• Hallo Seele,

    Wenn das die einzige Erklärung des Sonntags ist, dann ist relativ klar, was die Hörer über den Sonntag und jene Christenheit denken. Also bitte mal ehrlich! Worte bewirken etwas im Hörenden! So wird Meinung gebildet!

    Was meinst du damit? Ich finde den Zusammenhang nicht (mehr)!

    ***

  • Nachtperle,

    ich meinte, wenn Prediger der Gemeinde NUR das zum Sonntag sagen (dass er antichristliche Einsetzung ist), dann ist relativ klar, was die Gemeinde, die das öfters hört, dann über den Sonntag und sonntagshaltende Gemeinden denkt.

  • Zitat

    Da ist die RKK klarer in ihrer Aussage.

    Ja, weil die RKK etwas ganz anderes aussagen will!

    Zum einen will sie aussagen, dass das GESETZ zu halten ist,

    zum anderen schiebt sie nach, dass sie den SABBAT bestimmt!

    Denn wenn da steht: "Der Menschensohn ist Herr des Sabbats!", dann heißt das auf katholisch: der Stellvertreter des Menschensohnes kann ebenfalls bestimmen über den Sabbat.

  • Nachtperle,

    ich meinte, wenn Prediger der Gemeinde NUR das zum Sonntag sagen (dass er antichristliche Einsetzung ist), dann ist relativ klar, was die Gemeinde, die das öfters hört, dann über den Sonntag und sonntagshaltende Gemeinden denkt.

    Nicht der Sonntag an sich ist eine antichristliche Einsetzung. Sondern das Verschieben wollen/Verschoben haben des Sabbats auf den Sonntag wird als nicht biblisch, nicht christlichen Ursprungs verstanden. Das muss man auseinander halten. Ich kenne bisher keinen Prediger, der den Sonntag an sich ankreidet. Der Sonntag hat schon seine Berechtigung. Nur halt nicht als Sabbat.

    Das habe ich eben aus Wickipedia kopiert:
    Im Christentum entstand die Feier des Sonntags aus dem jüdischen Sabbat. Dabei wurde der wöchentliche Ruhetag auf den „ersten Tag der Woche“ gelegt, an dem laut Mk 16,2 die Auferstehung Jesu Christi geschah. Das aus dem Abendmahl Jesu hervorgegangene Brotbrechen in der Jerusalemer Urgemeinde (Apg 2,42) war an das jüdische Sabbat- und Sedermahl angelehnt. Die Urchristen hielten die Sabbatruhe neben ihrer Sonntagsfeier ein, ebenso viele spätere Judenchristen und manche Heidenchristen (bis etwa 400).

    Das zeigt ja, dass nicht nur Adventisten und Juden davon überzeugt sind, dass der Sabbat von Menschen - ohne göttliche Befugnis - auf den Sonntag verlegt wurde. Also vom 7. Tag der Woche auf den 1. Tag der Woche. Wobei der Sabbat ja schon von Gott angeordnet/eingehalten wurde, bevor es das Gesetz am Sinai gab. Wie ich ja schon schrieb, es ist nicht verkehrt, am Sonntag Gottesdienst zu feiern. Aber das kann nie den Sabbat ersetzen. Wir können das jetzt drehen und wenden wie wir wollen. Aber wir können nicht wegleugnen, dass Gott einen Tag festgelegt hat, und der Mensch sich angemaßt hat, diesen Tag einfach zu verschieben. Alleine das wird bemängelt. Nicht, der Gottesdienst am Sonntag, oder das Zusammenkommen wird kritisiert, sondern das Verschieben des Sabbats.

    Und hier kommen wir wahrscheinlich wirklich nicht auf einen Nenner. Wobei ich da den Fehler nicht bei den STA sehe. Denn die Verschiebung des Sabbats ist eine Tatsache. Das müsste man zur Kenntnis nehmen können. Ob/wenn es eine Berechtigung dafür gibt, müsste man aus der Bibel - dem Wort Gottes - herausarbeiten können. Oder einfach eine Tatsache zur Kenntnis nehmen. Denn eigentlich gibt es darüber gar nichts zu diskutieren. Eventuell zum Schönreden. Aber das wollen wir ja nicht.
    Was meine Person anbelangt, will ich auch niemanden zum Sabbat halten überreden. Ich möchte nur verständlich machen, warum ICH den Sabbat am 7. Tag für Richtig halte.

    ***

  • Dann freue ich mich über mein Missverständnis und darüber, dass es in den gehörten Predigten nur um den Sabbat ging und nicht um den "falschen Sonntag" ;)
    (Klang teilweise nämlich etwas anders, aber ich irre mich gerne diesbezüglich!)

    Sollte ich mal einem STA begegnen und es kommt zu dem Thema, werde ich ihm sagen: "Ich halte Samstagsruhe und gehe sonntags in den Gottesdienst!" Bin mal gespannt, wie die Antwort sein wird. (Das mit der Samstagsruhe ist nicht zynisch gemeint!)

    • Offizieller Beitrag

    Frage: Willst du Johannes Eck wirklich als Wort zugunsten des Sabbats und der Juden anführen? :huh:


    Ich konnte schon ahnen, dass man das so verstehen würde - aber natürlich verteidige ich hier nicht Dr. Eck und schon garnicht seine ganze Lehre etc. Mir ist durchaus bewusst wer Dr. Eck war. Durch dieses Zitat von ihm wollte ich zwei Dinge ausdrücken:
    1. Luther war nicht konsequent als es um den Sabbat ging (so der Vorwurf von Dr. Eck) - wahrscheinlich konnte er nicht über seinen antisemitischen Schatten springen, was Dr. Eck wiederum gezielt nutzte
    2. Dr. Eck gesteht mit diesen Äußerungen die Inkonsequenz seinerseits und die seiner Kirche indirekt ein, denn er gibt damit eigentlich auch zu, dass die katholische Lehre nicht auf dem lutherischen Sola-Scriptura-Prinzip beruht und den Sabbat von Samstag auf Sonntag verlegt hat.

  • So, wie ich den Diskurs zwischen Luther und Eck bisher kennengelernt habe, glaube ich eher, dass Eck Luther damit nur mal wieder an die Wand stellen wollte!

    Eck war von der RKK zum Disput gegen Luther aufgestellt worden, um Luther im Diskurs zu schlagen.

    Eck kritisierte Luthers Lehre vom unfreien Willen, stellte ihn vor den Zuschauern als "sächsischen Jan Hus" dar und prangerte Luthers Aussage "Ein Konzil kann irren!" als Ketzerei an.

    Wie ich den Text zum Sabbat verstehe, sagte Eck zu Luther einfach: "Wenn du ja so biblisch bist, dann müsstest du ja auch den Sabbat einführen in die evangelische Kirche!"

    Eck gestand damit nicht Fehler der RKK ein (seine Kirche durfte das ja, denn sie war ja Petri Stuhl!), sondern er wollte Luther auf einen Fehler festnageln! Denn Luther berief sich ja nicht auf den Papst.

    Eck war der Sabbat (mit Verlaub) scheißegal! Er wollte nur Luther aushebeln.

    • Offizieller Beitrag


    Genau so sehe ich das übrigens auch! Dr. Eck instrumentalisiert die Sabbat-Frage um Luther eine rein zuwürgen....

  • Ich finde die Ausführungen von Nachtperle eigentlich sehr gut:

    Christen hielten damals noch den Sabbat, feierten aber auch sonntags Gottesdienst.

    Sabbat als Sabbat anerkennen, den Sonntag aber auch (wenn er recht gefeiert wird!)

    Das bringt euch STA und uns Evangelische eigentlich sehr zusammen, finde ich.

    Auf die Bundestheologie berufen wir uns ja ohnehin beide.

  • Das ist ne interessante Frage... :huh:

    Also nach evangelischer Lehre ist es keine "Sünde" den Sonntag nicht zu heiligen... kann man so nicht sagen. (Soweit ich weiß)

    Samstags nicht zu ruhen ist nach ev. Lehre keine Sünde, wobei die Frage ist, was du jetzt unter Ruhe verstehst..


    Wenn ich sage: "Ich verachte den Sonntag und den Gottesdienst!", das wäre Sünde.

    Oder wenn ich sage: "Ich verachte den Sabbat und die Gebote Gottes!", das wäre Sünde.

    Meintest du das?

    • Offizieller Beitrag

    Mir geht es eigentlich dadrum, ob das brechen eines der 10 Gebote nach evangelischen Katechismus Sünde ist und ob das brechen eines der 10 Gebote nach 2. Mose 20 ebenso Sünde wäre. Welche Funktion haben die 10 Gebote nach evangelischen Katechismus, wenn nicht Sünden auf zu zeigen? Gibt es deiner Meinung nach einen funktionellen Unterschied zwischen diesen beiden 10 Gebote-Versionen? Sind denn beide 10 Gebote-Versionen für den evangelischen Christen "verbindlich" oder nur der Katechismus?

  • Die Bibel ist verbindlich, nicht der Katechismus.

    Die 10 Gebote zeigen die Sünde nicht dadurch auf, dass man Gebot Nummer X nicht formal einhält, sondern sie zeigen die Sünde durch unser Scheitern auf.

    Der Anspruch wäre, alle Gebote absolut und vollkommen zu halten.

    Das hieße- bezogen auf den Sabbat- ihn immer vollkommen korrekt, mit rechter Herzenshaltung einzuhalten. Hier versagen wir genauso, wie beim Lügen, Stehlen, Morden, Ehebrechen etc.

    Die Frage ist, wozu das Gesetz dient.

  • Die Frage ist, wozu das Gesetz dient.

    Wir beten ja: Führe mich nicht in Versuchung,sondern erlöse uns...

    Wer diese Glaubens und Beziehungsspannung (Liebe) im Arbeitsleben nicht lebt und die Führung Gottes nicht erlebt

    wird auch schwierigheiten haben seinen Ruhetag als Dank und Anbetungstag zu erleben.

    Was die Gesetze angeht,sie sind der Maschendrahtzaun. Schon den Gedanken des nähern wollens, (des Zaunes)
    hat Jesus schon als Sünde in der Bergpredigt bezeichnet. Nur mit ihm Leben schützt uns davor.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • wozu das Gesetz dient ?
    das Gesetz dient als Richtschnur, wie sonst soll ich überhaupt erkennen was richt ig ist bzw. gegen welches Gesetz ich grad verstoße, darum hat Gott es uns auch ins Herz geschrieben, das wir gleich reagieren und STOP sagen können.
    Natürlich ist es auch fraglich, ist das Gesetz das uns Gott ins Herz geschrieben hat frei gelegt oder ist viel Gerümpel darauf, das wir nicht mehr entscheiden können bzw. uns damit auch die Unterscheidungsgabe fehlt, wo verstoße ich ein Gebot Gottes.

  • Die Frage ist, wozu das Gesetz dient.

    Ich würde mit der Frage noch einen Schritt weitergehen: Was ist das Gesetz, welches Jesus in unser Herz schreibt?

    Bitte werft einen Blick auf meine Signatur...

    Liebe Grüsse
    Peter

    Jesus:
    "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten."
    Mat.7:12.

  • Danke Epafroditus!


    Das Gesetz auf dem Herzen sind doch nicht 10 formale Gebote; das Gesetz auf dem Herzen kann nur das sein, das Jesus als höchtes Gebot nennt.

    Versteht bitte das Wort "formal" nicht falsch, aber:

    Die 10 Gebote sind doch äußerlicher, regelnder Natur; Wie ingeli schrieb: Es sind Leitplanken, Richtschnur.

    Luther schrieb übrigens, dass die 10 Gebote auch als weltlicher Maßstab von der Obrigkeit aufrecht erhalten werden sollten (weltliches Regiment); notfalls mit dem Schwert. Heute kein Thema mehr, weil wir ja Humanismus haben, aber gut, anderes Thema...

    Das Innere bzw. das geistliche (woran Gesetz und Propheten hängen) sind die 2 Gebote: Gott lieben und den Menschen lieben (auch sich selbst lieben).

    Diese 2 Gebote kann man aber nicht als Ordnung vom Menschen verlangen, denn diese 2 Gebote sind nur möglich MIT Glauben.

    Die 10 Gebote (z.B. anstatt der Menschenrechte) kann man aber sehr wohl verlangen bzw. als Richtschnur festlegen. Ob jemand an die Präambel "Ich bin der Herr, dein Gott.." glaubt oder nicht ist irrelevant! Den Rest des Dekalogs kann man als Ordnung auch vom Ungläubigen fordern. So wurde es im AT doch getan.
    Aber das ist wie gesagt Äußere Ordnung: Der Staat sichert es durch sein Regiment, die Kirche sichert und lehrt es durch die Geistlichen und Lehrtexte. Das ist fürs VOLK.

    Ich kann die Frau meines Nachbarn in Ruhe lassen! Das heißt noch lange nicht, dass ich meinen Nachbarn liebe! Ich halte mich nur an die Regeln.
    Ich kann das Lügen lassen, weil es vor Gericht sonst für mich zur Strafe kommen könnte! Das ist nicht Liebe, das sind Spielregeln. usw.

    Die 2 Liebesgebote kann nur der Gläubige begreifen, wollen, erstreben; ohne Glaube ist es nicht möglich!

    DAS ist das Gesetz, welches aufs Herz geschrieben wurde.

  • Das ist nicht so schön, wenn du von einem Samstagkult spricht. Es ist die Überzeugung der Adventisten, aber kein Kult. Und wir sind diesem nicht erlegen. Genauso, wie ich nicht glaube, dass ihr dem Sonntag(skult?) erlegen seid. Ich glaube eher, dass es euer Verständnis oder eure Tradition ist, am Sonntag den Gottesdienst zu besuchen.


    Nachtperle: Ich halte es für unwesentlich, ob Samstag oder Sonntag; ich besuche sowohl adventistische Gottesdienste am Samstag als auch die anderer Freikirchen am Sonntag. Bloß weil das Wort Sabbath in einem der Zehn Gebote vorkommt, ist dieses Gebot, wie ich meine, noch nicht zwangsläufig über einen bestimmten Wochentag, etwa so, wie das zehnte Gebot nicht eines über Rinder und Esel ist.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Bitte werft einen Blick auf meine Signatur...


    Epafroditus: Kurzer Hinweis: Die Signaturanzeige kann man generell abschalten, man kann sich also nicht darauf verlassen, dass die Signatur für alle Forenmitglieder ohne Umstände sichtbar ist.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19