Wenn Du nicht erkennst, dass Milliarden Lichtjahre den menschlichen Erfahrungshorizont unendlich weit sprengen, dann ist Dir nicht zu helfen.
Ich brauch die Hilfe auch nicht: Denn, tut mir leid, das sprengt meinen "Erfahrungshorizont" nicht. Falls du mit diesem Wort meinst, dass keiner so weit reisen kann - nun gut, sonnenklar. Aber ansonsten genügt mein Vorstellungsvermögen an der Stelle. Mehr brauchts ja auch nicht.
Zu meinen, wir könnten sichere Aussagen über Millionen oder Milliarden Jahre machen, oder Dinge erkennen und interpretieren die Milliarden von Lichtjahren entfernt sind, ist absurd. Und die Absurdität zeigt sich schon darin dass Dinge wie "dunkle Materie" eingeführt werden müssen damit die Rechenmodelle überhaupt "funktionieren". nach dme Motto, da gibt es was, das sieht man nicht, das kennt man nicht, aber das gibt es, denn wenn es in der Formel steht, dann geht diese auf bzw. passt zu den Beobachtungen. (und die gleichen Leute machen sich lustig über den, der an einen Schöpfergott glaubt - wirklich kurios!)
Ich versteh dich nicht: Du kannst jede Nacht bei gutem Wetter Dinge betrachten, die Milliarden Lichtjahre entfernt sind. Und du müsstest ja wissen, Gebildeter, dass du zugleich Milliarden von Jahren in die Vergangenheit schaust. Was also willst du hier behaupten? Die Ergebnisse der Erforschung der kosmischen Mikrowellenstrahlung, der Erfolg des Urknallmodells bei der Vorhersage einiger primordialer Isotope, die kürzlich bewiesene beschleunigte Expansion des Universums - ist das nichts?
Und oft genug sagten die Formeln voraus, was später tatsächlich entdeckt wurde. Das Higgs-Boson ist nur ein prominentes Beispiel. Wirst du noch so reden, wie du es hier tust, wenn auch die Dunkle Materie detektiert wurde? Und wieso soll aus den Friedmannschen Gleichungen folgen, dass das Universum sich ausdehnt? Diese Gleichungen haben mehrere Lösungen mit unterschiedlichen Entwicklungen. Die Expansion des Universums ist Fakt. Das Ergebnis von Beobachtungen, und nicht etwa einer mathematischen Ableitung!
Ich finde es ärgerlich, wenn (gerade von christlicher Seite) versucht wird, Wissenschaft mit Halbwissen zu diskreditieren. Im Ergebnis ist allerdings nicht die Wissenschaft diskreditiert. Es ist vielmehr kaum zu fassen, dass große Teile der Christenheit geschichtsblind genug sind, um die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen: Schon wieder wird gegen Gelehrte geschossen, die einfach nur vorurteilsfrei (und ohne Gott-Hypothese) die Natur erkunden und ihre Schlüsse ziehen. Für Scheiterhaufen und andere Maßnahmen sind wir zum Glück schon aufgeklärt genug. Aber wohl noch nicht aufgeklärt genug, um der Wahrheit mutig ins Auge zu sehen!