In den letzten Tagen ging es zum Teil sehr hitzig zu und her. Das ist gut und zeugt davon, dass man sich wirklich mit dem Thema Suende und Erloesung auseinandersetzt.
Da kaum eine Annaeherung der zwei Ansichten festzustellen ist, moechte ich der Sache noch mehr auf den Grund gehen. Das Glaubensleben faengt ja bekanntlich mit der Bekehrung an. Was es frueher anscheinend nicht, oder weniger, gegeben hat, ist eine "falsche" Bekehrung. Alle Bekehrungen im Neuen Testament haben ein starkes Wirken des Heiligen Geistes als Basis. Diese Kraft des HG bewirkt zuerst einmal die Suendenerkenntnis und damit verbunden die Erfahrung, wie schwach und welch ein Nichts wir vor Gott sind. Diese Suendenerkenntnis hat dann die Busse zur Folge, also die Reue und den festesten Entschluss, aus dieser verwerflichen Lage so schnell wie moeglich heraus zu kommen.
So war es einmal, heute aber nur noch sehr selten. Eine Bekehrung heutigentags ist ganz anders. Die Alpha-Kurse, Campus fuer Christus und alle die viele ananderen modernen Evangelisationsarten im Rahmen der Gemeindewachstumsbewegung, kennen keine Suendenerkenntnis mehr. Das Motto lautet: "Nimm Jesus in dein Leben auf". "Suendenerkennntnis" hat man nur noch insoweit es in der Bibel steht, dass wir allzumal Suender sind. Aber das haut keinen mehr um. In den modernen "Evangelisationen", wenn man das ueberhaupt noch so nennen darf, wie eben schon erwaehnt der Alpha-Kurs, tut man lediglich Busse, damit "die Kraft des (H)Eiligen Geisten ueber einen kommen kann". Also Busse tun als Mittel zum Zweck. Dass Gott sich hier abwendet, ist klar.
Dann gibt es noch eine andere Art der Busse: naemlich ueberhaupt keine. Viele werden in den "Glauben" hineingeboren, man besucht schon als kleines Kind die Gemeinde mit den Eltern, was ja sicher wuenschenswert ist, aber dann uebergeht man in den meisten Faellen die echte, tiefe Busse durch Suendenerkenntnis, durch Angewoehnung des christlichen Alltags.
So weit, so gut. Verloren ist aber damit noch nichts. Spaetestens, wenn einem das oben Gesagte bewusst wird, dann duerfen und sollen wir jederzeit den Himmlischen Vater bitten, dass Er uns unseren wahren Stand zeigt, den wir vor Seinem Angesicht innehaben. Nur das dient der Demut, ohne dessen es kein echtes Glaubensleben geben kann. Es nuetzt nichts, wenn wir in der Bibel lesen, dass wir schwach sind - wir muessen das selber erfahren. Erst dann erleben wir, dass Er in den sSchwachen maechtig ist.
Wie steht es in deiner Gemeinde, wird die wahre Bekehrung noch gelehrt?
Gruss
Kis