Was tun mit all den Flüchtlingen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    ich würde gerne hier mal ein Thema eröffnen, das uns tagtäglich in den Medien begegnet. Flüchtlinge aus Afrika und nicht wenige kommen derzeit nach Europa. Meist mit Schleppern, die die Menschen dann auf halbem Weg alleine lassen, meist mit Fischerbooten, die als Transportschiffe zweckentfremdet werden. Soweit die Realität. Was aber tun?

    Was tut man als Mensch, als Christ bei so einem Dilemma? Die Menschen kommen ja nicht freiwillig, sie kommen aus verschiedensten Gründen:

    -) Kriegsgebiete, Konflikte, ethnische Spannungen
    -) Wirtschaftsflüchtlinge (bspw. Fischer aus Westafrika, die keinen Fisch mehr fangen, weil Europäische Fischfabriken ihnen alles wegfischen)
    -) Wirtschaftskriege, getarnt als religiöse Konflikte (bspw. Boko-Haram)
    ...

    Verschiedenste Wege gibt es damit umzugehen (ohne persönliche Wertung!):

    -) alle aufnehmen
    -) Wegschauen und im Mittelmeer absaufen lassen
    -) in NordAfrika den Flüchtlingsstrom kanalisieren und geordnet nach Europa bringen
    -) alles auf Italien abschieben
    -) Flüchtlinge retten und sofort abschieben
    -) Nur die Christen aufnehmen, die zu unserem Kulturkreis noch am ehesten dazupassen
    -) Alle Flüchtlinge fair (in Relation zu den Einwohnerzahlen) in der EU aufteilen


    Kann oder soll oder muss Europa alle Flüchtlinge aufnehmen? Manche sagen, dass die Nachbarländer das auffangen sollen, im Fall von Syrien tun das die Nachbarländer eh

    Zitat von http://www.unhcr.ch/home/artikel/c8cd1ec32770b4cb3da49f54f6014809/mehr-syrische-fluechtlinge-in-der-tuerkei-1.html

    Nach den für die Türkei jetzt korrigierten Flüchtlingszahlen haben insgesamt 1.100.579 Syrerinnen und Syrer in den Nachbarstaaten Zuflucht gefunden. Die Zahlen umfassen Flüchtlinge in Jordanien (340.524), im Libanon (339.187), in der Türkei (258.200), im Irak (110.663), in Ägypten (43.743) und anderen Teilen Nordafrikas (8.262).

    Wann ist das Boot Europa voll? Kann man sowas im direkten Vergleich mit Jordanien oder der Türkei überhaupt sagen?

    In dem Zusammenhang wird auch immer wieder daran erinnert wie reich wir in Europa sind und dass uns das verantwortlich macht. Das stimmt im Vergleich zu anderen Ländern und Regionen auch, aber wie "reich" ist beispielsweise der Durchschnittsösterreicher, der bei den Staatsschulden umgelegt auf jeden Einzelnen ca. 38.000 Schulden hat?

    Die angespannten Haushaltssituationen in verschiedenen Ländern bringen auch verschiedenste Umgangsweisen mit Flüchtlingen:

    -) In Ungarn wird ein Flüchtling interniert
    -) in Griechenland durchgeschleust
    -) in Bayern in Kasernen untergebracht
    -) in Österreich zwischen den Ländern hin und hergeschoben

    Die nächste Frage: die Flüchtlinge arbeiten lassen ja oder nein? Beschäftigung tut gut - Arbeitslosigkeit im Inland weniger!


    Wie also tun mit Menschen, die Hilfe brauchen? Ich stoße immer wieder an meine Grenzen bei diesen Gedanken. Einerseits ja, jedem helfen, der Hilfe braucht - menschliche und christliche Pflicht! Anderseits nein: Es kann nicht jeder nach Europa kommen. Oder doch?


    Habt ihr irgendwelche Lösungsansätze?


    viele Grüße

    Tricky

  • Schwieriges Thema ,

    ich denk dem Wegschauen und Absaufen lassen wird hier keiner zustimmen

    dann nehm ich mal


    -) in NordAfrika den Flüchtlingsstrom kanalisieren und geordnet nach Europa bringen
    -) Alle Flüchtlinge fair (in Relation zu den Einwohnerzahlen) in der EU aufteilen

    In Italien sind zwar zur Zeit glaub ich die meisten Flüchtlinge weil sie dort stranden aber Asyl bekommen oder beantragen sie vorwiegend in den skandinavischen Ländern

    Hier mal die Quoten der Asylerstanträge nach Einwohnerzahl wie es heut in meiner Zeitung stand

    Schweden 7,8 Zuwanderer pro 1000 Einwohner
    Ungarn ( 4,2 )
    Malta ( 3 )
    Dänemark ( 2,7)
    Schweiz ( 2,7)
    Norwegen ( 2,5 )
    Deutschland (2,1 )

    8 Länder der EU nehmen (Mittelmeer)Flüchtlinge auf der Rest nicht . Daran sollte sich schon was ändern.

    Prinzipiell finde ich nicht daß man sich entschuldigen müßte daß es einem in Europa so gut geht ,als einzelner Bürger überblickt man ja die großen Zusammenhänge auch nicht so gut aber wenn man was erkennt was schief läuft wie " Leerfischen der Meere " vor Afrikas Küsten , Dumpingpreise für in Bangladesch gefertigte Textilien oder das Zerstören einheimischer Märkte durch den Export von Hähnchenteilen die in Europa keiner essen will sollte man darüber vielleicht mal nachdenken oder Druck auf die entsprechenden Firmen ausüben.

    Ich würde auch schon einen Unterschied machen zwischen Kriegs und Wirtschaftflüchtlingen.Also erstere klar bevorzugen ganz gleicher welcher Religion sie angehören , natürlich bei möglichen Extremisten muß man ein Auge drauf haben .Prinzipiell bin ich eher liberal eingestellt und halte nichts von " Das Boot ist voll " - Parolen aber wenn es die Stimmung im eigenen Land anheizt und Leuten wie von Pegida Wind in die Segel treibt und die damit Emotionen schüren muß man denk ich irgendwo eine Grenze setzen oder zumindest das Ganze besser vermitteln ( Frau Oertel hat sich übrigens neulich entschuldigt daß sie im Dezember und Januar antiislamische Stimmung gemacht hat http://www.spiegel.de/politik/deutsc…-a-1031569.html ) Alle (Wirtschaftsflüchtlinge ) können bestimmt nicht kommen, andrerseits heißt es ja aber auch von Seiten der Industrie wir brauchen sie weil zu wenig Nachwuchs ...Tja nicht so einfach.

    Hätt man den Gaddafi vielleicht doch besser in Ruhe an der Macht lassen sollen.Aber wer weiß wie es anders gekommen wär .Soweit ich das in Erinnerung habe haben sich die Amis damals ja noch etwas zurückgehalten.Aber schon komisch wenn man sich vorstellt daß der ein paar Jahre vorher noch herzlich von allen EU Staatschefs begrüßt wurde und in Paris sein Nomadenzelt draußen aufstellen durfte.

    Zu den Kasernen in Bayern , der Trend geht eigentlich eher weg von den großen Sammelunterkünften dahin daß immer mehr kleine Orte Flüchtlinge zugewiesen bekommen und sich da auch private Flüchtlingshilfsvereine gründen

    -

    Einmal editiert, zuletzt von Schwertwal (5. Mai 2015 um 16:25) aus folgendem Grund: RS

  • Ich finde auch man sollte die Flüchtlinge aufnehmen und in den europäische Ländern verteilen. Aber als ebenso wichtig erachte ich, dass man den 3.Welt ländern wirtschaftlich hilft. Handelshemmnisse abbaut und in Bildung investiert. Denn nur so kommen die selber aus dem Elend raus. Klassische Hilfsleistung ist ok, aber man sollte den Ländern vor allem wirtschaftlich auf die Beine helfen statt sie immer weiter auszubeuten.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag

    Mir sagte gestern jemand: wenn wir zulassen, dass die jungen arbeitsfähigen Männer aus diesen Ländern zu uns kommen satt ihre eigenen zu befrieden und aufzubauen, dann gehen wir unter und dort gibt es keine Besserung. Flucht statt Widerstand und Problemlösung....
    Frauen und Kinder können ("dürfen") fliehen und nach Stabilisierung in ihrer Heimat zurückkehren...

    Was meint ihr dazu?
    .

  • Hallo HeimoW,

    das Problem ist ja häufig, dass es nicht einfach nur Wirtschaftsflüchtlinge sind, die in der "neuen Welt" ein besseres Leben haben wollen;

    es sind häufig Menschen (grade in islamischen Ländern) die verfolgt werden und unter Todesangst fliehen.

    Die Männer würden dort nichts befrieden, sondern sie würden inhaftiert oder umgebracht werden.

    Ich muss da immer an einen Dialog aus dem Roman "Damals war es Friedrich" denken:

    Ein deutsches Mitglied der Partei spricht mit seinem jüdischen Nachbarn, den er sehr gern hat, und warnt ihn, er soll zusehen, dass er mit seiner Familie aus Deutschland verschwindet. Er sei in der Partei und beobachte die Entwicklungen aus erster Hand, die sich in Deutschland ankündigen.

    Der jüdische Nachbar winkt ab: "Ich bin doch Deutscher! Das ist doch meine Heimat hier! Wo sollen wir denn hin?"

    Der Deutsche schlägt die USA oder GB vor und schildert nochmals eindringlich, wohin die deutsche Mentalität wandert.

    Der Nachbar relativiert es: "Ach, das legt sich wieder, das ist nur etwas Getöse! Uns Juden wurde immer mal die Schuld gegeben, das kennen wir. Aber wir sind doch deutsche Bürger und zudem kräftige Mitarbeiter und haben viele finanzielle Mittel! Deutschland braucht uns doch" usw.
    [so in etwa sinngemäß]

    Es kam, wie es kam.

    Es gibt Länder, in denen Christen heute den gleichen Status haben, wie die Juden damals im Hitler-Reich.

    Und in Deutschland damals "konnten" sie wenigstens eine Zeit lang noch ausreisen, wurden sogar dazu aufgerufen, das Land zu verlassen.

    In den islamischen Ländern heute können sie teilweise gar nicht einfach ausreisen, sondern müssen bei Nacht und Nebel fliehen. Sie dürfen nicht mal gehen, wenn man sie dort nicht will.

    Ich denke nicht, dass es sinnvoll wäre, die Männer zur Besserung des Landes dort zu lassen.

    "Untergehen" werden wir nicht, jedenfalls nicht daran.

    Es wird ein riesen Spektakel um die Flüchtlingswellen gemacht. Nach dem 2. Weltkrieg haben wir viel viel mehr Flüchtlinge aufgenommen, wesentlich mehr!

    Der Unterschied war: es waren Deutsche. [Man braucht es nicht leugnen: Es wird ein Unterschied gemacht zwischen Deutschen und Nicht-Deutschen! Das ist bis heute so; wie es in Österrreich ist, weiß ich nicht, aber ich vermute, genauso.]

    Die Zahlen und die Logistik sind kein Problem. Daran werden wir nicht untergehen.

    Wir gehen daran unter, dass es in einigen Hundert Jahren wohl keine "Deutschen" mehr geben wird, denn wir sterben aus. Wir können die Geburtenschwäche unseres Landes nicht mehr aufholen. Das ist bereits errechnet worden von Wissenschaftlern.

    Dann herrschen hier sowieso andere, aber das hat dann nichts mit den Flüchtlingswellen zutun.

  • Wir gehen daran unter, dass es in einigen Hundert Jahren wohl keine "Deutschen" mehr geben wird, denn wir sterben aus. Wir können die Geburtenschwäche unseres Landes nicht mehr aufholen. Das ist bereits errechnet worden von Wissenschaftlern.

    Auf welche Wissenschaftler beziehst du dich da ?

    -

  • Zitat

    Auf welche Wissenschaftler beziehst du dich da ?

    Ach, das waren irgendwelche Soziologen und Gesellschaftswissenschaftler in einem Journal. Weiß nicht mehr, welches.

    Man kann sich das ja im Prinzip selbst ausrechnen, wenn man sich den demografischen Baum anschaut.

    Wenn jetzt plötzlich alle Deutschen wieder 5-12 Kinder kriegen würden, wäre die Entwicklung sicher anders, aber davon ist ja nun nicht auszugehen.

    Wir altern enorm und es kommt kaum was nach.

    Der einzige Punkt ist, dass wir natürlich auch immer älter werden, aber das ist ja nicht wirklich "qualitativ hochwertig" und es wäre auch nicht der Teil der Gesellschaft, der den Staat hier am Laufen hält.

  • Stimmt, da hast du Recht.

    Ich meinte aber auch nicht, dass eine bestimmte Einwanderergruppe hier zahlenmäßig dominieren würde, sondern dass es ein buntes Mischmasch geben würde aus allen möglichen Landsleuten.

    So wie vieles andere auch, wäre auch dies dann eher das "amerikanische Modell".

    Auf dem Weg ist man ja bereits mit dem Gedanken der "Vereinten Europäischen Staaten".

    Vielvölkerstaaten.

  • sondern dass es ein buntes Mischmasch geben würde aus allen möglichen Landsleuten.

    Ich denk das muß man ein bischen pragmatisch sehen.Das Mischmasch gabs eigentlich schon immer.Der Preiß hatte mit dem Bajuwaren nicht viel am Hut und andersrum bis mit Eisen und Blut ein einig Vaterland geschmiedet wurde.

    Wenn jemand sich integriert die Sprache lernt , wer würde demjenigen dann das Deutschsein absprechen wollen ?
    Es gab schon immer gewisse Wanderungsbewegungen , Völkerwanderung , Hugenottenaufnahme.Grad die K. u. K. Monarchie war doch ein Vielvölkerstaat par Excellence.
    Und daß die ostvertriebenen Deutschen hier immer mit Wohlwollen aufgenommen wurden läßt sich ja glaub ich auch nicht sagen


    Wer wird deiner Meinung nach dann das Sagen in 100 Jahren haben ? Der These von der Weltregierung stimmst du ja glaub ich nicht zu ? ;)


    Zitat

    Seele: Der einzige Punkt ist, dass wir natürlich auch immer älter werden, aber das ist ja nicht wirklich "qualitativ hochwertig" und es wäre auch nicht der Teil der Gesellschaft, der den Staat hier am Laufen hält.

    Naja ich denk schon daß wer älter ( mit Prothesen , Implantaten , Schrittmachern ect. ) wird dann auch länger arbeiten wird oder will.40 Jahre Rente lassen sich glaub ich schwer finanzieren und zumindest in Künstlerkreisen wollen die Leute ja auch aktiv bleiben.

    -

  • Schwertwal:

    du hast natürlich Recht: Im Prinzip sind wir alle ethnisch durchmischt.

    Es ging mir aber weniger um die klare ethnische Abgrenzung, als eher um ein Selbstverständnis.

    Deutschland war (im Gegensatz zu Britannien und den USA) lange Zeit kein klassisches Migrationsland und tut sich bis heute noch schwer damit. Wenn man mal genau hinschaut, merkt man das.

    Das Verständnis des Hier-Lebenden, der dann (selbstverständlich) als Landsmann gilt, hat sich irgendwie noch nicht durchgesetzt. Die deutsche Mentalität trennt dies nach wie vor mehr oder minder unbewusst.

    In den USA kein Problem.

    Diese Struktur möchte man für Europa auch haben. Es soll Europäische Staaten geben, die weniger ein Nationalverständnis, sondern eher ein Kontinentalverständnis haben.

    Wie es in 100 Jahren genau aussieht, kann ich natürlich nicht sagen.

    Wenn die Entwicklung so weitergeht wie bislang, würde ich sagen: es gibt vier Großmächte:

    USA, Vereintes Europa, Russland und China.

    Aber das ist reine Spekulation auf Grundlage des heutigen Standes. Möglicherweise ist es vollkommen anders in 100 Jahren.

  • Es soll Europäische Staaten geben, die weniger ein Nationalverständnis, sondern eher ein Kontinentalverständnis haben.


    Ja aber ob da alle mitspielen.Es ist ja jetzt schon schwierig genug Einigkeit bei den 27 oder 28 Mitgliedsländern zu erzielen.
    Manche wollen den Putin nicht zu sehr verärgern,Großbritannien will sich eher abschotten wie auch komischerweise die klassischen Einwandererländer Australien , Kanada , USA. Und es sind noch nicht mal Moslems die da aus Mexiko versuchen über oder unter dem Grenzzaun hindurch zu kommen. Ok Katholiken , fast so schlimm.

    -

    Einmal editiert, zuletzt von Schwertwal (8. Mai 2015 um 12:01)

    • Offizieller Beitrag

    "off topic"
    Mich regt momentan mehr auf, dass unsere Obdachlosen vom vollen Essenstopf "gebeten" wurden, weil das Essen nur den Flüchtlingen zusteht. Ich denke, das sind echte Sorgen. Grad so, als hätten Obdachlose keinen Hunger... Sie haben übrigens auch keine Zelte.

    Ich habe mich das schon vor längerer Zeit hier im Forum gefragt: Was tun mit all den Flüchtlingen?

    Mein Schuldfreund hat mir vor 20 Jahren schon gesagt, dass Afrikaner (damals wegen Hunger+Krieg) irgendwann alle nach Europa kommen werden. Einfach wegen der Ungerechtigkeit, die dort herrscht und dem sozialen Frieden, den wir hier im Großen und Ganzen haben.

    Jetzt überrennen die Syrer Europa. Können wir es ihnen verdenken?

    Was tun mit Familien mit Kindern, die an der Grenze stehen? dort stehenlassen? alle reinlassen (so wie Deutschland vor wenigen Wochen)? viele sterben auf dem Weg nach Europa, lässt uns das kalt? selbst schuld? Mir fehlen die Antworten auf diese Fragen. Wenn ich Familien mit 2jährigen Kindern sehe und mir selbst vorstelle wie es mir ginge...zerreißt mir das Herz.

  • tricky

    ich fürchte, das ist ein Problem, das Europa nicht in den Griff bekommt. Und ich glaube, dass es momentan niemanden gibt, den dieses Problem nicht berührt.

    In der EU herrscht - wie man deutlich sehen kann - kein Einheit. Die Vorgaben wie Schengenabkommen, Dublin III werden je nach Bedarf ausgesetzt oder eingesetzt. Die Gesetze sind also nicht mal das Papier wert, auf dem sie vermerkt sind.

    Viele Flüchtlinge fordert und fordert. Sind unzufrieden mit dem, was sie bekommen. Wollen sich nicht registrieren lassen. Wollen nicht in den sicheren Ländern bleiben, in denen sie sind. (Dublinabkommen) Viele Flüchtlinge geben sich als Syrer aus, die nie Syrer waren. Der Handel mit gefälschten Pässen floriert sehr gut.
    Heute musste ich lesen: Gratis-Essen für Flüchtlinge, nicht für Obdachlose. Auch das kommt nicht gut an. Wir sehen nur, wenn es jemand nicht so toll findet, mit einem Willkommen-Plakat am Bahnhof zu stehen.

    Ob wir es nun wahrhaben wollen oder nicht. Die Asylkrise entzweit Europa. Wem ist gedient, wenn es zu Auseinandersetzungen kommt? Wenn das Kriegsbeil ausgegraben wird? Europa nicht, und den Flüchtlingen auch nicht. Die Muslimischen Länder/Golfstaaten sind nicht gewillt, Flüchtlinge aufzunehmen. Dafür spenden sie Gelder für den Bau von 200 Moscheen in Deutschland. Ja, ja... die Islamophobie.... alles ganz harmlos.

    Die Sorgen und Ängste der Europäer werden unter den Tisch gekehrt. Auch das destabilisiert und entzweit die Länder. Mit dem Durchreisen lassen, aufnehmen, Willkommen heißen ist es nicht abgetan. Mein Sohn arbeitet im Flüchtlingslager Traiskirchen. So bekomme ich auch die zweite Seite - die vertuschte Seite zu hören und zu sehen. Ich muss gestehen, mir ist die Situation nicht egal.

    Was also will man machen? Weiter aufnehmen? Bis es wirkich eskaliert? Das braucht nicht mehr lange. Der Balkan ist zu einem Pulverfass geworden. Ungarn mobilisiert die Armee....

    Ja, auch das Flüchtlingsproblem hat zwei Seiten. Wir sind darauf angewiesen, was die Medien berichten dürfen. Wie geht man damit um?

    ***

  • Viele Flüchtlinge geben sich als Syrer aus, die nie Syrer waren

    Es stimmt nachdenklich und traurig, wenn Menschen aus dem Leid anderer auch noch Kapital schlagen. Der Handel mit gefälschten syrischen Papieren boomt. Wie einfach man zum "Syrer" wird, zeigt das "Experiment" eines Journalisten aus Holland:

    https://www.sta-forum.de/www.welt.de/ve…-zum-Syrer.html


    Ergänzung:

    Wir sind darauf angewiesen, was die Medien berichten dürfen. Wie geht man damit um?

    Hier ein Beitrag "abseits" der "Medienpropaganda".

    www.youtube.com/watch?t=79&v=O43P3VZka98

    Einmal editiert, zuletzt von James Gabriel (20. September 2015 um 01:16) aus folgendem Grund: Ergänzung

    • Offizieller Beitrag

    Ich bezweifle, dass die Politik diese Völkerwanderungen stoppen kann, ohne nicht ihre eigenen moralischen Grundsätze (z.b. Menschenrechte) aus zuhebeln. Das Recht auf Asyl ist fundamental - schon seit biblischer Zeit! Man beschäftige sich mal damit, wie das alte Israel mit Flüchtlingen bzw. Fremdlingen umgegangen ist (ein interessanter Überblick: https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bi…8bbce1bd2cfd18/). Theoretisch darf jeder um Asyl bitten - dann wird die Bitte geprüft und erst dann wird entscheiden (sie dazu die Thematik der Freistädte in der Bibel: https://de.wikipedia.org/wiki/Asylstadt). Solange der Antrag läuft, wird der Asylsuchende aufgenommen und geschützt (das ist sogar biblisch, s. Asylstädte). Problem heute und jetzt: Bürokratisch nicht zu bewältigende Massen und immer mehr Krisengebiete. Völkerwanderungen, die früher Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte dauerten werden heute über facebook organisiert. Globalisierung heißt eben nicht nur, dass Geld und Waren innerhalb kürzester um den Globus reisen können, sondern auch Menschen. Jetzt also nur die Rosinen aus dieser (gewollten) globalen Entwicklung herauspicken? Wie ist das ethisch verantwortbar? Die Sorge mancher Menschen und Politiker ist doch: Führt die Krise wieder zurück zu den alten europäischen Nationalstaaten oder wird Europa "kulturell überflutet"? Nationaler oder multikultuereller? Man bekommt den Eindruck, dass es in dieser Frage keinen Mittelweg geben wird - aber wir werden sehen.

    Was auch immer kommen wird, ich glaube dass es wichtig ist vor Ort richtig zu reagieren als Einzelperson und Gemeinde. 30 Meter entfernt von meinen Eltern steht eine leerstehende Schule nun bereit für 60 Flüchtlinge, die im Oktober kommen werden. Die Stimmung im Ort ist erschreckend offen rechts. Einen Tag nach der Bekanntgabe hingen fragwürdige Plakete an den Häusern im direkten Umfeld. Die öffentliche Veranstaltung dazu "eskalierte" fast. "Schlimmer als in Tröglitz" sprach der Landrat. Der Asyl-Unterstützerkreis trifft sich nun mehr oder weniger konspirativ - aus Angst vor rechten Übergriffen. Ich frage mich da schon, wer hier wirklich die Kriminiellen sind? Es ist einfach nur traurig, wohin diese Polarisierung der Gesellschaft führt.

    Traurig wird es dann auch noch in der Gemeinde, wenn das Islamismus-Thema mit dem Flüchtlings-Thema verquickt wird. "Es gibt viele Flüchtlinge die unsere Hilfe brauchen, ABER..." dann wird der Koran zitiert in all seiner Brutalität. Die Gemeinde empört sich, wie grausam der Islam ist - als Vorsicht! Meiner Meinung ist die Signalwirkung, die dadurch entsteht, fatal! Berührungsängste werden bewusst oder unbewusst geschürrt. Wer traut sich denn jetzt noch zu diesen Flüchtlingen hinzugehen, wenn vorher vom brutalen Islam gepredigt wurde? Die Hemmschwelle steigt dort zu helfen und zu prüfen, wer wirklich Hilfe braucht und wer ein "schwarzes Schaf" ist. Man lehnt sich zurück und empört sich vom eigenen bequemen Sessel aus. Erinnert mich schon fast an neutestamentliche Zeit, als die Pharisäer vor den Samaritern warnten - und wer ging trotzdem hin?

    Vor einigen Monaten - als die Flüchtlingskrise noch nicht so akut war - war ich der Meinung, dass die Adventgemeinde in Deutschland mittelfristig aussterben wird. Hätte es die Russlanddeutschen nach der Wende nicht gegeben, sähe es wohl jetzt in manchen Teilen Westdeutschlands ähnlich aus wie in Ostdeutschland. Ich schätze mal, dass es ohne diese Zuwanderung heute 5000 - 10000 weniger Adventisten geben würde in Deutschland (also zw. 25.000 - 30.000). Der deutsche Adventismus hatte damals seine Chance sich demografisch zu verjüngen. Vielleicht haben wir heute - 25 Jahre danach - noch einmal die gleiche Chance durch diese Flüchtlingskrise, aber das liegt wohl auch an uns, was wir als Gemeinde daraus machen. Flüchtlinge - Bedrohung des Abendlandes oder Kanditaten für den Himmel?

    • Offizieller Beitrag

    Bei sowas dreht's mir dann komplett den Magen um:

    http://derstandard.at/2000022365014/…ite-Unternehmen

    Ich denke man kann schon der Meinung sein, dass es sich bei allen Flüchtlingen um Wirtschaftsflüchtlinge handelt (Ungarn - Orban) - und den Flüchtlingen aufgrund dieser Meinung eben nicht helfen. Ich bin nicht dieser Meinung, aber gut. Jedoch diejenigen, die helfen wollen (warum auch immer!) im Internet zu denunzieren und zu verfolgen, da schlagt's dem Fass den Boden aus. Wenn ich selbst nicht helfen will, kann, ... - dann verhalte ich mich halt ruhig. Aber den Helfern verbal ans Leder gehen, das polarisiert die Bevölkerung endgültig. Wie präpotent muss ich sein, wenn ich anderen verbieten will, hilfsbereit zu sein? Volkshetzer gehören von allen sozialen Medien und überhaupt dem sozialen Kontakt ausgeschlossen.

  • Jedoch diejenigen, die helfen wollen (warum auch immer!) im Internet zu denunzieren und zu verfolgen, da schlagt's dem Fass den Boden aus. Aber den Helfern verbal ans Leder gehen, das polarisiert die Bevölkerung endgültig. Wie präpotent muss ich sein, wenn ich anderen verbieten will, hilfsbereit zu sein? Volkshetzer gehören von allen sozialen Medien und überhaupt dem sozialen Kontakt ausgeschlossen.

    Wohl ein "politisches Lehrstück" wenn Flüchtlingen von Freiwilligen geholfen wird, so das ein gewisser "Politiker" die Zeit hat und es sich wagt auf Helfer auch noch zu schimpfen !

    Tut mir leid, aber für so einen Volkshetzer gibt es nicht mal eine passende Bezeichnung die seiner "würdig" wäre, wohl ein Meisterstück, wie er es selbst schafft, sich alle menschliche Würde und Respekt selbst zu nehmen, sobald er seinen Mund aufmacht. Einfach widerlich !!!

  • Gibt es denn für die nicht woanders auch Notunterkünfte und " Suppenküchen" ?

    " Größere Probleme hatten wir hier mit den Obdachlosen", so der Bundesheerangehörige gegenüber dem deutschen Blatt. Die Obdachlosen versuchten immer wieder, sich während der Essensausgabe in die Nähe der Notquartiere der Flüchtlinge zu schleichen und Essen zu stehlen. Dabei sei es zu "Reibereien" gekommen. "

    http://www.krone.at/Oesterreich/Gr…rg-Story-472822


    Wenn es wirklich ein " Stehlen " ist , ist das nun doch auch nicht schön.

    Vielleicht sollte man noch mehr in die Flüchtlingslager vor Ort , in der Türkei , Libanon , Jordanien und Ägypten investieren.Kommt wohl auch ein bischen billiger.

    -

    Einmal editiert, zuletzt von Schwertwal (21. September 2015 um 09:55)