Besessene Menschen: Wie erkennt man sie? Wie geht man mit ihnen um?

  • Danke für dein Brüderliches Kompliment philoalexandrinus

    Es ist ja nicht nur so, das ich einfach nur Theorien zum Rauchen aufwerfe. Als Beispiel mal die Geschichte meines Cousins. Er ist Christlich/Baptistisch aufgewachsen. Er ging jedoch in die Welt, bis ins Alter von 21 Jahren. Er hat getrunken, geraucht etc. alles was dazu gehört.
    Doch durch eine krasse Bekehrungsgeschichte, in denen auch Dämonen zu spüren gegeben haben, was sie wollen, hat er zu Gott gefunden.

    Jetzt hatte er am gleichen Abend noch nen Haufen Zigaretten im Schrank liegen. Diese wollte er entsorgen, da er wusste , das es nicht gut ist. Doch genau in diesem Moment wirkten Dämonen mit Physikalisch spürbaren Kräften an ihm, ebenso redeten sie im Worte ins Ohr, dieses doch nicht zu entsorgen, es nicht zu überwinden.
    Dank Gottes Gnade hat er es geschafft, diese Hürde zu überwinden.

    Diese Geschichte ist Wahr, und stammt aus erster Hand, da es mein Cousin ist.


    Jetzt die Frage, wenn es doch keinen Einfluss auf den Glauben hätte, warum würde Satan da so viel dran liegen, ihn mit solchen Kräften davon abzuhalten?

  • Ist denn der kleine fiese innere Schweinehund ein Dämon ?

    Irgendwie hab ich da immer gleich so einen Balrog a la Tolkien vor Augen.


    Ne,ne, es gibt sie Wirklich. Mein Onkel(Kein Adventist, Baptist), ist ein Bekannter Mann hier in der Gegend, wenn es um Dämonenaustreiben geht. Was er so alles erzählt hat, ist echt Krass. Besessene Menschen verbiegen sich so, wie es einfach nicht möglich ist usw.


    DonDomi
    Wir sind alle gleich schelcht ;)

  • Zitat

    Diese Geschichte ist Wahr, und stammt aus erster Hand, da es mein Cousin ist.

    Die Geschichte ist so, wie dein Cousin sie erlebt hat bzw. benennt. Wahrheit und Benennung sind ein himmelweiter Unterschied.

    Diese Geschichte so zu bennen, liegt am biografischen Hintergrund, nicht an "Wahrheit".

    Wir sehen das, was wir sehen wollen!

    Der eine sagt: "Ach, ich bin manchmal echt faul! Ich muss mich am Riemen reißen!"

    Der andere sagt: "Der Dämon der Trägheit liegt schwer auf mir. Gott, gib mir Kraft!"

    Man sollte sich überlegen, ob es förderlich ist, sich von Dämonen umgarnt zu sehen, oder ob man sich nicht besser von dieser Symbolik verabschiedet.

  • Man sollte sich überlegen, ob es förderlich ist, sich von Dämonen umgarnt zu sehen, oder ob man sich nicht besser von dieser Symbolik verabschiedet.

    Ich finde, dass Clive Lewis es gut auf den Punkt brachte: "Es gibt 2 Irrtümer über die Teufel, in die das Menschenkind leicht verfällt. Sie widersprechen sich und doch haben sie die selbe Auswirkung. Der eine ist, ihre Existenz zu leugnen. Der andere Irrtum ist, sich in übermäßiger und ungesunder Weise mit ihnen zu beschäftigen. Die Teufel begrüßen den Materialisten, wie den Anhänger des Spiritismus mit demselben Vergnügen." (Zitat: C.S. Lewis/Screwtape Letters/1941/Seite 7)

    Ich denke, dass man bei der "Feststellung" von geistlicher Aktivität vorsichtig sein sollte. Wenn ein Mensch jetzt z.B. meint, dass er "dämonische Stimmen" hört, dann wäre die Frage zu stellen: "Was verursacht dieses "Symptom?" - Ist es eine neurologische Störung, hormonelle Ursache oder eine Störung des chemischen Gleichgewichts? Diese Möglichkeiten sollten in Betracht gezogen werden, wenn dann kein physischer Grund feststellbar wäre, dann kann ich von einer psychischen Ursache ausgehen. Wenn die Psychologie durch ihre wissenschaftliche Methodik auch keine Ursache für die Beschwerden erkennen kann, dann würde ich vorsichtig fragen, ob dem Problem ein Einfluss der geistlichen Welt zugrunde liegt. Nur wird sich der Einfluss der geistlichen Welt nicht mit Forschungsmethoden nachweisen lassen.

    Ich sage nicht, dass bei Menschen bei denen keine Ursache zu erkennen wäre von geistlichen Mächten geplagt wären, dass würde dem "übernatürlichen Bereich" zu viel Gewicht geben. Dennoch meine ich, dass es Probleme gibt, dessen Lösung auf geistlicher Ebene liegt. Und nein - Ich spreche hier nicht von "Austreibungen" oder dergleichen...


    Liebe Grüße

  • Also ich kann euch hoch heilig versichern, das es Dämonen waren. In dieser Nacht, sind noch weitere Sachen in dieser Familie geschehen die Physikalisch unlogisch waren. Er war nicht der einzig Beteiligte.

    Ein kleiner Auszug aus der Geschichte. Die Mutter geht zum Auto der verschwundenen Tochter(die tochter rief sie in not an, da sie jemand verfolgt und kriegen will), das Auto steht irgendwo an einer Tanke. Die Eltern haben das Auto wiedergefunden, die Mutter ist aus ihrem Auto ausgestiegen und ging zum Auto der Tochter. Um so näher sie kam, um so lauter wurde die Physikalisch wahrnehmbare Stimme, die zur Mutter stossartig sagte: Tot,tot,tot, tot

    Die Eltern waren schon zuvor ja in Angst geraten, wenn so ein Anruf kommt.


    Sicherlich ist nicht immer alles Dämonisch, aber hier sicherlich schon. Vorallem konnte es mein anderer Onkel (der Fachmann in diesem Gebiet ist) bestätigen, bzw. Er hat in diesem Fall per Telefon im Gebet unterstützt.

  • @gabriel87:

    Wer macht denn solch eine Selbstprüfung? Niemand, glaube ich.

    Wir schauen immer durch eine Brille:

    Wenn ich glaube, dass ich von Dämonen beeinflusst werde, dann werde ich nicht somatisch oder psychologisch prüfen, ob dies auch wirklich der Fall ist.

    Erstens kann ich das gar nicht, zweitens will ich das auch nicht, denn ich glaube ja, dass es Dämonen sind. Es sollen Dämonen sein, das ist meine Sprache, meine Benennung.

    Außerdem: wie soll ich das machen? Soll ich alles somatische erst durchprüfen, ob davon etwas Ursache für mein Empfinden sein könnte? Und dann alles psychologische, dann das psychiatrische?

    Ich bräuchte dazu ärztliche Unterstützung, und spätestens hier verfehlt es den Sinn der jeweiligen Fachgebiete:

    Somatik ist nicht dazu da, Spirituelles evtl. aus-zuschließen, sondern sie ist dazu da, Somatisches fest-zustellen.
    Psychologie ist nicht dazu da, Spirituelles evtl. aus-zuschließen, sondern Psychologisches dar-zustellen.

    Diese Prüfung würde vollkommen ins Leere gehen, denn wie du schon sagtest, ist Geistliches keine empirische Größe. Es gibt nichts festzustellen oder auszuschließen.

    Es gibt nur die Sprache und die Bilder, die ICH habe oder mache.

    Zudem gibt es für mich keine Trennung in diesen Bereichen:

    Es gibt nichts Somatisches, ohne Psychisches;
    es gibt nichts Psychisches, ohne Geistliches usw.

    Von diesem Dualismus entfernt sich auch die Wissenschaft heute immer mehr.

    Ich kann nicht sagen: "Das ist rein körperlich, es hat mit der Psyche nichts zu tun!" - Psyche findet auch im Körper statt.

    Ich kann nicht sagen: "Das ist nur deine Psyche! Die Bauchschmerzen sind nicht echt!" - Geist wirkt sich immer somatisch aus.

    Wie viele Leute haben wir fehldiagnostiziert, weil diese Trennungen gemacht wurden bzw. ein Bereich nicht beachtet wurde.

    Geistliches findet ebenfalls IN mir statt! Es ist nicht außerhalb irgendwo.

    Die Frage ist, welche Benennung wir machen.

    Ich rede für mich selbst auch von Dämonen usw. Ich komme für mich damit klar, die Dinge so zu benennen. Ich würde es aber nicht einfach für andere machen.

    Wenn man sieht, dass jemand sich selbst mit diesen Begriffen belastet, sich eine Schreckenswelt konstruiert, dann sollte man ihm unbedingt eine andere Sprache vermitteln. Vor allem eine, die auf das Gute im Evangelium verweist. Ständig reden wir vom Teufel, ständig... Das Böse, der Teufel, die Macht des Teufels, was der Teufel hier alles tut, dass alles Trug ist, dass die bösen Kräfte uns besitzen wollen usw.

    In dem Lied "Ein feste Burg ist unser Gott", heißt es: "Ein Wörtlein kann ihn fällen!"

    Fertig! So sehe ich das.

    Deswegen sagte ich: Wenn Andreas´ Cousin es so ausdrückt, kann er das ruhig tun, aber es ist SEINE Benennung, SEINE Wahrheit.

    Noch kurz zum Thema:

    Ja, Sucht ist schlimm! Egal welche. Sie zwängt unser Leben ein, ich weiß das.

    Ein Laster ist so schon schwer genug. Soll man es noch mächtiger machen, indem man böse Geister dahinterstellt, die mir willentlich Schaden zufügen wollen?

    Was macht das denn mit einem Menschen? Er muss ja wahnsinnig werden mit diesem Denken.

    Was geschieht denn, als Jesus zu dem Gesarener kommt?

    Die Dämonen sagen: "Quäle uns nicht! Schick uns in die Schweine!" - Komisch, ich dachte, die Dämonen haben so eine Freude, den Menschen zu foltern.

    Es sind die Gedanken des Menschen, die hier reden. "Herr, quäl mich nicht mehr! Zur Hölle mit den dunklen Gedanken!"

    Und Jesus? Er sendet die Legion in die Schweine (ein Bild der Unreinheit) und sie stürzen ins Wasser (Gericht). Das ist der Tod des Bösen, den Jesus hier verheißt.

    Wir reden ständig von der Legion und den Schweinen, obwohl sie schon lange ersoffen sind.

  • Also ich kann euch hoch heilig versichern, das es Dämonen waren

    Andreas, dass brauchst Du nicht. Ich glaube Dir auch so.

    Vorallem konnte es mein anderer Onkel (der Fachmann in diesem Gebiet ist) bestätigen,

    Andreas, darf ich Dir bitte eine Frage stellen? Wie geht Dein Onkel bei solchen Vorfällen vor? Was macht er genau?


    Liebe Grüße

  • Ich war nicht dabei, sonst hätte ich geschrieben, das ich dabei war.

    Naja, genau akustisch hat es meine Tante gehört. Ebenso, wurden viele andere Sachen, von der Familie in dieser Nacht Akkustisch, Physikalisch wahrgenommen.
    Mein Cousin, der sich in dieser Nacht zu Gott bekehrte, wurde am nächsten Morgen im Haus zu Boden geworfen und gewirkt, stimmen drohten ihn, doch war keiner da.


    Mein Onkel geht da sehr weise und gelassen mit um. Er lässt sich nicht beeindrucken. Bevor er irgendwo im Team Dämonen austreiben geht, wird vorher viel Gebetet. Ebenfalls geschieht das Austreiben im Gebet.

  • Ich bräuchte dazu ärztliche Unterstützung, und spätestens hier verfehlt es den Sinn der jeweiligen Fachgebiete:
    Somatik ist nicht dazu da, Spirituelles evtl. aus-zuschließen, sondern sie ist dazu da, Somatisches fest-zustellen. Psychologie ist nicht dazu da, Spirituelles evtl. aus-zuschließen, sondern Psychologisches dar-zustellen.

    Das ist schon klar. Es geht hier auch viel mehr um eine Art zweistufige Weltanschauung als um Somatik. Und wo ist jetzt bitteschön Dein Problem? Also kann ein Arzt und ein Seelsorger Deiner Meinung nach kein gutes Team bilden?

    Somatik hin oder her... Symptome "klassifiziert" oder "Ursache geklärt" ?

    Wenn man sieht, dass jemand sich selbst mit diesen Begriffen belastet, sich eine Schreckenswelt konstruiert, dann sollte man ihm unbedingt eine andere Sprache vermitteln. Vor allem eine, die auf das Gute im Evangelium verweist. Ständig reden wir vom Teufel, ständig... Das Böse, der Teufel, die Macht des Teufels, was der Teufel hier alles tut, dass alles Trug ist, dass die bösen Kräfte uns besitzen wollen usw.

    Ganz richtig. Das Wort der Wahrheit ist das "befreiende Mittel" und nicht irgendein Ritual... Die Macht des Satans liegt in der Lüge. Die Macht des Gläubigen in der Erkenntnis der Wahrheit. Lies mal 2. Kor 10,5 ;)

    Vielleicht mag das für Dich ein Tabuthema sein, oder es mag sich Dir intellektuell nicht erschließen. (Mir bereitet das Thema intellektuell auch Schwierigkeiten) - Es ist in Ordnung wenn man mit den Charakter und der Strategie des Bösen vertraut ist, auch wenn man sich damit nicht zu viel beschäftigen sollte. Um eine Lüge aufdecken zu können, brauche ich Kenntnis um eine Lüge als solche überhaupt mal "klassifizieren" zu können. Dann kann ich die Lüge auch mit Wahrheit ersetzen... Du erinnerst dich: "Es steht geschrieben, ...." Wie reagierte Jesus in Mat 4,1?

    Es sind die Gedanken des Menschen, die hier reden. "Herr, quäl mich nicht mehr! Zur Hölle mit den dunklen Gedanken!"

    Epheser 6,12 / 2.Kor 2,11 - Die Gewalten und Mächte von denen Paulus im 1. Jhd schrieb, sind auch heute noch vorhanden und kein Phänomen des 1. Jahrhunderts... Wenn es schwer fällt, das ganze Konzept "ernst zu nehmen", oder es als "fantastisch" oder gar "mittelalterlich" abgelehnt wird, wozu dann sich ernsthaft mit der umfangreichen Lehre der Bibel zu diesem Thema befassen? Wozu also die Wahrheit erkennen wollen, wenn es doch nur "Gedanken von Menschen" sind?

    Und Jesus? Er sendet die Legion in die Schweine (ein Bild der Unreinheit) und sie stürzen ins Wasser (Gericht). Das ist der Tod des Bösen, den Jesus hier verheißt.

    Ebenfalls Epheser 6,12 - Seltsam... Und so eine Aussage nach der Auferstehung Jesu? Bevor das Werk am Kreuz vollendet war, waren Boten vonnöten, die Gott mit Kraft zugerüstet hat. Ob Jesus selbst oder eben die von ihm berufenen Jünger. Durch das Kreuz und die Auferstehung ist auch auf diesem Gebiet etwas radikales geschehen - "Geistliche Konflikte" verlaufen (teilweise) anders als vor der Auferstehung. (Kol 2,15/Mat 28,18/Eph 2,5-6) An der Konfrontation von Lüge (Satan) mit der Wahrheit (Jesus) hat sich allerdings nichts geändert.

    Ganz klar: "Es ist vollbracht" - Jesus hat triumphiert. Aber es ist unsere eigene Entscheidung ob wir der Lüge oder der Wahrheit glauben schenken. Sprich: Ob wir den Sieg Jesu in Anspruch nehmen oder nicht. Und Wahrheit die nicht erlebt wird, ist auch nicht viel besser als Irrtum...

    Was ist also "nötig ? Die Stellung und Vollmacht in Jesus zu erkennen und sich ganz fest an IHM festhalten. Mehr dazu: Epheser 1,18-21. Oder lies mal Bunyan, Wessley, Whitefield oder Edwards.

    Ganz so einfach wie Du es hier darstellen möchtest, ist es nun auch wieder nicht...


    Liebe Grüße

    5 Mal editiert, zuletzt von James Gabriel (29. April 2015 um 01:20)

  • Die Geschichte von Andreas mag zwar beeindruckend sein, aber was das mit dem Thema zu tun hat erschliesst sich mir noch nicht ganz.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • aber was das mit dem Thema zu tun hat erschliesst sich mir noch nicht ganz

    Keine Ahnung... Vielleicht weil es sich so aus dem Thread heraus ergeben hat oder weil ein allmächtiger Gott in den Bereich des Übernatürlichen verbannt wird und die "natürliche Welt" in der Praxis nach rein autonomen wissenschaftlichen Gesetzen ablaufen "muss", ohne dabei an den "Gesetzgeber" zu denken. Oder weil im Bezug auf das "verfehlte Thema" die Beteiligung des "Gottes dieser Welt" an menschlichen Problemen ausgeschlossen wird - weil nicht an der "objektiven Sichtweise Gottes" gemessen wird, sondern an "menschlich subjektiver Sichtweise" - ergo wird der Mensch zum Mittelpunkt und Maßstab gesetzt... Aber wer als Christ diesen Bereich der "gesitlichen Aktivität" ausschließt, der wird notgedrungen entweder Gott oder sich selbst viel Schuld in die Schuhe schieben müssen... Die vorherrschende Ansicht vieler, eiligst in Abrede: "Ich kann nicht von Mächten angegriffen werden, ich bin ja Christ!" - Nur die Münze hat zwei Seiten: In unserem Fall einerseits das "eigene Fleisch", andererseits "Mächte und Gewalten".

    Und wer weiß oder erlebt hat, wie viel Destruktion, Probleme und Leid das verleugnen "geistlicher Aktivität" hervorgebracht hat, wird auch verstehen warum ein Mensch zu diesem Thema (wenn auch unpassend) Stellung bezieht. Weißt Du, mir tun Menschen unsagbar leid, die anstatt siegreiche, kreative, vor Freude erfüllter Christen sich mühsam durch ein Leben schleppen, eben weil nicht ein "Mangel an Selbstzucht" dahinter steckt, sondern "dunkle und geistliche Täuschung."


    Und warum? Eben weil es häufig Missverständnisse im Bezug auf Gebundenheit gibt...


    Nichts gegen (religiöse) Meinungs- und Gewissensfreiheit und Vielfalt.
    Aber lieber nicht auf Gott hören, die Autorität der Schrift ablehnen und die Dinge nicht vom Standpunkt Gottes aus sehen wollen - "Und sie werden wie Gott sein" - Warum also nehmen wir nicht gleich unsere Bibel in die Hand, schlagen sie bei Genesis auf, durchstreichen alles und schreiben einfach mit einem dicken, schwarzen Filzstift "Darwin! Darwin! Darwin!" darüber?

    Kurz um: Ich bin mein eigener Gott, akzeptiere was für mich aus der Bibel sinnvoll ist und lehne den Rest ab - Meist sind es genau diese Menschen die so denken, und dann den "bibeltreuen" Menschen (welche das Wort Gottes höher achten als das der Menschen) "Fudamentalismus" vorwerfen. Vielleicht tut ein Blick auf Matthäus 16,23 da ganz gut...

    Nichts gegen religiöse Meinungs- und Gewissensfreiheit oder gegen Pluralismus und Meinungsvielfalt.

    Das sind auch nur meine Erfahrungen und Einsichten, auch ich habe die Wahrheit nicht mit Löffeln gefressen. Für mich gibt es jedenfalls einen Weg zwischen einem christlichen Absolutismus und einem modernen Relativismus. Ich stehe dazu, dass ich es nicht so gut finde, wenn Gott von Menschen "klein gemacht" wird, oder Gott nur das "sein und sagen" darf, was der Mensch oder die Mode eben gerade akzeptiert - Versteh' mich bitte nicht falsch: Gott hat es nicht notwendig von jemanden verteidigt zu werden - Ich sage nur das, was Gott über sich selbst sagt und was Gott über den Menschen sagt.

    Jeder hat die freie Entscheidung und auch die Fähigkeit zu denken. Ich weiß, was ich glaube - Und andere wissen, was sie glauben. Ich muss niemanden überzeugen oder bekehren, aber gewiss brauche ich auch nicht zu schweigen, wenn Menschen meinen, dass sie die Worte der Bibel als "menschliches Denken" abqualifizieren können und (wie ich schon sagte) den Menschen oder menschliches Denken zum Mittelpunkt und Maßstab machen...

    Ich werde mich auch nicht dazu hinreißen lassen, weiters inhaltlich über solche Thesen zu diskutieren, welche die Wahrheit Gottes unterdrücken oder schmälern - Diese Thesen beginnen bei Menschen und dort werden diese auch aufhören. Es überrascht mich nicht, dass man für "geistliche Probleme" nur natürliche Erklärungen hat oder haben will...

    ===========================================================================================================================================================================

    Ganz klar: In Wirklichkeit bin ein Soziopath, der immer Recht haben muss und grundsätzlich das letzte Wort haben muss. Da kommentier' ich nur, weil ich denke "es eh immer besser zu wissen" als der Rest... Und das es mir um meine Mitmenschen geht, kann doch gar nicht sein, schließlich ist ein Besserwisser immer ein intelligenter Mensch, aber eben mit geringer emotionaler Intelligenz. Und ganz klar, ich lenke Gespräche gerne in eine Richtung, wo ich mich gut auskenne und das koste ich natürlich bis zum letzten Tropfen aus. Geringes Selbstwertgefühl - Und daraus resultiert natürlich mein Drang, mich anderen beweisen zu müssen... :thumbup:
    (Nochmal's vielen Dank an die geistreiche Person, die mir das per Privat-Nachricht unterstellt hat - Endlich weiß ich, wo mein Problem liegt)

    Echt seltsam, dass so mancher hier glaubt die Fähigkeit zu haben in das Herz seiner Mitmenschen blicken zu können... Wenn man dann aber mal eine Aussage, nicht so “oberpädagogisch” belegt (wie es doch einige immer wieder einfordern), dann hat man einen persönlichen Angriff am Hals (Quellenangabe dubios / Böse Unterstellung / Dummer Mensch / Aus einem Gesundheitsheft zitiert / usw... ) Ich denke, dass ich nicht der Einzige hier im Forum bin, dem diese (verurteilende) Oberflächlichkeit mit der wir uns manchmal begegnen, als "störend", "schade" und "traurig" empfindet.

    Das man aber vielleicht Wissen weitergibt, weil es anderen helfen kann, oder um an Gesprächen teilzunehmen oder gerne Hintergrundinformationen zur Verfügung stellt, weil es hilfreich sein kann, dass kommt wohl den wenigsten in den Sinn... Hauptsache: Wir unterstellen uns gegenseitig Egoismus und Bösartigkeit.

    Von meiner Seite Ende der Diskussion.


    Liebe Grüße

    6 Mal editiert, zuletzt von James Gabriel (29. April 2015 um 05:06)

  • Die Geschichte von Andreas mag zwar beeindruckend sein, aber was das mit dem Thema zu tun hat erschliesst sich mir noch nicht ganz.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    Es kamen weitete fragen zu diesem Thema auf, daher hab ich sie beantwortet.

  • Besessene Menschen verbiegen sich so, wie es einfach nicht möglich ist


    ich kenne persönlich und aus der Begegnung unmittelbar mit ihnen Besessene. Aber - dass sich wer unglaublich verbiegt - das sieht mir nach "Hysterie" "("Arc de cercle") aus - nachzulesen bei Charcot oder seinem Übersetzer Sigmund Freud - oder Befragen meiner ehemaligen Ambulanzschwester (Weil es diese Bild - vor allem bei Leuten aus dem Südosten - heute auch noch gibt).

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • sieht mir nach "Hysterie" aus

    Also das mit dem „verbiegen“ habe ich selbst noch nie gesehen, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass es vielleicht doch mehr als „Hysterie“ sein kann. Ich denke, da z.B. auf den Jungen der von den „unsauberen Geist“ hin- und her gerissen wurde, so dass er schäumte…

    Da steht explizit „von Geistern“ und nichts „von Hysterie“-

    Freilich, die (moderne) Medizin wird das mit „natürlichen Ursachen“ erklären können. Nur wenn es eine Krankheit war, die den Jungen plagte, wieso hat Jesus dann diese nicht beim Namen genannt?

    Sigmund Freud

    Freud ist natürlich eine ganz tolle Empfehlung bei biblischen Themen... Er beschreibt Religion/ Glaube als universelle Zwangsneurose, infantile Illusion, psychischen Unreife... Zitier' doch einfach gleich Nietzsche.


    Liebe Grüße

  • Er ist ja in medizinischen Kreisen auch nicht mehr so ganz " up to date " denn nach der neuesten Auflage der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme von 2012 bezeichnet man sowas ( Hysterie , Arc de Cercle ) als dissoziative Störung (F44) und histrionische Persönlichkeitsstörung (F60.4). *Klugscheissmodus aus*

    Inwieweit ist ein Christ denn bereit Erkenntnisse der Psychologie und Psychatrie als Wissen zu akzeptieren ? Naja vielleicht Stoff für ein neues Thema.


    Erstaunlich ist doch aber schon daß manche Leute ( auch Weltmenschen ) einfach so von heut auf morgen aufhören können mit dem Rauchen während andere wie Mark Twain es schon 100 ert mal geschafft haben .

    -

  • Inwieweit ist ein Christ denn bereit Erkenntnisse der Psychologie und Psychatrie als Wissen zu akzeptieren ?

    Eine sehr gute Frage und die Idee bzgl. eines eigenen Threads begrüße ich sehr. Ich kann nur für mich sprechen: Das kommt ganz darauf an, wie sich Psychologie und Psychiatrie gebärdet. Die Seelsorge blickt nach vorne - Die Psychologie blickt in die Vergangenheit. Niemand braucht sich wunden, dass die weltliche Psychologie auch für geistliche Probleme nur natürliche Erklärung hat. Ganz klar, sie hat keinen Platz für Gott.

    Die Konzepte der (weltlichen) Psychologie sind nicht falsch, aber sie sind unvollständig.

  • Charcot hat simple den für ihn unerklärlichen Arc de cercle gesehen und - samt Bildern - publiziert. Freud hat diese Publikation übersetzt ins Deutsche.

    Es geht - bitteschön - daneben, an diesen Facts eine Freud - Kritik anzubringen. Zulässig wäre diese nur bei Übersetzunsgfehlern.

    Dass Jemand so etwas nocht nicht gesehen hat : na, ich habe auch noch kein Dickdarkarzinom geseheen. - Das ist doch kein Argument ! (Kollegen aus der Frankfurter Ggeend meinte auch, das gäbe es heute nicht mehr, das sei ein historishen Phnomen gewesebn - na, ein paarBosnierinne, Türkinnen, oderdie Zweiudzwanzigjährige aus dem Waldviertel oder der fFünfundvierzigjährige aus dem Marchfeld (beide absolut einzelfälle) - oder die Volljuristin aus Belgrad - -

    Dass das Bild heute unter "Dissoziative Störungen" fällt - - weiss wohl jeder Fachmann. Dem Nichtfachman, welche sich weder mit ICD-10 noch DSM IV oder gar V herumschlahen muss, sagt der "neue", etwas schönfärberische Namen gar nichts.


    Wir haben unter STA Kollegen schon vor vielen Jahren alle Krankheitsbilder und wunderheilungen bibelgläubig und zugleichkritisch durchgesehen : Die dreimal erwähnte Begebenheit mit dem anfallleidneden (ich habe nicht gesagt "kranken") Sohn schien und scheintuns doch simpel eine GM- Epilepsie gewesen zu sein. . aber natürlich waren erstens alle möglichen Krankheiten damals direkt bösen Geistern der Lähmung oder oder zugeschrieben und ebenso natürlich hat Jesus nicht erklärt : Also, der Knabe hat einen Focus im Gehirn, eine Narbe, und in 2000 Jahren würden die das wegoperieren, aber ich habe diese Narbe jetzt grund meiner Schöpferkraft entfernt.

    Dzu eine Anekdote : Eine Klosterschwester wird seltsam. Sie sei vom Teufel besessen, sagt ihre ehrwürdige MutterOberin. Sie habe einen Hirntumor, sagt der Neurochirurg - und setztsich durch. Zeigter nach der Operation überheblich lächelnd der ehrwürdigen Mutter oberin den entfertnen Tumor : DA"Da habne sie ihren Teufel." Darauf die Mutter Oberin : "und weh hat diesen bösartigen Tumor wchsen lassen ?"

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • weisst Du, wie lange ich - bis zur Drukcreife, samt dauerndem achten auf ein aktuelles Thema, für einen Artikel für "Zeichen nder zeit" gebraucht habe ? Weisst Du, dass jedeZeile in meinen Beiträgen zu "Nütze die Heilkraft - -" sich an F fachliteratur messen musste ? Weisst du, dass es mich heute noch ärgert, dass werder ich noch Lektorat in einem Buchartikel über Freud und Wien einen Titel falsch vergab ? ( die Institution hiess "K.k. Gesellschaftt der Ärzte in Wien" und nicht "K.u.k. - -"

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • scheint uns doch simpel eine GM- Epilepsie gewesen zu sein. natürlich waren erstens alle möglichen Krankheiten damals direkt bösen Geistern der Lähmung oder oder zugeschrieben

    Die Unterscheidung des "dämonischen" Menschen von dem seelisch Kranken stößt häufig auf erhebliche Schwierigkeiten. Einerseits sind viele Seelsorger geneigt, hinter den meisten abnormen Erscheinungen des Seelenlebens dämonische Wirkungen zu sehen. Andererseits wird von zahlreichen Menschen, die mit seelisch Belasteten zu tun haben, das Vorliegen einer Dämonie grundsätzlich abgelehnt mit der Begründung, die fraglichen Erscheinungen seien rein tiefenpsychologisch oder psychopathologisch zu erklären. Doch übersieht der wissenschaftlich Orientierte zu leicht, dass es auch eine unsichtbare Wirklichkeit gibt. Es gilt daher eine möglichst klare Trennung von Krankheit und Dämonie vorzunehmen.

    Für einen christlichen Arzt muss das sicher schwer sein. Er befindet sich in einer nicht leichten Lage. Auf der einen Seite ist es ihm nicht möglich, die Dämonie rundweg zu verneinen, wie es die psychiatrische Wissenschaft und die moderne Theologie tun, die nicht selten schon denjenigen, der das Wort "Dämonie" in den Mund nimmt, ohne weiteres als geistig abnorm bezeichnet. Auf der anderen Seite vermag der christliche Arzt der in gläubigen Kreisen meist verbreiteten Auffassung von der engen Beziehung der seelischen Erkrankungen zur Dämonie nicht uneingeschränkt zuzustimmen. Er hat sich daher von dem Bestreben leiten zu lassen, jeden einzelnen Fall von fraglicher Dämonie einer sachlichen, unvoreingenommenen Prüfung zu unterziehen.

    So hat Jesus eine deutliche Trennung zwischen beiden Begriffen vorgenommen. Als Er seine 12 Jünger aussandte, waren die wichtigsten Anweisungen, die Er ihnen gab, neben der Predigt vom Reich Gottes: "Machet die Kranken gesund, treibt die Teufel aus" (Matth. 10, 1.8). Und in Markus 16, 17.18 führt Er die Zeichen an, die die an Ihn Glaubenden tun werden: In Meinem Namen werden sie Teufel austreiben. . ., auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird es besser mit ihnen werden." Daß Jesus einen genauen Unterschied zwischen Kranken und Besessenen machte, zeigt die Heilung eines Taubstummen, indem Er die Finger in seine Ohren legte und seine Zunge berührte, betete und zu ihm sprach: "Tu dich auf!", wonach der Kranke sofort wieder hören und sprechen konnte (Mark. 7, 32 bis 35). Andererseits trieb Er bei einem taubstummen Knaben einen Teufel aus mit den Worten: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, daß du von ihm ausfahrest" (Mark. 9, 25). Und dem Herodes ließ Jesus sagen: "Ich treibe böse Geister aus und vollführe Heilungen" (Luk. 13, 32).

    Markus berichtet z. B. (1, 32.34): "Sie brachten zu Jesus allerlei Kranke und Besessene und Er half vielen Kranken und trieb viele Teufel aus." Und Markus 6, 13 lesen wir: "Sie trieben viele Teufel aus und salbten viele Sieche mit Öl und machten sie gesund" (vgl. Mark. 3, 10.11 und Luk. 7, 21).

    Aus diesen Gründen haben wir die Pflicht, gegenüber seelisch gestörten Menschen auf eine strenge Unterscheidung von Krankheit und Dämonie größten Wert zu legen.


    Liebe Grüße