2013/Q4 - Nr.8 - Christus unser Priester

  • Hallo Philo,

    das habe ich auch schon gemacht. "Worte bewegen" :)

    Johannes,

    all deine angeführten Stellen haben folgendes Thema: Die Erfüllung des Alten Dienstes durch Christus. Das ist es ja, was der Autor den Hebräern erklärt, damit man nicht wieder in den alten Ritus zurückfällt.

    Das Thema ist Erfüllung, nicht Weiterführung. Der Autor beschreibt, dass Jesus in seiner Person alle Ämter innehat. Das meint aber nicht, dass er es tut (wie auf Erden), sondern dass daher die alten Ämter nicht mehr nötig sind.

    Das Hebräer-Thema ist, dass der irdische Dienst nicht mehr gilt, weil in Christus alle Opfer und alle Ämter erfüllt sind. Eigentlich spricht der Hebräer genau GEGEN deine Auslegung.

    Wenn dort Amts-Taten benannt sind (z.B. "Er opfert"), dann ist das thematisch auf den alten Dienst bezogen. Wie der Alte bereits opferte, opfert dieser nun bessere Opfer.

    Es geht nicht um Jesu tatsächliche Handlung im Himmel, sondern um das negieren des Alten.

    Mir fällt grad kein Alltagsbeispiel ein, woran ich dir diese Sprache vergleichen kann. Es ist sinnbildlich! "Er opfert besser", meint nicht, er tut das real, sondern, Er ist so viel besser, so viel mehr als wir...

    Hach... gibt es da nicht einen Begriff für, wie man sowas nennt?? Mir fällt er nicht ein..


  • Ich denke, das ist ein sehr wichtiger Punkt!

    @Seele

    Die Frage hätte ich dann, wenn laut Deinem Verständnis im Himmel kein Dienst mehr stattfindet ( so verstehe ich Deine weiteren Ausführungen) welches Bild hat dann der Hohe Priester dargestellt ?

    • Offizieller Beitrag

    Das Thema ist Erfüllung, nicht Weiterführung. Der Autor beschreibt, dass Jesus in seiner Person alle Ämter innehat. Das meint aber nicht, dass er es tut (wie auf Erden), sondern dass daher die alten Ämter nicht mehr nötig sind.

    Das Hebräer-Thema ist, dass der irdische Dienst nicht mehr gilt, weil in Christus alle Opfer und alle Ämter erfüllt sind. Eigentlich spricht der Hebräer genau GEGEN deine Auslegung.

    Wenn dort Amts-Taten benannt sind (z.B. "Er opfert"), dann ist das thematisch auf den alten Dienst bezogen. Wie der Alte bereits opferte, opfert dieser nun bessere Opfer.

    Es geht nicht um Jesu tatsächliche Handlung im Himmel, sondern um das negieren des Alten.


    Hallo Seele1986, ich mal wieder ;)
    Der Satz "Das Thema ist Erfüllung, nicht Weiterführung" an sich ist meiner Meinung eine irreführende Verkürzung. Ich würde es so formulieren: "Das Thema ist Erfüllung des alten (vorgeschatteten) Ritus, nicht Weiterführung des alten Ritus". Der Schreiber stellt - meiner Meinung nach - klar fest: Der Alte Ritus war die symbolische Vorschattung, auf das was Jesus tat (Opfer) und was er tun wird (Mittler). Als Begründung argumentiert der Schreiber aus der Bibel heraus, und nicht auf Basis menschlicher Weisheit bzw. Philosophie - er (der Schreiber) ist ja auch inspiriert. Seine (schriftgemäße) Argumentation, weshalb "das Alte dem verschwinden nahe war" ist: Es hat etwas Neues - nämliches besseres - begonnen! Nicht ohne Grund nimmt er relativ häufig bezug auf die Weihe der AT-Stiftshütte und den Beginn des alten Bundes - beides treffende Beispiele für einen (Neu-)Beginn. Jesus läutet den Beginn einer neuen, besseren Epoche ein, und darum brauchen wir das Alte nicht - und das beziehe ich jetzt nur auf den Ritus (Zeremonial-/Opfergesetze). Ich bin daher mit dir einer Meinung wenn du schreibst: "Der Autor beschreibt, dass Jesus in seiner Person alle Ämter innehat. Das meint aber nicht, dass er es tut (wie auf Erden), sondern dass daher die alten Ämter nicht mehr nötig sind." und "Das Hebräer-Thema ist, dass der irdische Dienst nicht mehr gilt, weil in Christus alle Opfer [...] erfüllt sind." - nur mit der sinngemäßen Aussage "in Christus sind alle Ämter erfüllt" habe ich ein Problem, weil dass der Text - nach meinen bisherigen Verständnis - nicht hergibt. Warum? Für den Schreiber ist das einmalige Opfer Jesu Vergangenheit, alle weiteren "Dienste" aber fortwährend (um nicht "täglich" zu schreiben). Bitte prüfe im Text des Hebräerbriefsl nach, welche Dinge Jesus noch tut und welche er getan hat!

    Dinge die er (punktuell) tat:

    • Er ist eingegangen hinter das innere des Vorhangs (6,19.20)
    • Er ist Priester nach der Ordnung Melchisedeks geworden ist (6,19.20)
    • Er hat den Weg ins Heiligtum geweiht (eröffnet) durch sein Fleisch (10,19.20)
    • Er hat ein Schlachopfer dargebracht und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt (10,12)
    • Die, die geheiligt werden, hat er für immer vollkommen gemacht (10,14) - über diesen Vers sollte man in seiner Tragweite genauer nachdenken!
    • Er brachte das eine Opfer (7,26)
    • Als Hoherpriester und Diener hat er sich zur Rechten Gottes gesetzt (8,1.2)
    • Er ist hineingangen ins himmlische Heiligtum (9,24)
    • Er wurde geopfert um Sünden zu tragen (9,28)
    • Als Opfer hat er sich dargebracht (9,14)
    • Er ist ins Heiligtum eingegangen und hat mit seinen Blut uns eine ewige Erlösung erworben

    Dinge die er seitdem (fortwährend) tut:

    • Er ist Priester nach der Ordnung Melchisedeks (7,15.21)
    • Jesus besitzt ein unveränderliches Priestertum (7,25)
    • Er rettet völlig und er lebt ewig, er "verwendet" sich ewig für die, die sich Gott durch ihn nahen (7,25)
    • Er wartet bis zum Endgericht (meine Deutung) (10,13)
    • Er ist in Ewigkeit vollendet (7,27)
    • Er nimmt das Alte weg um das Neue aufzurichten (10,10) - interessante Aussage, sie könnte im Kontext evtl. punktuell gemeint sein
    • Es ist notwendig, das Jesus etwas darbringt (8,3) - gemeint ist wohl sein einmaliges Opfer
    • Er erscheint jetzt vor dem Angesicht Gottes um durch sein einmaliges (punktuelles) Opfer die Sünde (fortwährend) aufzuheben (Heb 9,25.26)
    • Er hat einen besseren Dienst erlangt und ist Mittler eines besseren Bundes (8,6)
    • Er ist Mittler des neuen Bundes (9,15)
    • Sein dargebrachtes Opfer reinigt fortwährend (9,14)

    Ich habe mich jetzt nur auf Hebräer 6,19-10,20 bezogen, weil ich diesen Abschnitt (immer noch) intensiv lese. Es fällt mir jedenfalls auf, dass der Schreiber des Hebräerbriefs das Opfer (natürlich) als punktuelles Ereignis beschreibt, ebenso den Eingang ins himmlische Heiligtum (ich sehs ja als antitypische Weihe). Die "Kraft" oder Funktion des Opfers ist fortwährend und anhaltend und an bestimmte Bedingungen geknüpft (V. 7,25 - Völlige Errettung für die, die sich ihm nahen). Sein Mittlerdienst und sein Priesterdienst als Priester und Hoherpriester, wird nicht als abgeschlossene oder erfüllte Sache dargestellt - beides erfüllt Jesus fortwährend auf Grundlage seines einmaligen Opfers.
    Ich verstehe diesen Satz nicht ganz: "Wenn dort Amts-Taten benannt sind (z.B. "Er opfert"), dann ist das thematisch auf den alten Dienst bezogen. Wie der Alte bereits opferte, opfert dieser nun bessere Opfer."
    Sein Opfer war einmalig, ebenso dessen Darbringung. Fortwährend verwendet er sich (als Opfer) aber für den Sünder. Ebenso ist er fortwährend Mittler, Priester und Hoherpriester - also alles auf Grundlage eines einmaligen Vorgangs, welcher die vielen AT-Opferungen der vielen AT-Priester überbietet.
    Und weil Jesus - laut Hebräerbrief - noch etwas fortwährend tut (er erscheint bei Gott um sich für uns durch sein Opfer zu verwenden (9,25.26)), kann ich folgenden Satz: "Es geht nicht um Jesu tatsächliche Handlung im Himmel, sondern um das negieren des Alten." nicht vollends zustimmen. Die Hauptsache ist doch, dass Jesus unser Hoherpriester und Mittler (fortwährend) ist - und das ist jedenfalls nach meinen irdisch-zeitlichen Verständnis (noch) keine abgeschlossene Sache.

  • Bemo,

    alles korrekt, was du geschrieben hast.

    Ich habe nicht gesagt, dass er nichts mehr tut, ich habe gesagt, dass der Alte Bund erfüllt ist.

    ANHAND des Alten Dienstes beschreibt der Autor den Hebräern, was Jesus wirkt. Diese Dienstbegriffe sind aber für die Hebräer bzw. UNS zur Erklärung des inhaltlichen.

    Ihr stellt euch vor, dass das tatsächlich so stattfindet, wie es damals im AT stattgefunden hat: Also Jesus kommt mit seinem Blut vor den Thron, usw. usw.

    Das findet nicht statt! Diese Nutzung der Tempeldienst-Begriffe des Autors in Bezug auf Jesus sind dazu da, um den Hebräern zu sagen: "Er ist so viel höher als der alte Dienst!"

    Jesus ist unser Mittler. Das ist er nicht durch zusätzliche Taten, sondern durch das, was er tat! Dieses Kreuz im Glauben angenommen GILT!

    Jesus geht nicht immer wieder zu Gott und informiert ihn über sein Erlösungswerk! Was ist das für ne Gottesvorstellung? Die ist anthropomorph. Ihr denkt vom Menschen her!

    Vater und Sohn brauchen sich dazu nicht "besprechen". Sie haben es gemeinsam so gemacht. Es ist bereits alles entschieden. Genauso, wie beim "WIR wollen Menschen machen!" Es ist bei den Dreien abgeklärt. Sie sind einig.

    Der MENSCH (welcher der Sohn war), steht mit seinem sündlosen Leben als Fürsprecher für den Menschen. Er steht mit seinem Tode als Stellvertreter des Menschen, als Opferlamm, "wie ein Sünder". Er steht mit seiner Auferstehung als Verheißer und als Priester, der mit seinem Blut (vom Kreuz), also mit seiner Tat vor dem Vater erscheint (wie besprochen).

    Er funktioniert also gleichzeitig als Opfer UND als Priester. Er selbst gibt das Blut, dass er selbst als Priester dann darbieten kann.

    Wann nehmen wir Anspruch und Anteil am Opferblut und am Opferfleisch??? Beim ABENDMAHL! WIR machen das hier. Nicht er da oben.

    Vor dem Abendmahl Herzensprüfung!! Geht einer mit Zorn, Hass usw. wird ihm Essen und Trinken "zum Gericht". Geht einer mit rechter Gesinnung und reinen Herzens, wird ihm Essen und Trinken "zum Segen".

    • Offizieller Beitrag

    Das Buch Offenbarung zieht ständig zeitliche Parallelen zwischen irdischer und himmlischer Realität, und benennt dort die himmlischen Elemente, die aus dem irdischen Heiligtum des levitischen Dienstes bereits bekannt sind. Das himmlische Heiligtum ist eine Realität im Himmel, auch wenn wir das Wort "Heiligtum" erstmal ganz abstrakt verwenden. Und der Dienst Jesu als Hohepriester ist ebenso eine Realität, auch wenn wir das Wort "Dienst" an dieser Stelle abstakt verstehen. Denn genau können wir nicht sagen, wie Jesus diesen Dienst versieht. WIE dieser Dienst im Detail abläuft - wissen wir nicht. DASS dieser Dienst in einem himmlischen Heiligtum stattfindet, ist laut Hebräerbrief eine Realität. Auch die Offenbarung bestätigt diese Richtigkeit:

    “Als dem Apostel Johannes in einem Gesicht ein Blick auf den Tempel Gottes im Himmel gewährt wurde, sah er, wie dort ‘sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Stuhl’ (Offb 4,5). Er erblickte einen Engel, der ‘hatte ein goldenes Rauchfass; und ihm ward viel Räucherwerk gegeben, dass er es gäbe zum Gebet aller Heiligen auf den goldenen Altar vor dem Stuhl’ (Offb 8,3). Hier wurde dem Propheten gestattet, die erste Abteilung des himmlischen Heiligtums zu schauen; und er sah dort die ‘sieben Fackeln mit Feuer’ und den ‘goldenen Altar’, dargestellt durch den goldenen Leuchter und den Räucheraltar im irdischen Heiligtum. Wiederum heißt es: ‘Der Tempel Gottes war aufgetan im Himmel’ (Offb 11,19), und er schaute in das Innere, hinter den zweiten Vorhang, in das Allerheiligste. Hier erblickte er ‘die Lade des Bundes’, dargestellt durch die heilige Lade, die Mose anfertigen ließ, um das Gesetz Gottes darin aufzubewahren.” (Ellen White)

    W.Johnston schrieb: “Sein (des Autors des Hebräerbriefes) Anliegen in der ganzen Predigt ist, das christliche Vertrauen auf objektive Fakten zu gründen ... reale Gottheit, reale Menschheit und reale Priesterschaft - und wir mögen hinzufügen: ein realer Dienst in einem realen Heiligtum.”

    Der Author spricht sehr konkret über levitischen Dienst. Hier sagt er ganz genau, was vergänglich geworden ist bzw. sich verändert hat: die ständigen Opfer für die Sünden, die Unvollkommenheit der Opfer, viele Priester (augrund der Sterblichkeit des Menschen), die Opfer auch für die Priester (aufgrund ihrer menschlichen Sündhaftigkeit)... Aber der Author sagt nicht weiter, dass der gesamte Dienst und all seine Funktionen insgesamt zeitlich aufgehört haben. Umgekehrt betont er, dass das himmlische Heiligtum eingeweiht wurde und Jesus dort einen Dienst verrichtet, wobei nur die aufgezählten unvollkommenen Handlungen durch bessere ersetzt wurden, aber nicht der gesamte Dienst an sich.

    C.S. Lewis sagte mal in seinem Buch "The great divorce", dass himmlische Wirklichkeit nicht von geringerer, sondern größerer Realität ist (R.Davidson, "Heiligtumstypologie"). Und Ellen White schreibt ebenso:

    “Der unvergleichliche Glanz der irdischen Stiftshütte strahlte dem menschlichen Anblick die Herrlichkeit jenes himmlischen Tempels wider, in dem Christus, unser Vorläufer, für uns vor dem Thron Gottes dient. Die Wohnstätte des Königs der Könige, wo tausendmal tausend ihm dienen und zehntausend mal zehntausend vor ihm stehen (Da 7,10); jener Tempel voll der Herrlichkeit des ewigen Thrones, wo Seraphim, die strahlenden Hüter, anbetend ihre Angesichter verhüllen, konnte in dem denkwürdigsten Bau, den Menschenhände je errichteten, nur einen matten Abglanz seiner Größe und Herrlichkeit finden."

    Was bedeutet das also? Das himmlische Heiligtum ist überaus größere und herrlichere Realität. Aber wie genau im Detail - wissen wir nicht! Gott gab den Bauplan für das irdische Heiligtum, welches nur annähernd, sehr vereinfacht die eigentliche Realität beschrieb. Wir haben hier mit einer Projektion von einer größerer in eine kleinere Dimension zu tun. Mathematisch bedeutet das mindestens den Verlust der Information. Mit anderen Worten, jedes Element des irdischen Heiligtums ist in seiner einfachen Form ein Abbild für ein reales, weit komplexeres Element im himmlischen Heiligtum.

    • Offizieller Beitrag

    Seele1986

    Ich weiß nicht, woher du die Gewissheit hast, zu wissen, wie "wir Adventisten" uns den Himmel und die Abläufe dort konkret vorstellen - ich denke, dass ist eine individuelle Sache. Selbst wenn es sich jemand sehr "greifbar" vorstellt - wie soll seine Vorstellung bewiesen oder widerlegt werden? Wir haben auch dieses Thema schon mal hier diskutiert und auch meine Sicht (ob sie stellvertretend für alle Adventisten ist, weiß ich nicht) findest du hier: 2013/Q4 - Nr.1 - Gottes Wohnort im Himmel

    Ich glaube, die meisten Missverständnisse hier entstehen dadurch, dass du eigentlich immer schon einen Schritt vorraus bist - WIE muss man sich das vorstellen - und ich bis jetzt versuche zusammenzutragen, WAS die Bibel sagt - ohne es genauer zu konkretisieren im Detail. Ich möchte mir erst ein biblisches Gesamtbild verschaffen...und dann lass ich mir dieses Bild ausmalen, wenn ich selbst mal im Heiligtum bin ;)

  • Zitat von Seele1986

    ,Ich habe nicht gesagt, dass er nichts mehr tut, ich habe gesagt, dass der Alte Bund erfüllt ist.


    Das einzige, was Jesus erfüllt hatte, waren die Weissagungen, die über ihn gegeben wurden. Sonst gab es nichts zu erfüllen. Erfüllen heißt nicht abtun sondern einfach tun.

    Zitat

    Ihr stellt euch vor, dass das tatsächlich so stattfindet, wie es damals im AT stattgefunden hat: Also Jesus kommt mit seinem Blut vor den Thron, usw. usw.


    nein stellen wir uns nicht so vor, im Himmel gibt es keine Blutspritzer. Alle die sich auf das vergossene Blut Christi berufen, werden erfasst, aber nicht vom Hohen Priester, sondern von den einfachen Priestern.

    Im übrigen solltest Du zwischen dem Dienst des Priesters und dem Dienst des Hohen Priesters untescheiden

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (20. Dezember 2013 um 21:32)

  • Zitat von Seele1986

    Ihr stellt euch vor, dass das tatsächlich so stattfindet, wie es damals im AT stattgefunden hat: Also Jesus kommt mit seinem Blut vor den Thron, usw. usw. Das findet nicht statt! Diese Nutzung der Tempeldienst-Begriffe des Autors in Bezug auf Jesus sind dazu da, um den Hebräern zu sagen: "Er ist so viel höher als der alte Dienst!" Jesus ist unser Mittler. Das ist er nicht durch zusätzliche Taten, sondern durch das, was er tat! Dieses Kreuz im Glauben angenommen GILT! Jesus geht nicht immer wieder zu Gott und informiert ihn über sein Erlösungswerk! Was ist das für ne Gottesvorstellung? Die ist anthropomorph. Ihr denkt vom Menschen her! "

    Welche Adventisten glauben, das Jesus "immer wieder zu Gott" geht und ihn über sein Erlösungswerk "immer wieder" informiert? Ich kenne niemand der das tut. Es muss sich hier wohl um ein Missverständnis handeln. Oder? :)

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (20. Dezember 2013 um 21:30)

  • Johannes,

    welche "einfachen Priester"??

    stadenker & Bemo,


    wenn ihr es euch nicht so vorstellt und nicht so schildert, dann bitte ich um Entschuldigung. Dann möchte ich nichts gesagt haben.

    Zitat

    Das einzige, was Jesus erfüllt hatte, waren die Weissagungen, die über ihn gegeben wurden.

    Das ist nicht mein Glaube!

    Aber bitte...

  • Seele1986 Also ich stelle es mir nicht vor das Jesus vor dem Thron sein Blut darbringt. Also wortwörtlich. Welche Adventisten glauben das Jesus im Himmel sein Blut darreicht? Also das ist für mich neu, das Adventisten sowas glauben sollten. Und das es Adventisten angeblich so glauben denke ich nicht. Wir haben doch mehrfach hier im Forum klargestellt, das wir den A.T. Opferdienst nicht 1:1 auf den Himmel übertragen können. Sonst wäre Jesus da mit Schaubroten und Räuchern und anderen Dingen beschäftigt. Für mich absolut undenkbar.
    Lg :wink:

    Einmal editiert, zuletzt von stadenker (20. Dezember 2013 um 21:45)

  • Wer immer noch der Meinung ist, das Jesus da ständig mit besonderen "Diensten" für uns die Vergebung erlangt, indem er ständig irgendetwas tun müsse,
    der möge doch nun bitte mal genau erläutern, was Jesus da genau tut!

    Wenn es denn keine Opfer sind und kein Blut ist, welches er darbringt, worin besteht denn nun genau sein angeblich immer fortwährender "Dienst"?

    Seele hat es doch sehr gut erklärt und so ist es für mich plausibel: Jesus hat sich seine Stellung ( = "Dienst?") erworben, durch sein einmaliges Opfer am Kreuz -
    er hat uns den Weg zum Vater frei gemacht!
    Ich sehe weder eine Rolle wo er nun immer noch aktiv etwas dem Vater vermitteln müßte (was denn bitte?) - noch sehe ich einen aktiven Dienst im Sinne des AT-Dienstes
    als H-Priester.

    stadenker: wie ich weiter oben schon mal schilderte, hat mir ein STA-Prediger einmal erzählt was unser oberster Hirte (der GK-Präsident) bzgl. Jesu Dienst im Allerheiigsten
    glaubt. Und da läuft ER tatsächich den ganzen Tag hin und her, zwischen Vorzelt und Allerheiligstem und verrichtet da "irgendeinen Dienst".

  • Rilo1
    Also ein STA-Prediger hat behauptet, das der GK-President glaubt Jesus läuft den ganzen Tag hin und her zeischen den 2 Abteilungen. Solange ich das nicht von Brd. Wilson selbst durch seine Veröffentlichung höre, will ich es als Gerücht werten. Gibt es dafür Beweise das der GK-President so etwas glaubt?

  • Die Unterscheidung zwischen Priester und Hohepriester gilt für den Alten Tempeldienst; Jesus hat beide Ämter inne, aber nicht nacheinander, sondern sofort.

    Jesus ist Priester nach der Ordnung Melchisedeks!

    Was ist das für eine Ordnung? Melchisedek kam Abram entgegen mit BROT und WEIN und segnete ihn. Es geht um Glauben, immer schon!

    Brot und Wein sind Glaubenszeichen, keine Dienstzeichen. Sie stellen das vollkommene Opfer dar.

    Zum einen: Leib und Blut (Opfer), zum anderen Lehre und Inhalt. Evangelium hören, Evangelium glauben!

    Es sind Glaubens-und Gemeinschaftszeichen. Opfertiere sind keine Glaubens- und Gemeinschaftszeichen, sondern Gesetzes- und Sündzeichen (denn Gesetz und Sünde fordern sie ein!) Dieses Opfer wurde aber gegeben.

    Wir sollen Essen und Trinken. Die Lehre verinnerlichen.

    Gott nahm bereits im AT immer nur den Glauben an. Noah, Abraham, Mose usw. sind keine Gesetzeszeugen, sondern Glaubenszeugen.

    Das umfassende Gesetz des AT war nicht zum Halten gedacht, sondern dazu, zum Glauben zu bringen.

  • Stimmt es (so habe ich es bisher verstanden), dass die (offizielle) Lehre der STA folgende ist:

    Jesus ging bei der Himmelfahrt ins Heilige, tat dort tägliche Opfer (Mittlerschaft);

    Jesus ging (z.B. 1844) ins Allerheiligste, seitdem wird im Himmel "untersucht", ob das Christ-Sein echt ist ("Herzensprüfung")...

    bis er wiederkommt (Jom Kippur).

    Wenn ich das so richtig verstanden habe (ich rede von offizieller Lehre), dann hier mein Feedback (ganz evangelisch):

    1) Dieser Dienst wäre vollkommen "Gläubigen-bezogen": erster Dienst für die Buße(n) der Gläubigen/ zweiter Dienst zur Prüfung des Glaubens, um wieder herzustellen.

    Der Glaube ist von Gott gewirkt im Sünder! Er wird nicht geprüft, denn das würde heißen, Glaube ist ein Werk des Sünders. Im AT sollte der Mensch SEINEN Glauben prüfen; nicht Gott prüfte seinen Glauben. Der Mensch sollte prüfen, ob seine Reue ehrlich ist. Gott hat Heil und Unheil über Aufrichtige und Heuchler schon längst klar. Die Prüfung ist nicht für Gott.

    2) Es führt i.d.R. zur Werksgerechtigkeit! Da ich ja glaube, dass mein Christ-Sein geprüft wird, muss ich ja noch klarer zeigen, DASS ich echter Christ bin: Speisen, Tage, Ablehnen von allem, was nicht eindeutig in der Bibel steht (wörtliche Lesart, keine sinnbezogene Lesart).

    Ich schaue, was ICH tun kann, DAMIT...

    Wir sagen: Erst Innen, dann Außen! WENN ich glaube, DANN WILL ich Werke tun! (Natürliche Früchte des Glaubens!): Der Baum macht die Frucht!

    Der Glaube selbst aber ist nicht gewählt, sondern geschenkt! Gott bekommt also für ALLES die Ehre: Er machte mich gläubig, er hält mich im Glauben, er treibt mich zu Werken der Liebe. Durch meinen Glauben erhöht er sich selbst, durch meine Werke erhöht er sich selbst. VON Gott ZU Gott.

    Hier noch nicht ganz, denn der Gott der Welt ist Satan, später aber dann ganz (Alles in Allem).

  • "Jesus ging bei der Himmelfahrt ins Heilige, tat dort tägliche Opfer (Mittlerschaft);" Zitat Seele1986

    Also das habe ich so als offizielle Lehre bei Adventisten bisher nicht gehört oder gelesen. Tägliche Opfer? Nein. Mittlerdienst? Ja. Bei der Himmelfahrt ins Heilige? Da bin ich überfragt, was offiziell dazu geglaubt wird. Da müßte ich nachforschen.
    Ist Jesus sofort bei seiner Himmelfahrt ins Heilige gegangen? Steht das irgendwo in der Bibel?

  • 24. Christi Dienst im himmlischen Heiligtum
    Es gibt ein Heiligtum im Himmel, die wahre Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch. Dort dient Christus für uns und macht den Gläubigen das Angebot seines versöhnenden Opfers, das ein für alle Mal am Kreuz vollbracht wurde, zugänglich. Mit seiner Himmelfahrt wurde er als unser großer Hohepriester eingesetzt und nahm seinen Mittlerdienst auf. Am Ende der prophetischen Zeit der 2300 Tage, im Jahr 1844, begann die zweite und letzte Phase seines Versöhnungsdienstes. Sie leitet das Gericht vor dem zweiten Kommen Christi ein und gehört zur endgültigen Beseitigung der Sünde, wie sie durch die Reinigung des alttestamentlichen Heiligtums am Versöhnungstag vorgebildet war. Das irdische Abbild des himmlischen Heiligtums wurde mit dem Blut von Tieropfern gereinigt; für das wirkliche, das himmlische Heiligtum war ein besseres Opfer nötig: das vollkommene Opfer Jesu Christi. Das Gericht vor der Wiederkunft Jesu offenbart den himmlischen Wesen, wer im Glauben an den Herrn gestorben und durch ihn würdig ist, an der ersten Auferstehung teilzuhaben. Es zeigt auch auf, wer von den Lebenden Gemeinschaft mit Christus hat, an den Geboten Gottes festhält und den Glauben an Jesus bewahrt – also bereit ist für die Umwandlung zum Eingang in Gottes ewiges Reich. Dieses Gericht erweist die Gerechtigkeit Gottes, der alle rettet, die an Jesus Christus glauben. Es bestätigt, dass alle, die Gott treu geblieben sind, das Reich empfangen werden. Wenn Christus diesen Dienst vor seiner Wiederkunft vollendet, ist für die Menschen die Zeit der Gnade abgelaufen. (Hbr 8,1-5; 4;14-16; 9,11 28; 10,19-22; 1,3; 2,16.17; Dan 7,9 27; 8,13.14; 9,24 27; 4 Mo 14,34; Hes 4,6; 3 Mo 16; Offb 14,6.7; 20,12; 14,12; 22,12.)

  • Zitat

    Ist Jesus sofort bei seiner Himmelfahrt ins Heilige gegangen? Steht das irgendwo in der Bibel?

    Ich sprach von dem, was ich bisher von der STA verstanden habe! Fangen wir jetzt davon an, was "in der Bibel steht"?

    In der Bibel steht gar nix davon; das meine ich ja eben!

    Ich habe gefragt! Und du stellst ne Gegenfrage...

    Wenn es diese Tempeldienst-Lehre nicht gibt, dann ist doch alles geklärt! Dann weiß ich nicht, was hier los ist!

    Mittlerschaft JA! Das waren meine Worte! Mittlerschaft heißt: Durch Jesus zu Gott ("Ich bin der Weg"). Mittlerschaft ist zwischen Mensch und Gott DURCH Jesus.


    Jetzt zu dem, was IN der Bibel steht: In der Bibel steht, Jesus fuhr gen Himmel zur Rechten des Vaters! Er ging direkt ins Allerheiligste, zum Thron. Das steht in der Bibel!

    TATSACHE: Wenn Jesus nach seinem Kreuzestod noch zusätzlich etwas für mich tun muss, was mein Heil betrifft, dann war sein Tod unvollkommen! Ganz einfach!

    Was er tut (durch den Heiligen Geist) ist: Heiligung! Heiligung ist Wachstum, Reifung. Das rüttelt nicht am Heil! Das Heil GILT durch Glauben an das Kreuz! Heiligung ist der Lebensweg; man darf das nicht gleichsetzen! Warum verstehen das so wenige!

    Wenn der Heiligungsweg über das Heil entscheidet, dann heißt das: die Werke bzw. das Wachstum bringen das Heil! Das ist falsche Lehre! Ganz einfach.

    Der Schächer am Kreuz konnte keine Heiligung mehr erfahren! Er hatte nur ein Bekenntnis, danach war es vorbei mit ihm!
    Der verlorene Sohn kommt nach Sauferei und Hurerei zurück zum Vater, weil er abgestürzt ist! So nach dem Motto: "Jetzt geht's mir dreckig, jetzt geh ich zurück!" Und was tut der Vater???

    Ich möchte das mal klar haben! Werksgerechtigkeit ist Satanismus! Ist das langsam mal klar? Wer auf seine Werke setzt, der muss versagen! Er kann es nicht schaffen! Deshalb will Satan, dass wir von den Werken her beginnen, weil wir dann kaputt gehen!
    Schaut euch die Menschen und Religionen an, die von den Werken her beginnen: es ist ein Desaster! Jedesmal.

    Der Philosoph Sloterdyjk hat geschrieben: "Der Mensch ist eine Bestie!"

    Wenn wir darauf setzen, was wir tun können (ob Christ oder nicht!), dann werden wir verloren gehen! Wir müssen uns demütigen! Immer; nicht nur bei der Bekehrung, sondern jeden Tag! WIR müssen täglichen Dienst tun, nicht Jesus. Wir tun ihn aber nicht für unser Heil (denn das wird durch Glauben besiegelt), sondern für unser Wachstum!

    Damit, wie Luther sagte: "Der alte Adam ersäuft werde!"

  • Zitat

    Am Ende der prophetischen Zeit der 2300 Tage, im Jahr 1844, begann die zweite und letzte Phase seines Versöhnungsdienstes. Sie leitet das Gericht vor dem zweiten Kommen Christi ein und gehört zur endgültigen Beseitigung der Sünde, wie sie durch die Reinigung des alttestamentlichen Heiligtums am Versöhnungstag vorgebildet war.

    Das ist es, was ich meine:

    "zweite und letzte Phase des Versöhnungsdienstes". Die letzte Phase des göttlichen Heilsplans mit den Menschen begann mit Jesu und endet bei seinem Wiederkommen! Da gibt es keine zweite Phase.

    "endgültige Beseitigung der Sünde". Die Beseitigung der Sünde geschieht beim Gericht durch Strafvollstreckung, nicht prozessmäßig vorher, denn das würde heißen, dass Menschen vollkommen sündlos werden könnten. Das ist nicht richtig!

    Wir werden "im Bild Christi" erachtet! Unsere "Sündlosigkeit" ist nicht in oder wegen UNS SELBST, sondern in und wegen Christus. Gott schaut den Glaubenden durch die Schablone Jesu an. Er schaut nicht UNS an, sondern seinen Sohn. Deshalb musste der Sohn Mensch werden! Damit er einen sündlosen Menschen anschauen kann.

    Der Satan ist bereits ent-rechtet, aber noch nicht ent-machtet! Entmachtet wird er am Ende. Da wird die Sünde endgültig beseitigt. Die Beseitigung ist kein Prozedere, sondern ein Gewaltakt Gottes.

  • "Jetzt zu dem, was IN der Bibel steht: In der Bibel steht, Jesus fuhr gen Himmel zur Rechten des Vaters! Er ging direkt ins Allerheiligste, zum Thron. Das steht in der Bibel!"

    Wo steht das Jesus ins Allerheiligste nach seiner Himmelfahrt ging? Sicherlich ging er zur Rechten des Vaters. Der Thron Gottes hat Räder Daniel 7, 9. Ist nach meinem Verständnis beweglich. Das Allerheiligste ist auf der Erde das 2. Abteil in der Stiftshütte und im Tempel gewesen. ich glaube das es im Himmel auch 2. Abteilungen gibt. Natürlich mit anderen Dimensionen/andere Größenordnung. Ich setzte den Thron Gottes nicht mit der 2. Abteilung/das Allerheiligste gleich. Das Allerheiligste ist nicht nur ein Thron hinter dem Vorhang in der damaligen Stiftshütte. Das Allerheiligste ist der ganze 2. "Raum". Da der Thron Gottes Räder hat muss er keinesfalls nach Jesu Himmelfahrt sich in der 2. Abteilung/ dem Allerheiligsten befunden haben.

  • Der Thron ist IM Allerheiligsten.

    Sowohl in der Stiftshütte, als auch im himmlischen Vorbild.

    Du hast wieder ne Umkehrung gemacht!

    Das Allerheiligste geht von der Gegenwart Gottes aus, nicht die Gegenwart Gottes vom Allerheiligsten!

    Wo der Thron ist, da IST das Allerheiligste, denn ein Ort wird durch Gottes Gegenwart heilig! Ist er nicht mehr dort, dann ist es nicht das Allerheiligste.

    Wenn also der Thron beweglich ist, dann geht das Allerheiligste mit, zwangsläufig.

    Gott macht den Allerheiligsten Raum, nicht der Raum den gegenwärtigen Gott.