Angeregt durch die Stichwörter aus verschiedenen Strängen dieser Tage habe ich mir überlegt, welche „Sündenqualität“ Prostitution, Pornografie und Homosexualität wirklich haben können? In den zehn Geboten werden sie nicht explizit, noch nicht einmal versteckt erwähnt.
Ganz offenbar wurden diese Bereiche die ganze Bibel hindurch von Teilen der Bevölkerung geliebt, von anderen als Böse bezeichnet. Bei Ausgrabungen konnte man sehen, dass Pornografie im Altertum offenbar weit verbreitet war. In Moses wurde männliche Homosexualität verboten, weibliche nicht erwähnt. Paulus verdammt beide Varianten. Prostitution (ausser Tempelprostitution) wird im Alten Testament akzeptiert, im Neuen Testament als existent erwähnt, wenn auch nicht positiv bewertet.
Meine Frage ist, was an diesem Bereich ist in seiner Bewertung kulturell bedingt und was ist religiös vorgegeben? Um Spekulationen vorzubeugen, ich bin von keinem dieser Bereiche betroffen. Denn auch altes und neues Testament sind in der Bewertung dieser Frage nicht immer konsistent. Spielten Zeit und kulturelle Veränderungen zwischen Ägypten, Sinai, Babylon, Israel und Kleinasien eine Rolle – und wurden diese kulturellen Neubewertungen religiös untermauert – obwohl das Gott womöglich gar nicht so wichtig wäre?
Ich habe schon auch meine Gedanken dazu, die sind aber nicht halbwegs so revolutionär wie die Einleitung vermuten lässt.
Aber doch, was ist schlimmer für euch – ein Gemeinde/ Kirchenmitglied das Vater und Mutter nicht ehrt, noch andere Götter ehrt, den Sabbat nicht heiligt, den Playboy liest oder sich ein Zubrot als Prostituierte verdient? Gibt es eine Sündenhierarchie? Wird Sexualethik zu hoch gehängt?