• Offizieller Beitrag

    Danke Yokurt, für deine Übersicht, bis jetzt habe ich es auch im groben und ganzen auch so verstanden. Ich bin auch der festen Überzeugung, das die Errettung im AT und NT lediglich durch den Glauben möglich war/ist.
    Verstehe ich dich richtig, das du davon ausgehst, das der sogenannte "Alte Bund" gleichbedeutend mit dem "Bund Abrahams" ist? Ich meine, es gibt verschiedene Bündnisse zwischen Gott und den Menschen im AT. Wenn dann vom "alten Bund" im NT die Rede ist, woher wissen wir welcher dieser Bündnisse aus dem AT gemeint ist? Noah, Abraham, Mose? Wie bringst du deine Aussagen in Einklang mit dem Hebräerbrief? Ich sehe dort die Sache so, das es dort lediglich um die Opfervorschriften (Zeremonialgesetz) geht und nicht um den Bund Abrahams, der ja dann nach deiner logig in Kombination mit Heb. 8,13 "veraltet" wäre.

    ingeli
    Die Ausarbeitung von Heinz Schaidinger ist mir bekannt ;)
    http://www.bibelschule.info/streaming/Hein…-Bund_20228.pdf
    Sie stellt mich aber noch nicht ganz zufrieden hinsichtlich Hebräer 8-10, weil dort zwar vom "Alten bund" die Rede ist, aber lediglich das Zeremonialgesetz meint - jedenfalls meiner Meinung nach.

  • Hallo Bemo,

    Meine Feststellungten sollten grundsätzlich so eine Art Hilfe, eine Art fixe "Eckpfeiler" bei deinem Studium zum Thema sein---
    Klar, Details dazu müßen geprüft, etc werden, aber---erstens kann ein Forum kein Studium deinerseits oder Seminar ersetzen, zweitens wird, beginnt man Details zu besprechen der nötige Zeitaufwand dazu sehr sehr hoch---und diese zeit habe ich eigentlich nicht (immer), sorry----

    wie ich lese hast du ja zu H. Schaidinger---und vielleicht auch zu anderen Theologen in der Schule Bogenhofen---Kontakt.
    Ich kann dir den Kontakt zu diesen Leuten und deren Aussagen/Seminaren/Literatur/Cd etc, nur wärmstens empfehlen.

    Ja es gibt verschiedene "Bündnisse" im AT, doch----wenn es um AT/NT Bund geht----liste dir doch mal in Ruhe die AT Bündnisse alle! auf und deren Bedeutung oder Anlaßß etc,---Du wirst die Antworten finden.

    soweit mal
    liebe Grüße dir aus Wien
    Yokurt

  • ist es nicht viel mehr so zu sehen, dass sich Gott zunächst ein Volk erwählte, welches er als sein "fleischliches irdisches Volk" ansah, mit dem er ebenso den ausschließlich geistig zu verstehenden Bund eingehen wollte - und dann eben "feststellen mußte" dass weder dieses Volk noch irgend ein anderes in sich geschlossenes Volk imstande ist, sich in seiner kollektiven Gemeinschaft auf diesen Bund einzulassen, so wie der Gedanke "wir sind Ein Volk", oder "wir sind das Volk"? Damit meine ich, dass es nicht möglich ist, ein in sich geschlossenes irdisches Volk mit diesem göttlichen Gedanken durch und durch vertraut zu machen. Darum halte ich es auch für widersinnig, annehmen zu wollen, dass dann statt dem Volk Israel dann aus anderer Sicht eine religiöse Gemeinschaft wie jetzt hier wir Adventisten oder die zeugen jehovas oder die apostolische Gemeinschaft oder wer auch immer heute die Nachfolge dieses "einen Volkes" antreten könnte und sich als ein herausgerufenes Volk profilieren könnte. Denn die in der Bibel dargestellten Probleme gibt es auch heute noch - sie haben sich nie geändert, auch dann nicht, wenn man jetzt nur den religiösen Part einer Gemeinschaft ansieht.

    ich denke, darum ist es auch falsch anzunehmen, dass sich Gott hier jetzt ein anderes Volk ausgesucht hat. Denn hier geht es nicht mehr um irgendwelche Volkszugehörigkeit, wie ja auch eben nicht um eine "fleischliche Beschneidung", sondern ausschließlich nur noch um die "Beschneidung des Herzens". Darum heißt es ja auch, ich will es ihnen "ins Herz legen" - und das ist der "Neue Bund". Der Neue Bund fokussiert den Willen Gottes auf das Innere des Menschen und nicht mehr auf das Äußere. Allerdings war dies schon immer so, auch im Alten Bund, nur da ist eben wie heute festzustellen, dass es jeweils immer nur einzelne Menschen sind, die dies annehmen, und keine kollektive Gemeinschaft.
    der "Neue Bund" ist also gleich dem "Alten Bund" jedoch ohne der "äußeren Erscheinung" oder dem ich nenne es jetzt mal so "Judenstern", der ausdrücken soll, ich gehöre zum Volk Gottes.

    Gruß
    Seeadler

    • Offizieller Beitrag

    Bemo

    Zu deiner Frage möchte ich auch eine Antwort geben. Es gibt allgemein drei große "Blicke" auf diese Frage. Die erste - Dispensationalismus - wird von den Adventisten abgelehnt. Die zweite heißt Substitutionstheologie und die dritte hat - glaube ich - noch keinen konkreten Namen gefunden, da relativ neu in der Theologie. Unter Adventisten gibt es keine völlige Einigkeit, es wird die zweite und die dritte Theorie vertreten. Ich persönlich bevorzuge die letzte. Substitutionstheologie sagt, dass das alte fleischliche Israel komplett durch die Gemeinde "ersetzt" wurde. In diesem Sinne sind die Christen die geistigen Israeliten. Die Konsequenz aus dieser Theorie ist, dass die Juden nicht mehr das auserwählte Volk sind, dass sie von Gott als das bisherige auserwählte Israel-System verworfen wurden, weil sie in ihrer Gesamtheit den Messias nicht erkannt und angenommen haben. Die dritte Theorie besagt, dass das alte Israel auf neue, geistige Stufe gebracht wurde, wobei die Juden als besonderes Volk dieses Israels bleibt. Die Christen bilden damit nicht ein ganz neues Israel, sondern werden wie die Zweige zu dem bestehenden Israel eingepropft. Der neue Bund stellt somit nicht einen ganz neuen Bund mit einem neuen Volk "Christentum" dar - ähnlich wie es mit Israeliten früher gewesen ist - sondern lediglich eine "Vergeistlichung" des alten Bundes, indem Messias ins Zentrum rückt.

    Der neue Bund ist dadurch gekennzeichnet, dass er nach der Ordnung von Melchisedek aufgerichtet ist - wie uns ganz schön der Hebräerbrief berichtet. Dies betrifft den Dienst im Tempel, die Sündenvergebung, den Zutritt zu Gott. Der alte Bund beinhaltete hauptsächlich solche Fragen, wie wir uns Gott nähern. So war im Alten Bund notwendig, zu dem Tempel zu gehen, zu opfern. Der Weg eines neu Bekehrten beinhaltete die Notwendigkeit der Beschneidung. Gott "befand sich" in dem Tempel, im Allerheiligsten, als Schehina. Im neuen Bund entfallen somit alle Gebote, die irgendwie mit dem Tempel zu tun hatten. Wir nähern uns zu Gott nicht mehr über den Tempel, sondern über den Heiligen Geist, an jedem Ort. Jesus sagte der Samariterin, dass die Anbetung nicht mehr auf dem Berg sein wird, sondern in Geist und Wahrheit. An anderer Stelle: wo zwei und drei versammelt sind in Seinem Namen, da wird Gott unter ihnen sein.

  • es freut mich, Jakob, dass wir so hin und wieder mal die gleiche Ansicht vertreten. Zumindest drückst du mit anderen worten das gleiche aus, wie ich in meinem vorigen Text.

    Für mich wiederum an dieser Stelle wäre es interessant herauszufinden, wie es denn bei uns persönlich aussieht mit dem Wechsel vom "Alten Bund" zum "Neuen Bund". Denn ich gehe davon aus, dass jeder von uns diese "Geschichte" von israel selbst durchlebt und somit mit einzelnen Phasen unseres persönlichen Glaubenslebens identisch - oder besser zu vergleichen ist.
    Denn du hast es ja eigentlich schon mit diesem einen Satz ausgedrückt:

    An welcher Stelle unseres lebens erfolgt zunächst "die fleischliche Beschneidung"? Wann und wo wird dann aus dem Tempel real Jesus Christus? Und wiederum wann erfolgt die Unterweisung durch den heiligen Geist.

    Denn eines dürfte sicherlich jeden klar sein, dass auch schon damals an den Israeliten wie auch jeden Propheten der Bibel der heilige Geist gleichermaßen wirkte, wie wir es später explizit im Neuen Testament gesagt bekommen. Nur spielte da die Erwähnung des Heiligen Geistes ganz offensichtlich noch keine Rolle. Was auch dann verständlich wird, wenn man eine kontinuierliche Glaubensentwicklung der Menschheit annimmt, so, wie es bei jedem einzelnen Menschen der Fall ist.
    Da ist dann zunächst einmal wichtig, etwas über Gott zu hören; dann folgt das Hörensagen vom Wort Gottes, welcher ist und war auch schon zur zeit des Alten Testamentes Jesus Christus, der Schöpfer allem Lebenden, allem Seins.
    Denn über das Kommen Jesu wird ja nur gesagt, "Und das Wort (Gottes) wurde Fleisch". Was nichts anderes heißt, dass das "Wort" schon vorher zugegen war, wie auch gott selbst und selbstverständlich auch der Heilige Geist.

    Und erst dann, wenn wir verinnerlicht haben, dass es Gott gibt, dass Jesus Christus unser Schöpfer und zugleich auch Erlöser ist, dann erst können wir auch etwas über den Heiligen Geist erfahren und verstehen. Hier muß die reihenfolge beachtet werden von Gott zum heiligen Geist - und diese Reihenfolge wurde uns durch die Geschichte Israels quasi vorgelegt und demonstriert.
    Und eben jene Reihenfolge oder "der Weg des Glaubens", erlebt jeder einzelne Gläubige von Neuem an sich selbst.

    Gruß
    Seeadler

    1. Der "Alte Bund" war aus meiner Sicht primär "äußerlich" und sekundär "innerlich" - gemäß der Zeit, die es braucht, um etwas zu verstehen und zu "verinnerlichen";
    2. Und wenn wir es verstanden haben, dieser Zeitpunkt, den nenne ich das Geborenwerden von Jesus Christus in uns - gemäß meinem Lieblingszitat von Angelus Iglesius : Wäre Christus Tausend Mal in Bethlehem geboren, aber kein einziges Mal in uns , so wären wir auf Ewig verloren.
    3. Der "Neue Bund" ist aus meiner Sicht primär "innerlich" und sekundär "äußerlich" - es ist die Zeit der fortschreitenden Erkenntnis, hervorgerufen durch das Wirken des Heiligen Geistes in uns.

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (10. September 2011 um 16:41)

  • Hallo Jakob

    Wie ich schon Bemo gegenüber erwähnte, ist seine Frage AT/NT Bund eng mit dem Thema "Israel Gottes" verbunden.

    Damit stehen wir davor, das richtige, biblische Verständnis dazu zu finden, wo?--ich denke daß wir da unsere "persönlichen" Vorstellungen und Sichtweisen ein wenig zu gunsten der biblischen Aussafgen dazu mal beiseite stellen sollten.

    Wer war/ist das "Israel Gottes"???
    Rö. Brief etc--auch das anschauliche Bild des "Ölbaumes" mit seinem Stumpf?, seinen natürlichen verbliebenen Zweigen? die eingepfropften Zweige?? all das kan uns eine solide biblische Grundlafge sein, wenn wir--heute--diese o.a. Frage strellen.

    In diesem Sinne fnde ich dein Veständnis gut:

    Zitat

    Substitutionstheologie sagt, dass das alte fleischliche Israel komplett durch die Gemeinde "ersetzt" wurde. In diesem Sinne sind die Christen
    die geistigen Israeliten.

    dazu drei Anmerkungen um unnötige Mißverständnisse erst gar nicht aufkommen zu lassen.

    1) Substitution (Ersetzung der Juden durch die Christen vereinfacht gesagt) bedeutet NICHT die "Verwerfung", also Ausschluß RettungsMÖGLICHKEIT der Juden. Freilich sie müßen sich zu Jesu bekehren. (Rö. Brief)

    2) auch innerhalb des "fleischlichen Israel" hatte sich schon im AT eine "Verheißung, nämlich das wahre gläubige Israel Gottes, sein Volk, herausgebildet. Es waren dies damalsch schon die "Kinder der Verheißung"!! (Rö.9/6-9)

    3) Das Volk Gottes, AT/NT ist immer ein reale sichtbare Größe in dieser Welt,sie ist ein geistliches Volk. "Geistig" könnte in die Richtung von "Geist, unsichtbar etc mißverstanden werden.

    Das "Israel Gottes", ---bitte nicht in Verbindung bringen oder gar verwechseln mit dem unbiblischen "Staat Israel"( entstanden durch Gottes Wille, der Anfang eines neuen Jerusalems gem AT Prophezeihungen, etc)

    spannendes Thema--- :)
    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

  • Yokurt, vielleicht sehe ich Geister, wo keine Geister sind (oder sein sollten), aber ich denke mal, diese Aussage von eben von dir: -

    Zitat

    ich denke daß wir da unsere
    "persönlichen" Vorstellungen und Sichtweisen ein wenig zu gunsten der
    biblischen Aussafgen dazu mal beiseite stellen sollten.

    geht auch mal wieder an meine Adresse. Darauf kann ich dir nur wieder mal antworten, was nützt die schönste und beste theologische Erkenntnis und Sichtweise, wenn man es nicht wirklich verinnerlicht hat, und es demgemäß mit seinen eigenen "persönlich" dargestellten Worten auszudrücken vermag - oder wie ich ebenfalls schon zitierte mit Angelus Iglesius: Was nützt es mir, wenn ich weiß, das Christus geboren ist, wenn er in keinem Augenblick in mir geboren wurde.

    Wenn du sowohl die Aussagen von Jakob, als auch schon vorher von anderen mit dem vergleichst, wsa ich da mit persönlichen Worten und Erkenntnissen wieder gegeben habe, wirst du feststellen (müssen) dass sich einige aussagen aus eurem teilweise theologischen Diskurs sehr wohl mit dem vereinbaren lässt, was ich mit meinen persönlichen Worten auszudrücken versuche und kann.

    Sorry, aber irgendwie erkenne ich dass mein Sohn recht hatte, als er bemerkte, je mehr theologisches Wissen man sich aneignet, um so weniger ist man imstande, dies auch persönlich in sich wirken und erkennen zu lassen, ein Du und Du mit Christus weicht einem dogmatischen sehr weit entfernten Gott, unnahbar, unerfahrbar - weil eingesperrt in eine geheimnisvolle nur sehr wenigen scheinbar verständigen Menschen zugängliche Bibel - und daraus heraus erwächst dann wiederum ein Stolz und eine Überheblichkeit samt Anmaßung, allein dafür auserkoren zu sein, die Bibel verstehen zu können und zu dürfen, so dass man nicht mehr imstande ist.... Gott im normalen Leben im hier und jetzt zu erkennen zu erfahren und zu benennen. Dienn diesen Gott gibt es ja nur in der Bibel.

    Seeadler

  • Gespräche mit vielen Christen, die mir erklärten, dass der „Alte Bund“ der Zeit des Alten Testamentes und der „Neue Bund“ der Zeit des Neuen Testamentes nach dem Tod Jesu entsprechen würde, haben mich schon vor einigen Jahren veranlasst, über das wertvolle biblische Thema Bund tiefer nachzudenken und das Wort Gottes unter Gebet in jener Hinsicht zu erforschen.

    Ich möchte vorerst grundsätzlich die Frage stellen, ob wir überhaupt schon im neuen Bund leben, wie allgemein im Christentum und auch in der Adventgemeinde gelehrt wird? In Hebr 8,7 sagt Paulus, dass wenn der erste Bund untadelig gewesen wäre, nicht Raum für einen anderen Bund gesucht würde, und in Hebr 8,13 ELB sagt er nicht, dass dieser sog. "Alte Bund", wie oft gelehrt wird, schon zu Ende ist, sondern dass er dem Verschwinden nahe ist!!! Welchen Grund hätte Paulus wohl gehabt, diese Texte hier (Hebr 8,8-12) aus Jer 31,31-34 Jahrzehnte nach dem Tod Jesu zu wiederholen bzw. sie neu aufzugreifen, wenn er nicht dadurch aufzeigen wollte, dass wir noch im „Alten“, ersten Bund leben, der von Sünde gekennzeichnet ist, wie er es auch in Hebr 9,15 ausführt? Es ist zwar richtig, dass uns Jesus von den Übertretungen unter dem ersten Bund erlöst hat, da ER uns ein Leben vollkommenen Gehorsams bis zum Tod vorgelebt hat (1.Petr 1,18+19), jedoch sollten wir uns fragen, ob wir diese Erlösung im Glauben schon angenommen haben? Zudem man auch aus Jer 31,31-34 erkennen kann, dass die Verheißungen des Neuen Bundes noch nicht erfüllt sind; (Hebr 8,6: „…als der eines besseren Testaments Mittler ist, welches auch auf besseren Verheißungen steht.“; Röm 11,27: „Und dies ist mein Testament mit ihnen, wenn ich ihre Sünden werde wegnehmen.“) sondern jene Verheißungen wie auch in Hebr 10,14-18 und Lk 1,69-75 prophezeit, erst mit der Erfüllung der Bedingung, dem Ende der Sünde in unserem Leben in Erfüllung gehen werden. Diese Bedingung äußerte Gott gegenüber Adam, Noah und zunächst auch Abraham: „Und Abram war 99 Jahre alt, da erschien der HERR dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige; wandle vor meinem Angesicht und sei vollkommen und ich will meinen Bund setzen zwischen mir und dir und will dich sehr, sehr mehren.“ 1.Mo 17,1+2 ELB

    Wenn Gott offensichtlich anerkennt, dass Abraham „meine Rechte, meine Gebote, meine Weisungen und mein Gesetz“ (1.Mo 26,5) gläubig befolgte, Schließt dies ein, dass Gott solch ein Verhalten vom Menschen als seinem Bundespartner erwartete. Die ausführliche Formulierung des biblischen Bundes am Sinai macht nur allzu deutlich, dass der Gehorsam als Bedingung ein grundlegender Bestandteil des Bundes war.


    In 2.Mose 19,5 heißt es klar und deutlich: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen.“

    Der Aspekt der Bedingung lässt sich also nicht leugnen. Die Bundesverheißungen wurden zwar aus Gnade gegeben und waren somit ein unverdientes Geschenk, sie waren jedoch an Bedingungen geknüpft. Die Menschen konnten das Geschenk ablehnen, die Gnade zurückweisen und sich von den Verheißungen abwenden. Mit dem Bund ist es wie mit der Erlösung. Er schließt den freien Willen nicht aus. Gott zwingt niemanden den Bund oder die rettende Beziehung mit ihm auf. Er bietet sie jedem an, jeder kann sie annehmen. Wenn man sie annimmt, ergeben sich daraus Verpflichtungen, nicht um dadurch den Bund zu verdienen, sondern um nach außen zu bekunden, dass man die Segnungen des Bundes empfangen hat. Das Volk Israel sollte nicht gehorsam sein, um die Verheißungen zu verdienen, sondern damit sie die Verheißungen an ihm erfüllen konnten. Durch seinen Gehorsam sollte es zeigen, wie sich der Segen Gottes auswirkt. Durch Gehorsam lässt sich Segen nicht in dem Sinne verdienen, dass Gott verpflichtet wäre, ihn auszuschütten. Stattdessen wird durch Gehorsam ein Umfeld geschaffen, in dem sich der Glaube segensreich auswirken kann. (SS-Lektion I/03, S 83)


    E.G. White dazu:

    „Heute verlangt der Herr von der Seele nicht weniger, als er damals vor dem Fall von Adam verlangt hat: vollkommenen Gehorsam und fleckenlose Gerechtigkeit. Gottes Anforderungen unter dem Bund der Gnade sind genauso umfassend wie die im Paradies, nämlich in Einklang mit seinem Gesetz zu leben, das heilig, gerecht und gut ist. Das Evangelium schwächt die Forderungen des Gesetzes durchaus nicht ab, sondern erhöht es und bringt es zur Geltung. Im Neuen Bund wird nicht weniger verlangt als im Alten.“ (AB 1 371)


    „Hätte der Mensch dieses Gesetz beachtet, wie es Gott Adam nach dem Sündenfall gab, wie es in der Arche durch Noah behütet und von Abraham beachtet wurde, wäre die Verordnung der Beschneidung nicht notwendig geworden. Und hätten die Nachkommen Abrahams den Bund gehalten, dessen Zeichen oder Unterpfand die Beschneidung war, wären sie nie dem Götzendienst verfallen oder hätten es erduldet, nach Ägypten zu gehen. Es hätte für Gott auch keine Notwendigkeit gegeben, sein Gesetz am Berg Sinai zu verkünden, es auf Steintafeln niederzuschreiben und es durch klare Anweisungen des mosaischen Gesetzes zu hüten.“ (GE 140)


    „Das Bemerkenswerte an diesem Bund des Friedens ist der übergroße Reichtum an vergebender Gnade, der dem Sünder entgegengebracht wird, wenn er seine Sünde bereut und sich von ihr abwendet. Der Heilige Geist beschreibt das Evangelium als Erlösung durch die Gnade unseres Gottes. Über diejenigen, die ihre Sünde bereuen, sagt der Herr: „Ich will gnädig sein ihrer Ungerechtigkeit und ihrer Sünden will ich nicht mehr gedenken.“ (Hebr 8,12) Gibt Gott seine Gerechtigkeit auf, weil er dem Sünder Gnade erweist? Nein, Gott kann sein Gesetz nicht entehren, indem er zulässt, dass es ungestraft übertreten wird. Bedingung für das Leben unter dem Neuen Bund ist vollkommener Gehorsam. Wenn der Sünder seine Sünde bereut und bekennt, erhält er Vergebung. Durch das Opfer, das Christus für ihn brachte, ist ihm Vergebung sicher. Christus hat die Anforderungen des Gesetzes für jeden reuigen, gläubigen Sünder erfüllt.“ (God’s Amazing Grace, S 138; SS-Lektion, I/2003, S 104,105)


    So weit mal ein paar Überlegungen von mir.

    Gruß Suchender

    • Offizieller Beitrag

    Suchender

    Ich lese nicht, dass der neue Bund eine völlige Sündlosigkeit und vollständige Erlösung impliziert. Wäre das so, hätten wir auch keinen Hohepriester notwendig. Der Hebräerbrief spricht nicht von einem Neuen Bund als einer Epoche ohne Sünde, sondern von einem neuen Weg sich Gott zu nähern und die Vergebung der Sünden zu empfangen.

    Dass der alte Bund vergangen ist, erfahren wir an vielen Stellen. Ich möchte nur zwei Stellen im Hebräerbrief eingehen.

    Heb 7.11-28. Hier wird gesagt, dass mit Jesus eine neue Ordnung - ein neuer Bund - eingeführt wurde. Als Bestätigung dessen ist die Änderung des Gesetzes, konkreter Änderung des levitischen Priestertums. Der Bund besteht darin, dass wir der Vergebung unserer Sünden zuversichtlich sein können - sie sind wirklich vergeben und werden wirklich vergeben werden.

    Heb 9.8-18. Hier wird der Gegensatz zwischen dem alten und dem neuen Bund praktisch sichtbar. Der Neue Bund bringt eine echte Erlösung durch Christus, im Gegensatz zu der "Sündenvergebung" im Alten Bund.

    Lk 22.20 ...Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.

    Zitat

    Welchen Grund hätte Paulus wohl gehabt, diese Texte hier (Hebr 8,8-12) aus Jer 31,31-34 Jahrzehnte nach dem Tod Jesu zu wiederholen bzw. sie neu aufzugreifen, wenn er nicht dadurch aufzeigen wollte, dass wir noch im „Alten", ersten Bund leben, der von Sünde gekennzeichnet ist, wie er es auch in Hebr 9,15 ausführt?

    Umgekehrt, er zitiert Jer 31, um zu zeigen, dass der neue Bund in Kraft getreten ist. Seine Adressaten sind die noch nicht zum Christentum konvertierten Juden (vgl. Heb 2.1-5).

    Der Autor zitiert Heb 8.8-12 im Kontext der vorhergehenden Versen. Und hier spricht er in dem Versen 6 von einem neuen Bund, der in Kraft getreten ist (Vergangenheitsform). Dieser neue Bund wird im Vers 7 dem alten gegenübergestellt. Was der alte Bund ist, wissen wir.

    Bei anderen von dir zitierten Stellen sehe ich keinen Widerspruch zu dem Gesagten.

    Vielleicht würde dich das Buch "Der Brief an die Hebräer" von Dr. William G. Johnsson interessieren.

  • [/quote]geht auch mal wieder an meine Adresse. Darauf kann ich dir nur wieder mal antworten, was nützt die schönste und beste theologische Erkenntnis und Sichtweise, wenn man es nicht wirklich verinnerlicht hat, und es demgemäß mit seinen eigenen "persönlich" dargestellten Worten auszudrücken vermag - oder wie ich ebenfalls schon zitierte mit Angelus Iglesius: Was nützt es mir, wenn ich weiß, das Christus geboren ist, wenn er in keinem Augenblick in mir geboren wurde.


    Sorry, aber irgendwie erkenne ich dass mein Sohn recht hatte, als er bemerkte, je mehr theologisches Wissen man sich aneignet, um so weniger ist man imstande, dies auch persönlich in sich wirken und erkennen zu lassen, ein Du und Du mit Christus weicht einem dogmatischen sehr weit entfernten Gott, unnahbar, unerfahrbar - weil eingesperrt in eine geheimnisvolle nur sehr wenigen scheinbar verständigen Menschen zugängliche Bibel - und daraus heraus erwächst dann wiederum ein Stolz und eine Überheblichkeit samt Anmaßung, allein dafür auserkoren zu sein, die Bibel verstehen zu können und zu dürfen, so dass man nicht mehr imstande ist.... Gott im normalen Leben im hier und jetzt zu erkennen zu erfahren und zu benennen. Dienn diesen Gott gibt es ja nur in der Bibel.

    Seeadler[/quote]
    *********
    @Seeadler, dies was du hier geschrieben hast, ist genau das was mir heute so richtig bewußt wurde, es nützt nichts die Bibel ins Theologische zu zerpflücken, das hält bzw. bringt uns davon ab, sie zu verinnerlichen, das Wort Gottes auf uns wirken zu lassen, was will der Vater uns damit mitteilen. Den Gott unser Vater will das wir zu ihm hin wachsen und reifen, sein Ebenbild werden, das wir mit ihm ein Zwiegespräch führen und ihn fragen und er wird uns antworten und unser INNERES festigen und daraus werden wir leben, aus seiner Stärke und aus seiner Kraft und er ist uns Leuchte, wenn wir ihn einladen beim lesen.
    Und lesen und gehorchen wir mit den inneren Ohren auf sein Wort, wird er uns den HL.Geist geben.
    Den wir können im Grunde nur das eine oder das andere.

    Gott ist der Autor der Bibel und er will uns auch mitteilen, was er in sein Wort hineingelegt hat und wie es war und geschehen wird und was er damit sagen will.

  • ... Jesus hätte auch nicht "Bürge eines viel besseren Bundes"(Hebr 7,22) werden müssen, wenn dieser Bund schon vollkommen aufgerichtet wäre. Wann braucht man einen Bürgen, doch nur wenn man mit dem geforderten in Verzug gelangt, oder einen Totalausfall verursacht, oder nicht etwa?

    E.G. White dazu:

    "Er war der "Bote des Bundes" (Mal 3,1), der noch aufgerichtet werden sollte, und die "Sonne der Gerechtigkeit", die auf unsere Welt scheinen sollte (V. 20)." (Manuskript 15, 1898; Christus ist Sieger, S 215)

    Es stellt sich für mich auch vordergründig die Frage, wozu wir einen "Mittler des neuen Bundes" (Hebr 9,15; 12,24) brauchen, der uns in den neuen Bund vermittelt, wenn dieser schon, wie allgemein gelehrt wird, allgegenwärtig existent ist?

    Es sollte jedoch das vordringlichste Bestreben jedes Gläubigen sein, in den Neuen Bund einzutreten, da uns Christus dazu befähigt hat in seinem Blut (= sein sündloses Leben bis zum Tod!!!) und durch seine umwandelnde Gnade, die er uns reichlich unter den gegebenen Bedingungen anbietet:

    „der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.“ 2.Kor 3,6

    Dann wird auch die Prophezeiung, die in Jer 31,33 von Gott gegeben wurde, sich buchstäblich erfüllen: " ... Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er Gott mit ihnen wird ihr Gott sein;" Off 21,3

    „In der Zeit der Trübsal flohen wir alle aus den Städten und Dörfern, wurden aber von den Gottlosen verfolgt, welche mit dem Schwert in die Häuser der Heiligen eindrangen. Sie erhoben das Schwert, um uns zu töten, aber es zerbrach und fiel wie ein Strohhalm machtlos nieder. Wir riefen alle Tag und Nacht um Errettung, und das Rufen kam vor Gott. … Der Himmel öffnete und schloß sich und war in Bewegung. Die Berge bebten gleich einem Rohr im Winde und schleuderten gewaltige Felsen rings umher. Die See brodelte gleich einem Topf und warf Steine aus auf das Land. Und als Gott den Tag und die Stunde von Jesu Kommen verkündete und den ewigen Bund seinem Volke übergab, sprach er in kurzen Sätzen und hielt nach einem jeden inne, während die Worte über die Erde hinrollten. Das Israel Gottes stand mit emporgewandten Augen und lauschte den Worten, wie sie von dem Munde Jehovas kamen und gleich dem lautesten Donner der Erde durchdrangen. Es war überaus feierlich. Am Schlusse jedes Satzes riefen die Heiligen: "Ehre! Halleluja“ (EG 25)

    Dies wird erst möglich sein, wenn die Sünde, die Rebellion gegen unseren Schöpfer, in deinem und in meinem Leben beendet ist! Diese Auflehnung fand nach dem eigentlichen Sündenfall im Himmel (Hes 28,11-18; Jes 14,12-14) durch den ersten Menschen, Adam, auch hier auf Erden statt, indem er den „ewigen Friedensbund“ Gottes, der bereits im Paradies bestand hatte, durch die erste Sünde gebrochen hatte:

    “Sie aber haben den Bund übertreten wie Adam, haben dort treulos gegen mich gehandelt.“ Hos 6,7

    Christus und das ganze Universum warten seit nunmehr tausenden Jahren sehnsüchtig auf diesen Zeitpunkt, dass sein Volk sich für den „Neuen“, ewigen Friedensbund (4.Mo 25,12;Jes 54,10: Hes 34,25), der Aufrichtung des Reiches Gottes (Mt 6,33; Lk 4,43; Röm 14,17), oder der Hochzeit des Lammes (Mt 22,1-14; 25,10) bereitet, wie es von Johannes in der Offenbarung geschildert wird (Off 19,6-8). Erst wenn der neue, ewige Bund, der geistlich ist (2.Kor 3,6), mit seiner letzten Gemeinde, wie in Off 14,1-5 verheißen,endgültig möglich ist, wird Jesus als Erlöser kommen, um die Seinen, die er von der Sünde bereits erlöst hat (1.Petr 1,18+19; Hebr 9,15), nun von ihren todverfallenen Leibern zu erlösen (Lk 21,28) und um den ewigen Friedensbund aufzurichten:

    „Denn denen zu Zion wird ein Erlöser kommen und denen, die sich bekehren von den Sünden in Jakob, spricht der HERR. Und ich mache solchen Bund mit ihnen, spricht der HERR: mein Geist, der bei dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, sollen von deinem Munde nicht weichen noch von dem Munde deines Samens und Kindeskindes, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit.“ Jes 59,20.21


    Dieses Vorhaben, sein Reich bzw. seine Königsherrschaft aufzurichten, verfolgte Gott seit dem Sündenfall im Paradies durch die ganze Menschheitsgeschichte:


    „Kommet her ihr gesegneten meines Vaters und ererbet das Reich, das Euch bereitet ist von Anbeginn der Welt“ Mt. 25,34

    Warum sonst gab unser Heiland dem Propheten Daniel die Verheissungen, dass er in den 490 Jahren der Vorbereitungszeit auf den kommenden Messias, die Sünde beenden werde, wenn das nicht schon immer sein Ziel mit der Menschheit gewesen wäre?


    „Siebzig Wochen sind über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt, um die Übertretung zum Abschluß zu bringen und den Sünden ein Ende zu machen, und die Ungerechtigkeit zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit einzuführen, und Gesicht und Propheten zu versiegeln, und ein Allerheiligstes zu salben.“ Dan 9,24 

    Wollte ER das nicht schon alles seit dem ersten Aufkommen der Sünde tun?
    E.G. White dazu:

    „Alles, was getan werden konnte um unsere ersten Eltern rein zu machen und zu erhalten, wurde getan.Seit dem Sündenfall hat der HERR Seinen Erlösungsplan ausgeführt, einen Plan, durch welchen Er versucht, den Menschen in seine ursprüngliche Vollkommenheit zurück zu bringen.Wenn wir im Glauben zu Gott kommen, will Er uns annehmen und uns Kraft schenken, zur Vollkommenheit zu gelangen. Wenn wir über jedes Wort und jede Tat wachen, damit wir nichts tun, womit wir den entehren, der uns vertraut hat, wenn wir jede uns gegebene Gelegenheit ausnützen, dann werden wir zur vollen Grösse von Männern und Frauen in Christus heranwachsen. Alles übertreffende und kostbare Verheissungen wurden uns zuteil, damit wir dies tun können.“ (Signs of the Times, 12. Juni 1901)

    Wenn das Reich Gottes mit all seiner Gerechtigkeit (Mt 6,33) also schon von Anbeginn der Welt für die Menschheit bereit steht, warum musste dann Gott und unser geliebter Heiland so lange warten, bis dieser ewige Friedensbund tatsächlich aufgerichtet werden und die Hochzeit stattfinden kann? Wollen wir ihn noch weiter warten lassen und seinen Plan verzögern?

    Gruß Suchender


  • Ich lese nicht, dass der neue Bund eine völlige Sündlosigkeit und vollständige Erlösung impliziert. Wäre das so, hätten wir auch keinen Hohepriester notwendig. Der Hebräerbrief spricht nicht von einem Neuen Bund als einer Epoche ohne Sünde, sondern von einem neuen Weg sich Gott zu nähern und die Vergebung der Sünden zu empfangen.

    E.G. White dazu:

    „Heute verlangt der Herr von der Seele nicht weniger, als er damals vor dem Fall von Adam verlangt hat: vollkommenen Gehorsam und fleckenlose Gerechtigkeit. Gottes Anforderungen unter dem Bund der Gnade sind genauso umfassend wie die im Paradies, nämlich in Einklang mit seinem Gesetz zu leben, das heilig, gerecht und gut ist. Das Evangelium schwächt die Forderungen des Gesetzes durchaus nicht ab, sondern erhöht es und bringt es zur Geltung. Im Neuen Bund wird nicht weniger verlangt als im Alten.“ (AB 1 371)


    ... wohlgemerkt, es steht hier "vor dem Fall von Adam"!!!

    Gruß Suchender

  • Hallo Suchender,
    schönen Tag wünsch ich dir, ----auch wenn Du dich /ver(weigerst) zu deiner Glaubensposition zu stehen, um die ich dich doch wiederholt gebeten hatte.
    +) ist das etwa ein unredliches Ansinnen an dich gerwesen??
    +) was veranlasst dich deine Glaubensposition zu verschleiern zu versuchen??
    +) Jeder redliche Autor eines Buches, eines Seminars, jay auch eines Forum-Beitrages steht zu seiner Glaubensauffassung, warum Du nicht??
    Nun-----so erlaube ich mir meine aktuelle Einschätzung deiner Glaubensüberzeugung festzuhalten.
    Meine Frage war ja:
    entweder ist für dich aus heutiger aktueller Sicht und Erkenntnis die Tatsache von Jesu "stellvertretenden Tod " = gem. adventistische Glaubenskonzept,(----ich spreche nicht von den Begleitumständen des WIE und von Wem etc"---)und damit sein vergossenes Blut, eine unverzichtbare, vor Grundlegung der Welt getroffene, Vorraussetzung im "Erlösungsplan Gottes"? JA oder NEIN?
    oder vertrittst Du die nicht adventistische Glaubensposition gem. Armin Krakolinig:?
    =====================================================================================================================================================
    +) zuerst meine Gratulation,----Du suchst nicht, Du hast längst gefunden. (lächel)---
    +) Du verneinst das adventistische Glaubenskonzept, weil Du das unadventistische Glaubenskonzept von Armin Krakolinig "gefunden" hast, ----ist ja ok!!! :)
    +) In diesem Sinne ist es klar, daß wir beide die Bibel ganz unterschiedlich "lesen"---samt allen Folgen, die Ergebnisse --vor allem das Gottesbild ---betreffend.
    +) Das nur mal zur Klarstellung, damit von daher die gemachten einzelnen Beiträge, Aussagen etc besser beurteil-und und einordnenbar--- für mich selbst ---und die anderen User werden.

    noch eine kleine Bitte habe ich an dich.
    die "Vielfärbigkeit" in deinen Beiträgen (etwas auf daß auch schon HeimoW hinwies) , kannt -Du mal bei Gelegenheit so etwas wie eine "Legende" dazu bekannt geben? So in etwa was es bedeuten soll, wenn "rot, grün, blau,schwarz hervorgehoben-- groß geschrieben und Ähnliches, gekennzeichnet wird. Ich habe leider dein System dazu noch nicht erkannt---sorry.
    Weiß Du: Wenn dir alles "wichtig" ist, weiß--ich jedenfalls-- nicht mehr was dir eigentlich wirklich "wichtig" ist :) ---
    außerdem: sollte doch der Inhalt "überzeugen" und nicht von Vielfarben überdeckt werden, oder nicht?
    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

  • Zitat Jakob:

    Zitat

    Der Hebräerbrief spricht nicht von einem Neuen Bund als einer Epoche ohne Sünde, sondern von einem neuen Weg sich Gott zu nähern und die
    Vergebung der Sünden zu empfangen

    die Antwort:
    Im Neuen Bund wird nicht weniger verlangt als im Alten.“ (AB 1 371)

    ... wohlgemerkt, es steht hier "vor dem Fall von Adam"!!!
    ===================================================================================================================================================
    Diese Antwort verfehlt--"wohlgemerkt" :) ---mit dieser Begrtündung gründlich die o.a. Thematik.
    Es geht nicht um weniger oder mehr, sondern-----um "Anders", wie Jakob bereits völlig aufgezeigt hat,und---

    es geht um die "willkürliche, selektive und unredliche" Methode der Verwendung von E. White Zitaten.-----

    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt


  • Nur EIN Irreführendes Zitat aus #128

    Zitat

    Es st zwar richtig, dass uns Jesus von den Übertretungen unter dem erstenBund erlöst hat, da ER uns ein Leben vollkommenen Gehorsams bis zum Tod
    vorgelebt hat (1.Petr 1,18+19), jedoch sollten wir uns fragen, ob wir diese Erlösung im Glauben schon angenommen habe

    Der Kommentar ist unbiblisch:
    Petrus hat in diesen o.a. Versen nicht gesagt, daß Sünder von ihren Übertretungen (weder im alten noch im neuen Bund!!) erlöst sind/werden, weil Jesus uns "ein Leben vollkommenen Gehorsams BIS zum Tod vorgelebt hat, sondern-----

    weil Gläubige an das "teuere unschuldig vergossene Blut Jesu" --zu ihrer Sündenvergebung glauben. (was den notwendigen Tod Jesu voraussetzt)
    Hier wird versucht die Aussagen von Petrus dahingehend zu "verbiegen", daß letztendlich der Tod Jesu kein muß ge4wesen wäre, sondern sein "vollkommene Gehorsam BIS zum Tode ausreichend wäre = Armin Krakolinigs These aber nicht adventistische Sichtweise.

    Jedenfalls wird die These von Armin durch diese Bibelverse des Petrus keinesfalls gestützt---im Gegenteil!

    Das nur aus der Fülle der vielen problematischen Aussagen dieses einen Absatzes, -----anderes wurde ja auch schon dazu angemerkt.

    liebe Grüße aus Wien
    Yokurt

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe immer noch ein Problem mit den Begriffen "Alter Bund" und "Neuer Bund". Mir kommt es so vor, das die meisten Missverständnisse oder Unterschiede einfach nur darauf basieren, wie diese beiden Begriffe definiert werden.
    Wie ich schon eingangs festgestellt habe, gibt es verschiedene Bündnisse im alten Testament. Hier möchte ich aber noch einmal anmerken das "Testament" auch mit "Bund" übersetzt werden kann. Unsere Bibel besteht also aus zwei Teilen: Dem alten und neuen "Bund" (=Testament). Die Bezeichnungen beider Teile sind aber Menschenwerk, genauso wie die Überschriften, Kapitel- und Verseinteilungen. Ich habe deshalb für mich, um etwaigen Vorprägungen zu entgehen, beschlossen, solche "Überschriften" zu ignorieren. Sie sind natürlich sehr hilfreich, um sich in der Bibel zurecht zu finden, sollten aber bei einen unvoreingenommenen Bibelstudium ignoriert werden.
    Wenn ich mir das neue Testament hinsichtlich des "Bundes" anschaue, dann finde ich vergleichsweise wenig Texte zu diesen Thema. Nach meiner bisherigen Erkenntnis ist der "Bund des Blutes" der "Neue Bund". In den Evangelien und im Hebräebrief wird darauf explizit Bezug genommen. Besser gesagt, der Hebräerbrief bezieht sich meiner Meinung nach auf den Bund des Blutes, den Jesus persönlich seinen Jüngern klar gemacht hat in den Evangelien (s. Abendmahl). Was ist nun der Bund des Blutes? Ich sehe es derzeit so, das es hierbei hauptsächlich um das Zeremonialgesetz geht - welches nur ein Schatten war. Betrachte ich den Hebräerbrief im Zusammenhang, wird mir das sehr deutlich - darin wird das Priestertum, der Opferdienst und die Stiftshütte klar thematisiert und in den Mittelpunkt gerückt. Meine Schlussfolgerung hieraus ist, dass das Zeremonialgesetz ausgedient hat, weil es sich durch Jesus Christus erfüllt hat - nicht mehr und nicht weniger will hier der Autor zum Ausdruck bringen. Missverständnisse können sich meiner Meinung nach ergeben, wenn einzelne Verse herrausgerissen werden und der Kontext nicht berücksichtigt wird. Ich finde, der Hebräerbrief ist eine ausgezeichnete Erklärung zu den Abendmahlsberichten der Evangelien. Und ich denke ich befinde mich mit dieser Ansicht auch auf adventistischen Boden? Mir ist durch mein Studium jedenfalls klar gewurden, wie wichtig es ist zwischen den verschiedenen Gesetzen im AT zu unterschieden (Sittengesetze, Zeremonialgesetze, Staatsgesetze...). Wenn man dies nicht tut, könnte man meiner Meinung nach in Kombinationen mit der Vernachlässigung des Kontexts von NT-Texten sehr leicht zu dem Schluss kommen, der gesamte alte Bund - gemeint ist das gesamte alte Testament - wurde aufgehoben. Ich glaube aber, wer dies tut, wird unweigerlich Probleme bekommen, andere NT-Texte auszulegen.

    • Offizieller Beitrag

    Bemo

    Zitat

    Wie ich schon eingangs festgestellt habe, gibt es verschiedene Bündnisse im alten Testament. Hier möchte ich aber noch einmal anmerken das "Testament" auch mit "Bund" übersetzt werden kann. Unsere Bibel besteht also aus zwei Teilen: Dem alten und neuen "Bund" (=Testament). Die Bezeichnungen beider Teile sind aber Menschenwerk, genauso wie die Überschriften, Kapitel- und Verseinteilungen. Ich habe deshalb für mich, um etwaigen Vorprägungen zu entgehen, beschlossen, solche "Überschriften" zu ignorieren. Sie sind natürlich sehr hilfreich, um sich in der Bibel zurecht zu finden, sollten aber bei einen unvoreingenommenen Bibelstudium ignoriert werden.

    Und das ist auch richtig so. Es gibt nicht nur den "alten" und den "neuen" Bund, sondern mehrere Bünde. Der eine Bund baut automatisch auf dem anderen, und in ihrer Bedeutung stellen sie eine Versteigerung, eine Kontinuität der Offenbarungen dar. Das Ziel dieser Bünde ist Messias, messianisches Reich und die Ewigkeit im himmlischen Jerusalem / auf der neuen Erde.

    Zitat

    Meine Schlussfolgerung hieraus ist, dass das Zeremonialgesetz ausgedient hat, weil es sich durch Jesus Christus erfüllt hat - nicht mehr und nicht weniger will hier der Autor zum Ausdruck bringen.

    Das ist auch meine Schlussfolgerung.

    Zitat

    Mir ist durch mein Studium jedenfalls klar gewurden, wie wichtig es ist zwischen den verschiedenen Gesetzten im AT zu unterschieden (Sittengesetze, Zeremonialgesetze, Staatsgesetze...)

    Leider ist dieses vielen Christen überhaupt nicht klar. Sie schmeissen alles in einen Haufen und betrachten es als "Black or White", alles oder nichts.

    Zitat

    Wenn man dies nicht tut, könnte man meiner Meinung nach in Kombinationen mit der Vernachlässigung des Kontexts von NT-Texten sehr leicht zu dem Schluss kommen, der gesamte alte Bund - gemeint ist das gesamte alte Testament - wurde aufgehoben

    Das ist in Wirklichkeit der Fall, dass diese Schlussfolgerung daraus gezogen wird.

  • @Seewald,
    schönen Nachnittag dir

    Zitat

    Yokurt, vielleicht sehe ich Geister, -----

    Na soweit sind wir wohl noch nicht, -----aber hören (auf sie) schon :) ,
    Dein # 127, sowohl erstellt so um die mitternächtliche Stunde als auch der Inhalt spricht ja nicht so wirklich vehement dagegen (lächel)
    ===================================================================================================================================================
    Auf deine fiktive WWW Frage zum Thema Theologie/theologisches Wissen----"was nützt es ----wenn man nicht", ist SO falsch gestellt,---auch wenn diese von deinem Sohn gestellt wurde.

    Die daraus fiktiven und pauschalen Schlussfolgerungen sind daher ebenfalls falsch--
    Daß Du mit allem was mit biblischer Theologie als Basis biblischer Erkenntniss zu tun hat, auf Kriegsfuß stehen mußt ist mir doch längst klar.

    Werden doch immer wieder deine "weiterreichenden und tieferen Erkenntnisse" (das hab ich schon wo anders gelesen :) ) immer wieder von der biblischen "Theologie" ---der Lehre von Gott, wie er sich in der Bibel offenbart, ---eingeholt und korrigiert.

    Somit kritisierst Du eigentlich gar nicht mich, ---Du komst mit den biblischen Aussagen , und somit mit den biblischen Schreibern nicht zurecht.
    Dafür sollen jetzt pauschal alle "Theologen" , jedwedes theologisch strukturiertes Vorgehen beim Bibelstudium etc herhalten. Das finde ich nicht redlich.

    liebe Grüße aus Wien
    und schönen Wochenbeginn
    Yokurtl

  • Zitat

    Antwort Jakob : Das ist auch meine Schlussfolgerung.

    hallo Bemo und Jakob. Ich denke nicht, dass das Zeremonialgesetz "ausgedient" hat; es hat sich in wesentlichen Zügen durch den, auf den die Gesetze hinweisen bereits erfüllt - aber eben auch noch nicht alles. Man betrachte einfach mal die zeremoniellen Sabatte, wofür sie letztendlich stehen - und schon im Vorausschatten gestanden haben.

    Der Versöhnungstag war zur Zeit Christi in seiner globalen und alle Menschen betreffenden Reichweite ebenso wenig erfüllt, wie das Laubhüttenfest (beispielsweise) . Oder drücken wir es ein wenig anders aus. Für das Volk der Juden selbst hat sich dies alles sicherlich erfüllt - nicht aber für die gesamte irdische Menschheit, deren Endzeit in Matthäus 24 gleichgeschaltet wird in übertragbarer Bedeutung mit der Endzeit der Juden. Soll heißen, was einst für die Juden allein galt, gilt seit Jesus christus für alle Menschen zu allen zeitaltern. die zeremoniellen Feste, bei denen diese Opferungen stattfanden, durch Tieropfer, die allesamt auf Christus hinwiesen haben neben ihrem Erinnerungswert, bezogen auf das fleischliche Volk Gottes auch einen Gegenwartswert und zugleich eine zukünftige Bedeutung.
    Nur ist heute der Fokus ein anderer, wie damals. Der Fokus damals war das Opfertier, welches auf Christus hinweisen sollte. Der Fokus heute ist Christus selbst. Der Sinn der Feste ist geblieben. Er wird erst erfüllt sein, wenn es eine "Neue Erde" geben wird und damit das "Laubhüttenfest" gefeiert werden kann.

    Gruß
    Seeadler (nicht Seewald)

    • Offizieller Beitrag

    Was ich mit Zeremonialgesetz meinte, waren die "praktischen" Opferhandlungen. Kein Christ opfert heut zu tage mehr - weil eben im Hebräerbrief erklärt wird wieso. Dass das Zeremonialgesetz eine geistliche Dimension hat und immer schon hatte streite ich überhaupt nicht ab. Versöhnungstag und 1844, da war doch was? ;) Aber das ist ein anderes Thema.