• Ich bringe hier nochmals eine andere Perspektive auf die Grundfrage dieses Thread ein, warum den Adventisten der Sabbat so wichtig sei.

    Meines Erachtens ist der Sabbath, genauer gesagt die Auslegung des Sabbathgebots durch die Adventisten nahezu das einzige, was sie von diversen anderen christlichen Freikirchen unterscheidet. Genau deshalb beharren sie meines Erachtens mit so viel Engagement auf diesem Punkt.

    Das stimmt so nicht ganz. Denn es gibt auch die Siebenten Tags Baptisten. Und sie feiern den Sabbat eben auch von Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang. Ob Adventisten deshalb - weil sie durch den Sabbat herausstechen aus der Masse so viel Engagement auf diesen Punkt legen, kann ich echt nicht sagen. Ich weiß es nicht.


    Zitat

    Die Sache an sich, die Frage, an welchem Tag der Gottesdienst und der Ruhetag stattfindet, ist aus meiner Sicht ein oberflächliches Detail, ein völlig unwesentlicher Inhalt der Bibel; da es Gott meines Erachtens nicht um Wochentage geht. Der Wochentag ist die Form, nicht der Inhalt. Es ist so als verehrten die Adventisten die Buchhülle einer Bibel ebenso wie oder mehr als die Botschaft der Bibel.

    Das ist dein Recht es so zu sehen. Und diese Ansicht sollte als deine Ansicht auch respektiert werden. Ob sie nun stimmt, oder auch nicht. Ich teile diese Ansicht mit dir nicht. Aber ich kann dich gut verstehen, dass dich Adventisten mit dem Sabbat nerven. Die Gefahr, hier einen Exklusivanspruch zu erheben ist so leider wirklich gegeben. Und das sollte eigentlich nicht so sein. Wir dürfen uns nicht als etwas Besseres fühlen, weil wir vom Sabbatfeiern überzeugt sind. Und ich persönlich nerve auch niemanden damit. Ich erkläre meine Ansicht, aber nur einmal oder auf Anfrage auch gerne öfter. Ich muss gestehen, mir war es - als ich begann mich mit der Bibel zu beschäftigen und begann in die STA-Gemeinde zu gehen, war es mir mehr als unangenehm, wenn bei der Fahrt von oder zur Gemeinde vom Sabbat und nicht vom Samstag gesprochen wurde. Und ich werde auch heute noch manchmal darauf angesprochen, warum Adventisten nicht Samstag sagen.


    Zitat

    Ich will darüber hier derzeit nicht groß diskutieren, da ich mir kaum mehr eine fruchtbare Diskussion darüber mit Adventisten vorstellen kann;

    Da kann ich dich gut verstehen. All zu viel ist Ungesund. Und wenn man das "normale" Maß nicht erkennt, kann es Kritisch werden.


    Zitat

    sondern ich bringe mit meinem Einwurf nur eine andere Sicht in Erinnerung, weil hier anscheinend die meisten angepaßt im adventistischen Theologiesaft kochen und der STA-Pastoren angepaukte Auslegungen wiederholen als sei keine andere Auslegung legitim.

    Das ist zwar mehr als ätzend geschrieben. Aber auf Grund deiner Erklärung, warum du nicht diskutieren willst, kann ich auch dein Ätzen verstehen. Du hast vom Sabbat die Nase einfach voll. Das sollte uns eher zum Denken geben, als eine gepfefferte Antwort zu liefern.

    Das soll nicht heißen, dass STA nicht über den Sabbat und seine Wichtigkeit (für Adventisen) sprechen dürfen. Aber wie gesagt: Maßlosigkeit ist nie gut.


    Zitat

    Wenn eine Partei einer Diskussion, nach meiner Erfahrung in diesem Fall die adventistische, mich als Meinungsgegner so gut wie immer behandelt als sei ich ein geistiger Pflegefall, dann muß es Dich nicht verwundern, dass ich keine Lust auf die zigste Wiederaufführung der üblichen STA-Auslegung zu dieser Frage habe.

    Schade, dass du so empfindest. Aber ich verstehe es alleine schon deshalb, weil es mehreren so geht wie dir. Ich höre leider öfter solche Meldungen.


    Zitat

    Ich habe auch mal mit einem STA-Pastor anläßlich eines Grillfestes darüber diskutiert und kann nur sagen, dass er mich teilweise sehr arrogant und von Oben herab behandelt hat, er habe das ja im Studium gründlichst studiert und selbst katholische Theologen würden zustimmen, unter Theologen sei das völlig unstrittig und unter solchen wirklichen Fachleuten bräuchte er über diese Frage schon gar nicht mehr diskutieren. Meiner Ansicht nach vernagelt und verblendet.

    Das ist zum Glück nicht die Regel. Kommt aber leider auch vor. Schade! Denn man kann auch mit der Bibel oder mit biblischen Wahrheiten jemanden erschlagen, wenn man die Grenze übersieht.


    Zitat

    Ich lasse mich von niemandem wie ein Idiot behandeln, bloß weil der zu phantasielos, zu unbeweglich oder zu bequem ist, um sich eine vertretbare Alternative zu seinen eigenen Ansichten vorstellen zu können.

    Dass du dich nicht wie ein Idiot behandeln lässt, ist klar und logisch. Ob deine Gesprächspartner zu unbeweglich oder zu bequem sind, kann ich nicht beurteilen. Aber ich bin mir sicher, dass es auch hier bei den STA manchen Extremling gibt, der schon Angst hat, mit Satan im Bunde zu sein, wenn er sich mal andere Ansichten zu einem Thema oder seiner Überzeugung ansehen sollte. Ist leider so. Aber sicher sind das die Ausnahmen.


    Ich hoffe, du empfindest nicht bei allen Themen so, die du mit STA's diskutierst. Es ist halt ein Problem mit unserer Sensibilität ... ;)

    ***

  • Nachtperle: Ich behaupte natürlich nicht, dass alle Adventisten vernagelt sind. Auch der angesprochene Pastor ist nicht nur oder immer so. Trotzdem sind nach meiner Erfahrung überzeugte Adventisten so ergriffen vom adventistischen Sabbathgebotsverständnis, dass sie eine legitime Gegenmeinung anscheinend von vornherein völlig ausschließen.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Daniels:

    Ich weiss nicht, was Du von den Adventisten erwartest. Der Sabbat ist wohl eines der zentralsten Dinge dieser Glaubensgemeinschaft, folglich gibt es für einen Adventisten auch keinen Grund das Sabbatgebot anders aufzufassen, alleine darüber zu diskutieren bringt nichts, man kann sich den Grund dafür anhören aber mehr auch nicht. Ich finde das mittlerweile aber gar nicht mehr schlimm. Daher geb ich Dir einen guten Rat: Lass doch Deine Aussagen in dieser Hinsicht sein, das stiftet nur Unruhe und Unfrieden. Ich musste das auch lernen, aber es lohnt sich. Man kommt weiter, wenn man sich die Argumente des Gegenüber anhört und respektiert. Ich versuche daher jedem mit Respekt zu begegnen aber ich kann eine andere Meinung auch mal stehen lassen ohne weiter darauf rumhacken zu müssen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • meiner Erfahrung überzeugte Adventisten


    Auch überzeugte STA haben nicht immer den Sabbat im Mund.
    Es ist bei mir ganz anders. Mein erstes Ding ist das Bild Gottes richtig darzustellen. Das Thema dass es keine ewig brennende Hölle gibt und damit Gottes Liebe besser zu verstehen ist ist weit aus wichtiger (für mich) als der Sabbbat (wobei er auch ein wichtiger Kern ist).

    Was ich einfach nicht mag (und dadurch auch reagiere Nachtperle ) sind dauernde Pauschalisierungen und sog. Erfahrungen die man sich immer auf die Fahnen schreibt um rum zu ätzen. Wer Respekt will darf auch Respekt zeigen und braucht erst garnicht "ätzen".

    Das ist alles und es wär ganz einfach.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Wer Respekt will darf auch Respekt zeigen und braucht erst garnicht "ätzen".


    DonDomi: Baptist: Ich denke, dass ich viel mehr zu diesen Sabbathdiskussionen tolerant schweige, als die Adventisten zu meinen kurzen Einwürfen. Ich habe mit meinem Beitrag nicht mehr und nicht weniger getan, als in Erinnerung zu bringen, dass es auch noch ganz andere Ansichten zu der Frage gibt. Letzten Endes muß ich jedoch in diesme Fall feststellen, dass mir schon die Erwähnung einer Gegenmeinung von manchen als Intoleranz ausgelegt wird. Das kommt mir etwas einseitig vor. Ich höre mir allerhand Theorien -- auch sonderliche -- von Adventisten duldsam und oft schweigend an, ohne da reinzugrätschen.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Ich denke, dass der Sabbat oft nur als Gebot dargestellt wurde und noch wird - du sollst - du musst - usw. Eigentlich ist er doch ein Geschenk Gottes an uns, was Er den Menschen ganz am Anfang gemacht hat. Der Sabbat erinnert uns an die Schöpfung - er ist Gottes Zugabe zu den ganzen guten Sachen, die Er geschaffen hat. Und Gott hat eben diesen besonderen Segen auf diesen Tag gelegt. Das bedeutet meiner Meinung nach nicht, dass Gott Menschen nicht segnet, wenn sie sich in Seinem Namen sonntags, mittwochs oder donnerstags treffen und Gottesdienst feiern. Gott segnet seine Kinder gerne, das sagt doch auch Jesus. "Wo sich zwei oder drei in meinem Namen versammeln, da bin ich mitten unter ihnen". Jesus ist mitten unter seinen Kindern - nicht nur am Sabbat. Aber das Geschenk dieses besonderen Tages will Er uns auch gerne geben. Ein Geschenk kann man annehmen oder ablehnen. Gott liebt uns trotzdem. Ich habe als Kind den Sabbat auch eher als Zwang erlebt - dieses durfte man nicht, jenes nicht, Eis essen - verboten. Baden im Sommer - ging gar nicht. Spielen wie an einem Wochentag - ganz schlecht, dann auch noch mit den feinen Sabbatanziehsachen... Und ich bin ganz ehrlich - ich war als Kind froh, als der Sabbat endlich vorbei war... Dass der Sabbat um des Menschen willen gemacht ist und nicht andersrum, wurde mir erst später klar. Für mich ist der Sabbat wirklich ein Geschenk und ich nehme ihn dankbar aus Gottes Hand. Irgendwie wie ein kleiner Vorgeschmack auf die Neue Erde. :)

  • Der Sabbat ist ein Geschenk Gottes, ein extra Paket, wir müßen dieses Geschenkspaket öffnen, dann erleben wir den Inhalt, wie wertvoll dieser für uns ist und wer den Wert erkennt, der wird keinen Schritt mehr zurück gehen wollen und mit keinen anderen Tag tauschen wollen.

  • Nachtperle: Ich behaupte natürlich nicht, dass alle Adventisten vernagelt sind. Auch der angesprochene Pastor ist nicht nur oder immer so. Trotzdem sind nach meiner Erfahrung überzeugte Adventisten so ergriffen vom adventistischen Sabbathgebotsverständnis, dass sie eine legitime Gegenmeinung anscheinend von vornherein völlig ausschließen.


    hmm, genauso, wie du selber so "vernagelt" auf deine eigene Überzeugung bist, dass du "eine legitime Gegenmeinung anscheinend vornherein völlig ausschließt" ?

    Wobei es in der Frage des Sabbats nicht um eine Meinung geht, sondern um Fakten. ALLE Kirchen (ausser die Sabbathalter) geben offiziell zu, dass sie den Biblischen Sabbat nicht halten.
    Warum dann noch über irgenwelche Meinungen reden? Gott sagt: halte den Sabbat. Der Mensch sagt: aaaber wir haben es uns anders ausgedacht. ... die Andventisten halten sich in dieser Frage eben an Gott, nicht an den Menschen. So einfach ist es.
    NA dann.....

    .


  • hmm, genauso, wie du selber so "vernagelt" auf deine eigene Überzeugung bist, dass du "eine legitime Gegenmeinung anscheinend vornherein völlig ausschließt" ?


    Sagt wer? Du offenbar. Bloß weil Du mir etwas unterstellst, was man aus keiner meiner Aussagen schließen kann, wird es noch nicht wahr. Reines Wunschdenken von Dir: So hättest Du Deine Meinungsgegner gerne, was?!

    Wobei es in der Frage des Sabbats nicht um eine Meinung geht, sondern um Fakten. ALLE Kirchen (ausser die Sabbathalter) geben offiziell zu, dass sie den Biblischen Sabbat nicht halten.
    Warum dann noch über irgenwelche Meinungen reden?


    Die Haltung der STA zum Sabbath beruht auf Bibelauslegung, es handelt sich um eine legitime Deutung von Bibeltexten, nicht mehr und nicht weniger, also um Meinungen.

    Dass das Wort Sabbath für den Samstag steht ist so banal, das mich das Argument schon langweilt. Dieses Argument ist nicht mehr als eine Aussage über das Wort Sabbath, nicht aber über das Feiertagsgebot. Was ein Wort in einem Text bedeutet hängt vom Zusammenhang und aktuellen Gebrauch ab.Vor allem geht es bei der Frage des Sabbathgebotes nicht um Wortbedeutungen, sondern um die Bedeutung von Sätzen und ganzen Textabschnitten.

    Das adventistische Pastoren stereotyp in ihren Vorträgen wiederholen, das dem Wort Sabbath entsprechende Wort in zig Sprachen stehe immer für den Samstag finde ich belanglos. Ich finde es beinahe tragisch, wie bierernst und bedeutungsheischend dieses läppische Argument immer wieder und immer wieder gleich, offenbar auswendig gelernt und in theologischen Seminaren angedrilt, vorgetragen wird. Wann begreift das endlich mal jemand von denen!? Mit diesem Argument kann man einen Wörterbucheintrag begründen; aber nicht die Sabbathvorstellungen der STA. Das ein Wort in mehreren Sprachen unter anderem eine übereinstimmende Bedeutung hat, sagt wenig darüber, was dieses Wort in einem alten Text unter den historischen Gegebenheiten und im einzelnen Textzusammenhang bedeutet. Vor allem geht es gar nicht um die Bedeutung des Wortes "Sabbath", sondern um die Deutung, die Auslegung von Sätzen und ganzen Textabschnitten.

    Der Wille Gottes steht nicht im Wörterbuch.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Ich habe auch lange um den Sabbat diskutiert bis ich dann wirklich langsam hineingewachsen bin und zwar Schritt für Schritt ohne Fanatismus.
    Darum ist es mir auch zu schade um den Sabbat zu diskutieren, solange ich darüber geredet habe, habe ich den Sabbat nicht verstanden.

  • Das stimmt so nicht ganz. Denn es gibt auch die Siebenten Tags Baptisten. Und sie feiern den Sabbat eben auch von Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang. Ob Adventisten deshalb - weil sie durch den Sabbat herausstechen aus der Masse so viel Engagement auf diesen Punkt legen, kann ich echt nicht sagen. Ich weiß es nicht.


    Ich weiß von diesen Baptisten; aber sie -- am Rande bemerkt -- spielen kaum eine Rolle. Laut Wikipedia gibt es keine einzige deutsche Gemeinde und die Bezeichnung "German SDB" scheint sich auch nur auf die Herkunft der Gläubigen zu beziehen. So gibt es eine Website mit dem Titel "German Seventh-Day Baptist". Dort lese ich:

    Zitat

    Welcome to the German Seventh-Day Baptist web site.

    While the name indicates our heritage, it does not say what is most important about us. [...]

    The term “German” in our name indicates that our heritage lies in the work of those who came from Germany and settled in Pennsylvania, although not all of us today are from that ethnic stock. [...]

    [quelle]German Seventh-Day Baptis: Pastor's Greeting[/quelle]

    Ich übersetze mal:

    Zitat

    Willkommen auf der Website der Deutschen Siebenten-Tags-Baptisten.

    Wiewohl der Name unsere Herkunft und unser kulturelles Erbe anzeigt, sagt er nicht das wichtigste über uns [...]

    Der Begriff "Deutsch" in unserem Namen gibt an, dass unser Erbe aus der Arbeit jener stammt, die aus Deutschland kamen und sich in Pennsylvania niederließen, obwohl heutzutage nicht alle von uns diese ethnischen Wurzeln haben.

    Die Seventh Day Baptist World Federation nennt zwar eine "German SDB Conference" gibt aber weder eine Adresse noch eine Gemeinde an. Ich vermute, es ist schlicht ein Irrtum, die verwechseln vermutlich selber die deutschstämmigen Baptisten in Pennsylvania mit in Deutschland ansässigen Baptisten.

    Ich habe schon früher recht fruchtlos in diese Richtung recherchiert, die verfügbaren Informatioen sind unverändert und unverändert spärlich. Alter Forenbeitrag zum selben Thema

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (22. Juli 2013 um 18:00)

  • Daniels, dafür, dass du über den Sabbat nicht mehr diskutieren wolltest, füllst du hier die Seiten aber dicke voll :rolleyes:

    Nicht mein Wunschdenken, sondern deine eigene Aussage habe ich wortwörtlich an dich angewandt. Übrigens, du weißt doch selber, dass deine sog. Argumentation hier keinen Sinn hat, ausserdem ist es, wie sagtest du noch mal?: eine vernagelte eigene Interprätation, die nichts andereses zulassen würde. Na also..... :wink:


    .

  • Ich will darüber hier derzeit nicht groß diskutieren, da ich mir kaum mehr eine fruchtbare Diskussion darüber mit Adventisten vorstellen kann; sondern ich bringe mit meinem Einwurf nur eine andere Sicht in Erinnerung, weil hier anscheinend die meisten angepaßt im adventistischen Theologiesaft kochen und der STA-Pastoren angepaukte Auslegungen wiederholen als sei keine andere Auslegung legitim.

    Wie kommen Diskussionen zustande, bei denen du dann unzufrieden mit dem Gesprächsverlauf bist? Wirst du darauf angesprochen, weil du den Sabbat nicht hältst, oder sprichst du die Frage an, weil du deine Sicht darlegen möchtest? Für mich wäre das im zweiten Fall irgendwie wie "Anleitung zum Unglücklichsein" nach Paul Watzlawick. Ich denke, du würdest von einem Pastor zu viel verlangen, wenn er sich deiner Meinung anschließen soll. Schließlich hat ein Pastor aus Überzeugung Theologie studiert, wenn er nicht von dieser Auslegung überzeugt wäre, hätte er erst das falsche Studium, dann wohl den falschen Beruf gewählt.

    Ich behaupte natürlich nicht, dass alle Adventisten vernagelt sind. Auch der angesprochene Pastor ist nicht nur oder immer so. Trotzdem sind nach meiner Erfahrung überzeugte Adventisten so ergriffen vom adventistischen Sabbathgebotsverständnis, dass sie eine legitime Gegenmeinung anscheinend von vornherein völlig ausschließen.

    Weil diese Gegenmeinung nach ihrem Verständnis nach nicht legitim sein kann. Ich kann es nur von mir persönlich beschreiben, ab dem Augenblick, wo man den Sabbat für sich erkannt hat, tut sich etwas im Inneren. Es wird dann sehr bald selbstverständlich, dass man den Samstag ganz anders gestaltet als zuvor. Der Sonntag war nie so in meinem Bewusstsein verankert, weil er auch nicht als Ruhetag begangen wird. Der Sonntag ist der Tag, an dem man die Messe besucht, aber wo ganz und gar nicht ausgeschlossen ist, dass man nicht gleich nach dem an die Messe anschließenden Mittagessen wieder arbeitet, was auch sehr viele tun. Genau dieses Innehalten, das den Sabbat ausmacht, habe ich vorher noch nie erlebt, diesen Qualitätsunterschied muss man wahrnehmen. Ich erinnere mich manchmal zurück, wie das früher war, da haben die Frauen während der Messe auf die Uhr geschaut und sind wie von der Tarantel gestochen nach Hause gelaufen, weil immer dann, wenn sich der Pfarrer verplaudert hat, war der Braten zu lange im Rohr, da mussten nach der Messe hektisch die Beilagen gekocht werden um das Mittagessen rechtzeitig auf den Tisch zu bringen.

    Wie hier im Thread auch schon geschrieben, es wird von keiner Denomination angezweifelt, dass der Samstag der Ruhetag ist, ganz im Gegenteil, es schreiben alle, dass der Tag bei ihnen verlegt worden ist. Und meinen damit, dass sie an einem anderen Tag die Messe feiern, ganz unter den Tisch fällt dabei aber, dass der Tag an sich anders begangen wird, wo eben auch jede Form von Arbeit möglich ist.

  • Jetzt ist die Diskussion schon 2,5 Jahre alt und die Fronten sind weiterhin verhärtet...

    Ich kann beide Seiten verstehen.

    Was aus meiner Sicht unter (fast) allen Theologen und Wissenschaftlern unstrittig ist, ist dass der Sabatt (Samstag, Sonnabend, Sabbado) der
    jüdische und biblische Sabbath des 7. Tages ist (dies geben tatsächlich auch katholische Theologen zu)!
    Daran gibt es aus meiner Sichts nichts mehr zu rütteln.

    Wie wir Menschen und Christen diesen Tag auslegen, heiligen oder nicht, ist wieder eine andere Frage.

    Tatsächlich sehe ich einen gewissen "Bruch" zwischen der Strenge des Gesetzes im AT und der Milde im NT.
    Juden die im AT am Sabbat Feuerholz sammelten oder Manna aufhoben wurden gesteinigt!

    Die Träger der Bundeslade, die sie stützen wollten als sie vom Karren zu fallen drochte und sie dabei anfassten
    fielen auf der Stelle tod um - obwohl sie vermutlich nur instinktiv gehandelt hatten.

    Das alles geht für mich nicht mit einem liebenden Gott zusammen, wie ihn Jesus im NT verkörpert als er bspw.
    die Ehebrecherin auch nicht verurteilte und steinigte.

    Ich denke dass viele Adventisten dazu neigen, den Sabbat zu steif und zu gesetzlich auszulegen (bitte - keiner möge
    sich hier angegriffen fühlen - ich sehe mich auch als Adventisten - wenn auch nicht getauft).

    Gott hat den Sabbat den Menschen als Ruhetag geschenkt - es ist ein Geschenk und keine Bürde!
    Wenn die Jünger am Sabbat Ähren ausrauften, so war dies für Jesus ok - obwohl die Pharisäer dies als Erntearbeit und Sabbatbruch
    verurteilten. Im AT wurden die Juden dafür noch gesteinigt!

    Der Sabbat ist aus meiner Sicht kein besonderes Erkennungszeichen einer Endzeitgemeinde, das Heiligen des Sabbats macht auch nicht
    selig oder unselig. Die Buddhisten haben meines Wissens überhaupt keinen besonderen Ruhetag und ich bin mir sicher, wir werden auch
    unter diesen lieben Menschen viele im Himmel antreffen :rolleyes:

  • "Gott segnete den Sabbat und heiligte ihn für sich. Gott wollte, dass dieses Gesetz, das den Sabbat betrifft bestehen bleibt. Er wünschte, dass am
    siebenten Tag das Wort gepredigt wird. Dr. Martin Luther (Vorlesungen zu Genesis, Vol.1, pp.138-140)"

  • Ich denke, dass der Sabbat oft nur als Gebot dargestellt wurde und noch wird - du sollst - du musst - usw. Eigentlich ist er doch ein Geschenk Gottes an uns, was Er den Menschen ganz am Anfang gemacht hat.

    Hallo Margit,
    ein sehr interessanter Gedanke, dem ich sehr viel abgewinnen kann. Ob dies aber Deine Glaubensgeschwister auch so sehen, darf bezweifelt werden.

    Ein Geschenk kann man schließlich ablehnen, oder aber in der höflichen Variante annehmen und nicht nutzen. Darum ist es ja auch ein Geschenk, und kein Gebot.

    Das ist so ziemlich genau das, was Nicht-Adventisten mit dem Schabbat tun. Sie können damit gut leben, aber wird dies auch von der Adventgemeinde akzeptiert?

  • Das Sabbatgebot ist das EINZIGE, was weder mit musst oder sollst beginnt. Sondern mit: "GEDENKE ......." dass der Sabbat kommt, der Tag, den Gott geheiligt und abgesondert hat..... für Sich und den Menschen gleichermaßen.... WEIL ER Gemeischaft haben will mit Seinem Volk.

    Der Sabbat IST ein geheiligter und gesegneter Tag, ob "du" ihn hälts oder nicht. "du" kannst dich aber sehr wohl aus diesem Segen ausschließen...

    .

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Margit,
    ein sehr interessanter Gedanke, dem ich sehr viel abgewinnen kann. Ob dies aber Deine Glaubensgeschwister auch so sehen, darf bezweifelt werden.
    Ein Geschenk kann man schließlich ablehnen, oder aber in der höflichen Variante annehmen und nicht nutzen. Darum ist es ja auch ein Geschenk, und kein Gebot.
    Das ist so ziemlich genau das, was Nicht-Adventisten mit dem Schabbat tun. Sie können damit gut leben, aber wird dies auch von der Adventgemeinde akzeptiert?

    Ja, selbstverständlich, aber nicht gutgeheißen!

  • Ich kenne viele Glaubensgeschwister, die es auch so sehen. Aber du hast recht....Ich kann ja auch nur von mir schreiben, wie ich es in meinem Glaubensleben erlebt, gelernt habe. Für mich eine Befreiung. :king: Weg von diesem Zwang - hin zu einem Geschenk. Und so sehe ich übrigens auch die anderen Gebote, die Gott uns gibt. Nicht als Einengung, ein "du musst - sonst... X( ". Mehr als ein Schutz von einem liebenden Vater der will, dass mein Leben gelingt. Oder ein Geländer auf meiner Lebensstraße, wo es doch auch immer mal steile Abhänge links und rechts gibt.

  • ...ich habe mich lange nicht mehr blicken lassen hier, aber in Herzen bin ich stets bei euch!

    Ich will noch einmal paar Gedankenn zum " ...besser lieber noch mal nachlesen in der Bibel..." sagen!

    Dieser Satz, so in den Gemeinden zum Bruder oder zur Schwester zu sagen, provoziert einen ungemein . Manch einer geht 30 Jahre in die Adventgemeinde

    und bekommt von einem gesagt, der sagen wir mal bereits 35 Jahre auf dem Buckel hat,..."...Bruder....das steht da so nicht...lies mal besser noch mal!!"

    Das haut einen um,man sieht rot......könnt Ihr mir folgen? Oder man sagt diesen Satz eben nicht, um einfach zu heucheln oder einen nicht verletzen zu wollen....

    Beides irgendwie nicht richtig!

    Da muß man doch nach Lösungen suchen, bei denen es einfach AAAh macht...wie man zum beispiel das 1+1=2 versteht.

    Nun, nehmen wir doch mal einfach Personen, die gezwungener Maßen mit dem Bibelstudium zu tun haben: Pastoren und Prediger

    Diese Rubrik von Personen ist sehr sehr sehr gefährdet in Bezug -Nahe zum Gott zu sein -

    Obwohl diese viel über ihn erfahren aus der Schrift, sind sie oder scheinen im hohen Alter diesem(GOTT) ganz weit weg.....wenn ihr einen mal Fragen würdet, (aber erstmal so einen finden), der über sein Stolz hinweg sehen kann...wird er euch dieses bestätigen!

    Was ist also das Problem....nun, ich denke, wenn man erst von einer Sache so ziemlich alles weiß, bekommt man schnell einen eigenen Kopf und keiner kann einen mehr belehren.( Jetzt bezogen auf die normal Sterblichen).....Auf Gott bezogen, tja mit so einem legt man sich natürlich nicht an, man betet zu Ihm , die Gebete verlassen dabei selten die Zimmerdecke, weil aufgrund der enormen Wissensansammlung das Herz verschlossen wird, weil man nun eben viel weiß...man sagt zu sich zwar, dass man nicht alles wissen kann, aber als ein Pastor/Prediger, hat man paar mehr Buchstaben hinter sich.....da kenn ich meinen Opa nur zu gut!Herz zu=Gott etwas weiter weg also...man läuft mit halber Leistung , aber 1qm großes Mundwerk (auf mich bezogen)

    Eigentlich recht einfach zu verstehen, wenn man alles weiß, dann wird es nix mehr neues zu entdecken geben, das Leben langweilt einen dann....und bei einem Ewigen wären wir dann bei der falschen adresse!Die Pharisäer waren die Elite und das Resultat = Blidheit!

    "Seelig sind die, die Geistig arm sind"....als ich dies zum ersten mal gelesen hatte, hatte ich keine Lußt mehr auf Religionen.

    Klingt so ,als ob Gott Leute sucht, die nicht fragen und nicht hinterhacken wollen, also erstmal komisch für einen....

    Aber nach einer wundervollen Auslegung die etwas mit der Erkläerung der Übersetzung aus dem ursprünglichen , also aus dem Griechischen, das ganze in einem ganz anderen Licht stehen läßt!!

    ...Nämlich bezogen auf einen Pharisäer z. B., der sich sehr in der Schrift auskannte und einfach keine Fragen mehr hatte, keiner von Außen konnte diesen mehr belehren, denn ER belehrte! Also geistig nicht arm war aufgrund seines Wissens! Genau solche Menschen sind blind für Gott. Empfehlung von Gott also, "...sei arm, sei menschlich, sei ein Zöllner"....Habe noch Fragen übrig für Ihn! Er, der alles weiß, ist der Gegenpart zu dir....Du frag, er antwortet, verschließe dein Herz nicht!Sei ein Kind, sein Kind!

    Ist es nicht wunderbar, wie Gott den Wind von diesen Angebern aus dem Segel nimmt? : ) (Gänsehaut....)

    Der , der gerade in ein Gotteshaus kommt und den Redner am Pult anschaut mit seinen Zweifeln und Ängsten.....LEUTE ... schaut mal mit gottes Augen hin.....Der Redner und der Neuling(Zöllner)....beide auf einer Stufe, unglaublich!Was für ein Gott....was für eine außerirdische Liebe!

    Leute....Gott geht es tatsächlich nicht um euer Wissen oder um das Halten der Gesetze, es geht gott darum, dass ihr ihn anruft, eine Sehnsucht entwickelt, eine Herzenshaltung entwickelt!Er will gewollt werden! Dieser Typ ist eifersüchtig und ist zornig darüber, dass Ihr die ganze Nacht evtl . bei einem anderem Typen wart!

    Er bringt hier niemanden um, nicht die Adventisten, nicht Hitler und auch nicht Osama......doch seine Abwesenheit tut euch nicht gut!Ihr zerfetzt euch doch in der Luft....ob das nun beim Heucheln oder in der unterlassenen Hilfeleistung ist, das dürft ihr entscheiden!Wenn ich eifersüchtig bin, dann doch nur aus Liebe....und obwohl ich Liebe mache ich Ihr(meiner Anja) das Leben zur Hölle!Ich böser ich ; )


    (tut mir Leid für den vielen Text, aber ich habe euch schon so lange nicht mehr gesehen ; ))

    gruß paul