Warum töten Menschen?
Meist aus Rache,Gier, Durst nach Macht - In extremen Fällen aus Langeweile oder allenfalls aus Gründen, die ein kranker Geist für vernünftig hält, aber niemals aus Vernunft.Ein solcher Mensch ist egoistisch und wird bei seinen Handlungen angetrieben, dadurch, dass sein Verstand ihm vorgibt, dass er das wichtigste Wesen, das Zentrum und Gott der Erde sei.
Der Kriminalbiologe Mark Benecke beginnt das Vorwort zu einem Buch zweier anderer Autoren mit einem Hinweis auf die Todsünden:
ZitatDamit ich nicht vergesse, woran die Menschen kranken, trage ich eine kleine Liste mit den biblischen Todsünden bei mir. Unter Freunden versuchen wir öfters, alle sieben aus dem Gedächtnis aufzusagen. Versuchen Sie es einmal. Ich vergesse meist die Eitelkeit.
Dankenswerterweise verschlankt das Buch, das Sie in Händen halten, mein Sündenregister. Denn nur vier der unangenehmen Eigenschaften -- Gier, Lust, Neid und Ehrgeiz -- haben die Autoren nach eigenem Bekunden aus tausenden von Fällen herausdestilliert und führen dies sofort anhand interessanter und echter Kriminalfälle vor.
[quelle]Mark Benecke: "Vorwort" in: P. Dowling, V. Sherry: "Medical Detectives. Geheimnisse der Gerichtsmedizin.", 1. Auflage, 2005, ISBN 3-8025-3446-8.[/quelle]
Manchmal macht mich die Diskrepanz zwischen der Realität und der frommen Sicht mancher Christen ratlos -- oder irgendwie traurig.
Ich erinnere mich an einen Morgen in einer modernen Christengemeinde, deren Publikum überwiegend junge Menschen sind und die auch überwiegend junge Mitarbeiter hat. Dort habe ich ehrenamtlich im Multimedia-Team mitgearbeitet. (Inzwischen scheine ich dort persona non grata zu sein; aber das ist eine andere Geschichte.) Vor der eigentlichen Veranstaltung versammeln sich die Mitarbeiter in einer Ecke, dann hält der Moderator des Gottesdienstes oder der Pastor eine kleine Motivationsrede, die meisten beten dann gemeinsam, für ein gutes Gelingen des Gottesdienstes. Ich habe nie mitgebetet, auch wenn ich dabei war, weil -- Ihr mögt mich für vermessen halten. --, weil ich erstens nicht der Ansicht bin, dass ich für das, was ich dort tue, also wegen jedem Kleinkram, Gott angehen müßte, und zweitens, weil ich nicht in Frage stelle, dass Gott, so es ihn gibt, an diesem Morgen an meiner Seite ist. Ich muss ihn nicht erst darum bitten. Zurück zur Motivationsrede! An dem bewußten Morgen spricht eine junge Frau: Sie habe sich bemüht und Gedanken, ja Sorgen gemacht, ob sie ihren heutigen Beitrag, die Moderation des Gottesdienstes, gut genug vorbereitet habe und ob alles gut gehe. Dann aber sei ihr auf einmal klar geworden, dass "wir" nicht viel tun müßten, weil Gott schon alles vorbereitet habe, so dass "wir" eigentlich gar nichts tun und "uns" auch nicht sorgen müßten. Während sie spricht, sehe ich sie: Eine junge Frau mit guter Schulbildung, sie ist schlank, aber offensichtlich auch nicht mangelernährt. Vermutlich ein gutes Elternhaus, in einem zumindest im Durchschnitt recht wohlhabendem Land.
Wird im Folgebeitrag fortgesetzt ...