Großbritannien erlaubt in Einzelfällen "1 Kind von 3 Eltern"

  • Danke für die Empfehlung, die Doku habe ich, glaube ich, noch nicht gesehen. Über das Bienensterben habe ich mehrmals längere Dokus gesehen. Dafür, dass genmanipulierte Pflanzen ökologisch nicht unproblematisch sind, hat mich vor allerhand Jahren die Lektüre eines Romans sensibilisiert. Der Roman hatte mit den Gefahren unkontrollierter Ausbringung von genmanipulierten Pflanzen zu tun hatte. Ich habe den Roman vor allem gelesen, weil der Autor Biologie studiert hat und es sich eben nicht um einen spinnerten Autor handelt, der auf Effekte oder eine Sensation aus ist.


    Weisst du noch den Namen des Buches? Mir ist die Thematik mit dem Bienensterben auch bekannt und ich verfolge schon lange die Entwicklung.

  • Weisst du noch den Namen des Buches? [...]


    Bernhard Kegel: Wenzels Pilz.

    Ok, ich habe mich nicht ganz genau erinnert, und ein Pilz ist keine Pflanze. Trotzdem ein für meinen Geschmack recht guter Roman. Und ich habe mir halt gesagt: Wenn ein Mann wie Kegel, so einen Plot konstruiert, dann kann die Ausbringung von genmanipulierten Pflanzen nicht einfach unproblematisch sein.

    Wikipedia über Bernhard Kegel

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (7. Februar 2015 um 00:44)

  • Daniels

    Zum Thema Bienensterben und Varoa-Milbe gibt es einen interessanten Bericht von Journeyman Pictures aus dem letzten Jahr. In Australien hat die Varoa-Milbe noch nicht Fuß gefassst, in der Dokumentation wird beschrieben wie das Land versucht sich vor einer Invasion eben dieser zu schützen. Auch werden potentielle Strategien gegen die Varoa-Milbe kurz angerissen: https://www.youtube.com/watch?v=Za_Bl9a3wek

  • Diese Erde ist verflucht, alles zebricht, geht kaputt, hat Fehler etc.
    So würde es auch nie perfekte Menschen geben, einfach unmöglich.

    Komischerweise werben aber Kreationisten in ihren Artikeln die sich dann wahlweise um Heuschrecken, Pinguine oder Antilopen drehen immer damit daß die ja alle den perfekten Bauplan hätten und ein Bauteil aufs Andere genau abgestimmt ist.
    Perfekte Tiere aber unperfekte Menschen ?

    -

  • Zitat

    Komischerweise werben aber Kreationisten in ihren Artikeln die sich dann
    wahlweise um Heuschrecken, Pinguine oder Antilopen drehen immer damit
    daß die ja alle den perfekten Bauplan hätten und ein Bauteil aufs Andere
    genau abgeglichen ist.Perfekte Tiere aber unperfekte Menschen ?

    Tja, Kreationisten halt...

  • dschohnny
    Und, auch wenn sie älter werden, ist diese Erde verflucht. Laut biblischen berichten, an die ich glaube, lebten die Menschen vor der Sintflut über 800 Jahre. Trotz der höheren Gesundheit, war sie verflucht.
    Der Fluch geht ja auf die eigene Kappe des Menschen. Es zerstört sich alles von alleine, alles hält nur so und so lange, alles kann krank werden.
    Sicherlich hab ich nichts dagegen, wenn man sagt: Wir verhindern durch Medizin die Krankheiten.
    Nur ist ja die vision vieler Wissenschaftler etc. irgendwann Menschen zu schaffen, die nicht krank sind/werden und ewig leben werden. Man ist voll und ganz dabei an Sachen zu forschen, die unmöglich sind.
    Man meint, es irgendwann zu können. Das ist totale Dummheit. Man muss nur nach links und rechts schauen, um festzustellen, das so etwas nicht geht.


    Schwertwal

    Und wo ist das Problem? Man sagt, das die Bausteine wie bei einem Haus perfekt ineinander passen. Doch nicht das diese perfekt und ewig halten. Wenn eine Konstruktion als perfekt konstruiert wird, so heisst es nicht, das der Werkstoff immer perfekt in seiner form bleibt.

    Beispiel: Ich sage ja auch nicht einem Kind, nach dem es ein Bild gemalt hat: wow, hast du echt nicht gut gemalt. Das Bild sieht zwar aus wie echt, aber halten wird die Farbe keine 1000 Jahre. Also ist dein Bild schlecht.
    Im grossen und ganzen, unperfekte Menschen und Tiere.

  • Zitat

    Ich rede hier nicht von Behinderungen, sondern von Krankheiten die mit
    ziemlicher Sicherheit dafür Sorgen das dieses Kind nicht das 20
    Lebensjahr erreicht.

    Ja, und diese Krankheiten sollen von vornherein ausgeschlossen werden, weil die ca. 20 Jahre nicht wert sind.

    Wo ist die Grenze? Ist ein Leben mit Behinderung es wert? Ist es wert, wenn man in der dritten Welt geboren wird, wo doch so viel Leid auf das Menschenkind wartet?

    Wenn es darum geht, dass der Mensch Leid ertragen muss, dass eine harte Welt auf ihn wartet, dann ist gar keine Geburt es wert. Allein schon der Schwangerschafts- und Geburtsschmerz: ist doch alles unnötige Belastung.

    Zitat

    Wenn wir von Menschen und Lebewesen generell reden handelt es sich um

    ethische Fragestellungen, die lassen sich nicht in mathematischen

    Formeln fassen und auch nicht empirisch belegen.

    Eben. Und in den Ethikräten beraten Menschen darüber, ob ein Leben es wert ist oder nicht.

    Zitat

    Ok, bleiben wir bei dem Fall der Mitochondriopathien, denkst du das die
    Gene in den Mitochondrien den Charakter oder die Seele eines Menschen
    determinieren?

    Nein. Es ging mir nicht um eine substanzielle Seele im Menschen, die verändert werden könnte; an sowas glaube ich nicht.

    Es ging mir darum, dass beeinflusst wird, was für ein Mensch überhaupt geboren werden soll.

    Natürlich determiniert man damit: man determiniert den Verlauf. Wenn ein kranker Mensch geboren wird, dann ist das von der Natur (um mal beim Begriff Natur zu bleiben) determiniert. Darin greift der Mensch ein; er nimmt die Möglichkeit weg, dass es so kommen könnte.
    Es wird von vornherein bewerkstelligt, dass etwas bestimmtes (als negativ betrachtetes) nicht auftreten kann.

    Damit determiniert man nicht "die Seele" eines Menschen, aber man determiniert eine mögliche Biografie, eine mögliche Geschichte, die man grundlegend ausschließt.

    Zitat

    Das tut der Mensch aber schon so lange wie er die Natur kultiviert.

    Die Natur soll uns dienen. Sie darf und muss teilweise in bestimmte Richtungen gelenkt und kultiviert werden, um gute Erfolge für uns zu erziehlen.

    Aber es kann nicht richtig sein, dass man Menschen "kultivieren" will, damit sie bestmöglichst nützlich und "erträglich" sind.

    Zitat

    Diesen Gedankengang kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Du denkst
    vor allem an die Angehörigen, für mich steht in dieser Situation das
    Kind im Vordergrund.

    Es geht immer um die Angehörigen. Das Kind stirbt und ist tot; für das Kind stellt sich die "Sinnfrage" nicht.

    Wenn man von vornherein eine Situation ausschließt, dann gibt es keine Situation des Kindes, die im Vordergrund stehen kann.

    Wenn man ein totgeweihtes Kind da liegen hat und es um die Frage geht, die Geräte abzuschalten, ist das etwas ganz anderes.

    Aber in deinem Thread-Beispiel wird grundlegend etwas ausgeschlossen, weil "es keinen Sinn darin gibt"..

  • Hallo Andreas

    Und, auch wenn sie älter werden, ist diese Erde verflucht. Laut biblischen berichten, an die ich glaube, lebten die Menschen vor der Sintflut über 800 Jahre. Trotz der höheren Gesundheit, war sie verflucht.

    Ich habe kein Problem damit das du so etwas glaubst, die Frage für mich ist warum Wissenschaftler das Glauben sollen, wenn die Natur objektiv einen anderen Eindruck wiedergibt als eine Erde die 6.000-10.000 Jahre alt ist. Es macht keinen Sinn für einen Wissenschaftler mit dem Ergebnis anzufangen (was z.B. in der Bibel steht) und den ganzen Weg der Forschung nach diesem Ergebnis auszurichten. Naturwissenschaft richtet sich z.B. an Beobachtungen, Experimenten, Messungen und hergeleiteten Erklärungen, es steht nicht von vorneherein fest wie die Antworten lauten, man folgt den Beweisen und nicht dem was man gerne hätte.

    Der Fluch geht ja auf die eigene Kappe des Menschen.

    Ich wage zu bezweifeln, das ein Neugeborener Mensch die Verantwortung für etwas hat, das er nichtmals selbst getan hat. Nach deiner Auffassung hat Gott den Menschen so geschaffen wie er ist, wieso schafft ein Gott einen Menschen mit einem Fluch?

    Nur ist ja die vision vieler Wissenschaftler etc. irgendwann Menschen zu schaffen, die nicht krank sind/werden und ewig leben werden. Man ist voll und ganz dabei an Sachen zu forschen, die unmöglich sind.

    Vielleicht wünschen sich viele Wissenschaftler ein Leben ohne Krankheit und Leid, wie übrigens ein grosser Teil der Menschen, was ist an diesem Wunsch falsch? Du erwartest doch auch ein ewiges Leben in ewiger Glückseligkeit. Wenn man einen Wunsch oder Vision hat bedeutet das nicht das diese Vision möglich ist, aber man man darf als Mensch doch Träumen. Wer ein bisschen Ahnung vom Stand der Wissenschaft hat weiss, das diese Vision weit weg ist. Was man aber stattdessen machen kann, ist zu versuchen die Realität dieser Vision ähnlicher zu machen. Hat schon oft funktioniert, wer hätte vor 500 Jahren gedacht, das es ein riesengrossen elektromagnetisches Spektrum gibt, von dem Licht nur ein kleiner Teil ist. ohne dieses Wissen erscheint ein Fernseher, Radio oder Computer unmöglich. Was ist falsch daran zu Versuchen unsere Welt besser zu Verstehen, sollen alle Menschen Konsumgüter Produzieren? Ich Lebe gerne im Informationszeitalter und mein größter Wunsch ist es irgendwan einmal den Weltraum zu besuchen, die Erde von dort zu sehen und Schwerelosigkeit zu erleben.

    Man meint, es irgendwann zu können. Das ist totale Dummheit. Man muss nur nach links und rechts schauen, um festzustellen, das so etwas nicht geht.

    Wenn jeder Mensch diese Einstellung gehabt hätte würden wir immer noch als Nomaden durch die Welt ziehen.

  • Hallo Seele,

    Ja, und diese Krankheiten sollen von vornherein ausgeschlossen werden, weil die ca. 20 Jahre nicht wert sind.


    Wo ist die Grenze? Ist ein Leben mit Behinderung es wert? Ist es wert, wenn man in der dritten Welt geboren wird, wo doch so viel Leid auf das Menschenkind wartet?


    Wenn es darum geht, dass der Mensch Leid ertragen muss, dass eine harte Welt auf ihn wartet, dann ist gar keine Geburt es wert. Allein schon der Schwangerschafts- und Geburtsschmerz: ist doch alles unnötige Belastung.

    ich würde nicht behaupten das es die 20 Jahre nicht wert wären. Natürlich ist es das wert. Aber wären 30 - 40 Jahre nicht besser für einen Menschen? Ärzte Behandeln alle möglichen Krankheiten die unser Leben verkürzen. Frag mal einen 18 Jahre alten Menschen der wegen einer Erbkrankheit kurz vorm Sterben ist, ob er ein Verfahren Unterstützen würde was so eine Erkrankung ausschliesst. Es geht nicht um die Frage ob ein Leben mit Behinderung des Lebens wert wäre, fast jeder Mensch (nach meiner Erfahrung) inklusive mir stimmt mit dir darin überein. Ja, es gibt viel Leid, sollten Menschen nicht darauf Hinarbeiten, das dieses Leid weniger wird? Du nimmst auch den Schutz von Impfungen in Deutschland automatisch für dich in Anspruch, egal ob du dich selbst impfst oder nicht, das Verringert Leid. Was ist daran falsch. Es gibt auch in einer modernen Gesellschaft wie Deutschland viele Menschen die Leiden. Jeder Mensch empfindet Schmerz im Leben, oft auf eine sehr eigene Art, der Schmerz und das Leid werden niemals komplett Verschwinden, man kann sich immer Verletzen oder Zurückgewiesen werden, es gibt Liebeskummer, für einige Menschen ist der Schmerz so gross, das sie sterben wollen.

    Eben. Und in den Ethikräten beraten Menschen darüber, ob ein Leben es wert ist oder nicht.

    In Ethikräten wird darüber beraten, welche weitere Vorgehensweise der Therapie die Beste für den Patienten ist und ob diese ethisch begründbar sind. Es gibt teilweise sehr komplizierte Fälle, vor allem wenn der Wille des Patienten nicht bekannt ist. Wenn der Mensch aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage ist seinen Willen zu vermitteln, werden Verwandte oder Betreuer und vor allem eine Patientenverfügung zu Rate gezogen, um herauszubekommen was der Wille des Patienten ist. Ich verstehe nicht, warum du denkst das durch so ein Verfahren ein Menschenleben getötet wird? Alle möglichen modernen Verhaltensweisen haben einen Einfluss auf unser Erbgut, ein Spermium oder eine Eizelle ist kein Mensch. Es geht nicht darum ob ein Leben es wert ist zu Leben, fast alle Ärzte die ich kenne denken das jedes Menschenleben es wert ist gelebt zu werden.

    Es ging mir darum, dass beeinflusst wird, was für ein Mensch überhaupt geboren werden soll.

    Das beeinflusst du doch auch durch deine Partnerwahl, für mich ist das kein grosser Unterschied.


    Natürlich determiniert man damit: man determiniert den Verlauf. Wenn ein kranker Mensch geboren wird, dann ist das von der Natur (um mal beim Begriff Natur zu bleiben) determiniert.

    Du meinst die "Natur" die der Mensch geschaffen hat, ist die Kultur der Menschen von der Natur deteminiert? Ich denke Nein.

    Es wird von vornherein bewerkstelligt, dass etwas bestimmtes (als negativ betrachtetes) nicht auftreten kann.

    Das machen die allermeisten Menschen automatisch bei der Partnerwahl, Mann und Frau riechen und mögen sich in der Regel, wenn die Gene gut zusammen Passen, vor allem im Bereich der Immunabwehr, das hat einen riesengrossen Einfluss auf die Partnerwahl. Das ist ein sehr Erfolgreicher Mechanismus.

    Damit determiniert man nicht "die Seele" eines Menschen, aber man determiniert eine mögliche Biografie, eine mögliche Geschichte, die man grundlegend ausschließt.

    Man determiniert sie nicht, man gibt der Biographie nur eine anderen Anfangspunkt. Denkst du das alles determiniert ist? Es gibt unendlich viele Biographien von Menschen, woher weisst du was alles möglich ist?

    Aber es kann nicht richtig sein, dass man Menschen "kultivieren" will, damit sie bestmöglichst nützlich und "erträglich" sind.

    Ok, diese Perspektive stellst du in den Raum, ich sehe das anders.

    Klar, viele Angehörige können nach mehr oder weniger langer Zeit in so einer Situation einen Sinn sehen. Ich betrachte die Situation aus der Perspektive des Neugeborenem, ich sehe aus dieser Perspektive eben keinen Sinn, wenn es nach Minuten, Stunden oder Tagen stirbt. Ich finde das schlimm und denke das dieses Leben die Chance haben sollte gelebt zu werden. Ein Bewusstsein entsteht schon während der Schwangerschaft, ab dem Moment wo von einem Bewusstsein gesprochen werden kann Reden wir von einem Mensch, dieser Mensch muss geschützt werden. Manchmal ist die Ursache für eine furchtbare Krankheit eine unwahrscheinliche Kombination von wenigen Nucleotiden, zwischen dem Tod geweiht und einem langen gesunden Leben liegen manchmal sprichwörtlich Nanometer. Ist das alles determiniert?

  • Hallo dschohnny,

    Zitat

    In Ethikräten wird darüber beraten, welche weitere Vorgehensweise der
    Therapie die Beste für den Patienten ist und ob diese ethisch begründbar
    sind. Es gibt teilweise sehr komplizierte Fälle, vor allem wenn der
    Wille des Patienten nicht bekannt ist.

    Ja, dagegen habe ich auch gar nichts.

    Aber bei jenen Verfahren zur vorsorglichen Einwirkung geht es darum, dass es gar keinen "Patienten" (einen möglicherweise kranken Menschen) geben soll.

    Es ist ein Unterschied, ob man über die Möglichkeiten in einem Fall nachdenkt, oder, ob man die Möglichkeit eines Falles ausschließt.

    Zitat

    Das beeinflusst du doch auch durch deine Partnerwahl, für mich ist das kein grosser Unterschied.

    Das ist doch was vollkommen anderes. Bei der Partnerwahl schließe ich nicht bewusst eine Möglichkeit aus, sondern ich nehme bewusst tausende von Möglichkeiten in Kauf.
    Wenn ich gezielt nach einer Frau mit "guten Genen" Ausschau halten würde, dann wäre dem so; aber das tut der Großteil der Menschheit bei der Partnerwahl nicht.

    Zitat

    Man determiniert sie nicht, man gibt der Biographie nur eine anderen
    Anfangspunkt. Denkst du das alles determiniert ist? Es gibt unendlich
    viele Biographien von Menschen, woher weisst du was alles möglich ist?

    Wie ein Freimaurer mal schrieb: "Glück und Zufall sind nur Begriffe für das noch nicht erkannte Gesetz."

    Natürlich ist alles determiniert.

    Ich weiß nicht, was alles möglich ist, genau darum geht es ja. Mit dem Verfahren will man ja eine Möglichkeit von vornherein unterbinden: den Defekt. Er soll gar nicht möglich sein.

    Zitat

    Ich betrachte die Situation aus der Perspektive des Neugeborenem, ich
    sehe aus dieser Perspektive eben keinen Sinn, wenn es nach Minuten,
    Stunden oder Tagen stirbt.

    Das ist aber nicht die Perspektive des Neugeborenen, sondern DEINE. Das darin kein Sinn zu sehen ist, ist nicht die Perspektive des Neugeborenen, sondern deine bzw. die von anderen Menschen, die diesen Neugeborenen betrachten.

  • Wenn ich gezielt nach einer Frau mit "guten Genen" Ausschau halten würde, dann wäre dem so; aber das tut der Großteil der Menschheit bei der Partnerwahl nicht.

    Du suchst gezielt nach "guten Genen" Ausschau ob du es willst oder nicht. Es gibt einen Teil von Liebe der vor allem mit Chemie zu tun hat, das ist nicht alles, aber eben ein Teil.

    Natürlich ist alles determiniert.

    Das Glaube ich nicht, die Erkenntnisse aus der Physik sagen mir dass Determinierung, die jeden Einzelnen Moment und jeden Einzelnen Zustand des Universums vorschreiben, nicht existiert. Schau mal auf die Modelle in der modernen Physik (seit Einstein), die die meisten Befürworter an Fachleuten haben oder als etabliert gelten. Ich kann daraus nicht Erkennen das alles determiniert ist, es gibt Möglichkeiten wie sich unser Universum entwickeln könnte, aber sicher ist da noch nichts

    Ich weiß nicht, was alles möglich ist, genau darum geht es ja. Mit dem Verfahren will man ja eine Möglichkeit von vornherein unterbinden: den Defekt. Er soll gar nicht möglich sein.

    Man hat dann aber auch eine andere Möglichkeit, ich finde nicht das durch ein längeres Leben eines Menschen Möglichkeiten verloren gehen, es kommen noch welche dazu.

    Das ist aber nicht die Perspektive des Neugeborenen, sondern DEINE. Das darin kein Sinn zu sehen ist, ist nicht die Perspektive des Neugeborenen, sondern deine bzw. die von anderen Menschen, die diesen Neugeborenen betrachten.

    Klar, das stimmt, das ist etwas an das ich Glaube.

  • Zitat

    Du suchst gezielt nach "guten Genen" Ausschau ob du es willst oder
    nicht. Es gibt einen Teil von Liebe der vor allem mit Chemie zu tun hat,
    das ist nicht alles, aber eben ein Teil.

    Ja sicher, aber ich tue es nicht willentlich. Außerdem gibt es Leute, die mit schwerkranken Menschen zusammen sind (zusammenbleiben) oder sich sogar mit diesen zusammentun.

    Zitat

    Ich kann daraus nicht Erkennen das alles determiniert ist, es gibt
    Möglichkeiten wie sich unser Universum entwickeln könnte, aber sicher
    ist da noch nichts

    Wenn du zwei Möglichkeiten hast, wie eine Sache verläuft, und sie verläuft nach Möglichkeit A, dann ist Möglichkeit B bereits hinfällig; es sollte Möglichkeit A sein. Beim nächsten Mal kann es wieder A oder B sein.

    So, wie es verläuft, sollte es verlaufen, sonst wäre es nicht so verlaufen, wie es verlaufen ist. Die Frage, wie er hätte verlaufen können, ist hinfällig. Sie ist nur als Lehre für das nächste Mal interessant.

    Wenn ich B mit meinen Mitteln willentlich unterbinde, damit nur noch A möglich ist, dann spielt man Gott.

    Ist dem nicht so?!

  • Ja sicher, aber ich tue es nicht willentlich. Außerdem gibt es Leute, die mit schwerkranken Menschen zusammen sind (zusammenbleiben) oder sich sogar mit diesen zusammentun.

    Es geht auch darum wie gesund man einen Menschen wahrnimmt, Attraktivität spielt trotzdem eine sehr grosse Rolle. Manchmal überwiegt die Emotionale und Intellektuelle Seite sehr stark, es sind nicht alle Beziehungen gleich, Liebe hat sehr viele Facetten.

    Es ist nicht nur noch A verfügbar, vielleicht gibt es B nicht, dafür aber C,D,E,F,G....... Ich denke es gibt keinen Menschen die Kräfte, die ein in der Bibel beschriebener Gott hat. Ich kann auch in den Supermarkt gehen, kaufe ich A, unterstütze ich K, stehle ich F, schade ich U........... Macht sowas einen Menschen auch zu Gott?

    Hier ist ein Video zum Thema Determinierung (Zukunft des Unversums), es beschreibt die vorherschenden Vorstellungen gut und objektiv finde ich.
    Ist auf Englisch:https://www.youtube.com/watch?v=kJtCTIktZUc

  • Zitat

    Ich denke es gibt keinen Menschen die Kräfte, die ein in der Bibel beschriebener Gott hat.

    Es geht auch nicht darum, dass man irgendwie "die Kräfte Gottes" erlangen könnte; das kann man ohnehin nicht. Es geht um die Anmaßung.

    Wir reden nicht vom Transfer irgendwelcher Zauberkräfte, sondern davon, was der Mensch über sich oder andere ausspricht.

  • Hallo Seele,

    Es geht auch nicht darum, dass man irgendwie "die Kräfte Gottes" erlangen könnte; das kann man ohnehin nicht. Es geht um die Anmaßung.


    Wir reden nicht vom Transfer irgendwelcher Zauberkräfte, sondern davon, was der Mensch über sich oder andere ausspricht.

    sprechen Menschen nicht permanent Dinge über sich und andere Menschen aus, bzw. treffen Entscheidungen die das eigene Leben oder das Leben anderer Menschen, auch über einen Moment hinaus, beeinflussen? Wenn bestimmte Handlungen ein absolutes Tabu gegen die Natur, Gott, Karma usw. sind , wieso sind sie dann z.B. in heiligen Schriften nicht konkret und detailliert aufgeführt? Du weisst doch selber wie kompliziert, individuell und verstrickt manch ethische Fragen sein können.

  • dschohnny:

    ja natürlich weiß ich das.

    Es ging ja jetzt hier um diese Thematik. Und ich finde, das sollte der Mensch nicht antasten.

    Dass wir uns wechselseitig beeinflussen, ist klar.

    Wenn man aber ein Leben ausschließt, dann gibt es nichts zu "beeinflussen".

    Derlei Dinge sind in der Bibel aufgeführt:

    Was da ist, ist längst mit Namen genannt, und bestimmt ist, was ein Mensch sein wird.
    Darum kann er nicht hadern mit dem, der ihm zu mächtig ist.
    Denn je mehr Worte, desto mehr Eitelkeit; was hat der Mensch davon?
    Denn wer weiß, was dem Menschen nützlich ist im Leben, in seinen kurzen, eitlen Tagen, die er verbringt wie einen Schatten?
    Oder wer will dem Menschen sagen, was nach ihm kommen wird unter der Sonne?
    (Prediger 6,10-12)

  • Oder wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht eure selbst ?(1. Korinther 6,19) Er wird oft missbraucht, einseitig gesehen, aus seinem Kontext sowieso isoliert - ( - - wer aber hurt, der sündigt an seinem eigenen Leibe - -)

    Von 1. Mose 2, über Hiob und Psalmen zieht sich die Heiligkeit des Geschöpfes als Ebenbild Gottes.

    Grundsätzlich steht hier die Frage zur Debatte, was kecke Menschenhand mit diesem Heiligen alles tun darf. Was heilend ist und was schon ehrfurchtsloser Eingriff in den göttlichen Tempel.

    Ich persönlich bedaure, dass ich - nicht alleine - eine 22 jährige Hirntote habe sterben lassen - wir haben gesetzeskonform das Dokument zur Abschaltung der Beatmung unterschrieben - obwohl die Transplantationschirurgen schon auf eine Reihe gesunder, junger Organe warteten.
    Und ich habe eine "erfolgreiche" Reanimation einer tief-gläubigen alten Schwester in Erinnerung - ich war lediglich - man hat mich "meiner Patientin" wegen mitten in der Nacht aus der Nachbaranstalt gerufen - Das jetzt noch ein paar Wochen weiterlebende Wrack hat mir vorgeworfen: "Der liebe Heiland hat mich zu sich gerufen - und ihr habt ihm ins Handwerk gepfuscht !

    Wenn mir amerikanische STA vorhalten, ein Embryo im Morulastadium sei nur ein Zellhaufen, der schon mal im Abwasserkanal landen darf oder unter Berufung auf 1. Mose 2, 7 " - "blies ihm den lebendigen Odem in seine Nase - also war der Mensch eine lebendige Seele" den Fetocid rechtfertigen - (das Kind wird in der Geburt getötet, straffrei; ein paar Minuten später wäre das Mord) - so kann ich nur kopfschüttelnd ihre LGT zur Kenntnis nehmen und nach deren Auswirkung im praktischen, täglichen Leben fragen.

    Hier sind die Ethiker - echte Ethiker, die uns Grund ihrer speziellen Beschäftigung mit dem Thema ihren Rat geben und ihre fundierte Meinung darlegen können, gefragt (Leider nicht von allen !).
    .

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (10. Februar 2015 um 22:13)

  • Zitat

    Ich persönlich bedaure, dass ich - nicht alleine - eine 22 jährige
    Hirntote habe sterben lassen -

    philoalexandrinus:

    Hirntod ist Hirntod. Das ist doch heute eigentlich erwiesen, dass es da nichts mehr zu machen gibt. Einen hirntoten Menschen "am Leben" zu halten ist wirklich vertane Mühe. Da ist nichts mehr. Wenn sie wirklich hirntot war, dann bringen die gesunden Organe nichts mehr. Das ist, als würde man das Licht auf "An" schalten, obwohl die Lampe durchgeknallt ist. Und die Birne kann man da leider nicht mehr auswechseln.
    Das ist auch etwas ganz anderes als das, worüber ich hier mit dschohnny diskutiert habe.

    Zitat

    Und ich habe eine "erfolgreiche" Reanimation einer tiefgläubigen alen
    Schwester in Erinnerung - ich war lediglich - man hat mich "meiner
    Patientin" wegen mitten in der Nacht aus der Nachbaranstalt gerufen -
    Das jetzt noch ein paar wochen weiterlebende Wrack hat mir vorgeworfen :
    "Der liebe Heiland hat mich zu sich gerufen - und ihr habt im is
    Handwerk gepfuscht !

    Und wieder ein anderer Fall:

    man kann dabei halt nicht wissen, womit man dem Schöpfer ins "Handwerk" pfuscht, mit der Reanimation oder mit dem "sterben lassen". Wir sollen Leben erhalten; das ist zunächst einmal ein Grundsatz [und die Pflicht eines jeden Arztes].
    Dass sie so empfindet, ist verständlich und ihr Recht, aber kein endgültiges Urteil. Da sie lebt, scheint es Gottes Wille zu sein.

    Es sind sehr unterschiedliche Fälle und natürlich sollen und dürfen Ethiker (entsprechend der heutigen Erkenntnisse) darüber beraten.

    Dennoch finde ich: wenn von vornherein eine bestimmte Art von Lebensmöglichkeit als unwert oder sinnlos ausgeschlossen und dann unterbunden wird, ist das unethisch.

  • Hirntod ist Hirntod


    Dazu kann ich Dir sogar aus der linken Hand die Kriterien sagen: Keine Spontanatmung; keine vitalen Reflexe; Null - Linie im EEG; keine Sauerstoffsättigungsdifferenz zwischen Halsarterien und Halsvenen.

    Damals noch (?): Drei mal innerhalb je 6 Stunden von einem Facharzt zu bestimmen.
    Als juristischer Todeszeitpunkt gilt das Abschalten der Beatmung !

    Ich habe es nur als Beispiel einer emotional - und auch aus der herkömmlichen Moral bestimmten - Haltung eingebracht.

    Und so einfach ist das auch wieder nicht: Da stehe Eltern und Ehemann am Gang und du musst ihnen vermitteln, dass wir uns zum Abschalten entschlossen haben - wir bitten nur, den Zeitpunkt dafür uns zu überlassen - - (Eine reine Formsache, um die Last des dramatischen Augenblickes von der Familie zunehmen).
    .

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (10. Februar 2015 um 22:15)

  • Ja, das ist schwer, das glaube ich dir.

    Was für Angehörige bei Hirntoten so schwer zu verstehen ist, ist, dass sie eigentlich tot sind.

    Sie sehen das Kind an den Geräten, die Vitalzeichen, und meinen: "Sie lebt doch!"

    Für die meisten wird "Leben" über den Herzschlag definiert.