T O L E R A N Z

  • @Pfingstrose:

    Nein, ich kenne keine Eltern, die Homeschooling betreiben, aber ich finde den sozialen Aspekt einer gewöhnlichen Schule sehr wichtig und das sind Dinge, die man kaum zu Hause lernen kann, das Leben ist immer noch die beste Schule und im geschützten Bereich kommt das halt auch oftmals zu kurz.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Abgesehen davon ,dass die Vorstellung über Unterricht Zuhause mit seltsamen Vorstellungen einhergehen muss, um zu denken, dass man nur in der öffentlichen Schule soziale Erfahrungen macht, ist das Thema was in den öffentlichen Schulen passiert wesentlich interessanter.
    In meiner Verwandtschaft sind genügend Lehrer , die sich von Jahr zu Jahr mehr darüber beschweren wie gestört die Kinder sind und wie wenig Zeit die Eltern haben, um sich in angemessener Weise um die Kinder zu kümmern.
    Man erwartet sich von den Lehrern die Erziehung, die die Eltern zuhause nicht hin bekommen.
    Dann regen sich alle regelmäßig über das Schulsystem auf, dass nicht fördert , sondern nur selektiert.
    Über Mobbing und unnötige andere Belastungen wird gar nicht gesprochen.
    Und das Niveau muss von Jahr zu Jahr nach unten geschraubt werden, damit die Schwächsten auch noch mitkommen.
    Das ist O-Ton , der besprochen wird.
    Eine Freundin von mir hat ihr Kind in einer Privatschule in München, weil es langsam aber keineswegs doof ist. Für 600 Euronen im Monat schafft es dort das Abitur....beim Übergang der Schulstufen wär es sonst nur in der Hauptschule gelandet.Das war vor einigen Jahren.

    Viel wichtiger als das Argument wo die Kinder ihren Unterricht hatten ist die Frage wer sie unterrichtet hat.
    Das gilt überall gleich. Die Persönlichkeit des Lehrers ist so wichtig.
    Nun stellt sich die Frage, ob es besser ist von echten wiedergeborenen Christen unterrichtet zu werden und was das mit einem jungen Menschen macht , oder?

  • @Pfingstrose

    Ja, das ist richtig, dass die Lehrer immer mehr Erziehung übernehmen sollten, weil die Eltern das nicht machen. Allerdings kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo jeder mit solchen Menschen konfrontiert wird, ob es als Jugendliches dann einfach ist wage ich zu bezweifeln. Ich kenne Jugendliche, die richtiggehend von der Umwelt abgeschottet wurden, weil die Eltern sehr viel Wert auf Religion gelegt haben. Fast alle hatten grösste Mühe sich selbst zurechtzufinden. Praktisch alle haben relativ rasch dann dem Glauben den Rücken zugedreht. Ich sehe das auch in meiner Gemeinde: Es sind nicht die Jugendlichen, die noch kommen, die extrem strikt erzogen wurden, sondern die, die einen ungezwunge Erziehung geniessen konnten. Ich bin der Meinung, dass es einfach ist, den Wert des Glaubens kennenzulernen, weil es nicht aus reinem Zwang geschieht und weil man als Kind und Jugendliches feststellen darf, dass Glaube kein Gefängnis ist sonder die Freiheit bedeutet. Man darf auch mal Fehler machen, man darf mal eine Dummheit begehen ohne dass man gleich um den Glauben fürchten muss. So ist Glauben nicht mehr mit Angst sondern mit Freude verbunden.
    Dann noch was zu den Privatschulen: Ich habe selber an Privatschulen unterrichtet und leider war es so, dass der grösste Teil der Schüler dort war, weil sie zu wenig gut für eine öffentlich Schule gewesen wären und die Eltern aber unbedingt wollten, dass ihr Kind mal ein Studium macht und meistens waren immer die Eltern schuld, wenn die Kinder versagt haben. 80% der Schüler konnte man in zwei Kategorien einteilen: Jene die eigentlich zu schwach (das kann auch zu langsam sein) für ein Abitur waren und die grosse Gruppe die einfach faul war.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Zitat

    Es sind nicht die Jugendlichen, die noch kommen, die extrem strikt erzogen wurden, sondern die, die einen ungezwunge Erziehung geniessen konnten. Ich bin der Meinung, dass es einfach ist, den Wert des Glaubens kennenzulernen, weil es nicht aus reinem Zwang geschieht und weil man als Kind und Jugendliches feststellen darf, dass Glaube kein Gefängnis ist sonder die Freiheit bedeutet. Man darf auch mal Fehler machen, man darf mal eine Dummheit begehen ohne dass man gleich um den Glauben fürchten muss. So ist Glauben nicht mehr mit Angst sondern mit Freude verbunden.

    Da gebe ich dir völlig recht. Gleichzeitig stellt sich mir die Frage, ob diese Menschen, die da erzogen haben selber verstanden haben was in der Bibel steht.
    Denn Angst hat gar keinen Platz im Vertrauen .Ja schade, dass es so viel Unverständnis gibt. Der große Reichtum und die große Freiheit und Liebesgeschichte zwischen Gott und uns, die aus dem richtigen Verständnis des Evangeliums entsteht wird auf vielen Wegen unterdrückt und verhindert. Schade.