Warum sollte ein Mensch in eine christliche Gemeinde gehen ?

  • Es scheint so zu sein, dass Gott anders ist als von vielen Adventgemeinden gelebt. Gott liebt bedingungslos und verschenkt sich. In den Gemeinden ist Schluss mit der Nächstenliebe, wenn man die Bedingungen nicht erfüllt.

    Es ist aber verständlich, dass die Menschen so sind. Wir leben nun mal nicht im Garten Eden, sondern nach der Bibel in einer abgefallenen Welt. Perfekt ist hier gar nichts. Jeder macht Fehler. Es ist ja schon erstaunlich, dass Jesus Christus trotzdem zu uns haelt und uns durchträgt durch diese Welt.

    Einmal editiert, zuletzt von 10Veith2010 (13. Juli 2014 um 13:55)

  • Hi

    Das beäugen und kontrollieren ist bei den Adventisten in Drittweltländern nicht besser als hier in Europa. Ich kenne einige adventistische Gemeinden aus Lateinamerika durch Bekannte sehr gut. Und dort wird noch viel mehr auf Äusserlichkeiten geachtet wie hier. Wehe eine Frau trägt ein Rock der nicht übers Knie reicht, oder wehe man sieht eine nackte Schulter. Das geht gar nicht. Ebenso wird das Opfergeben richtig öffentlich durchgeführt. Es wird vorne eine Gefäss aufgestellt und dann wird gesungen, während jeder nach vorne geht und etwas einwirft. Es gibt noch dutzende Dinge mehr die man aufzählen könnte und die, die am längsten Adventisten sind fühlen sich auch dort als etwas besseres. Ich weiss nicht, wie das in andern christlichen Gemeinschaften ist, da ich in die wenigsten einen tiefen Einblick hatte, aber zu glauben das in der Dritten Welt alles goldig ist, ist falsch. Klar haben dort sehr viele Glaubensgemeinschaften einen grossen Zulauf, aber deswegen ist dort nicht automatisch alles besser. Der Zulauf hat andere Gründe, unter anderem Armut, gross Alkoholprobleme in der Gesellschaft und die Gemeinde ist dort eben mehr als nur eine Glaubensgemeinde: Es ist oftmals das ganze Umfeld, Arbeit und Freundeskreis.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    Das mit den Klamotten, gibt es auch in anderen Glaubensgemeinschaften. Das weiss ich aus Erfahrung, da ich früher in einer anderen Gemeinschaft war. Aber wohl gemerkt in Deutschland.

  • Ohne Gemeinde kann man seinen praktischen Glauben kaum ausleben.
    Ohne Gemeinde hört man keine Predigt-en.
    Ohne Gemeinde kann man nicht über Erkenntnisse und die Wahrheit diskutieren, - beten, - studieren.
    Ohne Gemeinde ist das persönliche Waschstum und damit verbunene Heiligung schwierig, bis unmöglich.

    Zumindest einen Teil dieser Statements würde ich gerne hinterfragen. Meinen persönlichen Glauben lebe ich nicht in der Gemeinde, sondern im Alltag aus. Ohne Gemeinde kann ich also sehr gut auch meinen Glauben ausleben. Auch außerhalb der Gemeinde kann man Predigten hören - im Auto, vor dem Fernseher etc. Auch in einem Hauskreis kann ich die Bibel studieren und gemeinsam beten, dazu muss ich nicht unbedingt in einen klassischen Gottesdienst gehen. Heiligung ist ein Prozess, der sich vor allem im Alltag zeigt - im täglichen Umgang mit Kollegen usw. Und das Wachstum ist nicht nur auf Gemeinde beschränkt - über das Internet und Hauskreise ist ebenfalls geistliches Wachstum nötig.

    Dass für das geistliche Wachstum die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen immens wichtig ist, dem kann ich zustimmen, aber ob das unbedingt und notwendigerweise die klassische Gemeindesituation sein muss, wage ich doch zu hinterfragen.

  • Dass für das geistliche Wachstum die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen immens wichtig ist, dem kann ich zustimmen, aber ob das unbedingt und notwendigerweise die klassische Gemeindesituation sein muss, wage ich doch zu hinterfragen.

    Immerhin hällst Du es für möglich..

    Natürlich ist Gemeinschaft einmal in der Woche zu wenig aber es bringt segensreichen Wachstum.

    Das man sich auch in anderen Vereinen agagieren sollte ist selbstverständlich!

    Wenn Du die Erfahrung einer Gemeinde/ Gemeinchaft nicht gemacht hast bleibt es eh nur Spekulation.

    Was gute Gemeinschaft und ein gemeinsamens Ziel möglich machen haben uns unsere Jungs beim Fussball gezeigt.

    Wir wären ja schon weiter, wenn wir als Christen das als Vorbild fürnehmen könnten...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Morgana, ein GEMEINSAMES Bibelstudium gibt mehr, als ein Singelstudium (falls man es überhaupt betreibt - was ich kaum glaube).

    Die Bibel führt uns zu einem Gemeindeleben, nicht zu einem Alleingang im Glauben. Die Kollegen, bzw. die Gesellschaft - en in dieser Welt kann niemals die Gemeinschaft der Gläubigen ersetzen.

    Der "individuelle" Glaube ohne Gemeinde ist natürlich sehr bequem und heute sehr begehrt. Mit dem Argument: ich (man) braucht die Gemeinde nicht. Das stimmt aber nicht, sonst würde uns die Bibel nicht zum Gegenteil führen. Wobei der "private" Glaube nur im Rahmen eigener Interessern zurecht zugeschnitten ist. Man ist sich selber Gesetz, Wahrheit und Richter. Man muss sich nicht mit anderen "rumplagen", keine Gewissen haben. Wenn man ab und an im Internet eine Predigt findet, dann sucht man sich nur leichte Kost, was einem gefällt. Man muss keine Gaben geben oder früh aufstehen, damit man es zum Gottesdienst noch schafft....

    Es ist keiner da, der einen (in Liebe) ermahnen kann, aber es ist auch keiner da, der einem "aufstehen" hilft, wenn man (ab-) fällt (die Kollegen auf Arbeit sind das eher nicht). UND: du kannst keine Geistesgabe bekommen, denn für dich allein macht es keinen Sinn, es sei denn, du bekämst alle gleichzeitig........ das ist aber nicht wahr. Gott gibt dem einen das und dem anderen jenes, damit die Gemeinde ZUSAMMEN Früchte bringen kann und die Herde Jesu wächst. Es gibt einen Stall (Gemeinde), wo sich Jesu Herde befindet. (Joh 10,16 )

    Wenn man ALLEINE ein Glaubensleben leben will, gibt es kein "Zwang", man kann dies und das und dann tut man sich etwas anhören, vllt. lädt man MAL noch 2 Kumpels zur geselligen Runde mit einem Gebet ein. Gottes Gebot der Liebe steht bei so einem Alleingang auch hinten an.

    Schon die Tatsache, dass man nicht in eine Gemeinde gehen will lässt aufhorchen. Verträgt man sich dort mit den Mitmenschen nicht, mag man den Prediger nicht, stört die Lehre, oder die Uhrzeit, ............ ??

    Etwas anderes ist, wenn man um Umkreis keine Gemeinde hat. Dann sind Hausgottesdienste natürlich der einzige Ausweg.... aber auch da ist es für einen ALLEIN nicht das wahre - aber wenn es nicht anders geht.. . in so einem Fall würde Gott sich sicher um "Nachwuchs" kümmern, damit man eben nicht allein im Glauben bleibt.


    ..


    .

  • Ich muß feststellen, dass der allgemeine "gemeinde-begriff" hier oft mit GEMEINDE-Institution gleich gesetzt wird.
    Das führt zwangsweise zu Mißbverständnissen.

    1. Geistliche Gemeinschaft hat jeder Christ und Nachfolger Jesu mit anderen Nachfolgern - völlig unabhängig von Kongregations-Versammlungen oder irgendwelchen frommen Vereinen

    2. Fromme Vereine benötigt man nicht zwingend um geistliche Gemeinschaft zu pflegen aber manchen Leuten fällt das leichter weil soziale Gepflogenheiten und Reglemäßigkeit helfen können "bei der Stange zu bleiben"

    3. Fomme Vereine können aber keine geistliche Gemeinschaft garantieren und die großen Kirchen erschweren häufig einen geistlichen Umgang miteinadner. Ähnliches kann auch in jeder Versammlung oder Gruppe geschehen, die sich einen Rahmen gibt, der nicht offen bleibt für das Wirken des Geistes

    4. Echte Nachfolge setzt ein dynamisches Leben und systemisches Lernen / Wachstum voraus, das in vielen sozialen Gruppen nicht auf Dauer bestand hat. Darum muß jeder Nachfolger Christi die Freiheit haben sein geistliches Umfeld selbst zu wählen vollkommen unabhängig von der Zugehörigkeit zu Konfessionen oder Ortsgemeinden ...

    Geistliche Gemeinschaft entsteht dort wo Nachfolger Christi sich versammeln - egal ob spontan, mit oder ohne regelmäßigkeit, mit oder ohne konfessionelle Bindung!

  • Auf der Neuen Erde wirst Du mit einer solchen Einstellung nicht durchkommen. Denn da gibt es eine einzige Gemeinde. Wenn Du den Umgang mit anderen Gechwistern nicht jetzt und hier lernst, wie willst Du Dir dann immer etwas Neues, bzw. anderes suchen? Wieder nach Wohlempfinden oder Interesse? Glaubst Du, das Universum wird auf verschiede Konfessionen aufgeteilt?

    Wir sollen praktisch leben, Geist, Seele und Körper sind eine Einheit. Wir sollen hier lernen auch mit weniger einfachen Menschen zurecht zu kommen. Es geht, wie schon immer, um den Charakter. Den kannst Du kaum im Alleingang bilden, veredeln, Dich heiligen... Glaubenstourismus ist eher schädlich.

    .

  • Hallo zusammen, ich gebe auch mal wieder meinen Senf dazu:

    (Meine Meinung):

    1. Natürlich ist Gemeinschaft wichtig! Was für eine Frage... Keinem von uns wurde "die Lehre" von oben in den Kopf geschossen. Man hat es gelernt, man hat es auch hinterfragt (hoffentlich, wenn gestattet); dafür braucht man ein wie auch immer gestelltes Gemeinschaftsgefüge.
    Stephan hat vollkommen Recht: das muss keine "Kirche" im klassischen Sinne sein.
    Je mehr es institutionalisiert, desto distanzierter wird es; man sehe z.B. meine Volkskirche.

    2. Man ist nicht Christ wegen Gemeinde, sondern Christ in Gemeinde und mit Gemeinde! Die Gemeinde besorgt den Glauben nicht; wenn sie das tut, dann ist es eine Gemeinde, aus der ich zumindest möglichst schnell verschwinden würde.

    Der Satz "Ich brauche keine Gemeinde" ist genauso unsinnig, wie der Satz "Einer allein wird wahrscheinlich kein Bibelstudium machen".

    Zitat

    Je mehr es institutionalisiert, desto distanzierter wird es; man sehe z.B. meine Volkskirche.

    Daraus folgt natürlich meistens: Je familiärer es ist, desto enger und kontrollierter wird es. Wir hatten diese ganzen Themen ja schon mehr oder weniger.

    Ich kann nur für mich sprechen: Ich habe verschiedene Freikirchen besucht. Bisher hatte ich fast immer das Gefühl, ich ersticke. Ich persönlich kann das einfach nicht. Es ist nicht meins.
    Für andere mag das wunderbar sein.

    Die Frage, die ja hier eingangs von doriane zitiert wurde, war: "Warum sollte jemand in eine christliche Gemeinde gehen?" - Ich meinte damit einen Nicht-Christen bzw. jemanden, der keine Kirche hat, der von außen drauf schaut.

    Wir reden immer von UNS; von INNEN (und kommen immer wieder zum gleichen "Wer-hat-die-Wahrheit"- Gequatsche);

    was ich mit meiner Frage meinte, was die Perspektive des "Fremden".

    Was sieht er?

    - 10 Gemeinden, die ihm alle sagen: "Hier bist du richtig! Wir halten uns an das Wort Gottes!" (Der Heilige Geist leitet, ist schon klar... Aber er leite dich doch wohl nicht in eine andere Gemeinde, oder?!!)

    - Sämtliche christlichen Gemeinden reden von "Liebe, Gnade, wahrer Gottesbeziehung usw.", und was er sieht sind Leute, die genau das gleiche tun, wie alle Menschen: man redet übereinander, man guckt böse, man DENKT böse, man bildet Gruppen (denn es haben sich nicht ALLE gleich lieb), man sanktioniert A für etwas, wofür B komischerweise nicht sanktioniert wird, man legt an LEITER und HOHE PERSÖNLICHKEITEN andere Maßstäbe an(die Nummer funktioniert überall gleich!!!), man schneidet Leute, die Fehler gemacht haben (das hat mit Ermahnen nichts zu tun), man redet über ANDERE Gemeinden und Konfessionen, usw.....

    Also, was sieht er? Warum sollte er?

    Wenn er Fragen stellt, dann heißt es: "Er ist Individualist!", "Er will sich nicht einfügen!" [ER muss sich nicht einfügen! Er stellt Fragen! Er hinterfragt nicht Gott, sondern er hinterfragt Menschen! Das ist sein Recht, vor allem, weil man sich schützen muss!]

    Oder es heißt: "Wir Christen sind auch nur Menschen!" [Nein! Wenn ich behaupte, die Wahrheit und die Liebe zu haben, dann wird an mich ein höheres Maß angelegt, das ist vollkommen normal! Dann darf ich mein Maul nicht so weit aufmachen! Mein Anspruch wird an Mich angelegt, nicht an andere!]

    JEDER Christ ist eine Gemeinde! Der Körper ist der Vorhof, die Seele ist das Heiligtum, der Geist ist Sitz des Allerheiligsten.

    Der Suchende wird MICH (Christ) fragen: "Was bist du für ein Mensch?", nicht "die Gemeinde", "die Konfession", "die Kirche" ....

    Er darf Fragen! Er hat sich nicht einzufügen; er muss sich nicht "ermahnen" lassen (wofür denn?).

    Das Christentum ist schon lange nicht mehr in der Gebots-Stellung (diese Epochen sind vorbei); das Christentum ist ein "Angebot" unter vielen geworden.

    Wenn ein Mensch bei uns nicht findet, was wir ständig verkündigen, dann wird er gehen... vielleicht zu den Buddhisten, zu den Moslems, oder sonst wohin.

    Warum sollte er? - Das war meine Frage gewesen.

  • Die Frage, die ja hier eingangs von doriane zitiert wurde, war: "Warum sollte jemand in eine christliche Gemeinde gehen?" - Ich meinte damit einen Nicht-Christen bzw. jemanden, der keine Kirche hat, der von außen drauf schaut.


    Das war ja die Ausgangslage meiner Frage gewesen. Ich will jetzt nicht wiederholen was ich eingangs getippt hatte. Ich war nicht ganz hypothetisch von Irgendjemandem ausgegangen, sondern von mir selber, als Nichtchristen, aber Neugierige/ Interessierte, die ich zunehmend ratloser bin, was mir unter dem Thema Christentum begegnet. Daher hatte ich dankbar, Seele1986, aus deinem Beitrag zitiert, weil er mein momentanes Gefühl so genau getroffen hatte.

  • Zitat

    Daher hatte ich dankbar, Seele1986, aus deinem Beitrag zitiert, weil er mein momentanes Gefühl so genau getroffen hatte.

    doriane:

    manche werden es anders sehen als ich, aber ich kann ja wie immer nur von meiner Warte aus schreiben; und ich möchte dir gern etwas dazu sagen:

    Du kannst dir alle christlichen Konfessionen und Gemeinschaften anschauen ("christlich" ist übrigens kein geschützter Begriff ;) ), es wird dir (vermute ich) wenig bringen; ich habe das auch gemacht.

    Was interessiert dich am Christentum? Was macht dich so neugierig?

    Wenn du einfach liebevolle Gemeinschaft haben willst, wirst du sie sicher finden (bei STA, bei Baptisten, Methodisten, oder wo auch immer)...

    Aber ich glaube, das ist es nicht, was du "suchst" (falls du was suchst).

    Du suchst diesen Funken, bei dem es zündet und dir auf einmal etwas klar wird.

    Den bekommst du in keinem Gemeindeprogramm.

    Bis hierher erstmal...

    Bühne frei für die Widerworte! ;)

    Lg


  • Diesen "Funken" würde ich als eine Gottesbegegnung verstehen - verstehe ich Dich das richtig?

  • Aber ich glaube, das ist es nicht, was du "suchst" (falls du was suchst).

    Du suchst diesen Funken, bei dem es zündet und dir auf einmal etwas klar wird.

    Den bekommst du in keinem Gemeindeprogramm.

    Schade das nur über die Nachteile der Gemeinde geredet wird! Hat sie Jesus doch ins Leben gerufen!

    Wo Zwei oder Drei sich nicht in meinem Namen versammeln , da kann ich .......

    Gerade die STA hat durch die Bibelschule ein sehr gutes Instrument ,täglich alleine das Wort Gottes zu studieren um mit Gott Gemeinschaft zu Pflegen.

    Nachdem ich für mich täglich (in der Mittagspause) ,am Freitag die Zusammenfassung,Sabbatmorges die Sabbatschulvorbereitung und anschließend mit
    der Gemeinde /Gruppe die Lektion betrachtete, hat die Wirkung des wortes Gottes nicht lange auf sich warten lassen.

    Übrigens Gemeinde ist mehr als nur nach der Wahrheit zu suchen. Wer im Wort Jesus gefunden ,verstanden,sich verliebt hat ,wird auch versuchen in seinem Geiste
    sein Leben sinnvoll auszurichten.

    Die Familie die ich als Flüchtlingskind hatte,die Gemeinde die ich in der Jugend hart kritisierte, möchte ich nach der Begegnung mit Jesus, weiter am Leben erhalten.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • So sie eine Biene für ihr Ziel ihre Gruppe braucht, so brauchen auch wir eine Gemeinde. Alleine ist es sehr schwer möglich.

    • Offizieller Beitrag

    Bitte überlegt euch Folgendes:

    1) Der Herr erwartet von uns, dass wir in der Gemeinde aktiv sind. Es gibt dort viele Tätigkeiten zu tun, und für jeden findet sich irgendetwas. Wer sagt, er braucht in die Gemeinde nicht zu gehen, sagt er mit anderen Worten, er ist nur ein Konsument und kein Diener.

    1Kor 12.28 Und die einen hat Gott in der Gemeinde gesetzt erstens zu Aposteln, zweitens [andere] zu Propheten, drittens zu Lehrern, sodann [Wunder-]Kräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Leitungen, Arten von Sprachen.

    Heb 10.24 und laßt uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzureizen, 10.25 indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern [einander] ermuntern, und [das] um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht.

    Wenn jemand Christus nachfolgt, wird er verstehen, dass der Besuch der Gemeinde (bis auf wichtige Ausnahmen) eine Notwendigkeit ist. Mit Gemeinde meine ich natürlich nicht die "Institution", sondern die Versammlung der Gläubigen. Es ist nicht die Frage, OB man in eine Gemeinde gehen soll, sondern höchstens: in welche Gemeinde.

    2) Geht man nicht in die Gemeinde, hat man im Hintergrund den Gedanken: die anderen werden schon hin gehen. Wenn aber jeder sich die Freiheit nimmt, in die Gemeinde nicht gehen zu müssen, dann ist es gut möglich, dass gar niemand kommt. Die Versammlung findet nicht statt. Suchende und Gäste stellen fest, dass die Gemeinde geschlossen ist.

    Glaubt ihr ernsthaft, man hat auf diese Weise Gott gedient und Seinen Missionsauftrag erfüllt?

    Die Frage ist nicht, ob man in eine Gemeinde gehen sollst, sondern: Herr, zeige "mir", in welche Gemeinde "ich" gehen und dir dort dienen soll.

  • Bogi111:

    Mir geht es nicht um "Nachteile" ansich; überall gibt es mal Nachteile, schlechte Zeiten, zwischenmenschliche Spirenzien usw.

    Ich bin sehr FÜR Gemeinde. Ein Christ, der mir sagen würde: "Ich habe und brauche gar keine Gemeinde", der wäre mir sonderbar.

    Darum ging es nicht. Es geht mir darum, dass man ehrlich und dezent ist!

    Es gibt (und da können wir jetzt noch tausend Mal drüber diskutieren) Gemeinschaften, die für sich in Anspruch nehmen, die "Wahrheit" zu besitzen und "wahre Gottesliebe" usw. zu praktizieren und zu predigen. Es bleibt gerade in diesen Gemeinschaften NIE unerwähnt, welche Kirchen dies nicht haben!

    Wenn eine Gemeinschaft (egal welche) sich so auf- und darstellt, dann müsste sie dem ja gerecht werden, oder? Tut aber KEINE. Weil es darum nie ging, weil das gar nicht der Anspruch ist!

    Ich brauche gar nicht Mitglied der "absoluten Kirche" zu sein! Wenn es sie gäbe, würde ich ums Verrecken nicht hineingehen. Wir kennen das Spiel seit 2000 Jahren und machen immer weiter.

    Ich bin Christ. Ich habe ein paar Dinge erkannt und begriffen (denke ich). Mit diesen Erkenntnissen kann ich vielleicht Menschen helfen, auf welche Art auch immer. Soweit ich kann, versuche ich es.

    Das ist alles! Ich habe nicht das Ultimative. Ich will es auch gar nicht. Stellt euch vor, jemand hätte es; es wäre vorbei. Alles wäre zuende.

    Ich möchte noch gar nicht fertig sein :)

    Darum ging es mir. Wer das enger braucht, der soll das gerne so machen. Es gibt doch zahlreiche Gemeinden.

    Aber es ist nicht verwunderlich, dass Leute den Kopf schütteln, wenn zwischen lauter christlichen Gemeinschaften ständig gegenseitige Kommentare und (im Prinzip) Angriffe fallen.

    Was soll der Mensch von außen denken?

    Wenn das egal ist und es nur darum geht, dass die, die Christen sind, in Gemeinde sind, dann braucht man ja andere Leute auch nicht behelligen!

    So machen das die Juden (was viele übrigens sehr sympathisch finden): die sehen sich als DAS VOLK und der Rest ist der Rest, und gut is. Wer von sich aus dazu kommen will, der wird geprüft und dann wird entschieden.

    Dann muss man es so machen und darf nicht missionieren und ständig die eigene Heiligkeit postulieren.

  • Zitat

    Diesen "Funken" würde ich als eine Gottesbegegnung verstehen - verstehe ich Dich das richtig?

    Wenn du es so nennen willst.

    Was ich bezüglich doriane meinte, war:

    Sie will ja scheinbar inhaltlich vom "Christentum" etwas wissen, wenn sie sich dafür interessiert (schätze ich mal).

    Das geht durch die Betrachtung von Konfessionen und ihren eigenen "Programmen" nicht auf.

    Das "Gro" kennt man doch, das wird doriane auch kennen; es steht auf jeder Seite einer Gemeinde:

    -Wir glauben an Gott, Jesus Christus seinen Sohn, und den Heiligen Geist.

    -Jesus ist unser persönlicher Erlöser, der für unsere Schuld gestorben ist. etc. etc.

    WAS HEISST DAS??

    Man kennt die Zeilen, aber was heißt das?

    Das kann man nicht auf Homepages lesen und gelehrt bekommen.

    Es muss ganz tief im Innern weh tun. Da sind nur dieser Gott und du. Dieser Gott ist immer heilig, er ist immer gut, er ist immer rein, fehlerlos, klar, ohne Konflikte, ohne Dissonanz.

    Es muss existentiell sein. Kierkegaard nannte das "den Abgrund": ich kann nur springen oder umkehren; es gibt kein Mittelding.

    Diese existenzielle Erfahrung kann man nicht predigen, man kann sie auch nicht fordern von Menschen, man kann auch nicht vorgeben, wie es laufen soll [ich bin am Wochenende schon wieder gefragt worden, ob ich ein spektakuläres Bekehrungserlebnis gehabt hätte; es ist zum Piepen!], man kann auch nicht "Zeugnis" darüber ablegen [was ja auch schon ne eigene Kultur hat].

    Ich glaube, doriane sucht was existenzielles bei ihrem Interesse am Christentum.

    Gemeinde, Sitte, Lehre, Moral usw., das ist alles ok und das findet man auch. Als ob man heutzutage nen Problem damit hätte, ne Gemeinde zu finden...

    Aber Gemeinde kann das entscheidende nicht liefern (soll sie auch gar nicht): den Moment, wo es zündet! Den Sprung in Seine Hände.

    Deshalb meinte ich, dass man über Infos bzgl. Gemeinden den "Funken" nicht findet. Ich erfahre was über versch. Gemeinden und ihre Richtung; ich erfahre was über ihre Struktur, ihre Meinung zu anderen usw.

    Solltest du doriane: das aber nicht so sehen, wie ich das hier dir sozusagen "andichte", dann entschuldige mich. Es sind nur Vermutungen meinerseits.

  • Seele1986

    Die meisten Gemeinschaften sind überzeugt dass sie die geistige Wahrheit besitzen. Ich finde das nichts schlimmes, Allerdings wäre es vermessen davon auf die gläubigen zu schließen und denken die seien perfekt. Alle sind Sünder, mit dem kleinen Unterschied dass die einen sich das bewusst sind und dagegen ankämpfen und die anderen nicht.
    Liebe Grüße
    DonDomi

  • DonDomi:

    richtig, und diese Differenzierung muss mit-vermittelt werden; wird sie aber oft nicht.

    Es ist doch ganz simpel:

    Ich lerne: "Wir Christen haben die wahre Lehre!" - Damit sind alle anderen Religionen und natürlich Atheisten und Agnostiker schon mal generell raus.
    Sollte ich das nicht von allein schlussfolgern, ist das kein Problem, denn es wird mir sicherlich mehrfach vorgesprochen.

    Die Lieblingsthemen von "treuen Christen" (wie ich die Tage wieder feststellen konnte):

    -Scheidung
    -Homosexualität
    -Andersgläubige (ferner: verfolgte Christen)

    Das Repertoire ist schon recht armselig, muss ich sagen. Ich wollte schon fragen, ob die auch mal was Neues im Angebot hätten..

    Natürlich wird von Jesus gesprochen, aber es tut mir einfach leid, es hört sich immer an wie auswendig gelernt. Es ist immer der gleiche Text.

    Vielleicht tue ich einigen Unrecht damit, aber ich habe das einfach schon zu oft alles gehört.

    Mir kommt dann immer die Frage: "Müsst ihr das machen, oder was ist los?"

    Und wenn dann die üblichen Übeltäter zum Thema gemacht werden, dann darf man doch fragen: "Und wie sieht es in deinem Leben aus?"

    Was ist das für eine Begabung, über Schwule, Moslems, Atheisten, andere Christen usw. abzuziehen, aber selbst doch eigentlich kaum klar zu kommen? Das ist doch keine natürliche Begabung, oder?

    Argument Nummer 1: "Steht doch in der Bibel!" Auch einer meiner Lieblingssätze.

    Kurzum: an das Gefühl "richtig zu sein" gewöhnt der Mensch sich schnell! Ob die Differenzierung zwischen "Lehre" und Person wirklich so gemacht wird, wage ich zu bezweifeln.

    Wie gesagt: Wer solche Gemeinschaft schätzt, dem sei sie gegönnt (ich glaube, dass manche auch gar keine andere Wahl haben); wenn ich angesprochen werde, antworte ich, und wenn ich den Eindruck habe, dass sog. "Ungläubige" zu Unrecht etikettiert und angegriffen werden, dann sage ich etwas dazu (genauso, wie ich etwas sage, wenn Salon-Atheisten pauschal über Gläubige herziehen).

  • Es gibt (und da können wir jetzt noch tausend Mal drüber diskutieren) Gemeinschaften, die für sich in Anspruch nehmen, die "Wahrheit" zu besitzen und "wahre Gottesliebe" usw. zu praktizieren und zu predigen. Es bleibt gerade in diesen Gemeinschaften NIE unerwähnt, welche Kirchen dies nicht haben!


    Ich kenne keine einzige Gemeinde oder Kirche oder Religion, die glaubt die Unwahrheit zu haben.

    Wenn eine Gemeinschaft (egal welche) sich so auf- und darstellt, dann müsste sie dem ja gerecht werden, oder? Tut aber KEINE. Weil es darum nie ging, weil das gar nicht der Anspruch ist!


    Doch, es geht nur darum, Gottes Repräsentant und Gottes Oase in der Welt zu sein - für die Eigenen, die Fremden und für die Engel. In Glauben UND in Werken.


    Ich brauche gar nicht Mitglied der "absoluten Kirche" zu sein! Wenn es sie gäbe, würde ich ums Verrecken nicht hineingehen. Wir kennen das Spiel seit 2000 Jahren und machen immer weiter.


    Gottes Herde IST die absolute Gemeinde. Das ist Seine Braut. Die erkennt man daran, dass..... "welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren." und... "welche die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben.(den Geist der Weissagung) - Off. 14,12; 12,17

    So einfach ist das zu erkennen. Einen Anspruch zu erheben, die Kirchengänger müssten demnach Engel sein, ist einfach nur ziemlich "verschoben" und ein Beweiß dafür, dass man die Substanz der "Religion" Gottes hier auf der Erde gar nicht verstanden hat.

    Ich bin Christ. Ich habe ein paar Dinge erkannt und begriffen (denke ich). Mit diesen Erkenntnissen kann ich vielleicht Menschen helfen, auf welche Art auch immer. Soweit ich kann, versuche ich es.


    Das Ziel ist die Neue Erde. Menschen zu helfen dahin zu kommen......... das ist Spitze.

    Das ist alles! Ich habe nicht das Ultimative. Ich will es auch gar nicht. Stellt euch vor, jemand hätte es; es wäre vorbei. Alles wäre zuende.

    Im Gegenteil: Gottes oder Jesu Botschaft ist die Botschaft der Rettung für die Ewigkeit. Das IST das Ultimaitve. Gott sei es gedankt, dass nicht alle sie ablehnen, wie Du. (ich weiß, jetzt kommt ein Donnerwetter, du hättest es nicht so gemeint. Aber so geschrieben, sorry.) Es ist nämlich nicht das Ende, sondern ein wunderbarer Anfang eines Weges mit Jesus und mit Seiner Familie, in immer zunehmender Erkenntnis in SEINER Wahrheit, die ist nur EINE.


    Ich möchte noch gar nicht fertig sein :)


    Richtig, aber auch DIE wahre Gemeinde Jesu wächst weiter. Aber sie ist SEINE wahre Gemeinde. Wen Du geboren bist, bist du zwar ein Nachkomme deiner Familie, das ist für dich die RICHTIGE Familie, obwohl du noch lange Jahre nicht fertig bist.


    Darum ging es mir. Wer das enger braucht, der soll das gerne so machen. Es gibt doch zahlreiche Gemeinden.


    Gott sagt: man soll das Falsche nicht ein mal anrühren, ..... oder: man soll seine Knie nicht vor Baal beugen....... (2.Kor.6,17; Röm 11,4)

    Aber es ist nicht verwunderlich, dass Leute den Kopf schütteln, wenn zwischen lauter christlichen Gemeinschaften ständig gegenseitige Kommentare und (im Prinzip) Angriffe fallen.


    Was soll der Mensch von außen denken?
    Gott sorgt schon dafür, dass ein die Wahrheit ehrlich suchendes Herz nicht deswegen umkommt.


    Wenn das egal ist und es nur darum geht, dass die, die Christen sind, in Gemeinde sind, dann braucht man ja andere Leute auch nicht behelligen!


    .... in Glauben und Wahrheit !! Jes 8,20 »Zum Gesetz und zum Zeugnis!« — wenn sie nicht so sprechen, gibt es für sie kein Morgenrot.

    So machen das die Juden (was viele übrigens sehr sympathisch finden): die sehen sich als DAS VOLK und der Rest ist der Rest, und gut is. Wer von sich aus dazu kommen will, der wird geprüft und dann wird entschieden.

    Bei den Juden versteht sich die Wahrheit von selbst. Denen fehlt dazu nur noch Jesus (zum Teil NOCH....)

    Dann muss man es so machen und darf nicht missionieren und ständig die eigene Heiligkeit postulieren.


    Die eigene Heiligkeit postuliert hier keiner. Das ist eine böse Unterstellung und/oder ein Zeugnis der eigenen Unsicherheit....bzw. der eigenen Komplexbelastung. Zu missioniern ist eine von Jesus gegebene Aufgabe.


    .

  • Zu missioniern ist eine von Jesus gegebene Aufgabe.

    Und ein Bedürfniss für seine Nachfolger,davon Zeugniss zu geben womit man beschenkt wurde und welcher Weg heil macht.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16