Fremdenfeindlichkeit unter einem christlichen Mäntelchen


  • Solche Schwarz-weiß-Argumente bringen doch nichts.

    Naja man will doch weniger Problemfälle bei sich haben oder weniger " Schmarotzer " .Anderseits hab ich jetzt in den letzten Wochen immer wieder gehört daß Migranten mehr in unser Sozialsystem einbezahlen als daß sie davon profitieren.

    Und es ist ja auch nicht immer Herr Lucke der sich äußert , man ist ja schließlich jetzt " Volkspartei ".

    FAZ : 16. 12.14
    " Einen Tag nach der blutigen Geiselnahme von Sydney zieht AfD-Sprecher
    Konrad Adam
    einen umstrittenen Vergleich. Die Tat des als iranischer
    Einwanderer nach Australien gelangten Islamisten zeige die Notwendigkeit
    der Pegida-Demonstrationen in Dresden "

    http://www.faz.net/aktuell/politi…y-13324891.html

    Und die Demagogie , ja also ich hab Maybrit Illner nicht gesehen aber Politik ist ein hartes Geschäft da teilt man aus und steckt ein .Franz Josef Strauß war da ja auch ein Meister seines Fachs.Ich denk auch nicht daß die alle Demonstranten damit meinen.Aber manchmal muß man Dinge auch klar benennen.Wenn jeder 2. Amerikaner CIA Folter in Ordnung findet dann kann ich das natürlich auf der einen Seite als freie Meinungsäußerung akzeptieren aber inhaltlich kann und muß ich das doch verurteilen .Natürlich neigt mancher vielleicht etwas schnell zur Nazikeule aber es gibt auch sowas wie die Nazikeule-Keule. ;)

    Und vieles ist vielleicht nicht gleich Nadelstreifen aber man versteckt sich gerne unter dem Begriff " Patriotismus " hab ich das Gefühl . Gibt da so eine schöne Facebookseite " Ich bin Patriot aber kein Nazi " . Dem kann man dann natürlich nix mehr vorwerfen.

    Es geht ja um den geistigen Nährboden den man mit bestimmten Äußerungen bereitet und um das Schüren von Ängsten.In dem Video aus der Mediathek hingen auch Plakate mit einmal Mischpoke und " Irre " Medien. Nur weil ich eine andere Meinung habe zu dem was die großen Tageszeitungen berichten oder mir die Berichte einfach nicht gefallen sind das deswegen noch keine Lügenmedien.Russia Today , amadeus hat es angesprochen , wenn jemand lieber sowas guckt und liest und dann über Homosexualität und Pädophilie meint Bescheid zu wissen , bitte.Es steht doch jedem frei sich die Zeitung zu kaufen wo er meint daß sie neutral oder dem eigenen Weltbild zustimmend berichtet.Aber offensichtlich haben Spiegel und Co noch so eine Autorität daß sie in großer Zahl gekauft und geklickt werden.

    Ich denk auch nicht daß es total objektiven Journalismus geben kann.Persönliche Blickwinkel fließen immer mit ein.

    -

    Einmal editiert, zuletzt von Schwertwal (19. Dezember 2014 um 18:23)

  • Zitat von »HeimoW«
    Das ist eine These, die bei vielen mündigen Bürgern nur ungläubiges Kopfschütteln auslöst. Wie man bei uns sagt "blauäugig"...


    Unterlege deine Zweifel mal mit Fakten, mündiger Bürger. :rolleyes:


    Schau Dir bei Gelegenheit mal jeweils eine Nachrichtensendung des Bayrischen Rundfunks (BR) und des Westdeutschen Rundfunks (WDR) an und vergleiche sie.

    Unabhängig von Deiner eingenen politischen Meinung wirst Du schon sehr deutlich erkennen können, welche Partei im jeweiligen Bundesland (mit kurzen Unterbrechungen) schon seit Jahrzehnten regiert und "ihren" Landesrundfunk nach ihrer persönlichen Präferenz besetzt hat.

    So ein Ereignis wie z.B. die Regierungsbildung in Thüringen wird das schon sehr parteinah kommentiert.

    Ansonsten empfehle ich bei entsprechender Zeit schon die Lektüre von Nachrichtenportalen wie "Russia Today" oder z.B. "Israel heute". Ganz einfach, damit man versteht, wie die jeweilige Seite eigentlich denkt. Die deutsche Berichterstattung ist ja schon sehr uniform, gerade in den Fragen der Außen- und der Wirtschaftspolitik. Das zeigt sich ja recht deutlich an den teilweise schon wörtlich übereinstimmenden Medienberichten.


    .

    2 Mal editiert, zuletzt von Babylonier (19. Dezember 2014 um 19:25)

  • Unabhängig von Deiner eingenen politischen Meinung wirst Du schon sehr deutlich erkennen können, welche Partei im jeweiligen Bundesland (mit kurzen Unterbrechungen) schon seit Jahrzehnten regiert und "ihren" Landesrundfunk nach ihrer persönlichen Präferenz besetzt hat.

    Nun, Redakteure sind keine unpolitischen Subjekte - sollen sie auch nicht sein. Wenn die CSU in Bayern seit dem Ende des 2. Weltkriegs regiert, muss das einen Grund haben: Eine stabile Mehrheit in der Bevölkerung. Somit ist es kein Wunder, wenn auch die Redaktionen mehrheitlich aus CSU-Wählern bestehen. Wenn es nicht so wäre, dann stünde ja wieder der Vorwurf im Raum, die Redaktion sei nicht unabhängig, sondern parteipolitisch manipuliert worden.

    Dass Menschen, die in Köln sozialisiert worden sind, mehrheitlich anders denken als solche, die in Rosenheim aufwuchsen, mag auf der Hand liegen.

    Es soll ja in Bayern auch Menschen geben, die von der CSU nichts halten ;) Die werden mit oder ohne den BR ihre Medien finden, die der Seehoferschen Truppe die Lederhosn gehörig ausziehen - je nach Geschmack.

    Ansonsten empfehle ich bei entsprechender Zeit schon die Lektüre von Nachrichtenportalen wie "Russia Today" oder z.B. "Israel heute", ganz einfach, damit man versteht, wie die jeweilige Seite eigentlich denkt. Die deutsche Berichterstattung ist ja schon sehr uniform, dass zeigt sich ja schon recht deutlich an den teilweise schon wörtlich übereinstimmenden Medienberichten.

    Weil im täglichen, zeitarmen Medienbetrieb die Agenturmeldungen gern nahezu unverändert veröffentlicht werden. Das ist aber kein Nachweis einer "Uniformität". Wenn auch die wirklich journalistischen Produkte wie Reportagen, Analysen oder Kolumnen uniform wären, hättest du ja recht. Das sind sie aber nicht.

    Und ich finde, dass die Forderung zu weit geht, dass die deutsche Medienlandschaft die offenkundigen Lügen auf RT wiederholen oder wie Wahrheiten thematisieren sollte. Genausowenig objektiv ist die spezifisch israelische Sicht auf den Nahostkonflikt. Ich will dabei nicht sagen, dass unsere Medien nie parteiisch wären oder sich niemals irren. Aber im Nahostkonflikt sind unsere Medien nicht Partei, sondern Beobachter. Und im russisch-ukrainischen Konflikt übrigens auch. Im russisch-"westlichen" Konflikt fühle ich mich von unseren Medien wiederum genauer und fairer informiert als von den russischen. Denn auch die Befürworter einer nachsichtigen Politik gegenüber Russland kommen zu Wort. Eine Falschmeldung über die Kämpfe in der Ostukraine in der ARD wurde umgehend - unter Wahrung des Pressekodex - von der Redaktion selbst als solche benannt und richtiggestellt.

    • Offizieller Beitrag

    ...Weil im täglichen, zeitarmen Medienbetrieb die Agenturmeldungen gern nahezu unverändert veröffentlicht werden. Das ist aber kein Nachweis einer "Uniformität"....

    Was sonst? Wenn ich Agenturmeldungen lesen will brauch ich keine Zeitung...

    Aber im Nahostkonflikt sind unsere Medien nicht Partei, sondern Beobachter. ....

    meinst Du, siehe: http://hd.welt.de/wams-hd/wams-h…rael-Story.html

  • Wenn ich Agenturmeldungen lesen will brauch ich keine Zeitung...

    Gut erkannt, Heimo. Zum Glück stehen auch in deiner Zeitung nicht nur Agenturmeldungen.

    Aha. Du zitierst diesen Bericht, veröffentlicht durch die "Welt". Spricht der Fakt, dass diese Zeitung diesen kritischen Bericht veröffentlicht, nun für oder gegen eine Uniformität der Medien?

    Urteile selbst.

  • Ganz schlicht, einfach und sachlich:

    Fernsehsender sind parteigekoppelt, natürlich!

    Das weiß eigentlich auch jeder Bundesbürger. :huh:

    Das hat auch nix mit den kuriosen "Theorien" zutun, die es in dem Zusammenhang des öfteren Mal gibt; es ist einfach so.

    Ich weiß es nicht mehr auswendig:

    RTL und RTL 2 ist SPD, glaube ich;

    ProSieben und SAT 1 sind CDU/ CSU, soweit ich mich entsinne.

    Die öffentlich-rechtlichen werden jeweils von der Partei gefördert, die gerade in der Region am stärksten ist, also die Regierung stellt.

    Also Norddeutschland für NDR, Westdeutschland für WDR, SüdwestRF, Bayern, Mittelhessen usw. (In Abstimmung mit der Bundesregierung)

    Natürlich ist das so; weiß doch jeder.

    Es gibt gewisse inhaltliche Aspekte bei unseren Nachrichten, die haben nichts mit "Intrigen" zu tun, sondern die sind einfach geschichtlich so gewachsen:

    1. Nachrichten betreffs der USA werden dezent relativiert. Denn die USA sind nunmal unser stärkster Partner. Ihr glaubt doch nicht, dass sich Deutschland das verscherzen wird! Wir sind auf die Staaten angewiesen, es geht nicht anders.

    2. Israel wird "bevorzugt", Recht und Leid der umliegenden Länder nur am Rande erwähnt.
    Auch das geht sozusagen nicht anders. Deutschland kann sich mit Israel keine Querelen mehr erlauben. Außerdem ist Israel die einzige Demokratie in der Levante; wir sind also auch auf dieses Land angewiesen.
    Man darf zwar israelkritische Beiträge machen, aber es wird möglichst dezent gehalten oder gewehrt.

    3. Klare Kritik an jeglicher kommunistischer Art und Weise. Auch das ist historisch begründet.
    Putin ist ein sehr eigensinniger Politiker, ein schwerer Geschäftspartner. Daher die Kritik.
    Allerdings hat Russland Gas, welches wir brauchen; deshalb diese labile Berichterstattung.

    Es geht doch gar nicht darum, dass man im Detail noch dies und jenes kritisieren oder ansprechen müsste, oder ob gewisse Tendenzen vielleicht verständlich sind.
    Es geht dem Staat darum, eine Berichterstattung zu machen, die möglichst die eigenen wichtigen Punkte abdeckt. Das macht übrigens jeder Staat. Eine "neutrale" Berichterstattung gibt es nicht.

    Allerdings muss man sagen, dass ARD und ZDF im Vergleich zu anderen Ländern noch sehr neutral sind, zumindest im Gebaren. Eine ARD-Sprecherin erzählte mal in einer Sendung, dass sie verpflichtet sind, bei der Berichterstattung keinerlei Meinungsäußerung oder Emotionen zu zeigen, damit es "neutral" wirkt.

    Noch zu einer wesentlichen Frage: Werden Informationen zurückgehalten?

    Natürlich werden gewisse Infos zurück gehalten.

    1. Ein großer Teil der Bevölkerung kann mit Informationen nicht richtig umgehen! Ich weiß, dass das wahrscheinlich einige hier anders sehen, aber es ist so. Die meisten Leute können ja nicht mal mit dem richtig umgehen, worüber sie informiert werden.
    Die Regierung möchte die "Ruhe" im Land möglichst halten. Ist das nicht verständlich?

    Man sieht seit dem Informationsfluss durch das Internet, wozu gewisse Infos führen.
    Wenn der Großteil der Bevölkerung den Eindruck bekommt, dass der "Frieden des Landes" gefährdet ist (was ja viele schon mitbekommen haben) dann entsteht Unruhe im Volk, Reaktionären und Demagogen ist Tür und Tor geöffnet. Das will der Staat vermeiden.

    2. Die umfassenden Infos werden gar nicht verstanden!
    Die meisten Leute können nur kleine Happen an Infos einordnen und verarbeiten; man versteht ja jetzt schon kaum, was die Politiker da reden. Wie sollen die Leute komplexe, politische Planungen verstehen? Das ist doch gar nichts für Laien.

    3. Die Regierung regiert!

    Wir müssen auch mal klar haben, dass diese Form von Regierung, wie wir sie heute im Westen haben, etwas recht junges ist (ganz abgesehen vom Internet)!

    Die Regierung hat das Volk nie umfassend informiert. Es gab Dekrete von oben herab durch Boten an die Städte, und fertig.

    Die Idee des "regierenden Volkes" ist ja ganz romantisch, aber sehr skeptisch zu sehen. Der Staat weiß nicht, was daraus wird, wenn man "das Volk" von unten her regieren und entscheiden lässt.

    In einem kleinen Land mit starker Identität (wie der Schweiz) funktioniert das noch, oder in einem großen Land mit wenig Bevölkerung, wo man aufeinander angewiesen ist (wie Schweden), aber hier in Deutschland wäre es schon kritisch.

    Und außerdem:

    Was machen wir, wenn wir wirklich umfassend informiert würden? Letztlich gar nichts, außer vielleicht ein paar Aufstände, in denen wieder Leute getötet werden.
    Denn das meiste von dem, worum es im poltischen Gängel geht, ändern wir sowieso nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Aha. Du zitierst diesen Bericht, veröffentlicht durch die "Welt". Spricht der Fakt, dass diese Zeitung diesen kritischen Bericht veröffentlicht, nun für oder gegen eine Uniformität der Medien?
    Urteile selbst.


    "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" überwiegend sind die Medien einseitig und gesellschaftspolitisch aggressiv "progressiv". In der Regel wird zwischen Meinung / Kommentar und Meldungen nicht mehr unterschieden, Meldungen und Meinungen die nicht "politisch korrekt" sind werden unterdrückt oder diskreditiert etc.
    Von dem Müll, den "Massenmedien" wie bei uns die "Kronenzeitung", "Heute" oder "Österreich" und bei euch die Bild und Konsorten, verbreiten ganz zu schweigen.
    .

  • Zitat von »Daniels«
    Auch ist es einfach ein Fakt, dass die Mainstream-Presse mit dem politischen Establishment verquickt ist.


    Nun ist es genug, Daniels. Eben noch meinst du, dass Vermutungen und Unterstellungen nichts bringen, und dann kommt sowas.

    These 1: Es gibt keine "Mainstream-Presse". Es gibt stattdessen seriöse Medien, die zwar sehr wohl nach der einen oder anderen politischen Richtung neigen mögen, aber ihre grundsätzliche Unabhängigkeit und Distanz zur Politik und zu anderen Gegenständen des öffentlichen Interesses ist gegeben. [...]


    Bevor Du konstatierst, dass es keine Mainstream-Presse gäbe, müßten wir -- genau genommen -- klären, wie Du den Begriff "Mainstream-Presse" auffaßt und wie ich ihn gemeint habe. Genauso könnten wir unterschiedlicher Ansicht sein, was in diesem Zusammenhang "verquickt" bedeutet.


    In einem Onlinewörterbuch finde ich eben zum englischen "mainstream" (ich habe die Liste etwas gekürzt.) folgende Begriffe:

    [quelle]dict.cc: "mainstream"[/quelle]
    Offenbar gibt es im Englischen den Begriff "mainstream media".

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (20. Dezember 2014 um 03:31)

  • Jens Spahn, meines Erachtens ein gefährlicher populistischer Politkarrierist, der nicht davor zurückschreckt, die Bevölkerung gegeneinander aufzuhetzen, fragte Lucke: "Henkel oder Gauland? Henkel oder Gauland?" Ich versage mir bisher dies hier analytisch darzulegen; aber das ist Demagogie pur und auf solche primitiven Entscheidungen sollte man politische Aussagen nicht reduzieren.

    Warum soll das demagogisch sein ? (aufwiegelnd, hetzerisch; Hetzpropaganda treibend ) Versteh ich nicht so ganz .

    So weit ich das einschätzen kann ging es um die Richtung der Partei und welchen Kurs diese einschlägt.Da darf man vom Vorsitzenden doch mal eine Auskunft erfragen bzw. mit Nachdruck darauf dringen Farbe zu bekennen.Nicht umsonst heißen solchen Sendungen ja auch " Hart aber Fair " .Aus Sicht von Herrn Lucke vielleicht nicht immer fair aber das bewerte ich erstmal als subjektiven Eindruck
    Daß wenn eine neue Partei in die Talkrunden kommt die Alteingesessenen ihr Bärenfell verteidigen ist verständlich aber warum die Auseinandersetzung mit der AFD viel emotionaler als bei den Piraten ist liegt doch auf der Hand , die Themenerweiterung um nationalkonservative Gebiete ( rechts der CDU ) birgt eine gewisse Brisanz und Diskussionen über Andere ," Ausländer " sollten einfach mit Bedacht geführt werden. Sätze wie " das Boot ist voll " oder " wer betrügt der fliegt " werden nun mal in einem gewissen Bevölkerungsteil nicht so harmlos aufgenommen wie mancher CSU Politiker das vielleicht gedacht hätte.

    -

  • Warum soll das demagogisch sein ? (aufwiegelnd, hetzerisch; Hetzpropaganda treibend ) Versteh ich nicht so ganz .


    Ich habe geschrieben, dass diese Frage demagogisch ist und meine damit, dass er manipulativ argumentiert hat und dadurch die Zuschauer, also potentiell die Bevölkerung, verführt. Er diskutiert nicht offen die Sachfragen, sondern manipuliert die Wahrnehmung und das Urteil der Zuschauer.

    Jens Spahn, meines Erachtens ein gefährlicher populistischer Politkarrierist, der nicht davor zurückschreckt, die Bevölkerung gegeneinander aufzuhetzen


    Seine Frage "Henkel oder Gauland" war nicht hetzersich, aber Spahn ist früher schon als rücksichtsloser Hetzer aufgetreten, und zwar als er -- selber schon in etwas fortgeschrittenem Alter -- jüngere Generationen gegen ältere ausspielte, um sich selber wichtigzumachen.

    Jens Spahn [...] fragte Lucke: "Henkel oder Gauland? Henkel oder Gauland?" Ich versage mir bisher dies hier analytisch darzulegen; aber das ist Demagogie pur und auf solche primitiven Entscheidungen sollte man politische Aussagen nicht reduzieren.

    Warum soll das demagogisch sein ? (aufwiegelnd, hetzerisch; Hetzpropaganda treibend ) Versteh ich nicht so ganz .


    Ich behaupte, dass es Spahn gar nicht darum ging, dass Lucke diese Frage beantwortet, es war keine echte Frage, weil Spahn von vornherein gewußt haben wird, dass Lucke diese Frage nicht beantworten darf. Wenn man einem anderen eine Frage stellt, von der man weiß, dass er sie nicht beantworten kann, dann natürlich, weil man etwas anderes im Schilde führt als diese Frage beantwortet zu bekommen.

    In der Sache ging es anscheinend um die Frage, welcher von zwei Äußerungen, der einen von Henkel oder der anderen von Gauland Herr Lucke zustimme. Diese Frage hat Spahn aber als Populist zugespitzt zu der Formulierung "Henkel oder Gauland?", die er gleich darauf mit glänzenden Augen, selbstverliebt wiederholte. Diese Formulierung ist nicht nur prägnant, sondern diese Formulierung verschiebt auch die Bedeutung; sie fragt jetzt nicht nur danach, welcher von zwei Äußerungen Lucke zustimme, sondern auch danach, welcher von zwei Personen er zustimme. Da Alexander Gauland und Hans-Olaf Henkel namhafte Parteikollegen von Bernd Lucke sind und die Frage öffentlich gestellt wurde, ist nicht zu erwarten, dass Bernd Lucke sie beantwortet. Erstens gebietet dies die Kollegialität und zweitens Luckes Rolle als Parteivorsitzender, als der er selbstverständlich nicht auf jeden äußeren Anruf hin seine Parteikollegen öffentlich schelten oder seine Partei entzweien darf. Würde Lucke nun beispielsweise antworten, er stünde auf Seiten Gaulands, so würde dies kurz darauf sicherlich zu Schlagzeilen wie "Lucke distanziert sich von Henkel" zugespitzt; eine Aussage, die deutlich darüber hinausgeht, dass Lucke beantwortet hätte, ob er eher einer einzelnen Äußerung von Gauland oder einer anderen einzelnen Äußerung von Henkel zustimme. Jens Spahn weiß als Politprofi, dass es Bernd Luckes Rolle verbietet, dass dieser seine scheinbare Frage öffentlich beantwortet; daraus schließe ich, dass Spahn sie gestellt hat, damit Bernd Lucke die eigentliche Sachfrage nicht beantworteten kann und dass er sie vor allem so gestellt hat, damit Lucke anschließend vorgeworfen werden kann, dass er diese scheinbar einfache Frage nicht offen beantworten wolle. Jens Spahn hat also seine Frage so formuliert, dass sie Bernd Lucke nicht beantworten darf, damit er (oder eben Michael Spreng) Lucke dann vorwerfen kann, dass dieser sie nicht beantwortet. Das ist Demagogie, denn Jens Spahn tat dies öffentlich im Rahmen eines sachlichen Diskurses und er opferte die Sachfrage dem verblendenden Eindruck.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    4 Mal editiert, zuletzt von Daniels (20. Dezember 2014 um 14:39)

  • " Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, warnt davor,
    die islamfeindliche Pegida-Bewegung zu unterschätzen. Und nimmt zugleich
    die Muslime in Deutschland in Schutz. " (Welt 20.12.)

    http://www.welt.de/politik/deutsc…akzeptabel.html

    “ Der neue Zentralratsvorsitzende Josef Schuster
    sagte im Interview der "Welt", die Angst vor islamistischem Terror
    werde "instrumentalisiert", um eine ganze Religion zu verunglimpfen.
    "Das ist absolut inakzeptabel", erklärte Schuster.. "


    Ist es schon Islamisierung wenn hier eine Moschee gebaut wird ? Sollte man nicht mit guten Beispiel voran gehen wenn man Gegensätzliches in muslimischen Ländern erwartet .

    -

    • Offizieller Beitrag

    ...
    Ist es schon Islamisierung wenn hier eine Moschee gebaut wird ? Sollte man nicht mit guten Beispiel voran gehen wenn man Gegensätzliches in muslimischen Ländern erwartet .


    Ja, ich denke es ist problematisch. Das einzige was dafür spricht ist Religionsfreiheit - wenn die Religion aber zum Vehikel der Politik wird, bzw. selbst Intoleranz predigt und lebt, dann ist auch Religionsfreiheit kein Argument mehr.
    Wenn Muslime weltweit "protestieren" und sogar Menschen verletzen, bedrohen oder töten, wenn in Dänemark (?) Karikaturen über Mohammed veröffentlicht werden, jedoch schweigen, wenn in Pakistan 120 Kinder massakriert werden....
    Was willst Du da mit "gutem Beispiel" erreichen oder auf Gegenseitigkeit?
    .

  • Wenn Muslime weltweit "protestieren" und sogar Menschen verletzen, bedrohen oder töten, wenn in Dänemark (?) Karikaturen über Mohammed veröffentlicht werden, jedoch schweigen, wenn in Pakistan 120 Kinder massakriert werden....
    Was willst Du da mit "gutem Beispiel" erreichen oder auf Gegenseitigkeit?

    Naja wenn ich als Religionsgemeinschaft missionieren will und Kirchen bauen möchte, keine Ahnung wie das in gemäßigteren Ländern wie Indonesien Brauch ist, kann ich das ja schlecht verlangen wenn ich es daheim verweiger.Natürlich ist jede neue Moschee ein Stück weit mehr Islam in Deutschland.Man kann ja ruhig drüber streiten wie groß , ob mit Minarett und Muezzin ( hier wohl eher nicht ) aber grundsätzlich müßte das vom Recht der Religionsfreiheit gedeckt sein.Und dann muß ich dem Erzbischof Ludwig Schick ausnahmsweise mal zustimmen , wenn sich die Leute Sorgen um ihre christliche Kultur machen dann sollen sie halt öfters in die Kirche gehen.

    - 120 Kinder in Pakistan

    Ich nehme mal an deren Familien sind islamischen Glaubens und langsam scheint wohl auch der pakistanische Geheimdienst zu merken was er sich da für ein Monster rangezüchtet hat ( man hatte ja irgendwie Angst daß Indien zuviel Einfluß auf Afghanistan bekommt und Pakistan so in die Klemme nimmt )

    - Mohammedkarikaturen

    Ja keine Ahnung der ist halt eine heilige Figur bei denen , natürlich kann ich sagen wir sind frei wir dürfen das aber muß man auch alles machen was man darf wenn man um die Folgen schon im Vorherein weiß ? Früher ohne Internet hat das vielleicht keiner mitbekommen , wobei Rudi Carells Tagesshow führte ja auch schonmal zu Verwicklungen mit dem Iran.
    Ich bin auch immer ein bischen skeptisch wenn Kabaretisten wie Diether Nuhr oder Lisa Fitz einmal über Nacht den Koran gelesen haben und meinen dann Alles zu wissen.Man greift sich irgendeine Sure raus und weiß dann " Bescheid " . Ob das im Kontext steht , heute noch Bedeutung hat , wie es überhaupt zu verstehen ist und was es sonst noch für Suren gibt wird sich meist kein Kopf gemacht.Da unterscheiden sie sich natürlich von den Extremisten tragischerweise nicht.
    Irgendwo stand mal was von einem Massaker wo Mohammed seine 200 Gefangenen exekutierte und deswegen die Taliban doch den echten Islam praktizieren. Wirklich.Kann man das vergleichen mit heute ? Kann das jemand von außen den Moslems erklären daß sie gar nicht richtig Islam praktizieren. Ich will jetzt nicht wieder mit dem alten Testament kommen aber ich glaub das war damals zu der Zeit einfach " normal " auch wenn man sich das heute nicht vorstellen kann.
    Dieses Jahr wurde bei uns in Deutschland das Karlsjahr gefeiert , er wurde auch der Sachsenschlächter genannt

    -

  • Ist es schon Islamisierung wenn hier eine Moschee gebaut wird ? Sollte man nicht mit guten Beispiel voran gehen wenn man Gegensätzliches in muslimischen Ländern erwartet .


    Hast Du den Eindruck, dass hierzulande nicht in Großen und Ganzen mit "gutem Beispiel vorangegangen" wird? Hierzulande wird von vielen, meinem Eindruck nach den meisten Leuten das Christentum sehr viel härter kritisiert als der Islam, für den Islam wird reichlich Verständnis aufgebracht. Es gibt kaum eine Sendung über dieses Thema in der nicht mindestens ein oder zwei Diskutanten sitzen, die den Islam loben und verteidigen und phasenweise so reden, als wären die meisten Muslime in Deutschland Opfer unausgesetzter demoralisierender Diskriminierung.

    Ist aber deswegen ein kritischer Standpunkt gar nicht mehr zulässig, darf man ihn deutlich äußern, ohne dass die Nazikeule rausgeholt wird?


    PS: Ein Freund, der das Cristentum ziemlich kritisiert und für einen Unsinn hält, hat mir kürzlich erklärt, dass man den IS verstehen müsse, was über den berichtet werde sei weitgehend Propaganda, die man vergessen könne. Diese Leute wollten doch nur in einer Welt des Werteverlustes wieder gewisse Prinzipien und Werte zur Geltung bringen.

    Ja! So schön verständnisvoll sind manche Deutsche. Das dabei einige wenige IS-Terroristen vor laufender Kamera einige wenige Köpfe abgeschlagen haben, kann man als bedauerliche Extreme einer nachvollziehbaren und ganz und gar angebrachten Sorge um die ethischen Grundlagen und ein harmonisches Zusammenleben der Menschen verstehen.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (20. Dezember 2014 um 19:38)

  • " Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, warnt davor,
    die islamfeindliche Pegida-Bewegung zu unterschätzen. [...] " (Welt 20.12.)


    Damit hat er Recht, man muss beobachten, wie sich diese Proteste entwickeln.

    “ Der neue Zentralratsvorsitzende Josef Schuster
    sagte im Interview der "Welt", die Angst vor islamistischem Terror
    werde "instrumentalisiert", um eine ganze Religion zu verunglimpfen.
    "Das ist absolut inakzeptabel", erklärte Schuster.. "


    Das ist so wie er es sagt, eine Vereinfachung und letztlich falsch. Sicherlich werden bei solchen Demonstrationen vermutlich auch mal Parolen gerufen, die krasser sind; trotzdem muss man zur Kenntnis nehmen, dass das Positionspapier der PEGIDA keine Religion verunglimpft. Die Befürchtungen von Herrn Schuster sind verständlich, aber pauschale Vorverurteilungen sind auch dann falsch, wenn er sie aus seiner Position heraus äußert.


    Ich bin dafür, die Dinge nüchtern und fair zu beobachten. Bisher handelt es sich anscheinend um gewaltlose Demonstrationen in denen Bürger ihren Besorgnissen Ausdruck verleihen. Auch ist es, ganz unabhängig davon, was ich über diese Frage denke, legitim, den Islam nicht zu schätzen und dies öffentlich und auch hörbar zu vertreten.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Natürlich ist jede neue Moschee ein Stück weit mehr Islam in Deutschland.Man kann ja ruhig drüber streiten wie groß , ob mit Minarett und Muezzin ( hier wohl eher nicht ) aber grundsätzlich müßte das vom Recht der Religionsfreiheit gedeckt sein.

    lUZb4qNJVlE

    Wahrscheinlich gelte ich jetzt gleich als intoleranter Feind des Islam, bloß, weil ich das witzig finde.

    yvlP9iYJo0U
    Ok, wenn Ihr ein Feindbild braucht.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    3 Mal editiert, zuletzt von Daniels (21. Dezember 2014 um 08:46)

  • PS: Ein Freund, der das Cristentum ziemlich kritisiert und für einen Unsinn hält, hat mir kürzlich erklärt, dass man den IS verstehen müsse, was über den berichtet werde sei weitgehend Propaganda, die man vergessen könne. Diese Leute wollten doch nur in einer Welt des Werteverlustes wieder gewisse Prinzipien und Werte zur Geltung bringen.

    Ja! So schön verständnisvoll sind manche Deutsche. Das dabei einige wenige IS-Terroristen vor laufender Kamera einige wenige Köpfe abgeschlagen haben, kann man als bedauerliche Extreme einer nachvollziehbaren und ganz und gar angebrachten Sorge um die ethischen Grundlagen und ein harmonisches Zusammenleben der Menschen verstehen.

    Scheint ein Insider wie Jürgen Todenhöfer zu sein. :rolleyes:
    Daß die Angst vor Werteverlust mit ein Grund für die Entstehung von Muslimbrüdern , Salafisten und deren terroristischen Ablegern war stimme ich zu und kam auch mein ich in dem Adventechoartikel gut zum Ausdruck aber warum hier ständig versucht wird alleine den Islam für den IS verantwortlich zu machen und sich alle Türken in Deutschland bei jedem Rülpser von Erdogan distanzieren müssen kapier ich nicht.

    Der Begriff " Nazikeule " darf nicht dazu führen daß man einen bestimmten Teil der Geschichte jetzt einfach mal für abgehakt erklärt.Aus Sicht eines Punks ist halt alles was rechts der SPD ist vielleicht schon Nazi.Klar daß das keine Goebbels und Himmlers ist . Aber über rechte Einstellungen und Fremdenphobie wird man ja trotzdem noch reden dürfen.Keiner hat gesagt daß die Demonstranten Gewalttäter sind außer daß der Organisator einige Vorstrafen auf dem Register hat . Sachsen , in den Medien stand jetzt öfters mal was vom Tal der Ahnungslosen.Wenn es da mehr Moscheen gäbe wer weiß vielleicht wär man dann Fremden auch offener gegenüber.

    Daß man sich über das Christentum in der deutschen Kulturszene lustig machen kann ist doch auch nicht vom Himmel gefallen.In früheren Jahrhunderten wurde man dafür auch gestreckt und geteert.Und im ersten Weltkrieg meinte auch jede Kriegsfraktion Gott wär auf ihrer Seite.
    Wer hat denn das Land aus dem Ellen White stammt erobert und denen dort ihre Kultur und ihre Religion aufgezwungen , war das der Islam ???

    Und natürlich sind die Menschen in Pakistan über den Anschlag betroffen , man muß halt einfach mal die Nachrichten verfolgen, es gab einen Tag der Trauer , die Todesstrafe wurde wieder vollstreckt ( was immer man davon halten mag ) und der Kampf des Militärs soll intensiviert werden.Wenn die dann selber nicht soviel Rücksicht auf die Zivilbevölerkung nehmen verstärkt das natürlich wieder den Haß.Selbst die afghanischen Taliban haben ihre pakistanischen Verwandten
    verurteilt.

    -

    2 Mal editiert, zuletzt von Schwertwal (21. Dezember 2014 um 10:30)

  • Auch wenn er es mit seinen Antiamerikatiraden aus meiner Sicht oft etwas übertreibt hat er doch in einem völlig recht , wenn es die US -Intervention im Irak nicht gegeben hätte oder zumindest danach ein ernsthafter Versuch zum Wiederaufbau des Landes gemacht worden wäre hätten wir diesen IS heute nicht.

    Und ein gewisser Leon de Winter der in der Welt fröhlich meint den eigentlichen Islam definieren zu können hat eben jenen Irakkrieg ausdrücklich befürwortet und die speziellen Verhörmethoden auf Guantanamo auch.

    -

    Einmal editiert, zuletzt von Schwertwal (21. Dezember 2014 um 10:42)