliche Worte, jedenfalls mindert er ihre Schuld.

    die Kinder der Welt sind unter ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichts. - Ist dem nicht so? Wissen sich die "weltlichen" Leute nicht immer irgendwie zu helfen? Mit Wegen, die so manchem Christen gar nicht einfallen würden? Der Verwalter handelt, er will sich Zuflucht sichern für alle Fälle. Dafür erlässt er den Schuldnern etwas; sie werden sich an ihn erinnern (... sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten , das heißt: "sie denken an euch!"

    Aber: Jesus spricht hier nicht nur vom Himmel, sondern (wie so oft) doppelt; er spricht auch direkt an die Jünger vom bevorstehenden "Ende" [70 n.Chr. Zerstörung]; die Jünger sollen sich Freunde machen unter den Völkern, vorzugsweise unter den Römern.

  • Was macht denn nun den Verwalter ungerecht? Denn dies ist er - so stehts geschrieben, so spricht es Jesus hier aus.


    Ich habe darauf eine alternative Antwort, eine Deutung dieses Evangeliumstextes, erdacht, die ihr vielleicht noch nirgends gehört oder gelesen habt.

    Im Moment möchte ich vorausschicken, dass ich der einfachen Vorstellung widerspreche, dass derjenige, der im Kleinen untreu sei, auch im Großen untreu sei. Meines Erachtens versteht der moderne bürgerliche Sinn diese Formulierung nur von der spießigen Seite her, gedacht wird an Besitz und Geld, an das mit penibler Liebe geführte Schatzkästlein an Sterbeversicherungen und andere weltliche Anker.

    Doch viel eher scheint mir in Geld- und Besitzfragen die umgekehrte Regel zu gelten: "Wer groß betrügt, betrügt auch im Kleinen." Wenn nämlich jemand, beispielsweise aus echter Not einen Apfel stiehlt, also eine kleine Untreue zeigt; so folgt daraus keinesfalls, dass er, so es ihm gut geht, auch große Betrügereien unternehmen würde. Hingegen kann man viel eher annehmen, dass jemand, der ohne Not als wohhabender oder reicher Mensch größere Betrügereien unternimmt, auch im Kleinen betrügen und stehlen würde; denn er handelte im Großen nicht gedrängt von Not, sondern aus Gier oder grundsätzlich moralischer Einstellung, wegen eines schlechten Charakters also. Deshalb gilt: "Wer im Großen untreu ist, ist es auch im Kleinen."

    Dass diese Ansicht meiner bisherigen Einsicht zufolge nicht unbedingt Jesu Wort in Lukas 16, 10 widerspricht, werde ich in meiner Auslegung von Lukas 16, 1ff begründen, die ich hier vermutlich in Kürze posten werde.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19