Umgang mit Untreue in der Ehe

  • Aber, wäre es keine Hure, so hätte Jesus auch nicht gesagt: Sündige hinfort nicht mehr.

    Man sollte nicht alles schönreden. Wer Ehe bricht, der Hurt herum. Da gibt es keinen Unterschied.

    Sicher sind auch viele Huren Zwangsarbeiter. Und sicher sind Männer mitschuld. aber ebenfalls gibt es viele, des Geldes wegen, die freiwillig ihren Körper verkaufen. Oder freiwillige, die ihre ehe des Reizes wegen brechen.
    Wo ist da zwischen den letzten ein Unterschied? Keiner oder?

  • Andreas:

    Man braucht auch nicht "schön-reden", das stimmt.

    Ehebruch ist nicht schön! - Weißt du, wer das am allerbesten weiß? Die Betroffenen!

    Prostitution ist auch nicht schön! - Weißt du, wer das am besten weiß? Die Prostituierte.

    Es mag einen geringen Teil von Frauen geben, die das wirklich toll finden. Der Großteil hat andere "Gründe".

    Sagt man einer Ehebrecherin, sie sei eine Hure [interessant, dass wir nur von Frauen bislang reden], dann behauptet man damit, sie verkaufe sich für Geld.

    Das ist nicht nur böswillig, sondern faktisch einfach falsch.

    Eine Ehebrecherin war ihrem Mann untreu. Das ist der Fakt.

    Worüber soll ich sie nun informieren? Dass das falsch ist? Das weiß sie. Sogar Nicht-Christen wissen das; sonst würden sie es nicht verbergen. Die "freien Beziehungen und Ehen" natürlich ausgenommen, da ist das Thema ja abgeklärt.

    Sämtliche Kulturen wissen, dass Ehebruch etwas falsches ist. Auch die Kulturen, die mehrere Frauen haben, wissen das und haben es in ihrem Regelwerk.

    Es geht ursprünglich gar nicht um irgendeinen "Bruch der Liebe", sondern darum, dass man den Besitz eines anderen geschändet hat. Die Frau zählte zum Besitz eines Mannes.

    Die Info von einer Gemeinde, was für ein "Drecksstück" sie doch sei, dass aber alles gut sei, wenn sie Buße tun würde, ist sehr förderlich.... :tired:

    Wie wäre es, wenn man sie mal fragt, ob sie Hilfe braucht? Was im Argen liegt? Ob es Zukunft habe, wenn man so weiter macht? [Bei der Prostituierten übrigens ebenso]

    Du hast sehr schön aufgezeigt, warum die Ehebrecherin eine Hure ist.... das hilft sehr, das gibt Mut, das kann die Sache nur besser machen.... Danke.

    Dass es falsch und schlecht ist, weiß die Frau. Die Frau aus einer christlichen Gemeinde weiß es ohnehin. Danke für die Info.

    Richtig, Jesus sagt zu der Frau: "Sündige nicht mehr!"

    Weil es nicht gut ist, was sie tut. Hat das irgendwas mit dem von Philo oder mir Geschriebenem zutun? Nein. Keiner hat das bestritten.

    Die Steinigung, die wurde bestritten. Von Jesus selbst übrigens als erstes.

  • Aber, wäre es keine Hure, so hätte Jesus auch nicht gesagt: Sündige hinfort nicht mehr.

    Man sollte nicht alles schönreden. Wer Ehe bricht, der Hurt herum. Da gibt es keinen Unterschied.

    Sicher sind auch viele Huren Zwangsarbeiter. Und sicher sind Männer mitschuld. aber ebenfalls gibt es viele, des Geldes wegen, die freiwillig ihren Körper verkaufen. Oder freiwillige, die ihre ehe des Reizes wegen brechen.
    Wo ist da zwischen den letzten ein Unterschied? Keiner oder?

    Doch es gibt erhebliche Unterschied zwischen Ehebruch und Hure:
    - Eine Hure nimmt Geld für den Geschlechtsverkehr, das ist beim Ehebruch oftmals nicht der Fall
    - Für eine Hure ist Sex prinzipiell Arbeit, beim Ehebruch kaum
    - Ehebruch kann ich begehen ohne ausserehelichen Sex

    Dann noch was zur Gegebenheit: Ich nehme mal an, dass die Frau wirklich Ehebruch mit Sex ausserhalb der Ehe begangen hat. Sie war dadurch nach dem damaligen Gesetz schuldig und die Strafe dafür war Steinigung. Rein vom Gesetz her gesehen, wäre die Steinigung also die gerechte Strafe gewesen. Jesu zeigt aber auf, dass es niemand gibt, der Schuldlos ist und somit müsste jeder der dort anwesenden den Tod sterben.

    Warum nun der Satz: Sündige hinfort nicht mehr: Jesu hat der Frau die Sünden vergeben, nur so konnte sie von der angedachten Strafe befreit werden. Und weil er weiss, dass Sünde von Gott trennt, sagt er eben den Satz: Sündige hinfort nicht mehr. Er weiss sehr wohl, dass das nicht möglich sein wird, es soll aber ein Ziel sein. Er hat diesen Satz ja eigentlich immer gesagt, wenn er jemandem die Sünden vergeben hat. Er sagt ihn auch heute noch zu uns und trotzdem können wir immer wieder auf neue zu ihm kommen und uns die Sünden vergeben zu lassen. Es zeigt auch wie Jesu handelt: Die Gnade kommt vor dem Gesetz. Er hätte ja auch die Frau steinigen können.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Man sollte nicht alles schönreden. Wer Ehe bricht, der Hurt herum. Da gibt es keinen Unterschied.


    Das stimmt weder den Grundtextbegriffen nach noch 2000 Jahre später unserem Volksmund.

    Pressetext, Hochsprache, gehobene Allltagsprache : "Prostituierte. Vulgrsprache : als Schimpfnamen "Hurenbock" , "Hurendiesel" ( 0billiges PArfüm) Schlampig "De Hur`" als sehr negative einschätzunng einer ohne Bezahlung sehr promisk agierenden Frau, gleichwertig der "heissen Matratze".


    Die Ehebrecherin hat eine Affäre, einen Hausfreud, ein Pantscherl - - und "hurt (eben) nicht herum" - was multiple Sexualkontakte impliziert. (Siehe "heisse Matratze")

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Ehebrecherinnen weiss ich ein paar in der Gemeinde; eine Nymphomanin - ja , "heisse Matratze" - auch . Aber keine Huren. Soweit zur der Sache halbwegs gerecht werdenden Terminologie

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Offb 2,14 Aber einiges habe ich gegen dich: Du hast Leute dort, die sich an die Lehre Bileams halten, der den Balak lehrte, die Israeliten zu verführen, vom Götzenopfer zu essen undHurerei zu treiben.
    4Mo 25,1 Und Israel lagerte in Schittim. Da fing das Volk an zu huren mit den Töchtern der Moabiter;

    Da steht, dass das Volk hurte. Wie denn jetzt?
    Sind nicht die huren, die Geld dafür nehmen? oder vielleicht auch die andere Seite.

    Also, ist ne sogenannte Dorfmatratze keine Hure. Es wird ja kein Geld verlangt.

    Dass Ehebruch und Hurerei das gleich oder identische ist, ist die Tatsache, das man beim Geschlechtsverkehr ein Ehebund eingeht.

    So wie Paulus es sagte. Dadurch macht es keinen Unterschied, was das Motiv war. Beides ist nicht zu entschuldigen.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (18. April 2015 um 23:25)

  • Egal ob es zu entschuldigen ist oder nicht. Die Gnade und das Opfer Jesu ist gross genug um das zu tilgen. Und wenn Jesu vergeben kann sollten wir das auch tun. Es ist einfach auf den einzuprügeln, der Ehebruch begangen hat, in den wenigsten Fällen kennen wir alle Hintergründe und Ursachen. Daher sind solche Sätze mit der Moralkeule, wie sie hier teilweise geschwungen werden nicht angebracht.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Zitat

    Da fing das Volk an zu huren mit den Töchtern der Moabiter;

    "Huren" meint nicht einfach nur das Prozedere "Sex für Geld"; das hat auch hier keiner behauptet.

    Solche Verse meinen Hurerei als ausschweifendes Treiben, Orgien, meist auch noch in Verbindung mit religiösen Kulten usw.

    Es gibt bei Hezekiel glaube ich sogar eine Stelle, wo Israel als Hure illustriert wird: "Du bietest dich jedem dar und nimmst nicht mal Geld! Die Dirne lässt sich wenigstens noch bezahlen!" - So in der Art. Ich suche die Stelle noch raus.

    Es ist übrigens ein altes Lied, dass ich schon gefühlte tausende Male hier angestimmt habe:

    Wenn die Bibel (entsprechend ihrer damaligen Ausdrucksweise) gewisse Dinge in gewisser Art bezeichnet, kritisiert, herabwürdigt, so ist das ein klares, mahnendes Wort an Leser und Leserin. Fühlen wir uns angesprochen.

    Deshalb habe ich noch lange niemanden "Hure" zu nennen. Das Wort ist eine Beleidigung, im Kontext unkorrekt usw.

    Ich bin nicht die Bibel, ich bin auch nicht die Kopie eines Protagonisten aus der Bibel, sondern ich bin ein Mensch von heute, wo dieses Wort abfällig ist und wo man sich anders artikuliert, weil unsere Gesellschaft sich weiterentwickelt hat.

    Aber wie auch immer: auch von der "Dorfmatratze" sprach hier keiner, sondern von dem Unterschied zwischen einer Dirne und einer Frau, die Ehebruch begeht.

    Eine Frau, die Ehebruch begeht, ist keine Dorfmatratze.

    Es geht nicht um "entschuldigen". Dieser permanente Hinweis, man müsse um der Wahrheit willen "hart" bleiben, ist offen gesagt zum kotzen.

    Weder ich noch sonst jemand hier würde zu einer Prostituierten oder zu einer Ehebrecherin sagen: "Is doch egal, mach dir nix draus!" Keiner hier würde das sagen. Also nimm dein Wasser von der Herdplatte.

    Wenn es dir so wichtig ist, dass du zu beiden Fällen "Hure" sagen darfst, weil die Bibel es auch tut, dann behalte diese Sitte bei und sprech irgendwann mit Gott darüber. Wen interessiert das.

    Du wirst zu einer Frau sowieso nichts dergleichen sagen! Du sitzt hinten in der Gemeindebank und wenn andere sich das Maul zerreißen, stellst du dich dazu und sagst: "Ja genau!"

  • Ich wollte auch nicht draufeinprügeln. Ich habe in meiner Familie 2 Fälle von Affären mit Ehebruch etc. Also ist es mir bekannt.

    Es geht sich für mich nur darum, ein Ehebruch nicht zu verharmlosen, da ja nicht so schlimm wir Hurerei.

    Und ja, Christi Blut reicht für beide Taten.

    HeimoW
    sicherlich ist man dann verheiratet.

    Siehe Jakobs Geschichte. er wollte Rahel haben, hat aber die Nacht mit Lea verbracht.

    21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun mein Weib, denn die Zeit ist hier, daß ich zu ihr gehe. 22 Da lud Laban alle Leute des Orts und machte ein Hochzeitsmahl. 23 Des Abends aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr. 24 Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Magd. 25 Des Morgens aber, siehe, da war es Lea. Und er sprach zu Laban: Warum hast du mir das getan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen?

    Er hätte ja auch einfach Lea rausschicken können. er hat sie aber als Frau angenommen. Er hatte Sex mit ihr.

    Oder wisset ihr nicht, daß, wer an der Hure hangt, der ist ein Leib mit ihr? Denn "es werden", spricht er, "die zwei ein Fleisch sein." 1. Korinther 6.16

    Paulus setzt diesen Geschlechtsakt, einer Heirat gleich. Ein Fleisch ist man.

    15 Wenn jemand eine Jungfrau beredet, die noch nicht verlobt ist, und bei ihr schläft, der soll ihr geben ihre Morgengabe und sie zum Weibe haben. (5. Mose 22.28-29) 16 Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, soll er Geld darwägen, wieviel einer Jungfrau zur Morgengabe gebührt.

    28 Wenn jemand an eine Jungfrau kommt, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und schläft bei ihr, und es findet sich also, 29 so soll, der bei ihr geschlafen hat, ihrem Vater fünfzig Silberlinge geben und soll sie zum Weibe haben, darum daß er sie geschwächt hat; er kann sie nicht lassen sein Leben lang.

    Durch den Sex, ist es aber das Weib des Mannes geworden. Nicht erst durch Zeremonien. Es bedarf nicht einer Hochzeitszeremonie, um vor Gott als Ehepaar zu gelten. Sex ist das Intimste, daher ist es Grund genug, dies als Ehebund gültig zu machen.

    Das übliche, was wir heute vorfinden, begründet sich fast nur auf Traditionen der Kirchen. Gerade deshalb, ist es um so tragischer, wenn man Fremdgeht, da man eine erneute Ehe eingeht.

  • Andreas

    Es ist aber eine rein menschliche Wertung der Sünde Ehebruch. In vielen christlichen Gemeinschaften, wird das immer noch als eine der schlimmsten Sünden angesehen. Wenn man seine Eltern nicht ehrt ist das z.B. viel weniger schlimm. Ehebruch ist eine Sünde, wie es viele andere auch gibt und daher gibt es keinen Grund jemanden deswegen als Hure zu beschimpfen. Es steht uns nicht zu, egal wie das die Bibel bezeichnet. Wir sollen jedem in Liebe begegnen und ihn so lieben wie uns selbst, egal ob jemand Ehebruch begangen hat oder nicht. Und jemanden deswegen an den Rand der Glaubensgemeinschaft zu drängen geht meiner Meinung nach schon gar nicht.

    Man kann sich auch darüber streiten, ob man auch heute noch eine Ehe eingeht, wenn man mit jemandem schläft. Damals hatte das auch in der Gesellschaft ganz andere Folgen als heute. Ich bin mir darum nicht sicher, ob man das 1:1 übertragen kann. Das es nicht gut ist, wird Dir jeder Priester und Pfarrer sagen, aber ob es deswegen immer noch gleich einer Heirat kommt, wage ich zu bezweifeln.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Ich will die Leute bei weitem nicht an den Rande der Gesellschaft stellen. Ich unterscheide zwischen der Tat eines Menschen und dem Menschen.
    Sicherlich ist das Wort Hure in unserer Zeit noch abwertender geworden als früher.
    Ich und meine Frau sind auch zur Anlaufstelle dieser 2 Personen geworden, daher weiss ich, was es bedeutet ihnen entgegen zu gehen. Andere aus der Familie haben es abgewertet als Dreck.

    Es geht für mich, um die Tat an sich. Jemand, der einmal gehurt hat, bleibt es ja nicht ewig. aber, in dem Moment, ist man ein (in Altdeutsch) Hure/r. Man ist ja auch nicht immer Lügner, wenn man einmal gelogen hat. aber im moment des Lügens schon. Wer immer noch auf den strich geht, ist Hurer, wer immer noch ehebricht ebenfalls.

    Sicherlich, ist es tragisch, das so eine Tatsache sündiger / schlimmer als andere angesehen wird. Doch die meisten, wissen nicht warum. Das tragische beim ehebruch ist, das es ja nicht nur mit dem Geschlechtsverkehr beendet ist. Auf diese Sünde folgt lügen des Täters, Streitigkeiten, oft die Schuld nur auf den Ehepartner schieben uvm.
    Deshalb ist der ehebruch so tragisch, auch in der Bibel, da es eine Kettenreaktion der Sünden auslöst.

    Aber nur die Tat an sich, ohne die darauffolgenden Sünden, ist nicht schlimmer als die Eltern zu entehren. Und das ist traurig.

    • Offizieller Beitrag

    Andreas:

    ..
    HeimoW
    sicherlich ist man dann verheiratet.

    Siehe Jakobs Geschichte. er wollte Rahel haben, hat aber die Nacht mit Lea verbracht.

    21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun mein Weib, denn die Zeit ist hier, daß ich zu ihr gehe. 22 Da lud Laban alle Leute des Orts und machte ein Hochzeitsmahl. 23 Des Abends aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr. 24 Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Magd. 25 Des Morgens aber, siehe, da war es Lea. Und er sprach zu Laban: Warum hast du mir das getan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen?

    Er hätte ja auch einfach Lea rausschicken können. er hat sie aber als Frau angenommen. Er hatte Sex mit ihr.

    ...


    Was du schreibst ist inhaltlich falsch und entspricht auch nicht der Lehre unserer Kirche.
    Jakob hat nicht nur mit ihr (Lea) "die Nacht verbracht" nein, er hat sie (vorher!) geheiratet.
    Tamar war auch nicht mit Juda verheiratet, nur weil sie sich ihm als Hure (verstellt) hingegeben hat.

    Es ist ein bei manchen verbreiteter Irrtum, der Sexualakt würde die Ehe konstituieren. Dem ist aber biblisch gesehen nicht so. Der Sexualakt sollt nur innerhalb der (vorher geschlossenen) Ehe stattfinden.

  • Er hat erst am Morgen gemerkt, das es nicht Rahel ist. Sonst hätte er sich am Abend zuvor beschwert. Er hat sie in der Dunkelheit nicht richtig erkannt und war bestimmt "Spitz wie ein Bock". Daher auch wenig Zeit zum gucken.

    Er gab erst des Abends die Tochter Lea. Aber die Zeremonie fand mit Rahel statt.

    Wo, ist es ausdrücklich unsere Lehre? Es wird meistens so verstanden.

    Aber, wenn es so ist, so vertritts du ja auch kaum eine unserer Lehren ;) .

    Tamar war aber auch als seine Frau gültig.

    Es ist nicht verkehrt, eine Zeremonie abzuhalten. Doch dadurch wird die ehe nicht allein gegründet. Sonst müssten alle ehen ausserhalb der Kirche, vor Gott nicht gelten.

  • Da muss ich zustimmen.

    Die Vorstellungen gibt es in der Bibel sehr wohl.

    Übrigens in zahlreichen antiken Völkern.

    Auf den Südsee-Inseln haben sich die Priester der siedelnden Kollonialmacht Deutschland sehr darüber erzürnt, dass die Männer mehrere Frauen hatten.

    Was sie nicht beachteten, war die "Rechtsform" dahinter: sobald der Mann mit einer Frau schlief, galten sie als verheiratet. Der Mann hatte also auch materiell für die Frau zu sorgen. Hatte er 5 Frauen, hatte er für 5 Frauen (plus Nachwuchs) zu sorgen.

    Im Islam ist es ebenso. Es ist kein wildes Rumgemache, sondern eigentlich größtmöglicher Ausbau der Familiensippe. Klassisches, altorientalisches Denken.

    Im Alten Testament finden wir das auch. Die "Zeremonie" bestand vielleicht in einem kurzen "Das ist nun dein Mann, das ist nun deine Frau!"

    Das stimmt durchaus.

    Aber darum geht es nicht. Im AT wurde auch die Zauberin gesteinigt.... Macht auch keiner mehr.

    Warum? Weil wir diese Zeiten überwunden haben.

    Die antike Denkweise der Ehe und des Ehestandes trifft auf uns heute nicht mehr zu! Bibel hin, Bibel her.

    Eine Ehefrau ist eine Frau, die sich öffentlich (sowohl vor Gott, wenn sie gläubig ist, als auch vor dem Gesetz) einem Mann versprochen hat, und umgekehrt.

    Sie ist nicht einfach nur Ehefrau durch Geschlechtsverkehr. Das ist ein altes, sexistisches Denken, das den "Wert" der Frau über ihre Jungfräulichkeit definiert; sie soll also noch nicht "abgenutzt" sein.

    Dieses Denken, ich sage es nochmal, sehe ich heute als überwunden an.

    Die Frau, mit der ein Ehemann einen Seitensprung hat, wäre ja sonst gleichgestellt mit der eigenen Ehefrau. Das ist eine Beleidigung der Ehefrau und der Bedeutung der Ehe und des Versprechens.

    Es ist richtig, dass es diese Sichtweise in der Bibel gibt, allerdings nicht konstant, sondern wandelbar. Man muss die Prozesse in der Bibel mit-lesen.

    Die Frau war vor 3000 Jahren Bestandteil des Besitzes; ebenso wie Haus und Vieh. Brach man die Ehe, minderte das den Wert der Ware und man vergriff sich am Besitz des Hausherrn.

    Der Hausherr selbst konnte mehrere Frauen im Besitz haben; man siehe Abraham, Jakob usw. (Nein, es wurde von Gott nicht verurteilt, sondern teilweise von ihm selbst instruiert!).

    Das ist kein "Vorwurf" an die Personen der Bibel. Die Zeit war damals halt so. Aber heute sind die Zeiten anders.

  • Unsere Vorstellungen von Monogamie rühren übrigens gar nicht so sehr aus der Bibel, sondern von uns selbst her.

    Die alten Germanen haben monogame Ehen geführt! Im Vergleich zu anderen Kulturen damals eine Besonderheit.

    Zu jener Zeit (vor 2- 3000 Jahren) war das im Orient und auch im Volk Israel noch lange nicht unbedingt so.

    Nur mal zur Info.

    • Offizieller Beitrag

    Da muss ich zustimmen.

    Die Vorstellungen gibt es in der Bibel sehr wohl.
    ...

    Es ist richtig, dass es diese Sichtweise in der Bibel gibt, allerdings nicht konstant, sondern wandelbar. Man muss die Prozesse in der Bibel mit-lesen.

    ....

    Wo denn?

    Bei Mose ist es doch vielmehr so, dass wer mit einer Jungfrau Sex hat, sie dann heiraten muss (was er nicht müsste, wenn der Geschlechtsverkehr die Ehe begründen würde). Von Juda und Tamar habe ich schon geschrieben usw.

    Wenn Andreas Recht hätte müssten wir von der Bibel her die "wilde Ehe" zweier junger Menschen zulassen - was wir als Adventisten aber explizit nicht tun.
    .

  • Sicherlich ist es nicht wandelbar. es ist ja nicht verkehrt, erst mit einer zeremonie in die ehe einzugehen, wurde ja auch früher so gemacht.
    jakob hat auch vorher gefeiert. Ebenso die orientalische hochzeit zu Kanna.
    Wieso wird es Hochzeitsnacht, noch in unserer Kultur genannt?
    Jetzt mal zum Nachdenken. Man feiert eine Einschulung, bevor man unterrichtet bekommt. So ist es auch mit der Feier. Man feiert, das diese zwei gleich heiraten, ein Fleisch werden.
    Das schlimmste ist ja Heutzutage, das Leute unsichtbar gesteinigt werden, wenn sie mit ihrem Verlobten schon vor der Zeremonie geschlafen haben. Alle meinen, sie haben schwerst gesündigt. Doch die zwei wollten ja eh immer zusammen bleiben. Doch werden sich die zwei(dank der Kirche), Lebenlang Vorwürfe machen, schwer gesündigt zu haben. Obwohl Gott nichts einzuwenden hat.

    Und Gott hatte nie die Mehrfachehen gestiftet. Hab ich noch nie gelesen.Er hat es wegen der harten Herzen zugelassen. Er hat diesem Orientalischen Denken etwas freien Lauf gelassen.
    Gott schuff Mann und Frau, zwei ein Fleisch, nicht drei.

  • Genau deshalb, finde ich, ist die Verantwortung noch um so grösser, mit wem man zum ersten ins Bett steigt. Deshalb ist es nicht wilde Ehen fördernd.
    Denn man kann dann auch nicht als Adventist sagen: ja, mit der habe ich ja nur w mal geschlafen, aber jettzt habe ich eine andere verlobte.

    Daher muss man ganz sicher sein, mit wem man es tut.