Gedanken über die Welt aus der Sicht von GUT und BÖSE

  • dschohnny:

    da gebe ich dir Recht.

    Unsere Ökumene-Dozentin sagte neulich, dass es in den Briefen des Neuen Testaments eigentlich gar keine "feste" Theologie gibt, sondern dass es schlicht einzelne Briefe waren, die situativ an Gemeinden gesendet wurden.

    Sie meinte, sie würde sich wünschen, dass es heute noch so wäre; da muss ich ihr zustimmen.

    Aber es kam dann halt die Dogmatik: "So ist es und so meint es und nicht anders!" Diesen Zirkus machen wir nun bis heute weiter.

    Bei den Philosophen findet man häufig einige sehr interessante Betrachtungs- und Auslegungsweisen, fernab vom dogmatischen Beton.

  • Wenn du an Gott der Bibel nicht glauben kannst, kannst du auch (logisch) Seinen Worten nicht glauben. Daher kannst du logischer weise NICHT zwischen Gut und Böse unterscheiden, selbst wenn du erwachsener bist als erwachsen.

    Wie war das noch mit der goldenen Regel ? " Was du nicht willst was man dir tut .. "
    Gabs meines Wissens nach auch vor Jesus schon.Ich kann mich doch entscheiden : schlag ich dem Typen da jetzt eine Flasche über den Kopf oder nicht.Ich mach es nicht weil ich Kontrollinstanzen habe.

    Zur Musik nochmal : Wer bestimmt was gut ist und was nicht , was einen auf schlechte Gedanken bringt und was nicht ? Die Bibel oder nicht doch mehr der einzelne Prediger in der Gemeinde.Das kann auch eine übertriebene Sensibilität für das Erkennen von vermeintlich Okkultem erst verursachen.

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  • Ich habe deinen Blogbeitrag gelesen und muss sagen das ich deine Argumentation nicht nachvollziehen kann. Du beziehst dich in erster Linie auf Liebe, es scheint dir egal zu sein was die 10 Gebote konkret Aussagen, da ja die Liebe zu Gott nach deiner Definition die Grundlage für alles Zusammenleben ist. Das ist doch alles nur Wischi-Waschi.


    Du bestätigst mir, dass du meinen Blog nicht gelesen- oder nur durchgeflogen hast. Schau Dir die einzelnen Gebote an. Es sind konkrete Dinge drin, aber eben kein Punktekatalog, wie du es gerne hättest. Ein Punktekatalog, bzw. ein Paragrapheverzeichnis ist lebensfremd. Unser Gott vermittelt aber die Realität des Lebens. Wenn du Seinen Charakter erkennst, der sich in den 10 Geboten wiederspiegelt, wirst auch du mit den 10 Worten, die durch Seinen eigenen Finger in Stein gemeiselt wurden, die Antwort auf alle "Verhaltensfragen" deines Lebens eine Antwort finden.


    Zitat

    Mal ein Beispiel: die Bibel sagt man solle indiskriminatorisch seine Eltern ehren. Was ist mit einem Kind das von den Eltern misshandelt wird?
    Soll das Kind auch seine Eltern ehren und der Autorität der Bibel vertrauen oder sich vielleicht doch lieber Hilfe woanders suchen?


    Falsch, die Bibel sagt nirgends, dass man "indiskriminatorisch" seine Eltern ehren sollst. Wurdest DU als Kind von den Eltern misshandelt? Wenn nein, was machst du dir existentielles Kopfzerbrechen über andere? Bleib bei DIR, forme aber deinen Un- Glauben nicht aus hypothetischen Problemen anderer.
    Wenn DU betroffen bist und wenn du dich Gottgefällig verhalten willst, wirst du es schon richtig machen, denn auch da findest du bei Gott genau die richtige Antwort. JAAA, auch in den Geboten selber - wenn du den Grund und das Prinzip erst gebaut hast.


    Zitat

    Ich wiederhole nochmal meine Fragen an dich:
    Handeln die Israeliten auch in Liebe, wenn sie auf das Geheiss Gottes einen Völkermord an den Amalekitern verüben?
    Woran kann ein Christ erkennen ob Gott oder Satan zu ihm spricht?


    Eine JA - NEIN Antwort ist möglich, du wirst sie aber nicht verstehen, da du, wie gesagt, nur das DAch versuchst zu bauen, trotz fehlendem Grundbau. Aber ich antworte dir trotzdem: zu 1. JA


    Zu 2: z.B. muss man das Gesagte mit Gottes Wort der Bibel prüfen. Es ist relativ einfach.

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  • Ganz ehrlich, Stofi: Aber so sprechen Ideologen. Da kommt jemand zu dir und stellt ernsthafte Fragen, und du flüchtest dich in weltfremde und allgemein-unverbindliche Aussagen. In den zehn Geboten sind eben nicht alle Lebensbereiche abgedeckt. Was du aufgrund deiner "Ausbildung", deiner Erziehung in den Text hineindichten kannst, kann dein Mitmensch eben nicht. Wir Christen sollten, wenn wir die Bibel erklären, mit Sorgfalt und Rücksicht auf den Standpunkt des Gegenübers vorgehen. Nicht mit dem ideologischen Dampfhammer. Da muss sich ja einer, der keinen christlichen Background hat, an den Kopf tippen.


    Naja, ob die Fragen ernsthaft gestellt wurden, bezweifle ich, gelesen habe ich sie hier immer als Argumentation oft genug. Ich flüchte gar nicht, ich biete im Gegenteil eine ganze Abhandlung über die 10 Gebote, die ich in meinem Blog eingestellt habe, zur Verfügung. Eins nach dem anderen. Mehr darüber kannst du hier, glaube ich, nicht lesen. Bevor du mich also wieder abschmetterst, schau genau hin, gelle. :)

    Ich wiederhole, wenn´s sein muss, reuhig auch in Fettschrift und unterstrichen: die 10 Gebote decken ALLE Bereiche des Lebens ab. Studiere sie aufmerksam, lass dich mit dem Heiligen Geist dabei begleiten, dann erkennst du es auch.

    Deine restlichen Hammer-reden lasse ich als Substanzlos unkommentiert.

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  • Du bestätigst mir, dass du meinen Blog nicht gelesen- oder nur durchgeflogen hast. Schau Dir die einzelnen Gebote an. Es sind konkrete Dinge drin, aber eben kein Punktekatalog, wie du es gerne hättest. Ein Punktekatalog, bzw. ein Paragrapheverzeichnis ist lebensfremd. Unser Gott vermittelt aber die Realität des Lebens. Wenn du Seinen Charakter erkennst, der sich in den 10 Geboten wiederspiegelt, wirst auch du mit den 10 Worten, die durch Seinen eigenen Finger in Stein gemeiselt wurden, die Antwort auf alle "Verhaltensfragen" deines Lebens eine Antwort finden.

    Ok, da scheinen wir unterschiedlicher Meinung zu sein, ich finde es lebensfremd das Gesellschaftliche Zusammenleben auf zehn Gebote zu reduzieren und den Rest mit Interpretationen, die natürlich subjektiv sind, auszufüllen. Du sagst der Charakter Gottes spiegelt sich in den zehn Geboten, wie interpretierst du den Charakter Gottes an den zehn Geboten? Für mich sagen die zehn Gebote, das der Gott der Bibel, ein eifersüchtiger und unsicherer Gott ist der viel Wert darauf legt, das wir ihm und keinem anderen Aufmerksamkeit schenken, dem es wichtig ist das wir einen bestimmten Tag der Woche heiligen, der Sklavenhaltung toleriert, der will das wir unsere Eltern ehren, nicht falsch über unseren Nächsten reden, nicht stehlen oder Töten und keine Gedankenverbrechen in Bezug auf Neid vergehen.

    Falsch, die Bibel sagt nirgends, dass man "indiskriminatorisch" seine Eltern ehren sollst. Wurdest DU als Kind von den Eltern misshandelt? Wenn nein, was machst du dir existentielles Kopfzerbrechen über andere? Bleib bei DIR, forme aber deinen Un- Glauben nicht aus hypothetischen Problemen anderer.
    Wenn DU betroffen bist und wenn du dich Gottgefällig verhalten willst, wirst du es schon richtig machen, denn auch da findest du bei Gott genau die richtige Antwort. JAAA, auch in den Geboten selber - wenn du den Grund und das Prinzip erst gebaut hast.

    In der Bibel steht aber auch nicht:"du sollst deine Eltern ehren, es sei denn..." deshalb indiskriminatorisch. Ich wurde nicht von meinen Eltern misshandelt, denke aber das hypothetische Probleme oder Fragestellungen gut sind um zu Überprüfen, wie z.B. ein Gebot im Alltag funktioniert/wo seine Grenzen liegen.
    Ich persönlich habe noch nie eine Antwort von Gott erhalten und weiss auch garnicht wie das in der Praxis bei einem Christen funktionieren soll. Frag doch mal Gott nach Pi oder irgendeinem ungelösten Problem in der Naturwissenschaft, wenn du auf die Frage nach Pi eine Antwort erhälst wäre ich auch interessiert.

    Eine JA - NEIN Antwort ist möglich, du wirst sie aber nicht verstehen, da du, wie gesagt, nur das DAch versuchst zu bauen, trotz fehlendem Grundbau. Aber ich antworte dir trotzdem: zu 1. JA

    Zu 2: z.B. muss man das Gesagte mit Gottes Wort der Bibel prüfen. Es ist relativ einfach.

    Ist dir nicht klar das zwischen deinen beiden Antworten ein Konflikt besteht? Wie kann ich an der Bibel prüfen ob Gott oder Satan mit mir spricht, wenn Gott selbst in der Bibel Menschen dazu aufruft die eigenen Gebote zu übertreten.

  • Vorab möchte ich dir für deinen wirklich biblisch-fundierten Blog danken. Ja, Gottes Gesetze regeln jedes menschliche zusammenleben von Anfang an und aus der Quelle seiner unwiderlegbaren Wahrheit, die er selbst ist und erfüllt hat. Diese Erkenntnis erfordert den Glauben an ihn.

    Ich bin dir sehr dankbar für deine Aussagen und deine Mühe. Mir fehlt da die Geduld, wenn Menschen ihre Behauptungen an die erste Stelle setzen und nicht ALLEIN GOTT.

    Weisheit 12, 16-18

    Deine Stärke ist die Grundlage deiner Gerechtigkeit, und deine Herrschaft über alles lässt dich über alles Nachsicht üben.

    Stärke beweist du, wenn man an deine unbeschränkte Macht nicht glaubt, und bei denen, die sie kennen, strafst du die trotzige Auflehnung.

    Weil du über Stärke verfügst, richtest du in Milde und behandelst uns mit grosser Nachsicht; denn die Macht steht dir zur Verfügung, wann immer du willst.

    :greet:

    • Offizieller Beitrag

    ...du nimmst dir hier heraus über mich zu urteilen. Es ging um mein Bekenntnis zum Glauben an den Herrn Jesus Christus. ....

    Und Du, Ines, nimmst dir heraus über dschohnny zu urteilen, unterstellst ihm "Verdrehung" und wenn er nachfragt, worin die besteht, dann drückst Du Dich vor einer Begründung - unter Berufung auf das Wort Gottes, das Du mit Deinem Verhalten diskreditierst.

  • Ich wollte Christus nicht als Legende vor ihm gelten lassen und kann es nicht ! Er selbst schrieb :cursing: Jesus sei ein Mythos und eine Legende nicht mehr.

    Danke fürs einmischen

  • @Ines

    Es ist meine Meinung, das es sich bei Jesus um eine Legende/einen Mythos handelt. Ich erwarte nicht von dir, noch von irgendjemand anderem das er meine Meinung teilt. Übrigens Glaube ich das es einen historischen Jesus gab, ich zweifle jediglich an den Wundern die in der Bibel im Zusammenhang mit Jesus erwähnt werden. Wenn du vorhast jeden der nicht an dein Gottesbild glaubt zurechtzuweisen, dann hast du in der Tat eine Sisyphos-Aufgabe vor dir.

  • Ich möchte niemanden zurechtweisen. Es reicht jetzt, ich kann auch gerne vom Forum verschwinden und dorthingehen, wo man den Glauben heute noch bestärkt......

    Ich habe Grenzen, die darf ich wahren :help:

  • @Ines

    Ich meinte das garnicht so negativ wie du es verstehst. Ich bin, wie auch HeimoW, der Ansicht gewesen, du würdest mir vorwerfen die Worte der Bibel zu verdrehen, deshalb bin ich nicht auf den Zusammenhang Jesus und Legende eingegangen. Ich freue mich über Diskussionen mit gläubigen Menschen, mich interessiert das Thema Glaube und Religion.

  • Ja, dschohnny, du bist interessiert, wunderbar ? !!

    Genug davon mit mir. Ich wollte klar darlegen, eben weil du Jesus Christus nicht biblisch glaubst, deshalb nehme ich mir heraus es Wortdreherei zu nennen.

    Ich mag mich nicht mehr rechtfertigen. Machts gut

  • Ohne "nachtreten" zu wollen, aber: Wenn man zu lange in seinem eigenen Süppchen kochte und sich feste hat indoktrinieren lassen, dann wird der Kontakt mit der realen Welt irgendwann anstrengend und zu einer wahnsinnig großen Herausforderung. Denn die mündige Welt hinterfragt ja dummerweise und lässt sich nicht alles bieten, da hilft nur noch der Rückzug ins altbekannte und sichere Lummerland? - Ich finde, das haben die Apostel besser hinbekommen. Die haben sich den Dingen gestellt und waren zwar Heilige und nicht mehr aus der Welt, aber mittendrin in der Welt.

  • dschohnny

    Ich zähle mich ja auch zu den gläubigen Menschen, auch wenn einige hier mir wohl meinen Glauben absprechen. Ich kann durchaus Deine Skepsis verstehen, wenn Gott auf der einen Seite gebietet nicht zu töten und auf der andern befiehlt er ganze Völker zu töten. Ich selbst kann das auch nicht ganz verstehen. Allerdings gehe ich davon aus, dass Gott bis zur Geburt Jesu die Isrealiten als Ausserwähltes Volk behandelt. Warum kann ich Dir nicht beantworten. Seid der Geburt Jesu hat sich jedoch vieles geändert, jeder hat nun die Möglichkeit erlöst zu werden, es gibt keine Barriere mehr zwischen Juden und andern Völkern.
    Dann noch was zu den Geboten: Ja, ich glaube die sind immer gültig. Daher soll man auch seinen Vater und seine Mutter ehren, auch wenn man als Kind vergewaltigt wurde. Ich weiss, das muss ungemein schwierig sein, aber ich vertraue auch darauf, dass das Gott durchaus auch zu bewerten weiss und man auch ein ewiges Leben erlangen kann, wenn man das vielleicht nicht schafft. Es zählt der Wille und die Einstellung des Herzens und nicht wer näher an das vollständige Halten der Gebote rangekommen ist.
    Ich weiss, meine Glaubensansichten stehen in einigen Punkten diametral zu gewissen Personen hier, aber ich möchte Dir zeigen, dass es eben verschiedene Arten zu glauben gibt. Jeder ist von seinem Glauben überzeugt und wie wichtig es ist, exakt den richtigen Glauben zu haben, weiss nur Gott allein.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Ich bin gläubige Christin. ENDE


    Ich will dir bestimmt nicht zu nahe treten und dir schon gar nicht wehtun. Aber es gibt genug Christen (gehörst auch du dazu?), die gerne sagen, dass man der Welt nicht nur Kuschelbotschaft, sondern auch die unbequemen harten Gerichtsworte sagen muss. Also müssen nicht auch die Christen, die das vertreten, umso mehr in der Lage sein, Vorbild zu sein und Widerspruch und Kritik aushalten und sich nicht abwenden? Nur so ein Gedanke.

  • dschohnny:

    hallo mal wieder :)

    also ich habe jetzt nicht genau gelesen, was du für "Legende" hälst...

    An der Historie eines Jesus von Nazareth gibt es heute allgemein keinerlei Zweifel mehr. Historiker und Kulturforscher, Bibelforscher und Religionswissenschaftler sagen allesamt: dieser Mann hat gelebt.

    Das wirst du schwerlich als "Mythos" durchhalten können, aber gut.

    Etwas anderes ist es, was diesem Jesus "zu-gesprochen" wird seit seinem Auftreten.

    Wir Christen halten ihn für Gottes Sohn.

    Klar... Kann ja jeder sagen..

  • Hallo Seele,

    ich denke auch, das es vor ca. 2000 Jahren mindestens eine Person mit dem Namen Jesus von Nazareth gegeben hat in Form eines Wanderpredigers oder etwas ähnlichem. Für mich beginnt die Legende von Jesus dort, wo von Wundern gesprochen wird. Soweit ich weiss wurden die ersten Berichte die in der Bibel über Jesus stehen ca. 30 Jahre nach seinem Leben aufgeschrieben und die letzten Berichte weitaus später. Hast du dir einmal die Berichte über Jesus nach ihrer chronologischen Niederschrift angeordnet angeschaut? Für mich erscheint es, wenn man diese Berichte in dieser Reihenfolge liest, das die Wunder "grösser" werden, je weiter die Niederschrift von der wirklichen Lebenszeit Jesu entfernt ist. Das sind für mich typische Merkmale einer Legende, Legenden haben oft ihren Ursprung in wahren Gegebenheiten und verändern sich dann im Laufe der Zeit. Ich will mit meiner persönlichen Meinung niemandem zu Nahe treten, es ist nur meine Meinung.

  • Hallo Seele,

    Aber es kam dann halt die Dogmatik: "So ist es und so meint es und nicht anders!" Diesen Zirkus machen wir nun bis heute weiter.


    Jetzt muss ich mal eine Lanze für die theologische Disziplin der Dogmatik brechen. Punktuelle Äußerungen zu bestimmten Themen der frühen Christenheit mögen ja am Anfang ganz hilfreich und ausreichend gewesen sein, aber irgendwann musste man auch mal ein theologisches Gesamtgebäude draus machen. Gar nicht so sehr, um festzulegen, was endgültig christlich ist, sondern vielmehr um zu definieren, was nicht mehr christlich ist. Stichwort "Gnosis".


    Unsere Ökumene-Dozentin sagte neulich, dass es in den Briefen des Neuen Testaments eigentlich gar keine "feste" Theologie gibt, sondern dass es schlicht einzelne Briefe waren, die situativ an Gemeinden gesendet wurden.

    Sie meinte, sie würde sich wünschen, dass es heute noch so wäre; da muss ich ihr zustimmen.

    Das hätte das Christentum wohl kaum 2000 Jahre durchgehalten. Bereits im 3. Jahrhundert musste man ja festlegen, welche von den damals ca. 60 Evgangelien und 200 apostolischen Briefen kanonisch (oder "katholisch" = allumfassend bzw. "orthodox" = rechtgläubig) sind, und welche nicht.

    Ich bin ja auch eher für offene Auslegungen und nehme inhaltlich lieber jemanden zu viel als zu wenig mit, aber eine gewisse Notwendigkeit zur Festlegung gibt es früher oder später immer.

    Nehmen wir mal die Barmer Theologische Erklärung von 1933, unser eigentliches Glaubensbekenntnis des 20. Jahrhunderts. Da hat die Bekennende Kirche ganz klar den Mut gehabt zu sagen, dass eine Gleichsetzung des Christentums mit der Ideologie des Nationalsozialismus eben ganz einfach NICHT mehr christlich ist.

    Auf der anderen Seite wächst mit so einer Erklärung natürlich auch die Verantwortung, dass Du heutzutage nicht gleich alles, was Dir nicht passt, für unchristlich erklärst. Sonst läufst Duin direkt Gefahr, den Nationalsozialismus durch den Vergleich mit wesentlich harmloseren Sachen zu bagatellisieren.


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  • Hallo Seele,

    ich denke auch, das es vor ca. 2000 Jahren mindestens eine Person mit dem Namen Jesus von Nazareth gegeben hat in Form eines Wanderpredigers oder etwas ähnlichem. Für mich beginnt die Legende von Jesus dort, wo von Wundern gesprochen wird. Soweit ich weiss wurden die ersten Berichte die in der Bibel über Jesus stehen ca. 30 Jahre nach seinem Leben aufgeschrieben und die letzten Berichte weitaus später. Hast du dir einmal die Berichte über Jesus nach ihrer chronologischen Niederschrift angeordnet angeschaut? Für mich erscheint es, wenn man diese Berichte in dieser Reihenfolge liest, das die Wunder "grösser" werden, je weiter die Niederschrift von der wirklichen Lebenszeit Jesu entfernt ist. Das sind für mich typische Merkmale einer Legende, Legenden haben oft ihren Ursprung in wahren Gegebenheiten und verändern sich dann im Laufe der Zeit. Ich will mit meiner persönlichen Meinung niemandem zu Nahe treten, es ist nur meine Meinung.

    Das mag so sein, das ändert aber nichts an der inhaltiches Aussage des Evangeliums, dass alle Menschen die Chance haben, durch Jesu Tod und Auferstehung erlöst zu werden und ebenfalls die Engültigkeit des Todes überwinden können.