Fragen zur Johannes-Offenbarung

  • Hallo alle,

    Ich hätte gern die Ansichten der Forumsteilnehmer zu den folgenden Fragen kennengelernt.


    Kapitel 1

    Ganz allgemein.
    Wer ist dieser Johannes?
    Der Evangelist?
    Aufgrund sprachlicher Analyse und laut historisch-kritischer Methode nicht. Doch wer dann?
    Wer verbreitete die Auffassung, dass der Evangelist und der Seher ein und dieselbe Person seien und warum?


    Offb 1,4:
    ...der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern vor seinem Thron.

    Wer sind die sieben Geister vor Gottes Thron, welche Funktion haben sie?


    Offb 1,7:
    Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben;

    Bezieht sich diese Stelle auf die Beteiligten an der Kreuzigung, auf das Römische Reich allgemein?
    Oder wie ist sie zu verstehen?


    Kapitel 2 und 3

    Zu den sieben Gemeinden.

    Sind die sieben Gemeinden nur die sieben genannten historischen Gemeinden von damals in Kleinasien oder haben sie eine weitergehende Bedeutung?
    Repräsentieren sie auch die Abfolge (und den Verfall) des Christentums bis in unsere Zeit?
    Laodizea als dominierender Gemeindetypus der Jetztzeit=Endzeit?
    Vergleiche Offb 3,16:
    "Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien."

    Danke schon mal vorweg

  • Was interessiert mich die Historisch-Krittische-methode wenn ees um Wahrheit geht wobei die HKM oft als Voraussetzung die Existenz Gottes leugnet und vehement immanente Interpretationen einer tanszendenten Offenbarung fordert.

    Wissenschaftlich gesprochen heißt das: Sitzen sechs! Denn die Forschungsmethode mit dem Forschungsgegenstand angemessen sein.
    Bei der HKM ist das aber sehr häufig überhaupt nicht der Fall.

    Die stilistischen Unterschiede zwischen dem Johannesevangelium, den Johannesbriefen und der Offenbarung des Johannen, die eigentlich in der Einleitung des Buches eindeutig als "Offenbarung Jesu Christi" bezeichnet wird, können mit zwei ganz einfachen Tatsachen erklärt werden.
    Zwischen den Ereignissen in Israel um 30 herum (Jesu Wirken und Kreuzigung, Pfinsten) der Niederschrift der Offenabrung auf Pathmos liegen vermutlich über 60 Jahre. Kein vernünftiger Literat würde da ernsthaft identische Stile erwarten!
    Außerdem würde selbst ein auffälliger Unterschied zwischen Berichten und den Schliderungen von Träumen und Visionen auftreten - selbst wenn es am selben Tag gewesen wäre!
    Die Kriterien, die die HKM-ler anwenden sind also selbst weit fragwürdiger als ihre kritischen Fragen an die Bibel!

    Im Übrigen ist die literarische Struktur der Offenbarung durchaus hebräisch-altertümlich, denn sie enthält neben den vielen AT-Symbolen auch sprachlich und vom Aufbau her Strukturen, die bei den Hebräern verbreitet waren.

    vergl.: Offenbarung, Gliederung und Chiasmus als übergeordnete literarische Struktur

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Menschino,

    bitte formuliere jede deiner Fragen in einem separaten Thread. Eine konkrete Frage = ein Thread.

    Ich schließe hier.

    :cap:

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)