Rückblick: "Die Schöpfung - Die Erde ist Zeuge!"

  • Hallo

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    Seele1986

    es mag sein, dass du bei solchen "Beweisen" dann den Schöpfungstext
    etwas authentischer finden würdest; aber das war es dann auch schon,
    behaupte ich jetzt mal.

    Hm , wer weiß, das Nichtglauben war ein schleichender Prozeß bei mir dann kann es andersum ja auch funktionieren. Ich hab ja nicht irgendwann gesagt " so jetzt glaube ich nicht mehr " .Zu viel weltliche Einflüsse ? Aber es gibt nun mal nur diese Welt in der ich lebe.

    Zitat

    Seele1986


    Bleiben wir doch mal bei den Fakten und lassen diese Spekulationen "was-wäre-wenn"..

    Fakt ist: Man kann das Alter der Erde nicht be-weisen! Ist das so schwer?

    Naja es gibt hier diese de.wikipedia.org/wiki/Uran-Blei-Datierung .Nicht daß ich das als Laie verstehen würde aber ich glaube auch nicht daß sich Leute daß aus Jux und Dollerei ausdenken und dann vielleich auch nur um jemanden zu ärgern.Nur theoretische Rechnerei ?
    Kutschera ist jetzt als Mitglied der Giordano Bruno Stiftung vielleicht etwas voreingenommen ok aber Darwin war doch trotz seiner Entdeckungen auf seinen Reisen bis ans Lebensende religiös.

    -

    • Offizieller Beitrag
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    Angenommen, man würde feststellen, dass die Erde wirklich ca. 10 000 Jahre alt ist (und nicht Milliarden Jahre); was hülfe es?

    Angenommen, wir würden feststellen, dass erst die Erde, dann Erdbeschaffenheit, dann Sonne, Mond und Sterne entstanden seien (was schwer nachvollziehbar ist!); was hülfe es?

    Das würde nur beweisen, dass Evolutionstheorie falsch ist. Über Gott (und um den geht es ja) sagt das gar nichts aus. Über den Garten Eden sagt das gar nichts.

    Es hilft dem Glauben nicht, deshalb halte ich es für irrelevant.

    Die Evolutionstheorie (mit langen Zeiträumen) sät Zweifel an der Bibel, ganz unbewußt, da sie Ungereimtheiten und Widersprüche gegenüber der Bibel erzeugt. Deine Art der Mission erinnert mich an den Glauben an die Teekannte, die sich um die Erde kreist. <Glaubt einfach! Und wenn du es nicht glaubst, bist du verloren!> Warum soll ich der Bibel glauben, aber der Teekanne dort nicht? Was macht schließlich etwas glaubhaft, was führt mich dazu, an etwas zu glauben?

    Es ist bekannt, dass sehr viele Menschen über Prophetie-Vorträge an Gott geglaubt haben. Das Prinzip hier ist das gleiche: der Inhalt der Bibel wird dadurch glaubwürdig gemacht, dass ihre Aussagen mit der Geschichte oder Zukunft übereinstimmen. Das erzeugt Vertrauen in die Bibel, und schließlich den Glauben.

    Ein anderes Beispiel für Bibelzeugnis sind die Früchte der echten Christen. Liebe, Barmherzigkeit, Vergebungsbereitschaft, demütiges, sanftmütiges Verhalten haben die höchste Macht, einen Menschen vom wahren Gott und Glauben zu überzeugen.

    Wieder andere Beispiele sind Wunder, die wir in der Bibel vorfinden. Jesus tat Wunder, "damit sie glauben". Gott wies die Isralieten an, die erlebten Wunder den Kindern zu erzählen. Und wir lesen in der Offenbarung, dass Satan durch große Zeichen und Wunder viele Menschen verführen wird.

    Und mittelweile ist die Auferstehung Jesu als historisch sehr plausibles und logisch gut nachzuweisendes Ereignis ein Thema, welches an Beliebtheit zunimmt. Wäre dem nicht so, würden die Universitäts-Sääle anläßlich dieser Themen nicht mit ungläubigen Studenten überfüllt sein.

    Und nein, der christliche Glaube ist nicht blind! Er hat in sich viele Belege für seine Realität, gestützt auf Tatsachen, Erfahrungen und Logik.

    Der Mensch ist beeinflussbares Wesen. Worte, Taten, Ereignisse - alles mächtige Mittel, die in einem unbewußt wirken und Glauben oder Zweifel erzeugen können. Das kann und darf man aus biologischer / psychologicher Sicht nicht wegargumentieren. Es ist eine Tatsache, dass bei vielen Menschen der Widerspruch zwischen "wissenschaftlichen Aussagen" und der Bibel das Misstrauen und Zweifel erzeugt, was als Frucht den Unglauben gebiert.

    Der Gegenwind zur Evolutionstheorie, die Schwächen und Lückenhaftigkeit der modernen allgemein anerkannten wissenschaftlichen Aussagen nachzuweisen, stärkt den Glauben der Gläubigen und bringt die Ungläubigen zum Nachdenken, ihre bisher so offensichtlich korrekte atheistische Weltsicht wieder zu revidieren. Ich habe über das Thema viele Gespräche geführt, und ich weiß, welche Macht diese Erkenntnis auf den Glauben eines Menschen hat.

    Wenn du das für dich selbst für irrelevant hälst- gut für dich.

  • Hallo Schwertwal

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    Hm , wer weiß, das Nichtglauben war ein schleichender Prozeß bei mir dann kann es andersum ja auch funktionieren.

    Ich bezweifle niemals, dass man auf jede nur erdenkliche Weise zum Glauben kommen kann. Darum geht es mir nicht.

    Ich kritisiere nicht, dass man durch einen kreationistischen Vortrag zum Glauben kommen kann, sondern ich kritisiere diese Methode!

    Im wissenschaftlichen Kreationismus geht es darum, gegen die gängige Wissenschaft zu bestehen und den Leuten eine "bessere Wissenschaft" anzubieten, die sich mit der Bibel deckt. Ich halte diese Motivation für falsch. Es ist nicht unsere Aufgabe, gegen irgendwelche Fachrichtungen zu bestehen. Glaube ist Glaube, nicht Wissen!

    Einen Menschen, der sagt: "Ich glaube an die Genesis, so wie sie da steht!", wird man wahrscheinlich auch "Kreationist" nennen, aber von so einem Menschen rede ich nicht. Das würde ich niemals kritisieren!
    Ich kritisiere diesen großen Konzern oben drüber, diesen, und noch einige andere Praktiken der sogenannten Evangelikalen!

    Man darf Verhalten und Methoden kritisieren. Das hat mit dem Glauben einzelner Leute nichts zu tun.

  • Zitat

    Deine Art der Mission erinnert mich an den Glauben an die Teekannte, die sich um die Erde kreist.

    Keine Ahnung, wovon du redest, aber du wirst es wissen..


    Zitat

    Was macht schließlich etwas glaubhaft, was führt mich dazu, an etwas zu glauben?

    Wenn mir etwas "bewiesen" wird, dann brauche ich nicht zu glauben. Dann weiß ich es.


    Zitat

    Der Mensch ist beeinflussbares Wesen. Worte, Taten, Ereignisse - alles mächtige Mittel, die in einem unbewußt wirken und Glauben oder Zweifel erzeugen können. Das kann und darf man aus biologischer / psychologicher Sicht nicht wegargumentieren.


    Ja, eben drum! Deshalb habe ich etwas gegen diese Manipulation.


    Zitat

    Es ist eine Tatsache, dass bei vielen Menschen der Widerspruch zwischen "wissenschaftlichen Aussagen" und der Bibel das Misstrauen und Zweifel erzeugt, was als Frucht den Unglauben gebiert.


    Es gehört zur Freiheit, dass man zweifeln und ablehnen kann! Es gibt eine Diskrepanz zwischen der Welt, die wir vorfinden und dem, was die Bibel über sie aussagt. Diese Diskrepanz muss man aushalten!

    Es ist nicht die Aufgabe von Christen alle Widersprüchlichkeiten wegzunehmen, ganz im Gegenteil!

    Wenn ich die Botschaft verkünde, dann muss ich gleichsam gestatten, dass es jemand ablehnt!

    Die Evangelikalen und Kreationisten wollen die Ablehnung aushebeln; das ist nicht richtig. Deshalb sagen die Kritiker doch ständig "Fundamentalisten", weil sowas fundamentalistisch ist.

    Dein Zitat oben drückt genau diese Denkweise aus! Es könnten ja sonst Leute ins Zweifeln kommen, deshalb muss man diese Bereiche auch abdecken..

    Nein, sehe ich nicht so.


    Zitat

    Wenn du das für dich selbst für irrelevant hälst- gut für dich.


    Ja, ich habe auch nur für mich gesprochen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Im wissenschaftlichen Kreationismus geht es darum, gegen die gängige Wissenschaft zu bestehen und den Leuten eine "bessere Wissenschaft" anzubieten, die sich mit der Bibel deckt. Ich halte diese Motivation für falsch. Es ist nicht unsere Aufgabe, gegen irgendwelche Fachrichtungen zu bestehen. Glaube ist Glaube, nicht Wissen!

    "Gegen die gängige Wissenschaft zu bestehen" ist nicht die richtige und auch nicht die notwendige Motivation - richtig. Die Motivation eines echten Christen ist es, einen Ungläubigen vom Glauben zu überzeugen, um ihn für Christus zu gewinnen. Und dafür muss man sich zuerst in diesen Menschen hinein versetzen, ihn verstehen, mit ihm auf seiner "Wellenlänge" sprechen und schließlich vom Glauben überzeugen. Wenn er sich Gedanken und Sorgen um die Evolutionstheorie macht, die ihn vom Glauben abbringt, dann erachte ich als Christ es für meine Pflicht, ihm auf entsprechende Weise zu helfen (Paulus wurde alles, damit er alle gewinne). Und am Ende sehen wir, wer mit welchen Pflichtgefühlen, Bemühungen und eingesetzten Methoden mehr geernet hat.

    Zitat

    Wenn mir etwas "bewiesen" wird, dann brauche ich nicht zu glauben.

    Gott wird geglaubt, weil wir Ihn nicht sehen können. Aber dieser Glaube bedeutet nicht die völlige Transzedenz Gottes, sodass wir Ihn in der Schöpfung nicht wahrnehmen können. Du definierst den Glauben als Prozess, etwas blind für wahr zu halten. Ich verstehe den Glauben als ständige Offenbarung und Erfahrung mit Gott in der Schöpfung, auch wenn ich Ihn direkt nicht sehen und fassen kann.

    Die Art der Mission <Bibel zitiert - erledigt, der Mensch nehme es an oder lehne es ab> - zeigt nicht wirklich die Liebe zu dem Verlorenen, den man retten will. Wenn ich möchte, dass jemand gerettet wird, wende ich alle meine Kräfte an, um ihn zu überzeugen.

    • Offizieller Beitrag

    Du definierst den Glauben als Prozess, etwas blind für wahr zu halten. Ich verstehe den Glauben als ständige Offenbarung und Erfahrung mit Gott in der Schöpfung, auch wenn ich Ihn direkt nicht sehen und fassen kann.


    Ich denke, es ist im ganzen Diskussionsverlauf ersichtlich, dass doch die Ursache für die Meinungsverschiedenheiten hier darin wurzeln, was Glauben ist und wie man gläubig wird. Seele1986 vertritt sein evangelisch-reformatorisches, calvinistisch/lutherisch geprägtes Verständnis (wie in anderen Beträgen, die sich speziell mit diesen Thema beschäftigen) und Jacob das adventistische Verständnis von Glaube. Je nach dem wie man das sieht, hat das natürlich Auswirkungen auf die hier diskutierte Problematik.

    Wenn ich möchte, dass jemand gerettet wird, wende ich alle meine Kräfte an, um ihn zu überzeugen.


    und da möchte ich noch hinzufügen: Ohne ihn zu manipulieren oder seiner Freiheit zu berauben.

  • Seele1986

    Du sprichst hiermit:

    Es gehört zur Freiheit, dass man zweifeln und ablehnen kann! Es gibt eine Diskrepanz zwischen der Welt, die wir vorfinden und dem, was die Bibel über sie aussagt. Diese Diskrepanz muss man aushalten!

    genau den Hauptgrund für meine Abwendung vom Christentum und auch von allen Religionen (soweit sie mir bekannt sind) an. Wieso gibt es diese Diskrepanz wenn die Bibel von Gott inspiriert oder verfasst ist? Mir ist auch klar das es eine Diskrepanz zwischen Wissenschaft und Realität gibt, der wissenschaftliche Prozess sorgt aber mit der Zeit in der Regel dazu, das diese Diskrepanz kleiner wird. Religiöse Texte sind oft in einer sehr bildlichen Sprache verfasst und lassen sehr viele Interpretationen zu, von einem göttlich inspirierten Text würde ich konkrete und korrekte Beschreibungen der Naturgesetze erwarten.

    Cheers,
    Dschohnny

  • Mir ist es eigentlich egal, ob man an die 7Tage Schöpfung a 24h glaubt oder nicht. Aber das dauernde schlecht machen und das Glauben absprechen von Menschen, die in diesem Punkt anders glauben find ich daneben. Wohlgemerkt nicht alle Adventisten sind so. Aber ich für meinen Glauben bin gar nicht darauf angewiesen, ob es nn 7 Tage oder 50Millionen oder 4Milliarden Jahr sind. Für mich besteht der Glauben nicht daraus, wie lange die Schöpfung in unserer Zeitmessung gedauert hat. Glauben beinhaltet für mich wesentlich mehr. Es ist primär das Gotterleben aus dem sich mein Glauben nährt. Vielleicht gibt es ja einige hier, denen eine bibelwissenschaftliche Abhandlung die auf das Resultat von 7 Tagen Schöpfung kommt, genügt um im Glauben stark und fest zu sein und zu bleiben. Mir persönlich wäre das viel zu wenig und ich halte es auch für gefährlich, dass zu zentralen Punkten im Glauben zu machen. Denn es gibt genügend Dinge, die gefunden wurden, die einem nachdenklich machen, ob es nun wirklich 7 Tage a 2 Stunden waren. Ich spreche hier von Saurierfunden, Dinge die wir aus der Eiszeit kennen etc. Ich bin mir nicht sicher ob solches Sezieren der Schöpfungsgeschichte nicht fast schon ein Missbrauch der Bibel ist. Die Bibel hat ja nicht den Anspruch naturwissenschaftliche Dinge zu erklären, da geht es um ganz andere Fragen, die viele Menschen beschäftigt: Woher komme ich, wohin gehe ich, wozu bin ich auf dieser Erde. Das sind Fragen, die nur die Bibel beantworten kann und damit kann man sehr viele Menschen zu Gott führen. Ob sie sich auch dahin führen lassen wollen, ist eine andere Frage.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Mir ist es eigentlich egal, ob man an die 7Tage Schöpfung a 24h glaubt oder nicht. Aber das dauernde schlecht machen und das Glauben absprechen von Menschen, die in diesem Punkt anders glauben find ich daneben. Wohlgemerkt nicht alle Adventisten sind so.

    Wohlgemerkt, ich kenne keinen Adventisten, der einen anderen Menschen wegen seinem nicht-adventistischen Standpunkt zu 7 Tage Schöpfung bzw. 24 Stunden schlecht macht oder ihm den Glauben abspricht. Es ist schon merkwürdig, dass du ständig mehrheitlich nur auf negative Adventisten stößt. (Nicht selten geschieht das, wenn man sich bemüht, in den Menschen das Negative zu sehen).

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  • dschohnny:


    Zitat

    genau den Hauptgrund für meine Abwendung vom Christentum und auch von allen Religionen (soweit sie mir bekannt sind) an. Wieso gibt es diese Diskrepanz wenn die Bibel von Gott inspiriert oder verfasst ist? Mir ist auch klar das es eine Diskrepanz zwischen Wissenschaft und Realität gibt, der wissenschaftliche Prozess sorgt aber mit der Zeit in der Regel dazu, das diese Diskrepanz kleiner wird. Religiöse Texte sind oft in einer sehr bildlichen Sprache verfasst und lassen sehr viele Interpretationen zu, von einem göttlich inspirierten Text würde ich konkrete und korrekte Beschreibungen der Naturgesetze erwarten.


    Wieso war das ein Grund sich abzuwenden? Da sind wir genau beim Thema, finde ich.

    Die biblischen Schriften sind Berichte und Zeugnisse von Menschen, die die Erfahrung Gottes gemacht haben. Es sind theologische Schriften hauptsächlich.

    Muss man sich davon "abwenden"? Du hast dich abgewendet, weil es mit der Wissenschaft nicht kompatibel sei, sagst du.

    Das ist der Punkt: dieser Anspruch wurde nie erhoben. Die Bibel schildert eine ganz andere Perspektive als es eine wissenschaftliche Theorie tut.


    Zitat

    von einem göttlich inspirierten Text würde ich konkrete und korrekte Beschreibungen der Naturgesetze erwarten.


    Das ist in meinem Augen ein Widerspruch in sich, denn wenn es Gott gibt, dann steht er über den Naturgesetzen. Das ist es, was ich meine: Wenn ich Gott als wissenschaftliche Größe nehme, dann muss ich Recht haben, denn Gott kann es ja. Das ist aber keine wissenschaftliche Debatte, daher meine Kritik am Kreationismus.

    Wir wissen, dass die biblischen Texte hpts. terrozentrisch sind; dass also "von der Erde aus in den Himmel geschaut wurde" (logisch oder?). Das ist eine Perspektive. Macht es den Gehalt der Bibel irgendwie magerer? Ich finde nicht.

    Zur "korrekten" Wissenschaft sei nochmal gesagt: Auch diese kannst du nur glauben!

    Du kannst den Großteil dessen, was die Naturwissenschaft behauptet, nicht selbst prüfen; du bist darauf angewiesen, dass sie dir die Wahrheit gesagt haben. Evolutionstheorie ist heute selbstverständlich geworden. Würde man es anzweifeln, würden die Leute sagen: "Du spinnst doch. Ist doch nachgewiesen!"

    Was ist nachgewiesen? Zeig es mir. Es ist eine Theorie, logischerweise ohne Gott.

    Du siehst, wir drehen uns da sinnlos im Kreis. Ich glaube an Gott. Ich muss mit der Frage der Erderschaffung und des Menschen keine Probleme haben.

    Der Evolutionsanhänger hat die Probleme. Ständig heißt es "Warum?" Das Problem habe ich nicht.

    Die Vorstellung vom Affen abzustammen wirft im Humanismus bis heute die Frage auf, wie man sich selbst definiert, wie man seinen Wert definiert, wie man rechte Ethik definiert usw.

    Fragen über Fragen, die sogenannte philosophia perennis (ewige Philosophie), denn sie muss immer wieder von vorne anfangen.

    All diese Probleme habe ich nicht. Aber wenns jemanden Spaß macht, bitte schön.

    Übrigens: was die korrekten und konkreten Naturgesetze angeht; wir könnten jetzt auch noch Buddha, Kant und Schopenhauer reinnehmen und erstmal klären, ob die Realität, die wir wahrnehmen, überhaupt echt ist oder Illusion.

    Was du Naturgesetz nennst, nimmst du als solches wahr, weil du gelernt hast, es so zu benennen und wahrzunehmen, weil dein Geist es dir so vorführt.

    Von "korrekter" Betrachtung der Realität sind wir Menschen meilenweit entfernt.

  • Seele1986

    Abgewendet habe ich von Religion, weil in mir schon seit meiner Kindheit das Verlangen war, das was wir als Realität wahrnehmen zu verstehen. Die Welt, die die Bibel beschreibt ist eine andere, als die in der wir Leben. Ich habe für mich selbst festgestellt, das ich keine absoluten Antworten brauche, es ist klar, das letztendlich die Realität nur eine Illusion sein könnte. Ich finde die moralischen Fragen interessant und kenne auch viele Perspektiven darauf aus verschiedenen Kulturen, Religionen und Philosophen. Für mich erschliest es sich absolut nicht was an den Antworten die die Bibel liefert absolut oder am nächsten an der Realität sein soll, es sind Antworten, wenn man absolute Antworten sucht, muss man sich wohl bei einer Religion umschauen. Für mich sind absolute Antworten nicht so wichtig, es reicht mir wenn es eine Annäherung gibt, in vielen Bereichen ist die Wissenschaft sehr präzise. Die "Warum-Frage" stellt sich mir nicht mehr oft, ich bin gerne am Leben und finde gleichzeitig die Vorstellung von ewigen Leben absurd, genau wie einen Gott der von mir angebetet werden will und an meinem Privatleben interessiert ist. Mir reichen Die Konzepte aus den Naturwissenschaften, Geschichte, Philosophie und Mathematik und meine persönlichen Lebenserfahrungen um eine gute Ahnung davon zu haben womit es sich in diesem Leben auf sich hat.

    Cheers,
    Dschohnny

  • Die "Warum-Frage" stellt sich mir nicht mehr oft, ich bin gerne am Leben und finde gleichzeitig die Vorstellung von ewigen Leben absurd, genau wie einen Gott der von mir angebetet werden will und an meinem Privatleben interessiert ist.

    Hallo Dschohnny .
    Gott als der Schöpfer und Erhalter kennt Dich in und auswendig. Ach wenn Du es nicht glaubst. Anbetung hat was mit Dankbarkeit zu tun...

    Spätestens auf dem Sterbebett garantiere ich Dir, wirst Du über dieses Thema nachdenken... ;)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Bogi111

    Ja, ich werde mir auch immer mal wieder Gedanken über Fragen nach dem Sinn des Lebens machen, ich denke das ist menschlich, vielleicht habe ich sogar in Zukunft Affinität zu einer Religion, das kann und will ich überhaupt nicht ausschliessen. Der christliche Gott ist ein eifersüchtiger, an einigen Bibelstellen fordert Gott Anbetung von den Menschen und droht den Nichtgläubigen mit Zorn.

  • Hallo Seele 1986,

    Kleines Detail am Rande ;)

    Zitat

    Ich laufe aber nicht rum und sage: "Das waren sieben 24 Std.-Tage!", weil ich das unnötig finde.

    Im Geschlechtsregister von Adam (bis Noah) 1.Mos. 5,5 wird das Alter Adams mit 930 Jahren angegeben.

    Sollte also unter ein (Schöpfungs)Tag etwa "Zeitperioden" von 1000 Jahren --und mehr Jahren ----verstanden werden (wollen), dann hätte Adam nicht mal seinen eigenen "sechsten Schöpfungstag" ganz erlebt.

    Auch den 7. Tag nicht, auch die anschliessenden Geschehnisse des Sündenfalles etc, nicht.
    Ich denke hiemit würde sich das bibl."Schöpfungsgeschehen" samt Folgekonsequenzen drastisch verändern.
    l.g.y.

    • Offizieller Beitrag

    Seele1986

    Du sprichst hiermit:

    genau den Hauptgrund für meine Abwendung vom Christentum und auch von allen Religionen (soweit sie mir bekannt sind) an. Wieso gibt es diese Diskrepanz wenn die Bibel von Gott inspiriert oder verfasst ist? ...


    DAS ist die zentrale Frage.
    Ich denke, es gibt diese Diskrepanz, weil wir "das was wir vorfinden" in einer Art und Weise interpretieren. Das ist gut und legitim, aber dann geht in der Regel das Bewusstsein verloren, dass wir Phänomene interpretieren und die Interpretation wird wie eine Beobachtung des Phänomens selbst genommen. Dann kommt es zum Widerspruch....

    Ich denke nicht, dass sich eine "wissenschaftliche" Debatte führen und / oder gewinnen kann. Es geht um die Frage, was an wissenschaftlichen Erkenntnissen ist sicher, relativ sicher oder relativ unsicher bzw. gar sehr unsicher und / oder vielleicht falsch - bis zu Revision. Die menschliche Erkenntnis wächst auch durch die Eliminierung von Irrtümern, die man einmal für richtig gehalten hat.

    Daher, wie schon mehrfach von mir hier geschrieben, es geht darum klar zu machen, alle wissenschaftliche Erkenntnis, die sich auf Dinge bezieht, die nicht direkt beobachtet werden können ist nur gültig, wenn man bestimmte Rahmenbedingungen wählt. Es bedarf also der Entscheidung welche Rahmenbedingungen ich akzeptieren will...
    .

  • Der Evolutionsanhänger hat die Probleme. Ständig heißt es "Warum?" Das Problem habe ich nicht.


    Vielleicht ist das für ihn gar kein Problem sondern eine Herausforderung , etwas was das ihm Spaß macht , möglicherweise zur Berufung wird .Die Neugier ist finde ich , auch wenn " der Weise " ein paar Seiten vorher nicht so gut wegkam , doch etwas ganz Natürliches egal ob sie nun durch einen Gott dem Menschen eingepflanzt wurde oder sich als Vorteilsmerkmal im Wettbewerb der Arten durchgesetzt hat.

    Sicher man kann immer alles anzweifeln und in der Schule glaubt man seinen Lehrern , man glaubt seinen Eltern , dem Pfarrer aber irgendwann macht man sich vielleicht selber mal eigene Gedanken.Und auf irgendwas muß man sich doch verlassen können , wenn ich mich ständig frage ob ich in der Matrix lebe um mal das Kinogängerjargon zu benutzen würde ich mir für meinen Teil irgendwann total verwirrt vorkommen.
    Ich würde es vielleicht nicht so ausdrücken wie amadeus aber wenn ich von etwas keine Ahnung habe kann ich das auch nicht so einfach im Schnelldurchgang abqualifizieren.Ob dann nun ein Informatiker sein System so mirnichtsdirnichts auf die Biologie übertragen kann ? Weiß nicht.Ein Kreationist wie Werner Gill setzt einfach mal etwas voraus , einen Gott und baut damit seine Argumentation auf.Nennt man sowas Zirkelschluß ?


    Was ist denn ein Beweis ? Wirklich nur wenn man es mehrfach im Labor wiederholen kann , Tierversuche ?
    Tja dann weiß ich auch nicht ob Caesar wirklich von Brutus und seinen Kollegen erdolcht wurde weil ich kann es ja nicht nachspielen , war ja nicht dabei.
    Wie siehts dann bei der Kriminalpolizei aus ?

    Ist doch nicht schlimm wenn man sich mal im Kreis dreht , man tauscht Argumente aus , diskutiert und wenn man keine Lust mehr hat liest man andere Threads.Ich kann auch Vieles nicht nachvollziehen was Kisehel schreibt aber ich find es auch mal interessant andere Wirklichkeiten kennenzulernen. ( ohne daß ich die gleich übernehmen wollte )


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    5 Mal editiert, zuletzt von Schwertwal (9. November 2014 um 20:59)

    • Offizieller Beitrag

    Ein Kreationist wie Werner Gill setzt einfach mal etwas voraus , einen Gott und baut damit seine Argumentation auf.Nennt man sowas Zirkelschluß ?


    Das ist der gleiche Zirkelschluss, wie wenn ich mit den Ergebnissen der wissenschaftlichen Methode - welche Gott als Einflussgröße per Definition ausschließt - jemand anderen beweisen möchte, dass es keinen Gott gibt. Ich finde, beide Seiten (mit Gott/ohne Gott) sollten sich dieser Logik wenigstens bewusstsein. Die Entscheidung - ob es einen Gott gibt oder nicht - fand schon vor der eigentlichen Beweisführung statt. Die Methode bestimmt das Ergebnis...

  • Es ist ja nicht jeder Evolutionär so auftretend wie ein Richard Dawkins und selbst der läßt sich ja mit der an „ Sicherheit
    grenzenden Wahrscheinlichkeit „ noch ein Hintertürchen offen.Ich glaube nicht daß es in der Evolutionstheorie darum geht Gott zu widerlegen.Wenn er dann nicht dem Gott entspricht der in der Bibel auftritt ist das aus meiner Sicht eher ein Nebenprodukt. Darwin hat Entdeckungen gemacht die nicht zu dem paßten was so wörtlich in der Bibel stand oder was man ihm gepredigt hat, trotzdem lebte er weiter seinen Glauben.Davon ab kann doch jeder Wissenschaftler privat glauben was er will.Solange er es nicht in seine Arbeit einfliessen läßt.Und daß er es einfliessen läßt müsste man erstmal beweisen. :rolleyes: ;)

    Man schaut sich halt an was kann ich in meiner, dieser Welt beobachten. Ich denke das Thema ist so komplex daß Ottonormalbürger das halt nicht gleich erklären kann ohne sich vorher wirklich einzuarbeiten , ich maße mir da ja auch nichts an.Es ist doch nicht nur die Biologie die da mit reinspielt. Es gibt die Geologie , die Physik.Ganze Forschergenerationen haben da jahrzehntelang dran gearbeitet.Und es sagt ja keiner daß wir alles wissen oder daß es nichts gibt was man nicht ergründen kann.Gut bei Letzterem ein paar wenige vielleicht die dann gleich von der selbstgemachten Unsterblichkeit träumen.


    Muß man denn wirklich beweisen daß es etwas nicht gibt oder liegt die Beweislast nicht bei der Gegenseite egal um was es sich handelt.Solange ich keinen Gott gesehen habe oder eine Gotteserfahrung gemacht habe wie Ellen G White , Jeremia oder Moses gibt es für mich persönlich diesen Gott nicht.Und selbst bei diesen prophetischen Gotteserfahrungen gibt es ja Hirnforscher die das durch rein innerbiologische Prozesse erklären wollen , epileptischer Anfall bei Saulus z. B. . Aber das ist jetzt Spekulation und ich will Niemandem hier in einem christlichen Forum zu nahe treten.

    Wenn ich als neutraler Beobachter mir jetzt einen Moslem und einen Christen zum Teetrinken einlade und mich mit denen über Religion unterhalte wie soll ich denn dann feststellen ob nun die Gotteserfahrung von Mohammed oder die von Paulus eine Echte war ? Hat vielleicht der eine zu viel Kath gegessen oder der Andere nur falsch geträumt oder war Beides echt ?

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    3 Mal editiert, zuletzt von Schwertwal (9. November 2014 um 22:25)

  • Bogi111

    Ja, ich werde mir auch immer mal wieder Gedanken über Fragen nach dem Sinn des Lebens machen, ich denke das ist menschlich, vielleicht habe ich sogar in Zukunft Affinität zu einer Religion, das kann und will ich überhaupt nicht ausschliessen. Der christliche Gott ist ein eifersüchtiger, an einigen Bibelstellen fordert Gott Anbetung von den Menschen und droht den Nichtgläubigen mit Zorn.

    Da brauchst Du Dir ja keine Gedanken zu machen, wenn Du an Gott nicht glauben kannst...Du betest ja keine anderen Götter an ,oder?

    Wenn Salomo ,als der Weiseste auf dieser Erde zu entsprechenden Schlüssen kam, was gilt dann das Wissen anderer Weisen?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • dschohnny:

    absolute Antworten habe und brauche ich auch nicht.

    Aber Antworten, die mich als Menschen und die Welt ins richtige Bild setzen, durch die ich Erkenntnis gewinnen kann, davon halte ich viel.

    Es sind keine absoluten Antworten in der Bibel, sondern die richtigen Antworten für mich.

    Wenn du das nicht brauchst, dann ist das so.

    Wissenschaft gibt keine inhaltlichen Antworten; sie sagt nur, wie Dinge von statten gegangen sind.