Wie kann ich erkennen, ob ich bekehrt bin?

  • Liebe Geschwister, User und Gäste!

    Ich möchte hiermit zum Nachdenken, prüfen und forschen der Bibel anregen, über ein Thema, worüber viel Uneinigkeit und Verwirrung herrscht, über die Bekehrung. Ohne Widergeburt wird laut Jesu Aussage niemand in den Himmel gelangen können. Ist es Gottes Wille, das wir aus der Bibel deutlich erkennen sollen, wie echte Bekehrung sich bekundet? Wenn ja, wo steht es in der Bibel?

    Einst trafen sich einige blinde Menschen zum Hauskreis mit jemand der nicht bekehrt war. Die unbekehrte Person bezeichne ich hier als Wahrheitssuchender. Der Wahrheitssuchende war überzeugt nicht bekehrt zu sein. Nun sagten die blinden Menschen zu dem Wahrheitssuchenden: „Du bist bekehrt“. Der Wahrheitssuchende sagte: „Nein, ich bin nicht bekehrt.“ später sagte er sogar: „Ich bin kein Christ.“ Da erwiderte ein Blinder: „So wie du die Wahrheit verteidigen tust, kannst du nur entweder ein Christ sein oder ein Heuchler.“ Der Wahrheitssuchende beteuerte etliche male nicht bekehrt zu sein. Er zählte einiges auf, wieso er überzeugt war nicht bekehrt zu sein. Er sagte sogar : „ Ich kämpfe nicht gegen meine Sünden.“ Der Wahrheitssuche ließ sich von der Sünde treiben. Ganz selten betete er und in den letzten Monaten hatte er in der Bibel nur selten gelesen. Wie konnten diese Blinden ihn als bekehrt bezeichnen? Nicht lange nach diesem Gespräch übergab der Wahrheitssuchende sein Leben Christus. Der heilige Geist zog in ihm ein und gab im ein neues Herz.

    Nun, das ist hier keine erfundene Geschichte. Es ist natürlich nur ein geringer Auszug vom geführten Gespräch. Der Wahrheitssuchende war ich selber. Die Menschen im Hauskreis sind wohl überzeugt gewesen bekehrt zu sein und das ich
    auch bekehrt wäre. Waren sie wirklich bekehrt? Ich glaube nein; das ist meine persönliche Beurteilung. Deshalb sage ich das sie blind waren, weil sie sich selbst und andere nicht beurteilen konnten. So nun hört sich das an als würde ich andere Menschen verurteilen. Habe ich sie verurteilt weil ich sie beurteilt habe? Diese Menschen haben versucht mich zu beurteilen. Sollen wir andere beurteilen, was sagt die Bibel dazu? Mt 7,16 „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln?“ (Schlachter 2000)

    In erster Linie sollen wir uns selbst anhand der Bibel prüfen. Es ist unsere Aufgabe unsere Herzen zu prüfen, ob wir vor Gott recht stehen. Aber ich sehe nirgends in der Bibel, das es Sünde ist andere Menschen anhand der Bibel zu prüfen. Ist es nicht die Aufgabe der Gemeinde, Menschen die getauft werden wollen, zu prüfen, also zu beurteilen? Dürfen wir Menschen, die zwei gesunde Augen haben, als blind bezeichnen?

    Einmal editiert, zuletzt von stadenker (15. November 2013 um 15:34)

  • Mt 15,14
    14 Lasst sie; sie sind blinde Blindenleiter! Wenn aber ein Blinder den anderen leitet, werden beide in die Grube fallen.

    Jesus hat häufiger andere Menschen als blind bezeichnet:

    Mt 23
    12 Wer sich aber selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
    13Aber wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass das Reich der Himmel vor den Menschen zuschließt! Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die lasst ihr nicht hinein.
    14 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Häuser der Witwen fresst undzum Schein lange betet. Darum werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen!
    15 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr Meer und Land durchzieht, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr einen Sohn der Hölle aus ihm, zweimal mehr, als ihr es seid!
    16 Wehe euch, ihr blinden Führer, die ihr sagt: Wer beim Tempel schwört, das gilt nichts; wer aber beim Gold des Tempels schwört, der ist gebunden.
    17 Ihr Narren und Blinden, was ist denn größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt?
    (Schlachter 2000)

    Das ist nur ein Auszug der Rede von Jesus Christus. Jesus bezeichnete die Schriftgelehrten häufiger als Blinde. Siehe Verse 19, 26.

    Jesus, der treue Zeuge, bezeichnet die letzte Gemeinde Laodizea (Offb. 3, 14-22) als blind. Wer ist Laodizea? Offb. 3,17 Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluss, und mir mangelt es an nichts! - und du erkennst nicht, dass du elend und erbärmlich bist, arm, blind und entblößt. 18 Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar wird; und salbe deine Augen mit Augensalbe, damit du sehen kannst!

    Das Volk Gottes wird in der Botschaft an die Laodizeer im Zustand fleischlicher Sicherheit gezeigt. Es lebt selbstzufrieden dahin und glaubt, sich in einem Zustand höherer geistlicher Erkenntnis zu befinden. „Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm,blind und bloß.“Welch größere Täuschung könnte über der Menschen Sinn kommen, als anzunehmen, sie stünden recht, wo doch alle Menschen Sünder sind! Die Botschaft des treuen Zeugen findet das Volk Gottes in einer argen Täuschung, die so vollkommen ist, daß sie der Gemeinde gar nicht bewußt
    wird.
    AUS DER SCHATZKAMMER DER ZEUGNISSE – Bd. 1,Seite 297


    Interessant und von Bedeutung ist es, dass E.G.White das Zeugnis über Laodizea auf das Volk Gottes anwendet
    . Sind wir so blind, das wir nicht unseren Zustand nicht erkennen? Wie können wir unseren wahren Zustand beurteilen? Wie viele „Spiegel zur Selbsterkenntnis“ gibt es in der Bibel? „Die zehn Gebote“ das wäre schon mal ein „Spiegel zur Selbsterkenntnis“.

  • Ellen G. White schrieb, das Bekehrung, in diesem Zeitabschnitt der Welt, selten vorkommt. "Die Wiedergeburt ist in diesem Zeitabschnitt der Welt eine seltene Erfahrung. Aus diesem Grunde gibt es so viel Verwirrung in den Gemeinden. Viele,
    sehr viele, die den Namen Christi annehmen, sind ungeheiligt und unheilig." Bibelkommentar, Seite 376.377, E.G.White

    Was bedeutet Heiligkeit bzw. heilig zu sein?

    "Heiligkeit bedeutet, daß alles Gott geweiht ist: die Seele wird Gott übergeben. Der Wille und sogar die Gedanken sind dem Willen Christi untergeordnet. Die Liebe Jesu erfüllt die Seele und ergießt sich ständig in einem klaren, erfrischenden Strom, die Herzen anderer zu erfreuen." Bibelkommentar, S.377, E.G.White


    Ist unser Zeitabschnitt derjenige, in dem Wiedergeburt selten vorkommt? Woran kann ich nun erkennen ob ich bekehrt bin? Ist es Gottes Wille, das wir in Unkenntnis bleiben, wo wir tatsächlich stehen? Es geht um unser ewiges Heil. Gott hat ausreichend Vorkehrung getroffen, damit wir gerettet werden können. Bekehrung/ Wiedergeburt ist unerlässlich um in das Reich Christi gelangen zu können. Gott zeigt in der Heiligen Schrift auf, wie echte Bekehrung sich zeigt. Welche Textstellen zeigen uns auf, wie Bekehrte und wie Unbekehrte in ihren Taten und im Herzen zum Ausdruck kommen? Welche Unterschiede gibt es zwischen Menschen in dem der Heilige Geist wohnt und den Menschen in den der Heilige Geist nicht wohnt? Es ist ein Unterschied ob der Geist an dem Herzen des Menschen wirkt oder ob er im Herzen wohnt. Wie können wir nun uns selbst richtig beurteilen? Wenn wir blind sind, also derzeit nicht fähig sind, uns selbst zu beurteilen, wie können wir von Gott Hilfe bekommen?

    Mit Augensalbe? Mit Gebet? Bibelstudium? Eins ist mir klar: Es gibt für uns keine echte Bekehrung/Wiedergeburt, wenn wir uns nicht
    vollständig, vollkommen dem Herrn übergeben.

    Galater 5

    „16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen...22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude,Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut,Selbstbeherrschung.“ (Schlachter 2000)

    Interessant und meiner Meinung ist es sehr wichtig, das Paulus nicht von Früchten des Geistes spricht, sondern von der Frucht des Geistes, also im Singular. Bekommt der Mensch, in dem der Heilige Geist einzieht, somit nicht die gesamte Frucht? Oder ist es möglich bekehrt zu sein, dabei etwas Liebe und ein bisschen Freude zu haben, aber keine Langmut, Freundlichkeit, und Sanftmut zu haben? Wie war die Freude in der Bibel bei Menschen die vom Geist Gottes erfüllt waren? Wie war ihre Liebe? Wie sehr haben sie sich um das ewigeWohlergehen anderer gekümmert? Kann Liebe und Freude vorgetäuscht werden?

  • „Ganz anders ist es, wenn Christus in unserem Herzen wohnt. Dann brauchen wir Liebe und Freude nicht vorzutäuschen, sondern sie erfüllen und bestimmen uns wirklich. Die innere Übereinstimmung mit ihm macht es uns leicht, unser Ich zu vergessen. Plötzlich bestimmen nicht mehr Dinge oder Menschen unser Tun, sondern die Liebe Christi.“ {BW47.4}


    „Selbstverständlich kann jemand auch nach außen hin rechtschaffen erscheinen, ohne daß die erneuernde Kraft Christi an ihm gewirkt hat. Mitunter veranlaßt den Menschen nur das Streben nach Einfluß oder das Verlangen nach Anerkennung dazu, einen anständigen Lebenswandel zu führen. Selbst Eigennutz und Berechnung können der Beweggrund dazu sein, sich vom Bösen fernzuhalten. Mancher gibt sich edelmütig und großzügig, um einbestimmtes Ziel zu erreichen, obwohl er in Wirklichkeit ichsüchtig und kleinlich ist. Daran, wie jemand auftritt, wie er redet und handelt, läßt sich nicht immer erkennen, wie er wirklich ist. {BW62.1}

    Das macht die Sache schwierig — auch im Blick auf uns selbst. Wenn sogar das scheinbar Gute fragwürdige Beweggründe haben kann, muß man fragen: Woran soll ich erkennen, ob etwas echt ist oder nicht? Stehe ich wirklich unter dem Einfluß des Heiligen Geistes oder wirken ganz andere Kräfte in mir? Diene ich tatsächlich Gott oder nur mir selbst? {BW 62.2} Solche Fragen sind schwer zu beantworten. Eins jedoch steht fest: Wer sich bewußt für ein Leben mit Christus entschieden hat, in dem wehrt Gottes Geist dem Bösen und schafft das Gute.* Ob wir zu Christus gehören, zeigt sich an der Frucht des Heiligen Geistes: „Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung.“ Galater 5,22.23. {BW 62.3}

    „Who has the heart? With whom are our thoughts? Of whom do we love to converse? Who has our warmest affections and our best energies? If we are Christ’s, our thoughts are with Him, and our sweetest thoughts are of Him. All we have and are is consecrated to Him. We long to bear His image, breathe His spirit, do His will, and please Him in all things. {SC 58.2} Those who become new creatures in Christ Jesus will bring forth the fruits of the Spirit, “love, joy, peace, long-suffering, gentleness, goodness, faith, meekness, temperance.” Galatians 5:22, 23.“ Ellen Gould White, Steps to Christ

    Alle, die durch Christus neue Menschen geworden sind, bezeugen das durch die Frucht des Geistes, die sie hervorbringen: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.“ „ Der bessere Weg, Seite 44, Ellen G. White

    So wird das wirken des Heiligen Geistes feststellbar, an der Frucht des Geistes, wenn der Geist ein neues Herz schafft. Was ist wenn ich nicht die ganze Frucht des Geistes habe, bin ich dann nicht bekehrt? Wenn das der Fall ist, dann möchte Gott, dass wir nicht verzweifeln. Wir können und sollten dann, um unsere eigene Bekehrung beten.

    „Niemand ist so sündig, daß er nicht Vergebung und Rechtfertigung in Christus finden könnte. Unser Herr ist nicht nur für Auserwählte gestorben, sondern für alle Menschen! Er wartet nur darauf, uns das sündenbefleckte Kleid abzunehmen und dafür das weiße Kleid der Gerechtigkeit zu verleihen. Er will nicht den Tod des Sünders, sondern daß er lebe.“ {BW 57.3} E.G.White


    Wer die Texte die ich hier verwendet habe im Kontext lesen möchte, kann sie im Internet auf folgender Seite suchen :
    https://egwwritings.org/singleframe.php :)

    Für Smartphones mit Androidsystem gibt es auch ein APP/Programm, welches über google Play geladen werden kann, einfach bei Suche E.G.W. eintippen, danach die APP „EGW Writings“ laden. :)

    Gibt es noch weitere kleine oder größere Spiegel in der Bibel, um Bekehrung und Nichtwiedergeburt daran erkennen zu können?

    Wünsche allen viel Freude und Segen beim Studium des Wortes Gottes.

    Lg
    stadenker :)

  • Hallo, stadenker du sprichst hier die Bergpredigt Jesu an.
    Ich glaube das wir weder verurteilen noch beurteilen sollen, dürfen. Solange wir dies tun sind wir nicht bekehrt und sehen nur mit unseren Augen unseren Nächsten, sind wir bekehrt und und gehen an Jesu seiner Hand so sehen wir mit seinen Augen, der hl.Geist gibt uns ein Bild, wo er uns zeigt wo unser Nächster steht, anstatt zu verurteilen und beurteilen haben wir Verständnis.
    Zum einen wissen wir auch, das wir da schon selber da durchgegangen sind.

  • Steht in der Bergpredigt, das wir Menschen nicht beurteilen dürfen? Steht es in der Bibel? Machen sich bekehrte Brüder, Schwestern und auch bekehrte Prediger schuldig, wenn sie beurteilen, ob ein Mensch gutes tut oder schlechtes tut, ob er bekehrt ist oder nicht bekehrt ist? Wir beurteilen doch ständig. Wir beurteilen darüber ob etwas richtig ist, ob er oder sie es lieb ausdrückt. Welche Unterschiede gibt es zwischen Beurteilung und Verurteilung? Das ist eigentlich nicht das Thema was ich hier anregen will, sondern wie kann ich erkennen ob ich bekehrt bin. Lässt Gott uns da unklar bleiben?

  • Bin ich mehr ausgerichtet auf die Welt oder aufs Konigreich Gottes? Hat sich mein Denken und Wahrnehmen verandert? Liebe ich Gott mit meinem ganzen Herzen und sehne ich mich mehr nach seiner Wahrheit und Gegenwart als nach der der Menschen?

    Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat.

    Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt der bleibt in Gott und Gott in ihm

    1. Johannes 4, 16

  • Halten wir doch erstmal fest, dass zumindest einige hier wissen, Wer Warum nicht bekehrt ist! Wäre sonst auch viel Arbeit für Gott, wenn er das alles allein entscheiden müsste.

    Sollen wir erkennen können bzw. klare Kriterien haben, wie Bekehrung aussieht und wer also bekehrt ist? Nein!

    Die Ausschlusskriterien in der Bibel sind gemessen an der Ordnung einer Gemeinde, nicht an der Bekehrungsfrage!

    Paulus redet nicht davon, jemanden zu sagen, dass er nicht bekehrt sei, sondern er redet davon, dass jemand, der sich nicht an die Ordnung hält und uneinsichtig ist, die Gemeinschaft verlassen muss. Das gilt in jedem Sportverein!

    Die Schlussfolgerungen, die heutzutage über den inneren Zustand gemacht werden, finden sich in der Bibel nicht bzw. lediglich, wenn Gott spricht.

  • STAdenker,

    lass doch mal die Kommentare alle weg, wo die Bekehrung beurteilt wird.

    Und dann antworte bitte mal mit eigenen Worten, WAS du unter Bekehrung verstehst. Ich glaube nämlich, dass hier schon die Weichen für Unsicherheit und Zweifel gestellt sind: An dem Verständnis, WAS Bekehrung ist.

    Ich persönlich finde es so oder so nicht von Vorteil, wenn man an Hand von Zitaten versucht, seine Lebenseinstellung zu be- oder verurteilen.

    Diese Zweifel müssen auch zwangsläufig kommen, wenn man meint, dass ein Bekehrter nicht mehr sündigt. Wenn man meint, ein Bekehrter tut nur noch den Willen Gottes. Und das, wie wir in letzter Zeit immer wieder lesen konnten: sogar gedanklich.

    ***

  • Lässt Gott uns da unklar bleiben?

    Ja, wenn die Frage nur gestellt wird ob ich besser bin als der Andere um ihn zu verurteilen.

    Ähnlich dem reichen Jüngling, ich halte ja alle Gebote warum dann die Frage?

    Deshalb brauchen wir auch die Gemeinde, damit meine Schwester und Bruder festellen, ob ich nur vom Gesetz oder Liebe rede oder danach handle.

    Was die Blinden , Liberalen oder Sünder angeht sie haben den Sehenden mit den Augen Jesu gesehen...

    Ein kleines Gedicht als Trost den mir meine Frau geschenkt hat.

    Man kann ohne Liebe
    Holz hacken
    Ziegel formen
    Eisen schmieden
    und Gebote halten (mein Zusatz)
    Aber man kann nicht ohne Liebe
    mit Menschen umgehen.

    Leo N. Tolstoi

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Wenn ich zurückdenke an die Zeit, wo ich mich mit den Glauben und der Bergpredigt nichts zu tun hatte, da habe ich alle und alles verurteilt was nicht meinen Vorstellungen entsprochen hat.
    Später dann hatte ich mir viel Wissen geeignet und auch als ich schon im Glauben stand, glaubte es ist mein Recht, sie zu beurteilen und glaubte auch ich bin viel besser als die anderen.
    Als ich ernst machte mit Jesus, da erkannte ich das ich mich selber im Grunde verurteilte.
    Und so kam es auch wenn ich mich über andere gestellt habe, mich erhöht habe auch gleich erniedrigt wurde.

    So ist es auch mit den Vorteilen, die wir öfter im Leben haben möchten, das da schnell ein Nachteil daraus wird.
    Ja, ich bin überzeugt das die Bergpredigt Jesu eine wirksame Kraft ist, die von ihm noch heute ausgeht, im positiven Sinne und auch im negativen Sinne.

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage, ob man einen anderen Menschen auf sein echtes Christsein beurteilen kann / soll / muss, bitte in DIESEM Thread weiter diskutieren.

    In diesem Thema geht es ausschließlich um die Frage, ob/wie man eigene Wiedergeburt / Bekehrung erkennen kann.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • Hallo in die Runde,

    Ein Wahrheitssuchender ist eigentlich etwas anderes als ein "Schriftgelehrter" . Man kann in eine Religion /Kirche hineingeboren werden /sein - ohne je selbst auf die Suche gegangen zu sein wenn man Eltern hatte die es nicht für nötig hielten ihre Kinder "anhand der Schriften" zu erziehen. Sie eigentlich so gesehen geistlich hungern liessen . Vielleicht soagr selbst einfach ein "normales" Leben führte. war gewissen Handlungen "krichlich absegnen" zu lassen und gewisse Feiertage zu zelebrieren .. das wars dann ., ein vin Grund auf Wahrheitssuchender ist noch dazu jemand der mit Jesus an sich nichts anfangen kann - wenn er in einer Kultur aufwuchs wo der chr. Glauben kaum existent ist.

    Jemand der umkehrt - ist vom Weg abgekommen - das ist etwas ganz anders . Das kann schleichend sein, indem man dem Glaubensleben nicht mehr die Priorität gibt und das alltägliche Leben weltlicher wird. Je mehr ich auf materielle Dinge schaue um so mehr Zeit wird mich Arbeit kosten - um diese Dinge finanzieren zu können . So ein Prozess kann sehr schleichend sein.

    Dann gibt es die Umkehr von schlechten Wegen - wenn jemand den Weg des Lebens durch seine Lebensführung verlassen hat . Betrifft alles was "aus dem Reich ausschliesst" - und was laut Jesu Worten aus dem HERZEN kommt.

    Genauer gesagt sogar aus ein bösen Herzen.

    Um umzukehren bedarf es echter Reue - basiert darauf dass man weiss (Erkenntnis) was richtig - falsch ist. Reue im richtigen Sinne ist ein schmerzhafter Prozess - kein Selbstmitleid weil m an aufgeflogen ist und nun die Konsequenzen tragen muss und dementsprechend versucht sich zu rechtfertigen -. Es ist ein wirklich tiefer Prozess weil man sich bewusst wurde wie sehr man Gott damit schmerzt. ER der eigentlich nicht will irgendjemand verloren geht sondern möchte dass alle UMKEHREN (Bedingung) und gerettet werden . "Der Böse verlasse seinen Weg" .
    Jemand der umkehrt tut dies nicht um anderer Menschen willen - sondern VOR GOTT.. um wieder bei IHM in einen guten Stand zu kommen.
    Gott hat versprochen - wenn wir aufrichtig bereuen umkehren werden Sünden wie "weisser Schnee" --- = vergebene Sünden sind durch Jesu Blut abgewaschen und wir haben wieder das "weisse Gewandt" .

    All dies steht mit der Liebe zu Gott - darum dreht sich alles.
    Auf Gottes Wort basierende Liebe ist NIE zu finden bei den Dingen die vom Reich ausschliessen -

    LG
    Helensche

  • Für mich ist es so, dass es wohl keinen Menschen gibt der total bekehrt ist. Bekehrt ist man meiner Meinung nach, wenn das ganze Herz, alles Denken, Tun und Handeln auf Gott ausgerichtet ist und so auch getan wird. Jeder ehrlich gläubige Mensch wird Situationen haben in denen er so handelt wie ein total bekehrter, aber wahrscheinlich auch Momente, wo er weltlich oder entgegengesetzt zu Gottes Willen handelt. Die Bekehrung ist also ein stetiger Prozess der immer wieder in Gang gesetzt werden muss. Trotzdem das es für mich keine totale Bekehrung gibt, gibt es für mich eine Bekehrung des Herzens. Und zwar auf wen, ich mein Herz ausrichte. Richte ich es nach Gottes Willen aus, so bin ich bekehrt sonst nicht. Als aussenstehender nimmt man an gewissen Menschen die Bekehrung war, aber das wahrnehmen beschränkt sich immer nur auf Teilaspekte. Ich kenne viele Menschen, die sind in gewissen Tugenden total bekehrt und die sind für mich ein grosses Vorbild in diesem Teilaspekt. Ich selber fühle mich aber überhaupt nicht richtig bekehrt, dafür ist mein Tun, Handeln und Denken viel zu oft nicht so wie es Gott gerne hätte. Trotzdem versuche ich es immer wieder neu. Der grosse Trost ist da für mich die Begebenheiten in der Bibel, wo Viele nur in wenigen Punkten richtig gehandelt haben und trotzdem vollen Segen erhalten haben. Nicht umsonst heisst es, dass der, der über wenig Treu war über vieles gesetzt werden wird (sinngemäss)

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Ich selber fühle mich aber überhaupt nicht richtig bekehrt,

    Dieses Gefühl hatte ich auch viele Jahre. Aber wenn Du mit Jesus gehst dann lernst Du von ihm Liebe.

    Jesus spricht hier von einem Joch, das mit seiner Hilfe erträglich ist. Wichtig ist das Du mit Jesus im Gespräch bist.

    Wenn Jesus spricht daran werdet ihr erkennen wer meine Jünger sind und es geht darum, ob er Dich kennt.

    Und das kann ich für mich sagen, mich müsste er kennen. ;)

    Wenn ich mir Jakob vorstelle ,Gott hat sich mit ihm eingelassen und er hat so lange mit dem Engel gerungen bis er ihn gesegnet hat.
    Satan möchte natürlich das wir mit Hilfe des Gesetzes uns schuldig fühlen. Ergebniss was die Pharisäer daraus gemacht haben.
    Er ist der Ankläger und viele schauen auf seine Regeln und nicht auf die Barmherzigkeit Gottes.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, je näher ich Christus bin, umso unvollkommener empfinde ich mich selbst. Wer Jesus sich vergegenwärtigt, wie er war etc. und zum Schluß kommt "eigentlich bin ich gar nicht so schlecht" bei dem stimmt in Bezug auf sein wahres Verhältnis zu Jesus irgendwas nicht.

    Im Übrigen. Ich bin viel zu sehr damit beschäftigt meinen Balken zu entfernen, als das ich Zeit dafür hätte andere wegen ihrem Splitter zu verurteilen...

  • Lieber stadenker,

    ich habe jetzt erst diesen Thread richtig gelesen.
    Ich möchte dir raten, mache Dir selber nicht soooo viele Gedanken, ob Du nun richtig bekehrt bist, 3/4 bekehrt bist oder was Dir noch fehlt und vor allem mache Dir keine Gedanken darüber ob Dein Nächster bekehrt ist! Schaue auf Jesus und nimm Dir an ihm ein Beispiel!

    Ich denke, wenn wir anfangen andere be- oder gar verurteilen zu wollen, dann verlassen wir den rechten Pfad, weil es uns dann im Grunde darum geht, uns mit ihnen zu messen und uns selber höher zu stellen. Wir sollten uns statt dessen erniedrigen und dem anderen mit Ehrerbietung zuvor kommen.

    Ich denke, Bekehrung ist nicht ein abrupter neuer Zustand der schlagartig (z.B. durch die Taufe entsteht) sondern erfolgt langsam indem Gott an unserem Herzen arbeitet, wenn wir ihn lassen. Das nennt man dann auch Heiligung. Umkehr geht der Bekehrung in jedem Fall voraus, ich muß erkennen, dass ich auf dem falschen Weg war/bin und den richtigen Weg einschlagen. Das ich immer wieder mal abweiche (sündige), das ist leider normal, aber solange wir dabei auf Jesus schauen kommen wir ans Ziel!

  • Hallo liebe Freunde !

    Morris Venden den ich sehr schätze fragte einmal:" Wann bekehrte sich der verlorene Sohn ? Als er noch bei den Schweinen war. Und wo befand er sich unmittelbar nach seiner Bekehrung ? Immer noch im Schweinestall."

    Aber dort blieb er nicht sondern machte sich auf den Weg nach Hause. Ich glaube Bekehrung ist die Sehnsucht nach etwas Besserem die uns der Geist Gottes ins Herz legt. Sie ist der Beginn unseres Glaubens lange bevor wir Jesus überhaupt kennen. Wenn du durch Gottes Gnade zu der Erkenntnis gelangt bist dass du ein elender Sünder bist und ohne Jesus verloren wärst dann bist du auch bekehrt.