- Offizieller Beitrag
Hallo zusammen,
ich würde gerne hier mal ein Thema eröffnen, das uns tagtäglich in den Medien begegnet. Flüchtlinge aus Afrika und nicht wenige kommen derzeit nach Europa. Meist mit Schleppern, die die Menschen dann auf halbem Weg alleine lassen, meist mit Fischerbooten, die als Transportschiffe zweckentfremdet werden. Soweit die Realität. Was aber tun?
Was tut man als Mensch, als Christ bei so einem Dilemma? Die Menschen kommen ja nicht freiwillig, sie kommen aus verschiedensten Gründen:
-) Kriegsgebiete, Konflikte, ethnische Spannungen
-) Wirtschaftsflüchtlinge (bspw. Fischer aus Westafrika, die keinen Fisch mehr fangen, weil Europäische Fischfabriken ihnen alles wegfischen)
-) Wirtschaftskriege, getarnt als religiöse Konflikte (bspw. Boko-Haram)
...
Verschiedenste Wege gibt es damit umzugehen (ohne persönliche Wertung!):
-) alle aufnehmen
-) Wegschauen und im Mittelmeer absaufen lassen
-) in NordAfrika den Flüchtlingsstrom kanalisieren und geordnet nach Europa bringen
-) alles auf Italien abschieben
-) Flüchtlinge retten und sofort abschieben
-) Nur die Christen aufnehmen, die zu unserem Kulturkreis noch am ehesten dazupassen
-) Alle Flüchtlinge fair (in Relation zu den Einwohnerzahlen) in der EU aufteilen
Kann oder soll oder muss Europa alle Flüchtlinge aufnehmen? Manche sagen, dass die Nachbarländer das auffangen sollen, im Fall von Syrien tun das die Nachbarländer eh
Zitat von http://www.unhcr.ch/home/artikel/c8cd1ec32770b4cb3da49f54f6014809/mehr-syrische-fluechtlinge-in-der-tuerkei-1.htmlNach den für die Türkei jetzt korrigierten Flüchtlingszahlen haben insgesamt 1.100.579 Syrerinnen und Syrer in den Nachbarstaaten Zuflucht gefunden. Die Zahlen umfassen Flüchtlinge in Jordanien (340.524), im Libanon (339.187), in der Türkei (258.200), im Irak (110.663), in Ägypten (43.743) und anderen Teilen Nordafrikas (8.262).
Wann ist das Boot Europa voll? Kann man sowas im direkten Vergleich mit Jordanien oder der Türkei überhaupt sagen?
In dem Zusammenhang wird auch immer wieder daran erinnert wie reich wir in Europa sind und dass uns das verantwortlich macht. Das stimmt im Vergleich zu anderen Ländern und Regionen auch, aber wie "reich" ist beispielsweise der Durchschnittsösterreicher, der bei den Staatsschulden umgelegt auf jeden Einzelnen ca. 38.000 Schulden hat?
Die angespannten Haushaltssituationen in verschiedenen Ländern bringen auch verschiedenste Umgangsweisen mit Flüchtlingen:
-) In Ungarn wird ein Flüchtling interniert
-) in Griechenland durchgeschleust
-) in Bayern in Kasernen untergebracht
-) in Österreich zwischen den Ländern hin und hergeschoben
Die nächste Frage: die Flüchtlinge arbeiten lassen ja oder nein? Beschäftigung tut gut - Arbeitslosigkeit im Inland weniger!
Wie also tun mit Menschen, die Hilfe brauchen? Ich stoße immer wieder an meine Grenzen bei diesen Gedanken. Einerseits ja, jedem helfen, der Hilfe braucht - menschliche und christliche Pflicht! Anderseits nein: Es kann nicht jeder nach Europa kommen. Oder doch?
Habt ihr irgendwelche Lösungsansätze?
viele Grüße
Tricky